Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Schweiz und der weltmarkt


von markenname (Gast)


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Durch ein paar andere Threads hier, welche vor allem die Gehälter und 
die Lebenshaltungskosten usw. aufführen stellt sich mir eine Frage.
In der Schweiz ist im Gegensatz zu Deutschland im Grunde alles teurer. 
Das macht den Schweizern selbst erst mal nicht viel aus, denn die 
verdienen auch entsprechend mehr. Ähnlich ist es vielleicht in 
Norwegen/Schweden oder wo noch auch immer.
Jetzt frage ich mich, wie schaffen es Schweizer Unternehmen es mit 
diesen deutlich höheren Preisen am Weltmarkt interessant zu bleiben?
In Deutschland heißt es man produziert vieles lieber in China weil es 
einfach wesentlich billiger sei. Das heißt ja, die Schweiz ist für eine 
Produktion noch uninteressanter da noch teurer.
An der Qualität allein kann es wohl kaum liegen, in Deutschland oder 
z.B. Österreich braucht man sich da auch nichts nachsagen lassen.
Es heißt auch immer -oft- billig statt Qualitativ.
Also wie kann es sein, dass die Schweiz mit den wesentlich höheren 
Preisen interessant bleibt?

von Martin (Gast)


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Die Schweizer wird die Realität noch früh genug einholen. Bei einer so 
geringen Einwohnerzahl kann man flexibler agieren. Zudem sind die Banken 
dort auch voll mit Geld damit kann man schön spekulieren.

Zu den Politikern in Deutschland muss man nicht viel sagen, das Volk 
wird offiziell belogen. Die Aussagen des linken Gesocks haben hier genau 
so viel wahren Inhalt wie jenes vom rechten Gesocks, beide Nutzen die 
Situation nur für sich aus.

von Stefan (Gast)


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Also ich war bis gestern auf Dienstreise in der Schweiz bei einem 
Lieferanten. Ich muss dazu sagen dies ist ein Mittelständler mit ca. 350 
Mitarbeitern. Die Arbeiten 43h / Woche, davon 2 Std unbezahlt und haben 
nur 20 Tage Urlaub im Jahr. Zudem sind die wirklich sogar bei dem 
Geschäftsessen am Abend für die Firma erreichbar gewesen. Was die 
Qualität anbelangt kann ich nur dazu sagen das hier die Firma nicht 
besser ist als irgendeine andere Klitsche in Deutschland. Hatten bisher 
schon 2 Reklamationsfälle in der Musterphase.

von Marx W. (Gast)


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Naja, hier muß man halt VWL studiert haben um es zu verstehen.

1. Ist in der Schweiz die AL-Quote gering und die Beschäftigungsquote 
hoch.
Was die Löhne hoch hält.
2. Kleine Länder (empirisch bewiesen), wie die Schweiz produzieren 
kapitalintensiv, was den Anteil von "Arbeit" an den Produkten nicht so 
ins "Gewicht" fallen läßt.
Dadurch können höhere Löhne gezahlt werden weil die "Produktivität" es 
hergibt.
(Mehr Kapital = größere "Maschin" = mehr Output bei gleichen 
Arbeitseinsatz)
3. Ist der Wechselkurs zu $ und € hoch!
Die CH-Nationalbank versucht durch massive Käufe von € den Wechselkurs 
bei min. 1.20 EUR-CHF "festzunageln". Was ihr auch gelingt!
Wobei sie dabei  durch die Aufkäufe der Anleihen der BRD den Zins für 10 
jhr. Bundesanleihen  auf  2,0 %  treibt.
4. Die Schweizer Unternehmen seit jeher arbeitsintensive Produkte bzw. 
Vorprodukte aus dem Ausland bezogen. Damit die Gesamtkosten für die 
Exportprodukte wieder wettbewerbsfähig wurden.
5. Schweizer Produkte Nischenprodukte sind.
Alleinstellungsmerkmale besitzen die andere Produkte nicht haben.
Dafür wird gerne mehr gezahlt, oder muß weil keine "Alternative" 
verfügbar ist.

von markenname (Gast)


