Forum: HF, Funk und Felder Outdoor Anwendung Funk und GSM


von Heiko B. (merlin)


Lesenswert?

Hallo,

zunächst möchte ich sagen, dass ich als Level rudimentäre 
Grundkenntnisse angeben würde, aber durchaus lernwillig bin.

Also, die Idee ist, Outdoor (Gebiet ca. 700 Hektar) 4 oder 5 Stationen 
aufzubauen, die 1 Mal am Tag einen Automaten in Bewegung setzen, der 
eine exakte Menge (x KG) an Futtermitteln abgibt (ist das "Altfutter" 
vom Vortag noch nicht verbraucht, darf ein Zwischenbehälter nur bis 
maximal zur Menge x aufgefüllt werden). Da nicht alle Stationen in der 
Reichweite eines Handymastes stehen, ist meine Idee, die Daten der 
Einzelstationen (Gewünschte Daten: Abgabe der Futtermenge am Tag pro 
Station (also max. x KG), Zustand des Akkus) per Funk an eine 
"Hauptstation" zu senden, welche im Bereich eines Handymastes steht. Es 
genügt - wie erwähnt - die einmalige Sendung aller Daten pro Tag. Was 
brauche ich dafür? Sind zur Steuerung Arduinos eine gute Wahl? Davon 
einer mit GSM Shield und die anderen angebunden an ein XBEE PRO mit 
entsprechender Reichweite (1-2 KM sollten es schon sein).

Vielen Dank im Voraus für konstruktive Ideen.

Heiko

: Verschoben durch Moderator
von Gerd E. (robberknight)


Lesenswert?

holger schrieb im Beitrag #3598254:
> komplette Flachpfeife

und Du vergreifst Dich ein wenig im Tonfall.

@Heiko:

Ist die ganze Mechanik mit Futterspender, Dosieren etc. schon vorhanden 
oder musst Du das auch alles mit aufbauen?

Hast Du freie Sicht zwischen den Stationen oder nicht? Das ist für die 
Funkreichweite ziemlich entscheidend.

Die Lösung mit der einen Zentrale und den anderen Stationen die zuerst 
dorthin senden ist komplexer und ausfallgefährdeter als von jeder 
Station aus per GSM zu senden. Teste daher mal ob dort wirklich kein 
Empfang ist. Und zwar nicht mit nem 0815-Handy, sondern gescheiten 
GSM-Modulen (z.B. Telit) mit ordentlicher externer Antenne. Evtl. auch 
mal mit Richtantennen experimentieren. Außerdem mit allen 4 Netzen 
testen.

von Heiko B. (merlin)


Lesenswert?

Gerd E. schrieb:
> holger schrieb im Beitrag #3598254:
>> komplette Flachpfeife
>
> und Du vergreifst Dich ein wenig im Tonfall.
>
> Na ja, es gibt wohl immer noch genug - oder immer mehr - Leute die ihre
> Erziehung bei RTL II und Co. bezogen haben...
>
> @Heiko:
>
> Ist die ganze Mechanik mit Futterspender, Dosieren etc. schon vorhanden
> oder musst Du das auch alles mit aufbauen?
>
> Hast Du freie Sicht zwischen den Stationen oder nicht? Das ist für die
> Funkreichweite ziemlich entscheidend.
>
> Die Lösung mit der einen Zentrale und den anderen Stationen die zuerst
> dorthin senden ist komplexer und ausfallgefährdeter als von jeder
> Station aus per GSM zu senden. Teste daher mal ob dort wirklich kein
> Empfang ist. Und zwar nicht mit nem 0815-Handy, sondern gescheiten
> GSM-Modulen (z.B. Telit) mit ordentlicher externer Antenne. Evtl. auch
> mal mit Richtantennen experimentieren. Außerdem mit allen 4 Netzen
> testen.

Hallo Gerd,

danke für die schnelle Antwort. Also: die Mechanik besteht noch nicht, 
aber es gibt einen Bauplan für einen DIY-Futterautomaten den wir 
(Bekannter & ich) zunächst testen wollen, kann aber sein, dass das dort 
beschriebene Modell nicht ganz auf die Belange passt bzw. sich nicht 
bewährt, dann müssen wir selbst überlegen.

Dass das Zentralmodell ausfallgefärdeter ist wegen eines "Single-Point 
of Failure" ist uns bewusst, aber in einigen Abschnitten ist wirklich 
absolut nichts zu machen mit deutschem GSM Empfang, notfalls müssten wir 
auf das französische GSM Netz ausweichen, das wäre aber auch eher eine 
Notlösung. Freie Sicht besteht nicht, es ist einigermaßen hügelig (keine 
"echten" Berge, maximale Höhe ca. 350m, max. Höhenunterschied ca. 
100-150m). Wie weit würde denn ein XBEE PRO (theoretische Reichweite lt. 
Hersteller 40km) in einer solchen Umgebung in etwa kommen? Wenn es ca. 
20Km wären, könnten wir auf GSM als Lösung auch komplett verzichten.

von CC (Gast)


Lesenswert?

Heiko Bähr schrieb:
> Wie weit würde denn ein XBEE PRO (theoretische Reichweite lt.
> Hersteller 40km) in einer solchen Umgebung in etwa kommen?

Leider nur ca. soweit, wie du schauen kannst. die 40km gelten nur mit 
idealen Bedingungen und vermutl. Richtantennen.

Du könntest Dir ein Multihop-System aufbauen... Wird mit XBees aber 
entsprechend teuer. Mit sehr viel Erfahrung könntest Du Dir Relayknoten 
mit z.B. AT86RF23x o.ä. aufbauen...

von Gerd E. (robberknight)


Lesenswert?

