Forum: Haus & Smart Home vom Hausanschlusskasten zum Zählerschrank


von uhppiui (Gast)


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Hi, darf die Verbindung flexibel sein? Also fest auf Putz verlegt oder 
im Kanal aber eine flexibles Kabel zB 4x16 mm2 ?
Viele Grüße

von k.nix (Gast)


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Nach TAB mindestens 5x16 mehrdrähtig.

von Marc (gierig) Benutzerseite


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Meine meine TAB sagt hier einfach nur Ausführung nach nach DIN und VDE.

Kommt auf HAK  und Länge zum Zähler Kasten, Stromfall unter 0.5% ist 
hier das Stichwort. Zusammen mit den geforderter Selektivität und 
Auslöseverhalten ist 16mm2 aber wirklich ein sinnvolles Minimum für 
einen
63A Standard Hausanschluss.


Im Keller darfst du auf Putz, aber Keller dann Unter Putz, Rohr oder 
Schacht.

NYM-J oder NYY-J sind doch flexibel genug oder ? Gummi Leitungen / Fein 
Litze ist nicht erlaubt (es sein den deine Tab / EVU Sagt was anderes)

: Bearbeitet durch User
von Helge A. (besupreme)


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Ich hab schon 5x16 Ölflex bzw. ähnliches gesehen für HAK -> 
Zählerschrank -> UV.

Das ist nicht erlaubt? - Da ich keine Zählerschränke setze, bin ich mir 
da unsicher..??

von Jodlerfred (Gast)


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Rätselraten auf höchstem Niveau?
> darf die Verbindung flexibel sein?
Nein
> eine flexibles Kabel zB 4x16 mm2
- für welche Länge vom HAK bis Zählerplatz und für welche 
Anschlußleistung?
- die Netzform des Anschlusses dürfte da auch noch wichtig sein

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich dachte 4x25mm2 wäre das mindeste? Wie sieht das eigentlich bei Alu 
aus?

von Marc (gierig) Benutzerseite


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Nein Anschluss Höhe im HAK + Leitungslänge zum Zählerkasten sind 
entscheidend
um innerhalb der gewünschten Parameter zu bleiben.

ALU ? Ganz schlechte Idee... keiner will Alu haben unter den Klemmen 
haben.
nicht zu verhindern weil viele Alt Hauseinführungen noch Alu sind. Aber 
vom HAK dann schön mit CU weiter.

von GLT (Gast)


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Hausanschlüsse aus ALU sind derzeit leider wieder voll im Trend, da die 
Kabel wesentlich billiger sind, als Cu.

Man könnte ALU-Kabel nehmen, aber empfehlen würde ich es nicht.

von Hubert M. (hm-electric)


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Also hier in Süddeutschland ist flexibles Kabel am HAK nur als 
Provesorium zulässig (Baustellenverteiler). Und ob du das darfst, sagt 
dir dein Stromversorger. Warum ruft man du da nicht an und fragst??? 
Immer den indirekten Weg gehen, scheint in Mode zu kommen....

von uhppiui (Gast)


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Hi, Querschnitt ist nicht das Problem, ich babe halt gerade flex. Kabel 
zur Hand und für umme, daher die Frage. Wenn man beim RWE oder Westnetz 
anruft bekommt man es nur mit relativ unbedarften Telefonsekretären zu 
tun. Mich würde der Grund interesieren warum ein Flexibles Kabel z.B. 
auf einer Britsche verlegt nach VDE 0100 nicht zulässig ist.
Viele Grüße

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Da Du diese Arbeiten sowieso nicht selber ausführen darfst, könntest Du 
den Elektriker Deines Vertrauens befragen, ob er Arbeiten auch mit dem 
von Dir zur Verfügung gestelltem Material ausführen würde.

von MaWin (Gast)


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uhppiui schrieb:
> Hi, darf die Verbindung flexibel sein? Also fest auf Putz verlegt

Ja.

Mit Aderendhülsen darfst du an Stelle jeden Starrdrahtes auch eine 
Litzenleitung nehmen, ob UP (wenn die Ummantlung für UP zugelassen ist) 
oder aufputz, sie ist nur teurer.

von Martin L. (maveric00)


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Hallo,

MaWin schrieb:
> Mit Aderendhülsen darfst du an Stelle jeden Starrdrahtes auch eine
> Litzenleitung nehmen, ob UP (wenn die Ummantlung für UP zugelassen ist)
> oder aufputz, sie ist nur teurer.

Keine Ahnung, wie das bei dem Stück zwischen HAK und Zählerschrank ist, 
aber so pauschal ist diese Aussage falsch. Beispiel: Potentialausgleich 
Satellitenschüssel, hier sind feindrähtige Leiter ausdrücklich 
ausgeschlossen (DIN EN 60728-11(VDE 0855-1):2011-06).

Schöne Grüße,
Martin

Edith sagt: mehrdrähtig durch freindrähtig ersetzt, hier erlaubt die 
neue Norm anscheinend mehr als bisher.

