Forum: HF, Funk und Felder Gefahren beim Schwarzsenden


von M. M. (blackcow)


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Angenommen man hätte einen Sender für den UKW-Bereich gebaut, saubere 
Oberwellenunterdrückung, ca. 10mW Sendeleistung, in 20m Höhe freistehend 
aufgebaut. Wie schnell bekommt man Ärger? Muss man erst von Jemandem 
angekreidet werden bis der Messwagen losfährt? Wie sehen diese aus?

von 10mW (Gast)


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Hallo Blackcow,
das Thema wird hier regelmäßig diskutiert. Einfach mal im Forum schauen.

von Pirate News Online (Gast)


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M. M. schrieb:

> Angenommen man hätte einen Sender für den UKW-Bereich gebaut, saubere
> Oberwellenunterdrückung, ca. 10mW Sendeleistung, in 20m Höhe freistehend
> aufgebaut. Wie schnell bekommt man Ärger? Muss man erst von Jemandem
> angekreidet werden bis der Messwagen losfährt? Wie sehen diese aus?

Erst muss sich jemand gestört fühlen und die Mädels mit dem 
grauen/neutralen Peilwagen informieren. Sobald die dich lokalisiert 
haben, nehmen sie dir auch schon deine schöne Sendeanlage weg. Ein paar 
Tage später kommt eine Rechnung ins Haus, auf der fein säuberlich die 
Ausgaben (plus Bußgeld) für die Aktion verzeichnet sind. Und glaube ja 
nicht, dass das billige Mädels sind.

von Paul B. (paul_baumann)


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Mach doch eine Kunstantenne dran und spiele Elvis' "Return to Sender"
;-)
MfG Paul

http://www.blinkx.com/ce/9aQUMGyeKs7nuz00IwHr3rwwOWFRVU1HeWVLczdudXowMEl3SHIzcnd3OWFRVU1HeWVLczdudXo?id=1853043985

: Bearbeitet durch User
von Takao K. (takao_k) Benutzerseite


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Wuerde ich einfach mal sagen, heutzutage ist Radio hoeren nicht mehr 
allzu aktuell. In den 50er jahren gabs halt hauptsaechlich nur Radios 
und ein Transistor radio war schon ganz was neues.

u.U. kannst du senden soviel du willst und es wird niemand so richtig 
merken. Muesstest du schon einen Sender kanal blockieren der auch 
wirklich gehoert wird.

Oder einmal mal mit einem UKW Radio (Batterie) die Umgebung abgehen.
Hab ich auch schon gemacht, nach ca. 20 Metern war da Schluss, nichts 
mehr zu hoeren.

10mW und ein Postwagen- kannste vergessen wird so nie stattfinden.

von Michael W. (Gast)


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Fahren die denn überhaupt noch? Die Post hat doch alle fähigen Leute 
entlassen.

von Robert (Gast)


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Markus Wagner schrieb:
> Die Post

Ja, ja, lang, lang ists her...

von Kevin (Gast)


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Pirate News Online schrieb:
> Und glaube ja
> nicht, dass das billige Mädels sind.

Auch billige Mädels können richtig teuer sein.

von Michael_ (Gast)


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M. M. schrieb:
> Angenommen man hätte einen Sender für den UKW-Bereich gebaut, saubere
> Oberwellenunterdrückung, ca. 10mW Sendeleistung, in 20m Höhe freistehend
> aufgebaut. Wie schnell bekommt man Ärger? Muss man erst von Jemandem
> angekreidet werden bis der Messwagen losfährt? Wie sehen diese aus?

Was fragst du hier die Runde?
99% hier machen sowas nicht und haben keine Erfahrung damit.
Wenn du den Kick brauchst, dann fahr mit deiner Ausrüstung in die Taiga 
und sende dort eine Stunde als Piratensender. Bei UKW ist das schwierig, 
da mußt du dich ja mitten in das Wohngebiet stellen. Das fällt auf.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Takao K. schrieb:
> 10mW und ein Postwagen- kannste vergessen wird so nie stattfinden.

Richtig.  Dafür müssen die keinen Wagen mehr schicken.  Das peilen
die inzwischen einfach so.

von gerhard (Gast)


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So mit 13 hatte ich einen Radiomann und dann ein Kosmos-Elektroniklabor,
und da war ein Experiment dabei mit einem Oszillator. Ingenieur Heinz
Richter warnte ausdrücklichst, da gar niemals nie keine Antenne dran zu
hängen, war aber das erste was ich gemacht habe, und dann gesehen, wie
weit das geht. War enttäuschend. Aber ich dachte, der Funkstörmessdienst
sieht alles, so wie der HerrGott. War aber nicht, auch wenn ich dauernd
aufgeregt die Straße kontrolliert habe.

Mit ca. 50 mW aus einem 40673 ging das ein paar Jahre später in SSB auf 
144 MHz mit 2 Yagis dann schon ganz ordentlich über ein paar -zig Km. Da
war ich auch schon alt genug für eine Lizenz.

Einer meiner Kumpels hat spaeter ein Bosch KFT160 auf UKW-Rundfunk
umgetrimmt und auf einem Hochhaus am Berliner Kudamm an einem
Sperrtopf betrieben. Das dürften so 10-12 Watt gewesen sein.
Nicht 24/7, aber immerhin. Er ist dann durch Berlin gedüst und hat
Empfangsversuche gemacht. Ergebnis: In halbwegs guter Lage eigentlich
überall in West-Berlin bis zur Mauer hörbar. Damit ist auch klar, dass 
das
längstens verjährt ist. Ich fand's schon mutig. Hat keinen aufgeregt.

In .de sind etwa ein Dutzend Leute behördlicherseits damit befasst, dass
alle Hersteller ihre EMC schön brav einhalten, habe ich von einem
"notified body" gehört. Da kann man sehen, welchen Stellenwert Dein
mutiertes Usb-Stick-nach-Autoradio-Interface wohl hat.

Hauptsache, Du hast keine persönliche Feinde, die jemanden zu
Überstunden zwingen können. Diskretion ist da alles, und wenn's erst
mal funktioniert, ist es eh nicht mehr interessant. Geht mir jeden-
falls so.

Gruß, Gerhard

von Hans Dampf (Gast)


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Stell dir vor du machst Radio und keiner hört hin..

von abc.def (Gast)


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Takao K. schrieb:
> 10mW und ein Postwagen- kannste vergessen wird so nie stattfinden.

An den häßlichen T-Kabelmast vor meinem Fenster hatte ich mal einen 
Vogelkasten drangehängt (machen viele so). Und weil ich wissen wollte, 
wie oft die Piepmatze da hineingehen, gleich einen Zähler dazu mit 
7-Segment-Anzeige. Das leuchtete schön grün. Nach 3 Tagen war der 
Kontrolldienst da, ob ich die T-Freileitung abhören würde. Wir haben uns 
köstich amüsiert, aber der Vogelkasten mußte einen anderen Standort 
bekommen. Es hat übrigens nichts gekostet. Fazit: Es kommt immer drauf 
an, ob man von Nachbarn angezählt wird. Es gibt die Kontrollen noch.

von PSblnkd (Gast)


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Schwarzsenden scheint offensichtlich immer noch der "Kick" zu sein, 
obwohl so richtig den Stachel gelöckt hat's in totaliären Staaten mit 
ihrem überdimensionierten Überwachungsapparat -> siehe 
http://www.ps-blnkd.de/Piratensender_DDR.pdf.
Eine weitere Episode war auch das "Drahtlose Mikrofon" in 
http://www.ps-blnkd.de/Beat_60er.pdf ...

Viel Freude beim Vermehren bisher vielleicht unbekannter Einsichten!

Grüsse aus Berlin

PSblnkd

von F. F. (foldi)


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Pirate News Online schrieb:
> M. M. schrieb:
>
>> Angenommen man hätte einen Sender für den UKW-Bereich gebaut, saubere
>> Oberwellenunterdrückung, ca. 10mW Sendeleistung, in 20m Höhe freistehend
>> aufgebaut. Wie schnell bekommt man Ärger? Muss man erst von Jemandem
>> angekreidet werden bis der Messwagen losfährt? Wie sehen diese aus?
>
> Erst muss sich jemand gestört fühlen und die Mädels mit dem
> grauen/neutralen Peilwagen informieren. Sobald die dich lokalisiert
> haben, nehmen sie dir auch schon deine schöne Sendeanlage weg. Ein paar
> Tage später kommt eine Rechnung ins Haus, auf der fein säuberlich die
> Ausgaben (plus Bußgeld) für die Aktion verzeichnet sind. Und glaube ja
> nicht, dass das billige Mädels sind.

Für einen Brenner musste mal jemand den ich kenne schon vor 20 Jahren 
rund 2000 DM bezahlen.

von Kän Guru (Gast)


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Pirate News Online schrieb:
> Sobald die dich lokalisiert
> haben, nehmen sie dir auch schon deine schöne Sendeanlage weg.

Tun sie nicht, bzw. nur vorübergehend, denn dafür gibt es keine 
Rechtsgrundlage. Schwarzfunken ist auch keine Straftat, sondern eine 
Ordnungswidrigkeit.

von herbert (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> "Return to Sender"

Das geht ohne Antenne bei weitem beser....

von herbert (Gast)


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Kän Guru schrieb:
> Tun sie nicht, bzw. nur vorübergehend, denn dafür gibt es keine
> Rechtsgrundlage.

Du hast wohl noch nicht deren Asservatenkammer besichtigt ? Die Teile 
werden übrigens regemäßig an Funkamateure verkauft...

von sendemann (Gast)


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Pirate News Online schrieb:
> Sobald die dich lokalisiert
> haben, nehmen sie dir auch schon deine schöne Sendeanlage weg. Ein paar
> Tage später kommt eine Rechnung ins Haus, auf der fein säuberlich die
> Ausgaben (plus Bußgeld) für die Aktion verzeichnet sind.

Genau dieses Szenario wiederfuhr mir 1982, mit 14J. bei meinen ersten 
Gehversuchen auf UKW (ganz UKW vermutlich). Meine Mutter staunte nicht 
schlecht, als sogar unser Plattenspieler, der als Soundquelle diente, 
mit beschlagnahmt wurde......
Der Meßwagen war damals leuchtend gelb.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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PSblnkd schrieb:
> Viel Freude beim Vermehren bisher vielleicht unbekannter Einsichten!

Du hast ein schönes Talent zum Schreiben, ich habe auch ein Buch von
dir hier sehr gern gelesen.  Danke!

von 0815 (Gast)


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F. Fo schrieb:
> Für einen Brenner musste mal jemand den ich kenne schon vor 20 Jahren
> rund 2000 DM bezahlen.

Der hatte vermutlich mehr als 10mW ...

von F. F. (foldi)


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Kän Guru schrieb:
> Pirate News Online schrieb:
>> Sobald die dich lokalisiert
>> haben, nehmen sie dir auch schon deine schöne Sendeanlage weg.
>
> Tun sie nicht, bzw. nur vorübergehend, denn dafür gibt es keine
> Rechtsgrundlage. Schwarzfunken ist auch keine Straftat, sondern eine
> Ordnungswidrigkeit.

Über 90 Tagessätze gilst du als Vorbestraft.
Von dem ich es weiß, der hatte seine Sachen, auch die legalen, nicht 
mehr wieder bekommen. Das weiß ich nicht nur vom Hörensagen, sondern 
direkt von ihm.

von F. F. (foldi)


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0815 schrieb:
> F. Fo schrieb:
>> Für einen Brenner musste mal jemand den ich kenne schon vor 20 Jahren
>> rund 2000 DM bezahlen.
>
> Der hatte vermutlich mehr als 10mW ...

