Forum: Offtopic Kalt geduscht, doch das war nur der Anfang!


von J. A. (gajk)


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Heute morgen war das Duschwasser kalt. Kann ja vorkommen, falls eines 
der lieben Familienmitglieder aus Versehen die Heizung ausgeschaltet 
hat.

Doch leider leuchtete bei der Buderus-Gastherme G 124 L (Wasserkessel 
unten und oben drauf kühlschrankgroß die Heizung, freistehen) die 
Störungslampe.

Ein- und Auschalten der Therme führte dazu, dass die Störungslampe 
ausging, Startversuche aber außer dem Knistergeräusch des 
Zündmechanismus nichts brachten und nach 10 s dann auch wieder die 
Störungslampe anging.

Gas im Streik? Zündmechanismus verdreckt?

Da mit Gas nicht zu spaßen ist, habe ich den Installateur angerufen. Der 
kam dann auch im Laufe des Vormittags und stellt im Beisein meiner 
Tochter die Diagnose, dass irgendein Teil mit innenliegenden Magneten 
(eine Einheit, die unmittelbar NACH der Gaszufuhr kommt, Foto anbei) 
defekt sei, Kostenpunkt mit Einbau gut 1000 Euro und dass eine komplette 
Neuanlage für rund 10000 Euro angesichts des Baujahres 1991 vielleicht 
auch sinnvoll wäre.

Er informierte mich über das Handy auf der Arbeit über diesen Stand und 
ich erbat mir Bedenkzeit, weil ich bei Sachen im Bereich 10000 Euro mich 
doch gerne vorab informiere und auch gerne mit der Frau drüber rede.

Um 17 Uhr komme ich von der Arbeit heim und meine Frau empfängt mich mit 
der Feststellung, dass es im Keller nach GAS rieche.

Ich bin dann runter und es roch wirklich streng. Sofort habe ich den 
Gashebel neben der Therme und den Gashebel nach dem Gaszähler im anderen 
Raum geschlossen, Fenster weit auf etc. etc.

Danach habe ich bei den Stadtwerken angerufen und nach 20 Minuten war 
einer da, der feststellte, dass die Therme undicht ist, und zwar genau 
an diesem Kasten, auf den der Installateur lt. Aussage meiner Tochter 
mit dem Hammer draufgeklopft hätte (Bearbeitungsspuren im Alu sind gut 
zu erkennen). Es könnte sich dann ein Magnet lösen und dann ginge es 
vielleicht wieder zitiert ihn meine Tochter.

Der GASmann von den Stadtwerken hat die Anlage außer Betrieb genommen 
und sogar den Zähler komplett abgebaut und die Leitung mittels Stopfen 
und Plompber versiegelt.

Sein Tipp "Sie sollten sich vielleicht noch nach einem anderen 
Installateur umsehen."

Meine Frau (und ich auch) habe jetzt natürlich kein Vertrauen mehr in 
den Installaeur. Er zog von dannen und hinterließ und mit einer durch 
seine Aktion leckgeschlagene Armatur.

Nun treibt mich um:

1. Müsste man solch einen Pfusch nicht bei der Innung melden? Da ständig 
Gas austrat, hätte uns die ganze Bude um die Ohren fliegen können.

2. Inwiefern haftet ein Handwerker eigentlich für Verschlimmerungen, die 
durch seine UNtersuchungen entstehen?

3. Gibt es Tipps zu dieser Heizungsanlage oder zu diesem ominösen 
Kästchen und dessen Innenleben?

4. Warum muss nicht nur die Therme ihren Geist aufgeben sondern auch 
noch ein ahnungsloser Installateur kommen (der übrigens in der Nähe 
wohnt, der schnell mal kommt, mir (und der Nachbarschaft) als 
zuverlässig und seriös vorkommt und der dann gerade bei uns sein 
"Meisterstück" abliefert?

5. Unser Nachbar hat vor, sich von dieser Firma eine neue Heizung 
einbauen zu lassen. Muss ich über den Pfusch bei uns im Keller 
schweigen?

: Bearbeitet durch Moderator
von Helge A. (besupreme)


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Mir kommt es vor, als hättest du großes Pech gehabt.

Über 20 Jahre ist schon ein ordentliches Alter. Es kommt vor, daß so ein 
Magnet hängenbleibt, und man kann da vorsichtig dranklopfen. Das kann 
Teil der Fehlersuche sein.

Pech wenn irgendwo schon was angerissen ist, eine Verschraubung schlecht 
ist, oder irgendwas versprödet ist. Großes Pech wenn der Monteur einen 
Gasaustritt nicht bemerkt oder erst dann Gas ausgetreten ist, als er 
schon weg war.

Ich würde erwarten, daß eine defekte Gasanlage auch durch Zusperren des 
Gashahns außer Betrieb gesetzt wird. Ob das allerdings gemacht werden 
muß, bin ich mir unsicher.

Auf jeden Fall dem Meister Bescheid geben, was passiert ist.

von Kai S. (kai1986)


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Hallo,

J. Ad. schrieb:
> Müsste man solch einen Pfusch nicht bei der Innung melden? Da ständig
> Gas austrat, hätte uns die ganze Bude um die Ohren fliegen können.

Das liegt an dir, was du damit machst. Ich persönlich würde den 
Handwerker damit konfrontieren und seine Reaktion abwarten. Wenn er 
Ausreden sucht oder es versucht herunter zu spielen, dann auf alle Fälle 
weiter melden. Das was er gemacht hat dürfte unter fahrlässiges Handeln 
fallen.


J. Ad. schrieb:
> Inwiefern haftet ein Handwerker eigentlich für Verschlimmerungen, die
> durch seine UNtersuchungen entstehen?

Der Handwerker haftet für das, was er macht und muss auch entsprechend 
versichert sein.

J. Ad. schrieb:
> Warum muss nicht nur die Therme ihren Geist aufgeben sondern auch
> noch ein ahnungsloser Installateur kommen (der übrigens in der Nähe
> wohnt, der schnell mal kommt, mir (und der Nachbarschaft) als
> zuverlässig und seriös vorkommt und der dann gerade bei uns sein
> "Meisterstück" abliefert?

Naja, das ein ahnungsloser Installateur kommt, ohne das man eine kaputte 
Heizung hat ist eher ungewöhnlich, deshalb kommt der halt nur, wenn die 
eh schon probleme macht.^^
Wobei der Ansatz erstmal nicht schlecht war, leichte Erschütterungen 
lösen erstaunlich oft Probleme, vor allem bei älteren Anlagen, die 
Vorderseite eine Hammers ist dafür allerdings nicht das richtige 
Werkzeug.
Um gute Handwerker zu erkennen muss man leider fast selbst einer sein, 
von daher ist das für den Normalverbraucher meist recht schwer. Zudem 
ändern sich im Laufe der Zeit auch noch die Anforderungen, was dazu 
führt, das ein Handwerker, der vor 20 Jahren gut war, es heute nicht 
mehr unbedingt sein muss. Im Gegenzug werden aber die schlechten nicht 
besser.

J. Ad. schrieb:
> Unser Nachbar hat vor, sich von dieser Firma eine neue Heizung
> einbauen zu lassen. Muss ich über den Pfusch bei uns im Keller
> schweigen?

Du darfst natürlich deinem Nachbar davon erzählen (solange du bei der 
Wahrheit bleibst). Hier kommt allerdings hinzu, das die Fehlersuche an 
einer Anlage sich durchaus von einer Neuinstallation unterscheidet.

J. Ad. schrieb:
> Der GASmann von den Stadtwerken hat die Anlage außer Betrieb genommen
> und sogar den Zähler komplett abgebaut und die Leitung mittels Stopfen
> und Plompber versiegelt.

Und an dem Punkt hast du schon wieder jemanden gehabt, der wusste, was 
er macht. Mit dem defekt am Kessel ist nämlich die Gasleitung nicht mehr 
dicht und ob der Hahn in der Leitung wirklich dicht ist kann keiner mit 
Sicherheit sagen, von daher ist ein Blindstopfen die einzig zuverlässige 
Möglichkeit einen weiteren Gasaustritt zu verhindern.


Da dein aktueller Kessel 23 Jahre alt ist (was ein gutes Alter ist, 
üblich sind da um die 15 Jahre) und wohl auch kein Brennwertkessel 
solltest du wirklich schauen, ob ihr in der Lage seit, eine Heizung 
einbauen zu lassen. Der kostet zwar erstmal Geld, spart aber auch Gas 
und damit Heizkosten, da er einen deutlich höheren Wirkungsgrad hat. Ist 
zwar immer doof, wenn man auf die schnelle was neues braucht, aber 
vielleicht findest du ja einen gute Firma.

Gruß Kai

von Magic S. (magic_smoke)


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Ich hab jetzt keine Ahnung wie Deine Heizung aufgebaut ist, aber 10k 
Euro alleine für 'ne Heizung? Wollen die gleich alle Rohre und die 
Heizkörper mit neu machen oder was? Mir kommt das sehr viel vor, wie mir 
scheint muß doch lediglich die eigentliche Heizung ausgetauscht werden, 
wenn noch sowas wie ein Warmwasserspeicher usw. dran ist und das noch 
funktioniert, wieso sollte man es tauschen? Ich würd nie im Leben 10k 
Euro dafür hinblättern, sondern ganz schnell die Firma wechseln.

Zweitens wär ich persönlich ziemlich angepisst, wenn jemand mit seinem 
Hammer auf meiner Heizung rumtackert und mir dadurch fast die Bude 
unter'm Hintern wegbombt. Der Innung melden würde ich es vielleicht 
nicht gleich, aber ich würde dringlichst eine Nachbesserung verlangen, 
ggf. mit einer Anzeige wegen der groben Fahrlässigkeit drohen und es 
notfalls von einer anderen Firma richten lassen - wobei ich dem Pfuscher 
dann die Rechnung aufdrücken würde. Meine, Dir werden ja auch Kosten 
durch das Verschließen der Leitung und die neue Abnahme bei der 
Inbetriebnahme der neuen Heizung entstehen, die nicht hätten sein 
müssen.

von (prx) A. K. (prx)


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Kai S. schrieb:
> Da dein aktueller Kessel 23 Jahre alt ist (was ein gutes Alter ist,
> üblich sind da um die 15 Jahre)

Gilt diese Frist speziell für Kessel von Gasthermen? Im meinem Umfeld 
werkelt eine Ölheizung mit einem Kessel von 1970 (Brenner und Steuerung 
sind neuer). Oder ist das mit Kesseln wie mit Elkos - die von 1970 leben 
ewig, die von 2000...?

: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (derwisch)


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Allein die pauschalen Mondpreise, die dein Installateur da genannt hat, 
würden bei mir schon die Alarmglocken klingeln lassen.

1000 Euronen für ein Magnetventil o.ä.? So eine Angabe geht auch bei 
einer schnellen Untersuchung präziser.

Und 1000 Euro hat er wahrscheinlich nur gesagt, weil er lieber eine neue 
Anlage verkaufen wollte.

Such Dir einen anderen.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Und der Installateur hat wohl extra das Typenschild verkratzt, damit Du 
nicht selbst das Ersatzteil im Internet finden kannst.

von Uhu U. (uhu)


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magic smoke schrieb:
> Ich hab jetzt keine Ahnung wie Deine Heizung aufgebaut ist, aber 10k
> Euro alleine für 'ne Heizung?

Sieht eher so aus, als hättest du von Heizungen generell keine Ahnung...

von Matthias B. (dl4bm)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> magic smoke schrieb:
>> Ich hab jetzt keine Ahnung wie Deine Heizung aufgebaut ist, aber 10k
>> Euro alleine für 'ne Heizung?
>
> Sieht eher so aus, als hättest du von Heizungen generell keine Ahnung...

Wieso, von was für Heizungen reden wir hier ?

Hier würde mich eine neue Gasheizungsanlage zwischen 4k bis 5k kosten, 
ausgelegt für ein Einfamilienhaus mit 115 m² bzw. 
Vier-Personen-Haushalt. (Warmwasserspeicher steht daneben, ist aber 
gerade neu).
Hinzu kämen noch Arbeitskosten. Ein Tag, zwei Leute: dürfte nochmals 
einen Tausender ausmachen.

von Rainer U. (r-u)


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Nach so langer Zeit würde ich wohl auch eine neue Heizng kaufen, aber 
aus Prinzip schon nicht bei dem da oben. Mehrere Angebote einholen 
hilft, und ein Deckel überm Schalter verhindert versehentliches 
Ausschalten seitens der Familienmitglieder. Oder falls die 
Familienmitglieder ausschalten, um zu sparen, macht das eine moderne 
Heizung automatisch / programmierbar.

von Michael S. (mikel_x)


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Mit dem Hammer die Heizung derart "bearbeiten", so dass ein mechanischer 
Schaden entsteht, mit Gasaustritt und akute Explosionsgefahr, die vorher 
nicht bestanden hat, ist in meinen Augen

a) grobe Fahrlässigkeit eines Fachbetriebes
b) in Tateinheit mit Sachbeschädigung

Egal wie alt die Heizung ist. Er hat einen Schaden verursacht, der 
vorher nicht vorhanden war. Falls dein Magnetventil doch, entgegen 
seiner Aussage,  relativ günstig zu ersetzen oder zu reparieren geht, 
hast du jetzt noch zusätzliche Kosten für die Beschaffung und den 
Austausch des undichten Verteilerrohres, das er beschädigt hat.

Ich würde mich juristisch beraten lassen.
Kann ja nicht angehen, dass ein Fachbetrieb eine reparable Heizung durch 
Gewalteinwirkung vollends unbrauchbar macht. tsts...

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> magic smoke schrieb:
>> Ich hab jetzt keine Ahnung wie Deine Heizung aufgebaut ist, aber 10k
>> Euro alleine für 'ne Heizung?
>
> Sieht eher so aus, als hättest du von Heizungen generell keine Ahnung...

Bei Not gibt es wohl den 100% Notfallzuschlag. Ich sag ja immer, als 
Handwerker verdient man viel schneller und leichter eine goldene Nase 
als ein Akademiker (zumal die Akademiker jeden Preis bezahlen, 
spätestens nachdem die Frau das zweite mal kalt duschen musste).

von (prx) A. K. (prx)


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Markus Müller schrieb:
> (zumal die Akademiker jeden Preis bezahlen,
> spätestens nachdem die Frau das zweite mal kalt duschen musste).

Sind Frauen von Handwerkern härter im Nehmen? ;-)

von Michael .. (thing)


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http://www.ebay.de/sch/i.html?_trksid=p3984.m570.l1313.TR0.TRC0.H0&_nkw=Buderus-Gastherme+G+124+L&_sacat=0&_from=R40

Gebrauchtgeräte kann man günstig kaufen und die Teile austauschen,
aber ob das nachhaltig ist, muss man infrage stellen, weil man ja den
Zustand der Teile nicht kennt.
Eine neue 18KW-Therme schlägt so mit ca. 2k zu Buche und ist sicher
eine bessere Investition. Brennwert muss ja nicht sein, zumal dann
auch Änderungen am Schonstein bedacht werden müssen, die extra kosten.

