Hallo zusammen! Mein Oszillator bringt mich langsam zum verzweifeln. Ich hab ihn Heute Nacht zweimal komplett neu aufgebaut und messe bei beiden am Ausgang nichts, ausser 10V=. An Basis und Emitter aber schon. =>Gemessen mit TDS210 Digitaloszi/ 60MHz normaler 1:10 Teiler. =>Der Quarz hat 15MHz. An der BASIS messe ich einen Sinus mit Uss ca. 3Vss. Am EMITTER auch mit 2,3Vss, jeweils gegen Masse. Nun erwarte ich am Kollektor eigentlich auch einen Sinus, messe aber nur die +10V= der Versorgungsspannung. Den Transistor hab ich getauscht, der ist i.O. Was mache ich bloß falsch? Denkfehler, Messfehler...? Gruß Hans
H. Müller schrieb: > [...] Am EMITTER auch mit 2,3Vss, jeweils gegen Masse. Das entspricht einem Wechselstrom (Peak-Peak) von ca. 1.5mA. (I=2.3V/1.5kOhm) > Nun erwarte ich am Kollektor eigentlich auch einen Sinus, Ohm rückwärts: U = R * I Am 10-Ohm-Kollektorwiderstand sollten ca. 15mV Peak-Peak anliegen.
An 10 Ohm müsstet Du 2,3 VSS /150 messen. ;) Mach den größer und/oder eine Drossel rein. Gruß
Könnte es sein, daß der Kollektorwiderstand bissel klein ist? Vielleicht hat sich in der Dimensionierung ein Fehler eingeschlichen? Mir ist nur aufgefallen, bei 10R am Kollektor gegenüber 1k5 am Emitter bewegt sich da beim Kollektor nicht viel, er ist ja "fast" mit +10V verbunden. Schalte den Oszi doch mal auf Wechselspannungsmessung und miß am Kollektor, da müßtest du eine kleine Wechselspannung mit 15 MHz messen.
Das ist doch offensichtlich ein Oszillator, in dem der Transistor in Kollektorschaltung (also als Emitterfolger) arbeitet. Wozu ist der Widerstand von 10 Ohm überhaupt da? Kann man den nicht einfach weglassen? Signalauskopplung ist dann natürlich am Emitter.
H. Müller schrieb: > Was mache ich bloß falsch? Schaltung und Auskopplung sind ok. Die Auskopplung über den Kollektor ergibt eine gute Trennung zum Oszillatorteil. Nur der Kollektorwiderstand ist viel zu niedrig. Hier würde ich mal 470 Ohm(+/-) probieren. Gruß Alex
Danke erst mal. Die Schaltung ist so in einem Empfängerbausatz und wurde schon vielmals nachgebaut. Hinter dem Kollektor kommt in der Schaltung noch eine Diode und ein RC-Glied, bevor es in einen NE612 Mischer geht. Diesen Teil hab ich abgesteckt weil ich erst mal das Ausgangssignal messen wollte. Das mit dem Umschalten auf Wechselspannungsmessung/ Gleichsapnnungsmessung / Kondensator zwischen Mess Spitze und Ausgang ... hatte ich auch schon probiert. Naja, da muss ich weitersuchen.
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H. Müller schrieb: > ... > Die Schaltung ist so in einem Empfängerbausatz und wurde schon vielmals > nachgebaut. > Hinter dem Kollektor kommt in der Schaltung noch eine Diode und ein > RC-Glied, bevor es in einen NE612 Mischer geht. > ... Ist der sehr niedrige Signalpegel am Kollektor evtl. so gewollt? Ich bin kein HF-Techniker, was führt man denn Mischern im Allgemeinen so zu? Man mischt ja mit empfangenen Signalen, die ja auch nicht allzu groß sind...!?