Reichlich mehr. :-) Ich Glaube es war ein 1000 Watt Brenner.
Und im Auto war noch ein 300 Watt Brenner drin.
Das haute wohl damals sogar, nach seiner Aussage, bei einer moderneren 
Tankstelle, in den Zähler der Zapfsäule.
Kann es ja ruhig sagen, denn er hatte es ja auch öffentlich gemacht. Es 
war mein Vater. Ich hatte ihn immer gewarnt, aber er wollte nicht hören.
Weiß nicht mehr, ob er dafür eine Vorstrafe bekam, aber es waren 
definitiv um die 2000DM.

: Bearbeitet durch User
von DejaVue (Gast)


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PSblnkd schrieb:
> Viel Freude beim Vermehren bisher vielleicht unbekannter Einsichten!
>
> Grüsse aus Berlin
>
> PSblnkd

Vielen Dank !

Deine Geschichten lassen in mir Erinnerungen wach werden an ebenfalls 
längst vergangene Zeiten.

Als "Schallplatten-Unterhalter"  ab 1972 ....

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

M. M. schrieb:
> Angenommen man hätte einen Sender für den UKW-Bereich gebaut, saubere
> Oberwellenunterdrückung, ca. 10mW Sendeleistung, in 20m Höhe freistehend
> aufgebaut. Wie schnell bekommt man Ärger? Muss man erst von Jemandem
> angekreidet werden bis der Messwagen losfährt? Wie sehen diese aus?

Also "Ärger" bekommst du sobald Behördlicherseits deinen Sender 
entdeckt.
Das kann durch eigene Maßnahmen oder aber durch "Anzeige" sein.

Bei 10mW hät sich das Risiko der Entdeckung durch eigene Maßnahmen der 
Behörde sicher starkt in Grenzen. Ist aber sehr von deinem Standort 
abhängig.

Die Bundesnetzagentur hat ein Deutschlandweites Netz von stationären 
Peilempfängern die automatisch überwacht werden und sich Fernbedient 
zusammenschalten lassen. Wenn dem System (oder dem Bediener) da ein 
Signal auffällt das da so nicht sein düfte wird genauer geschaut.
Oder halt wenn jemand petzt.

Sofern dein Signal stark genug ist das es von den Peilstationen 
empfangen werden kann "könnte" es also auch ohne Petze zu Maßnahmen 
kommen. Dann wird eine Grobpeilung gemacht und der Messwagen zur 
Beweissicherung losgeschickt. (der weiß dann aber manchmal schon auf 
wenige hundert Meter wo du genau bist bevor der auch nur einen Meter vom 
Hof gefahren ist.!)

Bei einer Anzeige fahren die halt in das vom Anzeigenden genannte Gebiet 
falls die Peilstationen auf der Frequenz nichts empfangen.

Sofern du also nicht gerade in der Nähe einer solchen Peilstation wohnst 
hättest du mit 10mW auf dem dicht belegten UKW Band wohl eine 
automatische Entdeckung kaum zu befürchten. Die Peilempfänger haben zwar 
Spitzenklasse Empfänger an meist exponierten Standorten (Wie 
Fernmeldetürmen), aber da das UKW Band dicht belegt ist dürfte schon 
nach wenigen Kilometern dein Signal im Rauschnebel der zahlreichen 
anderen Sender auf dieser Frequenz untergehen. Die absolute 
Empfindlichkeit des Empfängers kann da gar nicht zum Tragen kommen.

Zeigt dich aber jemand an, dann werden die kommen und die werden dich 
finden! (Daher Faustregel: Sobald dein Signal Bekannt ist wirst du auch 
Besuch bekommen!)

Wie die Maßnahmen aussehen ist schwer abzuschätzen. Im allgemeinen kann 
Schwarzsenden recht teuer werden. Zumal "angeblich" die 
Bundesnetzagentur bei der Sanktionierung einen Gang höher geschaltet hat 
da die vormals bei nicht übermßiger Leistung eher Geringen Folgen wohl 
das Gegenteil von Abschreckung bewirkt haben. Theoretisch sind 5 
Stellige Rechnungen drin. Tatsächlich sind vierstellige durchaus 
möglich.

Bei 10mW allerdings KÖNNTE ich mir durchaus vorstellen das da noch nicht 
wirklich viel passiert ausser einem ernsten "Rüffel". Es ist aber alles 
ermessenssache der Sachbearbeiter. Wenn man dann an einen "Law & Order" 
Hardliner kommt kann auch bei 10mW und 250m Reichweite eine hohe 
vierstellige Summe fällig sein. Bei einem verständnissvollen MA der -wie 
viele davon- in seiner Technikbegeisterten Jugend selbst solche 
spielchen gemacht hat reicht hingegen vielleicht die ernsthafte 
Versicherung das man es zukünftig unterlässt- Das kann man aber nicht 
vorher wissen!
Zudem hängt es sicher auch noch davon WER es macht. Ein 
technikbegeisterter Schüler der sich einsichtig zeigt kommt sicher ganz 
anders weg als ein 40Jähriger der die Beamten nur beleidigt und erst 
nach Hinzuziehen der Grün/Blauen Fraktion in die Wohnung lässt.

F. Fo schrieb:
> Über 90 Tagessätze gilst du als Vorbestraft.
Aber nicht bei Bußgeldern.
Wenn die Strafe nur eine Strafe im "umgangssprachlichen", nicht aber im 
"juristischen" Sinn ist, dann gilt das nicht! Egal wie hoch die Zahlung 
ist.

Und da das reine Schwarzesenden (ohne Stören wichtiger Funkdienste) nur 
noch eine Ordnungswidrigkeit ist wird da auch nur ein "Bußgeld" 
verhängt.
Für den "normalbürger" spielt dieser Unterschied dann erst einmal kaum 
eine Rolle, er wird für ein Fehlverhalten Sanktioniert, also bestraft.
Der Jurist sagt aber das sei eben keine "Strafe" also kann man auch 
nicht "Vorbestraft" sein.

Bis ende der 90er Jahre war es im übrigen noch ganz anders. Da war das 
Schwarzsenden oder auch der unerlaubte Besitz einer Betriebsbereiten 
Sendeanlage noch mit einer Höchststrafe von -wenn die Erinnerung nicht 
trügt- 2Jahren Gefängniss belegt.
Bis anfang der 90er Jahre ja sogar jedweder unerlaubte Besitz von 
Sendeanlagen, auch wenn diese nicht unmittelbar Betriebsbereit waren.

Wobei in der täglichen Praxis diese Strafen eher nicht mal annähernd in 
diesen Bereich gekommen sind. Meine persöhnliche Vermutung ist das 
dieses Strafmaß einfach eine Folge des "Kalten Krieges" mit seinen 
Spionagefällen waren wo selbst in den 80er Jahren durchaus einige 
Agenten sich noch kleiner Sendeanlagen bedienten um Heimatkontakt zu 
halten.
Und um so jemanden dann auch ohne die Offenlegung von 
Geheimdienstmaterial erst einmal wegsperren zu können hat man dann 
einige "Schlupflöcher" geschaffen damit der Staat die dann doch noch 
wegsperren konnte...

> Von dem ich es weiß, der hatte seine Sachen, auch die legalen, nicht
> mehr wieder bekommen. Das weiß ich nicht nur vom Hörensagen, sondern
> direkt von ihm.

Wie es heute ist weiß ich gar nicht mal.
Es wird auf jeden Fall nicht mehr unbedingt alles Beschlagnahmt. 
Teilweise reicht denen dann das "Steckerziehen". Wie es aber aussieht 
wenn etwas zwecks Prüfung beschlagnahmt wurde und tatsächlich eine OWI 
festgestellt wird weiß ich nicht. Müsste selber jetzt die Vorschriften 
wälzen ob es da eine gesonderte Rechtsgrundlage für die Einziehung gibt.

"Früher" war es ja ganz einfach, da ergab sich die Rechtsgrundlage ja 
einfach nur aus dem Strafrecht. Es war eine Straftat und Tatmittel von 
Straftaten können eingezogen werden. Da braucht es keine gesonderte 
Rechtsnorm.

Gruß
Carsten

von F. F. (foldi)


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"

F. Fo schrieb:
> Über 90 Tagessätze gilst du als Vorbestraft.
Aber nicht bei Bußgeldern.
Wenn die Strafe nur eine Strafe im "umgangssprachlichen", nicht aber im
"juristischen" Sinn ist, dann gilt das nicht! Egal wie hoch die Zahlung
ist.
"
Stimmt nicht - definitiv nicht. War noch gerade das Thema in der 
Jagdschule. Der Rechtsanwalt wird da sicher keinen Müll erzählt haben.

von Bernhard (Gast)


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>Stimmt nicht - definitiv nicht. War noch gerade das Thema in der
>Jagdschule. Der Rechtsanwalt wird da sicher keinen Müll erzählt haben.

Bei Ordnungswidrigkeiten gibt es keinen Eintrag im Vorstrafenregister. 
Vorsicht mit Worten wie "definitiv" bei Halbwissen.

Die Regel mit 90 Tagessätzen gilt im Strafrecht.

von Return of Schnulli (Gast)


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Foldi schrieb:
>War noch gerade das Thema in der Jagdschule.

Du machst den Jagdschein?

Laß das lieber sein:
http://www.wer-weiss-was.de/deutsch/den-jagdschein-haben

von Ham (Gast)


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Hallo,

jetzt kommt mir ein Gedanke wo Berlin und die Vergangenheit erwähnt 
wurde:

Vor der Westberliner Seite der Mauer gab es ja einen Bereich der 
offiziell der DDR gehörte wohl aber letztendlich kaum (nie ?) von DDR 
Seite aus betreten wurde - faktisch wohl so eine Art Niemandsland - die 
(West-)deutsche Polizei durfte da wohl nicht eingreifen, es gab wohl 
auch einige "Wildcamper" die das ausgenutzt hatten - warum wurden von 
dort eigentlich nie (Klein-)Schwarzsender (Hobbysender) betrieben ?
Hatten die Allierten "Besatzungsmächte" dort irgendwelche besonderen 
Rechte ?

Ich hoffe das meine Infos korrekt sind - habe die aus diversen  TV 
Dokumentationen.
Irgendwie war das wohl alles ziemlich surreal damals in  Berlin wenn das 
so stimmt was die Dokumentationen verbreiten , da gab es auch solch 
seltsame Sachen wie die S-Bahn (DR also DDR)welche auf westlichen Gebiet 
Fahrbetrieb machte und wohl auch einen richtig großen Betriebshof der DR 
,wo einerhalb Westberlins etwas "Arbeiter und Bauernstaat" gespielt 
wurde.

Müssen interessante aber auch verrückte Zeiten (für die Westberliner) 
gewesen sein.

Ham
(zur damaligen Zeit nocht nicht geboren bzw. erst Kind - und immer am 
genau entgegengestzten Ende von Deutschland wohnhaft )

von Häsch Define (Gast)


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Pirate News Online schrieb:
> M. M. schrieb:
>
>> Angenommen man hätte einen Sender für den UKW-Bereich gebaut, saubere
>> Oberwellenunterdrückung, ca. 10mW Sendeleistung, in 20m Höhe freistehend
>> aufgebaut. Wie schnell bekommt man Ärger? Muss man erst von Jemandem
>> angekreidet werden bis der Messwagen losfährt? Wie sehen diese aus?
>
> Erst muss sich jemand gestört fühlen und die Mädels mit dem
> grauen/neutralen Peilwagen informieren. Sobald die dich lokalisiert
> haben, nehmen sie dir auch schon deine schöne Sendeanlage weg. Ein paar
> Tage später kommt eine Rechnung ins Haus, auf der fein säuberlich die
> Ausgaben (plus Bußgeld) für die Aktion verzeichnet sind. Und glaube ja
> nicht, dass das billige Mädels sind.