Was den Murks des Monteurs angeht wird man da nicht viel heraus schlagen
können, weil ja nur geringer Schaden entstanden ist. Man sollte es sich
da schon überlegen, ob Trouble zu machen, es sich lohnt.
Das gilt besonders wenn die Region nicht so mit vielen Betrieben 
gesegnet
ist. Da kann es gut vorkommen, dass das in der Zunft die Runde macht und
man dann überhaupt keinen Handwerker mehr bekommt(muss aber nicht sein).

von Kai S. (kai1986)


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A. K. schrieb:
> Kai S. schrieb:
>> Da dein aktueller Kessel 23 Jahre alt ist (was ein gutes Alter ist,
>> üblich sind da um die 15 Jahre)
>
> Gilt diese Frist speziell für Kessel von Gasthermen?

Ja, das gilt für Gaskessel. Die 15 Jahre sind der Erfahrungswert unseres 
Schornsteinfegers, mit dem ich mich darüber unterhalten habe. Der Grund 
dafür ist das bei der Gasverbrennung entstehende CO2, was die Innereien 
(wohl hauptsächlich das Aluminium) des Kessels angreift und langsam 
zersetzt.

A. K. schrieb:
> Oder ist das mit Kesseln wie mit Elkos - die von 1970 leben
> ewig, die von 2000...?

Es kann sein, das es alte Gaskessel gibt, bei denen andere Materialien 
verwendet wurden, die nicht so anfällig sind, so tief stecke ich in der 
Materie aber nicht drin, um das beantworten zu können.

Zu den kosten:
Die 1000€ für die Reparatur müssen nicht zwangsläufig überteuert sein, 
sondern können durchaus realistisch sein. Baugruppen, die an die 
Gasleitung angeschlossen werden müssen speziell geprüft sein und sind 
damit schonmal teuer, dann kommt dazu, das es ein altes Ersatzteil ist, 
was es normal auch nicht billiger macht, da ist man schnell mal bei 
800€, dann noch 200€ für den Einbau und du bist bei 1000€. Zudem gehe 
ich davon aus, das der Handwerker nicht die exakte Preisliste im Kopf 
hat und eventuell den Preis leiber etwas höher angesetzt hat. Es ist 
nämlich bedeutend einfacher, dem Kunden zu erklären, es kostet nur 800€, 
obwohl ich 1000€ gesagt habe, als rumgedreht.

Und 10k€ für ne Heizungsanlage mit Warmwasserbereitung und einer 
anständigen Steuerung samt einbau ist ein realistischer Preis, wenn auch 
sicher nicht der günstigste. Wobei auch hier zu beachten ist, ob man 
einen anständige Heizung haben will, oder einfach nur das billigste, was 
irgenwie warm macht.
Für eine neue Heizungsanlage aber auf jeden Fall mehrere Angebote machen 
lassen.

Gruß Kai

von (prx) A. K. (prx)


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Kai S. schrieb:
> Ja, das gilt für Gaskessel. Die 15 Jahre sind der Erfahrungswert unseres
> Schornsteinfegers, mit dem ich mich darüber unterhalten habe. Der Grund
> dafür ist das bei der Gasverbrennung entstehende CO2, was die Innereien
> (wohl hauptsächlich das Aluminium) des Kessels angreift und langsam
> zersetzt.

Yep, das erinnert mich an was. Bei alten Kesseln von Ölheizungen rauchen 
die Verbrennungsgase gasförmig durch den Schornstein ab. Bei 
Brennwertkesseln kondensiert der Kram in Kessel und dabei entsteht 
aufgrund des Schwefelgehalts schweflige Säure. Wobei das bei Öl recht 
viel sein kann, aber in wesentlich geringerem Umfang auch bei Gas 
vorkommen kann.

von Magic S. (magic_smoke)


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>> Ich hab jetzt keine Ahnung wie Deine Heizung aufgebaut ist, aber 10k
>> Euro alleine für 'ne Heizung?
> Sieht eher so aus, als hättest du von Heizungen generell keine Ahnung...

Ooch ist bei Dir auch die Bude kalt? Na das tut mir aber leid!

10.000 Euro für 'ne neue Heizung - ihr habt wohl den Knall nicht gehört! 
Nur die Heizung, keine komplette Neuinstallation. Müssen bayerische 
Preise sein, ein Wärmetauscher aus Platin und vergoldete Brennerdüsen.

von Andre S. (robomouse)


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Wir hier 2 Thermen mit 18KW (2 getrennte Wohnungen), Datum um 1995 und 
der Wartungsfritze meinte, das die von den Abgasgrenzwerten weit oben 
liegen, was der Schornsteinfeger selbst aber anders sah.
Trotzdem haben wir uns ein Angebot machen lassen für 2 neue Thermen 
incl. ab-/anbau. Nur Austausch, sonst nix:

8000 Euro! Nein, keine vergoldeten Armaturen oder Solarpanele, kein 
Brennwertgerät, nur ein ganz normales Junkers-Gerät von der Stange.

Warscheinlich werden dafür 2 Meister persönlich mit dem Jumbojet 
eingeflogen und hantieren mit Nasa-Werkzeug...

von Wolle R. (Gast)


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magic smoke schrieb:
> 10.000 Euro für 'ne neue Heizung - ihr habt wohl den Knall nicht gehört!
> Nur die Heizung, keine komplette Neuinstallation. Müssen bayerische
> Preise sein, ein Wärmetauscher aus Platin und vergoldete Brennerdüsen.

Nein, ist hier durchaus üblich, zumindest wenn auch der 
Wasserspeicher/Wärmetauscher mit erneuert werden. Das sind nur keine 
Ost-Preise ;)

Bei meiner alten Heizung war aber auch genau das o.g. Teil defekt 
(Magnetventil wie vom TE im Bild gezeigt), da kostete die Reparatur 
inkl. Montagekosten etwa 300 Euro. Finde da 1000 Euro auch etwas sehr 
viel.

von Bernd F. (metallfunk)


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Es ist recht interessant, sich Angebote für die Heizung
machen zu lassen.

Hier hat eine Branche den Markt voll im Griff.
Anscheinend ist überall die gleiche Angebotssoftware installiert.

Von echtem Wettbewerb sehe ich da nichts.

Im Gegensatz zu Schreinern und Schlossern, die sich anscheinend
nicht die Butter auf dem Brot gönnen wollen, ( von der
Wurst ganz zu schweigen), haben die Jungs ihr Auskommen
gesichert.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Bernd Funk schrieb:
> Im Gegensatz zu Schreinern und Schlossern, die sich anscheinend
> nicht die Butter auf dem Brot gönnen wollen, ( von der
> Wurst ganz zu schweigen), haben die Jungs ihr Auskommen
> gesichert.

Zumal sie den Staat auf ihrer Seite haben. Wenn sich die Gesetze ändern 
und Neuanlagen erzwingen, wie derzeit der Fall. Dieses Glück hast du 
nicht.

von J. A. (gajk)


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Der Sohn einer Bekannten, die ich von Freizeitaktivitäten kenne, hat 
einen Installationsbetrieb. Am Donnerstag hatten wir ein Treffen und 
dort habe ich die Story erzählt. Kann natürlich sein, dass es eine 
Installateur-Verschwörung gibt, aber ich geh einfach mal davon aus, dass 
ein familiär bekannter Betrieb eher mit ehrlichen Einschätzungen und 
Zahlen rüberkommt.

Heute war der Sohn (damit kein falscher Eindruck auf kommt: Sohn = ca. 
Mitte Dreißig) da und hat sich die Sache angesehen:

1. Einen nochmaligen Test-Lauf (halt mal probieren was sich tut) konnte 
er nicht machen, da er, falls er die Plombe entfernt, ein komplettes 
Prüfprotokoll erstellen und dorthin faxen müsste. Ist verständlich, die 
Plombe haben die Stadtwerke ja nicht aus Jux hingemacht.

2. Das Teil zu zerlegen sei unüblich, zugelassen ist nur das komplette 
Teil (wohl aus Sicherheitsgründen). Also mal aufschrauben, alles gängig 
machen etc. ist bei solchen Sachen wohl nicht drin.

3. Er empfiehlt ne neue Heizung, was angesichts des Alters ja auch nicht 
wirklich so überraschend ist. Er verbaut vorwiegend Brotje, was aber ein 
deutscher Hersteller sei. Es wäre ne Brennwerttherme, mit dem 
Kaminkehrer nimmt er Kontakt auf wg. des Durchmessers des Kamins ob und 
wenn ja welcher Einsatz aus Kunststoff da notwendig wäre.

4. Sein Laden geht wohl sehr gut, er ist über Monate ausgelastet und 
spricht davon, dass er KEINE guten Leute findet, die er wohl sofort 
einstellen könnte. Fachkräftemangel scheint es also in dieser Branche 
wirklcih zu geben. Zumal im Raum München derzeit ziemlicher Bau-Boom 
herrscht.

5. Wenn er etwas umschichtet, sieht er gute Möglichkeiten, dass er uns 
die Heizung in der übernächsten Woche einbauen kann. Fotos von der 
Montagesituation etc. hat er gemacht und jetzt macht er ein Angebot.

6. Den Hammer-Installateur (Wie war noch das Lied von Reinhard Mey: Ich 
bin Klempner von Beruf... wenns im Telefon jetzt tutet, wird die Küche 
überflutet und durch diesen Kunstgriff meisterlicher Hand ist die 
Explosionsgefahr gebannt.) habe ich bisher noch nicht kontaktiert, war 
auch beruflich keine Zeit dazu. Das Wochenende warte ich auf jeden Fall 
auch noch ab, da ich mir gut vorstellen kann, dass ER sich noch mal 
meldet weil er ja weiß, dass unsere Heizung defekt ist und wir 
kurzfristig was neues brauchen (und er natürlich drauf spekuliert).

7. Zur Heizung habe ich einen Elektro-Konvektor aufgestellt, viel muss 
auch nicht geheizt werden und es ist nur für ein paar Tage.

8. Duschen wurde durch Kneipp-Anwendungen mit kaltem Wasser ersetzt - 
geht genauso. Nur das Haarewaschen möchte ich nicht mit kaltem Wasser 
wiederholen, mir dröhnt dann der Schädel. Heute bin ich mit Igel-Frisur 
auf die Arbeit gefahren und habe dort am Handwaschbecken die Haare 
gewaschen. Igel-Haare mögen zwar hipp sein, mir steht es nicht und ich 
möchte nicht aussehen wie ein aufgerissenes Polstersofa.

9. Nervlich war ich heute eher auf der dünnen Seite, weil mich der ganze 
Sch... doch ziemlich mitgenommen hat. So langsam legt sich die 
Anspannung aber wieder.

10. Für eure Einschätzungen und Tipps danke ich vielmals, insbs. auch 
für den Link zu ebay (hätte ich ja auch mal selber gucken können). Es 
ist nur so, dass ich als Nicht-Gasman da nicht dran arbeiten möchte und 
ein Installateur wohl auch nicht gut daran tut, Gebrauchtteile, deren 
Zustand er ja auch nicht kennt, einzubauen, wenn er keine ausgebuffte 
Testeinrichtung zur Verfügung hat. Die Idee, die Anlage "so wie sie ist" 
bei ebay einzustellen (Abholung, Selbstabbau, Hinweis auf Fehler ist ja 
klar) lasse ich mir mal durch den Kopf gehen. Ein Teil der 
INstallationskosten dürfte ja auch im Abbau der Alten Anlage stecken.

von Norbert M. (Gast)


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J. Ad. schrieb:
> Heute morgen war das Duschwasser kalt. Kann ja vorkommen,...

Eben, kann vorkommen.

> Doch leider leuchtete bei der Buderus-Gastherme G 124 L (Wasserkessel
> unten und oben drauf kühlschrankgroß die Heizung, freistehen) die
> Störungslampe.

Die Anlage kenne ich nicht, allerdings würde ich nicht zu viel in 
Defekte investieren, bei einem (lt. Buderus) "Integrierter 
Gas-Spezialheizkessel".

Das im Bild sieht jedenfalls aus wie eine Gasanschluss-Armatur, 
eventuell passt ja Buderus "BM 762".

> Ein- und Auschalten der Therme führte dazu, dass die Störungslampe
> ausging, Startversuche aber außer dem Knistergeräusch des
> Zündmechanismus nichts brachten und nach 10 s dann auch wieder die
> Störungslampe anging. Gas im Streik? Zündmechanismus verdreckt?

Zündung: Öfters liegt's an der Elektrode, sieht man dann aber sofort.
Störungslämpchen kann "vieles" sein. Schon on's Handbuch geguckt?

> Da mit Gas nicht zu spaßen ist, habe ich den Installateur angerufen. Der
> kam dann auch im Laufe des Vormittags und stellt im Beisein meiner
> Tochter die Diagnose, dass irgendein Teil mit innenliegenden Magneten
> (eine Einheit, die unmittelbar NACH der Gaszufuhr kommt, Foto anbei)
> defekt sei, Kostenpunkt mit Einbau gut 1000 Euro und dass eine komplette
> Neuanlage für rund 10000 Euro angesichts des Baujahres 1991 vielleicht
> auch sinnvoll wäre.

Nächstes Mal Bild bitte drehen. Du willst ja was :-p. Meine Meinung:
Der Installateur hat recht: Die Anlage ist ziemlich unzeitgemäss. Sie 
war es übrigens auch schon 1991. Bei Gasinstallationen gilt (meistens) 
nämlich das Umgekehrte wie in der Elektronik: Möglichst wenig 
integrieren.

Therme (Brenner), Ümwälzsüstem (Pumpen), Ausgleichsgefäß etc. hat man 
heutzutage (und hatte man auch 1991) gerne getrennt. So fern es geht, 
würde ich auf das Angebot der 10k-Neuanlage eingehen. Ob der Austausch 
des Anschlussventils für 1k notwendig ist, kannst sowiso nur Du alleine 
entscheiden. Mittelfristig würde ich jedoch damit planen, die Anlage zu 
ersetzen. Bald macht vielleicht das Umwälzsystem Probleme, oder der 
Brauchwasserdrucksensor bekommt Spinnereien. Inwieweit das Angebot 
günstig ist, kann ich nicht beurteilen. Hängt auch davon ab, ob man das 
"Subsystem Wärmespeicher" weiterverwenden kann. Wie sieht eigentlich die 
Abgasabfuhr aus?

Wie dem auch sei, Mittelfrostig würde ich "umsteigen".

