Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannungsregler LD 1084 plötzlich defekt.


von mcelectric (Gast)


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Hallo,

ich habe mir ein Netzteil mit dem einstellbaren Spannungsregler LD 1084V 
aufgebaut. Nach einem kurzen Test ca. 5 Minuten mit 3Ampere traten keine 
Probleme auf, dann habe ich den Regler mit 7,5A belastet, nach ca. 3 
Minuten verabschiedete sich der Regler, nur warum? Der Regler hat einen 
Überlast und Übertemperaturschutz, warum konnte er trotzdem 
durchbrennen?

von Philipp H. (hansimglueck2)


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Der ist doch nur mit 5A angegeben?

von Matthias R. (mcelectric)


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Philipp Hunger schrieb:
> Der ist doch nur mit 5A angegeben?

Die 5A sind minimal garantiert, er kann auch mehr siehe LT1084V 
Datenblatt, aber ob man die beiden miteinander vergleichen darf ist die 
Frage.

von ArnoR (Gast)


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mcelectric schrieb:
> dann habe ich den Regler mit 7,5A belastet, nach ca. 3
> Minuten verabschiedete sich der Regler, nur warum? Der Regler hat einen
> Überlast und Übertemperaturschutz, warum konnte er trotzdem
> durchbrennen?

Das ist ein LDO-Regler, die Dinger sind dynamisch nicht besonders 
stabil, schwingen also gern. Wenn der oszilliert, sind die 
Schutzschaltungen evtl. nicht in der Lage der Regler zu schützen. Du 
solltest die Kondensatorbeschaltung und deren ESR sowie ein gutes Layout 
sehr ernst nehmen, anderenfalls funktionieren solche Regler nicht.

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Hitzetod ?

von Matthias R. (mcelectric)


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Ich habe die Schaltung nach dem Datenblatt aufgebaut 10µ am Eingang und 
100µ am Ausgang die Leiterbahnwege sind so kurz wie möglich.

von Matthias R. (mcelectric)


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Thomas der Bastler schrieb:
> Hitzetod ?

Nicht möglich da er eine interne Strombegrenzung bei zu hoher Temperatur 
hat.

von ArnoR (Gast)


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Matthias Rainer schrieb:
> Ich habe die Schaltung nach dem Datenblatt aufgebaut 10µ am Eingang und
> 100µ am Ausgang die Leiterbahnwege sind so kurz wie möglich.

Ja, aber der richtige ESR (Fig. 24 und 26) ist unbedingt notwendig, er 
ist entscheidender Bestandteil der Frequenzgangkorrektur. Wenn du dich 
daran nicht genauestens hältst, kannst du das Teil vergessen.

von Matthias R. (mcelectric)


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ArnoR schrieb:
> Matthias Rainer schrieb:
>> Ich habe die Schaltung nach dem Datenblatt aufgebaut 10µ am Eingang und
>> 100µ am Ausgang die Leiterbahnwege sind so kurz wie möglich.
>
> Ja, aber der richtige ESR (Fig. 24 und 26) ist unbedingt notwendig, er
> ist entscheidender Bestandteil der Frequenzgangkorrektur. Wenn du dich
> daran nicht genauestens hältst, kannst du das Teil vergessen.

Ok, jetzt wird es etwas kompliziert,habe kein Messgerät zum ESR testen. 
Kann man generell sagen das ein niedriger ESR besser ist für den 
Frequenzgang? Dann könnte ich es mal mit zwei 4,7µ parallel versuchen.

von ArnoR (Gast)


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An deiner Stelle würde ich einen LT1083 verwenden, der ist bis 7,5A 
spezifiziert und vor allem dynamisch auch viel unkritischer. D.h., er 
schwingt nicht so schnell und reagiert auf Last- und Line-Änderungen 
viel gutmütiger.

von ArnoR (Gast)


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Matthias Rainer schrieb:
> Kann man generell sagen das ein niedriger ESR besser ist für den
> Frequenzgang?

Nein, im Gegenteil. Ohne den ESR schwingt das DIng auf jeden Fall, weil 
die notwendige Nullstelle im Frequenzgang fehlt. Wie schon gesagt, 
vergiss den LDo und nimm den "normalen" LT1083.

von Matthias R. (mcelectric)


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Ok, dann nehme ich den LT1083.

Danke an alle für die schnellen Antworten:)

von ArnoR (Gast)


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ArnoR schrieb:
> nimm den "normalen" LT1083.

Ahh, da war ich irgendwie abgelenkt, der LT1083 ist ja auch ein LDO, ich 
meinte mit "normal" sowas wie den LT338/LM338, nur eben für 7,5A.

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