Hallo, ich arbeite momentan in der IBN bei einem Mittelständler. Die Arbeit ist soweit ganz okay, ich werde sie aber nicht ewig machen können. Ich habe leider seit ca 10 Jahren immer wieder Probleme mit Ängsten und Depressionen und vor allem Antriebsarmut. Ich habe natürlich Therapie probiert und nehme Tabletten. Ich rechne aber nicht damit, dass ich die Probleme wieder komplett los werde. Bitte kein Mitleid. Die Arbeit hat meine Ängste nicht verursacht, aber die verschlimmert sie. Deswegen überlege ich, mich beim Bauamt in der nächsten Großstadt zu bewerben. Für mich käme die dritte Qualifikationsebene in Frage. Da wäre ich mehr oder weniger Sachbearbeiter, der Pläne für eingereichte Bauvorhaben auf korrekte Elektrik prüft und Ausschreibungen bearbeitet. Nach ein paar Jahren wäre ich dann Beamter und hätte zwar ein geringes Gehalt, aber eine sichere Stelle. Kennt sich vielleicht jemand mit dem Bewerbungsprozess beim Bauamt und der Verbeamtung aus? Soviel ich weiß, gibt es dafür eine Gesundheitsprüfung. Hat man da eine Chance, etwss zu verheimlichen, oder braucht der Amtsarzt Einblick in alle Patientenakten? Gibt es eine Altesgrenze zur Verbeamtung? Ich bin leider schon 36 Jahre alt... Kann man als Beamter gesetzlich versichert bleiben? Eine private Versicherung nimmt mich nie im Leben. Danke, Steffan
Bist du ausgeb. Facharbeiter, s. g. Techniker oder Ing. ? Oder trifft es das http://www.stmas.bayern.de/wir/stellen/3qe.php ?? Ich würde mal sagen, wenn alle Stricke reißen! JA!?! Kann man einen Behindertenausweis stellen. Dann solltest du sogar bevorzugt werden, dass ist ernst gemeint. Wenn ich das richtig verstanden haben sollte... Landest du mind. A 9 Damit sollte man klar kommen können. Später, wenn möglich kann man auf A11 kommen. A 10 noch 2 Jahren von A9 (automatisch...) Viel Glück, Erfolg und Kraft. Kenne einige Leute, die haben es ähnlich entschieden.
Hallo, ich bin Diplom-Ingenieur (FH). Genau die verlinkte Stelle wuerde in Frage kommen. Gehobener nichttechnischer Dienst. Einen Behindertenausweis bekomme ich wahrscheinlich nicht, dazu bin ich noch zu gut beisammen. VG
Steffan_Kl. schrieb: > Nach ein paar Jahren wäre ich dann Beamter und hätte zwar ein geringes > Gehalt, aber eine sichere Stelle. > Kennt sich vielleicht jemand mit dem Bewerbungsprozess beim Bauamt und > der Verbeamtung aus? Soviel ich weiß, gibt es dafür eine > Gesundheitsprüfung. Hat man da eine Chance, etwss zu verheimlichen, oder > braucht der Amtsarzt Einblick in alle Patientenakten? Wenn sie gründlich sind werden alle Unterlagen der letzten 5 Jahre eingefordert. Depressionen zeigen sich ja nicht nur welche Ärzte du besucht hast sondern auch durch die Medikamente die du genommen hast. Außerdem sollte selbst nach 20 Jahren herauskommen das du gelogen hast verlierst du alles.
In der 3. Qualifikationsebene muss meines Wissens noch eine 18 monatige Ausbildung durchlaufen werden. Dabei bekommst du nur ein rel. geringes Grundgehalt. Eine Übernahme ist ebenfalls nicht garantiert. Dies hängt vom Ergebnis der Beamtenprüfung ab. Ganz so einfach ist es also doch nicht. Ich möchte das jetzt aber auch nicht schlecht reden. Evtl. beantwortet ein Anruf dort den Großteil deine fragen...
> Ich habe leider seit ca 10 Jahren immer wieder Probleme mit Ängsten und > Depressionen und vor allem Antriebsarmut. Ich habe natürlich Therapie > probiert und nehme Tabletten. ist das was organisches oder durch die Arbeits- und Lebensumstände bedingt! Kommt mir nämlich irgendwie bekannt vor, das wäre nicht wirklich durch Medikamente heilbar, aber dein Problem ist ja offensichtlich ein ganz anderes?