Heiko Bähr schrieb:
> die Mechanik besteht noch nicht,
> aber es gibt einen Bauplan für einen DIY-Futterautomaten den wir
> (Bekannter & ich) zunächst testen wollen,

Unterschätze die Mechanik nicht. Das muss wetterfest sein, es kann sich 
mal das Futter verklemmen, zu kalt für die Batterie werden etc.

Ich würde an Deiner Stelle erst mal damit anfangen und diesen Teil 
einmal aufbauen. Lass im ersten Schritt die ganze Funk-Geschichte weg 
und programmiere feste Mengen pro Tag etc. und beobachte das Teil für 
ein paar Monate regelmäßig. Darauf kannst Du dann aufbauen.

Meiner Erfahrung nach muss man vor allem bei Outdoor-Projekten einige 
Revisionen durchlaufen bevor das zuverlässig läuft.

> Freie Sicht besteht nicht, es ist einigermaßen hügelig (keine
> "echten" Berge, maximale Höhe ca. 350m, max. Höhenunterschied ca.
> 100-150m).

Das ist nicht gut. Funkwellen machen nicht freiwillig einen "Knick" um 
Deinen Hügel rum. Das geht dann sehr deutlich auf die Reichweite.

Gibt es einen oder 2 zentrale Punkte, die von allen Futterpunkten aus 
Sichtverbindung haben, selbst wenn dort kein Futterautomat aufgestellt 
werden soll? Z.B. die Spitze eines Deiner Hügel, ein Berg gegenüber, 
etc.?

Dann könntest Du dort eine Funk-Zetralstation aufbauen zu der alle 
Futterautomaten senden und von dort geht es dann per GSM weiter.

von Heiko B. (merlin)


Lesenswert?

Gerd E. schrieb:
> Heiko Bähr schrieb:
>> die Mechanik besteht noch nicht,
>> aber es gibt einen Bauplan für einen DIY-Futterautomaten den wir
>> (Bekannter & ich) zunächst testen wollen,
>
> Unterschätze die Mechanik nicht. Das muss wetterfest sein, es kann sich
> mal das Futter verklemmen, zu kalt für die Batterie werden etc.

Wir unterschätzen das nicht, und das ist sicher auch nicht so ganz 
trivial (siehe auch die beschriebene Mengenthematik), aber wir fangen 
jetzt halt mal mit einem Modell an.

>
> Ich würde an Deiner Stelle erst mal damit anfangen und diesen Teil
> einmal aufbauen. Lass im ersten Schritt die ganze Funk-Geschichte weg
> und programmiere feste Mengen pro Tag etc. und beobachte das Teil für
> ein paar Monate regelmäßig. Darauf kannst Du dann aufbauen.
>
> Meiner Erfahrung nach muss man vor allem bei Outdoor-Projekten einige
> Revisionen durchlaufen bevor das zuverlässig läuft.
>
>> Freie Sicht besteht nicht, es ist einigermaßen hügelig (keine
>> "echten" Berge, maximale Höhe ca. 350m, max. Höhenunterschied ca.
>> 100-150m).
>
> Das ist nicht gut. Funkwellen machen nicht freiwillig einen "Knick" um
> Deinen Hügel rum. Das geht dann sehr deutlich auf die Reichweite.
>
> Gibt es einen oder 2 zentrale Punkte, die von allen Futterpunkten aus
> Sichtverbindung haben, selbst wenn dort kein Futterautomat aufgestellt
> werden soll? Z.B. die Spitze eines Deiner Hügel, ein Berg gegenüber,
> etc.?
>

Nein, eine Sichtverbindung besteht zu keinem der Punkte (Wald).

> Dann könntest Du dort eine Funk-Zetralstation aufbauen zu der alle
> Futterautomaten senden und von dort geht es dann per GSM weiter.

von Gerd E. (robberknight)


Lesenswert?

Heiko Bähr schrieb:
> aber wir fangen
> jetzt halt mal mit einem Modell an.

Klar muss man da irgendwo anfangen. Ich schlage nur vor sich nicht zu 
verzetteln und zu viel auf einmal machen zu wollen. Deshalb würde ich 
eben die ganze Funk-Geschichte erst im zweiten Schritt angehen.

> Nein, eine Sichtverbindung besteht zu keinem der Punkte (Wald).

Wald ist da ganz schlecht - durch Bäume und Blätter durch hast Du mit 
den gängigen Funkmodulen nen paar hundert Meter Reichweite. Vielleicht 
das, was bei den Modulen als Indoor-Reichweite angegeben wird. Damit 
kommst Du also nicht weit.

Du müsstest also eher mit einem Plattformhubwagen oder Kletterer oder 
ähnlichem auf einen der höheren Baumwipfel hoch und dort Deine Antenne 
anbringen. Vermutlich hast Du da dann auch direkt GSM-Empfang.

von Harald (Gast)


Lesenswert?

Mein erster Gedanke war auch 868MHz in diesem speziellen 500mW Band. 
Amber Wireless hat da ein sehr brauchbares Produkt. Unter den 
Gegebenheiten, die Du beschrieben hast, könnte es aber eng werden. Evtl. 
dort mal anrufen, die haben vielleicht eine Einschätzung und eine 
Empfehlung für Antennen etc.

Wenn es etwas kosten darf, dann könnte man auf Iridium oder Inmarsat 
Satellitenmodems gehen. Die können kleinere Datenmengen von überall 
empfangen und versenden.

Siehe z.B. hier
http://www.iridium.com/ProductList.aspx?productCategoryID=2

Ein Händler Beispiel
http://satphones.eu/de/satellitentelefone/560-iridium-9602-transceiver.html

Ob genau DIESES Modem passt, kann ich natürlich nicht sagen. Auf der 
Seite gibt es auch passende Antennen und entsprechende SIM-Karten, auch 
Prepaid.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.