H. Müller schrieb: > Danke erst mal. > Die Schaltung ist so in einem Empfängerbausatz und wurde schon vielmals > nachgebaut. > Hinter dem Kollektor kommt in der Schaltung noch eine Diode und ein > RC-Glied, bevor es in einen NE612 Mischer geht. > Diesen Teil hab ich abgesteckt weil ich erst mal das Ausgangssignal > messen wollte. > Das mit dem Umschalten auf Wechselspannungsmessung/ > Gleichsapnnungsmessung / Kondensator zwischen Mess Spitze und Ausgang > ... hatte ich auch schon probiert. Hast du mit Wechselspannungsmessung dann auch den Meßbereich runtergeschaltet auf den mV-Bereich? Denn am Kollektor wirst du nur eine sehr kleine Spannung messen können. Wie Possetitjel in seinem Beitrag schon schrieb: > Am 10-Ohm-Kollektorwiderstand sollten ca. 15mV Peak-Peak > anliegen. > Naja, da muss ich weitersuchen. Was ist das für ein Bausatz? Kannst du die Schaltung mal anhängen?
mse2 schrieb: > Ist der sehr niedrige Signalpegel am Kollektor evtl. so > gewollt? Ist möglich, ja. Der NE612 will, soweit ich mich erinnere, eher kleinere Pegel sehen. Allerdings kommen mir 15mV Oszillatorpegel arg klein vor. > Ich bin kein HF-Techniker, was führt man denn Mischern > im Allgemeinen so zu? Hängt von der Art des Mischers ab. Aktive Mischer (also mit Transistoren) benötigen deutlich weniger Oszillator- pegel als z.B. Schottky-Ringmischer (die ja mit Dioden, also passiven Bauteilen arbeiten). Letztere wollen schnell mal 0.5V oder mehr sehen. > Man mischt ja mit empfangenen Signalen, die ja auch > nicht allzu groß sind...!? Nee, so darf man nicht argumentieren :-) Man betreibt die Mischer oft als Schalter; der Pegel muss dann so groß sein, dass der Schalter richtig durchschaltet. Das kann bei Schottky-Ringmischern dann dazu führen, dass ein Empfangssignal von 1µV mit einem Oszillatorpegel von 1V gemischt wird, ja. Das ist so. Das ist so gewollt. Gilbertzellen-Mischer brauchen nicht solche Pegel; die Transistoren verstärken ja.
ich schrieb: > Hast du mit Wechselspannungsmessung dann auch den > Meßbereich runtergeschaltet auf den mV-Bereich? Denn > am Kollektor wirst du nur eine sehr kleine Spannung > messen können. > Wie Possetitjel in seinem Beitrag schon schrieb: >> Am 10-Ohm-Kollektorwiderstand sollten ca. 15mV Peak-Peak >> anliegen. Ich finde das ehrlich frustrierend. Fünf Leute schreiben, dass die Spannung sehr klein ist. (Die Transferleistung, dass eine sehr kleine Spannung leicht übersehen werden kann, hatte ich vorausgesetzt. Gebe ich zu.) Die Antwort nimmt absolut keinen Bezug auf die gegebenen Hinweise. Wozu schreibe ich eigentlich irgendwas?
Possetitjel schrieb: > > Die Antwort nimmt absolut keinen Bezug auf die gegebenen > Hinweise. Wozu schreibe ich eigentlich irgendwas? War das jetzt auf meine Antwort bezogen? Ich glaube nicht, oder? :-)
ich schrieb: > Possetitjel schrieb: >> >> Die Antwort nimmt absolut keinen Bezug auf die gegebenen >> Hinweise. Wozu schreibe ich eigentlich irgendwas? > > War das jetzt auf meine Antwort bezogen? Ich glaube nicht, oder? :-) Das bezog sich natürlich auf H.Müller. Ich hab das schlecht formuliert, weil ich mich geärgert habe. Tut mir leid.
Possetitjel schrieb: > ich schrieb: > >> Possetitjel schrieb: >>> >>> Die Antwort nimmt absolut keinen Bezug auf die gegebenen >>> Hinweise. Wozu schreibe ich eigentlich irgendwas? >> >> War das jetzt auf meine Antwort bezogen? Ich glaube nicht, oder? :-) > > Das bezog sich natürlich auf H.Müller. Ich hab das schlecht > formuliert, weil ich mich geärgert habe. Tut mir leid. Kein Problem, war nur etwas irritiert :-)
Was macht denn der Transistor in dieser Schaltung? Er arbeitet am Kollektor einigermaßen rückwirkungsfrei, weil man sich dort im ersten Quadranten des Ausgangskennlinienfeldes bewegt, dort wo die Kennlinien gerade sind. Im Kollektor gibt es also rein gleichstrommäßig betrachtet nahezu Konstantstrom, der vom genauen Lastwiderstand unabhängig ist, wenn dieser klein genug ist. Am Emitterwiderstand könnte man eine höhere Spannung abgreifen, aber nicht niederimpedant. Z.Zt. beschäftige ich mich mit einem ähnlichen Colpitts-Oszillator in Kollektorschaltung, dort ist an Stelle des Quarzes nur die Frequenz bestimmende Induktivität. Je nach Schaltungsauslegung ist im Kollektor überhaupt kein Widerstand drin, der liegt fest an VCC. Der Widerstand 10 Ohm sollte die Ausgangsspannung wohl bestimmen. In LTspice eingegeben sollte man aber auch schnell raus haben, was da los ist. Meiner Meinung nach müßte sie schwingen, oder die Verstärkung ist zu klein. Vielleicht ist auch der Quarz defekt, oder die Dämpfung in der Region des Quarzes zu hoch.
