Forum: Offtopic Telekom - ISDN auf IP-telefonie umstellen?


von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


Lesenswert?

Ich habe im Büro noch einen Telekom-ISDN-Anschluss mit insgesamt 7 
Rufnummern. Das hat den Nachteil, dass bei ISDN immer nur zwei 
gleichzeitig telefonieren können.

Diese Einschränkung dürfte es so bei einem reinen IP-Telefonanschluss 
nicht geben, da dürfte die Anzahl der gleichzeitig zu führenden 
Telefonate nur von der Leitungskapazität abhängen, sofern dies nicht 
künstlich verhindert wird.

Weiss hier jemand, ob es möglich ist, einen bestehenden ISDN-Anschluss 
der Telekom auf IP-Telefonie umstellen zu lassen? Kostet das was? Und 
kostet das hinterher mehr oder weniger? Danke.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

Frank Esselbach schrieb:
> Weiss hier jemand, ob es möglich ist, einen bestehenden ISDN-Anschluss
> der Telekom auf IP-Telefonie umstellen zu lassen?

Natürlich ist es möglich. Ob das auch mit 7 Rufnummern geht weiß ich 
allerdings nicht.

> Kostet das was? Und
> kostet das hinterher mehr oder weniger? Danke.

Ich denke, dafür ist der nächste T-Punkt oder die Telekom-Hotline 
0800/3301000 der beste Ansprechpartner.

Die Tarife kann man ja auf telekom.de schonmal anschauen.

von Rick M. (rick-nrw)


Lesenswert?

Ja, man kann den ISDN-Anschluss bei der telekom, soweit ein Anschluss 
frei ist, auf IP umstellen.

Du kannst aber "nur" 3 Telefonnummern mitnehmen, hatte zuletzt mal 
nachgefragt.
Mein Schluss mit DSL6000 würde glaube ich 1 Euro mehr kosten, bei dann 
schnellerem Internet-Zugang.

Deinen alten Router/Telefonanlage kannst Du wohl nicht benutzten.
Ob man bei IP mit allen 3 Rufnummern gleichzeitig telefonieren kann 
fragst du am Besten die Telekom selbst.

Habe derzeit 9 Rufnummern, von denen ich max. 3 brauche, ganz ganz 
selten mehr als 2.
Telefonieren und gleichzeitig faxen und dann noch einen Anruf auf AB 
weiterleiten, also ca. 1-mal in 5 Jahren.

von Εrnst B. (ernst)


Lesenswert?

Frank Esselbach schrieb:
> Kostet das was?

Wenn die dafür extra Geld wollen, dann besch*** sie dich, würd ich 
sagen.
=> Momentan rufen die T-Callcenter wieder rum, und wollen gerade die 
ISDN-Nutzer zu VoIP überreden, damit (2016 nach Plan?) endlich alle 
verbleibenden ISDN- und POTS- Vermittlungsstellen abgeschaltet werden 
können, damit endlich Annex-J-DSL ohne Rücksichtnahme geht.

(Telekomiker anwesend, die das genauer wissen?)

=> Versuch den Spieß umzudrehen, und frag bei der Telekom nach, wieviel 
Rabatt sie dir geben, wenn du schweren Herzens auf ISDN verzichtest :)

Wg. den Rufnummern:
Du könntest natürlich auch zu alternativen VoIP-Anbietern gehen, aber: 
soweit ich informiert bin, rückt die Telekom keine Einzel-MSNs aus einem 
ISDN-Anschluss heraus. d.H. entweder alle MSNs wechseln zu SIPgate&co 
oder keine...

: Bearbeitet durch User
von Marco L. (marco_1000)


Lesenswert?

Ist soviel ich weiss sogar günstiger. Sind aber die gleichen Merkmale 
wie bei ISDN, dh. 2 Leitungen.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


Lesenswert?

Marco L. schrieb:
> Ist soviel ich weiss sogar günstiger. Sind aber die gleichen Merkmale
> wie bei ISDN, dh. 2 Leitungen.

Das wäre ja blöd, weil es bei mir der eigentliche Grund für die Aktion 
wäre. Zuhause habe ich 1und1 mit 4 Rufnummern. Vom Router aus sind alle 
4 Trunks bei den 1und1-Servern registriert und können auch problemlos 
gleichzeitig genutzt werden ...

von Jens M. (Gast)


Lesenswert?

Frank Esselbach schrieb:
> Ich habe im Büro noch einen Telekom-ISDN-Anschluss mit insgesamt 7
> Rufnummern. Das hat den Nachteil, dass bei ISDN immer nur zwei
> gleichzeitig telefonieren können.

Kommt darauf an was man will und wie viel man will (in deinem Fall wie 
viele gleichzeitige Gespräche).

Eingehende Anrufe kannst du bei besetzt z.B. auf Voip Nummern routen. 
Abgehende Telefonate auch, nur werden dann die Rufnummern nicht korrekt 
übertragen.

Praktisch geht das indem du eine TK Anlage mit Voip Kanälen (z.B. eine 
Compact 3000) vorschaltest und deine als Unteranlage nutzt.

von Sven F. (doncarlos)


Lesenswert?

Call & Surf Comfort ist dafür wohl die Voraussetzung, der kostet als 
IP-Anschluß 35,- Euro monatl. Brutto, als ISDN Zugabe kostet der nur 4,- 
Euro monatl. mehr, und damit hast du dann zusätzl. zur sowieso möglichen 
IP-Telefonie über DSL die beiden ganz sicheren Sprach- und Datenkanäle 
extra.

Ein Upgrade kostet max. 69,- Euro > Wandlung Anschlußart von ISDN auf 
IP, macht ja auch Arbeit für den AD, sollte aber vllt. sogar mal 
kostenlos gewesen sein, als Aktion.

Ich würde das nicht in Erwägung ziehen, aber du gibst doch schon 
Schulungen über die IP-Technik, wie man kürzl. von dir las.
Dann sollte sowas doch für dich eigentl. keine Fragen aufkommen lassen?

Über IP-Telefonie mehr als zwei Gespräche gleichzeitig - mit welchem 
Anschluß / Provider und welcher Technik, bitte?

Die IAD > Kiste müßte dann ja mehr als zwei analoge Anschlußplätze 
haben, welcher Typ hat sowas, denn mit dem S0 an einem SP 921 oder FB 
7390 bist dann ja wieder bei bloß zwei gleichzeitig mögl. Gesprächen, 
zusätzl. zu den beiden analogen Anschlußplätzen.
Mit Profitechnik über SDSL oder anderer Business-Anschluß-Technik habe 
ich das schon gesehen, nur für dich Frank wohl für zu Hause eher nicht 
interessant.

> Vom Router aus sind alle 4 Trunks bei den 1und1-Servern registriert und > können 
auch problemlos gleichzeitig genutzt werden ...
mit welchem Router?

> Praktisch geht das indem du eine TK Anlage mit Voip Kanälen (z.B. eine
> Compact 3000) vorschaltest und deine als Unteranlage nutzt.
bringt dann wieder nur max. 2 Gespräche?

: Bearbeitet durch User
von Jens M. (Gast)


Lesenswert?

Sven F. schrieb:
>> Praktisch geht das indem du eine TK Anlage mit Voip Kanälen (z.B. eine
>> Compact 3000) vorschaltest und deine als Unteranlage nutzt.
> bringt dann wieder nur max. 2 Gespräche?

War nicht zu ende überlegt da die 3000er nach außen zwar 4 Kanäle (1xS0 
2xVoip) hat,  intern aber nur 4 a/b 1 S0 übrig bleiben

Ist auch von Routing gebastel man muss also eine größere TK Anlage 
nehmen.

von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

Sven F. schrieb:
> Call & Surf Comfort ist dafür wohl die Voraussetzung, der kostet als
> IP-Anschluß 35,- Euro monatl. Brutto, als ISDN Zugabe kostet der nur 4,-
> Euro monatl. mehr, und damit hast du dann zusätzl. zur sowieso möglichen
> IP-Telefonie über DSL die beiden ganz sicheren Sprach- und Datenkanäle
> extra.

Ich bezweifel erstmal, ob man bei ISDN die ISDN-Nummern auch per VoIP 
nutzen kann.

> Über IP-Telefonie mehr als zwei Gespräche gleichzeitig - mit welchem
> Anschluß / Provider und welcher Technik, bitte?
>
> Die IAD > Kiste müßte dann ja mehr als zwei analoge Anschlußplätze
> haben, welcher Typ hat sowas, denn mit dem S0 an einem SP 921 oder FB
> 7390 bist dann ja wieder bei bloß zwei gleichzeitig mögl. Gesprächen,
> zusätzl. zu den beiden analogen Anschlußplätzen.

Wären also insgesamt 4. Alternativ nutzt man einfach IP-Telefone oder so 
Zeugs.

von Oliver S. (phetty)


Lesenswert?

Die Nummern zu DUS.net (oder so) portieren, dann auf IP-Telefonie 
umstellen und per Fritzbox oder VoIP-Telefonanlage die Nummern ins Haus 
routen.

von Jens M. (Gast)


Lesenswert?

Reinhard S. schrieb:
> Ich bezweifel erstmal, ob man bei ISDN die ISDN-Nummern auch per VoIP
> nutzen kann.

Du kannst Sie intern routen, exteern weiß ich nicht, da besser die 
Telekom fragen

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


Lesenswert?

>> Vom Router aus sind alle 4 Trunks bei den 1und1-Servern registriert und > 
können
> auch problemlos gleichzeitig genutzt werden ...
> mit welchem Router?


Draytek 2820IPPBX

Ich habe mir das wohl etwas zu einfach vorgestellt. Also, ich bin bei 
1und1 und habe den oben genannten Router mit eingebauter IPPBX. Dazu 
muss ich sagen, ich habe auch innerhalb der Wohnung IP-Telefone, um mich 
mit der Materie vertraut zu machen: zwei Grandstream GXP2120 im 
Arbeitszimmer und ein 5er-Set Grandstream DP715/DP710 im Wohnbereich 
(schnurlos).

Jedes Tischtelefon und jedes Handset ist einzeln am Draytek registriert 
und dieser wählt bei Bedarf einen freien Trunk "nach draussen" ... und 
das geht so lange, wie noch einer frei ist.

Meine Frage war auch weniger technischer Natur, sondern eher auf das 
Geschäftsgebaren bzw. die vertraglichen Möglichkeiten gerichtet, ohne 
jetzt selber seitenweise Kleingedrucktes lesen zu müssen. Was technisch 
geht und was ein Provider gestattet ist ja nicht unbedingt das Gleiche.

: Bearbeitet durch User
von Sven F. (doncarlos)


Lesenswert?

> War nicht zu ende überlegt da die 3000er nach außen zwar 4 Kanäle (1xS0
> 2xVoip) hat,  intern aber nur 4 a/b 1 S0 übrig bleiben
es gibt die C3000 als VoIP- oder als ISDN-Anlage, beide haben 4x int. 
ab, und einen zusätzl. Steckplatz für ISDN int./ext. oder 2x ab,
also mit einer C3k ISDN kann man 4x ab int. realisieren > auf 4x 
B-Kanäle extern,
mit einer C3k-VoIP gehen 2x B-Kanäle int. über zusätzl. Modul + 4x ab 
int., aber wie man das ins Netz > Amtsseitig realisiert, mit max. 6 
mögl. Gesprächen glaube ich bei der Konsumertechnik eher nicht...

Reinhard
> Ich bezweifel erstmal, ob man bei ISDN die ISDN-Nummern auch per VoIP
> nutzen kann.
im VoIP abgehend und ankommend bei 1&1 kann man seine ISDN-Ruf-Nr. 
senden und empfangen, über VoIP wohlgemerkt,
im ISDN-Netz mit MGA geht das ohne CNS so nicht !

> Wären also insgesamt 4. Alternativ nutzt man einfach IP-Telefone oder so
> Zeugs.
mit dem noch ISDN gehen schon mal 2 B-Kanäle und ein Datenkanal X31 
gleichzeitig, also max. 3 (1x davon begrenzt für Kassenanwendungen wie 
Daten per X31-Protokoll, kostet aber extra der D-Kanal als X31 Variante)
mit VoIP sagt Frank ja nun, dass damit jetzt schon 4 gleichzeitig 
gingen,
kann ich mir so nicht recht vorstellen, weil bei SoHo "Business"Anlagen 
mit WAN-/xDSL-Anbindung mit ihren int. DSP im VoIP eine arge 
HW-Begrenzung auf eine max. Anzahl von 4 Kanäle extern drin haben, so 
z.B. die Elmeg 120 hybird
eine FB- wird wohl noch weiter unterhalb dieser Ressourcen arbeiten, 
oder die CPU da drin emuliert in Echtzeit die Wandlung am Limit!

von Sven F. (doncarlos)


Lesenswert?

Dann hast du aber noch einen ISDN von der Telekom und als Bundel > 
LineSharing von 1&1 das DSL?

Im ADSL der Telekom kann man über SIP ohne extra dort auf VoIP 
umzustellen schon allein so IP-Telefonie nebenbei mit 2 Kanälen über ein 
kleines Konsumergerät > z.B. Horstbox realisieren.

Das Limit wird die max. und sichere DownstreamRate und die Qualität des 
ADSL sein und bleiben.

Reglementierungen bzgl. der Nutzung gibt es de-weit nur für das 
Transfervolumen > Traffic, abgesehen von DL und UL von fragwürdigen 
Sachen im Netz.

Nur ob das technisch zuverlässig läuft, hängt im VoIP- wie SIP-/IP-Netz 
von vielen mehr Faktoren als im ISDN-Netz ab.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


Lesenswert?

Die Diskussion ist inzwischen irgendwie etwas durcheinander geraten.

IM BÜRO habe ich derzeit Telekom-ISDN und würde gerne, wegen der 
Beschränkung auf 2 Gespräche, auf Telekom-IP wechseln. Aber wie es 
aussieht, begrenzen die auch die Anzahl der gleichzeitig nutzbaren 
Kanäle bei IP-Telefonie, obwohl es dafür keinen technischen Grund gibt.

Zu HAUSE bin ich bei 1und1 und da habe ich (evtl. auch wegen des anderen 
Routers) keinerlei Einschränkungen ...

von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

Frank Esselbach schrieb:
> Die Diskussion ist inzwischen irgendwie etwas durcheinander geraten.
>
> IM BÜRO habe ich derzeit Telekom-ISDN und würde gerne, wegen der
> Beschränkung auf 2 Gespräche, auf Telekom-IP wechseln. Aber wie es
> aussieht, begrenzen die auch die Anzahl der gleichzeitig nutzbaren
> Kanäle bei IP-Telefonie, obwohl es dafür keinen technischen Grund gibt.

Woher hast du das?

von Sven F. (doncarlos)


Lesenswert?

IP-Telefonie bei geschäftlicher Nutzung würde ich nie und nimmer machen, 
und das wegen den paar Kröten > 4,- Euro Einsparung monatlich?
Da kannst du zusätzlich noch SIP-Ruf-Nr. beauftragen, bei weiß der Geier 
wem, aber mehr als zwei parallele Gespräche wird dir die Telekom auch 
nicht liefern mit der IP-Telefonie.
Und frage bloß keinen von den Verkäufern dort, die verkaufen dir alles 
was du willst, bis zu dem Tag, wo du dann in die Röhre schaust, was 
wirklich geht.
Lege dir max. noch einen zweiten ISDN-MGA (MehrgeräteAnschluß) oder 
gleich AA (Anlagen-Anschluß) zu, damit du auf die 4x B-Kanäle kommst, 
mit dem AA  kannst du auch CNS > Clip No Screening < also jede deiner 
möglichen Ruf-Nr. senden.
IP-Telefonie geschäftl. kann man machen, wenn man genügend Reserven > 
FallBacks > ISDN hat, aber nicht als einzige Grundlage, aber nur meine 
Meinung.

> obwohl es dafür keinen technischen Grund gibt.
den gibt es schon, weil du dort sicherlich einen Privat-Kdn.-Tarif hast?
Für einen Business zahlst du aber weitaus mehr und brauchst dann eine 
neue Anlage - wenn es das wert ist?
Laß dir doch mal spaßeshalber von der Telekom > GKS = Geschäfts-Kunden 
Service ein Angebot machen.
Und prüfe dies technisch wie wirtschaftlich sehr kritisch!
Welche Vmax im ADSL wäre denn bei dir im Büro möglich? dann kannst du 
dort ja über den DSL-Teil auch parallel SIP-Telefonie einrichten, 
brauchst du nur die richtige Technik und einen Provider.

: Bearbeitet durch User
von A. $. (mikronom)


Lesenswert?

Frank Esselbach schrieb:
> Weiss hier jemand, ob es möglich ist, einen bestehenden ISDN-Anschluss
> der Telekom auf IP-Telefonie umstellen zu lassen?

Ja. Habe ich gerade vor zwei Wochen bei Bekannten gemacht. Verlief sogar 
alles problemlos. Nur die ersten Stunden lang ging nichts ankommend, 
abgehend waren Gespräche aber möglich.

> Kostet das was?

> Und
> kostet das hinterher mehr oder weniger?

Wegen der vier Euro würde ich das im geschäftlichen Bereich nicht 
machen!

Was man vor allem wissen sollte: Mit VoIP geht zum Beispiel kein X.75 
mehr! Das könnte notwendig sein, wenn du Datenverbindungen hast, zum 
Beispiel bei der Wartung von Telefonanlagen.

von J. A. (gajk)


Lesenswert?

Also, ich habe Arcor-ISDN-DSL.

Im Zuge einer Vertragsverlängerung habe ich mal ne easybox 803 bekommen 
und dann auch angeschlossen.

Resultat: Man kann zwar ISDN-Apparate "anschließen", aber es wird alles 
auf Voip umgestrickt. Es hat gerauscht und es war leiser als bei ISDN, 
Verzögerungen waren die Regel.

Rückabwicklung zu "richtigem" ISDN gelang nach mehreren Anrufen bei der 
Störungshotline.