Steffan_Kl. schrieb: > Kennt sich vielleicht jemand mit dem Bewerbungsprozess beim Bauamt und > der Verbeamtung aus? Soviel ich weiß, gibt es dafür eine > Gesundheitsprüfung. Hat man da eine Chance, etwss zu verheimlichen, oder > braucht der Amtsarzt Einblick in alle Patientenakten? Gibt es eine > Altesgrenze zur Verbeamtung? Ich bin leider schon 36 Jahre alt... Kann > man als Beamter gesetzlich versichert bleiben? Eine private Versicherung > nimmt mich nie im Leben. Geh gut vorbereitet zum Amtsarzt. Habe Atteste dabei für alle chronischen Gebrechen, die du so hast, dass diese gut eingestellt sind. Ich habe Asthma, Bluthochdruck, hatte eine Tumor-OP im Bauch und den BMI so gerade eben geschafft -> hat für die Verbeamtungt gereicht. Habe die aber mit Attesten überhäuft, Asthma ist sehr gut eingestellt (2x Lungenfunktionstest mit sehr guten Werten), 24h Blutdruck-Messungen die o.k. waren, Nachweise über die Gutartigkeit des Tumors, um den BMI zu schaffen musste ich aber 15 kg abnehmen, war eine Punktlandung. Dazu noch ein "amtliches" Messergebnis meines letzten 10km Laufes in unter 1h. Hat alles in allem gereicht. Muss aber dazu sagen, dass ich 5 Jahre lang als Angestellter gearbeitet habe. Verschweigen würde ich nichts was aktenkundig ist. Rede vorher mit deinen behandelten Ärzten, bei mir haben sie angerufen. Wegen der Privaten Krankenversicherung: Du kannst dich natürlich gesetzlich versichern, nur zahlt dir dein Arbeitgeber in der Regel nichts dazu, d.h. du darfst die Gesetzliche komplett selber zahlen, nicht nur 50%, wie als Angestellter.
Beamter schrieb: > Geh gut vorbereitet zum Amtsarzt. Habe Atteste dabei für alle > chronischen Gebrechen, die du so hast, dass diese gut eingestellt sind. Psychische Krankheiten haben halt ein hohes Stigma. Die Folgen körperlischer Gebrechen sind leichter zu beurteilen als die psychischer Probleme. Hast Du zufällig mitbekommen, wie Amtsärzte mit psychischen Erkrankungen umgehen? > Muss aber dazu sagen, dass ich 5 Jahre > lang als Angestellter gearbeitet habe. Was war für Dich der ausschlaggebende Grund? Hast Du zufällig mitbekommen, wie begehrt die Stellen sind? Es gibt ja nicht besonders viele Stellen, dafür sind sie schlecht bezahlt ;-) > Verschweigen würde ich nichts was > aktenkundig ist. Rede vorher mit deinen behandelten Ärzten, bei mir > haben sie angerufen. Naja, wenn der Allgemeinmediziner nichts von der Therapie weiß, kann er dem Amtsarzt darüber keine Auskunft geben. Nur die Krankenkasse könnte Auskunft geben. Wie viele Jahre blickt der Amtsarzt normalerweise zurück? > Wegen der Privaten Krankenversicherung: Du kannst dich natürlich > gesetzlich versichern, nur zahlt dir dein Arbeitgeber in der Regel > nichts dazu, d.h. du darfst die Gesetzliche komplett selber zahlen, > nicht nur 50%, wie als Angestellter. Zahlt das Arbeitgebende Amt zur privaten Krankenversicherung zu? Ich dachte, man müsste die komplett selbst zahlen. Vielen Dank und viele Grüße, Steffan
Beamte erhalten immer und automatisch mit der Beamtung eine sog. Beihilfe, die ca. 50% der Kosten einer medizinischen Behandlung übernimmt. Aus diesem Grunde ist es für Beamte lukrativ sich in einer PKV zu versichern, in einem Beamtentarif, da dort eben nur die Differenz, also die restlichen ca. 50% versichert werden (alles vereinfacht geschrieben, den Kern trifft es aber IMO). GKVen bieten so etwas nicht an, so dass ein, in der PKV versicherter Beamter, eben seine 100% bezahlen muss, da es keinen Arbeitgeberanteil gibt außer eben der Beihilfe, welche aber nicht "kompatibel" bzw. anrechenbar zum Modell GKV ist. Es soll Stellen geben, bei W2 Prof's habe ich davon mal gehört, bei denen, wenn man einen Bewerber unbedingt haben möchte, der Arbeitgeber (hier die HS) den Differenzbetrag bzw. Aufschlag zur GKV-Versicherung auf das Gehalt drauf legt. Ob das bei "normalen" Verwaltungs-Beamtenstellen auch so ist, weiß ich aber nicht. Ich fürchte eher nicht. Und ja: der finanzielle Vorteil eines Nettogehaltes im Vergleich Angestellter / Beamter wird u.a. entscheidend bestimmt, ob man versicherbar in einer PKV ist oder nicht.