... ich habe einen anderen Quarz =8MHz (Statt 15MHz) eingebaut und R5 durch 1,0k ersetzt. Am Ausgang kommt jetzt ein etwas verbogener Sinus mit 45,5mVeff raus. Laut Beschreibung sollen 30-50mVeff rauskommen. An der Basis= 3,51Veff (schöner Sinus mit 8MHz) Am Emitter= 2,45Veff (schöner Sinus mit 8MHz) DANKE!
Häsch Define schrieb: > Meiner Meinung nach müßte sie schwingen, oder die Verstärkung ist zu > klein. Vielleicht ist auch der Quarz defekt, oder die Dämpfung in der > Region des Quarzes zu hoch. Die Schaltung schwingt doch. Er wundert sich nur, daß er am Kollektor keine HF messen kann...
H. Müller schrieb: > Am Ausgang kommt jetzt ein etwas verbogener Sinus Wahrscheinlich eine Abplattung der negativen Amplitude. Dann ist er übersteuert, das ärgerte mich am Colpitts mit LC-Glied auch schon. Macht aber nicht unbedingt was, wenn einen das daraus resultierende Oberwellenspektrum nicht stört, denn der Frequenz und deren Konstanz macht das kaum was. Deswegen experimentiere ich gerade mit JFET anstatt Bipolartransistoren in Oszillatoren, die verstärken erheblich weicher.
Ich lass das jetzt mal so.. @Häsch Define Würde denn eine simulation mit LTSpice funktionieren? Mit meinem alten EWB (electronics workbench) hab ich eine simulation versucht aber wieder aufgegegeben, weil der Quarz nicht schwingen wollte.
H. Müller schrieb: > Würde denn eine simulation mit LTSpice funktionieren? Ja. Es gibt sogar ein Quarz-Bausteinmodell, bei dem man die 4 Quarzparameter C0, C1, L und R eingeben kann. Anstelle des Quarzes mit den 60pF in Serie kannst du zum Test oder Simulation in die Schaltung auch eine Spule einbauen, dann ist es ein gewöhnlicher Colpitts-Oszillator mit LC-Schwingkreis. In LTspice gibt es bei Komponente einfügen den Ordner "Misc", darin befindet sich das Modell "xtal". In den Schaltplan einfügen, rechter Mausklick darauf, dann erscheint das Fenster, um die Bauteilparameter einzugeben.
Häsch Define schrieb: > H. Müller schrieb: >> Am Ausgang kommt jetzt ein etwas verbogener Sinus Vorschlag: den Emitter nicht direkt, sondern über einen kleinen Widerstand zur Stromgegenkopplung anschließen. Macht die Sache sinusförmiger und unabhängiger von Exemplarstreuungen. Gruß Alex
Zur Ansicht hänge ich mal einen Colpitts nur mit LC-Glied an. Das ist aber nur ein Test, der ist noch nicht ausgereift. Da kann man jetzt in die Kollektorleitung mal einen 10 Ohm einbauen, und sich das ausgeben lassen.
Also LTspice runter laden und installieren, dann damit die angehängte Datei öffnen.
Alex D. schrieb: > Vorschlag: den Emitter nicht direkt, sondern über einen kleinen > Widerstand zur Stromgegenkopplung anschließen. Macht die Sache > sinusförmiger und unabhängiger von Exemplarstreuungen. Eine übliche Colpitts-Schaltung in Transistor-Basisschaltung hat eine Rückkopplung zwischen den beiden Kondensatoren an den Emitter. Ja, selbstverständlich überlegte ich da auch schon einen Dämpfungswiderstand drinne, aber wie gesagt, ich experimentiere noch. Die Colpitts-Oszillatoren mit JFET gefallen mir aber im Augenblick besser, und vor allem, weil ich noch eine Menge Dual-Gate-Mosfets besitze, die ich mal irgendwie sinnvoll verwenden möchte.