Mein Tipp: Wer mit hoher Qualität telefonieren will sollte bei ISDN 
bleiben.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

J. Ad. schrieb:
> Resultat: Man kann zwar ISDN-Apparate "anschließen", aber es wird alles
> auf Voip umgestrickt.

Es gibt Fritzen mit internem und externem ISDN. Bei denen geht beides, 
d.h. die internen ISDN Geräte können sowohl über externes ISDN als auch 
über VoIP telefonieren, und das funktioniert auch. Da allerdings ISDN 
generell auf der Abschussliste steht, wird es in neuen Boxen nicht mehr 
in gleicher Weise unterstützt wie früher.

Dem Datenblatt der easybox 803 nach zu schliessen sollte das damit 
ebenfalls möglich sein. Nur kriegt man vom Provider mit einer Umstellung 
heute automatisch VoIP auf DSL konfiguriert, ohne analoge oder digitale 
Telefonie direkt auf dem Kupfer. Ist also eine Konfigurationsfrage auf 
Providerseite.

Man kann das auch positiv sehen: Wenn POTS wegfällt, dann kann technisch 
gesehen auch das untere Frequenzband für DSL genutzt werden. Gibt 
deutlich mehr Upstream-Bandbreite als bisher. Also bei DSL6000 und 6Mbps 
im Downstream nun 2,4Mbps statt 0,5Mbps im Upstream. Das erwähnte 
Annex-J.

: Bearbeitet durch User
von J. A. (gajk)


Lesenswert?

A. K. schrieb:

> Dem Datenblatt der easybox 803 nach zu schliessen sollte das damit
> ebenfalls möglich sein. Nur kriegt man vom Provider mit einer Umstellung
> heute automatisch VoIP auf DSL konfiguriert, ohne analoge oder digitale
> Telefonie direkt auf dem Kupfer. Ist also eine Konfigurationsfrage auf
> Providerseite.


Ja, so hab ich das auch in Erinnerung. Die machen Reklame, wie "einfach" 
alles zu konfigurieren sei... nur einen Code eingeben und gut ist es...

In den Menus sind dann viele Optionen ausgegraut, man kann nix mehr 
ändern bzw. anklicken.

Die Zeit, die easybox händisch aufzusetzen, war es mir bisher nicht 
wert, zumal ich eh lieber was "gescheites" hätte. Aber dann kam wieder 
die Virus-Warnung für Fritzbox-Sachen.

Derzeit läuft noch das Arcor-DSL-200-Modem-Router-Switch-Zeugs.

Ich fands nur ne Verarsche, auf der Packung von "ISDN-Telefon" zu reden 
und hernach kannst du die Dinger zwar anschließen aber nicht den Dienst 
nutzen.

Was würden wir von einer Reklame halten "Fahren Sie endlich in ihrer 
eigenen Mercedes-Karosse" und geliefert wird ein Bollerwagen mit 
aufmontiertem Blechrahmen im Mercedes-Look.... Na ja, für viele würde so 
was auch genügen...

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

J. Ad. schrieb:
> In den Menus sind dann viele Optionen ausgegraut, man kann nix mehr
> ändern bzw. anklicken.

Das hast du Arcor zu verdanken. Die über 1&1 bezogenen Fritzen haben 
zwar eine andere Farbe als die Originale, sind aber ansonsten normale 
AVM-Boxen ohne Konfigurationsbeschränkung und mit Update von AVM.

> Aber dann kam wieder die Virus-Warnung für Fritzbox-Sachen.

"Virus" ist hier der falsche Begriff, das war ein Software-Bug. Und über 
die Jahre betrachtet habe ich wesentlich häufiger von Löchern in anderen 
Routern gelesen, als von welchen in den Fritzen. Nur nicht so laut, weil 
AVM hierzulande viel weiter verbreitet ist.

Obzwar das ärgerlich war, sehe ich das Verhalten von AVM als absolut 
vorbildlich an. Insoweit ist das für mich eher ein Argument für AVM. 
Innert einer Woche waren selbst Uralt-Geräte gefixt, wie die 7170 von 
2006! Das sieht bei anderen Herstellern dieser Branche völlig anders 
aus.

: Bearbeitet durch User
von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


Lesenswert?

Ich sehe das auch ein wenig "ideologisch" - VOIP ist für mich der 
logische Schritt zur modernen Medien-Konvergenz (alles über IP, keine 
getrennten Spezial-Wege mehr für Computer, Telefon, TV und Radio).

Ich finde die SIP-Telefontechnik wesentlich interessanter als das 
veraltete ISDN oder gar Anlog-Telefonie. Alleine die Möglichkeiten, die 
sich aus der gemeinsamen Netzwerktechnik ergeben, wie zentrales 
Rufnummernverzeichnis, Datenbank, NAS, webgestützte Konfiguration, 
Voicemail, Statusabfragen oder VOIP-Clients in Webseiten einbetten usw.- 
finde ich fantastisch.

Ich kann natürlich auch nachempfinden, dass Menschen, die sich über 
Jahre aufwändig Wissen zur herkömmlichen Telefontechnik angeeignet haben 
und dies nun als wertlos empfinden, dazu keine gute Meinung haben - aber 
so ist das nun mal.

Ein IP-Gespräch in hoher Tonqualität benötigt etwa eine Bandbreite von 
80...100 KBit/s - das dürfte für die allermeisten Internetanschlüsse 
kein Problem mehr sein. Die einstmals massiven Qualitätsprobleme als 
Ursache für den bis heute nachklingenden schlechten Ruf der 
VOIP-Telefonie kann ICH jedenfalls nicht mehr feststellen.

Ich würde sogar soweit gehen und sagen, wer heute bei einer neuen Firma 
oder Büro inhouse (also bei garantierter Netzwerkqualität) keine 
IP-Telefone verwendet, der hat echt den Anschluss verpasst. Schaut z.B. 
mal beim Mediamarkt, Saturn oder im Höffner-Möbelhaus danach: Als 
Telefone für die Mitarbeiter stehen überall nur noch Cisco-Apparate. Ich 
denke, die wissen warum ..

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

Frank Esselbach schrieb:
> Ich sehe das auch ein wenig "ideologisch" - VOIP ist für mich der
> logische Schritt zur modernen Medien-Konvergenz (alles über IP, keine
> getrennten Spezial-Wege mehr für Computer, Telefon, TV und Radio).

Naja, Radio und Telefon kann ja auch über Funk laufen. Und zumindest 
beim Radio sehe ich da große Probleme, irgendwas umzustellen. Siehe den 
"Run" auf Digitalradio.

> Ich finde die SIP-Telefontechnik wesentlich interessanter als das
> veraltete ISDN oder gar Anlog-Telefonie. Alleine die Möglichkeiten, die
> sich aus der gemeinsamen Netzwerktechnik ergeben, wie zentrales
> Rufnummernverzeichnis, Datenbank, NAS,

Was hat Datenspeicher mit Telefonie zu tun?

> webgestützte Konfiguration,
> Voicemail,

Ist ja auch bereits jetzt mit Analog/ISDN möglich.

> Statusabfragen oder VOIP-Clients in Webseiten einbetten usw.-

Zumindest letzteres ist mMn eindeutig "Dinge, die die Welt nicht 
braucht". Eine (anklickbare) Rufnummer und dann die vom Nutzer 
bevorzugte Variante zum telefonieren wählen wäre sinnvoller.

> Ich kann natürlich auch nachempfinden, dass Menschen, die sich über
> Jahre aufwändig Wissen zur herkömmlichen Telefontechnik angeeignet haben
> und dies nun als wertlos empfinden, dazu keine gute Meinung haben - aber
> so ist das nun mal.

Das ist ein möglicher Grund, Störungen etc, wie du sie nicht mehr 
feststellst, oder solche Sachen wie Hausnotruf ein anderer.

> Ich würde sogar soweit gehen und sagen, wer heute bei einer neuen Firma
> oder Büro inhouse (also bei garantierter Netzwerkqualität) keine
> IP-Telefone verwendet, der hat echt den Anschluss verpasst.

Da sehe ich das genauso, weil man das komplette Netzwerk unter seiner 
Kontrolle hat und sich die Verkabelung vereinfacht.

OT: Hat jemand einen Verlgleich vom Stromverbraucht einer VoIP-Anlage 
mit VoIP-Telefonen vs. ISDN-Anlage mit ISDN- und/oder a/b-Telefonen?

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


Lesenswert?

> OT: Hat jemand einen Verlgleich vom Stromverbraucht einer VoIP-Anlage
> mit VoIP-Telefonen vs. ISDN-Anlage mit ISDN- und/oder a/b-Telefonen?

Ist vlt. nicht sehr aussagekräftig, aber die großen Grandstream 
"Cheftelefone" wie GXP2120, kommen mit einem recht kleinen 
5V/500mA-Netzteil aus - wenn man sie nicht über PoE Betreibt (wie ich).

Und ich denke auch nicht, dass mein Draytek 2820 IPPBX (50 Nebenstellen) 
mehr verbraucht als eine Fritzbox. Das Netzteil ist mit 12V/2A 
beschriftet.

: Bearbeitet durch User
von Sven F. (doncarlos)


Lesenswert?

> OT: Hat jemand einen Verlgleich vom Stromverbraucht einer VoIP-Anlage
> mit VoIP-Telefonen vs. ISDN-Anlage mit ISDN- und/oder a/b-Telefonen?
den kannst du dir doch schon selber ausrechnen, und noch dazu abhängig 
von der Größe > privat oder geschäftlich = je mehr davon im Einsatz 
desto größer die Schere Kosten / Nutzen ggü. herkömmlicher 
Telefonietechnik

ein analoges schnurgebundenes Tel. braucht überhaupt keinen Ruhestrom,
ein analoges oder ISDN-DECT braucht für die Basis min. 2 - 3 Watt inkl. 
Verluste am NT
ein IP-Telefon braucht min. 3 Watt egal ob zentral oder aus dem NT inkl.

von den Anlagen IP- zu ISDN gibt es im Homebereich keine so großen 
Unterschiede, weil der SP oder die FB nicht nur Telefonie und DECT 
sondern auch IP I-Net bedienen

im geschäftl. Umfeld wird der Rückschritt, weil Kostenfaktor noch viel 
mehr sichtbar > durch die Strom- und Netzwerk-Kosten, welche sich nicht 
gegenrechnen lassen, wird jede derzeitige reine IP-Anlage beim int. Netz 
immer um Länge teurer als eine herkömml. mit Up0 oder analogen Nst., vom 
Anspruch an das Netzwerk (gemeinsame) > nicht nur PoE-Fähigkeit mal ganz 
abgesehen

auf die konkrete Frage: eine ISDN-Anlage mit 2x ab Teledat oder Eumex 
kommen mit ca. 4 - 6 Watt aus, das analoge Tel braucht gar nichts mit 
Schnur,
bei der IP-Technik würde ich jetzt mal das Doppelte bis 5 fache 
ansetzen, wenn das reicht,
die Anlage braucht schon viel mehr wegen der anderen int. 
anspruchsvolleren Technik,
die IP-Telefone abhängig vom Typ und Ausstattung
http://www.grandstream.com/products/general/general_datasheet_power_consumption.pdf

wenn dann der Strom (Netz 230V~) weg sein sollte, ist total Essig mit 
IP-Telefonie, ohne USV oder NEA,
beim analogen Tel. ohne Schnur > kein Problem,
bei ISDN mit notstromfähigem ISDN-Tel. > kein Problem

ja so sieht nun mal der technische Fortschritt aus

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Frank Esselbach schrieb:
> Ich sehe das auch ein wenig "ideologisch" - VOIP ist für mich der
> logische Schritt zur modernen Medien-Konvergenz (alles über IP, keine
> getrennten Spezial-Wege mehr für Computer, Telefon, TV und Radio).

Im Prinzip stimmt das.  Aber: VoIP ist noch lange nicht in dem Topf,
indem es auch nur annähernd die Qualität von ISDN erreichen würde.
Viele merken das bloß nicht, weil sie nichts anderes als schrottige
GSM-Qualität gewohnt sind, bei denen man naturgemäß gegenüber
leitungsgebundener Telefonie bereits vom Konzept her Abstriche in der
Qualität machen musste, damit GSM überhaupt bezahlbar ist.

Die TK-Hersteller und Telcos haben sich das mit dem QoS deutlich
einfacher vorgestellt, als es am Ende geworden ist.

Ein weiterer Nachteil ist, dass ich mir dann meinen Telco-Provider
nicht mehr getrennt vom IP-Provider aussuchen kann.  Das wäre für
mich mit meinem derzeitigen Status ein extremer Rückschritt (IP: ich
habe hier ein IPv4-Netz mit /28 und ein IPv6-Netz mit /40 anliegen).

> Ich kann natürlich auch nachempfinden, dass Menschen, die sich über
> Jahre aufwändig Wissen zur herkömmlichen Telefontechnik angeeignet haben
> und dies nun als wertlos empfinden, dazu keine gute Meinung haben - aber
> so ist das nun mal.

Das ist doch Humbug.  Ja, ich kenne ISDN ganz gut, aber IP kannte
ich schon länger, und das bisschen, was man für SIP und Co. braucht,
kann ich mir schnell genug aneignen, wenn es nötig ist.

Trotzdem hat mich bislang qualitätsmäßig VoIP noch nicht überzeugen
können, auch wenn manche der damit möglichen Dienstmerkmale, die über
ISDN hinausgehen, durchaus interessant sind.

> Ein IP-Gespräch in hoher Tonqualität benötigt etwa eine Bandbreite von
> 80...100 KBit/s - das dürfte für die allermeisten Internetanschlüsse
> kein Problem mehr sein.

Es geht nicht nur um Bandbreite, sondern auch um Latenz.

Nicht umsonst hatte man bei ATM seinerzeit die Zellen sehr klein
gemacht, damit man die Latenzprobleme für Audio in den Griff bekommt
(mit der Folge, dass es für IP im Falle einer hohen Leitungsausnutzung
unpraktikabel wurde, aber das ist ein anderes Thema).

von A. $. (mikronom)


Lesenswert?

Frank Esselbach schrieb:
> Ich kann natürlich auch nachempfinden, dass Menschen, die sich über
> Jahre aufwändig Wissen zur herkömmlichen Telefontechnik angeeignet haben
> und dies nun als wertlos empfinden, dazu keine gute Meinung haben - aber
> so ist das nun mal.

Äh, warum hast du gleich noch mal den Thread eröffnet? Weil du schon 
alles weißt! Aha.

von J. A. (gajk)


Lesenswert?

Frank Esselbach schrieb:
> Ich sehe das auch ein wenig "ideologisch" - VOIP ist für mich der
> logische Schritt zur modernen Medien-Konvergenz (alles über IP, keine
> getrennten Spezial-Wege mehr für Computer, Telefon, TV und Radio).

Ich sehe es eher als Mogelpackung. ISDN-fähig draufschreiben, doch dann 
ist das Dings nur fähig, deine ISDN-Telefone weiterzunutzen.

Dass sie für den Telefonanschluss extra kassieren ist natürlich klar, 
nur liefern wollen sie nur noch die Hälfte.

Wenn es ehrliche Ansage gäbe: Verzichte auf ISDN und wir machen es dir 
30% billiger - dann könnte man abwägen.

Aber die gehen davon aus, dass die meisten Dumpfbacken die geringere 
Qualität etc. nicht merken.

> Ich finde die SIP-Telefontechnik wesentlich interessanter als das
> veraltete ISDN oder gar Anlog-Telefonie. Alleine die Möglichkeiten, die
> sich aus der gemeinsamen Netzwerktechnik ergeben, wie zentrales
> Rufnummernverzeichnis, Datenbank, NAS, webgestützte Konfiguration,
> Voicemail, Statusabfragen oder VOIP-Clients in Webseiten einbetten usw.-
> finde ich fantastisch.

Den ganzen Kram brauch ich nicht. Ich hab noch nie ein Gespräch 
gemakelt, weitergeleitet, geparkt oder sonst was. Wenn ich mit einem 
telefoniere, ist das wie ein persönliches Gespräch, da möchte ich auch 
nicht ständig den Nachbarn grüßen oder am Fenster mit dem Milchman 
reden.

Was ich brauche ist ne 1-A-Sprachverbindung ohne tschh, rkzrkzrz, pfffff 
und so weiter. Und auch in der "normalen" Lautstärke und nicht deutlich 
leiser.

> Ich kann natürlich auch nachempfinden, dass Menschen, die sich über
> Jahre aufwändig Wissen zur herkömmlichen Telefontechnik angeeignet haben
> und dies nun als wertlos empfinden, dazu keine gute Meinung haben - aber
> so ist das nun mal.

Ich hab keinerlei technisches Wissen zu ISDN, ich nutze es nur.

> Ein IP-Gespräch in hoher Tonqualität benötigt etwa eine Bandbreite von
> 80...100 KBit/s - das dürfte für die allermeisten Internetanschlüsse
> kein Problem mehr sein. Die einstmals massiven Qualitätsprobleme als
> Ursache für den bis heute nachklingenden schlechten Ruf der
> VOIP-Telefonie kann ICH jedenfalls nicht mehr feststellen.

ICH habe gedacht, dass ich entweder schwerhörig geworden bin oder die 
Geräte defekt sind, so leise und verrauscht war das im Jahr 2013 an 
meiner easybox (was ja wohl KEINE Fritz-Box ist, auch wenn hier immer 
wieder mit "Fritzen" argumentiert wird).

> Telefone für die Mitarbeiter stehen überall nur noch Cisco-Apparate. Ich
> denke, die wissen warum ..

Ja, weil es nicht auf den Inhalt der Gespräch ankommt sondern nur, dass 
man mit möglichst lauter Stimme dem Rauschen zum Trotz ein paar 
Informationen weitergibt.

In der Firma sind bei uns auch lauter Voips. Mit toller Konfiguration: 
Man kann von dem Gerät aus anrufen, unter der angezeigten eigenen Nummer 
kann man aber nicht zurückgerufen werden sondern der Anrufer landet dann 
am AB des Sekretariats.

