Forum: Offtopic GPS Logging und Tracking für Fahrradverleih


von Henrik K. (Firma: Inkontor - Henrik Kiepe) (hkiepe)


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Hallo,

ich betreibe einen Fahrradverleih mit mehreren Verleihpunkten. Die 
einzelnen Fahrräder möchte ich gerne überwachen. Dazu würde ich gerne 
die Geodaten jedes Fahrrads speichern und bei Bedarf auslesen. Außerdem 
wäre es auch von Vorteil jederzeit die Koordinaten eines Fahrrads 
abfragen zu können. Da die Positionsabrfrage ja per GPRS läuft soll die 
Abfrage aber wirklich nur im Bedarfsfall erfolgen, da sonst u hohe 
kosten beim Provider anfallen. Die Geodaten sollen einmal am Tag bei 
jedem Fahrrad ausgelesen werden und in eine Datenbank übertragen werden 
können.

So ungefähr hatte ich mir die Lösung vorgestellt. Allerdings fehlt es 
mir etwas an der Übersicht über die erhältlichen Geräte. Ich finde 
entweder nur Logger ohne SIM, oder nur Tracker ohne Speicher - da die 
Geräte bei 40 - 150 EUR oder mehr liegen bin ich auf der Suche nach 
einem Gerät, dass beides hat. Außerdem wäre eine möglichst komfortabel 
auslese Möglichkeit von Vorteil, da man am Ende des Tages pro 
Verleihpunkt an die 20-30 Geräte auslesen muss. Die Akku Laufzeit sollte 
nach Möglichkeit einige Tage betragen - ich denke das ist realistisch, 
da Logging nur erfolgen muss wenn das Fahrrad auch wirklich fährt und 
ich habe schon Geräte gefunden, die sich automatisch abschalten, wenn 
das Gerät sich nicht bewegt.

Kennt eventuell jemand so ein Gerät, oder Geräte, die annähernd das 
können was ich brauche?

Danke und Grüße an die Community
Henrik

von B. O. (t_65)


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Ohje, Bewegungsprofile der Kundschaft überwachen und auch noch 
speichern!
Das lass' mal die Datenschützer nicht erfahren, geschweige denn deine 
Kundschaft!
;-)

von Henrik K. (Firma: Inkontor - Henrik Kiepe) (hkiepe)


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wir nehmen keine Kundendaten auf. Es geht hier eher um 
Mitarbeiterkontrolle und Absicherung der Fahrräder.

von Henrik K. (Firma: Inkontor - Henrik Kiepe) (hkiepe)


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im Prinzip wäre es wichtig zu wissen, ob ein Fahhrrad gerade ausgeliehen 
ist, oder nicht. Ich habe dass schon mit RFID versucht - aber der 
versuch ist leider gescheitert.

Das Problem ist, dass wir an den Punkten keine Pforte haben, sondern es 
müssen alle Fahhräder registriert werden die sich im Umkreis von z.B. 
15-20 m befinden. Sind die Fahrräder weg soll die Abwesenheit gezählt 
werden.

Das habe leztes Jahr mit aktiven RFID tags im 2,5 GHZ Bereich versucht 
aber die Daten waren leider sehr unzuverlässig.

Mit GSM logging wäre es von der Technik einfacher - aber Du hast recht, 
man kann die Kundendaten aufzeichnen.

Wenn jemandem eine andere Lösung für das Problem einfällt wäre ich für 
Ideen auch dankbar. Auch gerne als PM.

von Manuel X. (vophatec)


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http://www.ebay.de/itm/GPS-Tracker-TK102B-GSM-GPRS-SMS-Sender-Uberwachung-Auto-Ortung-Position-Navi-/400440571794?pt=DE_GPS_Navigationssysteme&hash=item5d3c1e3792

GSM/GPRS GPS Tracker.

Unschön daran ist eigentlich nur die offenbar nur via SMS vornehmbare 
Konfiguration.

ansonsten sehr nett.