Man geht dann mal etwas spazieren, mit seinem Testsender einen km von 
der Wohnung weg. Damit hat sich das dann. :)

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Ham schrieb:
> Ich hoffe das meine Infos korrekt sind - habe die aus diversen  TV
> Dokumentationen.

> Vor der Westberliner Seite der Mauer gab es ja einen Bereich der
> offiziell der DDR gehörte wohl aber letztendlich kaum (nie ?) von DDR
> Seite aus betreten wurde - faktisch wohl so eine Art Niemandsland - die
> (West-)deutsche Polizei durfte da wohl nicht eingreifen, es gab wohl
> auch einige "Wildcamper" die das ausgenutzt hatten - warum wurden von
> dort eigentlich nie (Klein-)Schwarzsender (Hobbysender) betrieben ?

Naja, die sind "Teilkorrekt"...
Das mit der einige Meter VOR der Mauer verlaufenden Grenze ist richtig.
Das ist ja alleine schon aus praktischen Gründen eine Notwendigkeit 
gewesen weil man sonst ja zum Mauerbau das BRD Staatsgebiet hätte 
betreten müssen was ja nicht toleriert worden währe.
Auch hätte man keine Beschädigungen der Mauer verhindern können so lange 
auch nur einige mm der Wand noch stehen... Von normalen Wartungsarbeiten 
ganz zu schweigen!

Auch das die West Polizei dieses Teilstück offiziell nicht betreten 
durfte ist richtig. Dies war schließlich Staatsgebiet der DDR.
(Bei Gefahr für Leib oder Leben wurde es dann doch gemacht. Einen 
Passant mit Herzinfakt hätte wohl keiner da liegen lassen. Und bei einem 
tätlichen Übergriff von einen Angreifer auf Passanten hätten man sicher 
auch nicht tatenlos daneben gestanden. Aber alles andere...
Es hat ja sogar Schusswechsel zwischen der West-Berliner Polizei und DDR 
Grenztruppen gegeben mit der Absicht beschossenen Flüchtlingen 
Feuerschutz zu geben. Hat dabei auch mindestens einen toten DDR Grenzer 
gegeben.)

Und selbst wenn die einen "Schwarzsender" aus dem Grenzbereich 
herausgezogen hätte, so wäre ja keine Verurteilung möglich gewesen da er 
ja nicht gegen BRD Recht verstossen hat. Nur gegen DDR Recht)

Wo du aber definitiv falsch liegst ist das die DDR Grenztruppen diesen 
Bereich nicht betreten haben. DAs wurde zwar nur sehr sehr zurückhaltend 
durch absolut Linientreue Grenzer erledigt, aber zwecks Kontrolle der 
Mauer auf Schäden, zu Wartungsarbeiten und vor allem wenn sich Leute vom 
Westen aus an der Mauer zu schaffen machten war dies durchaus üblich.
Ein früher "Mauerpicker" konnte also durchaus im DDR Knast landen wenn 
er nicht aufpasste. Natürlich waren die an unterschiedlichen Stellen 
auch unterschiedlich schnell zur Stelle.

Was du mit "Wildcampen" meinst ist vermutlich das geschehen auf dem 
Lenne-Dreieck 1988.
http://de.wikipedia.org/wiki/Lenn%C3%A9-Dreieck#W.C3.A4hrend_der_Teilung_Deutschlands
Das war aber ein Sonderfall. Da fand ein Gebietsaustausch zwischen der 
DDR und der BRD statt. Das Lenne Dreieck befand sich dabei immer auf der 
Westseite der Mauer, wurde also von der DDR faktisch nicht genutzt. Vor 
der Wirksamkeit des Austausch wurde dann das zu der Zeit noch zur DDR 
gehörende Gebiet dann von "Linksalternativen" besetzt. Die Westberliner 
Polizei hatte da ja noch keine Zuständigkeit und die DDR wollte entweder 
keinen Stress wegen ein paar qm auf der anderes Seite der Mauer die bald 
sowieso zur BRD gehören würden oder sah es gar als willkommene 
Propaganda an.
Als der Tausch wirksam wurde und das Gebiet damit dann der WEstberliner 
Polizei zugänglich wurde hat diese geräumt wobei einige Protestler über 
die Mauer in den Osten geflüchtet sind wo sie freundlich mit Frühstück 
empfangen wurden um dann später an anderer Stelle wieder ganz 
unbehelligt nach Westberlin ausreisen zu können.
Das dürfte also schon sehr stark dafür sprechen das der ganze Vorgang 
von Ostseite von Anfang an eher Wohlwollend beobachtet wurde.

Normales Wildcampen z.b. vor der Mauer am Brandenburger Tor, wäre sicher 
nicht so ohne weiteres toleriert worden. Im besten Fall hätten die einen 
zumindest nachdrücklich verjagt. Im schlimmsten Fall hätte man 
vielleicht auch einige Monate DDR Urlaub auf Staatskosten verbringen 
dürfen...

Ham schrieb:
> Hatten die Allierten "Besatzungsmächte" dort irgendwelche besonderen
> Rechte ?

Die Besatzungsmächte hatten schon gewisse "Sonderrechte". Auch die 
Westallierten durften Ostgebiet betreten. Daher durften z.b. die Amis 
auch im Mauervorstreifen selbst Patroulie fahren. Allerdings haben diese 
ja keine Polizeifunktion inne gehabt und schon gar nicht für das 
Staatsgebiet der DDR.

Das Problem mit dem Schwarzsender auf dem Mauervorstreifen ist doch ein 
rein praktisches gewesen... Natürlich hätte man einen 
Batteriebetriebenen Sender bauen können. Aber der hätte keine große 
REichweite gehabt. Netzbetrieben ging ja nicht, denn alle Steckdosen 
lagen ja auf Westgebiet und wenn dann die Westbehörden das Senden 
unterbinden wollten so hätten die einfach das Kabel gekappt. Zudem hätte 
man nach der Entdeckung die Sendeausrüstung auch nicht mehr aus dem 
Grenzstreifen herausbekommen da zu dieser Zeit der Besitz von 
Sendeanlagen ohne gültige Lizenz alleine schon eine Straftat war. In dem 
Moment wo man mit dem Sender im Gepäck wieder auf der Westseite der 
Grenze gewesen wäre hätten die einen dann für den Besitz verknacken 
können. Also hätte man die Technik da liegen lassen müssen.

Und dann halt noch der beschriebene Fakt das die DDR Grenztruppen 
durchaus auch westlich der Mauer aktiv wurden. Auch wenn man vielleicht 
nichts DDR kritisches Sendete, zu dieser Zeit waren Sendeanlagen ein 
heißes Thema, erst recht direkt an der "Mauer".

Mal ganz davon abgesehen das dieser Mauervorstreifen wohl mit einer der 
Nachrichtendienstlich bestbeobachteten Orte in Europa war udn man sich 
mit solchen Aktionen sicher zumindest einer zeitweisen Überwachung durch 
Ost- und Westdienste auch im Privatleben ausgesetzt hätte. Ist sicher 
auch nicht jedermanns ding.

Also in allem also ein ziemlich sinnloses, wenn nicht gar gefährliches 
Unterfangen. Da war es 10x sinnvoller einfach seinen Krams in ein Auto 
zu laden und jedes Mal von einem etwas anderen Standort aus der Botanik 
zu senden wenn man sich das von Daheim nicht traute!

Aber das wird jetzt zu sehr OT.

Gruß
Carsten

(Der auch am anderen Ende von DL wohnt und die Mauer auch nur als Kind 
mal erlebt hat.)

: Bearbeitet durch User
von Ham_2 (Gast)


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Ham schrieb:
> Müssen interessante aber auch verrückte Zeiten (für die Westberliner)
> gewesen sein.

Die politischen Besonderheiten dieser Zeit (Viermächte-Status) wussten 
nicht nur Westberliner, sondern auch Westdeutsche zu ihrem Vorteil zu 
nutzen. (Die Einwohner Westberlins differenzierten hier sehr genau, 
obwohl beide ja Staatsangehörige der BRD waren).

So starteten viele Westler vom Ostberliner Flughafen Schönefeld (DDR)
in ihren Urlaub. Denn vom Westberliner Airport Tegel gab es nur 
Flugverbindungen nach Westdeutschland, nicht aber ins Ausland.

Man zahlte fünf Mark (2,50€) für ein Transit-Visum, das zur "einmaligen 
Reise durch das Hoheitsgebiet der Deutschen Demokratischen Republik" 
berechtigte. Dank zügiger Grenzabfertigung gelangte man mit dem 
Direktbus in einer knappen Stunde nach Schönefeld.

Von dort aus ging es dann häufig mit Ost-Airlines zu preisgünstigen 
östlichen Reisezielen wie etwa Ungarn oder Kuba. Beliebt waren ebenfalls 
billige Linienflüge mit der sowjetischen AEROFLOT 
("Never-Come-Back-Airlines"), die nicht nur Länder im kommunistischen 
Machtbereich anflog, sondern auch Airports in aller Welt.

Bei der Rückkehr vom Flughafen Schönefeld nach Westberlin musste man 
wieder die Sektorengrenze Ost-West passieren, was sich eigentlich immer 
unproblematisch gestaltete. Aus politischen Gründen (Viermächte-Status) 
waren gründliche Pass- und Zollkontrollen auf Westberliner Seite nicht 
durchzusetzen. Diesen Umstand wussten viele Reisende geschickt zu 
nutzen, um finanzielle Vorteile zu erlangen.

So verbrachte man beispielsweise einen schönen Urlaub an Traumständen 
auf den Philippinen. Auf der Heimreise legte man dann ein mehrtägiges 
Stopover in Singapur oder Hongkong ein, um preisgünstig zu shoppen. 
Markenprodukte (keine Fakes!) konnte man dort bisweilen zur Hälfte des 
deutschen Ladenpreises erwerben.

Ein Beispiel (1985):

Für umgerechnet 1.000€ Funktechnik eingekauft.
Gehe nicht über Rhein-Main-Airport.
Zahle nicht 130€ Zoll.
Zahle nicht 140€ Mehrwertsteuer.

von Martin (Gast)


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Hallo Fachleute,
bin Funkamateur, darf auf den mir zugeteilen Wellen senden und 
experimentiere mit einem SDR TRX. Als ich auf 28,550MHz einen KC4TVR 
hörte, habe ich mit 10 Watt gesendet und war aus Nähe Berlin in Oklahoma 
zu hören. Geht also doch weiter, als man denkt. Todd ist auch auf 
Youtube zu sehen. Zum Schwarzsenden: Wo etwas zu holen ist, wird sich 
die Behörde bei Gelegenheit schon bemühen, das Maximale zu erbeuten. HI 
- Die Erkenntnisse mit UKW oben kann ich bestätigen. 73

von Michael W. (Gast)


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Ham_2 schrieb:
> Ein Beispiel (1985):
>
> Für umgerechnet 1.000€ Funktechnik eingekauft.
> Gehe nicht über Rhein-Main-Airport.
> Zahle nicht 130€ Zoll.
> Zahle nicht 140€ Mehrwertsteuer.

Dafür muss man aber keine Extraauslandsflüge oder Zeitreisen ins Jahr 
1985 machen. Ein Inbetriebnehmer hat mir mal privat erzählt, dass er 
sich immer einige Mitbringsel in die Transportkiste steckt, die von 
seinem Kunden wieder heim in Reich zurückfliegt. Er selbst hat nur 
Handgepäck und kein Zoll. Daheim wird dann ausgepackt.

von Magic S. (magic_smoke)


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Naja, das mit dem Schwarzsenden ist glaub ich einfach 'ne tolle 
Technologie, die man leider nicht benutzen darf. Ich glaub viele machen 
das nicht aus kommerzieller Absicht oder mit dem Ziel, irgendwen zu 
ärgern. Sondern einfach nur just4fun, einfach weil man Lust drauf hat.