Klar, da kann man was "konfigurieren", aber was für ein Aufwand, wenn 
ich mir für jeden Furz den IT-Mann schönreden muss.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


Lesenswert?

Das klingt jetzt sehr nach Werbung, aber es ist lediglich Erfahrung. Bei 
mir zuahuse ist die Tonqualität mit Telefonen vom Typ Grandstream 
GXP2120 und dem Draytek-Router glasklar.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


Lesenswert?

J. Ad. schrieb:
> Klar, da kann man was "konfigurieren", aber was für ein Aufwand, wenn
> ich mir für jeden Furz den IT-Mann schönreden muss.

Vlt. schenkt ihr dem Admin mal ein Handbuch zu Thema VOIP ... und 2 Tgae 
frei, um es zu studieren.

So ein umfangreiches VOIP-Netz einzurichten ist nicht ganz einfach, wenn 
man keine Erfahrungen hat. Aber am Ende ist das auch keine Hexerei, man 
muss ich nur damit beschäftigen. An einer klassischen TK-Anlage kann man 
auch nicht blind herumkonfigurieren.

von Bernd H. (geeky)


Lesenswert?

J. Ad. schrieb:
> Ich hab noch nie ein Gespräch
> gemakelt, weitergeleitet, geparkt oder sonst was.

Mindestens weiterleiten halte ich für eine der wichtigsten 
Grundfunktionen.


Da bei VoIP in der Regel* der gleiche Codec wie bei ISDN genutzt wird 
(G.711)  muss eigentlich an keiner Stelle konvertiert werden.
Teilweise wird auch der bessere G.722.2-Codec (Die Telkos nennen das "HD 
Voice") zumindest netzintern verwendet (und ggf. auch in Fremdnetze 
sofern der Gateway das auch unterstützt)
Wenn der Ton generell verrauscht oder zu leise ist, liegt die Vermutung 
nahe, dass da ein Endgerät oder ein Medienkonverter nichts taugt oder 
falsch konfiguriert ist.
Das ist allerdings ein Problem, das es bei ISDN/Analog auch gibt.
Häufig hält aber nur einer der Gesprächsteilnehmer den Telefonhörer 
falsch und dessen Telefon unterstützt kein AGC ("automatic gain 
control").

(*wird u.a. beim Verbindungsaufbau via SDP-Body vom INVITE-Request 
"ausgehandelt". Gewünschte Codecs kann man normalerweise im Endgerät 
konfigurieren)

Schlechte Internetverbindung (Paketverlust, ungünstiges Routing, ...) 
macht sich eher durch Artefakte und Knacksen wie bei Mobilfunkgesprächen 
oder durch üble Latenzen  bemerkbar - Da hilft dann häufig nur 
Anbieterwechsel - oder zurück auf ISDN.

--
Bei Tarifwechsel beachten, dass häufig die Mindestvertragslaufzeit 
wieder von vorne beginnt. Wenn man eine Weile vor Ablauf der 
Mindestvertragslaufzeit kündigt, bekommt man auch schonmal bessere 
Konditionen oder einmalige Gutschriften angeboten.
("Fake"-Kündigung ist ggf. natürlich etwas gefährlich)
Insbesondere als Telekom-Kunde sollte man generell immer wieder mal 
schauen wie sich da die Tarife entwickelt haben, da die Telekom die 
Trägheit der Kunden doch gerne ausnutzt und sie nicht automatisch auf 
gleichwertige/bessere aber günstigere Tarife umstellt (sofern nicht 
zufällig gerade ein Tarif komplett eingestellt wird)

von J. A. (gajk)


Lesenswert?

Bernd H. schrieb:
> J. Ad. schrieb:
>> Ich hab noch nie ein Gespräch
>> gemakelt, weitergeleitet, geparkt oder sonst was.
>
> Mindestens weiterleiten halte ich für eine der wichtigsten
> Grundfunktionen.
>
Gabs bei mir noch die die Notwendigkeit. Wenn man wo anruft und dann 
weiterverbunden wird, wartet man ewig um dann die Nachricht zu bekommen, 
der Typ sei eh nicht da.

Da lieber gleich die Durchwahl und gut ist es.

Wie gesagt, ich bin kein Gegner von voip, war nur geschockt über die 
miese Qualität. Angeschlossen hatte ich ein tiptel195 und 5,99-Telefon.

von Carsten S. (dg3ycs)


Lesenswert?

Hi,

J. Ad. schrieb:
> Gabs bei mir noch die die Notwendigkeit. Wenn man wo anruft und dann
> weiterverbunden wird, wartet man ewig um dann die Nachricht zu bekommen,
> der Typ sei eh nicht da.

Das ist so aber nur der Fall wenn auf einen Mobilfunkanschluss 
umgeroutet wird wo das Zielgerät gerade in einem Funkloch ist oder 
abgestellt wurde ohne sich abzumelden (bzw. schlagartig ausgegangen ist 
wie bei alterschwachen Akkus schon einmal häufiger vorkommt)

Dann versucht das Mobilfunknetz erst einmal das Telefon zu erreichen 
weil es ja noch als Aktiv gelistet ist und erst nach Ablauf von einigen 
Versuchen kommt die Meldung das es nicht erreichbar ist.

Bei Rufumleitungen innerhalb des ISDN Festnetzes habe ich noch keine 
merkliche Verzögerung bemerkt. Ob es nicht doch ein paar 
Sekundenbruchteile länger dauert als direkt kann ich nicht sagen, aber 
halt nichts was auffällt.
(Und ich nutze Rufumleitung recht exessiv. Alte Nummern von mir die noch 
im Elternhaus auflaufen und dann per Rufumleitung erst nach hier kommen, 
meine Arbeitszimmernummer die nach ein paar mal klingeln auf mein 
Mobiltelefon weitergeleitet wird usw. usf.)

Wie es mit Rufumleitung im VOIP System aussieht kann ich nicht sagen...

Was mich am VOIP System am meisten Stört ist gerade das was Frank hier 
als "grössten" Fortschritt verkauft. Man hat "ALLE EIER IN EINEM KORB".

Beim Privatanschluss hängt es davon ab wie stabil das DSL ist. So lange 
man DSL mit ausreichender Datenrate zur Verfügung hat UND dieses auch 
absolut Stabil ist könnte VOIP für den "Normalbürger" genausogut 
geeignet sein wie POTS. Etwas mehr Latenz ist da, die hat man bei GSM 
aber auch.
Bei gewissen Datenübertragungsstandards wird das zum echten Problem, 
aber welcher "Normalbürger" muss diese wirklich benutzen wenn er DSL 
hat.
(Im kommerziellen Bereich ist das natürlich etwas völlig anders, da sind 
viele Anwendungen darauf angewiesen!)

Aber sobald es beim DSL Wackelt ist auch das Telefon weg. Und wenn DSL 
großflächig wackelt und nicht nur die eine Linecards des DSLAM an dem 
der eigene Anschluss hängt ist auch nicht mal mehr das Mobiltelefon die 
Ausweichlösung...

Und wie in dem anderen Thread der letzten Tage schon geschrieben ist es 
bei mir beispielsweise so das DSL öfter mal kurze Aussetzer hat. Für 
Internet kein Thema, aber wenn Telefonie davon auch betroffen währe.

Bei einem Stromausfall läuft dann sowieso überhaupt nichts mehr wo mein 
ISDN noch im Notbetrieb Funktioniert!

Und im kommerziellen Umfeld ist es ja noch absurder.
Ich weiß durchaus das VOIP intern bei vielen Firmen der "neue Trend" 
ist.
Es spart Verkabelungsaufwand, ist modern und kann so nebenbei von den 
Netzwerkwichteln mitbetreut werden... Das macht sich dann auch noch gut 
in de Bilanz!
Aber ich frage mich immer was passiert wenn denn in einer größeren Firma 
das Netzwerk mal Ausfällt, warum auch immer Überlastet ist (Virus?), 
oder der Fleißige HAndwerker genau die Kabelverbindung gekappt hat an 
der das Stockwerk hängt.
Im Grunde müsste das doch bedeuten das sofort "Alles Weg" ist und im 
übelsten Fall sogar erst einmal jemand durch Hochhaus rennen muss um 
einen der IT-Wichtel zu suchen weil mit Telefonisch erreichen oder 
Nachricht hinterlassen ist da ja nichts! Das hier di eÜberwindung auch 
erst einmal größer ist als nur zum Telefon oder zur Email zu greifen ist 
dabei noch nicht einmal berücksichtigt. Währe schon lustig wenn dann ein 
ganzes Stockwerk darauf wartet das es wieder läuft und jeder für sich 
denkt -ach irgendeiner wird schon was unternehmen-

Wenn dann die ganz wahnsinnigen da dann noch auf die Idee kommen das man 
da ja auch die BMA und ähnliches drüber laufen lassen könnte wird es gar 
gefährlich.

Mag sein das ich Altmodisch bin! Aber ich finde es einfach nicht gut 
wenn alles über eine Schiene laufen soll. Reduzierte Redundanz spart 
kosten, aber vermindert erheblich die Sicherheit. Leider musste ich in 
der letzten Zeit beobachten das selbst bei sicherheitskritischen 
Anwendungen da lieber auf die tollsten Spielereien an stelle auf simpler 
aber erwiesenermaßen Funktionssicheren Technik nach dem KISS Prinzip 
gesetzt wird.
Es kann aber natürlich auch einfach sein das ich das nur zu einseitig 
sehe da ich mich Jahrelang auf Grund meiner Tätigkeit gerade mit dem 
Fall der sicheren Kommunikation in Fällen wo es dann zum "Ausnahmefall" 
gekommen ist beschäftigt habe. Sowohl in der Theorie im Vorfeld wie auch 
in einigen Realsituationen...

Daher: Im Gewerblichen Umfeld nur auf VOIP zu setzen würde ich momentan 
noch sehr kritisch sehen. ZUSÄTZLICH zu bestehendem ISDN Anschluss in 
Verbindung mit HOCHWERTIGER Technik und vernünftig konzeptionierter 
Rückfallebene (Wenn VOIP Kanal gestört automatischen Umleiten auf ISDN 
ein- und Ausgehend) ist es aber sicher für die eine oder andere 
Anwendung wirklich auch ein Fortschritt.
Und wenn die weiter oben getätigte Aussage stimmt das die Telekom für 
ihr VOIP Paket ZUSÄTZLICH zum weiterbestehendem ISDN Anschluss "nur" 4 
Euro im Monat haben möchte würde ich doch bei einer geschäftlichen 
Nutzung gar keinen Gedanken daran verschwenden ISDN abzubestellen. Es 
wird zusätzlich bestellt und man kombiniert die Vorteile aus beiden 
Systemen. Die 48 Euro im Jahr sollten bei so etwas essentiellen wie 
Kommunikation im Geschäftsleben doch nun keine Rolle spielen.

Gruß
Carsten

von J. A. (gajk)


Lesenswert?

Carsten Sch. schrieb:
> Hi,
>
> J. Ad. schrieb:
>> Gabs bei mir noch die die Notwendigkeit. Wenn man wo anruft und dann
>> weiterverbunden wird, wartet man ewig um dann die Nachricht zu bekommen,
>> der Typ sei eh nicht da.
>
> Das ist so aber nur der Fall wenn auf einen Mobilfunkanschluss
> umgeroutet wird wo das Zielgerät gerade in einem Funkloch ist oder
> abgestellt wurde ohne sich abzumelden (bzw. schlagartig ausgegangen ist
> wie bei alterschwachen Akkus schon einmal häufiger vorkommt)
>

Erlebe das oft bei Ämtern oder größeren Firmen. Man hat eine Tel.Nr., 
die aber zur Zentrals führt. Man verlangt nach Herrn XY und die Zentrale 
sagt: Moment bitte..... gefühlte 5 Minuten später dann: Also bei Herrn 
XY geht niemand ran....

Da lasse ich mir dann gerne die Durchwahl geben und verzichte auf diese 
Vermittlungsdienste.

Oder man ruft bei der Durchwahl an, landet aber in der Zentrale. Dort 
probiert man es dann noch mal bei Herrn XY und gibt nach endloser 
Wartezeit die Auskunft, Herr XY sei nicht am Platze.

Dann soll Herr XY doch seinen AB einschalten.

Von Funkloch und Mobilfunk ist da nie die Rede.

von J. A. (gajk)


Lesenswert?

Carsten Sch. schrieb:


> Aber sobald es beim DSL Wackelt ist auch das Telefon weg. Und wenn DSL
> großflächig wackelt und nicht nur die eine Linecards des DSLAM an dem
> der eigene Anschluss hängt ist auch nicht mal mehr das Mobiltelefon die
> Ausweichlösung...

Früher rief man dann beim rosa Riesen an und sagte, dass das Internet 
nicht geht.

Mit voip kann man sich die Telefonhotline zur Meldung von 
Internetproblemen gleich sparen: es wird dort NIE jemand anrufen.

> Mag sein das ich Altmodisch bin! Aber ich finde es einfach nicht gut
> wenn alles über eine Schiene laufen soll. Reduzierte Redundanz spart
> kosten, aber vermindert erheblich die Sicherheit.

Ähnliches spielt sich ja bei der elektrischen Energieversorgung ab. Da 
tendiert bei der n-1-Regel die 1 auch stark in Richtung n...

von Bernd H. (geeky)


Lesenswert?

J. Ad. schrieb:
> Erlebe das oft bei Ämtern oder größeren Firmen. Man hat eine Tel.Nr.,
> die aber zur Zentrals führt. Man verlangt nach Herrn XY und die Zentrale
> sagt: Moment bitte..... gefühlte 5 Minuten später dann: Also bei Herrn
> XY geht niemand ran....

Das "geht niemand ran"-Problem, ist da entweder Absicht oder die 
Mitarbeiter nutzen da "Presence Indication" nicht richtig (oder deren 
Telefone können das erst gar nicht) und der Weiterleiter sieht an seinem 
Telefon quasi nicht, dass das Ziel gerade "away" ist :D

Bei einigen Firmen ist es so, dass Durchwahlen nur in Ausnahmefällen an 
Kunden rausgegeben werden. Der Entwickler kann dann in Ruhe seine 
Tickets abarbeiten und wird nicht immer wieder durch Telefonate in 
seiner Arbeit unterbrochen. Wenn der Kunde doch mal direkt mit einem 
Entwickler statt mit einem Projektmanager sprechen muss, kommt man in 
diesen Fällen um eine Weiterleitung nicht herum.

Die reine Signalisierung ist bei SIP meiner Erfahrung nach generell 
langsamer als bei ISDN. Netzintern im ms-Bereich, wenn ein Übergang in 
ein Fremdnetz beteiligt ist auch schonmal 1-2s. Die reine Kommunikation 
(Audio/Voice) passiert p2p über RTP

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Carsten Sch. schrieb:
> oder der Fleißige HAndwerker genau die Kabelverbindung gekappt hat an
> der das Stockwerk hängt.

Wer seinen Job ernst nimmt, der sorgt für redundante Anbindung der 
Zwischenverteiler an die Zentrale(n). Nicht aber für rendundante 
Anbindung einzelner klassischer Telefone, deren Kabel ohne aktive 
Verteiler im gleichen Kabelkanal in der Zentrale landen. Folglich stehen 
in diesem Szenario eher Telefone als PCs still.

Aber klar, wenn ebendieser Zwischenverteiler selbst nicht mehr arbeitet, 
dann ist bei VoIP Essig mit Telefonie und PC. Nur: Versuch heute mal 
ohne PC zu arbeiten - da nützt dir das Telefon auch nicht mehr viel.

> Im Grunde müsste das doch bedeuten das sofort "Alles Weg" ist und im
> übelsten Fall sogar erst einmal jemand durch Hochhaus rennen muss um
> einen der IT-Wichtel zu suchen

Hach je. Wenn jemandem diese Lauferei zu blöd ist, die statistisch 
immerhin pro Stockwerk alle paar Jahrzehnte auftritt, dann schnappt er 
oder sie sich das Handy und lauscht eben damit auf die Wartemelodie 
der aufgrund des Problems sowieso dauerbesetzten internen Hotline.

> weil mit Telefonisch erreichen oder
> Nachricht hinterlassen ist da ja nichts!

Schon deshalb nicht, weil man dort längst mit Entstörung beschäftigt und 
telefonisch deshalb ohnehin nicht erreichbar ist. Recht wahrscheinlich 
hat man das in der IT nämlich dank entsprechender automatischer 
Überwachung auch ohne deinen Hinweis bemerkt.

> aber erwiesenermaßen Funktionssicheren Technik

Wenn du damit die alte ISDN-Technik meinst: Die fiel öfter aus als die 
Netzwerktechnik und es gab kaum noch jemanden, der sich damit auskannte. 
Deshalb wurde sie ja ersetzt.

Gruss, IT-Wichtel
(der den Umstieg von ISDN in LAN/WAN auf VoIP mitgemacht hat)

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Bernd H. schrieb:
> Die reine Signalisierung ist bei SIP meiner Erfahrung nach generell
> langsamer als bei ISDN. Netzintern im ms-Bereich, wenn ein Übergang in
> ein Fremdnetz beteiligt ist auch schonmal 1-2s.

Wobei das nicht unbedingt SIP sein muss und in meinem Umfeld auch nicht 
ist. Die Alternative H.323 basiert auf Q.931 (ISDN), nur eben per TCP.

PS: Externe Anbindung ist hier weiterhin ISDN. Da hatte sich die Telekom 
auch noch nicht an VoIP rangetraut.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

J. Ad. schrieb:
> Mit voip kann man sich die Telefonhotline zur Meldung von
> Internetproblemen gleich sparen: es wird dort NIE jemand anrufen.

Grins. Gab hier nicht mal einen Thread von Handyverächtern? ;-)

Klar, kann natürlich sein, dass die ganze Stadt keinen Strom hat und 
damit auch die Handymasten. Aber dann musst du da ganz bestimmt nicht 
anrufen um denen das mitzuteilen.