: Bearbeitet durch User
von Peter II (Gast)


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Martin L. schrieb:
> Beispiel: Potentialausgleich
> Satellitenschüssel, hier sind mehrdrähtige Leiter ausdrücklich
> ausgeschlossen (DIN EN 60728-11(VDE 0855-1):2011-06).

nein.

Nur für den blitzstromtragfähiger Erdungsleiter sind mehrdrähtige Leiter 
ausgeschlossen.

Und Blitzschutz ist keine Pflicht.

Für Potentialausgleich müssten mehrdrähtige Leiter zulässig sein.
(habe die VDE nicht zu Hand)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Peter II schrieb:
> Nur für den blitzstromtragfähiger Erdungsleiter sind mehrdrähtige Leiter
> ausgeschlossen.
>

Und warum? Was spricht dagegen technisch.

von uhppiui (Gast)


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Hi, genau das ist die Frage: Welchen Grund gäbe es, dass es nicht 
zugelassen ist. And by the way @Rufus: Ich darf das, bin selbst 
Elektriker, habe aber eine Weile nicht mehr in der Hausinstallation 
gearbeitet sondern viel mehr im Sondermaschienenbau...

von Elektriker (Gast)


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> Sondermaschienenbau...

Das ist kein Grund.

 > mehrdrähtige Leiter

Muss "feindrähtige Leiter" heißen.

 > Welchen Grund gäbe es, dass es nicht zugelassen ist

Das haben Versuche gezeigt, die Abstände der feinen Drähte
zueinander lassen keinen 100kA-Strom 10/350us zu.

von uhppiui (Gast)


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Genau, kannst Du bitte mal die Angabe:

100kA-Strom 10/350us


näher erklären?

Vielen Dank

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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uhppiui schrieb:
> and by the way @Rufus: Ich darf das, bin selbst
> Elektriker

Beim EVU akkreditiert?

von uhppiui (Gast)


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Nä, abnehmen muss mir das schon der eingetragene Elektrofachbetrieb, is 
klar, ne! Aber anklemmen darf ich selbst!

Allerdings ist die Aussage vom Gast-Elektriker ohne weitere Erklärungen 
sehr fragwürdig, oder?

von Elektriker (Gast)


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Wenn es dir fragwürdig ist, warum suchs du nicht selbst mit
Schlagwort: Antenne erden, Erdungsleiter, die entsprechende EN-Nummer?
Oder elektro.net, Antworten von Fachleuten.
Damit ist die Impulsform über die Zeit gemeint, ansteigender
u. fallender Blitzstrom.

von uhppiui (Gast)


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Dann bedeutet also diese Angabe ein Strom von 100 kA der sein Maximum 
nach 10 us erreicht und in 350 us wieder auf 0 abgefallen ist?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich zweifel das an! Momentan kann ich mir nur die größere 
Korrosionsfläche als Grund vorstellen.

Was sollte der Grund sein? Für den Skin-Effekt wäre es sogar vorteilhaft 
und den Proximity-Effekt würde ich bei den ca. 100KHz eines Blitzes 
nicht als stark wirkend einschätzen.

Ja, da reden wir nun übers Eingemachte und die meisten Elektriker 
bleiben außen vor.

von Markus (Gast)


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Wow, wie Meinungen nur so stark auseinander gehen können.

VDE sagt zu In und Potential folgendes:

"Es ist egal, wie deine Leitung aussieht, Hauptsache sie ist chemisch, 
thermisch und anderen Umgebungsbedingungen beständig"

Das Aderendhülsen ein MUSS sind ist ein hartnäckige Behauptung.
Sämtlichen (neueren) Schraubverbindungen MÜSSEN so konstruiert werden, 
das auch ein Anschluss ohne Aderendhülse keine Gefahr bringt.


Zu dem Argument das flexible Leitungen nicht für Kurzschluss geeignet 
sind fallen mir zwei Fragen ein:
- Wieso gibt es flexible MS-Kabel bei einem Ik von ein paar kA?

- wenn das Kabel den Kurzschluss nicht aushält, ist das Überstromorgan 
nicht falsch dimensioniert/parametriert?

Das Argument der höheren Korrosionsfläche kann man auch nicht gelten 
lassen.

Bohrinsel sitzen in Mitten von Salzwasser und die Kontakte korrodieren 
nicht.
Hier wird natürlich mit entsprechende chemischen Helferlein gearbeitet.

von Charly (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Peter II schrieb:
>> Nur für den blitzstromtragfähiger Erdungsleiter sind mehrdrähtige Leiter
>> ausgeschlossen.
>>
>
> Und warum? Was spricht dagegen technisch.

Für Blitzschutz muss Eindrähtig Massiv verwendet werden.