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aber wie soll das nun sein wenn ich als amerikanischer Unternehmer einen 
Auftrag fremd vergeben muss. Zur Wahl habe ich z.B. Deutschland und die 
Schweiz, dort sind jeweils ein paar Unternehmen die dafür in Frage 
kommen. Die in Deutschland müssten ja schon vorn herein einfach 
günstiger sein als die in der Schweiz.
Zukauf aus anderen Ländern weil billiger machen ja die anderen Länder 
auch, selbst China macht das bei den billigsten Produkten...
Banken und Tourismus usw. würde ich jetzt mal außen vor lassen, da dies 
nicht industriell ist.
Was ist mit Automobilzuliefern oder sonstigen Industrieunternehmen. Ich 
kann mir kaum vorstellen, dass die alle spezielle Produkte haben die 
sonst keiner fertigen kann.
Es wird ja in der Schweiz auch Unternehmen geben, welche Konkurrenten im 
Ausland haben. Wie können die denn bestehen?

von hans hubert hindelang (Gast)


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markenname schrieb:

> Jetzt frage ich mich, wie schaffen es Schweizer Unternehmen es mit
> diesen deutlich höheren Preisen am Weltmarkt interessant zu bleiben?
Sie holen sich billigere deutsche Gastarbeiter.

> Also wie kann es sein, dass die Schweiz mit den wesentlich höheren
> Preisen interessant bleibt?
Die profitieren auch oder vor allem von den Steuerflüchtlingen, da ist 
die produzierende Wirtschaft dagegen ein lauer Furz.

von (prx) A. K. (prx)


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Marx W. schrieb:
> 5. Schweizer Produkte Nischenprodukte sind.

In Maschinenbau, Chemie, Pharma, Medizintechnik ist die Schweiz im 
Profil vergleichbar mit Deutschland und das sind keineswegs 
Nischenzwerge.

von (prx) A. K. (prx)


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markenname schrieb:
> aber wie soll das nun sein wenn ich als amerikanischer Unternehmer einen
> Auftrag fremd vergeben muss. Zur Wahl habe ich z.B. Deutschland und die
> Schweiz, dort sind jeweils ein paar Unternehmen die dafür in Frage
> kommen. Die in Deutschland müssten ja schon vorn herein einfach
> günstiger sein als die in der Schweiz.

Wobei solche Aufträge nicht ausschliesslich über den Preis vergeben 
werden. Weder bei D noch bei CH.

Allerdings dominiert in der Schweiz der Dienstleistungssektor, nicht die 
Produktion, mit reichlich Abstand.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ein nicht gerade kleiner Sektor in der Schweiz ist die Chemieindustrie.

Und da spielen die Gehälter eher eine untergeordnete Rolle.

In vielen Bereichen sind die Konzerne (bspw. Clariant) dort (wirkliche) 
Weltmarktführer.

Und: ja, dort können sie es sich leisten, teurer zu sein.

Die Qualität ist einfach deutlich besser als die der Konkurrenten - das 
haben wir schon oft erfahren "dürfen", weil der deutsche Einkäufer 
meinte, er wäre schlauer als andere und billig in China bestellt hat.

Im Chemiebereich merkt man mMn am deutlichsten, wie groß der Abstand der 
Schwellenländer zur Spitze noch ist. Selbst Grundchemikalien von dort 
sind faktisch unbrauchbar.

Da ist also nix mit "auslagern".

von Backflow (Gast)


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>...ist die Chemieindustrie.
>Und da spielen die Gehälter eher eine untergeordnete Rolle

Wie kommst du auf das schmale Brett? Die Schweizer Chemie-Industrie
(!=pharmazeutische Idustrie) leidet durchaus unter dem ungünstigen Kurs 
des Franken (siehe Beitrag von Stefan).

>Selbst Grundchemikalien von dort sind faktisch unbrauchbar.

Dann google mal, welche giganischen Chemiekomplexe auch mit europäischer 
Hilfe z.B. in China entstehen bzw. entstanden sind.

Viele pharmazeutische Wirkstoffe werden mittlerweile ausschließlich in 
Indien oder China in Lohn produziert. Wenn in der Syntesese Störungen 
auftreten, hat das mittlerweile sogar Auswirkungen auf die Versorgung 
von deutschen Kliniken.

