Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik XMC2Go nur mit closed source?


von Marc P. (marcvonwindscooting)


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Irgendwie verhungern alle XMC2Go Threads, wo's darum geht etwas damit zu 
machen.

Koennte das daran liegen, dass man an den XMC1100 prinzipiell nur dann 
rankommt, wenn man gewillt ist closed source Programme auf seinem 
Rechner zu installieren? Also entweder DAVE (M$ Widows) oder Segger 
J-Link (sogar fuer Linux zu bekommen!).
Segger beschreibt ja die Funktionsweise des JLink, um die open source 
Gemeinde zu unterstuetzen - gut. Hat einfach noch niemand die 
entsprechende Anpassung an den XMC gemacht?
Oder liegts an was ganz anderem (Infineon, NDA, ...)?

Bitte widerlegt meine Vermutung!
Ich hab bisher nichts mit OpenOCD gemacht, daher stell ich mich 
hoffentlich nur zu bloede an. Aber ich hab einfach keinen Hinweis 
gefunden, dass OpenOCD XMC* unterstuetzt.

Mein XMC2Go gammelt auf'm Breadboard rum, und will endlich was anderes 
tun als das vorgeflashte Blinkprogramm. Ich komm aber nicht weiter.
ASC-Bootloader geht nicht um's verrecken. Auch nicht wenn man den 
XMC4200 ('JLink') im Dauer-Reset haelt :(

Darauf bekomm ich auch keine Antwort:
Beitrag "Re: XMC 2go programmieren."

: Bearbeitet durch User
von Rene S. (Firma: BfEHS) (rschube)


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Also ich muss für mich sagen, das ich die Hardware eigentlich gut finde. 
Von der Software bin ich aber nicht wirklich begeistert.

Ich arbeite unter Ubuntu, siehe da -> nix. Also habe ich im Büro auf 
einem Win7 Rechner den ganzen Kram installiert. Erstmal über 600 MB 
runtersaugen. Okay das ist bei AVR-Studio auch, aber warum???

Die Software ist total überladen. Mag ja sein das es alles sinnvolle 
Funktionen sind. Aber ich finde es übertrieben. Meine Motivation ist 
aber erstmal etwas gedämpft.

Ich werde erstmal gucken ob ich das ganze vernünftig unter Linux zum 
laufen bringe. Wie gesagt die Hardware ist soweit okay,

Schönen Sonntag noch,
Grüße aus Berlin

: Bearbeitet durch User
von Frank K. (fchk)


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Marc P. schrieb:

> Koennte das daran liegen, dass man an den XMC1100 prinzipiell *nur dann*
> rankommt, wenn man gewillt ist closed source Programme auf seinem
> Rechner zu installieren? Also entweder DAVE (M$ Widows) oder Segger
> J-Link (sogar fuer Linux zu bekommen!).

Wo ist das Problem? Deine Ideologie? Dave wird Dir einen Haufen Arbeit 
ersparen.

Das Debug Interface ist Bestandteil des Cortex Cores und damit überall 
gleich. Prinzipiell müsste alles, was mit einem Cortex M geht, auch hier 
funktionieren. Was nicht standardisiert ist, ist das Beschreiben des 
Flashes. Das müsste angepasst werden.

> Hat einfach noch niemand die entsprechende Anpassung an den XMC gemacht?

Sieht wohl so aus. Die Open-Source-Gemeinde ist einfach nicht die 
Zielgruppe von Infineon. Ihr generiert einfach viel zu wenig Umsatz. Die 
Industrie hat andere Anforderungen.

fchk

von Cyblord -. (cyblord)


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Frank K. schrieb:
> Marc P. schrieb:
>
>> Koennte das daran liegen, dass man an den XMC1100 prinzipiell *nur dann*
>> rankommt, wenn man gewillt ist closed source Programme auf seinem
>> Rechner zu installieren? Also entweder DAVE (M$ Widows) oder Segger
>> J-Link (sogar fuer Linux zu bekommen!).
>
> Wo ist das Problem? Deine Ideologie? Dave wird Dir einen Haufen Arbeit
> ersparen.