> Um 17 Uhr komme ich von der Arbeit heim und meine Frau empfängt mich mit
> der Feststellung, dass es im Keller nach GAS rieche. Ich bin dann runter
> und es roch wirklich streng.

> ...nach 20 Minuten war  einer da, der feststellte, dass die Therme
> undicht ist, und zwar genau  an diesem Kasten, auf den der Installateur
> lt. Aussage meiner Tochter  mit dem Hammer draufgeklopft hätte
> (Bearbeitungsspuren im Alu sind gut zu erkennen). Es könnte sich dann
> ein Magnet lösen und dann ginge es vielleicht wieder zitiert ihn meine
> Tochter.

Magnetventil im Arsch, kann man austauschen, kostet 1k.
Wenn's da unten irgendwie nach Gas riecht, dann kann das durchaus auch 
daran liegen, dass was Anderes kaputt war. Wie sieht denn der Abzug aus?
Neuere Anlagen sind inhärent sicher, der Austritt von Gas an einer 
Stelle der Heizwanlage darf niemals dazu führen, daß die Bude in die 
Luft fliegt!

Ich möchte weder in deiner Haut, noch in der des Installateurs stecken.

> Der GASmann von den Stadtwerken hat die Anlage außer Betrieb genommen
> und sogar den Zähler komplett abgebaut und die Leitung mittels Stopfen
> und Plompber versiegelt.

Frohes "Plompern". Hoffentlich (für Dich) kommt kein Wintereinbruch 
mehr.

> Sein Tipp "Sie sollten sich vielleicht noch nach einem anderen
> Installateur umsehen."

Wessen?

> Meine Frau (und ich auch) habe jetzt natürlich kein Vertrauen mehr in
> den Installaeur. Er zog von dannen und hinterließ und mit einer durch
> seine Aktion leckgeschlagene Armatur.

Unglaubwürdig. Btw, wer hat euch denn das Integral-Buderus-System 
aufgeschwatzt? Geht doch zu dem!

> Nun treibt mich um:
> 1. Müsste man solch einen Pfusch nicht bei der Innung melden?
> 2. Inwiefern haftet ein Handwerker eigentlich für Verschlimmerungen, die
> durch seine UNtersuchungen entstehen?
> 3. Gibt es Tipps zu dieser Heizungsanlage oder zu diesem ominösen
> Kästchen und dessen Innenleben?

Du suchst wahlweise einen Anwalt oder einen Techniker. Oder einen 
Sachverständigen.

> 4. Warum muss nicht nur die Therme ihren Geist aufgeben

Ich hoffe, Du bist gut versichert ;-p

> sondern auch  noch ein ahnungsloser Installateur kommen

> 5. Unser Nachbar hat vor, sich von dieser Firma eine neue Heizung
> einbauen zu lassen. Muss ich über den Pfusch bei uns im Keller
> schweigen?

Möglicherweise eine Frage für de.alt.sci.philosopy

magic smoke schrieb:
> Ich hab jetzt keine Ahnung wie Deine Heizung aufgebaut ist, aber 10k
> Euro alleine für 'ne Heizung? Wollen die gleich alle Rohre und die
> Heizkörper mit neu machen oder was?

Genau, Heizkörper sind auch noch dabei, und Heizkreisverlegung, und neue 
Gardienen.

> Mir kommt das sehr viel vor, wie mir  scheint muß doch lediglich die
> eigentliche Heizung ausgetauscht werden, wenn noch sowas wie ein
> Warmwasserspeicher usw. dran ist und das noch funktioniert,

Genau! Es muß "lediglich die eigentliche Heizung ausgetauscht werden" 
und es muss noch "halbwegs funktionieren". Du machst es?

> wieso sollte man es tauschen?

Vielleicht entspricht es gar nicht mehr den "Gesetzmässigkeiten".
Dann sind 10k ein Schnäppchen.

> Ich würd nie im Leben 10k  Euro dafür hinblättern, sondern ganz schnell > die 
Firma wechseln.

Lieber froh sein, daß sich überhaupt noch eine findet, die sich da noch 
rantraut.

Bernd Funk schrieb:
> Von echtem Wettbewerb sehe ich da nichts.

Mach's erstmal billiger!

> 8. Duschen wurde durch Kneipp-Anwendungen mit kaltem Wasser ersetzt

Sehr schön.

LG, N0R

von Hans J. (step_up_mosfet)


Lesenswert?

J. Ad. schrieb:
> Ein- und Auschalten der Therme führte dazu, dass die Störungslampe
> ausging, Startversuche aber außer dem Knistergeräusch des
> Zündmechanismus nichts brachten und nach 10 s dann auch wieder die
> Störungslampe anging.

Sowas ähnliches hatten wir scheinbar auch mal, es gab irgendwo ein Leck 
so dass der Druck in der Leitung abgefallen ist und das Unterdruckventil 
(welches sich noch vor dem Zähler befindet) der Gasleitung zugegangen 
ist.

Der Heizungstechniker hat dann aus dem Ventil mit der Hand etwas 
rausgeschraubt (eine Schraubkappe mit einem Stift), umgedreht und wieder 
reingeschraubt, danach wieder rausgeschraubt und wieder normal rum 
reingeschraubt.
Diese Aktion hat das Ventil wieder geöffnet und da ja der Druck in der 
Hauptleitung wieder anlag bleib das Ventil auch offen.


J. Ad. schrieb:
> auf die Arbeit gefahren und habe dort am Handwaschbecken die Haare
> gewaschen

Du hast doch bestimmt eine Schale (so eine Schale in der man die 
Handwäsche macht) und einen Wasserkocher.

Ich musste das auch mal so machen, im Endeffekt kommt man mit ca. 2 
Litern warmes Wasser und 2 Litern kaltes Wasser aus um die Haare zu 
waschen.

Die selbe Schale kann man dann auch als Waschbecken nutzen und sich 
damit in der Wanne waschen.


zu deiner Heizung:

Ich habe mir mal eine defekte Gasterme angeschaut und muss sagen dass 
sie echt nicht kompliziert ist, es gibt ein paar Ventile, den Brennraum, 
eine Wasserpumpe, einen Lüfter und Sensoren die erkennen ob es an irgend 
einer Stelle hängt (Flamme brennt nicht, Lüfter nicht angesprungen, 
Temperatur zu hoch ...) damit die Terme abgeschaltet werden kann bevor 
etwas schlimmes passiert.

Ich habe nicht viel mit Gastermen zu tun, aber meine Eltern haben eine.
Sie wird auch jedes Jahr von der Firma (die sich umbenannt haben da sie 
insolvent waren) kontrolliert, aber diese Firma hat sich nichts dabei 
gedacht das Wasser vom Brennraum-Wärmetauscher im Betrieb auf die Pumpe 
tropft.
Man hat das richtig gut gesehen und auch nachfragen was man denn da 
machen könne hat nichts gebracht.
Das Wasser kam übrigens von einem Fehler in der Dichtung des 
Wärmetauschers.

Die Firma hat uns da quasi etwas mit einem Fehler verkauft und 
interessiert sich nicht dafür die Dichtung zu erneuern (also auch die 
ein Ecke dort mit Silikon zu verschließen).
Man hätte die Terme nur abschalten, entwässern, trocknen und neu 
verkleben müssen.
Für 2 Stunden rumsitzen und  den Ruß der Teile im Brennraum mit einem 
kleinen Schraubenzieher abkratzen bezahlen wir die ja auch.
Der Schornsteinfeger muss natürlich auch bezahlt werden, der misst den 
Wirkungsgrad der Terme und die CO2 Werte.


Ein Techniker der die Heizung wartet hatte mal irgend einen Stecker 
rausgezogen da der Drucksensor fehlerhaft war. (der lässt sich 
eigentlich leicht ersetzen da er gut zugänglich ist)

Ein anderer hatte den Lüfter beschädigt, die Zuluft-Öffnung ist nicht 
mehr zu gegangen und somit ist sie recht oft angesprungen da sie nicht 
mehr runter regeln konnte.

... jedenfalls haben die dort viel Sch*iße gebaut und es sah so aus als 
ob die damit gerechnet haben dass man sich bei denen eine neue Heizung 
kauft.


Wir haben jedenfalls jemanden gefunden der alles erklären konnte (im 
Gegensatz zur Firma die einem einfach gesagt hat dass es nicht geht) und 
alle Fehler behoben hat.
Das Teil rennt jetzt wie am ersten Tag, läuft auch wieder sehr ruhig und 
der Wirkungsgrad ist wieder sehr hoch.

Da die Fehler alle sehr einfach waren und ich die benötigen Sachen dafür 
selbst im Internet bestellen konnte war die Reparatur auch sehr sehr 
günstig.

Für die Firmen ist eine Reparatur so einfacher Geräte scheinbar nichts 
was Geld bringt, deshalb soll immer gleich ein neues Gerät her wenn 
etwas mit dem alten nicht stimmt.

von J. A. (gajk)


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Norbert M. schrieb:

> Das im Bild sieht jedenfalls aus wie eine Gasanschluss-Armatur,
> eventuell passt ja Buderus "BM 762".

Danke für den Tipp.


> Nächstes Mal Bild bitte drehen. Du willst ja was :-p. Meine Meinung:
> Der Installateur hat recht: Die Anlage ist ziemlich unzeitgemäss. Sie
> war es übrigens auch schon 1991. Bei Gasinstallationen gilt (meistens)
> nämlich das Umgekehrte wie in der Elektronik: Möglichst wenig
> integrieren.

Ist mir auch aufgefallen, da war das Bild schon oben... Klar, das ist ne 
völlig überalterte Anlage.

> So fern es geht,
> würde ich auf das Angebot der 10k-Neuanlage eingehen.

Mach ich auch, allerdings nicht bei diesem Installateur.

> Wie sieht eigentlich die
> Abgasabfuhr aus?

Ein ca. 1,5 m langes Querrohr führt in Deckenhöhe zum Kamin, von der 
Anlage aus geht es ca. 40 cm nach oben. Interessant: Hinter dem Brenner, 
wo das Blech von der Abgassleitung anfängt, ist es unten OFFEN. Muss 
aber so sein, lt. Schornsteinfeger.

>
> Wie dem auch sei, Mittelfrostig würde ich "umsteigen".

Ja, du hast völlig recht, in die alte Kiste werde ich nichst mehr 
investieren.

> Magnetventil im Arsch, kann man austauschen, kostet 1k.

Eben, also schon 10% des neuen Systems.

> Wenn's da unten irgendwie nach Gas riecht, dann kann das durchaus auch
> daran liegen, dass was Anderes kaputt war.

Als das Wasser nicht warm wurde hat es halt NICHT nach Gas gerochen. 
Auch bei meinen Zündversuchen: keinerlei Geruch. Die Gas-Undichtigkeit 
kommt definitiv von dem Hammergeklöppel des Installateurs - zum Glück 
hat es meine Tochter gesehen wo er womit draufgehauen hat.

> Neuere Anlagen sind inhärent sicher, der Austritt von Gas an einer
> Stelle der Heizwanlage darf niemals dazu führen, daß die Bude in die
> Luft fliegt!

Der Stadtwerkemann hat auch sorglos das Licht eingeschaltet... 
Explosionsgefahr kommt halt erst ganz zum Schluss... Dennoch, aus dem 
Magnetventil kam das Gas raus, dass der Zähler (mit Impuls-Ton, wie bei 
Geiger Müller) abgegangen ist wie Schmiz Katze.

> Ich möchte weder in deiner Haut, noch in der des Installateurs stecken.

Immerhin konnte ich mir es verkneifen, ne Beruhigungszigarette 
anzustecken...


> Frohes "Plompern". Hoffentlich (für Dich) kommt kein Wintereinbruch
> mehr.


Hoffe ich auch. Zum Glück (in dieser Hinsicht) habe ich ne Frau, die da 
nicht zimperlich ist weil sie aus einer Familie kommt, die EXTREM 
sparsam ist und noch heute mit Kohle heizt. Da ist es bei deren Eltern 
dann auch ar...kalt, doch sie nimmt es sportlich.

>> Sein Tipp "Sie sollten sich vielleicht noch nach einem anderen
>> Installateur umsehen."
>
> Wessen?

Der Tipp stammt vom Stadtwerke-Gasmann. Er war natürlich "korrekt" und 
sagt nicht, dass der Installateur da nen Bock geschossen hat, sondern er 
machte höflich darauf aufmerksam, dass es ja noch andere Installaeure 
gäbe... Aber was er ausdrücken WOLLTE ist für uns klar rübergekommen.

>
>> Meine Frau (und ich auch) habe jetzt natürlich kein Vertrauen mehr in
>> den Installaeur. Er zog von dannen und hinterließ und mit einer durch
>> seine Aktion leckgeschlagene Armatur.
>
> Unglaubwürdig. Btw, wer hat euch denn das Integral-Buderus-System
> aufgeschwatzt? Geht doch zu dem!

Das hat der Vorbesitzer einbauen lassen, da wir 1991 da nocht nicht 
gewohnt haben, haben wir das System so übernommen wie es war. Ist ja 
auch nicht so übel gewesen, zu seiner Zeit eben.

> Du suchst wahlweise einen Anwalt oder einen Techniker. Oder einen
> Sachverständigen.

Die Frage wäre, was ich von dem Hammer-Installateur will. Ihm rein 
rechtlich an den Karren zu fahren ist die eine Sache (muss auch nicht 
unbedingt sein)- Schadenersatz ist aber schwierig zu beziffern, da das 
Teil an sich ja wohl ohnehin kaputt war (aber halt nicht undicht).

Ein Kollege meinte, dass der Installaeur nun für kostenlosen Ersatz zu 
sorgen hätte, womöglich von der ganzen Anlage. Das halte ich aber für 
eher unwahrscheinlich.

Rechtschutzversicherung habe ich, ich ruf da mal an und schilder den 
Fall.

>
>> 4. Warum muss nicht nur die Therme ihren Geist aufgeben
>
> Ich hoffe, Du bist gut versichert ;-p

Naja, gegen Thermenbruch bin ich nicht versichert, die neue Therme oder 
die Reparatur muss ich auf jeden Fall selber zahlen.

>> Mir kommt das sehr viel vor, wie mir  scheint muß doch lediglich die
>> eigentliche Heizung ausgetauscht werden, wenn noch sowas wie ein
>> Warmwasserspeicher usw. dran ist und das noch funktioniert,

Der Warmwasserspeicher zeigt keine Schäden. Ich will aber trotzdem, dass 
jetzt das komplette System im Keller ausgetauscht wird. In diesen 
Speichern setzt sich über die Jahre ja auch der Schmodder in Form von 
Biofilm etc. ab, da darf nach 23 Jahren auch mal ein neuer Speicher her. 
Der neue Installateur meinte auch, dass, falls ich mal auf Solar 
umsteigen wollte, dann ein größerer Speicher nötig wäre, die 
Speichereinheit aber nicht so sehr teuer sei.