: Bearbeitet durch User
von Andre S. (robomouse)


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Zumindest verleiht die DB Fahrräder mit Ortungstechnologie.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Man könnte ein günstiges Android-Smartphone kaufen und dafür selbst eine 
Software schreiben. Die Erkennung, ob das Rad an der Station steht, 
könnte über Bluetooth gelöst werden.
Es ist gut möglich, dass es schon eine passende fertige Software für 
diesen Einsatzzweck gibt. Versuche es mal mit Tasker: 
http://tasker.dinglisch.net

Zum Beispiel ein Samsung Galaxy Y kostet nur um die 60€.

: Bearbeitet durch User
von Henrik K. (Firma: Inkontor - Henrik Kiepe) (hkiepe)


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mit der bleutooth app hört sich interessant an - wobei ich nicht 
verstehe wie man über bluetooth die fahrräder zählen soll. Was für tags 
sollen dann am Fahrrad befestigt sein.

Letztes Jahr bei dem RFID Test hatte ich das Problem, das der Stahl der 
Fahrradrahmen das Signal der aktiven RFID tags so verfälscht, dass der 
Leser die Tags nicht gesehen hat (zumindest für einen zu großen 
Zeitraum) dadurch war das System leider unbrauchbar. Zu den störenden 
Rahmen kam dann uach hinzu, das der Leser nicht im schönen runden radius 
liest sondern in Form einer acht.

Für die Bluetooth app wäre das eventuell ähnlich und auch die Frage, ob 
die anzahl der Tags am Verleihpunkt eine Rolle spielt. Meine RFID 
Anwendung wäre auch mit 100 Tags zurecht gekommen - von walan weiss ich 
dass es mit 100 clients schon probleme geben würde.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Henrik Kiepe schrieb:
> Was für tags sollen dann am Fahrrad befestigt sein.
Das Smartphone kommt an das oder in das Fahrrad. Es ist selbst der 
Tracker, denn es ist billig, hat GPS, GPRS und einen Akku.

Ich habe das doch richtig verstanden, dass an jedes Fahrrad ein 
GPS-Tracker hinsoll?!

von Henrik K. (Firma: Inkontor - Henrik Kiepe) (hkiepe)


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ja - richtig verstanden. Allerdings ist für jedes Fahrrad ein Handy 
recht teuer, wenn man bedenkt, dass es sich um ca. 300 Fahrräder handelt 
..

von Sabine W. (sabine_w)


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Wenn es nur um etwas RFID-ähnliches geht und nicht um Positionstracking, 
da gibt es doch jetzt diese Bluetooth-Low-Energie-Tags, iBeacon oder so 
werden die genannt.

von Henrik K. (Firma: Inkontor - Henrik Kiepe) (hkiepe)


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also das mit ibeacon ist interessant. Wenn man damit die 
Abwesenheitzseit der Fahrräder messen könnte wäre das doch super. Nur 
die Stromversorgung müsste man evtl. lösen.

von Uhu U. (uhu)


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Kannst du das Richtungsproblem bei RFID nicht dadurch lösen, daß die 
Räder ein Tor passieren müssen, an dem der Leser so montiert ist, daß er 
zuverlässig guten Empfang hat?

Hast du verschiedene Befestigungspositionen für die Tags probiert?

von Andreas M. (elektronenbremser)


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schau dir das mal an, vielleicht bekommst du das bei einer grösseren 
Menge billiger. Ich habe eins bestellt, Auslieferung erfolgt aber erst 
später. Würde mich interessieren wie du darüber denkst.

http://www.locca.me/de
Gruß
Andreas

: Bearbeitet durch User
von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Alexander Schmidt schrieb:
> Ich habe das doch richtig verstanden, dass an jedes Fahrrad ein
> GPS-Tracker hinsoll?!
Henrik Kiepe schrieb:
> ja - richtig verstanden. Allerdings ist für jedes Fahrrad ein Handy
> recht teuer,

Soll also an jedes Fahrrad ein Gerät, das mit GPS die Position 
feststellen kann und per GPRS/SMS versenden kann?
Falls ja, ist die Handylösung auch nicht teurer als ein GPS-Tracker.

von Henrik K. (Firma: Inkontor - Henrik Kiepe) (hkiepe)


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> Soll also an jedes Fahrrad ein Gerät, das mit GPS die Position
> feststellen kann und per GPRS/SMS versenden kann?
> Falls ja, ist die Handylösung auch nicht teurer als ein GPS-Tracker.