Wo das Problem ist? Sieht man sofort! Wenn einer schon schreibt:

> M$ Windows

dann weiß man: Ist ein Trottel. Genau DAS ist sein Problem.

gruß cyblord

von Marc P. (marcvonwindscooting)


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cyblord ---- schrieb:
>> M$ Windows

Das hast Du geschrieben, nicht ich. Du musst Dich hier nicht outen ;-)
Zitieren will gelernt sein...

von Cyblord -. (cyblord)


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Marc P. schrieb:
> cyblord ---- schrieb:
>>> M$ Windows
>
> Das hast Du geschrieben, nicht ich. Du musst Dich hier nicht outen ;-)
> Zitieren will gelernt sein...

Danke für nochmalige Bestätigung meiner Aussage...

von Max H. (hartl192)


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Marc P. schrieb:
> Also entweder DAVE (M$ Widows) oder Segger

von klausro (Gast)


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Also, ich sehe das ganze nicht so ideologisch. Klar wäre ein open-source 
Debug/Flash Tool noch besser, aber ich finde es gut, das es wenigstens 
ein Makefile kompatibles CLI Tool Linux gibt. Insofern ist Segger (und 
damit auch Infineon, die sich für Segger entschieden haben) zu loben. 
Nachdem es dieses Tool ja gibt, ist halt auch der Druck weg, unbedingt 
selbst ein Tool schreiben zu müssen.

Das flashen funktioniert schon per Makefile und JLinkExe, leider startet 
mein selbst kompiliertes Blinkprogramm unter Linux (noch) nicht. Es gibt 
wohl Probleme mit dem Startup-Code. Sollte es mal funktionieren, werde 
ich es als Beispiel hochladen.

von klausro (Gast)


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klausro schrieb:
> leider startet
> mein selbst kompiliertes Blinkprogramm unter Linux (noch) nicht

Naja, hätte schreiben müssen: "... leider startet mein unter Linux mit 
dem arm-none-eabi-gcc 4.8.3 kompiliertes Blinkprogramm noch nicht auf 
dem xmc2go."
Bei dem Blinkprogramm handelt es sich um den Quelltext des XMC2Go 
Initial Start Programms, so angepasst, dass man es unter Linux, Makefile 
und des o.a. gcc compilieren kann. Irgendwo steckt da noch ein Fehler 
drin...

von xvzf (Gast)


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Hey,
sagt mal, so schwer kann es doch nicht sein, die Register müssten 
irgendwo zu finden sein, und der arm Toolchain ist auch da, wie wäre es, 
wenn wir uns da was basteln?
Nicht einer allein, sondern mehrere?

von Marc P. (marcvonwindscooting)


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Nein, es geht nicht.
Detlev Kunz war so nett und hat den BMI ausgelesen:

Beitrag "Re: 100x Infineon XMC2Go Board mit ARM Cortex-M0 zu gewinnen"

die 3 (statt 0) am Ende besagt, dass der ASC-bootloader deaktiviert ist 
und damit ist flashen per ASC nicht moeglich. Bleibt also nur der Weg 
ueber Segger...
...oder jemand bringt OpenOCD dazu die Dinger zu flashen. Da kenn ich 
mich zu wenig dazu aus. Und: ich wuerde aufgrund der bisherigen 
Erfahrung annehmen, dass Infineon da grosse Steine in den Weg legt in 
Form von NDA, etc.. Dabei koennen sie nicht mal ein ordentliches Manual 
schreiben, das ist ja schon fuer einen Nicht-Native-Speaker zu 
'germglish' (oder is des boirish?)