Da fällt mir ein: Gibt es nicht ein Gesetz, wonach bei Neuanlagen Solar 
mit dabei sein muss? Oder gilt das nur für neue Häuser?

> Bernd Funk schrieb:
>> Von echtem Wettbewerb sehe ich da nichts.
>
> Mach's erstmal billiger!

Bei Toom oder Hornbach werden Komplettanlagen für rund 5000 Euro 
angeboten. Ich hab mir die Sachen noch nicht angesehen, aber ob das 
langlebige Qualität ist, weiß ich auch nicht. Zudem kommen das 
sicherlich noch weitere Kosten dazu für Rohre, Schellen, Filter, Kamin 
etc. etc. Hinzu kommt, dass die alte Anlage erst mal raus kommen muss 
und die Montage ja auch Zeit und Geld kostet. Da ist man schnell bei 2 
Manntagen, die für den Kunden schnell weit über 1000 Euro ausmachen.

von Unbekannt U. (Gast)


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Also:

1.) Der Klopf-Typ war fahrlässig. Ich hätte niemals eine Gas-Anlage ohne
    Lecksuch-Spray verlassen. Wenn sich aber so leicht etwas löst, war
    vorher schon nicht mehr alles in Ordnung.
    Vermutlich schon ewig keine Wartung mehr gemacht, weil diese Kisten
    lange völlig störungsfrei durchlaufen?!

2.) G 124 L, Buderus Gußheizkessel, alt, ja, dafür aber grundsolide.
    Die Gas-Aramaturen waren schon immer teuer. Kenne die aktuellen
    Preise nicht. Kessel überprüfen: Wurde er im Brennraum nie feucht
    und keine Züge verstopft, würde ich den nie ohne Not gegen einen
    neuen tauschen.

3.) Ok, wenn man als Laie Gas riecht, bekommt man Panik. Haupthahn am
    Zähler zu und lüften.
    Dann aber nicht die Stadtwerke anrufen, sondern der Typ der dran
    rumgefummelt hat. Der hätte auch keine 20 Minuten benötigt, sondern
    wäre in 5 Minuten da gestanden.
    Nun, kann man aber nicht mehr ändern...

4.) Die Heizungsregelung: Alles analoge, diskrete Technik aus LM324 etc.
    Nur die Schaltuhr nicht. Gibt ab und zu Probleme mit schlechten
    Lötstellen und die Batterie der Uhr geht kaputt. Kann man als
    Elektronik-Befähigter ganz einfach selbst reparieren.
    Ersatz-Schaltuhren gibt's auf Ebay. Vielleicht eine bevorraten.

Wenn der Heizkessel noch in Ordnung ist, wird diese Anlage locker 
nochmals 20 Jahre älter. Der liegende Buderus-Wasserspeicher wird auch 
uralt. War damals alles Top-Qualität. Was irgendwann verreckt, sind die 
Pumpen. Die sind aber für ein paar hundert Euro austauschbar.

Ach, und wegen Wirkungsgrad einer neuen Anlage: In der Praxis 
uninteressant. Die Hauptkosten hängen vom Gebäude und Nutzverhalten ab. 
Bis die Neukosten einer Anlage an Energiekosten eingespart wurden, 
dauert es viel zu lange. Die heutigen Brennwert-Kisten sind deutlich 
empfindlicher. Die kompakten Druckguss-Wärmetauscher sterben (fast) wie 
die Fliegen.

von Helge A. (besupreme)


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Unbekannt Unbekannt schrieb:
> Ach, und wegen Wirkungsgrad einer neuen Anlage: In der Praxis
> uninteressant. Die Hauptkosten hängen vom Gebäude und Nutzverhalten ab.

Da scheint was dran zu sein. Ich habe irgendwie auch kein besonders 
großes Vertrauen in die Wirkungsgrad-Angaben. Und das kommt daher:

In einer Etagenwohnung, recht groß, wurde 1974 der Feuerkessel gegen 
eine damals aktuelle Gasheizung ausgetauscht. Warmwasser lief über einen 
extra Boiler, auch mit Gas. Ungefähr 10 Jahre später wurde von Stadtgas 
auf Erdgas-Luft umgestellt, das waren nur ein paar neue Düsen. Nur bei 
wirklich extremer Kälte war der Vorlauf wärmer als 40°.

1995 wurde im Zuge einer grausamen Totalrenovierung durch die 
Wohnbaugesellschaft alles rausgerissen, es gab ein neues Kombigerät mit 
Speicher, neue Rohre, und neue Heizkörper. Seitdem stieg der 
Gasverbrauch um ca. 15%.

Also wenn der aktuelle Verbrauch stimmt, macht eine Repararur Sinn.

von J. A. (gajk)


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O je, ihr bringt ich wieder auf Gedanken...

Zum Wirkungsgrad: die derzeitige Anlage schaltete sich für mein 
Empfinden recht häufig ein, hab es mal mitgeloggt und bin auf ca. 4 bis 
5 Minuten gekommen. Die Einschaltphaseist natürlich ungüngstig, wie bei 
einem kalten Auto auch.


Daher höhrerer Verbrauch und schlechtere Werte.

Ich hab aber mal wo aufgeschnappt, dass Anlagen daran am Ableben zu 
erkennen sine, dass die Schaltraten kürzer werden, sich die ANlage also 
öfters einschaltet.

Mir wäre es auch lieber, wenn sich die Heizung nur alle 15 Minuten 
einschaltet und dann ggf. halt länger läuft.


Die Batterie in der Elektronik habe ich schon mal getauscht, kein 
Problem seither damit.

Bei der Errichtung des Hauses wurde wohl geschlampt: Ist die Heizung an, 
so ist es rund um den Kamin deutlich wärmer als wenn die Heizung aus 
ist. Aber was heißt geschlampt? Dafür muss ich dann halt weniger die 
Heizung aufdrehen. Also Jacke wie Hose.

Wir hatten mal eine Etagenwohnung, in der LEIDER die alte Therme 
kaputtging. Die neue war deutlich sparsamer.

von Norbert M. (Gast)


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J. Ad. schrieb:
> Ich hab aber mal wo aufgeschnappt, dass Anlagen daran am Ableben zu
> erkennen sine, dass die Schaltraten kürzer werden, sich die ANlage also
> öfters einschaltet. Mir wäre es auch lieber, wenn sich die Heizung nur
> alle 15 Minuten einschaltet und dann ggf. halt länger läuft.

Normalerweise kann man die Hysterese am Steuergerät umstellen, ansonsten 
kann's auch was bringen, die Rücklauftemperatur manuell umzustellen.

> Die Einschaltphaseist natürlich ungüngstig, wie bei einem kalten
> Auto auch.

Ist bei einer Gasheizung so tragisch nicht, die Verluste sind minimal.
Hier ist es auch so, daß die heizung ziemlich schnell taktet.
Für 5 Minuten ein, dann zwei Minuten Pause, dann wieder 5 min. ein,...

Geht mir tierisch auf den Sack, dieses Hin- und Her.
Aber der Hausherr will's eben so :-(

> Bei der Errichtung des Hauses wurde wohl geschlampt: Ist die Heizung an,
> so ist es rund um den Kamin deutlich wärmer als wenn die Heizung aus ist.

Umgekehrt ist's auch nicht besser :-p

LG, N0R
Btw, noch immer am Kneipp(R)en?

von J. A. (gajk)


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Norbert M. schrieb:

>
> LG, N0R
> Btw, noch immer am Kneipp(R)en?

Danke der Nachfrage. Gestern war ich im Obi (der jetzt kurz und prägnant 
Hagebaumarkt heißt) und habe nen Durchlauferhitzer mit 3,5kW gekauft. 
Ich habe das Teil genommen, weil man es drucklos oder normal anschließen 
hätte können.

Dann bin ich noch mal zum Toom Baumarkt, weil mir die Preise im Obi 
etwas hoch vorkamen. Dort habe ich dann für 150 Euro einen 
13-l-Wassertank mit 1,5kW-Heizung mitgenommen.

Das Teil hat nen Steckeranschluss, war ruck-zuck neben der Dusche 
montiert und nach Anfangsproblemen (das Überdruckventil am Ausgang hat 
ein Linksgewinde, so dass ich erst mal fast verzweifelt wäre) heizt das 
Dings nun in einer knappen Stunde das Wasser auf und dann kann man schön 
damit duschen.

Gut, ne Dauerdusche ist es nicht, aber ich stand heut locker doppelt so 
lang unter der Dusche als es unbedingt notwendig gewesen wäre.

Die große Not ist also schon mal weg und wir haben nun Zeit, uns das 
alles gut zu überlegen, Reparatur & Neu etc.  Heizung brauchen wir 
derzeit kaum. Im Hobby/Arbeitsraum steht ein Konvektor, der niedrig 
eingestellt mitläuft und in der Küche geht auf Wunsch ein Heizlüfter für 
ein paar Minuten an. Wohnzimmer geht nach Süden, da kommt die Sonne rein 
und es ist mehr als 20°C.

Hier schon mal ne Überschlagsrechnung: Im Sommer, wenn die Heizung aus 
ist, brauchen wir ca. 1 m³ Gas um für das Warmwasser. Insgesamt sind es 
rund 2300 m³ Gas im Jahr, so dass das Warmwasser ca. 16% des Verbrauchs 
darstellt.

Pro Monat zahlen wir ca. 100 Euro als Abschlag, was aufs Jahr gerechnet 
190 Euro sind, die aufs Warmwasser entfallen.

Heize ich das Wasser mit einer kWh auf und rechne mit 25 Cent, dann sind 
das 91 Euro, dich mich das aufs Jahr an Strom kosten würde. Da wir aber 
zu zweit sind, wären das dann 180 Euro.

Insofern käme die elektrische Lösung etwa gleich teuer wie die 
Gas-Lösung.
Ich kann mir gut vorstellen, dass ne Menge Wärme "auf der Strecke 
bleibt", wenn im Keller die Anlage läuft und im 1. Stock die Dusche ist. 
Und dann werden mit dem Gas ja nicht nur 13 l erwärmt sondern viel mehr, 
was dann über Tag auskühlt ohne dass wir was davon haben.

Wäre ein Durchlauferhitzer (gibt es ja auch mit Gas) nicht vielleicht 
sinnvoller als ein System mit Speichertank?

: Bearbeitet durch User
von Hans J. (step_up_mosfet)


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J. Ad. schrieb:
> Wäre ein Durchlauferhitzer (gibt es ja auch mit Gas) nicht vielleicht
> sinnvoller als ein System mit Speichertank?

Nein, ich habe es ausgerechnet und das Verhältnis von Gaskosten zu 
Stromkosten steht bei 1 zu 3,2 !

Der Anschaffungspreis für Gas ist natürlich höher, da müsste man 
vielleicht mal die Gesamtkosten und nicht nur die laufenden Kosten 
vergleichen.

Da du eh mit Gas heizen wirst lohnt es sich doch dort einen kleinen 
Edelstahltank mit Wärmetauscher zu nutzen und dann nur etwa 1/3 zu 
bezahlen und da sind die Kosten für den Tank (gibt es für 500 Euro bei 
eBay) recht schnell wieder raus.

... aber du müsstest ja schon einen rumzustehen haben.

von J. A. (gajk)


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Hans Jelt schrieb:
> J. Ad. schrieb:
>> Wäre ein Durchlauferhitzer (gibt es ja auch mit Gas) nicht vielleicht
>> sinnvoller als ein System mit Speichertank?
>
> Nein, ich habe es ausgerechnet und das Verhältnis von Gaskosten zu
> Stromkosten steht bei 1 zu 3,2 !

Hab ich mich nun verrechnet oder ist das die Rechnung für deine 
Situation?

Die reinen Energiekosten würde ich auch so abgeschätzen. Was ich sagen 
will bzw. vermute ist, dass die tatsächlichen Umstände bei mir deutlich 
mehr GAS erfordern zum Wasserwärmen als es theoretisch notwendig wäre.

> Der Anschaffungspreis für Gas ist natürlich höher, da müsste man
> vielleicht mal die Gesamtkosten und nicht nur die laufenden Kosten
> vergleichen.

Ich hab ja nur mal die reinen Betriebskosten abgeschätzt, sicherlich mit 
nem dicken Fehlerbalken. Die Investitionen für die Gas-Sachen sind da 
noch gar nicht mit dabei.

> Da du eh mit Gas heizen wirst lohnt es sich doch dort einen kleinen
> Edelstahltank mit Wärmetauscher zu nutzen und dann nur etwa 1/3 zu
> bezahlen und da sind die Kosten für den Tank (gibt es für 500 Euro bei
> eBay) recht schnell wieder raus.

Der Installateur wird mir ein Angebot schreiben, dann werde ich gucken, 
wie viel l der Tank haben wird. Die gehen bei der Auslegung aber auch 
davon aus, dass da mehrere Leute hintereinander duschen können.

Gut, die Heizung dürfte eine Leistung von 15kW haben, das ist fast schon 
auf Durchlauferhitzerniveau und dann kann man auch mit nem kleinen Tank 
lange duschen.



> ... aber du müsstest ja schon einen rumzustehen haben.
Der jetzige Tank würde rausfliegen.


Das ist übrigens das Gerät:

http://www.ebay.de/itm/Duschboiler-Eureka-13-liter-Duschspeicher-Camping-/130953052103?pt=Wasserinstallationen&hash=item1e7d68ffc7

Bitte jetzt keine Kommentare, ich weiß, dass es Sch... aussieht. Aber es 
geht und ist nur als Notbehelf gedacht.

: Bearbeitet durch User
von Thomas H. (nanana)


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J. Ad. schrieb:
> wir haben nun Zeit, uns das
> alles gut zu überlegen, Reparatur & Neu etc.

Es gibt auch Brauchwasser-Wärmepumpen, da wird gleich der Aufstellraum 
(z.B. Keller) entfeuchtet und gekühlt. Oder ganz aktuell Kombigeräte 
Gas-Wärmepumpe mit eingebautem Tarifrechner, da wird automatisch die 
günstigste Energiequelle gewählt 
http://de.rotex-heating.com/produkte/waermepumpe/gas-hybrid-waermepumpe.html.

von Hans J. (step_up_mosfet)


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J. Ad. schrieb:
> Die reinen Energiekosten würde ich auch so abgeschätzen. Was ich sagen
> will bzw. vermute ist, dass die tatsächlichen Umstände bei mir deutlich
> mehr GAS erfordern zum Wasserwärmen als es theoretisch notwendig wäre.