Grund:
Parallel liegende Leiter welche vom Strom durchflossen werden (was ein 
solches nicht massives Kabel ist) werden von einander abgestoßen. Bei 
einem Blitz und der dabei auftretenden Stromstärken ist diese Kraft so 
groß dass es diese Kabel auseinander reißt. Der Strom kann dann nicht 
mehr komplett abgeleitet werden. Weil beim auseinander reißen das Kabel 
sich verkürzt und die Leitung aus der Klemme gerissen wird.

von uhppiui (Gast)


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Was ist denn wenn man gar keine Antenne oder sonst irgendein geerdetes 
Teil auf dem Dach oder an der Fassasde hat? Dann kann doch eigentlich 
gar kein Blitzstrom über den Potentialausgleich fließen, oder?

von Charly (Gast)


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Der Potentialausgleich ist kein äußerer Blitzschutz. Bzw. ein äußerer 
Blitzschutz darf nicht einfach so an die Potentialausgleichschine 
angeschlossen werden.
Eine geerdete Antenne ist kein Blitzschutz. Wenn du deine Antenne gegen 
Blitzeinschlag schützen willst ist das Blitzwinkel oder das 
Blitzkugelverfahren anzuwenden. Es wird also eine Fangstange bei der 
Antenne als äußerer Blitzschutz aufgestellt. Verbindung zur Erde ist 
ausserhalb zu verlegen eine eigene Erde im Fundament oder Tiefenerder 
ist zu prüfen.

von uhppiui (Gast)


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Vielen Dank für den Exkurs in Sachen Blitzschutzanlagen.

Die Frage ist aber noch nicht richtig beantwortet, es steht ca. fifty 
fifty.

Ich habe keine Antenne auf dem Dach oder sonst was geerdetes an/auf der 
Fassade, es ist kein Blitzschutz vorgesehen.

Ist ein flexibles Kabel zwischen Hausanschluskasten und Zählerschrank 
erlaubt, war die Frage.

Hängts auch bitte nicht zu hoch, mich interesiert einfach die 
Argumentation wenn es nicht zulässig wäre.

von Marc (gierig) Benutzerseite


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VDE 298-300:

4.3 Anforderungen für Leitungen für feste Verlegung
Leitungen für feste Verlegung haben im Normalfall massive (eindrähtige)
oder mehrdrähtige Leiter.

Aber direkt verboten ist es nicht in der VDE...
Interessant

: Bearbeitet durch User
von uhppiui (Gast)


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Charly schrieb:
> Parallel liegende Leiter welche vom Strom durchflossen werden (was ein
> solches nicht massives Kabel ist) werden von einander abgestoßen.

Moment mal...das stimmt doch gar nicht... die einzelnen Drähte würden 
sich anziehen, zudem sind sie doch leitend miteinander verbunden.

von Charly (Gast)


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uhppiui schrieb:
> Moment mal...das stimmt doch gar nicht... die einzelnen Drähte würden
> sich anziehen, zudem sind sie doch leitend miteinander verbunden.

Denk nochmal drüber nach ;) Der Strom geht in die gleiche Richtung das 
Magnetfeld ist gleich und gleicht Pole stoßen sich ab.
http://expvorl.physik.uni-muenchen.de/versuche_elektro/stationaere_stroeme/kraft_strom/index.html

Durch die einzelnen Litzen fließt der Strom parallel die Litzen stoßen 
sich gegenseitig ab. Bei der Stromstärke berühren di sich nicht mehr 
lange.

von k.Salzwedel (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Da Du diese Arbeiten sowieso nicht selber ausführen darfst,
> könntest Du
> den Elektriker Deines Vertrauens befragen, ob er Arbeiten auch mit dem
> von Dir zur Verfügung gestelltem Material ausführen würde.
Das ist nicht ganz richtig . Die Arbeiten an Spannungslosen Anlagen kann
jeder ausführen . ( Aufbau und Einbau ) Zum anschließen muß dann  aber 
ein
zugelassener Elektro-Installationsmeister seinen Kopf hinhalten.

von Gegenfrage (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Ich zweifel das an! Momentan kann ich mir nur die größere
> Korrosionsfläche als Grund vorstellen.
>
> Was sollte der Grund sein? Für den Skin-Effekt wäre es sogar vorteilhaft
> und den Proximity-Effekt würde ich bei den ca. 100KHz eines Blitzes
> nicht als stark wirkend einschätzen.
>
> Ja, da reden wir nun übers Eingemachte und die meisten Elektriker
> bleiben außen vor.

Bist Du dumm?

von alopecosa (Gast)


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Gegenfrage schrieb:
> Bist Du dumm?

Ob des Alters des Ursprungsthemas seid ihr beide nicht ganz knusper...

von Manfred (Gast)


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k.Salzwedel schrieb:
> Das ist nicht ganz richtig .

Volltrottel

Hinweis der ursprüngliche Beitrag ist mehr als 6 Monate alt

uhppiui schrieb:
> 24.03.2014
Charly schrieb:
> 27.03.2014

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