Ich hab das kurz nach der Wende mit meinem ersten VHS-Rekorder und einem 
leistungsverstärkten Video-Sender gemacht. Obs außer meiner Family noch 
jemand gesehen hat? Keine Ahnung. Es hat jedenfalls nie jemanden 
interessiert, der mir an den Kragen wollte. Aber war vielleicht auch der 
Wandel der Zeit damals, daß sich niemand an sowas gestört hätte.

Es gibt sogenannte freie Kanäle, auf denen man zumindest seine eigenen 
Sendungen ausstrahlen kann. Eigene Sendetechnik läßt sich nur auf den 
Amateurfunkbändern und mit entsprechender Lizenz verwenden. Allerdings 
ist die Qualität wegen der engen Kanaltrennung oft zu schlecht für 
Radio-Hörgenuß und Dauersenden darf man auch nicht, da man den Kanal 
dann für andere blockiert. Dabei ist auf den 80 CB-Funk-Kanälen zB. 
heute meistens Funkstille. Wer da keinen freien Kanal findet, kann nicht 
bis drei zählen.

von Michael_ (Gast)


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Die Technik ist eine Seite.
Aber in D gibt es einen Medienvertrag. Da darf man nicht so einfach 
einen Rundfunksender betreiben.
Da wird genehmigt, was man und in welchem Umfang senden darf.
Und das wird mit deutscher Gründlichkeit knallhart überprüft.

von Student (Gast)


Angehängte Dateien:

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Solange du mit geringer Sendeleistung sendest und niemanden dabei 
störst, ist die Wahrscheinlichkeit erwischt zu werden sehr gering bis 
nahezu null.

Ich selbst habe einen TV Sender mit Testsendungen einige Male betrieben, 
und es war sogar DER Grund, wieso ich mich für ein E-Technik Studium 
entschied.   Aus dem TV-Projekt wurde leider vorerst nichts, da ich 
keinen Platz für die Studio-Ausrüstung und keine Zeit wegen dem Studium 
hatte - technisch war aber alles vorhanden, was man für einen 
Live-Betrieb braucht: Keyer, Frame-Synchronizer, Videomixer, SONY 
DV-MAZ,  3CCD-DV-Kamera, ...  - und einige selbstgebaute Geräte 
(Logo/Testbild).

Die Sendeleistung war gering, da ich es bisher nicht geschafft habe eine 
vernünftige Endstufe und Antenne zu bauen.

Das Projekt wird natürlich nach dem Master-Studium wieder aufgenommen, 
dann allerdings wohl in DVB-T oder DVB-T2, falls dann noch jemand 
Broadcast-TV schaut ;)

Denn mit einem Ingenieursgehalt ist das wiederholte Aufbringen der 
Verwaltungsstrafe weniger ein Problem und als Nachrichtentechniker auch 
das Design der Endstufen und Antennen, welche ja das teuerste an der 
Anlage sind.

Ausserdem gibt es bestimmt auch Tricks, wie man die Peilung erschweren 
kann (ich denke da z.b. an Antennen-/Sender-Arrays mit variierender 
Sendeleistung welche den Eindruck eines sich bewegenden Senders erwecken 
oder zumindest eine automatische Peilung durcheinanderbringen...)

Was die Strafe betrifft: Solange man dir nicht beweisen kann, dass genau 
du den Sender betrieben hast, sollte nichts sein.  Ob man alleine dafür, 
als Moderator/DJ on air zu sein bereits bestraft werden kann, weiss ich 
nicht, glaube es aber eher nicht.

Und in der heutigen Zeit gibt es "unendlich" viele Möglichkeiten den 
Heimbesuch der Peiler zu vermeiden (Streams per UMTS-Modem, 
A/V-Übertragungssets, Billig-MP3-Player, Handy SMS/DTMF-Fernsteuerung) 
und die Technik ist auch so billig, dass man die ganze Anlage problemlos 
zurücklassen kann.

Fertige 7W-FM-Sender aus China kosten 30 EUR (meistens ist ein 2SC1971 
drin) Die Qualität ist zwar nicht berauschend, aber um das Geld zahlt 
sich ein Selbstbau kaum aus.

Studio Ronaldo/Malaga wurde über 50x "ausgehoben". Man fand  dabei meist 
nur einen kleinen Steuersender mit ein paar Watt vor, da die Endstufe 
rechtzeitig unbrauchbar gemacht, getarnt (z.b. als PC-Gehäuse) oder 
beiseitge geschafft wurde.  Vermutlich danach bemisst sich dann auch die 
Strafhöhe.

http://www.noz.de/lokales/papenburg/artikel/265803/schon-wieder-sendepause-fur-radio-sierra-nevada
http://www.mysnip.de/forum-archiv/thema-21544-462464/Radio+Malaga+wieder+stillgelegt.html
http://www.etherpiraten.com/nieuws/3251/Onbemande-zender-ontmanteld-door-het-AT

von Magic S. (magic_smoke)


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Medienvertrag hin oder her. Ich finde da ist es langsam Zeit für eine 
Deregulation. Voraussetzungen evtl. Sendeleistung bis maximal ein paar 
Watt, Wille zur Störungsvermeidung und friedlichem Miteinander, 
Vorrang/Störungsfreiheit für kommerzielle Sender. Evtl. noch 
Gema-Freiheit unter einer gewissen Anzahl Hörern oder die Auflage 
vorwiegend Gema-freie Werke zu spielen. Wieviele "Piratensender" bekommt 
man dadurch? In Berlin gibts vielleicht 10-20 Personen, die sowas 
dauerhaft umsetzen würden. Die BNetzA könnte sich dann auf die Kontrolle 
von Verstößen konzentrieren, ähnlich der Polizei im Straßenverkehr. Da 
gibts auch Straßen, auf denen nicht gefahren werden darf und die meisten 
Autos können deutlich schneller fahren als erlaubt.

Aber vielleicht ist das alles auch gar nicht mehr notwendig. Das normale 
TV und Radio stirbt sowieso, in den nächsten 10-20 Jahren wird das alles 
von Internet- oder Mobildatenfunkdiensten übernommen. Zusammen damit 
sterben auch alle festgefahrenen Regulierungen, und das beruhigt mich 
etwas. Leider, wenn niemand mehr analoge Endgeräte nutzt, ist auch das 
analoge Senden nicht mehr interessant. Einmal tot, immer tot - 
herzlichen Glückwunsch, BNetzA!

Irgendwie kommt mir das auch so vor wie Amateur- und CB-Funk in den 90er 
Jahren, woran ich trotz meines jungen Alters teilhaben durfte. 
Amateurfunker haben sich immer als die Elite benommen und man mußte sie 
ehrfurchtsvoll anbeten, um auch nur den kleinsten Blick in ihre dunklen 
Gewölbe aus Antennen und Anpassungskonstruktionen nehmen zu dürfen. Das 
hat mich ziemlich dauerhaft von meinem Interesse für den Amateurfunk 
geheilt, die Immunität dagegen hält bis heute an.
  Beim CB-Funk dagegen war man herzlich willkommen und fast alle haben 
gelacht, wenn das Netzteil auch mal etwas mehr gebrummt hat. Das war 
einfach lustig. Es wurde auch über die Götter des Funks gelacht, wenn 
sich mal ein Amateurfunker im CB-Funk outete. Die haben sich immer sooo 
schön aufgeregt, wenn bei ihnen der Zappel wegen der gefühlten S9+700 
abgebrochen ist. Offenbar war ich nicht der einzige mit schlechten 
Erfahrungen seitens der selbsternannten Elite. Na und? Bei mir sind 
keine gerösteten Vögel von der Antenne gekippt, auch keine 747 im 
Vorgarten eingeschlagen und gestorben ist auch niemand. Es kam auch nie 
netter Besuch, der mir mal zu Wartungszwecken die Antenne vom Dach holen 
wollte. Das war einfach schön, auch wenn ich aufgrund meines Alters noch 
kein Auto hatte um an größeren Runden oder Treffen teilzunehmen. Da wäre 
der Spaß noch viel größer gewesen. Und doch war beim  CB-Funk alles gut 
reglementiert, man mußte sich durchaus an die Kanal-Etikette halten und 
hat das auch gerne getan. Aber es war nicht überreglementiert, kleinere 
Verstöße wurden toleriert bzw. manchmal sogar gefeiert. Dauersenden wie 
bei Fuchsjagden waren ja eigentlich auch nicht erlaubt, aber es gab 
immer einen freien Kanal für sowas. Von den damals 40 Kanälen waren im 
Südosten von Berlin vielleicht 25 hörbar belegt. Es war auch lustig wenn 
sich neue Funker an den Kanalregeln oder Q-Gruppen probiert haben. Da 
wurden Fehler verziehen, man wurde nicht gleich als unfähig gesteinigt 
oder standrechtlich erschossen wie beim Amateurfunk.

Sorry für's OT.

von wutzi (Gast)


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Ach ja CB-Funk. Da kommen Kindheitserinnerungen hoch...

von Paul M. (paul_m65)


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> 10mW und ein Postwagen- kannste vergessen wird so nie stattfinden.

Stimmt. Die Post hat damit schon lange nichts mehr zu tun.
Abgesehen davon wird Schwarzsenden nur noch nach Anzeige verfolgt. Die 
Peilung geschieht dann zunächst mit ortsfesten ferngesteuerten 
Peileinrichtungen.

von Paul M. (paul_m65)


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@magic smoke

Gute Zusammenfassung. Auch wenn ich nie selbst ein CB-Funkgerät besessen 
habe kann ich das bestätigen. Im Amateurfunk war ich allerdings lange 
Zeit sehr aktiv. Gestört hat mich da immer die Arroganz und die 
Ablehnung von allem, was nach Digitaltechnik roch. Von wenigen Ausnahmen 
abgesehen. Amateurfunk war schon vor 20 Jahren ein Altherrenfunk mit 
Lernresistenten, die seit ihrer Jugend nichts mehr dazu gelernt haben 
und auch noch stolz darauf waren. Kaum ein OM konnte oder wollte einen 
Computer bedienen. Und wenn, dann wurde Windows als bestes 
Betriebssystem aller Zeiten angesehen.  OpenSource war böse, Linux 
sowieso. Kaum einer hielt sich im Internet/Usenet an die Netiquette. 
Beleidigungen und verstümmeltes Quoting waren wegen Unfähigkeit der 
Normalfall. Das hat sich alles heute erst geringfügig verbessert. Neue 
Betriebsarten, eingeführt von jüngeren Amateuren, wurden erst mal 
verteufelt. Wer Morsetelegraphie (CW) nicht als seine Hauptbetriebsart 
betrieb, wurde ausgelacht und verspottet.

von Magic S. (magic_smoke)


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> Die Peilung geschieht dann zunächst mit
> ortsfesten ferngesteuerten Peileinrichtungen.
Hätte ich auch angenommen, daß die erst eine Art Kreuzpeilung machen.

Weiß irgendjemand welche Genauigkeit diese Peilstationen bei 5-10W auf 
UKW erreichen?

Dazu kommt, mit Peilungen kann man vielleicht den Standort des Senders 
finden, solange er aktiv ist. Mit einer kleinen Antenne in einem 
größeren Wohnblock wirds dann schon schwer, die genaue Mieteinheit zu 
finden. Oder wenn das Ding auf dem Dachboden steht - wem gehört es dann? 
Also wenn man es geschickt anstellt und nicht gerade seinen Namen 
draufschreibt kämpft die BNetzA auf ziemlich verlorenem Posten wenn sie 
den "Schuldigen" dingfest machen will. Nur der Verlust des Senders ist 
natürlich schade.

> Abgesehen davon wird Schwarzsenden nur noch nach Anzeige verfolgt.
Das schlimmste in diesem Land
ist der Denunziant.