Den aktuellen Gaspreis pro kWh Erdegas/Stadtgas gibt es beim 
Gasversorger, ist schon klar dass der Wirkungsgrad nicht bei 100% liegt, 
aber das Verhältnis ist zu groß als dass man es relativieren sollte.

(ich hoffe Put_In Put_Out Put_Put ... dreht den Gashahn nicht zu)

Eine ordentliche Dämmung um den Rohren und Speicher ist natürlich auch 
wichtig, in der Küche bei uns ist es wie verhext, kaum hat man den 
Heizwasserhahn für 30 Sekunden aus und schon ist das Wasser in der 
Leitung wieder sehr kalt.


Unser Heizungsmonteur hat uns einen 125 Liter Speicher eingebaut, ich 
finde das war zu wenig.
Was ich an dem Speicher noch doof finde ist dass er analog das Ventil 
öffnet und auch die Anzeige fehlerhaft ist.
(Das Wasser war mal sau heiß, ich hatte den Drehknopf auch auf 60°C zu 
stehen, aber angezeigt wurden 25°C auf der analogen Skala.)

Wenn die Gasterme gerade an war und das Wasser der Heizung erwärmt hat 
kann es passieren dass sie nur Sekunden später wieder anspringt weil der 
Speicher sein Ventil geöffnet hat ... die Geräte sprechen sich einfach 
nicht ab.

Eine Gasterme hat angeblich erst nach einer viertel Stunde Aufwärmzeit 
den besten Wirkungsgrad, wenn das Gerät alle 2 Minuten an und wieder aus 
geht (war bei uns so als es noch defekt war) ist der Wirkungsgrad nahezu 
unterirdisch und das Gas wird nicht richtig verbrannt.

Beim Schornsteinfeger habe ich das mal beobachtet, er öffnet alle 
Heizungen, dann stellt er die Heizung an und lässt das Ding fast eine 
halbe Stunde laufen und misst erst dann den Wirkungsgrad. (sind 
vielleicht auch nur 15 Minuten, kommt mir aber immer so lange vor)

von Gerd E. (robberknight)


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J. Ad. schrieb:
> Wäre ein Durchlauferhitzer (gibt es ja auch mit Gas) nicht vielleicht
> sinnvoller als ein System mit Speichertank?

Was mich an allen Durchlauferhitzern die ich bisher so genutzt habe 
immer richtig nervt, ist dieses ständige auf und ab mit der 
Wassertemperatur. Man muss ständig an der Armatur rumstellen damit das 
Duschwasser die Wunschtemperatur behält.

Wenn es nicht auf den letzten Cent ankommt, würde ich daher ne Lösung 
mit  Warmwasserspeicher wählen.

Dazu Solarthermie wäre unter ökologischen Gesichtspunkten ne sinnvolle 
Sache. Leider rechnet es sich oft nicht, da zum einen die 
Sonnenkollektoren nach nen paar Jahren blind werden und zum anderen die 
Photovoltaik fett gefördert wird und den Sonnenkollektoren damit starke 
Konkurrenz auf dem Dach macht.

von Helge A. (besupreme)


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Was einen Gas-Durchlauferhitzer teuer macht, ist der 
extra-Schornsteinanschluß und das zusätzliche Gasrohr. Obwohl das 
weniger Energie braucht, können diese Kostan den Vorteil auffressen. Da 
ist genaues Kalkulieren angesagt. Sind die Anschlüsse schon da, macht 
das Sinn.

von J. A. (gajk)


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Helge A. schrieb:
> Was einen Gas-Durchlauferhitzer teuer macht, ist der
> extra-Schornsteinanschluß und das zusätzliche Gasrohr. Obwohl das
> weniger Energie braucht, können diese Kostan den Vorteil auffressen. Da
> ist genaues Kalkulieren angesagt. Sind die Anschlüsse schon da, macht
> das Sinn.

Der Gas-Durchlauf könnte ja dann eine Alternative zu einem Gasbrenner 
mit Speichertank sein. Dann könnte ich den einen Schornsteinanschluss ja 
verwenden. Eine zweite Heizung, wie z. B. einen offenen Kamin, könnten 
wir an unserern Schornstein NICHT anschließen, so sagt es der 
Kaminkehrer.

von J. A. (gajk)


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Gerd E. schrieb:

> Was mich an allen Durchlauferhitzern die ich bisher so genutzt habe
> immer richtig nervt, ist dieses ständige auf und ab mit der
> Wassertemperatur. Man muss ständig an der Armatur rumstellen damit das
> Duschwasser die Wunschtemperatur behält.

Kenne ich eigentlich auch so. Meine vor kurzem verstorbene Tante hatte 
ein elektronisch geregeltes Gerät an der Badewanne. Man stellte einen 
Drehknopf auf die gewünschte Temperatur und mit der kam das Wasser dann 
heraus - war wunderbar.

Wie es bei gasbetriebenen Durchlauferhitzern ist, weiß ich nicht, denke 
aber dass man da auch schon elektronisch regelt. Brauch man dann 
eigentlich überall Niederdruck-Armaturen? So wie ich mich an die Wohnung 
mit der Gasthemre erinnere, hatten wir ganz normale Wasserhähne, trotz 
Durchlauferhitzung des Wassers.

Allerdings haben vernünftige elektrische Durchlauferhitzer so hohe 
Anschlussleistungen, dass man quasi nen Herd-Anschluss mit 3 Sicherungen 
braucht. Für meinen Not-Betrieb ist das zu aufwändig und zu langwierig 
und selber was frickeln möchte ich da auch nicht. Erst nicht bei der 
Gas-Explosion sterben und dann gegrillt unter de elektrischen Dusche 
stehen - das kommt nicht gut.

von Helge A. (besupreme)


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Das muß mit dem Schornsteinfeger abgeklärt werden. Jeglicher 
Forums-Ratschlag wird an dem abperlen! ;)

von Magic S. (magic_smoke)


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Außer der mit dem Vorschlaghammer! ;)

SCNR

von Georg A. (georga)


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>  Brauch man dann eigentlich überall Niederdruck-Armaturen? So wie ich
> mich an die Wohnung mit der Gasthemre erinnere, hatten wir ganz
> normale Wasserhähne, trotz Durchlauferhitzung des Wassers.

Trotz? Wegen... ;) Der Durchlauferhitzer (egal ob Strom oder Gas) steht 
immer unter ganz normalem Wasserdruck, der Warmwasserhahn ist hinter dem 
Gerät.

Niederdruckaramturen braucht man nur für diese Boiler mit 
Warmwasserspeicher. Der ist drucklos und bekommt das kalte 
Nachfüllwasser von unten über den Warmwasserhahn. Oben drückts dann 
einfach das warme Wasser raus. Daher hat der Wasserspeicher nie 
nennenswert Druck.

von J.-u. G. (juwe)


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J. Ad. schrieb:
> Meine vor kurzem verstorbene Tante hatte
> ein elektronisch geregeltes Gerät an der Badewanne.

Elektronisch geregeltes Gerät? Zum Ausgleich von Temperaturschwankungen 
beim Duschen oder Baden erfüllt eine eine simple Thermostatarmatur 
(sollte natürlich nicht die allerbilligste vom Baumarkt sein) vollkommen 
ihren Zweck.

von Magic S. (magic_smoke)


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Alles andere wäre auch verdammt schlecht, wenn man was an der Regelung 
versagt. So ein Wasserboilder dicht gemacht und auf Dauerheizung kommt 
im Ergebnis an eine Gasexplosion heran.

von Kai S. (kai1986)


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J. Ad. schrieb:
> Hab ich mich nun verrechnet oder ist das die Rechnung für deine
> Situation?
>
> Die reinen Energiekosten würde ich auch so abgeschätzen. Was ich sagen
> will bzw. vermute ist, dass die tatsächlichen Umstände bei mir deutlich
> mehr GAS erfordern zum Wasserwärmen als es theoretisch notwendig wäre.

Du musst bei deiner Rechnung aufpassen, da du unterschiedliche Systeme 
miteinander vergleichst.
Wenn du eine zentrale Warmwasserversorgung haben willst (wie du sie 
aktuell hast) benötigst du einen Warmwasserspeicher. Daran angeschlossen 
ist eine Zirkulationspumpe, die über eine spezielle Leitung das Wasser 
in der Warmwasserleitung kontinuierlich umwälzt, damit du warmes Wasser 
hast, wenn du den Hahn aufdrehst. Es gibt dazu auch eine Vorschrift, wie 
viel Wasser maximal stehen darf (früher, vor ca. 10 Jahren, waren das 
maximal 3 Liter Wasser).
Durchlauferhitzer werden daher an der Zapfstelle montiert und haben eine 
sehr kurze Leitung. Somit muss das Wasser nicht umgewälzt werden, um die 
Vorschrift einzuhalten. Das bedeutet im Normalfall bei einer Wohnung, 
das du mindestens einen Durchlauferhitzer im Bad und einen in der Küche 
benötigst. Bei der Gasvariante muss benötigst du dann sowohl im Bad als 
auch in der Küche einen Gasanschluss und eine Abgasmöglichkeit.

Vom Wirkungsgrad her betrachtet gibt sich Gas (98% dirket, 110% mit 
Brennwerttechnik) gegen Strom (direkt) erstmal nichts. Wo Strom unter 
umständen günstiger sein kann ist in Verbindung mit einer Wärmepumpe 
(300%-500% Wirkungsgrad), die aber dann auch wieder mit 
Warmwasserspeicher betrieben wird.

Der Wirkungsgrade von über 100% beim der Brennwerttechnik wird dadurch 
"erreicht", das er sich auf den Heizwert bezieht und durch das 
Auskondensieren, des bei der Verbrennung frei werdenden Wasserdampfes 
zusätzliche Energie gewonnen wird.
Bei einer Wärmepumpe wird die elektrisch aufgenommene Energie gegen die 
thermisch Abgegebene gerechnet (die Differenzmenge kommt aus dem Wasser 
oder der Luft, mit der die Wärmepumpe arbeitet).

Um bei der Warmwasserbereitung Energie zu sparen kannst du einen neue 
Zirkulationspumpe einbauen lassen. Zum einen sind die vom Wirkungsgrad 
her einiges besser geworden. Wenn ihr einen halbwegs geregelten 
Tages/Wochenablauf habt, dann kannst du auch eine Zirkulationspumpe mit 
Intelligenz nehmen, die die Uhrzeiten lernt, wann Abnahme da ist und zu 
den Zeiten für Warmwasser sorgt. Das spart natürlich extrem viel, da 
nicht ständig die gesamte Warmwasserleitung auf Temperatur gehalten 
werden muss.

Ich persönlich würde mir auf alle Fälle einen Warmwasserspeicher 
einbauen, da er puffert. Bei Stromausfall kannst du z.B. mit nem 
Durchlauferhitzer nicht duschen, mit Warmwasserspeicher ist das kein 
großes Problem.

Gruß Kai

von J. A. (gajk)


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Kai S. schrieb:

> Du musst bei deiner Rechnung aufpassen, da du unterschiedliche Systeme
> miteinander vergleichst.

Ja ist klar. Bei meiner Rechnung kompensiert die kurze Leitung den hohen 
Strompreis bzw. die Erwärmung mit Gas läuft so schlecht ab, da stets 
viel zu viel Wasser erwärmt wird und noch lange Leitungen kommen die 
schlecht gedämmt sind.

Von der Theorie her wäre es unsinnig Wasser mit Strom zu erwärmen wenn 
man Gas haben kann.


> Wenn ihr einen halbwegs geregelten
> Tages/Wochenablauf habt, dann kannst du auch eine Zirkulationspumpe mit
> Intelligenz nehmen, die die Uhrzeiten lernt, wann Abnahme da ist und zu
> den Zeiten für Warmwasser sorgt. Das spart natürlich extrem viel, da
> nicht ständig die gesamte Warmwasserleitung auf Temperatur gehalten
> werden muss.

Wir haben die Buderus so programmiert gehabt, dass einmal am Tag vor dem 
Aufstehen das Warmwasser hochgeheizt wurde. Danach war das 
Warmwasserprogramm dann beendet. Gut, im Laufe des Tages haben wir dann 
kein sehr heißes Wasser, aber das haben wir auch nie gebraucht. In der 
Früh war immer genug Wasser da und wer am Nachmittag Sport etc. gemacht 
hat und noch mal duschen wollte, hat sich das Wasser halt "an"-gemacht.

Da im Sommer in der Regel nur die Warmwassersache läuft, weiß ich das 
auch mit dem 1 m³ für eine "Tagesration".

> Ich persönlich würde mir auf alle Fälle einen Warmwasserspeicher
> einbauen, da er puffert. Bei Stromausfall kannst du z.B. mit nem
> Durchlauferhitzer nicht duschen, mit Warmwasserspeicher ist das kein
> großes Problem.
>
> Gruß Kai

Ein nicht direkter Nachbar hat sich sein komplettes Dach, auch in den 
Schattenbereichen, mit PV zugepflastert. Ich hab mal mit ihm gesprochen 
und er sagte, dass er auch noch nen Generator anschafft, damit bei 
Stromausfall die 50Hz erzeugt werden, die die PV-Anlage als Referenz zum 
Einspeisen braucht bzw. dann halt zum Eigenverbrauch.

Ohne Strom dürfte es mit einem Tank auch bald schwer werden, da ohne 
Strom auch keine Elektronik funktioniert, die die Zündung des Gases 
startet.

Von daher bräuchte man eigentlich ein kleines Notstromaggregat, welches 
die 10 oder 20 Watt für die Heizung bei 220 V herbekommt.

von Thomas H. (nanana)


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Kai S. schrieb:
> Um bei der Warmwasserbereitung Energie zu sparen kannst du einen neue
> Zirkulationspumpe einbauen lassen.

Vergiss die Zirkulationspumpe, das ist 100% Energieverschwendung. Du 
musst dann am Speicheraustritt 55°C haben, das ist Vorschrift. Außerdem 
muss die Pumpe 2/3 des Tages laufen. Noch so eine Vorschrift, alles um 
Keimbildung (Legionellen) keine Chance zu geben. Du kühlst also deinen 
Speicher mit der Zirkulation ordentlich aus und musst oft nachheizen. 
Dazu kommt der Stromverbrauch der Pumpe. Und schließlich ist es eine 
Pumpe mehr die irgendwann kaputtgeht und getauscht werden will. Das ist 
alles viel zu teuer. Versuche mit kurzen Leitungslängen auszukommen 
oder/und lebe damit das es einen Moment dauert bis warmes Wasser kommt. 
Das Wasser was da wegläuft ist jedenfalls billiger als o.g. Punkte. 
Extremsparer können das noch für z.B. Klo spülen verwenden ;)

Kai S. schrieb:
> Ich persönlich würde mir auf alle Fälle einen Warmwasserspeicher
> einbauen, da er puffert.

