Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Rigol DS2000 Unterschiede?


von kevin (Gast)


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Hallo miteinander,

ich möchte mir mein erstes Oszilloskop zulegen, im Moment hab ich die 
DS2000 Serie von Rigol im Auge. Nun ist meine Frage, ob es da 
Hardwareseitig irgendwelche Unterschiede zwischen den Modellen gibt.

Also um auf den Punkt zu kommen: kann ich ein DS2072A-S oder gar ein 
DS2072A kaufen und es mit einem Software-Update zu einem Top-Modell 
(DS2302A-S) machen?

gruß, kevin

von Harald (Gast)


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Der Funktionsgenerator beinhaltet ein extra Stück Hardware, lässt sich 
nicht nachrüsten. Alles andere ist "nachrüstbar".
Das mit dem integrierten Funktionsgenerator würde ich mir eh überlegen, 
ist von der Bedienung her suboptimal. Ich würde da zu einem separaten 
Gerät tendieren.

von kevin (Gast)


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Hi Harald,

super vielen Dank! Das mit dem Funktionsgenerator lass ich dann bleiben.

Die 100 MHZ Variante wird es wohl werden, bei Bedarf rüste ich dann auf 
:-)

Gruß

von Chris (Gast)


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funktioniert der softmod mit der A-variante?
bin beim 2000er da nicht ganz am laufenden, bilde mir aber ein das es da 
probleme gibt/gab

von kevin (Gast)


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good point.. ich sehe grad dass es da wohl etwas aufwändiger sein soll.

weiß da jemand mehr?

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Was willst Du denn ausgeben? Ich überlege gerade, mir was Neues 
zuzulegen. Dann hätte ich ein Tektronik TDS2024 abzugeben (4*200MHz).

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Harald (Gast)


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Die A Variante ist angeblich mittlerweile auch problemlos "aufzurüsten".

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Hallo Kevin,

Du hast Dich zwar schon entschieden,
vielleicht interessieren Dich trotzdem
die zwei Videos zum DS 2000er hier:

http://privatfrickler.de/?s=rigol

vlg
 Timm

von Praktiker (Gast)


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> ich sehe grad dass es da wohl etwas aufwändiger sein soll.

1.) Gepatchter Firmware aufspielen
2.) Interne Keys mit gepatchter Firmware anzeigen lassen (und speichern)
3.) Keygen "rigup" starten und Lizenz-Code erzeugen
4.) Lizenz-Code eingeben
5.) Original Firmware zurückspielen

Fettich.

von Lothar S. (loeti)


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> es mit einem Software-Update zu einem Top-Modell
> (DS2302A-S) machen?

Ja, in Deinen Träumen...

Grüße Löti

von spammi (Gast)


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Hey Löti, verschone bitte diesen Thread mit deinem Gemecker.

Oder noch besser: Du hast offenbar die Erfahrung und Möglichkeiten so 
ein Gerät zu testen.
Bestell dir doch mal eines bei Batronix und schreibe einen kleinen 
Testbericht. Dann kannst du das Ding wieder zurück schicken und uns hier 
an deinem Wissen teilhaben lassen.

Wenn dir das zu viel Aufwand ist erkläre doch wenigstens mal 
Bastler-freundlich wieso das nix taugt.

Im EEVBlog-Forum hat jemand die DS2000-Reihe getestet und die Hardware 
für über 200MHz "tauglich" befunden. Was stört dich an seiner Messung?

von kevin (Gast)


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Thorsten Ostermann schrieb:
> Was willst Du denn ausgeben? Ich überlege gerade, mir was Neues
> zuzulegen. Dann hätte ich ein Tektronik TDS2024 abzugeben (4*200MHz).
>
> Mit freundlichen Grüßen
> Thorsten Ostermann

Hey, ich hatte an sowas im bereich 800 bis maximal 1300€ gedacht.