Mich würde mal interessieren, wenn ich mit einem guten Steuersender mit 
wenigen Watt in einem großen Bereich zwischen zwei kommerziellen 
Stationen sende, so daß auch niemand oder kein anderer Dienst gestört 
wird - WER zeigt mich dann letztendlich an? WER stört sich an sowas? 
Außer die kommerziellen Werbeschleudern mit festgefahrenem 
Musikprogramm, die ich schon seit 15 Jahren nicht mehr höre.

von Michael_ (Gast)


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Natürlich wird alles registriert.
Außer dem zivielen Verein mit den Peilstationen gibt es noch eine andere 
geheime Organisation. Und die haben noch bessere Technik. Dazu kommt 
noch, das sie alles aufnehmen, aber es kommt keine Reaktion zurück.
Außer im Terrorfall.
Also registriert ist man mit der heutigen Technik sicher.

von Dr. Ecksack (Gast)


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Mal was anderes, selbst wenn der Peilwagen den Sender lokalisiert, gilt 
das als ausreichendes Beweismittel vor Gericht? Aufs Grundstück bzw. in 
die Wohnung dürfen sie ja nicht, und wegen sowas wird ja wohl kein 
Richter einen Durchsuchungsbeschluss unterschreiben.

Und was ist in einem Mehrfamilienhaus? Da könnte es ja theoretisch 
"jeder" gewesen sein. Wenn man sie nicht ins Haus lässt dürfte es 
schwierig sein die Wohnpartei zu lokalisieren.

von Stefan R. (srand)


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magic smoke schrieb:
> Das schlimmste in diesem Land
> ist der Denunziant.

Nein, das schlimmste sind Straftäter, die durch Sprüche wie den deinigen 
die restliche Bevölkerung dazu drängen, ja nichts zu sagen und die Täter 
einfach machen zu lassen.

In Italien nennt man das "Mafia", in Kolumbien "Drogenkartell". Das 
Prinzip ist dasselbe.

von Dr. Ecksack (Gast)


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Stefan Rand schrieb:
> magic smoke schrieb:
>> Das schlimmste in diesem Land
>> ist der Denunziant.
>
> Nein, das schlimmste sind Straftäter, die durch Sprüche wie den deinigen
> die restliche Bevölkerung dazu drängen, ja nichts zu sagen und die Täter
> einfach machen zu lassen.
>
> In Italien nennt man das "Mafia", in Kolumbien "Drogenkartell". Das
> Prinzip ist dasselbe.

Klar, einen 10mW Schwarzsender zu betreiben ist ja das gleiche wie 
Menschen zu ermorden ...wenn man schwer einen an der Waffel hat.

von Stefan R. (srand)


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Dr. Ecksack schrieb:
> Klar, einen 10mW Schwarzsender zu betreiben ist ja das gleiche wie
> Menschen zu ermorden ...wenn man schwer einen an der Waffel hat

Nein, das hat auch niemand behauptet.

Dein Derailing-Versuch ist etwas jämmerlich, findest du nicht?

von Stefan R. (srand)


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Dr. Ecksack schrieb:
> und wegen sowas wird ja wohl kein
> Richter einen Durchsuchungsbeschluss unterschreiben.

Warum nicht?

Ich hielte es auch gar nicht für ausgeschlossen, daß die hinzugezogene 
Polizei da auch ohne Durchsuchungsbeschluß drauf darf. Gefahrenabwehr, 
polizeiliche Generalklausel etc.

von F. F. (foldi)


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Stefan Rand schrieb:
> Dr. Ecksack schrieb:
>> und wegen sowas wird ja wohl kein
>> Richter einen Durchsuchungsbeschluss unterschreiben.
>
> Warum nicht?
>
> Ich hielte es auch gar nicht für ausgeschlossen, daß die hinzugezogene
> Polizei da auch ohne Durchsuchungsbeschluß drauf darf. Gefahrenabwehr,
> polizeiliche Generalklausel etc.

"Eine Wohnungsdurchsuchung z. B. darf in Deutschland grundsätzlich nur 
der Richter anordnen (Art. 13 Abs. 2 GG). Vernichtet der Täter jedoch 
bereits Beweismittel, so würden möglicherweise alle Beweismittel 
vernichtet, bis eine richterliche Durchsuchungsanordnung vorläge. Wegen 
der gegebenen Dringlichkeit spricht man in diesem Falle von Gefahr im 
Verzug.
"
Die kommen rein, kassieren alles was irgendwie, wenn auch nur 
ansatzweise (auch den im Rechner getarnten Sender, selbst das 
Uhrenradio) damit zu tun haben könnte.

von Dussel (Gast)


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Stefan Rand schrieb:
> magic smoke schrieb:
>> Das schlimmste in diesem Land
>> ist der Denunziant.
>
> Nein, das schlimmste sind Straftäter, die durch Sprüche wie den deinigen
> die restliche Bevölkerung dazu drängen, ja nichts zu sagen und die Täter
> einfach machen zu lassen.
Richtig. Vor Allem, wenn dieser Spruch immer in Zusammenhängen genutzt 
wird, die mit Denunzieren nichts zu tun haben.

Stefan Rand schrieb:
> Dr. Ecksack schrieb:
>> und wegen sowas wird ja wohl kein
>> Richter einen Durchsuchungsbeschluss unterschreiben.
>
> Warum nicht?
>
> Ich hielte es auch gar nicht für ausgeschlossen, daß die hinzugezogene
> Polizei da auch ohne Durchsuchungsbeschluß drauf darf. Gefahrenabwehr,
> polizeiliche Generalklausel etc.
Woher soll die Polizei wissen, dass da nicht irgendwas lebenswichtiges 
gestört wird, zum Beispiel Flugfunk oder BOS-Funk. Oder woher soll die 
Bundesnetzagentur wissen, dass der Sender absichtlich sendet und auch 
weiterhin nur 'unwichtige' Übertragungen stört. Da könnte ja auch eine 
Schaltung kaputt sein, die, auch wenn sie noch keinen Schaden anrichtet, 
im nächsten Moment auf eine Frequenz umkippt, auf der Störungen 
gefährlich sind. In dem Fall ist die Gefahr im Verzug nicht nur 
konstruiert und die meisten Richter werden das auch so sehen.

von Magic S. (magic_smoke)


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@srand
Bist Du Amateurfunker?

Wenn Du meine nennen wir es Toleranz gegenüber leichten 
Gesetzübertretungen, die niemandem schaden, als Mafia oder Kartell 
bezeichnest muß ich mich ja schwer geehrt fühlen. Als nächstes lasse ich 
dann alle meine mir nicht wohlgesonnenen Mitmenschen ausbomben oder 
zocke sie mit allseits hohen Energiekosten ab. Tschuldigung, aber 
paranoid bist Du nicht zufällig?

@Rest

Wenn Du den Bediensteten aus dem Peilwagen den Zugang zu Deinem 
Grundstück verwehrst, werden die bestimmt die Polizei hinzuziehen. Und 
die bekommt auch ziemlich problemlos einen richterlichen 
Durchsuchungsbeschluß. Aber Du hast ein wenig Zeit, den Sender beiseite 
zu schaffen, bis die Polizei da ist.

Problem ist auch, daß die Gesellschaft Angst vor irgendwelchen Dingen 
hat, die sie nicht sehen und/oder verstehen können. Genauso wie srand. 
Da könnte etwas lebenswichtiges gestört werden und deswegen wird ein 
Richter immer alles einkassieren, um die unglaubliche Gefahr vor dem 
Unbekannten abzuwenden. Auch wenn nichts erwiesen ist und keine 
Störungen festgestellt werden konnten. Da kann man dreimal einen 
geprüften Sender verwenden, da können tausende Funkdienste in direkter 
Nachbarschaft völlig problemlos funktionieren, glauben, der Sender sei 
störungsfrei, wird man trotzdem nicht.

Wenn der Flugfunk oder Behördenfunk gestört wird, weiß die Polizei es 
sehr schnell. Weil wegen solchen Störungen wird sofort telefoniert und 
auch sofort gehandelt.

von Joachim B. (jar)


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1973 Ausbildung als Fernsehtechniker, ein HF Generator auf 100,x MHz 
gestellt, einen ollen Lautsprecher als dyn. Micro auf Modulation 
angeschlossen, konnte man wunderbar 100m auf UKW empfangen, aber der 
Meßwagen kam nicht, war auch nur rund 20 Minuten in der Frühstückspause.

Keine Ahnung wie hoch die Sendeleistung war, wir haten am Ausgang nur ca 
1m Draht angeschlossen.

M. M. schrieb:
> Angenommen man hätte einen Sender für den UKW-Bereich gebaut, saubere
> Oberwellenunterdrückung, ca. 10mW Sendeleistung, in 20m Höhe freistehend
> aufgebaut. Wie schnell bekommt man Ärger?

wie lange willst du senden?

von Radiofreund (Gast)


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Vergess UKW und nutze Mittelwelle.
Ist zwar genauso illegal ohne Sendelizenz, aber wird in Deutschland 
keinen der Lizenzinhaber mehr interessieren, spätestens 2016 wird man 
innerhalb von Deutschland (tagsüber) nur noch den Rauschen oder 
elektrischen Störnebel lauschen können :-(

Damit wird dann Deutschland mit Österreich und der Schweiz gleichgezogen 
sein - die schon vor einigen Jahren so "fortschrittlich" waren... :-(
Ach ja: Frankreich will das auch in überschaubarer Zeit schaffen, die 
Niederlande haben es auch fast geschafft und die anderen Europäischen 
Staaten werden den schlechten Beispiel sicher auch bald bis in letzter 
Konsequenz folgen.
Nur für das Vereinigte Königreich besteht noch Hoffnung das auch in den 
einigen Jahren noch Rundfunk mit nennenswerter Sendeleistung an 
"richtigen" Mittelwellenantennen im Mittelwellen und Langwellenbereich 
stattfindet.

Radiofreund

von Hp M. (nachtmix)


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Pirate News Online schrieb:
> Ein paar
> Tage später kommt eine Rechnung ins Haus, auf der fein säuberlich die
> Ausgaben (plus Bußgeld) für die Aktion verzeichnet sind.

Heutzutage würde ich damit rechnen, dass auch noch die GEMA und andere 
Rechteinhaber Rechnungen schicken.

von Wernerth (Gast)


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Kommen solche Durchsuchungen überhaupt vor? Kennt jemand einen Fall aus 
den lr5 10 Jahren? Ich glaube kaum...

von Wernerth (Gast)


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Weil BOS ist doch mittlerweile eh alles Digital wofurch Störungen nichr 
mehr so leicht passieren sollten odr?

von ;o) (Gast)


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Solange gewisse Nachrichtendienste rund um ihre Botschaften und anderen 
Einrichtungen das gesammte Frequenzband in unregelmäßiten Abständen mit 
Störsendern platt machen dürfen, ist unsereins relativ sicher.
(So lange man nicht zu lange auf Sendung bleibt.)

Da gab es doch vor ein paar Jahrzehnten den Fall, dass einer direkt am 
Parkplatz der Peilsender-Wagen mit ca. 200W gesendet hat.
Die hatten über eine halbe Stunde gebraucht bis man ihn gefunden hat.

Die Gefahr durch einen missgünstigen Nachbarn angezeigt zu werden ist 
die mit Abstand warscheinlichste Ursache erwischt zu werden.

von Elektrolurch (Gast)


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Wernerth schrieb:
> Weil BOS ist doch mittlerweile eh alles Digital wofurch Störungen nichr
> mehr so leicht passieren sollten odr?