Wird oft so gemacht, ist aber nicht die eleganteste Lösung. Trinkwasser 
ist ein Lebensmittel und sollte entsprechend sauber sein. Schau mal in 
einen alten Speicher unten rein. Da setzt sich eine Menge ekliger 
Schlamm ab.
Besser wäre ein Puffer mit Heizungswasser und ein 
Brauchwasserwärmetauscher mit kleinem Inhalt. Oder eben ein 
Durchlauferhitzer.

@magic smoke: Was macht das Projekt Wärmepumpe ;)

von Magic S. (magic_smoke)


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Liegt auf Eis. ;( Ich find keinen passenden Verdichter.

Sorry für OT.

von B. O. (t_65)


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Thomas H. schrieb:
> Schau mal in
> einen alten Speicher unten rein. Da setzt sich eine Menge ekliger
> Schlamm ab.
> Besser wäre ein Puffer mit Heizungswasser und ein
> Brauchwasserwärmetauscher mit kleinem Inhalt. Oder eben ein
> Durchlauferhitzer.

Beim Wärmetauscher oder dem Durchlauferhitzer kommt der Dreck direkt aus 
dem Hahn, beim Pufferspeicher setzt er sich ab und kann entsorgt werden. 
Ich denke, die Pufferspeicher-Lösung ist da deutlich sauberer.
;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Kai S. schrieb:
> dann kannst du auch eine Zirkulationspumpe mit
> Intelligenz nehmen, die die Uhrzeiten lernt, wann Abnahme da ist und zu
> den Zeiten für Warmwasser sorgt.

Da wir hier in einem Bastlerforum sind: Die Intelligenz kann man 
problemlos selber bauen. Beispielsweise zu programmierbaren Zeiten, 
und/oder Taster in jedem Bad, der 5-10min vorher rotieren lässt.

Der Verlust durch die Schwerkraftzirkulation bleibt allerdings erhalten.

: Bearbeitet durch User
von B. O. (t_65)


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A. K. schrieb:
> Da wir hier in einem Bastlerforum sind: Kann man auch problemlos selber
> bauen.

Wie Thomas H. schon angerissen hat:
da gibt's heute ziemlich derbe Vorschriften was Hygiene angeht. Für's 
Basteln ist da heute kein Spielraum mehr.

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas H. schrieb:
> ist ein Lebensmittel und sollte entsprechend sauber sein. Schau mal in
> einen alten Speicher unten rein. Da setzt sich eine Menge ekliger
> Schlamm ab.

Wenn das Wasser einige Tage abgestellt wurde, dann kommt erst einmal 
braune Brühe raus. Wahrscheinlich abhängig vom Leitungstyp. Ist aber 
undramatisch, das Zeug lässt man ablaufen.

Wenn sich im Speicher Schlamm absetzen kann, dann ist das logischerweise 
schlecht löslicher Kram, der sich nur dort absetzen kann, wo keine 
Wasserverwirbelung oder -strömung auftritt. Folglich bleibt auch da und 
stört nicht sehr. Ausserdem nimmt man Warmwasser normalerweise nicht in 
grossen Mengen zu sich.

von (prx) A. K. (prx)


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B. Obachter schrieb:
> da gibt's heute ziemlich derbe Vorschriften was Hygiene angeht. Für's
> Basteln ist da heute kein Spielraum mehr.

Kann sein. Hab das in den 70ern gemacht. Entweder gab es die 
Vorschriften nicht, oder wir kannten sie nicht. Ausser einem Vogel leben 
jedenfalls alle damaligen Bewohner noch. ;-)

von Kai S. (kai1986)


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J. Ad. schrieb:
> Da im Sommer in der Regel nur die Warmwassersache läuft, weiß ich das
> auch mit dem 1 m³ für eine "Tagesration".

Ja, in der Größenordnung liegt auch der Gasverbrauch für Warmwasser bei 
meinen Eltern.

Wie die exakten Vorschriften für einen Trinkwasserinstallation sind kann 
ich nicht sagen, da ich so tief nicht in der Materie drin stecke. Mein 
letzter Stand war, dass das übliche Legionellenprogramm der Kessel mit 
mindestens 1h pro Woche alle Leitungen über 60°C zu erwärmen ausreichend 
ist. Bei einer zentralen Warmwasserbereitung ist mir außer einer 
Zirkulationspumpe keine Technik bekannt. Falls es was gibt, raus damit, 
ich lerne gerne dazu.

Thomas H. schrieb:
> Versuche mit kurzen Leitungslängen auszukommen
> oder/und lebe damit das es einen Moment dauert bis warmes Wasser kommt.

Ich hab im Bad in meiner Mietswohnung einen Boiler hängen mit ca. 4-5m 
Leitung bis zum Waschbecken. Bis das Wasser da richtig warm wird 
vergehen bei voll aufgedrehtem Wasserhahn sicher 30-40 Sekunden.

Thomas H. schrieb:
> Dazu kommt der Stromverbrauch der Pumpe.

Eine moderne Zirkulationspumpe kommt mit 5W aus, das ist nicht so viel 
an Stromkosten. Der Hauptkostenpunkt ist dabei die Verlustwärme über die 
Leitungslänge.

Thomas H. schrieb:
> Trinkwasser
> ist ein Lebensmittel und sollte entsprechend sauber sein. Schau mal in
> einen alten Speicher unten rein. Da setzt sich eine Menge ekliger
> Schlamm ab.

Ja, kenne ich. An der Stelle muss man aber etwas genauer hinschauen. Der 
Schlamm kommt nämlich üblicherweise aus der Zuleitung zu dem 
Speichertank. Ganz toll ist das ganze mit verzinktem Stahlrohr. Da hab 
ich schon ne 2" Wasserleitung ausgebaut, da ging der kleine Finger nicht 
mehr durch. Mit einem 50µ Filter am Wassereingang und Kupferleitung hast 
du auch nach 20 Jahren keinen Schlamm im Boiler. Kalk sammelt sich 
natürlich auch da, das ist aber unvermeidlich bei jeder Erwärmung von 
Wasser, da er bei höheren Temperaturen leichter ausfällt.

Thomas H. schrieb:
> Besser wäre ein Puffer mit Heizungswasser und ein
> Brauchwasserwärmetauscher mit kleinem Inhalt.

Das ist aus mehreren Gründen nicht praktikabel. Zum einen laufen moderne 
Heizungssystem mit niedrigen Vorlauftemperatur (häufig 40-50°C), die 
nicht ausreicht um Warmwasser zu machen. Dann muss die Leistung des 
Wärmetauschers so hoch sein, das er das Wasser auch schnell genug 
nachwärmen kann, was auch wieder aufwendig und teuer ist.

Thomas H. schrieb:
> Trinkwasser
> ist ein Lebensmittel und sollte entsprechend sauber sein.

Das ist auch kein Problem, wenn der Warmwasserspeicher passend 
dimensioniert ist. Ein Haushalt mit zwei Personen kommt bei 
durchschnittlichen Gewohnheiten mit 100-150 Liter gut aus. Da steht das 
Wasser dann auch keine Woche drin, bevor es benutzt wird.

Thomas H. schrieb:
> Wird oft so gemacht, ist aber nicht die eleganteste Lösung.

Kommt darauf an, unter welchen Gesichtspunkten man das betrachtet (was 
nur der TO selbst kann). Ob jetzt Warmwasserspeicher mit 
Zentralversorgung oder Durchlauferhitzer dezentral gibt sich im Gesamten 
nicht so viel.

A. K. schrieb:
> Wenn das Wasser einige Tage abgestellt wurde, dann kommt erst einmal
> braune Brühe raus.

Das ist normal Eisen, das im Wasser gelöst ist, was in Verbindung mit 
Sauerstoff ausfällt. Da in eine intakte Wasserleitung keine Luft 
eindringt bleibt das Wasser klar, beim Abstellen kommt die aber halt in 
die Leitung. Außer das es unapetitlich aussieht ist aber selbst die 
Dreckbrühe nicht gesundheitsschädlich (aber nein, ich möchte sie 
trotzdem nicht triken).

Gruß Kai

von J. A. (gajk)


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Die strengen Legionellenvorschriften wie bei vermieteten Wohnungen 
Pflicht halte ich sehr wahrscheinlich nicht ein, da die Anlage eben 
NICHT 2/3 des Tages gelaufen ist. Gut, von Zeit zu Zeit, wenn mal ein 
Vollbad anstand, drehe ich den Temperatursteller von 55 auf 60 damit 
alles durchheizt. Aber dass ich nun an alle Zapfstellen gelaufen wäre 
kann ich nicht sagen.

Dass ich die Zeiten der Warmwasserbereitung selbst bestimmen kann ist 
für mich aber eine conditio sine qua non.

von B. O. (t_65)


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A. K. schrieb:
> Kann sein. Hab das in den 70ern gemacht. Entweder gab es die
> Vorschriften nicht, oder wir kannten sie nicht. Ausser einem Vogel leben
> jedenfalls alle damaligen Bewohner noch. ;-)

Stimmt schon, die Vorschriften sind < 3 Jahre und deren Sinn erschließt 
sich keinem normal denkendem Menschen.
Wie konnten wir bloß ohne diese Vorschriften überleben?
:-P

von J. A. (gajk)


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B. Obachter schrieb:

> Stimmt schon, die Vorschriften sind < 3 Jahre und deren Sinn erschließt
> sich keinem normal denkendem Menschen.
> Wie konnten wir bloß ohne diese Vorschriften überleben?
> :-P

Damals waren ja auch noch Glühlampen in Betrieb, bei deren Anblick die 
Legionäre augenblicklich gestorben sind. Heute ist das ja anders...

von Gerd E. (robberknight)


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In ner Mietwohnung, in der der Mieter keinen Einfluss auf die 
Heizungseinstellung hat, kann ich nachvollziehen daß man da strengere 
Vorschriften hat.

Wenn ich aber in meinem eigenen, nur von mir bewohnten Haus das Wasser 
morgens auf 50°C heizen und danach abschalten möchte ist das doch mein 
Problem. Das wird man auch der modernsten Heizung irgendwie beigebracht 
bekommen, und wenn man dafür eben die Haube abschrauben und dem 
Controller etwas näher zu Leibe rücken muss.

Wen soll das dann stören? Oder hat bei Euch schon mal die 
Legionellenpolizei geklingelt?

von Carsten S. (dg3ycs)


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Gerd E. schrieb:
> In ner Mietwohnung, in der der Mieter keinen Einfluss auf die
> Heizungseinstellung hat, kann ich nachvollziehen daß man da strengere
> Vorschriften hat.

Bei vielen Mietwohnung ist es ja noch nicht einmal mit der (vielleicht) 
fehlenden Temperatureinstellung getan. Wenn es sich um 
Mehrfamilienhäuser handelt ist ja oft das Leitungssystem etwas größer 
und im Falle eines Falles ist die Zahl der Betroffenen viel größer...

(Wobei wir da in dem 4 + 2 Familienhaus hier etwas besser aufgestellt 
sind. Jede der 4 "richtigen" Wohnungen hat eine eigene Heizung im Keller 
und jeder kann damit die Einstellungen sowie den jeweiligen Gasanbieter 
wählen wie er möchte...)

Aber grundsätzlich: Vermietung ist nichts anderers als eine kommerzielle 
Dienstleistung (zur Verfügung stellen von Wohnraum) und damit sind 
"Strengere Richtlinien" auch gerechtfertigt!

> Wenn ich aber in meinem eigenen, nur von mir bewohnten Haus das Wasser
> morgens auf 50°C heizen und danach abschalten möchte ist das doch mein
> Problem. Das wird man auch der modernsten Heizung irgendwie beigebracht
> bekommen, und wenn man dafür eben die Haube abschrauben und dem
> Controller etwas näher zu Leibe rücken muss.

Bei selbstgenutzten Eigentum und wenn keine Kleinkinder da sind für die 
man Verantwortung tragen muss, da stimme ich dir zu das dann jeder 
selbst entscheiden sollte "was" er "wie" macht. Zumal ja andere Dinge 
mit viel höherer Schadenswahrscheinlichkeit auch nicht in Aufschläge bei 
den KK-Beiträgen oder gar Bußgeldbescheiden münden...

Wenn Kinder da sind muss man natürlich etwas genauer schauen. Allerdings 
ist die Auftrittswahrscheinlichkeit von Legionellen in 
Einfamilienhäusern bis jetzt praktisch kaum vorhanden. Daher muss man 
dies nicht überbewerten.

> Wen soll das dann stören? Oder hat bei Euch schon mal die
> Legionellenpolizei geklingelt?

Bei selbstgenutzten Eigentum wird wohl nur im Falle eines Falles geprüft 
ob irgendein verstoss vorliegt. Die angesprochene Richtlinie kenne ich 
jetzt gar nicht (als "nur" Mieter) daher weiß ich auch nicht ob die für 
selbstgenutztes Eigentum überhaupt bindend ist.

BTW:
Es würde mich aber nicht wundern wenn diese "neue" Richtline wie vieles 
andere wieder mal eine Folge davon ist das man durch die alleinige 
Fokussierung auf maximale Energieeinsparung erst einmal neue Probleme 
geschaffen hat. Sieht man ja bei der Dämmung von Wohnungen. Sicherlich 
ist eine bessere Dämmung im vergleich zur Technik von 1920 auch im Sinne 
der Bewohner. Aber die letzten JAhre wurde es ja derart auf die Spitze 
getrieben das um noch einmal 5-10% mehr an Energie einzusparen so extrem 
gedämmt wird (gedämmt werden muss) das die Zahl der Schimmelpilzfälle 
durch mangelnden Luftaustausch fast explodiert ist. Also muss viel mehr 
auf eine Konsequente Lüftung geachtet werden. Wird zuviel gelüftet geht 
mehr Energie verloren als durch die Zusatzdämmung gespart werden kann, 
wird zuwenig gelüftet tritt fast sicher Schimmel auf. Wird falsch 
gelüftet kann sogar beides zusammen eintreten...

Und es würde mich nicht wundern wenn es mit dem Warmwasser dasselbe ist. 
Die Vorlauftemperaturen der Heizungsanlagen wurden immer weiter 
abgesenkt weil dies Geld spart. Dann hat man dies auch für die 
Warmwasserversorgung übernommen. Also betreiben viele ihre 
Warmwasseranlage nur noch mit 40-50C
(Meine Eltern hatte die lange Zeit auf 45C stehen!) weil das ja Geld 
spart.
Das sich dabei aber Krankheitserreger sehr wohl fühlen und vermehren die 
früher bei 60C+ keine Überlebenschance hatten muss etwas unternommen 
werden. Einfach zu sagen "Dreht die Temperatur wieder höher" geht ja 
nicht, ist politisch Unkorrekt. Also muss ein Kreislaufsystem her und 
die "einfachere" Lösung wird nur noch versteckt als Alternativlösung 
angeboten...