Lothar S. schrieb:
>> es mit einem Software-Update zu einem Top-Modell
>> (DS2302A-S) machen?
>
> Ja, in Deinen Träumen...
>
> Grüße Löti

Schreib doch bitte wenigstens ein bisschen ausführlicher worauf du 
hinaus willst. Bei der Nicht-A Variante war es ein Kinderspiel die 
Software "aufzurüsten".

von kevin (Gast)


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Praktiker schrieb:
>> ich sehe grad dass es da wohl etwas aufwändiger sein soll.
>
> 1.) Gepatchter Firmware aufspielen
> 2.) Interne Keys mit gepatchter Firmware anzeigen lassen (und speichern)
> 3.) Keygen "rigup" starten und Lizenz-Code erzeugen
> 4.) Lizenz-Code eingeben
> 5.) Original Firmware zurückspielen
>
> Fettich.

Klingt gut, solange man nichts an der Hardware frickeln muss ist alles 
in Butter :-D

von Lothar S. (loeti)


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> Bestell dir doch mal eines bei Batronix und schreibe einen kleinen
> Testbericht.

Ich werde mein Geld bestimmt nicht so zum Fenster rauswerfen und auch 
nicht meine Zeit verschwenden...

> Schreib doch bitte wenigstens ein bisschen ausführlicher worauf du
> hinaus willst.

> Wenn dir das zu viel Aufwand ist erkläre doch wenigstens mal
> Bastler-freundlich wieso das nix taugt.

Habe ich schon oft genug, z.B. hier:
Beitrag "Rigol DS2072A, 1074B oder ein ganz anderes DSO?"
aber nicht nur.

Grüße Löti

: Bearbeitet durch User
von kevin (Gast)


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hi leute,

also nachdem ich den thread den loeti gepostet hat durchgegangen bin 
sind mit schon einige zweifel gekommen.

ich habe nun das hameg HMO1022 im Auge, spricht was gegen dieses oszi?

von Visualdingens (Gast)


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> hi leute,

> also nachdem ich den thread den loeti gepostet hat durchgegangen bin
> sind mit schon einige zweifel gekommen.

> ich habe nun das hameg HMO1022 im Auge

Löti's Gehirnwäsche wirkt ...

von Chris (Gast)


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kevin schrieb:
> also nachdem ich den thread den loeti gepostet hat durchgegangen bin
> sind mit schon einige zweifel gekommen.

welche denn?

löti wettert zwar ständig gegen rigol, aber immerhin wird denen ihr zeug 
auch von agilent unter eigenem namen vertrieben ;)

von Harald (Gast)


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kevin schrieb:
> ich habe nun das hameg HMO1022 im Auge, spricht was gegen dieses oszi?

- max. 2000 wfm/s laut Datenblatt
- 4x1Mpts oder 2x2MPts Speicher

DAS würde mich nachdenklich stimmen.

von Harald (Gast)


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Chris schrieb:
> aber immerhin wird denen ihr zeug
> auch von agilent unter eigenem namen vertrieben ;)

Das habe ich anders gehört, die haben früher für Agilent produziert, 
heute wohl nicht mehr. Wahrscheinlich haben die während dieser Zeit ihr 
Know-How "aufgebaut".

von D. V. (mazze69)


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kevin schrieb:
> ich habe nun das hameg HMO1022 im Auge, spricht was gegen dieses oszi?

Es kommt immer darauf an, was du mit diesem Gerät machen/messen willst. 
Ein Messen eines USB-Eyes wird damit schwierig.
Schreib mal, was du so damit machen/messen möchtest?

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Hallo,

also zunächst solltest Du wissen, dass ein Großteil der Behauptungen 
Lothars 1:1 auch für dieses Oszilloskop gelten. Ich meine dabei 
insbesondere die Lotharsche 12 Punkte Behauptung. (Digitale Bandbreite = 
Samplerate / große Zahl 12 oder 24, weiß nicht so recht)

Equivalent time sampling scheint bei beiden gleich zu sein: 50 GSa/s

Bei Hameg ist scheinbar nur ein 100 MHz Tastkopf mitgeliefert, das 
erscheint mir seltsam! Ist nicht die Gesamtbandbreite dann nur noch 70 
MHz?

Müsstest halt schauen, welche Features dir wichtig sind?

Das Hameg scheint signifikant weniger Speicher zu haben.

Wie sieht es mit den Triggern aus? Keine Ahnung bei Hameg, das Rigol 
kann wohl auch ohne Option I2C und SPI?