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


Lesenswert?

Alles über ein Netz, jaja. Ich muss bei dem Slogan immer etwas grinsen, 
weil ich ihn vor diversen Jahren schon mal ständig gehört habe - nämlich 
bei der Einführung von ISDN. Das war auch mal die eierlegende 
Wollmilchsau, heute ist das stattdessen die IP-Technologie. Na, mal 
sehen, wie lange das diesmal hält...

Wir haben im Büro seit zwei Jahren VoIP von Cisco. Ist einigermaßen 
zuverlässig, hin und wieder mal ein Ausfall von 10-30 Minuten, aber das 
hatte die alte ISDN-Anlage auch. Ein Komplettausfall von 3 Tagen war 
hingegen schon außergewöhnlich - und auch außergewöhnlich doof. Der kam 
ein paar Wochen nach dem Anlagenwechsel und ist bisher nicht wieder 
aufgetreten, also, die Zuverlässigkeit ist nicht soooo schlecht. Die 
Gesprächsqualität ist meist in Ordnung, ab und an gibt's Echos, die sind 
störend.

Was damit nicht zuverlässig funktioniert ist Telefax. Wer damit noch 
öfter umgehen muss (doch, das gibts - gerade im Umgang mit Behörden), 
der sollte vielleicht noch ein bisschen warten. Eine einzige Seiten zu 
faxen ist meist o.K, aber mehrseitig ist zickig.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Matthias L. schrieb:
> Was damit nicht zuverlässig funktioniert ist Telefax.

Wenn man es richtig konfiguriert, dann funktioniert es auch (ebenfalls 
Cisco). Nur sollte man es unkomprimiert und mit T.38 machen, und das 
kriegte Big-T erst einmal nicht gebacken. Der falsche Codec aufgrund 
eines Denkfehlers und das fehlende T.38 vmtl. aus Gewohnheit.

Es gibt bei VoIP mit Cisco ziemlich viele Schrauben und Schräubchen, an 
denen man drehen kann. Und man kann da manches falsch machen. Einfach 
zusammenstecken ist nicht.

Was beispielsweise wesentlich besser funktioniert als vorher ist CTI, 
also die Telefoniesteuerung per PC. Die vorher war übel instabil.

: Bearbeitet durch User
von Sven F. (doncarlos)


Lesenswert?

> Wenn man es richtig konfiguriert, dann funktioniert es auch
wo willst´e das denn falsch konfigen, am Anschluß, beim Empfänger, an 
der Anlage vor Ort/beim Empfänger oder auf dem ganzen Übertragungsweg?
> Nur sollte man es unkomprimiert und mit T.38 machen
gibt es da wohl noch andere Standards als T.38 ? ;-)
> und das kriegte Big-T erst einmal nicht gebacken.
wann und wo war denn "kriegte" nicht hin?
> Der falsche Codec aufgrund eines Denkfehlers und das fehlende T.38 vmtl.
> aus Gewohnheit.
Wahrsagen und Rätselraten, aber der böse u. unfähige Anbieter war es 
ganz bestimmt! Einen Schuldigen gibt es außer dem IP-Tel.Befürworter ja 
immer!

Merkste was, schöne geile Netzwerk- und IP-Welt, taugt bloß nichts, weil 
wir sparen ja - koste es was es wolle.
Wie zurück zu den Anfängen des PC-Zeitalters

> Was beispielsweise wesentlich besser funktioniert als vorher ist CTI,
was hat denn CTI mit dem Übertragungsstandard im Weitverkehrsnetz zu 
tun?
> Die vorher war übel instabil.
das lag ja wohl an der Anlage und der technischen Umsetzung im Haus!
IP-Telefonie in der Anlage im Kd.Netz intern inhouse, wer hat das denn 
entschieden - garantiert kein Fachplaner, und von der Budgetfreigabe gab 
es sicherlich auch keinen Nutzen-/Kostenvergleich! Allein der 
Stromverbrauch ist mehr als das dreifache, die Administration wurde 
damit auch nicht vereinfacht, jetzt müssen das nur IT-Leute mit machen, 
die Telefoner braucht man dazu ja nur noch, wenn die EDVauler nicht mehr 
weiter kommen ;-)
siehe Bsp. CTI !

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Sven F. schrieb:
>> Wenn man es richtig konfiguriert, dann funktioniert es auch
> wo willst´e das denn falsch konfigen, am Anschluß, beim Empfänger, an
> der Anlage vor Ort/beim Empfänger oder auf dem ganzen Übertragungsweg?

An allen. Da beispielsweise die Gateways zu den S2m/S0-Amtsleitungen. 
Und die Gateways für ein paar Multifunktionsdrucker mit Analoganschluss. 
Dann natürlich der UCM-Server, der den ganzen Kram steuert. Und zu guter 
Letzt ist da noch ein zentraler Fax/Mail-Gateway, denn wer faxt heute 
noch auf Papier.

Der ganze Cisco-Kram läuft mit H.323. Der Faxserver lief aber mit SIP, 
obwohl der ebenfalls H.323 kann. Das war der Denkfehler des Anbieters, 
der zum falschen Codec führte. Darauf durften wir selber kommen und es 
kurzerhand damit erfolgreich ausprobieren, Big-Ts Hirne rauchten 
vergeblich.

>> Nur sollte man es unkomprimiert und mit T.38 machen
> gibt es da wohl noch andere Standards als T.38 ? ;-)

Man kann es auch ohne T.38 machen. Blanker Bitstrom. Big-T machte es 
ohne und das lief auch ein Jahr oder so ganz gut. Eines Tages beschloss 
eine Aussenstelle zu streiken. Nur die und nur in eine Richtung. Bei 
Big-T stiegen vergeblich Denkwölkchen auf, erst eine erzwungene 
Eskalation zu Cisco führte zu T.38 statt Datenstrom "natur". Ei guckeda 
es geht wieder.

T.38 gibts wohl nicht ohne Grund. Wir selbst hatten uns schon vorher 
drüber gewundert, wieso das nicht konfiguriert war. Aber Big-T hat wohl 
irgendwann mal eine Prototyp-Konfiguration definiert die funktioniert, 
und die wird dann gnadenlos implementiert. Diese Vorgehensweise führt 
auch zu µ-law statt dem hierzulande üblichen A-law. Weshalb externe 
Gespräche immer brav über einen DSP gehen, der das umcodiert. Frage 
"weshalb" ergab "weil wir das weltweit immer so machen".

> Wahrsagen und Rätselraten

Rästelraten anfangs ja, Wahrsagen nein. Immerhin hat es uns ein paar 
Tage gekostet, um die installierte Konfiguration zu analysieren, die 
Ursache des Codec-Problems zu finden und selbst eine Lösung zu finden. 
Big-T hat die dann nur noch abgenickt.

> aber der böse u. unfähige Anbieter war es ganz bestimmt!

Tja, was soll man dazu sagen, wenn man das Problem an Stelle des 
Anbieters löst. Aber nix bös, nix unfähig, bloss etwas unflexibel und an 
Beamtenzeiten erinnernd.

> was hat denn CTI mit dem Übertragungsstandard im Weitverkehrsnetz zu
> tun?

Nichts. Ich wollte bloss mal was anbringen, was nach der Umstellung 
besser ist als vorher. Meckerer, die sich nach der guten alte Zeit 
sehnen, gibts reichlich.

> das lag ja wohl an der Anlage und der technischen Umsetzung im Haus!

An der betreffenden Software, die niemand stabil kriegte. Nicht wir und 
nicht der Anbieter.

> IP-Telefonie in der Anlage im Kd.Netz intern inhouse, wer hat das denn
> entschieden - garantiert kein Fachplaner

Es lief, wie das bei sowas immer läuft. Man holt sich einige 
Komplettangebote ins Haus (WAN- und LAN-Renovierung inklusive 
Telefonie), überlässt denen die Entscheidung über Technik und Leitungen 
und entscheidet dann, wer es wird. Natürlich spielt der Preis dabei auch 
eine Rolle, d.h. der Preis über <n> Jahre, das ist ein nicht 
unerheblicher Kostenfaktor.

> jetzt müssen das nur IT-Leute mit machen,h,

"Müssen" ist hier der falsche Begriff. Es war eher ein "wollen".

> wenn die EDVauler nicht mehr weiter kommen ;-)

Bei solchen Anlagen hat man Support-Verträge.

> Merkste was, schöne geile Netzwerk- und IP-Welt, taugt bloß nichts, weil
> wir sparen ja - koste es was es wolle.

Ich merke nur, dass es in einer komplexen Umstellung anfangs Probleme 
geben kann. Und ich fress einen Besen, wenn es in der Umstellung von 
Analog zu ISDN vor zig Jahren anders war. Oder bei XP zu Win7, oder ...

Da gibts immer einzelne Probleme und immer eine Menge Anwender, die 
gundsätzlich gegen jede Änderung eines bestehenden Systems sind. Und die 
danach erst einmal merken, was nun nicht mehr genau so funktioniert wie 
vorher und deshalb meckern, was das Zeug hält. Und weil das immer so 
ist, erwartet man das als ITler auch nicht anders. Die Leute gewöhnen 
sich aber dran und nutzen ganz selbstverständlich auch gerne die 
Vorteile.

: Bearbeitet durch User
von J. A. (gajk)


Lesenswert?

A. K. schrieb:

> Ich merke nur, dass es in einer komplexen Umstellung anfangs Probleme
> geben kann. Und ich fress einen Besen, wenn es in der Umstellung von
> Analog zu ISDN vor zig Jahren anders war. Oder bei XP zu Win7, oder ...
>
> Da gibts immer einzelne Probleme und immer eine Menge Anwender, die
> gundsätzlich gegen jede Änderung eines bestehenden Systems sind. Und die
> danach erst einmal merken, was nun nicht mehr genau so funktioniert wie
> vorher und deshalb meckern, was das Zeug hält. Und weil das immer so
> ist, erwartet man das als ITler auch nicht anders. Die Leute gewöhnen
> sich aber dran und nutzen ganz selbstverständlich auch gerne die
> Vorteile.

Ich würde mal sagen, die Leute wollen nicht, dass es nachher SCHLECHTER 
funktioniert.

Nimm das aktuelle Office-Paket und hierin Excel. Früher konnte man in 
Echtzeit die Ränder bei einer Grafik verschieben, anpassen etc.

Heute ist das eine Fummelei, von der Registerkartenbedienung mal ganz 
abgesehen.

Aber der "blöde" Benutzer ist ja die Innovationsbremse.

Ich sach mal: Innovation, die nix bringt, kann man sich sonstwohin 
schieben.

Aber man gewöhnt sich an allem, auch am Dativ!

von Sven F. (doncarlos)


Lesenswert?

@ A.K (prx)
wenn man das von dir so zusammenfassend betrachtet, kommt man auf den 
Schluß von J. Ad. (gajk)
oder anders ausgedrückt - Technologie und deren Umsetzung wird zunehmend 
von Kaufleuten und Fachidioten vorgegeben, anders kann man darin keinen 
Sinn mehr erkennen.
Standards früherer Zeiten werden ausgehebelt, verkompliziert und 
verstrickt - warum eigentlich?
Um in Zukunft mit weniger Ressourcen > Material u. Qualität, aber mehr 
beteiligten Stufen mehr Umsatz und damit wieder mehr Gewinn einzufahren.
Welche Komponenten sind heute an einem IP-Anschluß nötig und welche 
Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit das genauso reibungslos wie 
früher im ISDN-Netz abläuft?
Erheblich mehr: die Qualität der Anbindung ans "Außen"netz ist wesentl. 
komplizierter, intern reichen keine zwei Drähte mehr, und welchen 
Vorteil hat nun das ganze Theater? Nur wegen UMC und FMC kann es das 
aber nicht sein.
Der nächste Schritt ist dann die Abschaffung von PC und Telefon an 
Arbeitsplätzen, und was bekommen die Leute dann vor die Nase gesetzt, 
das gleiche in Grün in einer einzigen Kiste.
Die beiden Bereiche IT und TK sollen ja angeblich schon seit Jahren 
verschmelzen, der Weg dorthin ist wohl eher einer über 
Kopfsteinpflaster, wenn man sich die Entwicklungen so betrachtet.
Funktionen des PC wandern ins Telefon, oder zumindest wird das versucht 
> grafische Displays mit Browser und EMail und Bilddarstellungen, beim 
PC genau das gleiche in Grün > Telefonie über Headsets per USB oder 
Audioanbindung über die üblichen Schnittstellen.
Die Erfinder damaliger Zeiten würden nur noch schmunzeln, wenn Sie das 
heutige Drama sehen könnten.
Mit technischem Weitblick und technologischem Fortschritt hat das Nichts 
mehr zu tun - eher mit Frickelei ohne Ziel und Plan.
Geschuldet eigentlich wem?
Die Entwicklung geht damit wieder von Vorn los, aus den Kinderschuhen, 
wie damals vor über 100 Jahren?

An herkömmlichen analogen und ISDN-Anschlüssen egal ob S2M/PMX oder 
sogar über PCM/Aslmux liefen Faxübertragungen meist tadellos, die 
Sprachverständigung war ausreichend und gut, die Einrichtung war einfach 
und logisch wie simpel.
Mit dem Aufkommen der Datenübertragung des I-Nets war damit dann die 
Grenze der Möglichkeiten erreicht und tlws. überschritten.
Ab da an ging es schrittweise noch logisch zu - Bündelung in eine neue 
Übertragungsart > xDSL.
Was danach kam und nun kommt ist fast ein Witz - warum eigentlich?
Die IP-Telefonie gibt es nun schon seit mehr als 10 Jahren, die Probleme 
damit sind aber immer noch sehr zahlreich. Nicht nur was die zeitweise 
Sprachqualität anbelangt.
Sprachkommunikation war früher mit ganz simplen Techniken möglich, im 
Vergleich zur heutigen Technik ist das Ergebnis fast ein Witz.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Sven F. schrieb:
> Welche Komponenten sind heute an einem IP-Anschluß nötig und welche
> Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit das genauso reibungslos wie
> früher im ISDN-Netz abläuft? Erheblich mehr

Das war aber auch bei ISDN schon so.  Während man bei POTS (fast)
noch mit magnetischem Hörer und Kohlemikrofon arbeiten konnte (OK,
die Rufsignalisierung brauchte etwas mehr, und eine Gabelschaltung hat
auch ihre Vorteile ;-), braucht ISDN schon einen aktiven
Netzwerkabschluss, der sich auf die Leitung einstellen muss, damit die
Echos rausgerechnet werden können.  Entsprechend anfällig war das Ding
auch, in der Regel das erste, was bei einem Gewitter kaputt ging.

Trotzdem war ISDN ein Qualitätssprung nach vorn: deutlich bessere
Sprachqualität, viele Dienstmerkmale, die ohne diese Technik gar nicht
gegangen wären.  (Sie gehen natürlich immer noch „um die Ecke“, wenn
man hinter dem digital vermittelten Netz dann einen a/b-Wandler für
ein altes analoges Telefon anklemmt.)

In dem Moment, wo bei VoIP die Vorteile gegenüber derzeitiger Technik
ohne Inkaufnahme weiterer Nachteile (außer der komplizierteren Technik)
eindeutig sind, wird es auch keine Akzeptanzprobleme damit mehr groß
geben.  Vermutlich wird es aber genauso wie bislang auch noch das
Angebot ISDN geben, nur dann eben umgesetzt in der VSt. — genauso wie
es auch derzeit das Angebot POTS noch gibt, ebenfalls dort umgesetzt.

: Bearbeitet durch Moderator
von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Sven F. schrieb:
> Erheblich mehr: die Qualität der Anbindung ans "Außen"netz ist wesentl.
> komplizierter, intern reichen keine zwei Drähte mehr

Stimmt, die IT-Welt wird immer komplexer.

Aber auch die ISDN-Anlagen waren keine mechanischen Drehwähler mehr, 
sondern Computer. Nur kleinere als heute.

> und welchen Vorteil hat nun das ganze Theater?

Seitens der Leitungen einfacher als vorher, höhere Verfügbarkeit, 
bessere Bandbreitennutzung, geringere Gesamtkosten (ja, das ist 
seltsamerweise ein Thema).

Vorher lief die Telefonie nämlich auch schon über einen S2m-Tunnel über 
IP. Also 2 kleine Boxen pro Strecke, die für die ollen ISDN-Anlagen 
aussahen wie eine S2m-Standleitung. Erstens haben die permanent 2Mb 
weggefressen, egal ob jemand quatschte oder nicht, zweitens gingen die 
sehr häufig kaputt. Und bevor nun jemand mosert: Auch das war eine 
T-Lösung, und keine schöne. Die sich daraus ergab, dass ein neues WAN 
mit der alten ISDN-Telefonie zusammen arbeiten musste.

Jetzt frisst nur aktive Telefonie Bandbreite im WAN.

> Der nächste Schritt ist dann die Abschaffung von PC und Telefon an
> Arbeitsplätzen,

PC-Telefonie war in der Diskussion, wurde aber nicht gemacht.

> Die beiden Bereiche IT und TK sollen ja angeblich schon seit Jahren
> verschmelzen,

Ist längst geschehen. Schon vorher. Und ist eine logische Entwicklung. 
Ich habe damit auch kein Problem.

> An herkömmlichen analogen und ISDN-Anschlüssen egal ob S2M/PMX oder
> sogar über PCM/Aslmux liefen Faxübertragungen meist tadellos, die
> Sprachverständigung war ausreichend und gut, die Einrichtung war einfach
> und logisch wie simpel.

Nur waren die Komponenten marode, die Leitungen wurden ineffizent 
genutzt und kaum jemand wusste noch damit umzugehen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

NB: Bei LTE wird das ähnlich aussehen. Die 2G/3G Netze entstanden als 
Telefonienetze, 2G Sprache, 3G Video. Daten wurde draufgepropft, sind 
aber bei 3G längst die Hauptanwendung. Mit 4G dreht sich das vom Kopf 
auf die Füsse. Das ist als Datennetz gebaut, mit Telefonie als eine der 
drauf laufenden Anwendungen (die nur noch nicht so weit ist).