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von B. O. (t_65)


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Carsten Sch. schrieb:
> Also muss viel mehr
> auf eine Konsequente Lüftung geachtet werden. Wird zuviel gelüftet geht
> mehr Energie verloren als durch die Zusatzdämmung gespart werden kann,
> wird zuwenig gelüftet tritt fast sicher Schimmel auf. Wird falsch
> gelüftet kann sogar beides zusammen eintreten...

Falls das Thema jemand interessiert, hier ein Link zu einem Prospekt, 
aber schön erklärt:
https://www.porofin.de/download/Prospekt-Porozid.pdf

von J. A. (gajk)


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B. Obachter schrieb:
> Carsten Sch. schrieb:
>> Also muss viel mehr
>> auf eine Konsequente Lüftung geachtet werden. Wird zuviel gelüftet geht
>> mehr Energie verloren als durch die Zusatzdämmung gespart werden kann,
>> wird zuwenig gelüftet tritt fast sicher Schimmel auf. Wird falsch
>> gelüftet kann sogar beides zusammen eintreten...
>
> Falls das Thema jemand interessiert, hier ein Link zu einem Prospekt,
> aber schön erklärt:
> https://www.porofin.de/download/Prospekt-Porozid.pdf

Geht jetzt etwas weg vom Thema, aber ich meine, dass man seit neuestem 
von einer Hydrophobierung abgekommen ist, weil sonst außen das Moos an 
der Fassade so gut wächst.

http://www.baulinks.de/webplugin/2007/0601.php4

Vom Ansatz her würde ich auch sagen, hydrophob wäre mir lieber, weil 
dann gar kein Wasser in die Fassade kommt.

Der Feuchteeintrag an einer Fassade ist aber allein durch Tau enorm, 
gerade an gedämmten Fassaden. Die Energie, um das Wasser wieder zu 
verdunsten, muss ja auch erst mal woher genommen werden.

Da wäre eine Art "Scheibenwischer" sicherlich eine sinnvolle Sache.

von Axel L. (axel_5)


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Carsten Sch. schrieb:
> BTW:
> Es würde mich aber nicht wundern wenn diese "neue" Richtline wie vieles
> andere wieder mal eine Folge davon ist das man durch die alleinige
> Fokussierung auf maximale Energieeinsparung erst einmal neue Probleme
> geschaffen hat. Sieht man ja bei der Dämmung von Wohnungen. Sicherlich
> ist eine bessere Dämmung im vergleich zur Technik von 1920 auch im Sinne
> der Bewohner. Aber die letzten JAhre wurde es ja derart auf die Spitze
> getrieben das um noch einmal 5-10% mehr an Energie einzusparen so extrem
> gedämmt wird (gedämmt werden muss) das die Zahl der Schimmelpilzfälle
> durch mangelnden Luftaustausch fast explodiert ist. Also muss viel mehr
> auf eine Konsequente Lüftung geachtet werden. Wird zuviel gelüftet geht
> mehr Energie verloren als durch die Zusatzdämmung gespart werden kann,
> wird zuwenig gelüftet tritt fast sicher Schimmel auf. Wird falsch
> gelüftet kann sogar beides zusammen eintreten...
Hmm, Du meinst also, weil man jetzt 16cm statt 14cm dämmen muss, hat man 
plötzlich ein Schimmelproblem ?

Schimmelprobleme entstanden durch dichte Fenster in Kombination mit 
nicht gedämmten Wänden. Dämmung der Wände löst das Schimmmelproblem.

>
> Und es würde mich nicht wundern wenn es mit dem Warmwasser dasselbe ist.
> Die Vorlauftemperaturen der Heizungsanlagen wurden immer weiter
> abgesenkt weil dies Geld spart. Dann hat man dies auch für die
> Warmwasserversorgung übernommen. Also betreiben viele ihre
> Warmwasseranlage nur noch mit 40-50C
> (Meine Eltern hatte die lange Zeit auf 45C stehen!) weil das ja Geld
> spart.
> Das sich dabei aber Krankheitserreger sehr wohl fühlen und vermehren die
> früher bei 60C+ keine Überlebenschance hatten muss etwas unternommen
> werden. Einfach zu sagen "Dreht die Temperatur wieder höher" geht ja
> nicht, ist politisch Unkorrekt. Also muss ein Kreislaufsystem her und
> die "einfachere" Lösung wird nur noch versteckt als Alternativlösung
> angeboten...
>
> Gruß
> Carsten

Man muss sich halt damit beschäftigen. Bei uns nutzen fünf Personen 
einen 300l Speicher. Da haben die Legionellen gar keine Zeit, sich zu 
vermehren, weil das Wasser nicht lange genug steht.

Wer natürlich einen 500l Solarspeicher alleine nutzt, sollte den schon 
mal durchheizen.

Ist wie überall: Wer sich nicht mit den Dingen beschäftigt, muss zahlen.

Gruss
Axel

von B. O. (t_65)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Schimmelprobleme entstanden durch dichte Fenster in Kombination mit
> nicht gedämmten Wänden. Dämmung der Wände löst das Schimmmelproblem.

Da empfehle ich, das .pdf zu lesen, dessen Link ich weiter oben gepostet 
habe. Da steht was ganz Anderes. ;-)

J. Ad. schrieb:
>weil sonst außen das Moos an der Fassade so gut wächst.

Das passiert meist an gedämmten Fassaden, da die dünne Puzschicht 
schnell auskühlt und die Fassade nicht mehr richtig abtrocknen kann 
(keine Wärme im Mauerwerk gespeichert).

von Axel L. (axel_5)


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B. Obachter schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
>> Schimmelprobleme entstanden durch dichte Fenster in Kombination mit
>> nicht gedämmten Wänden. Dämmung der Wände löst das Schimmmelproblem.
>
> Da empfehle ich, das .pdf zu lesen, dessen Link ich weiter oben gepostet
> habe. Da steht was ganz Anderes. ;-)
>
Dir ist aber schon klar, dass die ihre Schimmel-Ex Produkte verkaufen 
wollen ?

> J. Ad. schrieb:
>>weil sonst außen das Moos an der Fassade so gut wächst.
>
> Das passiert meist an gedämmten Fassaden, da die dünne Puzschicht
> schnell auskühlt und die Fassade nicht mehr richtig abtrocknen kann
> (keine Wärme im Mauerwerk gespeichert).

Hmm, ich habe also bis vor ein paar Jahren fast 3000l Öl im Jahr mehr 
verbraucht, damit die Moose es schön warm haben ?

Gruss
Axel

von B. O. (t_65)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Dir ist aber schon klar, dass die ihre Schimmel-Ex Produkte verkaufen
> wollen ?

Die Erklärung ist trotzdem korrekt.
;-)

Axel Laufenberg schrieb:
> Hmm, ich habe also bis vor ein paar Jahren fast 3000l Öl im Jahr mehr
> verbraucht, damit die Moose es schön warm haben ?

Nein, es geht um die Erwärmung durch die Sonne / die 
Umgebungstemperatur.
Die Mauern erwärmen sich nicht mehr, was zur Moosbildung führt.
< 7°C wächst sowieso kein Moos.

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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B. Obachter schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
>> Dir ist aber schon klar, dass die ihre Schimmel-Ex Produkte verkaufen
>> wollen ?
>
> Die Erklärung ist trotzdem korrekt.
> ;-)
>
Das glaub ich jetzt nicht. Es gibt echt Leute in einem Technikerforum, 
die diesen Schwachsinn glauben ? Klassische Bauerfängermethode, ein 
bischen Wahres mit ein bischen Quatsch zu vermengen, um die eigenen 
Produkte zu verkaufen.

Da muss man ja nur einen Satz zitieren:

"Andererseits wird ein Teil der Feuchtigkeit auch durch die
Poren der Wand nach außen abgeführt. "

Wow, wie viel soll das denn im Vergleich zum regelmässigen Öffnen der 
Fenster sein, damit das irgendeine Auswirkung hat ? Wie viel Wasser geht 
wohl am Tag durch so einen Kalksandstein, der auf beiden Seiten verputzt 
und gestrichen ist, durch ?

Es ist natürlich richtig, erstmal die Aussenwand abzudichten, was im 
Regelfall durch einen vernünftigen Putz und Fassadenfarbe geschieht. 
Aber das Problem mit Schimmel innen entsteht durch zu kalte Wände und zu 
hoher Luftfeuchte. Kalte Wände werden durch Aussendämmung wärmer, zu 
hohe Luftfeuchtigkeit bekämpft man durch regelmässiges Lüften.

>Die Mauern erwärmen sich nicht mehr, was zur Moosbildung führt.
>< 7°C wächst sowieso kein Moos.
Das erklärt, warum ich kein Moosproblem habe, die Aussenwände sind zu 
kalt.

Gruss
Axel

: Bearbeitet durch User
von B. O. (t_65)


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Dazu fällt mir jetzt nichts mehr ein, soll jeder glauben, was er will.
Und der Begriff "Abdichten" bedeutet nicht, dass der Putz und die Farbe 
nicht diffusionsoffen sind.

Aber bitte, ist nicht meine Schimmelecke ...

: Bearbeitet durch User
von J. A. (gajk)


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Carsten Sch. schrieb:
> Wird zuviel gelüftet geht
> mehr Energie verloren als durch die Zusatzdämmung gespart werden kann,
> wird zuwenig gelüftet tritt fast sicher Schimmel auf. Wird falsch
> gelüftet kann sogar beides zusammen eintreten...
>

Die ganz Schlauen haben ja auch schon Zwangsentlüftungsklappen erfunden, 
die neben die 150% dichten Fenster montiert werden und so für einen 
permanenten Luftaustausch sorgen.

Da kann ich gleich die alten Klapperfenster drinnen lassen.

Es kam auch mal ein ein TV-Beitrag über einen Mann, der bei Feuer in 
seinem Haus fast nicht herausgekommen wäre. Grund: Durch die Verbrennung 
in einem Zimmer stieg der Druck in dem ach so dichten Haus so an, dass 
er die Haustüre, die nach innen aufgeht, nicht aufbekam.

Komplettdämmung und Dichtheit ergeben wohl nur dann Sinn, wenn es eine 
Zwangsbelüftung mit Wärmerückgewinnung gibt. Doch so etwas wird in der 
Regel ja nicht als erstes eingebaut, sondern zuallerletzt.

Ich vermute mal, dass mit so einem System auch bei nicht-Dämmung ne 
Menge gespart werden könnte.

von Axel L. (axel_5)


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B. Obachter schrieb:
> Dazu fällt mir jetzt nichts mehr ein, soll jeder glauben, was er will.

Das ist hier kein Religionsforum.

> Und der Begriff "Abdichten" bedeutet nicht, dass der Putz und die Farbe
> nicht diffusionsoffen sind.

Wie wäre es mit physikalisch belegbaren Fakten z. B. die belegen, wie 
durch eine massive Wand nennenswerte Mengen an Feuchte durchdringen 
soll. Vor allem, würde mich mal interessieren, warum diese Feuchtigkeit 
nicht in der Wand kondensiert, was sie ja müsste, weil die Wand ja 
aussen viel zu kalt ist, um den Wasserdampfzustand aufrecht zu erhalten.

>Die ganz Schlauen haben ja auch schon Zwangsentlüftungsklappen erfunden,
>die neben die 150% dichten Fenster montiert werden und so für einen
>permanenten Luftaustausch sorgen.
Nein, die sind für die Deppen, die einfache pysikalische 
Gesetzmässigkeiten nicht verstehen.

Gruss
Axel

: Bearbeitet durch Admin
von Sabine W. (sabine_w)


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Ich hatte mal ein Semester lang und da haben wir sowas kalkuliert, wie 
in einer Mauerwand im Winter so einiges an Wasser kondensiert, weil die 
Feuchtigkeit, die aus dem warmen Inneren kommt, an der Stelle, wo es 
kalt genug ist, kondensiert. Sollte halt so bemessen sein, dass das 
ganze genügend Nässe puffern kann. Wichtig ist die Wand nach außen genug 
diffusionsoffen zu gestalten,damit dass ganze auch wieder abtrocknen 
kann. Bei ner modernen Wand, die außen dick mit Styropor oder ähnlichem 
isoliert ist, dürfte es aber anders sein, da ist ja die ganze Mauer warm 
und durch die Isolation dürfte nicht viel an Feuchtigekit durchkommen.

von A. $. (mikronom)


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Kai S. schrieb:
> J. Ad. schrieb:
>> Inwiefern haftet ein Handwerker eigentlich für Verschlimmerungen, die
>> durch seine UNtersuchungen entstehen?
>
> Der Handwerker haftet für das, was er macht

Ja. Schwieriger ist aber schon nachzuweisen, dass der Handwerker den 
Schaden verursacht hat UND den Schaden dann auch ersetzt zu bekommen.

> und muss auch entsprechend
> versichert sein.

Nein, muss er nicht.

von J. A. (gajk)


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Ich hab jetzt das Angebot für die neue Heizung: knapp 12T€. Da sind aber 
Arbeiten am Kamin mit drin und auch ein neuer Druckminderer mit Filter, 
der war eh fällig.

Schau die einzelnen Positionen gerade durch.

von J. A. (gajk)


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So, die Monteure sind am arbeiten.

Es wurde festgestellt, dass wir für das Warmwasser keine 
Zirkulationspumpe haben sondern die Sache über die Schwerkraft 
zirkuliert.

Hierüber würde eine Menge Energie verloren gehen, quasi bis das warme 
Wasser aus dem Tank alle ist.

Um das zu verhindern wollen sie nun eine Zirkuklationspumpe einbauen, 
doch auch da gibt es wieder die Qual der Wahl:

Die Marke ist Vortex, die Geschmacksrichtungen sind

a) selbstlernenend anhand der letzten 14 Tage (Nutzungsprofil über der 
Zeit)
b) Thermostatgesteuerte Pumpe, fängt an zu pumpen, wenn Rücklaufzirkulat 
zu kalt ist.
c) Zeitschaltuhrgesteuerte Pumpe
d) reine Pumpe, die man an eine selbst wählbare Zeitschaltuhr 
anschließen kann.


Ich tendiere gerade zum Fall d), ist auch am günstigsten. Habt ihr da ne 
andere Ansicht oder Argumente, warum ein "intelligenterer" Typ 
vielleicht sinnvoller ist?

von Dumdi D. (dumdidum)


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J. Ad. schrieb:
> a) selbstlernenend anhand der letzten 14 Tage (Nutzungsprofil über der
> Zeit)

Immer jeweils an den 14 vorherigen Tagen? Dann viel Spass nach dem 
Urlaub.

von (prx) A. K. (prx)


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J. Ad. schrieb:
> Um das zu verhindern wollen sie nun eine Zirkuklationspumpe einbauen,

Wenn das etwas bringen soll, dann muss diese Pumpe wirklich die 
Schwerkraftzirkulation verhindern. Das war zumindest früher nicht 
selbstverständlich.