DARUM hab ich mein XMC2Go weitergegeben. Infineon moechte solche Leute 
wie mich nicht und der Wunsch wird erfuellt! Ich brauch den Controller 
nicht.

von Davis (Gast)


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Warum mit Infineon sich schinden, wenn es mit STMicroelectronic so 
einfach ist? Nur weil hier auf dem µCnet die Werbesau durchgetrieben 
wurde/wird?

von adenin (Gast)


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Den BMI sollte man aber ändern können.
http://www.infineonforums.com/threads/734-TIP-of-the-day-Changing-XMC1000-Boot-Mode-Index-%28BMI%29

Und Steine legt Infineon auf eine ganz ander Art in den Weg.
Ver suchmal den 8k BootROM ab Adresse 0x0 auszulesen und zu beweisen, 
das da keine Hintertür drin ist, um unerlaubt den Chip auszulesen. ;)

von Sebastian (Gast)


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Davis schrieb:
> Warum mit Infineon sich schinden, wenn es mit STMicroelectronic so
> einfach ist? Nur weil hier auf dem µCnet die Werbesau durchgetrieben
> wurde/wird?

Na ja, ich weiß nicht so recht - bei ST ist man auch lange auf closed 
source angewiesen gewesen, und beim STM8 ist man es teilweise noch 
immer. Ich denke, der Gedanke, daß ST da prinzipiell mehr tut als 
Infineon, ist übertrieben. Außerdem ist es eine Frage der Zeit, XMC2go 
ist halt noch sehr neu hier.

von Arc N. (arc)


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Marc P. schrieb:
> Irgendwie verhungern alle XMC2Go Threads, wo's darum geht etwas damit zu
> machen.
>
> Koennte das daran liegen, dass man an den XMC1100 prinzipiell *nur dann*
> rankommt, wenn man gewillt ist closed source Programme auf seinem
> Rechner zu installieren? Also entweder DAVE (M$ Widows) oder Segger
> J-Link (sogar fuer Linux zu bekommen!).

DAVE3 basiert - welch absolut und völlig unvorhersehbare Überraschung - 
auf Eclipse und gcc...

von adenin (Gast)


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Davis schrieb:
> Warum mit Infineon sich schinden, wenn es mit STMicroelectronic so
> einfach ist? Nur weil hier auf dem µCnet die Werbesau durchgetrieben
> wurde/wird?

Ich mag den STM32 auch viel lieber, aber man muss ja mal über den 
Tellerrand schauen, welche Fliegen bei Infineon in der Suppe schwimmen. 
;)

von dvbr (Gast)


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adenin schrieb:
> Ver suchmal den 8k BootROM ab Adresse 0x0 auszulesen und zu beweisen,
> das da keine Hintertür drin ist, um unerlaubt den Chip auszulesen. ;)

Wen interessiert das schon, bei dieser Art von chips kommt man auch so 
noch leicht genug an den flash Inhalt. Ist letztendlich nur eine Frage 
des Geldes, irgendwie kommt man immer dran. Ob einem kompilierter code 
viel hilft is dann wieder die andere Sache.

von Detlef K. (adenin)


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dvbr schrieb:
> adenin schrieb:
>> Ver suchmal den 8k BootROM ab Adresse 0x0 auszulesen und zu beweisen,
>> das da keine Hintertür drin ist, um unerlaubt den Chip auszulesen. ;)
>
> Wen interessiert das schon, bei dieser Art von chips kommt man auch so
> noch leicht genug an den flash Inhalt. Ist letztendlich nur eine Frage
> des Geldes, irgendwie kommt man immer dran. Ob einem kompilierter code
> viel hilft is dann wieder die andere Sache.

Also mich interresiert schon, was da ab Adresse 0x00000B00 vor geht.

Und wie ich schon füher schrieb: Für meine Schöpfungen bin ich Gott.
Und wie das nun mal so ist, ich mag keinen in der Funktion unbekannen 
Code neben meinem.

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