Die meisten hier sollten sich von der Illusion lösen, daß die Asiaten 
nur Schrott können.

von squirrel (Gast)


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Bitte nicht die doch eine Ecke niedrigeren Lohnnebenkosten in der 
Schweiz vergessen.
Könnt ja nicht sagen da ist es teuer nur weil die Arbeitnehmer viel Geld 
"sehen" (Brutto). Netto wolen wir gar nicht mit anfangen, hat aber ja 
auch nichts mit den Standortkosten zu tun erstmal ... irgendwie doch 
aber ne das geht zu weit.

Wenn man die Lohnnebenkosten von Schweiz und Schweden vergleicht, ist 
das ein massiver Unterschied!

von Jo S. (Gast)


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markenname schrieb:
> In Deutschland heißt es man produziert vieles lieber in China weil es
> einfach wesentlich billiger sei. Das heißt ja, die Schweiz ist für eine
> Produktion noch uninteressanter da noch teurer.

In China sind einfache Konsumprodukte billig herzustellen. Das stimmt.
Bei höherwertigen Produkten sind die Arbeitskosten nicht mehr so 
relevant. Andere Kriterien sind wichtiger.

Beim Export von Industrieerzeugnissen ist die Schweiz Spitze, die hohen 
Arbeitskosten spielen keine Rolle. In Deutschland ist es das selbe. Man 
denke an die sehr hohen Exporte und Exportüberschüsse. Aber im Gegensatz 
zur Schweiz ist hier die Lobby des Großkapitals viel einflußreicher. In 
der Schweiz ist der Organisationsgrad der Beschäftigten in 
Interessenvertretungen sehr hoch

von Backflow (Gast)


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>...die hohen Arbeitskosten spielen keine Rolle.

In einem anderen Thread bist du doch als Rächer der unterbezahlten Ings 
unterwegs.

Erkennst du den Widerspruch?

von Jo S. (Gast)


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Unterschied der Arbeitskosten zw. D/CH und China

von Ind (Gast)


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Die Lohnkosten machen, trotz aller  Propaganda, ja doch nur einen Teil 
der Kosten aus. Gerade in der Industrie.
Bei einem Verhältnis von 1:10 (z.B. in China) wirkt sich das dann aus, 
bei z.B 1:1,5 in der Schweiz nicht allzu viel. Obwohl die ja auch 
jammern, ist nicht eitel Sonnenschein.

von P. M. (o-o)


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Andersrum: Die auslagerungsfähigen Jobs in grossen, massenproduzierenden 
Industrien (Auto, Konsumgüter, Rohstoffverarbeitung, Textilindustrie) 
wurden bereits im 19. Jahrhundert "ausgelagert". In die Lücke sprangen 
dann Branchen, wo haupsächlich geforscht, entwickelt, geplant, verwaltet 
usw. wird. Produktion von Massengütern gibt es nur noch wenig, oder dann 
auch nur, wenn der Preis keine grosse Rolle spielt. Beispielsweise bei 
Uhren oder Spezialmaschinen für die Industrie. Deshalb ist die Schweiz 
heute von dieser Bedrohung der Abwanderung von Arbeitsplätzen nicht so 
stark betroffen, da sie es schon hinter sich hat.

von Niedergelassener (Gast)


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Jo S. schrieb:
> In
> der Schweiz ist der Organisationsgrad der Beschäftigten in
> Interessenvertretungen sehr hoch

Aber nicht in den Gewerkschaften, die gibt es dort kaum, wo also?

von Marx W. (Gast)


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markenname schrieb:
> Es wird ja in der Schweiz auch Unternehmen geben, welche Konkurrenten im
> Ausland haben. Wie können die denn bestehen?

Wieder VWL:

Es ist halt im Mengenwettbewerb so, dass die Wettbewerber nicht 
vollständig verdrängt werden, sondern nur nicht den Preis erzielen den 
sie sich wünschen.

Im Preiswettbewerb würde schon eine kleine Preisunterbietung zum 
Marktaustritt führen. D.h. die Schweiz müßte ja schon keinen 
Maschinenbau, Chemie oder Elektroindustrie haben.
Aber dank Mengenwettbewerb können sie im Markt verbleiben (bei 
geringeren Margen).

von Marx W. (Gast)


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Backflow schrieb:
> Die meisten hier sollten sich von der Illusion lösen, daß die Asiaten
> nur Schrott können.