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Sven F. schrieb:
> komplizierter, intern reichen keine zwei Drähte mehr

NB: Was hast du eigentlich für ein Auto? Oldtimer ohne Elektronik, damit 
die Werkstatt auch ohne Diagnosemodul den reparieren kann? Da läuft das 
nämlich ähnlich, wird immer komplexer und im afrikanischen Busch bist du 
aufgeschmissen.

Die Zukunft: 
http://www.golem.de/news/industrie-ethernet-anschluss-bastler-findet-zugang-zum-netzwerk-im-tesla-model-s-1404-105657.html

von Sven F. (doncarlos)


Lesenswert?

> Seitens der Leitungen einfacher als vorher,
was man wohl so bei über 3 km TAL-Länge nicht mehr sagen kann!
> höhere Verfügbarkeit,
auf verkehrt, oder erkläre mal was da höher verfügbar wäre
> bessere Bandbreitennutzung,
ein positiver Faktor von vielen
> geringere Gesamtkosten (ja, das ist seltsamerweise ein Thema).
welche Kosten sollen da gesamt geringer sein? max. die des Anschlusses, 
weil ja die Tarife ganz anders ausgelegt werden, im Laufe der Jahrzehnte

> Vorher lief die Telefonie nämlich auch schon über einen S2m-Tunnel über
> IP.
du kommst nicht aus der Materie, oder waren das nicht 16 vrs. 30 
B-Kanäle welche man noch dazu auf der Amts- und Anlagenseite separat 
einstellen konnte!
Das waren 30 Kanäle im Zeitmultiplexverfahren TDM, aber ähnlich der 
heutigen IP-Technologie.

> Also 2 kleine Boxen pro Strecke, die für die ollen ISDN-Anlagen aussahen
> wie eine S2m-Standleitung.
die ollen ISDN-Anlagen sagen dir wohl nicht so zu?
nur dumm dass damit die gesamte Sprach- und Datenübertragung ohne solche 
Nebeneffekte wie Echo oder Verbindungsabbrüche abliefen

> Erstens haben die permanent 2Mb weggefressen, egal ob jemand quatschte
> oder nicht, zweitens gingen die sehr häufig kaputt.
also S2M war ja nun eine geschäftl. Anbindung, dass die öfter mal defekt 
sein sollten höre ich jetzt zu erstem Mal, das wäre ja ein Fakt um das 
System in Frage zu stellen,
zur angeblich verbratenen ständigen Bandbreite, welche ist denn heute 
für 30 parallele Gespräche in gleicher Qualität nötig > 30 x 80 kB = 2,4 
MBit also 20% mehr ohne jegliche Vorteile,
Die 30 bekommt man aber nicht über eine 2MBit SDSL Leitung übertragen !


> Und bevor nun jemand mosert: Auch das war eine T-Lösung, und keine
> schöne.
der einzige der hier mosert über das S2M bist eigentl. du,
und wie hieß die Schnittstelle zur Übertragung von 30 B-Kanälen bei 
Arcor/VF oder Versatel oder QSC u.ä. - nicht auch PMX/S2M mit der 
gleichen Technik?

> Die sich daraus ergab, dass ein neues WAN mit der alten ISDN-Telefonie
> zusammen arbeiten musste.
irgendwie würfelst du da alte Fakten mit neuen durcheinander, WAN war 
das früher keinesfalls, die Kanäle liefen auf der DIV auf, mit WAN war 
das leider nichts!

> Jetzt frisst nur aktive Telefonie Bandbreite im WAN.
das kann man so auch nicht sagen, der SIP-Server fragt auch ständig am 
GW die Registrierung ab und prüft die Verbindung , vom Overhead mal ganz 
zu schweigen,

IT und TK als Verschmelzung
> Ist längst geschehen. Schon vorher. Und ist eine logische Entwicklung.
na dann mal ein prägnantes Bsp., ich sehe immer nur Versuche davon - bei 
dir kam ja das vorher nicht wirkl. stabil funktionierende CTI, was auch 
noch nicht geklärt wurde, was da angeblich ohne was eigentl. nicht 
richtig lief?
> Ich habe damit auch kein Problem.
na dann sag mir mal wie ich ein OpenPhone 6775 IP ohne Netzteil und POE 
Switch prüfen soll, an einer herkömml. TK-Anlage mit LAN-Port, das 
Zugangspasswort zum Menü auf dem teil  OP 6775 IP hat man für wen dafür 
eingeführt - für die verspielten EDVauler?

> Nur waren die Komponenten marode,
das sind die selben Netzelemente wie heute auch
> die Leitungen wurden ineffizent genutzt
bei S2M / PMX garantiert nicht auf Strecken bis 3,5 km,
> und kaum jemand wusste noch damit umzugehen.
welches Übel sich heute ja noch mehr zeigt > siehe Fax-Probleme und T.38

Das Medium Luft-Schnittstelle über Funk lassen wir mal lieber hier außen 
vor, das birgt ja noch mehr Kritik-Potentiale!

> NB: Was hast du eigentlich für ein Auto? Oldtimer ohne Elektronik,
gutes Bsp.: ein Benziner wie auch Diesel braucht keine wirkl. 
ausgefeilte Elektronik, der ganze Schnickschnack mit CAN und MM 
überfordert ja so ziemlich jede Werkstatt, ohne Diagnosegerät geht ja 
gar nichts mehr ;-)
Mit der richtigen Einstellung zur Materie braucht man solchen 
aufgebauschten Kram eigentl. nicht

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Sven F. schrieb:
> irgendwie würfelst du da alte Fakten mit neuen durcheinander

Um den Hickhack abzukürzen: Ich beschrieb hier bestimmte Aspekte einer 
mir recht gut bekannten über die Jahre verschieden entwickelten realen 
Vernetzung über viele entfernte Standorte. Ich schreibe niemandem vor, 
was er zu tun oder lassen hat, beschreibe bloss eine reale VoIP 
Situation.

Du hast von Struktur und Anforderungen dieser Vernetzung keine Ahnung. 
Woher nimmst du die Chuzpe, trotz völlig fehlender Kenntnis darüber 
aussagen zu können, was besser gewesen wäre? Wirfst mir statt dessen 
Begriffsverwirrung vor, die aber nur wieder offenbart, dass du unsere 
Situation nicht kennst und meine logischerweise verkürzte Darstellung in 
jedem einzelnen Punkt völlig missverstanden hast.

Solltest du bei Big-T sitzen und meine Äusserungen dir despektierlich 
vorkommen? Ich denke, so schlimm waren sie nicht. Dass dieser Tanker 
etwas länger braucht, um Kurven zu nehmen, dürfte auch intern bekannt 
sein.

: Bearbeitet durch User
von Sven F. (doncarlos)


Lesenswert?

Ich glaube hier ging und geht es nicht einzig um deine Situation, auch 
wenn man das aus deinen Beiträgen jetzt so herauslesen kann.

Werde mich hüten jemandem etwas vorzuschreiben, dafür fehlt mir der 
Einblick in die Anforderungen dort.

Auf die technischen Vorwürfe wolltest du jetzt nicht noch mal eingehen?
Na dann bin ich ja beruhigt so viel Verkehrtes wohl nicht geschrieben zu 
haben.

Was Big-T betrifft, die haben im eigenen Haus genug, auch ganz ohne 
techn. Probleme zu tun.
Da wird in anderen Dimensionen strategisch geplant und verworfen.

Seltsam nur, dass sich dieser Riesentanker noch ganz wacker am Markt 
schlägt.

von J. A. (gajk)


Lesenswert?

Es scheint sich das Rad aber wirklich im Kreise zu drehen.
So wurde bei uns eine funktionieredne Strom-Wärme-Anlage weggeworfen und 
eine Hackschnitzelheizung eingebaut. Weil der Lagerraum aber unter 
Bäumen steht und nicht ganz so trocken wie ge"dacht" ist, will man nun 
die schönen hohen Bäume fällen....

Warum? Weil der Architekt MEHR Kohle kriegt, wenn er MEHR ändert. Wenn 
die Türen also rot sind, müssen blaue her und umgekehrt.

Das hat nichts mit Fortschrittsfeindlichkeit zu tun sonder mit der 
Erkenntnis, dass manche AKtionen eben NICHT dazu aus sind, uns den 
Fortschritt zu bringen sondern nur dazu dienen, irgendwelche Honorare 
für Berater, Architekten oder Planer zu rechtfertigen.

Die meisten Firmen dürften eine funktionierende ISDN-Anlage gehabt 
haben, bis ein voip-Fuzzy kam und dem Betriebswirt was vorgerechnet hat, 
wie viel Drähte man dann sparen kann.

Aber natürlich muss erst mal eine Fussballteam große Mannschaft 
anrücken, die alten Telefone "entsorgen", die neuen installieren und 
ewig zu konfigurieren. Über die schlechte Sprachqualität spricht man 
dann schon gar nicht mehr, da man nun viel Zeit in voip-Fortbildungen 
verbringt, wo einem gezeigt wird, wie man den Dritt-Anrufer zur 
4-er-Konferenz über das Handy dazuschaltet, wenn sich diese gerade im 
nicht-europäischen Ausland befindet.

von J. A. (gajk)


Lesenswert?

P.S. ne Zeitlang war ja auch mal Skpe der große Renner. Inzwischen ist 
die Hysterie abgeflaut und man empfindet es anstrengend, wenn man beim 
Telefonat auch noch vom Gegenüber beobachtet wird.

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

Jedesmal, wenn ich mich wieder über die Verbohrheit der Taliban wundere, 
muss ich nur den Thread hier lesen...

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

J. Ad. schrieb:
> P.S. ne Zeitlang war ja auch mal Skpe der große Renner.

Nach einer Weile werden Neuheiten zur Normalität.

von A. $. (mikronom)


Lesenswert?

Ach übrigens: Wenn die Telekomiker viele Anschlüsse auf VoIP umgestellt 
haben, kann die Masse der Kunden bei einer fetten Preiserhöhung nicht 
mehr via Call-by-Call auf die Konkurrenz ausweichen. Ich wette deshalb, 
dass wir in nicht all zu ferner Zeit deutliche Preiserhöhungen bei 
Gesprächen zu nicht-Festnetz-Anschlüssen (Ausland, mobil) haben werden.

von Matthias L. (limbachnet)


Lesenswert?

Hmmm - könntest du dafür mal eine Quelle beisteuern?

Die Telekom meint nämlich, dass Call by Call weiterhin geht:
http://hilfe.telekom.de/hsp/cms/content/HSP/de/3378/FAQ/theme-45859561/Telefonie/theme-45859560/Anschluss-und-Tarife/theme-45859549/Telefonieren-und-Surfen/theme-82239611/IP-basierter-Anschluss/faq-323116137

Die BNetzA könnte andernfalls auch etwas ungehalten werden, denn diese 
hat der Telekom ja als einzigem Betreiber die Pflicht zur Call by 
Call-Freischaltung 'reingedrückt.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Andi $nachname schrieb:
> Ich wette deshalb,
> dass wir in nicht all zu ferner Zeit deutliche Preiserhöhungen bei
> Gesprächen zu nicht-Festnetz-Anschlüssen (Ausland, mobil) haben werden.

Wobei der Ausweichlösung Sipgate derzeit grad das Leben schwer gemacht 
wird. Ironischerweise ausgerechnet durch jene EU, die gleichzeitig die 
hohen Preise in D kritisiert. Das verstehe wer kann.

von J. A. (gajk)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> J. Ad. schrieb:
>> P.S. ne Zeitlang war ja auch mal Skpe der große Renner.
>
> Nach einer Weile werden Neuheiten zur Normalität.

Ich meine, dass die Nutzung eher stark nachgelassen hat. Von StudiVZ und 
lokalisten redet heute auch keiner mehr.

In 5 Jahren wird keiner mehr über facebook reden, na, vielleicht in 10 
Jahren.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

J. Ad. schrieb:
> Ich meine, dass die Nutzung eher stark nachgelassen hat. Von StudiVZ und
> lokalisten redet heute auch keiner mehr.

Statistik habe ich keine, weiss aber aus konkreten Fällen, dass Skype 
sehr wohl genutzt wird. Nur redet eben niemand mehr drüber, weshalb es 
aus der öffentlichen Wahrnehmung rausfällt. Auf den Umfang der Nutzung 
lässt sich daraus nicht schliessen.

Irgendwelche sozialen Medien sind eine andere Baustelle als Telefonie. 
Myspace, Facebook und Co haben am Ende des Hype das Problem, dass 
zurückgehendes Interesse den Wert als Medium reduziert, wodurch eine 
Todesspirale als sich selbst verstärkender Effekt entsteht. Telefonieren 
tun die Leute aber trotzdem noch, Skype ist einfach nur noch einer von 
mehreren Wegen, das zu tun.

: Bearbeitet durch User
von Sven F. (doncarlos)


Lesenswert?

Jetzt würde ich mal diese Umstände als wirklich maßgeblich ansehen, was 
die Thematik der In-House-Kommunikation betrifft
> Das hat nichts mit Fortschrittsfeindlichkeit zu tun sonder mit der
> Erkenntnis, dass manche AKtionen eben NICHT dazu aus sind, uns den
> Fortschritt zu bringen sondern nur dazu dienen, irgendwelche Honorare
> für Berater, Architekten oder Planer zu rechtfertigen.

> Die meisten Firmen dürften eine funktionierende ISDN-Anlage gehabt
> haben, bis ein voip-Fuzzy kam und dem Betriebswirt was vorgerechnet hat,
> wie viel Drähte man dann sparen kann.
Mit den Drähten war das sicherlich nur symbolisch gemeint? Denn nicht 
mal Personal wird dabei wirkl. eingespart, von Leitungs- oder gar 
laufenden Unterhaltskosten ganz zu schweigen.

Ist Skype nicht der Dienst, der nur so vor Sicherheitsrisiken strotzt?
Tante Goggel liefert mir dazu zahlreiche Treffer auf der ersten Seite
https://www.google.de/#q=skype+sicherheitsl%C3%BCcken
http://www.heise.de/security/meldung/Vorsicht-beim-Skypen-Microsoft-liest-mit-1857620.html

von J. A. (gajk)


Lesenswert?

Sven F. schrieb:

>> Die meisten Firmen dürften eine funktionierende ISDN-Anlage gehabt
>> haben, bis ein voip-Fuzzy kam und dem Betriebswirt was vorgerechnet hat,
>> wie viel Drähte man dann sparen kann.
> Mit den Drähten war das sicherlich nur symbolisch gemeint? Denn nicht
> mal Personal wird dabei wirkl. eingespart, von Leitungs- oder gar
> laufenden Unterhaltskosten ganz zu schweigen.
>
Ja klar, es werden halt bunte charts gezeigt, die den 
betriebswirtschaftlich orientierten Chefe der Hoffnung anheim fallen 
lassen, JETZT endlich den großen Kostenfaktor ISDN entlarvt zu haben und 
so seine nächste Quartalsboni mit gutem Gewissen einstreichen zu können.

Dass nachher der Teufel im Detail steckt, merkt man erst wenn es schon 
zu spät ist.

Ich sag mal: Ne Firma, die wegen der Telefonkosten pleite geht, wäre 
auch sonst an was anderem den Bach runtergegangen.

von Kurt B. (kurt-b)


Lesenswert?

Andi $nachname schrieb:

> Was man vor allem wissen sollte: Mit VoIP geht zum Beispiel kein X.75
> mehr! Das könnte notwendig sein, wenn du Datenverbindungen hast, zum
> Beispiel bei der Wartung von Telefonanlagen.


So ein Problem hab ich auch.
Welche Möglichkeit gibt's da um das zu umschiffen?

(vorhandenes Modem: Fritzcart USB vers. 2.2)


 Kurt

von Kurt B. (kurt-b)


Lesenswert?

Kurt Bindl schrieb:
> Andi $nachname schrieb:
>
>> Was man vor allem wissen sollte: Mit VoIP geht zum Beispiel kein X.75
>> mehr! Das könnte notwendig sein, wenn du Datenverbindungen hast, zum
>> Beispiel bei der Wartung von Telefonanlagen.
>
>
> So ein Problem hab ich auch.
> Welche Möglichkeit gibt's da um das zu umschiffen?
>
> (vorhandenes Modem: Fritzcart USB vers. 2.2)


Laut Auskunft von AVM ist eine Datenübertragung in obiger Form mit/über 
VoIP nicht mehr möglich.

(was tun, alles wegschmeissen?)


 Kurt

von A. $. (mikronom)


Lesenswert?

Kurt Bindl schrieb:
> Laut Auskunft von AVM ist eine Datenübertragung in obiger Form mit/über
> VoIP nicht mehr möglich.
>
> (was tun, alles wegschmeissen?)

Nein, du kannst ja noch Faxe über deine FritzCard am PC empfangen, wenn 
sie zum Beispiel am interen S0-Bus einer FritzBox hängt. Aber ansonsten 
ja, wegschmeißen, denn du kannst das Problem nicht umgehen, der Dienst 
X.75 kann bei VoIP nicht zur Verfügung gestellt werden. Da musst du 
deinen alten ISDN-Anschluss beibehalten und darfst auch keinem 
Callcenter-Mitarbeiter der Telekomiker glauben, dass sich bei einer 
Umstellung gar nichts ändern würde.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Wobei ich allerdings nicht erstaunt wäre, wenn es Geräte gäbe, die X.75 
über IP tunneln können. Immerhin gibts das bei X.25 und auch bei S2m, 
weshalb also nicht auch bei X.75.

von A. $. (mikronom)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> Wobei ich allerdings nicht erstaunt wäre, wenn es Geräte gäbe, die X.75
> über IP tunneln können.

Gibt es. Ist aber durch ein Patent geschützt.