Als ich den Thread geschrieben habe habe ich darüber nachgedacht - 
inzwischen komme ich davon ab, weil es zu teuer ist - man könnte 
Bewegungsprofile erstellen - das wäre schön, aber auf der anderen Seite 
gibt es Probleme mit dem Datenschutz und es ist ziemlich teuer 
regelmässig per SMS oder GPRS die Daten abzufragen. Wenn man 20 
Fahrräder annimmt und jedes ist mit einem Tracker ausgestattet, so 
kostet die Hardware schon mehrere tausend und dann kommen noch die 
Kosten für die datenübertragung hinzu. Aufgrund der Verleihzeit von 
manchmal nur 30 Minuten müsste ich ca. alle 15 Minuten mindestens die 
Position abfragen.

Ich hatte auch über einen einfachen GPS Logger nachgedacht - die Idee 
verfolge ich auch noch weiter denn im Prinzip würde es mir reichen die 
gesamten Daten ein mal am Tag oder vielleicht sogar nur ein mal in der 
Woche abzufragen. Wenn es einen Tracker mit Logging Funktion geben 
würde, wäre das auch interessant.

Schöner wäre es allerdings, wenn ich die "Verleihtransaktionen" sofort 
über webinterface einsehen könnt.

Ein Tracker oder logger ist für ca. 35 EUR zu bekommen.

Ich verfolge gerade den ibeacon ansatz weiter - das hört sich für meinen 
Anwendungsfall sehr interessant an, da keine SIM karte benötigt wird und 
die Daten sofort weiter verarbeitet werden können.

Ich habe noch bedenken bei der Anzahl der Ibeacon an einem Punkt. In 
meinem Fall wären es ca. 30-40 ibeacons innerhalb eines vergleichweise 
kleinen Radius (ca. 20 m). Die Fahrräder stehen teilweise dicht 
beieinander und es gibt Hindernisse wie Bäume, Zäune, Häuser, Autos etc. 
Wenn es mit ibeacon gelingt die störenden signale zu überwinden bzw. 
durch software heraus zu filtern, so dass ich zuverlässig von jedem 
ibeacon der am Punkt ist ca. alle 10 minuten ein signal bekomme würde 
das alles bisher getestete in den Schatten stellen. Bei Ibeacons scheint 
es mit der Stromversorgung ausserdem weniger Probleme zu geben als bei 
GPS.

von Jürgen (jliegner)


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Wenn es nicht ums Tracking geht sondern nur darum ob ein Rad in der Nähe 
steht oder nicht, dann nimm doch einen RF12B oder einen anderen billigen 
443 oder 886MHz-Sender und einen kleinen µC. Der kann dann in variablen 
Zeitabständen die Nummer des Fahrrades versenden. Die Reichweite sollte 
passen. Damit auch alle Teilnehmer mal dran kommen und nach Möglichkeit 
nicht gleichzeitig, muss man sich über die Zeitintervalle schon ein paar 
Gedanken machen. Der Rest sollte nicht so schwer sein. Wie bei 
Funkthermometern auch sollte ein Jahr Betrieb mit einer kleinen Batterie 
gut möglich sein.

von Henrik K. (Firma: Inkontor - Henrik Kiepe) (hkiepe)


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der rf12b lässt sich auch durch Metall und andere Hindernisse nicht 
stören?

von Jürgen (jliegner)


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Wenn dir jemand das Rad in einen Container stellt und zumacht wird wohl 
nicht mehr viel raus kommen. Den üblichen Effekten kann man aber wie bei 
drahtlosen Mikros mit 2 oder mehr Empfängern an unterschiedlichen 
Positionen sicher begegnen. Bei Materialkosten von <10€ pro Rad kann man 
sowas ja mal probieren ohne gleich Pleite zu gehen. Auf alle Fälle ist 
der laufende Betrieb preiswerter als SMS zu verschicken und für jedes 
Rad einen SIM-Karte zu verbrauchen.

von Henrik K. (Firma: Inkontor - Henrik Kiepe) (hkiepe)


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@jliegner: habe Dir gerade eine PM geschickt

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