Ah ja,

digital = keine Störungen

na dann

von Wernerth (Gast)


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Elektrolurch schrieb:
> Wernerth schrieb:
>> Weil BOS ist doch mittlerweile eh alles Digital wofurch Störungen nichr
>> mehr so leicht passieren sollten odr?
>
> Ah ja,
>
> digital = keine Störungen
>
> na dann

Vielleicht solltest du erst mal vernünftig lesen lernen.

von Thomas S. (thommi)


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POL ist digitalisiert, FW, DRK und THW noch analog. Hier teilweise in 
BW.

Einen TETRA-Funkmasten haben wir hier, der versorgt aber nur die POL.

Ich denke dass Anton Berta und Cäsar noch besser sind als abgehackte 
Digitalisierung, bei welcher man den Text fünfmal wiederholen muss.

GSM bei schlechter Verbindung ist ein Musterbeispiel.

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (casandro)


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Man kann übrigens auch einfach eine Lizenz für "Grundstücksfunk" 
bekommen, bzw eine Testlizenz. Das kostet nicht irrsinnig viel und man 
kann damit, mit zum Beispiel 6 Watt EIRP (misst niemand nach) ziemlich 
legal senden.

Der CCC-München macht das gerne auf CCC Veranstaltungen. Auf dem 
CCCamp2015 gabs zum Beispiel so DVB-T, DAB sowie normalen UKW-Rundfunk.

von W.S. (Gast)


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Radiofreund schrieb:
> Vergess UKW und nutze Mittelwelle.
> Ist zwar genauso illegal ohne Sendelizenz, aber wird in Deutschland
> keinen der Lizenzinhaber mehr interessieren, spätestens 2016 wird man
> innerhalb von Deutschland (tagsüber) nur noch den Rauschen oder
> elektrischen Störnebel lauschen können :-(

Von wegen!
Ich kann hier sämtliche PLC-Dingens sämtlicher Nachbarn ganz prima 
hören, von fast Null bis so bis etwa 12 MHz. Und das rund um die Uhr.

Aber bei der Frequenzwahl gebe ich dir Recht: Wer heutzutage schwarz 
senden will, der kann das ungestört auf LMK tun - vorausgesetzt, er 
sendet wirklich BREITBANDIG und digital.

Alternative: ne Miele-Waschmaschine kaufen. Die ist auch ein prima 
Schwarzsender für den Bereich 30 kHz..15 MHz.

W.S.

von Soul E. (Gast)


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Radiofreund schrieb:

> Vergess UKW und nutze Mittelwelle.
> Ist zwar genauso illegal ohne Sendelizenz, aber wird in Deutschland
> keinen der Lizenzinhaber mehr interessieren, spätestens 2016 wird man
> innerhalb von Deutschland (tagsüber) nur noch den Rauschen oder
> elektrischen Störnebel lauschen können :-(

Dafür musst Du doch nur ein billiges Schaltnetzteil last-modulieren ;-)

von Jens G. (jensig)


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>Alternative: ne Miele-Waschmaschine kaufen. Die ist auch ein prima
>Schwarzsender für den Bereich 30 kHz..15 MHz.

Als Mobilsender ein klein wenig zu groß ... ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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W.S. schrieb:
> Alternative: ne Miele-Waschmaschine kaufen. Die ist auch ein prima
> Schwarzsender für den Bereich 30 kHz..15 MHz.

Da dies zuweilen gebetsmühlenartig wiederholt wird: not confirmed.
Ich habe nunmehr schon die zweite ihrer Art, über mehr Funkstörungen
als durch andere elektrische Geräte kann ich nicht klagen.

Wenn schon, müsstest du also schon die passende Typbezeichnung dazu
schreiben, sonst ist die Enttäuschung nachher groß …

von oszi40 (Gast)


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> ne Miele-Waschmaschine kaufen.

Wenn sie noch nicht stört, kannst Du sie ja noch umbauen
auf 1 kW-Funkfernsteuerung?

von Joe (Gast)


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Meine Erinnerungen:

als 16-jähriger: UKW-Sender mit einem Transistor und Plattenspieler
... der Nachbar (100m) hat sich beschwert, dass sein Fernsehempfang 
gestört war, obwohl ich auf UKW bei 90MHz gesendet habe.

als 17-jähriger: Röhrensender, ca 1Watt, Reichweite 5km getestet.
Aus Versehen ohne Modulation an gelassen.
Auf dem Heimweg von der Schule stand ein Messwagen in der Straße.
Ich bin gelaufen und konnte rechtzeitig abschalten.

als 22-jährger: Digitale Datenübertragung für Wetterballon gebaut. 
Sendeleistung 10mW bei 150MHz. Reichweite vom Ballon aus 2km Höhe mehr 
als 30km !!

als ca. 35-jähiger: 100mW Eigenbau auf 2m-> Reichweite 60km vom 
Eifelturm.

als 45-jähriger. ca. 1W auf 2m von der Zugspitze bis in den Raum 
Stuttgart.

und als 50-jähriger bei einer Störungsstelle angerufen, weit mein 
Fernsehempfang gestört war. Am nächsten Tag fuhr der Messwagen durch die 
Straße und hat 5 Häuser weiter einen schwingenden TV-Verstärker 
aufgespürt.

... wo kein Kläger auch kein Richter,

... aber ein Anruf genügt und der Messwagen kommt.

von Kurt B. (kurt-b)


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Joe schrieb:
> Meine Erinnerungen:
>
> als 16-jähriger: UKW-Sender mit einem Transistor und Plattenspieler
> ... der Nachbar (100m) hat sich beschwert, dass sein Fernsehempfang
> gestört war, obwohl ich auf UKW bei 90MHz gesendet habe.
>
> als 17-jähriger: Röhrensender, ca 1Watt, Reichweite 5km getestet.

> ... wo kein Kläger auch kein Richter,
>
> ... aber ein Anruf genügt und der Messwagen kommt.

Wie ist das eigentlich.
Wann verjährt eine "Schwarzsendung" (die den Messwagen in Bewegung 
setzte)
knapp neben dem komm. 49m-Band (da wos so schön leise ist aber im Auto 
noch hörbar)
(oder sollte ich das nicht schreiben?)


 Kurt

von Carsten S. (dg3ycs)


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Wernerth schrieb:
> Kommen solche Durchsuchungen überhaupt vor? Kennt jemand einen Fall aus
> den lr5 10 Jahren? Ich glaube kaum...

Diese Wette verlierst du! Selbst für 1 Jahr verlierst du noch!
Es ist zwar bei weitem nicht mehr so stark verfolgt wie noch vor ´89 
(egal welche Seite der Mauer) aber grundsätzlich wird auch heute noch 
gepeilt und ermittelt. Sowohl aus eigenem Antrieb wie auf Anzeige.

Aber wie weiter oben schon geschrieben: Es ist alles eine Frage der 
Verhältnisse. Die Wahrscheinlichkeit das jemand der mit einem sauberen 
UKW Rundfunksignal und einer Leistung von <= 1 Watt an einer Antenne 
unterhalb der Firsthöhe eines EFH ein bischen Rundfunk spielt auch 
tatsächlich "teuren Besuch" bekommt, die ist wirklich sehr gering. 
Ausserhalb des unmittelbaren Nahbereichs der Ortsfesten Peilstellen wird 
das wohl nur durch Anzeige vorkommen.
Die Gefahr ist so zumindest deutlich geringer als die einer Abmahnung 
beim P2P wenn man so die Musiktitel so besorgen will.
(Ist aber nicht null, und WENN es passiert kann es schnell eine mittlere 
4 Stellige Summe alleine an Ermittlungskosten kosten.)

Hat man aber ein unsauberes Signal mit Nebenaussendungen oder aber eine 
deutlich größere Leistung, so steigt die Wahrscheinlichkeit eines 
Besuchs rasant an. Die Ärgerwahrscheinlichkeit ist fast als eine 
Funktion aus Leistung, Frequenzstabilität und Anteil der 
Nebenaussendungen darstellbar.
Zumal auch die Anzahl der § auf der Anzeige auch genau damit steigt.
So kann neben der reinen "illegalen Frequenznutzung" bei einem 
unsauberen Signal schnell noch ein gefährlicher Eingriff in den 
Luftverkehr dazukommen, ab einer gewissen Sendeleistung (10 Watt EIRP, 
also gerade mal 3 Watt HF Endstufenleistung an einem 5/8 Dipol!!!)wird 
man sich auch einen Verstoss gegen die Sechsundzwanzigste Verordnung zur
Durchführung des BundesImmissionsschutzgesetzes vorwerfen lassen müssen.

Wie schon mehrfach gesagt: Ein wenig "Schwarzsenden" als Experiment ist 
sicher kein Schwerverbrechen. Und wenn man mal ehrlich ist gehörte das 
für viele die sich mit Funktechnik bzw. auch mit Radio und 
Fernsehtechnik in ihrer Jugend beschäftigt haben zu den interessanteren 
Pflichtübungen.
Wenn man bei den Funkamateuren schaut (ja, auch bei denen die heute bei 
der BNETZA arbeiten) dann tendiert die Wahrscheinlichkeit das diese auch 
soetwas in ihrer Jugend gemacht haben schon recht stark gegen 1.
Daher haben jugendliche Elektronikbastler die nur aus Spass an der 
Technik mal etwas herumprobiert haben selbst im Falle einer Entdeckung 
sehr gute Chancen mit einem Klaps auf die Finger (Kostenlose Ermahnung) 
davonzukommen... Nur hängt das halt alleine vom ermessen des 
Sachbearbeiters ab. Eine Sicherheit das es so glimpflich ausgeht gibt es 
nicht.
Und ganz sicher sollte man nicht darauf vertrauen wenn es nicht um etwas 
herumexperimentieren mit selbstgebauten Senderchen aus Spass an der 
Technik geht, sondern man sich einfach bei Ebay ein paar Teile 
zusammenkauft und dann mit ernsthafter Sendeleistung einfach mal 
regelmäßigen Radiobetrieb machen will. Da ist dann keinesfall mehr mit 
einem "Bastlerbonus" zu rechnen...

Also: Es ist nach wie vor verboten und es wird immer noch verfolgt.
Daher halte ich es für höchst Fahrlässig einfach zu behaupten das sei 
alles doch gar nicht mehr so...

Wer mal wissen will ob sein Senderkonzept mit einigen (hundert) mW 
wirklich funktioniert und deshalb mittels Draht mal zwei drei Minuten 
auf Sendung geht braucht sicher weder irgendwelche großen Gewissensbisse 
haben und auch keinerlei Bedenken haben das ihm da sofort jemand auf die 
Füße tritt sofern er nicht gerade auf BOS oder FLugfunkt ein massives 
Störsignal setzt. (bei wenigen mW Sendeleistung aber unwahrscheinlich, 
ist vielleicht wahrnehmbar, Sprachnachrichten der berechtigten Anwender 
würden aber trotzdem durchkommen so lange die nicht wirklich am ende des 
Versorgungsgebietes sind...) Auch ein von 50nW auf 5mW aufgebohrte FM 
Transmitter fürs Auto der dazu dient das man auf der Terasse sein 
eigenes Programm empfangen kann wird selbst bei Regelmäßigen Betrieb 
keine ernsthaften Probleme bereiten.

Aber alles was darauf abziehlt auch nur halbwegs regelmäßig mit einer 
sendeleistung die ausreicht einige km zu Überbrücken zu senden sollte 
man dann tunlichst ohne Genehmigung sein lassen.

Gruß
Carsten

von HF-Friemler (Gast)


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Joe schrieb:
> Meine Erinnerungen:
>
> als 16-jähriger: UKW-Sender mit einem Transistor und Plattenspieler
> ... der Nachbar (100m) hat sich beschwert, dass sein Fernsehempfang
> gestört war, obwohl ich auf UKW bei 90MHz gesendet habe.