Des weiteren hilft es dir nichts, wenn du X.75 over IP kannst, deine 
Gegenstelle aber nicht. Das meint in dem Fall schon deine 
Vermittlungsstelle.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Kommt drauf an, ob das X.75 mit auf dem Amtsanschluss liegt, oder 
getrennt davon. Wenn getrennt, dann reicht beidseitig ein 
Tunnel-Konverter.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Um nochmal zum Ausgangspunkt zurückzukommen.

In einem kleinen Büro/Firma kostet die Umstellung nicht die Welt und was 
das Telefonieren ansich betrifft - es geht mindestens so gut wie vorher.

Bei einem mittleren/größeren Betrieb würde ich die bestehende 
konventionelle ISDN-Anlage natürlich noch so lange nutzen, bis die 
Ausfälle zunehmen oder gewachsene Ansprüche nicht mehr erfüllt werden 
können, dann ists Zeit für den Umstieg.

Bei einer Neuerrichtung würde ich heute in jedem Falle gleich auf 
VOIP/SIP setzen (habe ich bereits mehrfach verkauft und eingerichtet). 
Wenn man weiss, was man tut, ist das weder teurer noch schlechter, eher 
im Gegenteil und es kommen neue Features hinzu, z.B. die 
CRM-Integration.

Meine persönliche Ideal-Kombination für kleine und mittlere Firmen mit 
überwiegend Bürobetrieb sind der Draytek 2820 IPPBX als Anlage (bis zu 
50 Nebenstellen) und die Telefone von Grandstream (z.B. GXP 2020).

Das Thema Fernwartung ist bei einer IP-basierten Anlage kein Thema: 
Browser und bei Zugriff von Extern kommt VPN dazu, feddich.

: Bearbeitet durch User
von A. $. (mikronom)


Lesenswert?

Frank Esselbach schrieb:
> Bei einer Neuerrichtung würde ich heute in jedem Falle gleich auf
> VOIP/SIP setzen (habe ich bereits mehrfach verkauft und eingerichtet).
> Wenn man weiss, was man tut, ist das weder teurer noch schlechter, eher
> im Gegenteil und es kommen neue Features hinzu, z.B. die
> CRM-Integration.

Die neuen Features, wie du die schon 20 Jahre alten Schinken nennst, 
haben mit VoIP/SIP rein gar nichts zu tun.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


Lesenswert?

>> Wenn man weiss, was man tut, ist das weder teurer noch schlechter, eher
>> im Gegenteil und es kommen neue Features hinzu, z.B. die
>> CRM-Integration.
>
> Die neuen Features, wie du die schon 20 Jahre alten Schinken nennst,
> haben mit VoIP/SIP rein gar nichts zu tun.

Die prinzipiellen Möglichkeiten vielleicht nicht, wohl aber die naht- 
und mühelose Integration, die Konfiguration mittels Browser über das 
Netz - statt irgendwelche altbackenen Adapter, Treiber und Protokolle 
auf eigenen Leitungen ...

von Sven F. (doncarlos)


Lesenswert?

> Die prinzipiellen Möglichkeiten vielleicht nicht, wohl aber die naht-
> und mühelose Integration, die Konfiguration mittels Browser über das
> Netz - statt irgendwelche altbackenen Adapter, Treiber und Protokolle
> auf eigenen Leitungen ...
aus welcher TK-technischen Epoche oder Kleinanlagenklasse philosophierst 
du denn gerade > Eumex 4xx/8xx u.ä. sicherlich?
Kann deine Wunderkiste denn überhaupt Annex J? Zu lesen war davon beim 
Hersteller nämlich nichts dergleichen!

> ...würde ich die bestehende konventionelle ISDN-Anlage natürlich noch so > lange 
nutzen, bis die Ausfälle zunehmen oder gewachsene Ansprüche nicht > mehr erfüllt 
werden können, dann ists Zeit für den Umstieg.
was wären denn die möglichen Ursachen für die Ausfälle und welche 
gewachsenen Ansprüche kämen dann dazu?
In der IP-Telefonie kann man von neuen "Erkenntnissen" landauf landab 
erlesen, von zusätzl. Kosten an Betriebsenergie für die ganze Technik an 
sich noch dazu.
Ohne stabile und tlws. spezielle BB-Versorgung ist da netztseitig gar 
nichts möglich!
Die Hersteller und Technik welche du da ersetzen willst wird dir der 
informierte Kunde nicht so schnell bezahlen.
Das Preisgefüge liegt auf gleicher Höhe mit namhafter deutscher Technik, 
der KostenPunkt geht damit schon mal nicht.
Die etablierten Kisten und Geräte werden sich von dem Draytec nicht groß 
beirren lassen > Panasonic  Bintec  Alcatel / Unify !
Ja selbst die A-Hersteller aus Bielefeld und Cremlingen können da sicher 
noch mithalten.
Wie ist denn so der Support für die Draytec Technik aus Mannheim, wenn 
die erst nachm Frühstück anfangen und 16:00 Uhr mit 1 Std. Mittag schon 
wieder Schluß machen?
Angefangen in Nbg. bei Bintec geht der normale Support schon mal 
durchweg bis 17 Uhr den ganzen Tag, in Bielefeld geht das dann noch eine 
Std. länger von 08:30 bis 17:30, in Cremlingen noch mal eine Std. von 
08.00 bis 18:00 Uhr länger, ... für ganz normale End-Kdn.!
Das sind dann mal Fakten, an denen man Einsatz für die Technik und 
Kundschaft schon von ganz weit außen messen kann!

: Bearbeitet durch User
von A. $. (mikronom)


Lesenswert?

Frank Esselbach schrieb:
>>> Wenn man weiss, was man tut, ist das weder teurer noch schlechter, eher
>>> im Gegenteil und es kommen neue Features hinzu, z.B. die
>>> CRM-Integration.
>>
>> Die neuen Features, wie du die schon 20 Jahre alten Schinken nennst,
>> haben mit VoIP/SIP rein gar nichts zu tun.
>
> Die prinzipiellen Möglichkeiten vielleicht nicht, wohl aber die naht-
> und mühelose Integration, die Konfiguration mittels Browser über das
> Netz

Ja, genau das, was schon seit 20 Jahren geht.

Ich weiß nicht was du fürn Schrott kennst/verbaust, aber das was du als 
Revolution oder Neuheit feierst ist wirklich schon sehr alt und 
funktioniert auch schon so lang sehr zuverlässig.

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

> > Die prinzipiellen Möglichkeiten vielleicht nicht, wohl aber die naht-
> > und mühelose Integration, die Konfiguration mittels Browser über das
> > Netz

> Ja, genau das, was schon seit 20 Jahren geht.

Soso, Webkonfiguration seit 1994?

Ich wusste ja, dass die POTS-Anlagen-Liebhaber gern unter 
Realitätsverlust leiden, aber nicht, dass es dann schon so schlimm 
ist...

Leute, ihr habt einfach den Knall nicht gehört. ISDN und die ganze 
dranhängene Technik war schon eine tolle Sache, das waren Dampfmaschinen 
aber auch.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


Lesenswert?

Ich versteh' garnicht, warum sich die Leute tlw. so aufregen. Eine 
Telefonanalge besteht heute zu 99% aus Software (das haben wohl die 
meisten derer noch nicht verstanden), der Rest ist irgend ein Computer 
mit nahezu beliebigem Prozessor, auf dem ein rudimentäres OS (meist 
Linux) läuft und der die Netzwerkports beeitstellt.

Damit kann man die Anlage z.B. auch mühelos kopieren und spiegeln - also 
was soll das Gehacke auf den Supportzeiten? Und ob der Hersteller 
namhaft ist oder nicht, ist dabei beinahe vollkommen banane (mal 
Abgesehen von der Durchhaltefähigkeit der Hardware). Der Draytek wird 
jedenfalls bei Weitem nicht so heiss wie eine Fritzbox - kostet auch 
etwas mehr.

Und die Frage nach Annex J ist kindisch, weil selbstverständlich bzw. 
unnötig: Bei einer IP-Telefonanlage gibst nix zu splitten bzw. ist 
vollkommen egal ...

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Frank Esselbach schrieb:
> Und die Frage nach Annex J ist kindisch, weil selbstverständlich bzw.
> unnötig: Bei einer IP-Telefonanlage gibst nix zu splitten bzw. ist
> vollkommen egal ...

Kommt drauf an, ob Telefonanlage und Internetanschluss getrennte 
Komponenten sind, oder es ob es um die im Heimbereich üblichen 
eierlegenden Wollmilchsäue geht. Bei letzteren kann Annex J schon 
wichtig sein. Nicht direkt bei der Telefonie, aber bei der Bandbreite.

: Bearbeitet durch User
von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


Lesenswert?

> Kommt drauf an, ob Telefonanlage und Internetanschluss getrennte
> Komponenten sind, oder es ob es um die im Heimbereich üblichen
> eierlegenden Wollmilchsäue geht. Bei letzteren kann Annex J schon
> wichtig sein. Nicht direkt bei der Telefonie, aber bei der Bandbreite.

Welche Telefonanlage? Bei IP-Telefonie steckt die als Software irgendwo 
im LAN (evtl. auch mit im Router) - darum ging es doch ...

Ich ging übrigend davon aus, dass auch das Trunking (also die Anschlüsse 
nach draussen) IP-basiert sind. Wenn da estr noch auf ISDN umgesetzt 
werden muss, hast du nat. recht - aber wir sind ja konsequent, wenn 
VOIP, dann richtig. :-)

von Sven F. (doncarlos)


Lesenswert?

> Ich wusste ja, dass die POTS-Anlagen-Liebhaber gern unter
> Realitätsverlust leiden, aber nicht, dass es dann schon so schlimm ist...

so so, unter Realitätsverlust stellst du hier gewisse User?
weißt du eigentlich was POTS bedeutet, also technisch? ohne jetzt wiki 
oder Tante Goggle zu befragen!

und weiter geht es muter
> Leute, ihr habt einfach den Knall nicht gehört. ISDN und die ganze
> dranhängene Technik war schon eine tolle Sache, das waren Dampfmaschinen
> aber auch.
wenn hier einer den Knall nicht mehr hört, oder gehört hat ..... !!

ohne die Zwangsumstellung wäre das IP-Geraffel noch lange nicht dort wo 
es heute immer noch nicht ist!

da wird schon sicher über 15 Jahre dran herumgewerkelt u. gebastelt,
ein Witz gegen das ISDN-Protokoll,
Telenieren hat man jetzt so einigermaßen im Griff, wenn alles passt,
Faxen wird ja eh bald keiner mehr, also wech damit,
SMS wofür den Quatsch - wech damit,
Fernwartung über ISDN wer braucht das gleich noch mal?
so könnte man das fortsetzen ohne Ende - IP-Telenieren ist eine 
Zwangsmaßnhamne und genauso wird sie umgesetzt,
> ...ISDN und die ganze dranhängene Technik war schon eine tolle Sache
Up0- statt nur IP-Tel. wird es noch länger geben, da können wir Wetten 
abschließen, der Praktiker weiß warum - Theoretiker und Verkäufer 
natürlich eher nicht!

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


Lesenswert?

Erklär' mir doch mal bitte, was deiner Meinung nach bei (aktueller!) 
IP-Telefonie auf SIP-Basis nicht gehen soll, was per ISDN geht. Will ich 
wirklich mal wissen.

Und wozu soll "ISDN-Fernwartung" erforderlich sein?

Die Diskussion komm mir langsam so vor, als ob jemand unter alle 
Umständen die Vorzüge eines Doppelvergasers verteidigt, aber irgendwie 
nicht merkt, dass wir über einen Tesla-Roadster sprechen ... Nichts für 
Ungut.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Frank Esselbach schrieb:
> Welche Telefonanlage? Bei IP-Telefonie steckt die als Software irgendwo
> im LAN (evtl. auch mit im Router) - darum ging es doch ...

Die Telefonanlagenfunktion kann im Router stecken, in einer Blackbox, 
auf einem Server, virtualisiert oder Blech, ... Es bleibt dabei eine 
Anlagenfunktion, zumal nicht selten Analogports und DECT mit im Spiel 
sind.

> Ich ging übrigend davon aus, dass auch das Trunking (also die Anschlüsse
> nach draussen) IP-basiert sind.

Ich in diesem Zusammenhang auch.

> Wenn da estr noch auf ISDN umgesetzt
> werden muss, hast du nat. recht - aber wir sind ja konsequent, wenn
> VOIP, dann richtig. :-)

Wenn die Telefonanlagenfunktion Teil eines DSL-Routers ist, dann ist 
Annex-J relevant, weil es für den DSL-Router relevant ist - und wenn der 
Provider es unterstützt. Mit ISDN hat das nichts zu tun.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Frank Esselbach schrieb:
> Erklär' mir doch mal bitte, was deiner Meinung nach bei (aktueller!)
> IP-Telefonie auf SIP-Basis nicht gehen soll, was per ISDN geht. Will ich
> wirklich mal wissen.

Faxe können etwas heikel sein, wenn man die nicht per T.38 überträgt.

> Und wozu soll "ISDN-Fernwartung" erforderlich sein?

Während heute alle Welt irgendwelche Blackboxes per LAN-Anschluss mit 
RJ45 managed, muss das bei irgendwelchen älteren Geräten/Maschinen nicht 
unbedingt so sein. Da können dann welche dabei sein, die eine 
Fernwartungsfunktion unterstützen, das aber nicht steinzeitlich seriell 
für Modem implementierten, sondern schon moderner per ISDN-Anschluss. 
Perfiderweise lässt sich aber die alte Seriell/Modem-Methode leichter in 
neuere Vernetzungen integrieren als die ISDN-Methode.

: Bearbeitet durch User
von Sven F. (doncarlos)


Lesenswert?

ähm Frank Esslebach
> Ich versteh' garnicht, warum sich die Leute tlw. so aufregen. Eine
> Telefonanalge besteht heute zu 99% aus Software (das haben wohl die
> meisten derer noch nicht verstanden),
warum nimmst du dann nicht einfach einen strutzdummen billigen PC? der 
ist 1000 mal billiger als die Kiste von Draytec!

> Damit kann man die Anlage z.B. auch mühelos kopieren und spiegeln - also
> was soll das Gehacke auf den Supportzeiten?
na dann kopier doch mal deinen Draytec auf eine Bläckbochs ala 
Billig-PC!

> Der Draytek wird jedenfalls bei Weitem nicht so heiss wie eine Fritzbox - > 
kostet auch etwas mehr.
erwischt, also doch richtig geraten > die Kd.schaft kommt aus dem Lager 
der Billigheimer > FritzBox ist also dein Maßstab!

> Und die Frage nach Annex J ist kindisch, weil selbstverständlich bzw.
> unnötig: Bei einer IP-Telefonanlage gibst nix zu splitten bzw. ist
> vollkommen egal ...
deshalb sind ja auch gewisse DSL-Router jetzt nicht mehr up-to-date am 
neuen DSL-Netz aller Anbieter und damit Schrott für die Zukunft 
IP-Telefonie bei Annex J

> Welche Telefonanlage? Bei IP-Telefonie steckt die als Software irgendwo
> im LAN (evtl. auch mit im Router) -

> Erklär' mir doch mal bitte, was deiner Meinung nach bei (aktueller!)
> IP-Telefonie auf SIP-Basis nicht gehen soll, was per ISDN geht. Will ich
> wirklich mal wissen.
Telenieren bei DSL-Synch.- oder StromAusfall, Rückruf bei Besetzt, oder 
lies dir das hier
http://de.wikipedia.org/wiki/Vermittlungstechnische_Leistungsmerkmale_%28%C3%B6ffentliche_Netze%29
mal durch und frage deine Kd.schaft ob die das alles braucht, zum Lernen 
und selbst Weiterbilden hat jeder selber genügend Zeit und Möglichkeiten

> Und wozu soll "ISDN-Fernwartung" erforderlich sein?
weil du damit ganz ohne VPN durch Ruf-Nr.Erkennung auf ein System zur 
Steuerung kommst, auch ohne BB-Anschluß und IP-Geraffel, jedenfalls 
jetzt noch

Was meinst du eigentl. warum gerade momentan in der e bucht bzgl. 
ISDN-USB-Modems dezeit so die Post abgeht? Weil sich die Nostalgiker mit 
antiquiertem Zeugs eindecken müssen?

Da oben propagierst du das Heiligtum nach allen Regeln der Kunst, und 
nun willst du wissen was alles dazu gehört?
Man merkt ganz deutlich aus welchen Bereich du kommst, mach das Beste 
daraus und gut!

von Sven F. (doncarlos)


Lesenswert?

A.K. (prx) schrieb
> Perfiderweise lässt sich aber die alte Seriell/Modem-Methode leichter in
> neuere Vernetzungen integrieren als die ISDN-Methode.
w.z.b.w. > Bsp. bitte !!  - Gegen-Bsp. wäre jeder IAD mit S0-Ausgang, 
solange da gewisse Protokolle X.31  75  21 / D-Kanal nicht benötigt 
werden.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Sven F. schrieb:
> Rückruf bei Besetzt,

Völlig ernst gemeinte Frage: Weshalb geht das nicht? Ist das in SIP 
nicht vorgesehen?

Wobei IP-Telefonie nicht synonym mit SIP ist. H.323 gibts ja auch, und 
das basiert auf Q.931, dem ISDN D-Kanal-Protokoll. Damit gehts.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Sven F. schrieb:
> solange da gewisse Protokolle X.31  75  21 / D-Kanal nicht benötigt
> werden.

Eben. Fernwartung über ISDN aber erfolgt mit X.75 bzw. V.120. Und das 
ist dank des fortschrittlichen VoIP-Geraffels tot.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Sven F. schrieb:
>> Perfiderweise lässt sich aber die alte Seriell/Modem-Methode leichter in
>> neuere Vernetzungen integrieren als die ISDN-Methode.
> w.z.b.w. > Bsp. bitte !!