Edit: Zeile 7: "in der PKV versicherter Beamter, eben seine 100% bezahlen muss" sollte natürlich heißen "in der GKV versicherter Beamter, eben seine 100% bezahlen muss"
Schiller72 schrieb: > Und ja: der finanzielle Vorteil eines Nettogehaltes im Vergleich > Angestellter / Beamter wird u.a. entscheidend bestimmt, ob man > versicherbar in einer PKV ist oder nicht. Jetzt verstehe ich es allmählich. Die amtsärztliche Gesundheitsprüfung hat also nichts mir der PKV zu tun? Um die PKV muss man sich selbst kümmern und wer keine findet hat eben Pech gehabt, oder? Danke, Steffan
Genauso ist das. Der Amtsarzt untersucht und attestiert im Idealfall die Erfüllung der Eignungsvoraussetzungen für Beamte (dafür gibt es soweit ich weiß ein Regelwerk). Das ist aber völlig unabhängig von den Aufnahmebedingungen einer PKV. Die PKVen haben andere Kriterien und diese unterscheiden sich zum Teil auch zwischen verschiedenen Gesellschaften. Auch kann es sein, dass "Risikopatienten" gegen Mehrpreis doch versichert werden. Es kann aber auch durchaus sein, dass ein Amtsarzt die "Dienstfähigkeit" bestätigt, alle PKVen aber den Kandidaten nicht versichern. Und dann bliebe nur die GKV via 100%.
Mit Dipl. Ing. (FH) ist dir auch der Zugang zum gehoben technischen Dienst offen! Da würde man dann A 10 direkt bekommen und später leicht auf A 11... Ich würde mir das genau überlegen, weil das FH Studium war sicher nicht einfach und hat auch Zeit gekostet.... Der gehobene technische Dienst ist speziell für Ingenieure (mind. 6 Semenster FH) gedacht... Man könnte auch als Angestellter dort arbeiten gibt, dann mind. E 11....
Steffan_Kl. schrieb: > Die amtsärztliche Gesundheitsprüfung > hat also nichts mir der PKV zu tun? Um die PKV muss man sich selbst > kümmern und wer keine findet hat eben Pech gehabt, oder? Wer als Beamter aufgenommen wird findet auch eine PKV. Als Beamter hast du nämlich erstmal automatisch eine völlig kostenlose private Versicherung, die schon 50-80% deiner Rechnungen bezahlt, nennt sich "Beihilfe". Du brauchst nur noch eine PKV privat aussuchen, die den Rest übernimmt und das ist halt deutlich billiger als eine 100% PKV.
Also nochmal zur privaten Versicherung bei Beamten. Die Beihilfe zahlt ca. 50% der Arztrechnungen. Die anderen ca. 50% muss man selber zahlen. Dafür kann man sich bei einer PKV versichern. Bei den PKV ist eine psychische Vorerkrankung normalerweise ein k.o.-Kriterium, das wird unbezahlbar. Ausnahme: Beamte!!!!!! Hier dürfen die PKV nur 15% Aufschlag auf den Normaltarif nehmen. Macht bei einem 35-jährigen etwa 45 € zusätzlich im Monat. Aber, den Eigenbeitrag muss man vom versteuerten Nettoeinkommen allein bezahlen. Deswegen sehen die Nettogehälter von Beamten gegenüber Angestellten immer so gut aus. Es gehen dann aber noch locker 500 -600€ ab (Familie mit 2 Kindern), die man an die PKV zahlen muss. Also bei Angestellten: Netto = Netto Bei Beamten: (wahres) Netto = Netto - (300 bis 600€)
> aber eine sichere Stelle.