Also erste Oberwelle: bei 180MHz

TV-Kanal 5: 174..181MHz
TV-Kanal 6: 181..188MHz

Als Ü50 sollte man das wissen!  ;-)

von HF-Friemler (Gast)


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Meine Erinnerungen (auszugsweise):

als 14-jähriger: UKW-Sender mit 3 Transistoren
Modulation von Tape/Plattenspieler (Musik) oder
Mikrofon (Raumüberwachung)

als 15-jähriger: UKW-Sender mit 3 Transistoren
viele verkauft mit traumhaften Gewinnspannen
(Chiffre-Anzeige in der örtlichen Tageszeitung:
"Minispione – Nur für Export")

als 19-jähriger: CB-Funker geärgert
500W-Sender, Rohde & Schwarz (BW-Zeit)

als 28-jähriger: Reichweitenversuche mit 70cm-Handy
an Bord einer B 707 (asiatische Billig-Airline)
vom Fensterplatz aus enorme Distanzen überbrückt
(Reiseflughöhe ca. 12.000m)
das Kabinenpersonal hat sich daran übrigens nicht gestört

als  xx-jähriger: usw ...

von Elektrolurch (Gast)


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Kurt B. schrieb:

> Wann verjährt eine "Schwarzsendung" (die den Messwagen in Bewegung
> setzte)

Ist doch klar:
In der Regel beim Ende der Aussendung!

von Gerald M. (Gast)


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Kurt B. schrieb:
> Wie ist das eigentlich.
> Wann verjährt eine "Schwarzsendung" (die den Messwagen in Bewegung
> setzte)

Wenn du damit fragen wolltest, wann die Verfolgung verjährt, wenn du 
nachweislich ertappt wurdest, dann gilt für die Vefolgungsverjährung von 
Ordnungswidrigkeiten:

Die Verjährungsfrist nach § 31 OWiG beträgt, sofern das Gesetz nichts 
anderes bestimmt, gemäß § 31 Abs. 2 OWiG:

drei Jahre bei Ordnungswidrigkeiten, die mit Geldbuße im Höchstmaß von 
mehr als fünfzehntausend Euro bedroht sind,

zwei Jahre bei Ordnungswidrigkeiten, die mit Geldbuße im Höchstmaß von 
mehr als zweitausendfünfhundert bis zu fünfzehntausend Euro bedroht 
sind,

ein Jahr bei Ordnungswidrigkeiten, die mit Geldbuße im Höchstmaß von 
mehr als eintausend bis zu zweitausendfünfhundert Euro bedroht sind, 
sechs Monate bei den übrigen Ordnungswidrigkeiten.

Da "Schwarzsenden" oder wie es jetzt richtig heißt "Nutzung einer 
Frequenz ohne Zuteileung" mit bis einem Höchstmaß von bis zu 500 000 
Euro Geldbuße bedroht ist, gilt demnach eine Verfolgungsverjährung von 3 
Jahren

von Stefan M. (derwisch)


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HF-Friemler schrieb:
> das Kabinenpersonal hat sich daran übrigens nicht gestört

Das ist mal richtig lässig.
Nur die ruckartige Kursänderung beim drücken der TX Taste hat den 
Piloten verunsichert.
Aber Asiaten sind da nicht so pingelig ;-))

von Joe (Gast)


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HF-Friemler schrieb:
>> Meine Erinnerungen:
>>
>> als 16-jähriger: UKW-Sender mit einem Transistor und Plattenspieler
>> ... der Nachbar (100m) hat sich beschwert, dass sein Fernsehempfang
>> gestört war, obwohl ich auf UKW bei 90MHz gesendet habe.
>
> Also erste Oberwelle: bei 180MHz
>
> TV-Kanal 5: 174..181MHz
> TV-Kanal 6: 181..188MHz
>
> Als Ü50 sollte man das wissen!  ;-)

Als Ü50 und aktiver Funkamateur kannte ich auch als 16-jähriger die 
Oberwellen.

Zur Frage, was passiert?
In einem mir bekannten Fall des UKW-Schwarzsendens über mehr als ein 
halbes Jahr in Frankfurt/Main wurde alles was funkbezogen war von der 
Polizei, die einen Hausdurchsuchungsbeschluss hatte, einschließlich 
Amateurfunkgeräte für KW und UKW beschlagnahmt und nicht zurückgegeben. 
Er hatte keine Amateurfunklizenz.
Der Einbehalt wurde im Urteil bestätigt, plus ca. 1500.-DM Strafe

Der Schwarzsender hatte in Frankfurt über ein halbes Jahr jeden Abend 2 
Std. Programm mit Sprache und Musik gemacht.

von Jay (Gast)


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Was ist denn die Motivation der Leute die auf UKW schwarzsenden wollen?

Wenn es nur "ich will gute Mucke machen" ist, dann geht das einfacher. 
Nennt euch DJ Tortenshit und macht ein Internet Radio auf.

Es geht um Propaganda irgendwelcher Art? Nennt euch Kevin der Social 
Justice Warrier Radio Host und macht zusätzlich zu eurem Blog, euren 
Twitter- und Facebook Accounts ein Internet Radio auf. Nicht hip genug? 
Bietet die Sendungen als Podcast an.

Es geht um den Thrill? Haut euch mutig mit dem Hammer auf die Finger (10 
Versuche) und freut euch wenn der Schmerz nachlässt. Keiner bekommt es 
mit? Macht ein Youtube Video.

Die Technik? Gut, ich bin verwöhnt, ich finde sie langweilig. Egal, man 
kann Leistung an einem Dummy auch in Wärme umsetzen. Man kann eine der 
wenigen Frequenzen einer passenden Allgemeinzuteilung 
http://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Allgemeinzuteilungen/allgemeinzuteilungen-node.html 
regelgerecht nutzen. Wem dabei der Thrill des Schwarzsendens fehlt, 
siehe vorheriger Absatz. Das kann man parallel machen.

von Elektrolurch (Gast)


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Joe schrieb:
> Der Schwarzsender hatte in Frankfurt über ein halbes Jahr jeden Abend 2
> Std. Programm mit Sprache und Musik gemacht

Ergibt eine Strafe von 1500DM ./. 360 Sendestunden = 4,17 DM pro 
Sendestunde, entsprechend 2,13 Euro heutiger Währung.

Das gönnt man sich doch mal.

von Lutz H. (luhe)


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Heute verfangt die GEMA richtig Geld, da sind oft Tanzveranstaltungen im 
Gartenverein nicht mehr möglich.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Elektrolurch schrieb:
> Das gönnt man sich doch mal.

Du hast vergessen, den materiellen Verlust da mit einzubeziehen.

von Walter T. (nicolas)


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Jörg W. schrieb:
> Du hast vergessen, den materiellen Verlust da mit einzubeziehen.

Was im Zeitalter von Baofeng leider auch niemandem mehr wehtut.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Walter T. schrieb:
> Was im Zeitalter von Baofeng leider auch niemandem mehr wehtut.

Naja, mit einem Baofeng machste aber keine Rundfunksendung …

von Elektrolurch (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Du hast vergessen, den materiellen Verlust da mit einzubeziehen.

Das ist wie beim Tapezieren, mit ein bisschen Verschnitt muss man 
rechnen.

von Elektrolurch (Gast)


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Lutz H. schrieb:
> Heute verfangt die GEMA richtig Geld, da sind oft Tanzveranstaltungen im
> Gartenverein nicht mehr möglich.

Dem kann man entgehen, in dem man ausschließlich Eigenkompositionen 
absingt.

von Stefan M. (derwisch)


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Jay schrieb:
> Was ist denn die Motivation der Leute die auf UKW schwarzsenden wollen?
>
> Wenn es nur "ich will gute Mucke machen" ist, dann geht das einfacher.
> Nennt euch DJ Tortenshit und macht ein Internet Radio auf.

Manchen ging es sicher um Propaganda.
Da war der Sender eher Mittel zum Zweck.

Anderen ging es um den technischen Reiz. Wer hört mich? Wie weit komme 
ich mit dieser Antenne? Ist eine andere Antenne besser? Geht es nicht 
irgendwie auch in Stereo?
Das Ganze als Internetradio setzt diesen Reiz komplett auf Null, denn 
das kann ja jeder. Und wer will kann das auch in Australien hören. 
Langweilig.

Ausserdem schwingt ( im wahrsten Sinne ) da auch der Reiz des verbotenen 
mit.

Ich vermute, dass es ein ähnliches Gefühl ist, wie es auch Grafitti 
Sprayer haben. Viel schaffen, nicht erwischen lassen...

von Lutz H. (luhe)


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Einen richtigen Sender als technisches Denkmal kaufen und offiziell 
senden,
wie zum Beispiel SAQ könnte auch gehen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Lutz H. schrieb:
> zum Beispiel SAQ

Wenn du dir die Betriebskosten leisten kannst. ;-)

Eine Sendelizenz für eine Kurzwellenfrequenz zu bekommen, dürfte
mittlerweile nicht mehr so schwierig sein (möglicherweise auch
Mittelwelle, nachdem sich alle großen Betreiber zurückziehen).

Aber dann fehlt ja wieder der „Kick“ des Illegalen …

von oszi40 (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> „Kick“ des Illegalen …

Die Schiffe von "Radio Nordsee" wurden später lt. Wiki im Golf von Sidra 
versenkt. Nicht jeder Kick findet ein gutes 
Ende.https://de.wikipedia.org/wiki/Radio_Nordsee_International

von Joachim B. (jar)


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HF-Friemler schrieb:
> als 19-jähriger: CB-Funker geärgert
> 500W-Sender, Rohde & Schwarz (BW-Zeit)

ach du warst das :-)

von Kurt B. (kurt-b)


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Gerald M. schrieb:
> Kurt B. schrieb:
>> Wie ist das eigentlich.
>> Wann verjährt eine "Schwarzsendung" (die den Messwagen in Bewegung
>> setzte)
>
> Wenn du damit fragen wolltest, wann die Verfolgung verjährt, wenn du
> nachweislich ertappt wurdest, dann gilt für die Vefolgungsverjährung von
> Ordnungswidrigkeiten:
>

> Da "Schwarzsenden" oder wie es jetzt richtig heißt "Nutzung einer
> Frequenz ohne Zuteileung" mit bis einem Höchstmaß von bis zu 500 000
> Euro Geldbuße bedroht ist, gilt demnach eine Verfolgungsverjährung von 3
> Jahren

Erwischt haben sie mich nicht, aber sie waren schon im Dorf (haben auch 
noch mindest. 2 x nachgeschaut).

Wenn das nur Jahre sind dann ist das schon längst vergessen.

 Kurt

von W.S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Da dies zuweilen gebetsmühlenartig wiederholt wird: not confirmed.
> Ich habe nunmehr schon die zweite ihrer Art, über mehr Funkstörungen
> als durch andere elektrische Geräte kann ich nicht klagen.
>
> Wenn schon, müsstest du also schon die passende Typbezeichnung dazu
> schreiben, sonst ist die Enttäuschung nachher groß …


Das hat nichts mit Gebetsmühle zu tun, sondern eher damit, daß du dich 
ein bissel VW-artig benimmst: abstreiten, bis die Beweise erdrückend 
sind.

Also: Miele GalaGrande W4000 - und nun laß mal die Typbezeichnung deiner 
Waschmaschine uns lesen.

Es wäre wahrscheinlich auch hilfreich, wenn du deine Antennensituation 
mal beschreibst. Wenn du ne abgesetzte Antenengruppe rund 200 Meter 
entfernt auf der Koppel stehen hast und das nächste Gehöft nen Kilometer 
entfernt liegt, dann hast du Glück.