Häsch Define schrieb: > Also LTspice runter laden und installieren, dann damit die angehängte > Datei öffnen. OK, ich habs installiert und Deine Datei geladen. Ich muss noch umbauen und rumspielen. DANKE! Das ist ja Super.
H. Müller schrieb: > OK, ich habs installiert und Deine Datei geladen. Ich muss noch umbauen > und rumspielen. > DANKE! Das ist ja Super. Ich häng dir mal noch so eine halbe unausgereifte Probierschaltung an, aber da ist ein Quarz drin, wo du mal mit der rechten Maustaste drauf klicken kannst, und die Parameter sehen. Den Quarz kannst du daraus in eine andere Schaltung kopieren, besonders das meine ich hier. Es stammte aus einem blechernen TTL-Oszillator, den ich mal aufsägte, und die Schaltung heraus zu zeichnen versuchte, aber das wurde nicht vollständig. Simuliert aber. Besonders die aufgeklebten kleinen C konnte ich damals nicht ermitteln, und nahm sie für die Simulation mal grob empirisch an. Also es stimmt daran definitiv noch nichts, weil der Oszillator ja ein TTL-Signal machen sollte. An einer Sägestelle fand ich aber auch die genauen Leiterbahnverbindungen nicht mehr.
So, ich habs jetzt umgebaut auf meine Schaltung. Es geht auch schon was. Danke nochmal!!! Ich hab Heute wieder was gelernt!Hi.
Hier mal eine funktionierende Simu mit einem "5MHz-Quarz". Die Schaltung wurde von einem simplen Quarztester abgeleitet. Achtung, LTSpice kennt keine Dezimalkommas, sondern nur Dezimalpunkte! Am Kollektor wirst du mit dieser Schaltung kaum einen Sinus erzeugen können, bestenfalls negative Halbwellen, meist aber nur negative Spikes. Mit 10R am Kollektor ist die Amplitude gerade einmal 100mVs.
Hallo, ich erstehe diese ganzen Probleme mit dem Colpitts-Oszi überhaupt nicht. Eine Auskopplung am Kollektor ist hier sinnlos, der muss HF-mäßig nämlich "kalt" sein. Die Schaltung nach G3UUR (mit Feld-Wald- und Wiesentransistoren) wurde tausendfach gebaut und schwingt zuverlässig bei Quarzen von 2 bis ca. 10MHz . Bei höheren Frequenzen muss man evtl. die beiden Rückkopplungs-C von 470pF auf 270pF-330pF verkleinern. Der Abgriff muss am Emitter erfolgen (d.h. effektiv am Schwingkreis, egal ob Quarz oder LC), um einen relativ sauberen Sinus zu bekommen. Die Schaltung besitzt grundsätzlich einen Emitterfolger zum Auskoppeln - gerade einmal ein Transistor und zwei Widerstände mehr. Horst
>Der Abgriff muss am Emitter erfolgen (d.h. effektiv am Schwingkreis, >egal ob Quarz oder LC), um einen relativ sauberen Sinus zu bekommen. Aber manchmal will man das garnicht. Soll beispielsweise eine Klasse-C-Endstufe getrieben werden, geht man gerne an den Kollektor.
Kai Klaas schrieb: > Hier mal eine funktionierende Simu mit einem "5MHz-Quarz". Die Schaltung > wurde von einem simplen Quarztester abgeleitet. Achtung, LTSpice kennt > keine Dezimalkommas, sondern nur Dezimalpunkte! > > Am Kollektor wirst du mit dieser Schaltung kaum einen Sinus erzeugen > können, bestenfalls negative Halbwellen, meist aber nur negative Spikes. > Mit 10R am Kollektor ist die Amplitude gerade einmal 100mVs. Super, wenn ich meine Bauteilwerte eintrage, kommt in etwa das verkorkste Signal raus, was ich auch messe, eben auch nur ca. 40mVss. Gibts eigentlich eine Art Frequenzzähler in LTSpice?
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