Seriell über IP zu übertragen geht schon sehr lange. Modem raus, 
Reverse-Telnet Gateway dran und fertig. Ist nicht sonderlich kompliziert 
zu konfigurieren, meist interessiert jenseits der IP-Config des Gateways 
nur noch die Baudrate der Leitung.

Und wenn man partout das Modem dran behalten will, dann ist das 
technisch nicht viel anders als ein Analogfax (ohne T.38), wenn man 
nicht am oberen Ende der Modemraten liegt. Dafür gibts in IP-Telefonie 
POTS/IP-Lösungen, eben wegen Analogfaxen, Türsprechanlagen etc. Mein 
(subjektiver) Eindruck aus IP-Telefonie ist jedenfalls, dass 
entsprechende Gesamtlösungen schlicht aufgrund der Masse eher auf 
POTS-Verträglichkeit achten, als auf Verträglichkeit mit 
ISDN-Datenübertragung.

> solange da gewisse Protokolle X.31  75  21 / D-Kanal nicht benötigt
> werden.

Eben. ISDN ist nicht gleich ISDN, da gibts genug verschiedene 
Möglichkeiten mit verschiedenen Lösungen. Man muss das also im 
Einzelfall betrachten. Und es kann mit deutlich komplexeren und teureren 
Komponenten einhergehen.

: Bearbeitet durch User
von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


Lesenswert?

>> Ich versteh' garnicht, warum sich die Leute tlw. so aufregen. Eine
>> Telefonanalge besteht heute zu 99% aus Software (das haben wohl die
>> meisten derer noch nicht verstanden),
> warum nimmst du dann nicht einfach einen strutzdummen billigen PC? der
> ist 1000 mal billiger als die Kiste von Draytec!

Jou und braucht 100 mal mehr Strom und Raum.

>> Damit kann man die Anlage z.B. auch mühelos kopieren und spiegeln - also
>> was soll das Gehacke auf den Supportzeiten?
> na dann kopier doch mal deinen Draytec auf eine Bläckbochs ala
> Billig-PC!

Nö nun beiss dich doch mal nicht an dem Draytek fest - der war nur ein 
Beispiel für einen ganz bestimmten Kundenkreis. Der kann Wesentlich mehr 
als ein Fritzbox, ist aber längs nicht so kniffelig wie eine Asterisk 
unter Linux (wenn man Alles selber einrichten muss).

> erwischt, also doch richtig geraten > die Kd.schaft kommt aus dem Lager
> der Billigheimer > FritzBox ist also dein Maßstab!

Für mich nicht, für die breite Masse schon.

> Was meinst du eigentl. warum gerade momentan in der e bucht bzgl.
> ISDN-USB-Modems dezeit so die Post abgeht? Weil sich die Nostalgiker mit
> antiquiertem Zeugs eindecken müssen?

Keine Ahnung, für mich ist ISDN bestenfalls als Bestand interessant, ich 
persönlich hab' damit Nichts mehr am Hut.

> Da oben propagierst du das Heiligtum nach allen Regeln der Kunst, und
> nun willst du wissen was alles dazu gehört?
> Man merkt ganz deutlich aus welchen Bereich du kommst, mach das Beste
> daraus und gut!

Da rätst du ganz sicher falsch. Ich bin technik-affin und interessiere 
mich für Neues - sofern ich es für besser halte (ist nicht bei Allem 
so). Und wenn ich das meinen Kundne verkaufen kann, befriedigt mich das 
erheblich über den finanziellen Aspekt hinaus.

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

> so so, unter Realitätsverlust stellst du hier gewisse User?

Wenn da Webkonfiguration anno 1994 auftaucht, dann schon. Ging das schon 
mit Xmosaic oder wars noch via gopher?

> weißt du eigentlich was POTS bedeutet, also technisch? ohne jetzt wiki
> oder Tante Goggle zu befragen!

Ich weiss schon, was an technischem Aufwand hinter analogem Telefon oder 
ISDN steht. Und es ist toll, dass das alles so funktioniert hat. Aber 
die Welt hat sich halt weitergedreht, viele Konzepte und Techniken aus 
den 70ern passen halt nicht mehr in die Zeit, wo man mit IP als 
Basislayer (und unabhängig vom Übertragungsmedium) alles erschlagen 
kann. Kommunikations-HW/SW ist halt keine Magie mehr, die nur von 
wenigen Technikoligopolen beherrscht wird.

> wenn hier einer den Knall nicht mehr hört, oder gehört hat ..... !!

Yup, den grossen "alten" Telefonanlagenfirmen gehts ja auch sooo gut... 
Die haben VoIP zuerst belächelt, dann verpennt und am Ende verflucht.
Und wenn das Geschäftsmodell so "toll" ist und neben den 
Wartungsgebühren auch für jeden verwalteten internen Anschluss Geld 
sehen will (AFAIR Siemens und Ericsson), dann überlegt es sich eine 
Firma noch mehr, ob ein festangestellter Asterisk-Admin nicht günstiger 
kommt. Dann brauchts auch nicht die überteuerten System-Endgeräte ;)

> ohne die Zwangsumstellung wäre das IP-Geraffel noch lange nicht dort wo
> es heute immer noch nicht ist!

Was soll den das für ein Argument sein? Klar gibts immer irgendwelche 
Zicken, aber das war zu Beginn der POTS-Zeit auch nicht anders.

Und natürlich gabs auch "Irrwege", wie zB. h.323. Aber da hat die ITU 
nicht kapiert, dass ein 1000%ig überdefinierter Standard wie in der 
guten alten ISDN-Zeit für die eher fliessenden IP-Welt einfach nichts 
bringt. Zielgruppe verfehlt...

von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

Frank Esselbach schrieb:
> Und die Frage nach Annex J ist kindisch, weil selbstverständlich bzw.
> unnötig: Bei einer IP-Telefonanlage gibst nix zu splitten bzw. ist
> vollkommen egal ...

Richtig, und deshalb kann man mit Annex J die ansonsten für POTS/ISDN 
genutzen Frequenzbereich mitnutzen. Für den Upload ein Segen. Ansonsten 
liegen die halt tot rum.

Frank Esselbach schrieb:
> Damit kann man die Anlage z.B. auch mühelos kopieren und spiegeln - also
> was soll das Gehacke auf den Supportzeiten?

Hast du die Telefonanlagenhardware doppelt rumstehen?

> Und ob der Hersteller
> namhaft ist oder nicht, ist dabei beinahe vollkommen banane (mal
> Abgesehen von der Durchhaltefähigkeit der Hardware). Der Draytek wird
> jedenfalls bei Weitem nicht so heiss wie eine Fritzbox - kostet auch
> etwas mehr.

Gute Erreichbarkeit eines Supports könnte schon ein Grund für einen 
bestimmten Hersteller sein.

von Sven F. (doncarlos)


Lesenswert?

Fank Esselbach schrieb
> Jou und braucht 100 mal mehr Strom und Raum.
na ja, was du darunter siehst, ist damit schon mal klar - ein Aldi- oder 
Medion-PC war jedenfalls nicht damit gemeint,
es soll da so ITX-/ Mini-ITX-Formate mit CPU-Leistungen oder 
Gesamt-P-Aufnahmen um die 10 - 25 Watt geben, die sind nicht viel größer 
als der Draytec!
und was braucht der noch mal an Dauerleistung? ach ja auch so über 20 
Watt, na dann ist ja alles klaro,
übrigens mein Arbeistpaltz-PC im µATX-Format AMD 5200 DualCore 64 Bit 
2,3 GHz mit 4 GB RAM verbraucht auch keine 210 Watt, dem reichen ca. 45 
VA,
Dein Argument war ja auch, dass man eigentl. keine HW in dem Sinne 
braucht, es liefe als nur noch in SW, was würde denn dann reichen?

> Nö nun beiss dich doch mal nicht an dem Draytek fest - der war nur ein
> Beispiel für einen ganz bestimmten Kundenkreis. Der kann Wesentlich mehr
> als ein Fritzbox, ist aber längs nicht so kniffelig wie eine Asterisk
> unter Linux (wenn man Alles selber einrichten muss).
Na ja, das Bsp. kam aber von dir, und du hast es förmlich in den Himmel 
gehoben, oder die IP-Telefonie damit, also womit soll ich jetzt bei dir 
Vergleiche ziehen?

Mit Asterisk ist aber nun mal die gängige SW de-weit verfügbar, die es 
für diese Anwenung > IP-Telefonie auf PC-Basis nun mal nur so gibt.
Du drehst dich mit deinen Argumenten laufend im Kreis, erst ist keine 
spez. HW nötig, aber was dann - PC´s nach deiner Meinung eher nicht, und 
das wichtige > die SW, die du ansprachst, ist mit Asterisk unmöglich.
Also dann wohl doch wieder TK-Anlagen in HW und SW von den eigentl. 
Herstellern?

> Da rätst du ganz sicher falsch. Ich bin technik-affin und interessiere
> mich für Neues - sofern ich es für besser halte (ist nicht bei Allem
> so).
liest sich aber etwas anders, auch über den ganzen Thread hier.
> Und wenn ich das meinen Kundne verkaufen kann, befriedigt mich das
> erheblich über den finanziellen Aspekt hinaus.
ein wenig oder mehr Erfüllung an der und über die Technik prägt jeden 
Technik-Affinen, das bringt vdie Affinität so mit sich!

Geor A. schrieb
> Wenn da Webkonfiguration anno 1994 auftaucht, dann schon.
das Jahr 1994 in Bezug zur Browserkonfig hast du doch ins Spiel 
gebracht, und das völlig aus dem Zusammanehang heraus, also nicht solche 
Parolen.
Und das POTS, um das es hier eigentl. gar nicht geht, kam auch erst nur 
von dir!

> Aber die Welt hat sich halt weitergedreht,
ja genau - Standardsprüche ebend
> viele Konzepte und Techniken aus den 70ern passen halt nicht mehr in die > Zeit,
welche Techniken wären das denn? Akustik wandeln in elektr. Impulse / 
Signale und digitalisieren, umwandeln in Datenströme + übertragen und 
zentral zusammenführen und nach Ziel und Weg / Richtung versenden!
Komisch genau wie vor 20 Jahren auch, hat sich an der Technik nicht viel 
geändert. Ach ja, für die Spät- und Quereinsteiger, und die die nicht 
wissen was dahinter abgeht, ist das natürlich alles alt, und heute ist 
es ganz anders - gelle?
> wo man mit IP als Basislayer (und unabhängig vom Übertragungsmedium)
> alles erschlagen kann.
ja klar IP als Basislayer, ab wo denn, das analoge Telefon kennt kein 
IP, das Up0- oder S0- oder DECT-Telefon auch nicht, also nur Sprüche um 
Sichtweisen zu zementieren!
IP- geht ab VST erst richtig los, oder max. ab dem IAD  SIP-  IP-Tel. 
in ähnlicher Form, das war bei ISDN aber auch nicht anders, alles schön 
digital und in Paketen und Protokollen verpackt und sortiert.
Und unabhängig vom Ü-Medium auch wieder nicht, da wir gewandelt was das 
Zeug hält, genau wie mit S2M und ISDN!

> Kommunikations-HW/SW ist halt keine Magie mehr, die nur von wenigen
> Technikoligopolen beherrscht wird.
ach so ja, nun doch nicht, der Frank ist da anderer Meinung > Asterisk , 
und hat damit zumindest Recht.
Wenn die HW/SW keine Magie wäre, dann kann sich ja jeder mit jedem Teil, 
egal ob billig oder teuer, zufrieden geben, nach deinen Worten!
Wohl eher dann doch nicht!
Früher reichten eine Batterie, Sprechmuschel und Kopfhörer ein paar C´s 
und R´s und ein Übertrager > Gabelschaltung, plus Wecker und fertig war 
das Telefon. Wählbetreib brauchte dann noch den Nr.Schalter und GU.
Und heute ist das noch einfacher, ja wie nun, mit einem nassen 
Schnürsenkel in die Luft?
Erzähl nur weiter deine einfachen Sprüche: an Sprach- und Daten-Codecs 
wurde jahrelang getüftelt, alles halb so wild! an Protokollen zur 
Implementierung in NW-Strukturen > QoS wurde jahrelang geknobelt, alles 
unwichtig, die haben alle nur zu viel Zeit und Nichts zu tun!
Die Anpassung in den VST´n und der Übergang von ATM zu GBE > nix 
unbedingt IP < läuft immer noch, und kostet natürlich auch nichts!
Ja und nun, warum wohl?
Weil der alte Kram überflüssig wurde? Garantiert ebend nicht, aber so 
lässt sich das von dir einfacher verkaufen und ruck zuck abhandeln!

> Yup, den grossen "alten" Telefonanlagenfirmen gehts ja auch sooo gut...
> Die haben VoIP zuerst belächelt, dann verpennt und am Ende verflucht.
Na dann mal Bsp., denn schon wieder nur haltlose Parolen!
Die großen am Markt von früher sind immer noch die großen am Markt von 
heute, so sieht es mal aus.
Lediglich Namen und Produktsparten haben sich etwas geändert, aus 
Nixdorf wurde Siemens und daraus nun Unify, TN ging zu Alcatel und 
Panasonic heißt immer noch so.
Die A-Hersteller aus Bielefeld und Cremlingen und Berlin decken das 
untere private Kd.-Feld ab, AASTRA gehört auch noch zu den großen, hieß 
früher DeTeWe und vereint auch Mitel.
Ja was sind denn nun die großen Verpenner von damals und die neuen 
Gewinner von heute, auf die IP-Tel.Technik bezogen?

> Und wenn das Geschäftsmodell so "toll" ist und neben den
> Wartungsgebühren auch für jeden verwalteten internen Anschluss Geld
> sehen will (AFAIR Siemens und Ericsson), dann überlegt es sich eine
> Firma noch mehr, ob ein festangestellter Asterisk-Admin nicht günstiger
> kommt. Dann brauchts auch nicht die überteuerten System-Endgeräte ;)
welche Wartungsgebühren bitte? Die gibt es bei Leasing-Pkw genauso, 
heißt dann bloß anders, hat aber weder direkt mit Wartung noch mit 
Abzocke zu tun!
Dass du damit von Betriebwirtschaft und kaufmännischen Abläufen wenig 
Verständnis zeigst, ist schon mal klar. Wäre im Fuhrparkmanagement, wenn 
du da auch reinriechen könntest, aber das Gleiche!
Die große Firma, welche da mit Asterisk rumoperiert, an welcher Technik 
eigentlich? möchte ich mal kennenlernen. Oder nur wieder vorgeschobene 
Wahrsager- und Munkelei?
Es gibt über all billiges und teures Zeug > teure Systemendgeräte, ob 
das gut oder günstig ist, liegt nicht immer am Preis, weder zur Miete 
noch zum Kauf. Dir fehlt da nur der Durchblick, wie in großen Firmen 
Geschäfte abgewickelt, und auf wessen Kosten(Stellen) das umgelegt wird.

> Was soll den das für ein Argument sein? Klar gibts immer irgendwelche
> Zicken, aber das war zu Beginn der POTS-Zeit auch nicht anders.
die Zicken in POTS-Zeiten sind Jahrzehnte her, die echten Probleme damit 
> neue Techniken DTMF/MFV + Clip + Geb.Impulse u.ä. waren zum Schluß 
auch wieder Jahrzehnte her.
Die Problemchen und zeitl. Abläufe in der IP-Telefoniewelt liegen ganz 
wo anders, aber das zu erklären führt hier bei dir zu weit.
Bestes Bsp. wieder das hier von dir
> Und natürlich gabs auch "Irrwege", wie zB. h.323. Aber da hat die ITU
> nicht kapiert, dass ein 1000%ig überdefinierter Standard wie in der
> guten alten ISDN-Zeit für die eher fliessenden IP-Welt einfach nichts
> bringt. Zielgruppe verfehlt...
Man braucht dazu nur Google und ein paar der ersten Treffer zu lesen, 
dann wird klar warum du daraus ein Debakel machst, keine wirkl. fachl. 
Argumente?

Frank Esselbach schrieb
> Und die Frage nach Annex J ist kindisch, weil selbstverständlich bzw.
> unnötig: Bei einer IP-Telefonanlage gibst nix zu splitten bzw. ist
> vollkommen egal ...
so, Annex J ist völlig nebensächlich, na dann mal ran an einen Anschluß 
mit Annex J mit dem Draytec, mal sehen was dabei herauskommt > der NB 
wird sagen > nizschewo bei uns ist alles i.O. > nimm die richtige 
Technik an dem Anschluß und es läuft alles wie es max. soll!
Muß man aber wohl verstehen was da im ZugangsNetz auf dem Kabelspektrum 
so abläuft.
Geht nicht quick und dirty oder plug Irgendwas und play, teure 
sogenannte hochgelobte Profitechnik dran, die schon alles geradebiegen 
wird, weil sie wohl alles kann was nötig wäre.
Im Annex J wird nämlich nichts mehr geteilt oder gesplittet, ist aber 
der Standard im TK-Netz bei zukünftigen IP-Tel.Anschlüssen, um das 
unterste (sonst für die alte Telefonie benutzte) Frequenzband auch noch 
auszunutzen.

Reinhard S. schrieb
> Richtig, und deshalb kann man mit Annex J die ansonsten für POTS/ISDN
> genutzen Frequenzbereich mitnutzen. Für den Upload ein Segen. Ansonsten
> liegen die halt tot rum.
nur schlecht wenn ohne Annex-J-Technik, und der damit geringere Upload, 
die Mindestvoraussetzung für IP-Telefonie > Bandbreite im UL, aushebeln 
würde!

Die Teldat Hybird 120J oder 130J ist genau der Gegenspieler (von 
Leistung und Preis) zu dem Draytec IP PBX 2820, nur kann das Teil u.a. 
Annex J, wie auch den Rest bis max. 30 IP-Tln., gut 20 weniger als das 
Teil von Draytec.