Bei langsamen Signalen (5 µs/Div ?) hat das Rigol 12 Bit Auflösung, wie 
es beim Hameg aussieht, weiß ich nicht.

Dazu, ob das Lotharsche Bandbreiten/Verstärkungs-Theorem bei diesem 
Hameg gilt oder nicht scheinen mir keine Informationen vorzuliegen. 
Umgekehrt hat Lothar bisher auch keine Belege geliefert, dass bei Rigol 
tatsächlich die Bandbreitenangabe nur für die höchste Verstärkung gilt. 
Bei Patronix ist jedenfalls zB eine 1,4 ns Flanke bei 1 mV/Div zu sehen.

Das Rigol hat diese Waveform-Recording Sache, k.A. ob das wichtig für 
Dich ist, oder ob das Hameg das auch kann.

Das Hameg hat 400x600 Pixel Bildschirm, das Rigol 800x480 (Ich vermute 
mal, dass die Reihenfolge bei Hameg vertauscht ist)

Das Hameg scheint wohl 64 kPoints in die FFT zu nehmen, das wäre 
natürlich spektakulär, beim Rigol sind es sehr viel weniger (je nach 
Quelle 1000 bis 2048)



vlg
 Timm

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Harald schrieb:
> kevin schrieb:
>> ich habe nun das hameg HMO1022 im Auge, spricht was gegen dieses oszi?
>
> - max. 2000 wfm/s laut Datenblatt

2000 maximal? Das kann doch nicht sein?

Also mein Rigol DS 2000er kam gerade, als ich das mal nachgemessen habe, 
auf 46 kwfm/s.

vlg

 Timm

von D. V. (mazze69)


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Timm Reinisch schrieb:
> Bei Hameg ist scheinbar nur ein 100 MHz Tastkopf mitgeliefert, das
> erscheint mir seltsam! Ist nicht die Gesamtbandbreite dann nur noch 70
> MHz?

Ja, ich habe die 4 mitgelieferten China-Probes weggeschmissen(erkennbar 
an den Q.C. Stickern), weil ich noch 4x 500MHz Probes von LeCroy 
rumliegen hatte. Die Hameg-Dinger waren echt lausig. Wenn du 
(hoffentlich) nicht beim Eidgenossen kaufst, sondern bei R&S, dann 
verlange vernünftige Probes.
Bei meinem damaligen HM1005 waren auch Maden in Deutschland dabei.

von Chris (Gast)


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Harald schrieb:
> Das habe ich anders gehört, die haben früher für Agilent produziert,
> heute wohl nicht mehr. Wahrscheinlich haben die während dieser Zeit ihr
> Know-How "aufgebaut".

so wie ich es gelesen hab sind die billigen agilents von rigol 
entwickelt und gebaut worden (bis runter zu den abgeschliffenen chips ;) 
)

und wenn ich mich so durch die agilent-seite klicke haben die 
anscheinend noch das rigol 1052 im angebot (sogar unter der selben 
modell-nummer)
allerdings mit getrennten knöpfen für die beiden kanäle :)

von Visualdingens (Gast)


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Zum Thema ASIC und

> - max. 2000 wfm/s laut Datenblatt

> 2000 maximal? Das kann doch nicht sein?

gab's doch schon mal vergangentlich eine Stellungnahme eines HAMEG 
Mitarbeiters hier im Forum, siehe

" 5. Updaterate im HMO und im allgemeinen "
" Update Rate 2000Wfs/s max. da wir keinen ASIC haben. "

Beitrag "Re: Oszilloskop bis 500€ -> Empfehlung"

von spammi (Gast)


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kevin schrieb:
> ich habe nun das hameg HMO1022 im Auge, spricht was gegen dieses oszi?

Das Gerät habe ich mir vor ein paar Monaten auch mal angeschaut.