Für Forumgestählte sollte Intelligenz leicht nachrüstbar sein. Und wenn 
die auch nur aus Zeitschalter und/oder 10-Minuten-Taster für 
Sonderzeiten besteht.

Zu viel mitgelieferte Intelligenz kann auch bedeuten, dass du dank eines 
rigiden Legionellenschutzes Energie verpulverst.

: Bearbeitet durch User
von Helge A. (besupreme)


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Ich hatte vor einer Weile bei einem GasWasser-Meister ein System ganz 
ohne Zirkulation gesehen. Der hat zu jedem einzelnen Warmwasserhahn ein 
dünnes Rohr gelegt mit nur 6mm. Hat ihn nach seiner Aussage einiges Geld 
gespart an laufenden Kosten, sowohl Strom als auch Gas. Geht aber nur 
bei ausreichend Wasserdruck, und wenn die Wände eh aufgemacht werden.

von J. A. (gajk)


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A. K. schrieb:

> Zu viel mitgelieferte Intelligenz kann auch bedeuten, dass du dank eines
> rigiden Legionellenschutzes Energie verpulverst.

Danke, ja, die haben auch eine "Legionellen"-Version der Pumpe.

Ich hab mich jetzt für diese "Autolearn"-Pumpe entschieden.

P.S. Aber so langsam wird mir klar, warum z. B. unser Kaminbereich immer 
sehr warm war und es eigentlich egal war wie viele Leute geduscht 
hatten: Am Abend war das Wasser immer kalt.

Wenn das über die Schwerkraftzirkulation so nach und nach über die 
Warmwasserleitungen verbruzelt wurde...

Und JA, es wird ein Rückschlagventil eingebaut. Sonst wäre es wie mit 
ohne Pumpe.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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J. Ad. schrieb:
> P.S. Aber so langsam wird mir klar, warum z. B. unser Kaminbereich immer
> sehr warm war und es eigentlich egal war wie viele Leute geduscht
> hatten: Am Abend war das Wasser immer kalt.
>
> Wenn das über die Schwerkraftzirkulation so nach und nach über die
> Warmwasserleitungen verbruzelt wurde...

Ist aber nur bedingt verlorene Energie, da dadurch weniger geheizt 
werden musste. Okay, im Sommer wars sicher kontraproduktiv ;)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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> Ich hab mich jetzt für diese "Autolearn"-Pumpe entschieden.
Das geht nur, wenn man wirklich nachvollziehbares Timing an den Tag 
legt. Aber wenn ich "Tochter" höre... ;-)

Ich habe die Steuerung selbst gemacht, indem ich an den Speicher 2 
Temperaturfühler angebracht habe (Zu- und Ablauf). Und wenn da ein 
Temperaturgefälle wegen Warmwasserentnahme ist, läuft die Pumpe an, bis 
die beiden Fühler wieder gleich warm sind. Gleich beim Einmarsch ins 
Badezimmer drehe ich also kurz das warme Wasser auf. Wenn schon warm 
kommt ist eh' gut, wenn kalt kommt, dann warte ich noch ein paar Minuten 
und kann dann in die warme Dusche.

Was laut Kollegen auch gut funktioniert, ist ein Funktaster, der für ein 
paar Minuten die Pumpe einschaltet. Der muss nicht mal direkt im 
Badezimmer sein, es reicht aus, wenn der so platziert ist, dass man "mal 
eben vorbeikommt"...

> Habt ihr da ne andere Ansicht oder Argumente, warum ein
> "intelligenterer" Typ vielleicht sinnvoller ist?
Ich bin nach einem gewissen Lernprozess gegen zuviel "Intelligenz". 
Insbesondere, wenn es eine Art von "Intelligenz" ist, die ich nicht 
nachvollziehen kann...

: Bearbeitet durch Moderator
von Uhu U. (uhu)


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Lothar Miller schrieb:
> Ich habe die Steuerung selbst gemacht, indem ich an den Speicher 2
> Temperaturfühler angebracht habe (Zu- und Ablauf).

Und wie kommt da sinnvolle Information zustande, wenn die Pumpe nicht 
läuft?

von Paule H. (stk500-besitzer)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Lothar Miller schrieb:
>> Ich habe die Steuerung selbst gemacht, indem ich an den Speicher 2
>> Temperaturfühler angebracht habe (Zu- und Ablauf).
>
> Und wie kommt da sinnvolle Information zustande, wenn die Pumpe nicht
> läuft?

wenn Wasser aus dem Boiler entnommen wird, ändert sich die Temperatur 
des Warmwasserrohrs nach oben. Dann schaltet man die Pumpe ein und die 
Zirkulationsleitung wird mit warmem Wasser "gespült". Sobalf etwa die 
gleiche Temperatur am Rücklauf vorhanden ist, kann man die Pumpe 
ausschalten, da die Wasserleitung jetzt mit warmem Wasser gefüllt ist...

Mein Bruder hat das in seinem Haus mit einem Sensor gemacht. Jetzt 
springt die Gas-Flamme kurz an und da das Wasser heiß genug ist, geht 
sie sofort wieder aus. Wenn Warmwasser entnommen wird, merkt das der 
Temperatursensor und schaltet die Pumpe ein bzw. schaltet das Signal der 
Heizung durch.

von J. A. (gajk)


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Gestern wurder der alte Kram rausgemacht und ein Teil der neuen Therme 
montiert.

Dann stellte sich heraus, dass wir keine Zirk-PUmpe haben.

Heute kamen sie mit der PUmpe und montierten den Rest, hinzu kamen 
Elektriker, da man die Anlage wohl ERDEN muss. Na gut.

Der Elektriker machte mich dann gleich auf den bei uns nicht vorhandenen 
FI aufmerksam. Beim letzten Besuch eines Elektrikers hatte ICH das Thema 
angesprochen - war für ihn aber uninteressant.

Dafür klärte mich der jetzige Elektriker auf, dass die Absicherung der 
400-V-Steckdose mit 3 Einzelautomaten NICTH zulässig ist. Hat natürlich 
auch der damalige Elektriker so montiert, der aber inzwischen verzogen 
ist.

Grundsätzlich finde ich die FI-Idee ja nicht schlecht, wir haben 
ausgemacht, dass wir in den nächsten Tagen in Ruhe drüber sprechen, was 
da sinnvoll wäre.

Ein einziger FI wäre mir zu blöde, da dann gleich das ganze Haus ohne 
Strom dasteht. Es gibt wohl auch Schaltautomaten mit eingebautem FI, 
doch die sind wohl in der benötigten Menge dann auch wieder teuer.

Was ist da sinnvoll? Heizung und Bastellraum 1 FI, und dann pro Geschoss 
einen? Oder für jede Phase?


I

von Kai S. (kai1986)


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Am einfachsten ist es, in die Zuleitung einer jeden Unterverteilung 
einen 3-phasigen FI einzubauen. Wenn es weiter aufgeteilt werden soll 
muss sonst nämlich der Neutralleiter aufgeteilt werden, da die 
Stromkreise hinter einem FI ja wieder über den FI zurücklaufen müssen. 
Im Haus selbst fällt der FI normal nur bei Unaufmerksamkeit bei der 
Lampenmontage (wenn N und PE zusammengebracht werden). Im Außenbereich 
kommt das schon eher mal vor, wenn z.B. der Rasensprinkler das 
Verlängerungskabel bewässert. Von daher würde ich da über einen eigenen 
FI laufen lassen. Einen eigenen FI für den Bastelraum könnte interessant 
sein (da vielleicht sogar nur ein 10mA und kein Standard 30mA FI). Die 
Heizung wenn überhaupt über FI, dann über einen eigenen, weil Gaskessel 
mit zunehmendem alter Leckströme produzieren können, die den FI 
auslösen.

Die Einzelautomaten mit FI sind aus meiner Sicht für einen 
Privathaushalt uninteressant, da die Schutzwirkung nicht steigt, sie 
dafür aber die doppelte Menge an Platz benötigen und Geld kosten. Das 
ist nur interessant, wenn Ausfallsicherheit wirklich gefragt ist, z.B. 
in der Industrie.

Gruß Kai

von Gerd E. (robberknight)


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J. Ad. schrieb:
> Was ist da sinnvoll? Heizung und Bastellraum 1 FI, und dann pro Geschoss
> einen? Oder für jede Phase?

Für den Gefrierschrank einen eigenen oder den eben ohne anschließen.

von Helge A. (besupreme)


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J. Ad. schrieb:
> Was ist da sinnvoll? Heizung und Bastellraum 1 FI, und dann pro
> Geschoss einen? Oder für jede Phase?

Der Heizung einen eigenen FI und nen 3fach-Automaten spendieren.
Dem restlichen Keller dann noch einen. Wenn die 10 Taler dafür über sind 
und noch Platz im Kasten ist, unabhängig abgesicherte Wartungssteckdose 
einbauen.

Für den Wohnbereich den/die FI auf den Etagen. Was du an Schutz 
spendieren kannst, hängt von den Altlasten ab. Damit meine ich Kreise 
mit klassischer Nullung, verbundenem oder vertauschtem N/PE. Wenn das 
stückchenweise gemacht werden muß, machen auch einphasige 
FI-Automaten-Kombinationen Sinn.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Paule H. schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>> Lothar Miller schrieb:
>>> Ich habe die Steuerung selbst gemacht, indem ich an den Speicher 2
>>> Temperaturfühler angebracht habe (Zu- und Ablauf).
>> Und wie kommt da sinnvolle Information zustande, wenn die Pumpe nicht
>> läuft?
> wenn Wasser aus dem Boiler entnommen wird, ändert sich die Temperatur
> des Warmwasserrohrs nach oben.
Bei mir läuft das wie im Anhang seit 6 Jahren bei allen 
Speichertemperaturen (im Sommer bis zu 95°C, im Winter um 40°C) 
problemlos.
Wie gesagt: Pumpe ein wird angefordert durch Warmwasserentnahme. Und 
dann läuft die Pumpe solange, bis warmes Wasser zurück zum Speicher 
kommt. Das sind idR. ca. 4-5 Minuten.

von J. A. (gajk)


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1. Aktuell läuft die Pumpe auf "auto", der  Chef der Firma kommt morgen 
noch mal und erklärt mir die Anlage. Er hat übrigens nicht dieVortex 
einbauen lassen sondern ein Modell von Grundfos. Die Pumpe höre ich aber 
nicht, selbst wenn ich das OHr drauflege. Dennoch sind die Vor- und 
Rücklaufleitungen WARM. Nun, vielleicht ist das die Anfangsphase.

2. Seit die Heizung wieder an ist, ist es im ganzen Haus deutlich 
gemütlicher, obwohl die Thermometer nicht viel höhrere Temperaturen 
zeigen.

3. Die neue Heizung ist deutlich leiser, man hört sie kaum. Sie kann im 
Teillastbetrieb fahren und hierdurch läuft dann auch der Gaszähler sehr 
langsam mit.

von J. A. (gajk)


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Zwischenfrage: Jetzt müssen natürlich die Heizkörper entlüftet werden. 
Leider habe ich Ventile vierkant auf die ein 4-mm-Schlüssel 
(Ausendurchmesser max. 9mm, besser 8 mm) passen würde.

Der Schlüssel den ich habe hat 5 mm, passt also nicht.

Leider habe ich im Internet bei amazon, ebay aber auch über google nix 
sinnvolles gefunden.

Habt ihr nen Tipp wo es so was gibt?

von Uhu U. (uhu)


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J. Ad. schrieb:
> Habt ihr nen Tipp wo es so was gibt?

In jedem Baumarkt...

von J. A. (gajk)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> J. Ad. schrieb:
>> Habt ihr nen Tipp wo es so was gibt?
>
> In jedem Baumarkt...

Dachte ich auch, doch dort gibt es nur die 5-mm-Version. Sowie noch 
größere.

Morgen werde ich mit einem Sanitärfachhandel telefonieren (Ich finde es 
immer wieder krass, wenn die nette Verkäuferin bei uns im Obi mit viel 
Fachwissen einem rät, in den FACHhandel zu gehen - "das haben wir hier 
nicht").

Mal sehen ob der FACHhandel so etwas hat.

Derweil habe ich festgestellt, dass die Badewannenarmatur nur noch wenig 
Warumwasser herauslies. Also aufgeschraubt. Im Rohr was in der Wand war, 
war ein ca. 2 cm lange Gummitülle, wohl ne Art 
Querschnittsverkleinierung. Die konnte ich mit der Pinzette 
herauspopeln. Auf der Kaltwasserseite war die Tülle noch komplett drin. 
Wo war wohl die andere Hälfte der Warmwassertülle?

Ich habe nun entdeckt, dass sie sich losgerissen hat und IN der Armatur 
steckt. Mit nem Draht habe ich schon versucht durchzukommen, aber keine 
Chance.

Werde wohl ne neue Armatur kaufen müssen.

von Sabine W. (sabine_w)


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> Habt ihr nen Tipp wo es so was gibt?
Ginge sowas?
http://www.ace-technik.de/vierkant-aufsteckschluessel-amf.1862226.html

von Timm T. (Gast)


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J. Ad. schrieb:
> Mal sehen ob der FACHhandel so etwas hat.

Bestimmt! Aber beim Sanitärfachhandel ist immer die wichtigere Frage: 
Verkaufen sie es Dir auch? ;-)

Zur Not bekommt man die Entlüfterventile auch mit einer Flachzange auf.

von J. A. (gajk)


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Sabine W. schrieb:
>> Habt ihr nen Tipp wo es so was gibt?
> Ginge sowas?
> http://www.ace-technik.de/vierkant-aufsteckschlues...

Danke für den Link. Die haben ja eine super Auswahl. Und 4mm ist auch 
dabei! Leider haben diese Ventilteile um den Vierkant herum einen 
Kragen, so dass der Außendurchmesser maximal bei 9 mm liegen darf.

Von der Stabilität müsste das ja kein Problem sein, sind doch die 
5-er-Entlüftungssschlüssel auch alle mit AD von 9 mm.

von J. A. (gajk)


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Timm Thaler schrieb:
> J. Ad. schrieb:
>> Mal sehen ob der FACHhandel so etwas hat.
>
> Bestimmt! Aber beim Sanitärfachhandel ist immer die wichtigere Frage:
> Verkaufen sie es Dir auch? ;-)
>
> Zur Not bekommt man die Entlüfterventile auch mit einer Flachzange auf.

Leider zweimal daneben: Ich habe angerufen und er hat KEINE mit 4 mm. 
Und ja, die verkaufen auch an "Privatleute".

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