Frank Esselbach schrieb
> .... also was soll das Gehacke auf den Supportzeiten?
das ist u.a. ein Zeichen für die Marktpräsenz des Herstellers mit seiner 
Technik, u. seinen Bemühungen, diese voll durchzusetzen, also am 
TK-Markt führend zu agieren.
Die Leute in dessen Support sind sicherlich keine 400-Euro Jobber, die 
er aus der Portokasse zum Null-Tarif für Werbung und Statistik-Zwecke 
beschäftigt.

: Bearbeitet durch User
von A. H. (ah8)


Lesenswert?

Frank Esselbach schrieb:
> Erklär' mir doch mal bitte, was deiner Meinung nach bei (aktueller!)
> IP-Telefonie auf SIP-Basis nicht gehen soll, was per ISDN geht. Will ich
> wirklich mal wissen.

Was schon mal nicht geht ist zum Beispiel das ganz elementare, nämlich 
einfach nur ein „Gespräch“ zu führen! Das Problem dabei sind die 
Latenzen. Die treten zwar schon bei der analogen Telefonie auf, 
beschränken sich da aber noch auf die reinen Signallaufzeiten. ISDN ist 
durch die Digitalisierung bereits etwas schlechter, da ja jeder digitale 
Wert seriell übertragen und erst vollständig empfangen werden muss, 
bevor er zurück gewandelt werden kann. Das ist trotzdem immer noch 
vernachlässigbar. Bei VoIP aber erreichen die Latenzen schon durch die 
Paketgröße eine ganz neue Dimension. Hinzu kommt, dass sich diese Pakete 
in jedem Router erst einmal in eine Warteschlange einreihen müssen. Die 
kann ich zwar priorisieren, es bleibt aber eine Warteschlange, daran 
ändert auch kein QoS etwas.

Nun lebt ein Gespräch vom Wechsel in der Gesprächsführung. Wir sind 
psychologisch konditioniert auf Pausen im Gespräch des Partners zu 
achten um die Führung bei Bedarf übernehmen zu können. Das funktioniert 
aber nicht mehr, wenn der Partner schon weiter spricht, während die 
Pause noch auf dem Weg zu uns ist. Im (IP-basierten) Mobilfunknetz ist 
dieses Problem schon ganz deutlich zu spüren. Ein „Gespräch“ ist über 
Mobilfunk eigentlich schon gar nicht mehr möglich, bestenfalls noch eine 
Folge aneinander gereihter Monologe. Freude macht das nicht mehr!

VoIP hat prinzipbedingt das gleiche Problem. Innerhalb eines Büros mag 
es ja noch gehen, für Weitverkehrsnetze mit entsprechend vielen Knoten 
aber ist es schlicht unbrauchbar. Es ist und bleibt eine arme Leute 
Technologie, die nie das leisten wird, was die klassische Telefonie 
bietet. Ob mich das stört hängt natürlich in erster Linie von der 
Qualität der eigenen Ohren ab. Sicher wird man die Masse mit weniger 
abspeisen können, es wird aber immer auch ein Klientel geben, dass 
Qualität fordern und auch dafür zu zahlen bereit sein wird. Es kann gut 
sein, dass sich Firmen demnächst dadurch auszeichnen werden, sich noch 
einen anständigen Telefonanschluss leisten zu können. Solange ein Bedarf 
da ist, wird es auch jemanden geben, der den bedient, allen Unkenrufen 
zu trotz.

Übrigens, der Musikgeschmack hat sich in den letzten zweihundert Jahren 
auch etliche Male gewandelt und wir haben so manchen Trend kommen und 
wieder gehen sehen. Trotzdem steht bis heute im Zentrum einer jeden 
Stadt, die etwas auf sich hält, das Opernhaus, und das wird auf 
absehbare Zeit wohl noch so bleiben, auch dann noch, wenn die 
Techno-Tempel, in denen sich die Jugend heute die Ohren zudröhnt,schon 
längst wieder verschwunden sind. Qualität setzt sich auf lange Sicht 
eben doch durch. Das wird auch der Rosa Riese noch lernen müssen.

von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

A. H. schrieb:
> Im (IP-basierten) Mobilfunknetz ist
> dieses Problem schon ganz deutlich zu spüren. Ein „Gespräch“ ist über
> Mobilfunk eigentlich schon gar nicht mehr möglich, bestenfalls noch eine
> Folge aneinander gereihter Monologe. Freude macht das nicht mehr!

Ist mir bisher nicht aufgefallen.

> VoIP hat prinzipbedingt das gleiche Problem. Innerhalb eines Büros mag
> es ja noch gehen, für Weitverkehrsnetze mit entsprechend vielen Knoten
> aber ist es schlicht unbrauchbar. Es ist und bleibt eine arme Leute
> Technologie, die nie das leisten wird, was die klassische Telefonie
> bietet. Ob mich das stört hängt natürlich in erster Linie von der
> Qualität der eigenen Ohren ab. Sicher wird man die Masse mit weniger
> abspeisen können, es wird aber immer auch ein Klientel geben, dass
> Qualität fordern und auch dafür zu zahlen bereit sein wird.

Sprachqualität hat aber nur bedingt was mit Latenzen zu tun. Bei 
ersterem soll HD Voice helfen, hab ich praktisch aber noch nicht erlebt.

> auch dann noch, wenn die
> Techno-Tempel, in denen sich die Jugend heute die Ohren zudröhnt,schon
> längst wieder verschwunden sind.

Ja ja, die böse Jugend :)

> Qualität setzt sich auf lange Sicht
> eben doch durch.

Ob Opernhäuser jetzt Qualität bieten ist wahrscheinlich subjektiv.

> Das wird auch der Rosa Riese noch lernen müssen.

Der rosa Riese war der letzte Anbieter, der auf IP umgestiegen ist...

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Reinhard S. schrieb:
> Sprachqualität hat aber nur bedingt was mit Latenzen zu tun.

Sprachqualität nicht, Gesprächsqualität schon. Ersteres betont die reine 
Verständlichkeit, in Letzteres geht auch die Interaktion beider Seiten 
ein. Ich hatte gestern ein Gespräch zwischen IP/Festnetz und einem Handy 
mit miserablem Funknetz, in dem beide Seiten sich aufgrund einer 
gefühlten Sekunde Latenz dauernd gegenseitig reinquatschten. Die Sprache 
freilich war gut verständlich.

In meiner Erfahrung ist das jedoch selten so ausgeprägt. Es erinnerte 
mich an jene Zeiten, in denen Interkontinentalgespräche über Satelliten 
statt Seekabel liefen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Was reine Sprachqualität angeht habe ich mittlerweile Erfahrung mit dem 
in IP Telefonie gelegentlich genutzten hochkomprimierenden reinen 
Sprachcodec G.729 sammeln können. Und dabei keine Probleme bei der 
Verständlichkeit feststellen können, auch der Stimmcharakter leidet 
nicht auffällig. Nur sollte man tunlichst darauf verzichten, 
irgendwelche Wartemelodien damit durchzurühren.

von A. $. (mikronom)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> Was reine Sprachqualität angeht habe ich mittlerweile Erfahrung mit dem
> in IP Telefonie gelegentlich genutzten hochkomprimierenden reinen
> Sprachcodec G.729 sammeln können. Und dabei keine Probleme bei der
> Verständlichkeit feststellen können, auch der Stimmcharakter leidet
> nicht auffällig. Nur sollte man tunlichst darauf verzichten,
> irgendwelche Wartemelodien damit durchzurühren.

Das ist bei so ziemlich allen Telefonie-Codecs der Fall, weil sie eben 
für Sprache optimiert sind und nicht für Musik.

Faxe sind da übrigens auch so ein Problem.

von J. A. (gajk)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Sprachqualität hat aber nur bedingt was mit Latenzen zu tun.
>
> Sprachqualität nicht, Gesprächsqualität schon. Ersteres betont die reine
> Verständlichkeit, in Letzteres geht auch die Interaktion beider Seiten
> ein. Ich hatte gestern ein Gespräch zwischen IP/Festnetz und einem Handy
> mit miserablem Funknetz, in dem beide Seiten sich aufgrund einer
> gefühlten Sekunde Latenz dauernd gegenseitig reinquatschten. Die Sprache
> freilich war gut verständlich.

Jetzt weiß ich woher das kommt: Ich telefonier mit jemandem und sag was, 
dann ist DORT Pause und weil ich denke, der andere will nix sagen, 
ergänze ich noch was. Und genau in diesem Moment kommt das Gequatsche 
vom Gegenüber bei mir zu Ohren.

Ein Gespräch ist so etwas nicht, da kann ich gleich Rauchzeichen morsen.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Andi $nachname schrieb:
> Das ist bei so ziemlich allen Telefonie-Codecs der Fall, weil sie eben
> für Sprache optimiert sind und nicht für Musik.

Nur die komprimierenden Codecs. Beim G.711 ist das kein Problem, also 
dem von ISDN bekannten unkomprimierenden Codec. Der ist bei meinem 1&1 
VoIP die Regel.

> Faxe sind da übrigens auch so ein Problem.

Weshalb VoIP Anlagen u.U. so konfiguriert werden, dass sie je nach 
Gegenstelle verschiedene Codecs verwenden und das im Rahmen von 
Weiterleitung auch umschalten. Also bei schmalbandigen Leitungen 
beispielsweise G.729 für Telefonie verwenden, aber bei Faxen und 
Wartemelodie auf G.711 gehen. Bei Wartemelodie fängt das dann mit G.711 
an und wechselt mit Durchschaltung auf ein Telefon auf G.729.

: Bearbeitet durch User
von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


Lesenswert?

Ich habe den Eindruck, dass diejenigen die sich skeptisch oder gar 
ablehnend zur IP-Telefonie äussern, ihre Erfahrungen vor 5 Jahren 
gemacht haben. Unter diesen Umständen wäre ich bedingungslos auf deren 
Seite, aber die Welt hat sich inzwischen deutlich weiter gedreht ...

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


Lesenswert?

Also, ich habe täglich aktuelle Erfahrungen mit VoIP im Büro...

Aus denen kann ich bestätigen, dass die VoIP-Telefonie gegenüber den 
frühen Realisierungen wesentlich besser beworden ist. Verbindungen mit 
üblem Echo oder fehlenden Silben kommen gelegentlich mal vor, aber viel 
seltener als früher - und dann legt man eben auf und baut die Verbindung 
neu auf, dann geht's eigentlich immer.

Aber Faxen ist immer noch hakelig. Mit manchen Gegenstellen ist alles 
prima, mit manchen geht's hingegen gar nicht und mit vielen gehen zwar 
einseitige Faxe, aber keine mehrseitigen. Ja, Faxen ist eine sterbende 
Technik und wird von E-Mail abgelöst werden - ist es aktuell aber noch 
nicht, wenn man viel mit verschiedenen Behörden kommuniziert erst recht 
nicht.

Wer nur noch selten mal ein Fax verschickt und das auch meist nur mit 
einer Seite, der kann IMHO mit einer VoIP-Umstellung gut leben.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Bernd H. schrieb:
> Teilweise wird auch der bessere G.722.2-Codec (Die Telkos nennen das "HD
> Voice") zumindest netzintern verwendet (und ggf. auch in Fremdnetze
> sofern der Gateway das auch unterstützt)

Sicher G.722.2? Bisschen Recherche legt nahe, dass innerhalb der VoIP 
Netze das beispielsweise von Fritzens als G.722-HD und auch von DECT 
unterstützte G.722 verwendet wird, während G.722.2 aka AMR-WB eher in 
Mobilnetzen zu finden sein soll. Und die beiden nicht miteinander 
können, weil völlig verschieden.

Jedenfalls fällt mir in den Protokollen tatsächlich auf, dass VoIP 
zwischen Fritzen mit DECT Telefonen innerhalb 1&1 gerne G.722(-HD) 
verwendet. Qualitativ ist das sicherlich kein Nachteil.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Frank Esselbach schrieb:
> Ich habe den Eindruck, dass diejenigen die sich skeptisch oder gar
> ablehnend zur IP-Telefonie äussern, ihre Erfahrungen vor 5 Jahren
> gemacht haben.

Du hast ein Argument vergessen, hatte ich weiter oben schon mal
gebracht: ich will gar nicht beides (Daten und Voice) über den
gleichen Provider haben.  Der rosa Riese ist wirklich gut im Betrieb
eines Leitungsnetzes (einschließlich Störungsbeseitigung und so),
und telefonieren (POTS oder ISDN) kann man darüber prima.  Aber im
Bereich IP bekomme ich über die gleiche DSL-Leitung von einem
Fremdanbieter Leistungen, die die Telekom für diesen Preis nicht
einmal regulären Geschäftskunden anbietet (/28 IPv4-Netz, /48
IPv6-Netz, Hidden Primary DNS für all meine Domains, individueller
Service, wenn man ihn mal braucht).  VoIP wiederum mag ich über den
Daten-Provider nicht haben.

Da man mittlerweile keine zwei verschiedenen PPPoE-Sessions mehr
über eine Leitung fahren kann, fällt diese Variante leider auch aus
(die ansonsten das Problem gelöst hätte: eine PPPoE-Session für
VoIP, eine zweite für „echtes“ IP).

Zugegebenermaßen eher ein Einzelfall, aber eben einer, bei dem du
mit „ist ja modern und Zukunft“ in der Argumentation nicht
weiterkommst.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Jörg Wunsch schrieb:
> Da man mittlerweile keine zwei verschiedenen PPPoE-Sessions mehr
> über eine Leitung fahren kann

Nicht? Soll das nicht gerade bei VDSL möglich sein, um Telephonie und 
Daten trennen zu können? Ich meine mich erinnern zu können, genau so 
etwas beschrieben bekommen zu haben.

(Nein, VDSL hat sich bislang nicht in meinen Haushalt vorgewagt, dafür 
habe ich aber noch einen echten ISDN-Anschluss ...)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Nicht?

Nein, wurde explizit als Erfordernis abgewählt.  Die Telekom hatte
bei der BNetzA damit argumentiert, dass alle aktuellen Geräte das
nicht mehr könnten und durch ein solches Erfordernis Mehrkosten
entstünden (oder so ähnlich, Protokoll kann man im Web nachlesen).

Früher ging das mal, da hatte ich bei der Providerumstellung mal
zwei Sessions parallel laufen (die alte hat noch das lokale Netz
versorgt, die neue lief erstmal standalone auf einem Laptop).  Wenn
du das heute versuchst, rennt das PADI-Paket ins Leere (keine Antwort).
Kann dir auch passieren, wenn du aus Versehen die PPPoE-Sitzung mal
nicht ordentlich abgebaut hast (Router einfach ausgeschaltet), dann
musst du ein paar Minuten warten, bevor der DSLAM die alte Sitzung
für tot erklärt und dich wieder reinlässt.

Ja, auch bei VDSL.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Tolle Welt, toller Fortschritt. Mal sehen, wie lange mein ISP noch 
seinen ISDN/DSL-Kombinanschluss betreiben wird; aktive Reklame für 
Endkunden macht der schon lange nicht mehr (versatel), und VDSL kennt er 
nicht.

von A. $. (mikronom)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> Andi $nachname schrieb:
>> Das ist bei so ziemlich allen Telefonie-Codecs der Fall, weil sie eben
>> für Sprache optimiert sind und nicht für Musik.
>
> Nur die komprimierenden Codecs. Beim G.711 ist das kein Problem, also
> dem von ISDN bekannten unkomprimierenden Codec.

Wie kommst du darauf, dass G.711 unkomprimiert ist? Er arbeitet auf 
jeden Fall verlustbehaftet!

>> Faxe sind da übrigens auch so ein Problem.
>
> Weshalb VoIP Anlagen u.U. so konfiguriert werden, dass sie je nach
> Gegenstelle verschiedene Codecs verwenden und das im Rahmen von
> Weiterleitung auch umschalten. Also bei schmalbandigen Leitungen
> beispielsweise G.729 für Telefonie verwenden, aber bei Faxen und
> Wartemelodie auf G.711 gehen.

Naja, Faxen sollte man besser mit T.38 machen, der ist dafür besser 
geeignet. Bei Audio stört es nicht, wenn ein paar Pakete fehlen bzw. sie 
zeitlich falsch ankommen, bei Faxen stört das mächtig.

> Bei Wartemelodie fängt das dann mit G.711
> an und wechselt mit Durchschaltung auf ein Telefon auf G.729.

Kann man wohl während einer Verbindung den Codec wechseln? Das wusste 
ich bisher noch nicht, ich dachte immer eine Codec-Entscheidung gelte 
für die gesamte Verbindung.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Andi $nachname schrieb:
> Wie kommst du darauf, dass G.711 unkomprimiert ist? Er arbeitet auf
> jeden Fall verlustbehaftet!

Jede Analog/Digital-Wandlung ist verlustbehaftet. G.711 ist der 
klassische ISDN Codec und damit gewissermassen die Referenz. Der wird 
üblicherweise als unkomprimiert bezeichnet.

> Kann man wohl während einer Verbindung den Codec wechseln? Das wusste
> ich bisher noch nicht, ich dachte immer eine Codec-Entscheidung gelte
> für die gesamte Verbindung.

Die Wartemelodie kommt von einem anderen System als das anschliessende 
Gespräch. Für das Gespräch wird der Datenkanal vom externen 
Anschlusspunkt direkt auf das Telefon geschaltet, also neu aufgebaut. 
Auf der Ebene der Call-Signalisierung bleibt es ein Gespräch, aber auf 
Datenebene nicht. Für einen externen Anrufer ist das irrelevant, das 
spielt sich innerhalb des Inhouse-VoIPs ab. Der Codec ist eine Sache des 
Datenkanals,. nicht des Calls.

PS: Das ist meine eher abstrakte Beschreibung des Prinzips, so wie ich 
es dem System entnommen habe.  Keine letzte Weisheit eines Tk-Experten.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

PPS: Wen man sich das als eine Art Anrufweitervermittlung vorstellt, 
weshalb sollte da der Codec fixiert sein? Immerhin wird der Codec 
abhängig vom jeweiligen Ziel ausgehandelt, und das ändert sich durch die 
Weitergabe.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.