Bauen gute Fahrräder!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Backflow schrieb:
>>...ist die Chemieindustrie.
>>Und da spielen die Gehälter eher eine untergeordnete Rolle
>
> Wie kommst du auf das schmale Brett? Die Schweizer Chemie-Industrie
> (!=pharmazeutische Idustrie) leidet durchaus unter dem ungünstigen Kurs
> des Franken (siehe Beitrag von Stefan).

Das hat aber mit den Gehältern nichts zu tun.
Wechselkursschwankungen betreffen alle Exporteure.
Es ging ja im OP darum, warum die Schweizer mit ihren hohen Gehältern 
wenig Probleme haben.

Deswegen bleibe ich dabei: die Gehälter spielen in der chemischen 
Industrie praktisch keine Rolle. Und ich weiss, was da gezahlt wird.

>>Selbst Grundchemikalien von dort sind faktisch unbrauchbar.
>
> Dann google mal, welche giganischen Chemiekomplexe auch mit europäischer
> Hilfe z.B. in China entstehen bzw. entstanden sind.

Solange das in denselben Händen sind, klappt das ja auch. Bei echten 
Eigenprodukten sieht es eben anders aus.

> Viele pharmazeutische Wirkstoffe werden mittlerweile ausschließlich in
> Indien oder China in Lohn produziert. Wenn in der Syntesese Störungen
> auftreten, hat das mittlerweile sogar Auswirkungen auf die Versorgung
> von deutschen Kliniken.

Pharmazie ist eben nicht die Chemieindustrie, wie Du ja oben erklärt 
hast.

> Die meisten hier sollten sich von der Illusion lösen, daß die Asiaten
> nur Schrott können.

In der Feinchemie ist das definitiv noch so.
Da hatten wir noch nicht ein Produkt in den Händen, das qualitativ 
mithalten konnte.

Und da habe ich ein durchaus sehr umfassendes Bild.

von Backflow (Gast)


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>Da hatten wir noch nicht ein Produkt in den Händen, das qualitativ
>mithalten konnte.

Reden wir jetzt von Grundchemikalien oder Messgeräten?

>Pharmazie ist eben nicht die Chemieindustrie, wie Du ja oben erklärt
>hast.

Die Anforderungen an die Spzeifikationen pharmazeutischer Produkte ist 
deutlich höher als die von Grundchemikalien. Wer Pharmazie "kann" muß 
schon ein hohes Niveau nachweisen.


>Und da habe ich ein durchaus sehr umfassendes Bild.

Das ist jetzt einfach eine Behauptung.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Backflow schrieb:
>>Da hatten wir noch nicht ein Produkt in den Händen, das qualitativ
>>mithalten konnte.
>
> Reden wir jetzt von Grundchemikalien oder Messgeräten?

Ich zumindest von qualitativ höherwertigen chemischen Vor- und 
Endprodukten.

>>Pharmazie ist eben nicht die Chemieindustrie, wie Du ja oben erklärt
>>hast.
>
> Die Anforderungen an die Spzeifikationen pharmazeutischer Produkte ist
> deutlich höher als die von Grundchemikalien. Wer Pharmazie "kann" muß
> schon ein hohes Niveau nachweisen.

Wie ich schon schrieb: unter Anleitung der ausländischen Konzerne geht 
das natürlich. Alleine offenbar nicht.

>
>>Und da habe ich ein durchaus sehr umfassendes Bild.
>
> Das ist jetzt einfach eine Behauptung.

Die entsprechend unterfüttert ist, weil ich zu 95% für die chemische 
Industrie produziere und sehr oft bei allen deutschen und schweizer 
Chemiekonzernen vor Ort bin und mit den Leuten über die Jahre schon sehr 
viel geredet habe. Da entstehen schon sehr gute Bekanntschaften und man 
erfährt, was hinter den Kulissen passiert.

Fazit: auch die Chinesen kochen nur mit Wasser - und oft nicht mal 
damit.

Sicher kein grund, die Hände in den Schoß zu legen, aber verstecken muss 
sich die europäische Chemie mit Sicherheit nicht - ganz im Gegenteil. 
Und ein Aufholen ist da nicht wirklich in Sicht.