Was lehrt uns dies? Nun, daß deine Argumentation ungültig ist. Wenn man 
einen Fall positiv aufzeigen kann, dann gilt dies (hier: eben die 
Störungen per Waschmaschine). Wenn man jedoch schreibt "ich hab es in 2 
Fällen noch nicht gesehen" dann besagt das garnichts. Einfach GARNICHTS. 
Ich erinnere hier mal an einen Satz von Otto über Talismane: "Ich habe 
eine geweihte Christusplakette an meiner Orgel - und bin noch NIE mit 
einer anderen Orgel zusammengestoßen". Welch ein schlagender Beweis.

W.S.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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W.S. schrieb:
> Wenn man jedoch schreibt "ich hab es in 2 Fällen noch nicht gesehen"
> dann besagt das garnichts.

Aha, und weil du es in einem Fall gesehen hast, ist daher dennoch
der Schluss zulässig, dass es auf alle Miele-Maschinen zuträfe?

Seltsame Logik.

Davon abgesehen, die (von dir implizierte) Behauptung, es träfe auf
alle zu, ist natürlich bereits mit zweien hinreichend widerlegt,
dafür hätte sogar eine genügt.

Nee, mir ist die Zeit zu schade, dir dafür dann auch noch die Nummer
von der Waschmaschine abschreiben zu gehen.  Die der vorigen,
verschrotteten habe ich sowieso nicht mehr parat.  Und nein, ich
bin nicht damit gesegnet, eine Antenne irgendwo weit weg ins Grüne
setzen zu können, die hängt einfach eine Etage über uns auf'm Dach.
Ich könnte mich auch noch mit dem Rx direkt daneben stellen, aber
wofür?  Dafür, dass du das wieder nur als nicht relevant hinstellst,
weil deine Beobachtung die einzig zulässige ist?

von W.S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Aha, und weil du es in einem Fall gesehen hast, ist daher dennoch
> der Schluss zulässig, dass es auf alle Miele-Maschinen zuträfe?
>
> Seltsame Logik.

Nee, ganz normale Logik, dank Typ-Prüfungen, CE und so weiter. Was eine 
Maschine macht, machen auch alle anderen baugleichen Maschinen.

Ähemm... was ein VW-Motor auf dem Prüfstand macht, machen auch alle 
anderen baugleichen Motoren, gelle? Du bist schon wieder beim Abstreiten 
- trotz grottenschlechter Karten dafür.


Jörg W. schrieb:
> Nee, mir ist die Zeit zu schade, dir dafür dann auch noch die Nummer
> von der Waschmaschine abschreiben zu gehen.

Feigling.

W.S.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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W.S. schrieb:
> Nee, ganz normale Logik, dank Typ-Prüfungen, CE und so weiter.

Damit erübrigt sich wohl jede weitere Diskussion.

: Bearbeitet durch Moderator
von W.S. (Gast)


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Sehe ich genauso.

W.S.

von Reinhard S. (rezz)


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Thomas S. schrieb:
> POL ist digitalisiert, FW, DRK und THW noch analog. Hier teilweise in
> BW.

Ändert sich aber Schritt für Schritt.

> Ich denke dass Anton Berta und Cäsar noch besser sind als abgehackte
> Digitalisierung, bei welcher man den Text fünfmal wiederholen muss.

Schonmal mit Digitalfunk gearbeitet? Die eigentliche Sprachqualität ist 
nicht groß anders, Vorteil ist, das Hintergrundgeräusche rausgefiltert 
werden.

Lutz H. schrieb:
> Heute verfangt die GEMA richtig Geld, da sind oft Tanzveranstaltungen im
> Gartenverein nicht mehr möglich.

~ 100€ sind für mich zwar schon nennenswert, aber nicht "richtig Geld".

von Gästchen (Gast)


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Takao K. schrieb:
> u.U. kannst du senden soviel du willst und es wird niemand so richtig
> merken. Muesstest du schon einen Sender kanal blockieren der auch
> wirklich gehoert wird.

Genau so kenne ich das nämlich, um einen Sender zu blockieren braucht 
man eine ganz andere Leistung als 20mW. Mit Plasma-Fernsehern, 
Powerline-Adaptern und Schaltnetzteilen für Halogen/LED-Leuchten hast du 
heute so viele Sender dass es kein Schwein mehr kümmert. Versuche mal in 
deinem Haus KW zu empfangen und du wirst sehen was ich meine. Praktisch 
in jedem Haus gibt es sehr brutale Störquellen die man mit dem enspr. 
Wissen blockieren kann. Aber es tut keiner und viele Leben so im 
breitbandigen Störnebel.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gästchen schrieb:
> um einen Sender zu blockieren braucht man eine ganz andere Leistung als
> 20mW

Wenn du direkt neben dem Sender stehst: ja.

Wenn du direkt neben dem Empfänger stehst: da kommen vom Sender oft
nur Nanowatt oder noch weniger an.  Übliche (Schmalband-)FM hat eine
Empfindlichkeit von etwa -120 dBm, oder 1 fW.

von Gästchen (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Wenn du direkt neben dem Sender stehst: ja.
> Wenn du direkt neben dem Empfänger stehst: da kommen vom Sender oft
> nur Nanowatt oder noch weniger an.  Übliche (Schmalband-)FM hat eine
> Empfindlichkeit von etwa -120 dBm, oder 1 fW.

Da haste natürlich Recht. Allerdings denke ich nicht dass man dafür 
direkt am Sender sein muss, das geht sicher auch in einem guten Umkreis 
so.

von Der kein Bock mehr A. (Gast)


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Christian B. schrieb:
> Man kann übrigens auch einfach eine Lizenz für "Grundstücksfunk"
> bekommen, bzw eine Testlizenz. Das kostet nicht irrsinnig viel und man
> kann damit, mit zum Beispiel 6 Watt EIRP (misst niemand nach) ziemlich
> legal senden.
>
> Der CCC-München macht das gerne auf CCC Veranstaltungen. Auf dem
> CCCamp2015 gabs zum Beispiel so DVB-T, DAB sowie normalen UKW-Rundfunk.

Oh, sowas gibts wirklich ? ich hatte mir eben beim LEsen des Artikels 
nämlich Gedanken darüber gemacht, dass meine bevorzugten Radiosender bei 
uns daheim richtig beschissenen Empfang haben und ob es möglich sein 
dürfte/könnte/sollte, das offizielle Radioprogramm in der Art eines 
"Repeaters" für das eigene Grundstück wieder zu verstärken. Ob das dann 
auf der selben Frequenz oder einer freien gemacht werden müsste, keine 
Ahnung...

Gruß

von Soul E. (Gast)


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Auf der selben Frequenz hiesse Gleichwellenbetrieb. Da wäre der Aufwand 
dann doch etwas höher als bei einem einfachen FM-Sender.

von Der kein Bock mehr A. (Gast)


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soul e. schrieb:
> Auf der selben Frequenz hiesse Gleichwellenbetrieb. Da wäre der Aufwand
> dann doch etwas höher als bei einem einfachen FM-Sender.

Hast Recht, ist doof :-)

von Christian B. (casandro)


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soul e. schrieb:
> Auf der selben Frequenz hiesse Gleichwellenbetrieb. Da wäre der Aufwand
> dann doch etwas höher als bei einem einfachen FM-Sender.

Ähm, nein, das Konzept hinter DAB sieht "passive" Relays vor. Sprich Du 
hast eine Antenne mit hoher Richtwirkung die Du auf den nächsten Sender 
richtest, einen Verstärker und eine Antenne die das Signal wieder 
abstrahlt.

Ohne Verstärker kann man das auch machen, zum Beispiel um in einem 
Gebäude Empfang zu haben. Mit Verstärker ist das sicherlich 
genehmigungspflichtig.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jörg B. schrieb:
> Oh, sowas gibts wirklich ?

Das ist die so genannte „Autokino“-Zuteilung.  Nennt sich offiziell
wohl „Grundstücksfunk“ mit maximal 50 mW, ist aber nicht allgemein
zugeteilt, d. h. du brauchst eine Einzelzuteilung.

Allerdings fürchte ich, dass das Weiterverbreiten anderer Programme
dich vor urheberrechtliche Probleme stellen dürfte.

von Christian B. (casandro)


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Jörg B. schrieb:
> Oh, sowas gibts wirklich ?

Also ich hatte in meinem Zelt, sowie im Zelt daneben ganz guten Empfang. 
DAB hab ich allerdings nicht getestet, war zu heiß.

von Thomas S. (thommi)


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Gefahr im Verzug ist das ja nicht unbedingt, aber nach der 
Reichsgesetzgebung, nein ich bin kein Rechter, aber Bundes- fällt mir 
mittlerweile schwer... egal

Wenn da jeder seinen 1 W-Sender betreiben würde? Wo führe das hin?

Es ist kein Problem, Sender zu betreiben, habe da vor 35 Jahren auch 
noch mit einem missbrauchten 7414 gesendet, und da war der Gilb echt 
noch unterwegs, aber auch damals fuhr er nur bei Verdacht.

Wie es heute aussieht, vermag ich nicht zu wissen.

EU ist einerseits der grösste Scheiss, welchen es gibt, andererseits 
muss man z. B. nicht mehr jeden Taubenschiss auf dem Auto beim TÜV 
eintragen lassen.

EU ist eigentlich ein Frirdhof für erfolglose Politiker.

Dass da noch Freiraum für die ÖR-Sender freibleiben muss, ist jedenfalls 
klar. Da kann nicht jeder nach Lust und Laune senden, und einen anderen 
Sender blocken.

Dass Frequenzen frei sind, hört man am Rauschen im Radio.

Wenn aber jemand, und immer mehr Jemande in Berlin, Hamburg.. 
Privatsender ohne Lizenz betreiben, dann würde das eng werden.

Dann lieber Internetstream, wobei die überultralästige GEMA dann auch 
noch abzockt.

GEMA ist ja ok, aber deren abzockverfahren, um den Wasserkopf zu 
finanzieren, ist mehr als dreist

von HF-Friemler (Gast)


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Zum Schmunzeln:

"Was ragt denn da über die Baumwipfel hinaus? In Wielen in der 
Grafschaft Bentheim war man am Wochenende ganz verwundert. Urplötzlich 
stand ein knapp 100 Meter hoher Funkturm in der Landschaft. Da konnte 
etwas nicht mit rechten Dingen zugehen, also riefen Anwohner die 
Polizei. Und nicht nur die rückte an, sondern auch die Feuerwehr und 
Experten der Bundesnetzagentur."
[NDR Autor/in: Britta Nareyka]

http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/osnabrueck_emsland/Obacht-in-der-Grafschaft-senden-Piraten,piratensender100.html

von likkedeeler (Gast)


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100m hört sich gewaltig an und macht bei ahnungslosen Lesern auch 
richtig Eindruck. Aber ohne Abspannung?
Wenn man mal die Segmente abzählt, kommt man auf vielleicht 30m.

von Holm T. (Gast)


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Elektrolurch schrieb:
> Lutz H. schrieb:
>> Heute verfangt die GEMA richtig Geld, da sind oft Tanzveranstaltungen im
>> Gartenverein nicht mehr möglich.
>
> Dem kann man entgehen, in dem man ausschließlich Eigenkompositionen
> absingt.

..das wäre ja noch schöner wenn das so einfach wäre..
IMHO gilt für die GEMa automatisch die Vermutung das sie den Künstler 
vertreten soll und wird deshalb eine Rechnung erstellen.
für den Sonderfall das Du nicht vertreten werden willst solltest Du das 
im im Vorfeld schriftlich abgeklärt haben.

Die GEMA ist wie Krebs und es wird Zeit das der mal bestrahlt wird, gilt 
eigentlich für die ganze Rechteverwerterei in D., die kriegen einfach 
ihren Hals nicht voll.

Es kann doch nicht Sinn der Übung sein das kleine Kneipen sich eine 
Silvestertanzveranstaltung nicht mehr leisten können (hier im Ort!).

Gruß,

Holm

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