Auch Behörden müssen sparen/umstrukturrieren.
Gesundheitsprüfung kann auch Frage nach Höhentauglichkeit usw.
beeinhalten.
KO schrieb: > Es gehen dann aber noch locker 500 -600€ > ab (Familie mit 2 Kindern), die man an die PKV zahlen muss. Außer die Kinder sind kostenlos beim zweiten Partner in der GKV mitversichert. Und der Beitrag für die 50% PKV liegt eher bei 150 bis 200,-. Dafür zahlt der so versicherte Beamte dann aber auch keine Zuzahlung bei Medikamenten, kriegt Zahnersatz fast zu 100% gezahlt usw. usw.
Rudi Radlos schrieb > Gesundheitsprüfung kann auch Frage nach Höhentauglichkeit usw. beeinhalten. Mein Bester, der 1. April ist schon wieder 13 Tage her! Autor: Claus M. (energy) > Und der Beitrag für die 50% PKV liegt eher bei 150 bis 200,-. bei welcher wäre denn das so >>> > Dafür zahlt der so versicherte Beamte dann aber auch keine Zuzahlung bei > Medikamenten, kriegt Zahnersatz fast zu 100% gezahlt usw. usw. bitte? Bei einem Monatsbeitrag von 300,- Euro in die PKV ist der Kandidat dann wohl gerade mal knapp über 20 oder wie alt etwa? Wie sieht das dann mit Anfang 40 aus, wo wie hier mal bei den Jahreszahlen wären?
Steffan_Kl. schrieb: > Kennt sich vielleicht jemand mit dem Bewerbungsprozess beim Bauamt und > der Verbeamtung aus? 1. Warum soll es unbedingt das Bauamt sein? 2. Wie kommst du darauf, dass die verbeamten? 3. Gibt es freie Stellen? 4. Was hast du was andere nicht haben? 5. Hast du eine Laufbahnausbildung für den mittleren / höheren verwaltungstechnischen Dienst? > Soviel ich weiß, gibt es dafür eine > Gesundheitsprüfung. Hat man da eine Chance, etwss zu verheimlichen, oder > braucht der Amtsarzt Einblick in alle Patientenakten? Der Amtsarzt will alles sehen. Verheimlichen ist suboptimal, wenn das nach 25 Jahren rauskommt bist du den Job los einschließlich dem Pensionsanspruch. Wenn du Gebrechen / Krankheiten hast, die für den AG ein finanzielles Risiko darstellen kannst du eine Verbeamtung in den meisten Fällen vergessen. Depressionen und Co. fallen da eindeutig darunter. > Gibt es eine > Altesgrenze zur Verbeamtung? Ich bin leider schon 36 Jahre alt... Ja, in den meisten Stellenanzeigen wird als Höchstalter für die Einstellung (Verbeamtung) 31 Jahre genannt. Habe aber auch schon mal 40 Jahre gelesen. Wie das jedoch mit dem AGG vereinbar ist weiß ich nicht. Allerdings hat eine späte Verbeamtung das Problem, dass dein Pensionsanspruch recht gering ausfällt. Als Angestellter hast du aber auch nur wenig in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt, also auch wenig Anspruch.
Heinz der Fuchs schrieb: > Bei einem Monatsbeitrag von 300,- Euro in die PKV ist der Kandidat dann > wohl gerade mal knapp über 20 oder wie alt etwa? Hm, bin selber 37 und zahle als Angestellter 400 Euro an die PKV. Im Komforttarif, also mit allem Schnipp und Schnapp. Wenn man sich nur zu 50% versichern muss wie die Beamten zahlt man eben auch nur die Hälfte davon oder sogar noch weniger wegen Beamtenbonus.
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