Ich hatte mir mal gedanklich eine +/- Liste gemacht.
Hameg HMO1000:
+ Hameg halt, Qualität, Service etc. sollten stimmen
+ Erweiterbar im Logik-Kanäle
+ Erweiterungen sind bezahlbar oder teilweise im Paket dabei
+ DVI-Ausgang integriert
- kleiner TFT, Auflösung per DVI ist auch nicht besser
- kleiner Speicher, langsame Updates, wenige Trigger
- nur ein V/Div Knopf für alle Kanäle
- LAN, GPIB Karte intern über UART angebunden, entsprechend langsam

Rigol DS2000:
+ großer TFT, bessere Darstellung (Ultravision)
+ 500µV/Div, einzelne Knöpfe pro Kanal
+ LAN & USB integriert, beides brauchbar schnell
+ Zoom-Rad (wie an Yokogawa-Oszis)
- Rigol-"Geschmäckle", könnte im schlimmsten Fall schnell kaputt sein
- Keine Tastkopf-Erkennung, keine Logikkanäle aufrüstbar
- Bedienelemente nicht so hochwertig, Drehgeber etwas empfindlich
- seltsame Firmware-Politik von Rigol

Bei keinem Gerät ist jetzt eine super-Funktion oder totaler Murks 
versteckt.
Dafür kostet das Rigol nur die Hälfte und bringt mehr Funktionen mit.

Fürs Hobby habe ich mir deswegen ein Rigol hingestellt. Im Zweifelsfall 
kann ich auch am Hameg einen Eingang abschießen oder ein Montagsgerät 
kaufen, da tut es dann mehr weh.
Die Lebensdauer von einem analogen Röhrenoszi wird kein modernes DSO 
erreichen, egal wer das baut.
Wie Timm schon schreibt ist nach der "Löti-Berechnung" das Hameg genauso 
schlecht wie ein Rigol. Wieso also mehr Geld für weniger ausgeben?

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Hallo,

wie ich gerade durch Zufall gesehen habe, gilt zumindest für Deinen 
Kandidaten HMO 1022 auch nicht die Lotharsche 
Anstiegszeit-bei-Hameg-ist-unabhängig-von-der-Verstärkung-Behauptung für 
die angehimmelten supergeilen Hamegs:

Y-Bandbreite (-3 dB): 100 MHz (5 mV...10 V)/Div, 20 MHz (1 mV, 2 mV)/Div

Womit dann von den Tatsachenbehauptungen, falls ich den Überblick 
behalten habe, nichts mehr übrig ist.

Abgesehen von Dingen wie, dass Taiwanesen (vermutlich sind Taiwaner 
gemeint) die besseren Chinesen sind und so.


Ich würde an Deiner Stelle mal eine Liste machen, was Du für Features 
brauchst, dann, was für Features die Scopes haben, durchpunkten und 
kaufen.

Die beiden Modelle haben ja doch recht unterschiedliche Stärken und 
Schwächen, da ist es sicher sinnvoll, nach Bedarf zu entscheiden, oder 
nach  Preis ...

vlg

Timm

: Bearbeitet durch User
von kevin (Gast)


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Hi Leute,

erstmal vielen Dank für die vielen Beiträge!

Wie bereits gesagt, das wird mein erstes Oszi, konkrete Anforderungen 
habe ich nicht wirklich. Es soll mir erstmal hauptsächlich zu 
Lernzwecken dienen, alles was ich bisher mache ist weit von HF entfernt.

Ich tendiere wieder stark zum Rigol..  :-)

gruß

von Cyblord -. (cyblord)


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Mit der 2000er Serie von Rigol kannst du nichts falsch machen. Die 
ganzen bekannten Marken kommen entweder im Billigsegment nicht an Rigol 
ran, oder werden gleich von denen gebaut. D.h. für dein Budget wirst du 
nichts besseres bekommen.

Auf die Aussagen von Löti würde ich hier nichts geben. Wobei nicht mal 
er Scopes mit besserer Preis/Leistung als Rigol vorschlägt. Seine Kritik 
richtet sich, außer gegen die Gesetze der Physik und des gesunden 
Menschenverstands, somit gegen alle "billig" Scopes, nur hat er ein 
persönliche Aversionen gegen die Chinesen. Dazu kommt, der Löti hat noch 
nie ein Rigol auch nur aus der Nähe angesehen. Also Vergiss es!

Habe auf der Arbeit 20k€ Scopes im Einsatz und für zuhause ein 
Rigol2072. Somit eben auch den direkten Vergleich. Und bereue den Rigol 
kauf absolut nicht!

gruß cyblord

: Bearbeitet durch User
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