Das liegt aber natürlich auch daran, dass in der Prozesschemie 
entsprechend in Forschung investiert wird.

von Kolophonium (Gast)


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>Ich zumindest von qualitativ höherwertigen chemischen Vor- und
>Endprodukten.

Dann sollte dich der folgenden Beitrag interessieren:

http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2012-11/medikamente-arzneimittelnotstand-pharmaindustrie

>weil ich zu 95% für die chemische Industrie produziere und sehr oft bei
>allen deutschen und schweizer Chemiekonzernen vor Ort bin.

Ich kenne deutsche Betriebe, in denen hochwertige Zwischenstufen bzw. 
Vorprodukte aus Indien oder China importiert bzw. in Lohnfertigung 
hergestellt werden.
Und ich habe auch Betriebe in China von innen vor Ort gesehen. Da findet 
man neben Garagenklitschen auch Betriebe, die sich vor westlichen nicht 
verstecken müssen.

>Wie ich schon schrieb: unter Anleitung der ausländischen Konzerne geht
>das natürlich. Alleine offenbar nicht

Praktisch alle ausländischen Konzerne sind in Joint-Ventures zur 
Kooperation mit Chinesen gezwungen. Das heißt, daß die Asiaten selbst in 
deiner Einschätzung durchaus in der Lage sind hochwertige Produkte zu 
liefern.

Und was veranlasst dich zu der optimistischen Annahme, daß die Chinesen 
nicht lernfähig sind, um dann alleine das Geschäft zu übernehmen

>Und ein Aufholen ist da nicht wirklich in Sicht.

Wenn du dich da mal nicht täuschst. Als vor einigen Jahrzehnten die 
ersten japanischen Autos in Europa auftauchten wurde die gleiche 
Besänftigungs-schiene gefahren.

Und heute setzen die japanischen Hersteller Qualitätsstandards.

Die Elektronikinsustrie befindet sich auch mehrheitlich in asiatischen 
Händen.

Es geht mir hier nicht um Panikmache, aber die selbstgefällige 
Überschätzung der eigenen Fähigkeiten halte ich für sehr problmatisch.

von MaWin (Gast)


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Hier siehst du, womit die Schweiz ihr Geld macht
http://www.segmentas.ch/top500
Weitestgehend nur noch Handel, Handel für den man Vorschuss-Geld 
braucht.

Jeder Schweizer Bürger ist über seine Banken mit 400000 (EUR oder US$, 
vergessen) verschuldet. Das Geld hat sich die Schweiz im Ausland 
geliehen und ins Ausland verliehen und trägt das Kreditausfallrikiko.

Wenn nur 10 Prozent der ausstehenden Kredite nicht zurückbezahlt werden, 
wird sich der Staat bei den Bürgern die Kohle holen.

von Marx W. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Hier siehst du, womit die Schweiz ihr Geld macht
> http://www.segmentas.ch/top500
> Weitestgehend nur noch Handel, Handel für den man Vorschuss-Geld
> braucht.

Ach, was ist das jetzt?
Da sitzen irgendwelche Konzerne wg. den Steuern in der Schweiz.
Welche Aussagekraft hat es wenn international Banken sich Geld bei 
anderen internationalen Banken Geld leihen?
Garnix!

von (prx) A. K. (prx)


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Marx W. schrieb:
> Ach, was ist das jetzt?

Von den Schweizern arbeiten die meisten im Dienstleistungssektor. Es 
arbeitet also nicht nur das Geld dort.

: Bearbeitet durch User
von CH-ler (Gast)


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>>Autor: MaWin (Gast)
>>Jeder Schweizer Bürger ist über seine Banken mit 400000 (EUR oder US$,
>>vergessen) verschuldet. Das Geld hat sich die Schweiz im Ausland
>>geliehen und ins Ausland verliehen und trägt das Kreditausfallrikiko.

Die verschuldung ist in der Schweiz nur so hoch, weil es sich bei 
Hypotheken in vielen fällen lohnt, diese nie zurückzuzahlen... (aus 
Steuertechnischer sicht). Diesen "Schulden" stehen reale Werte gegenüber 
also nix da mit überhöhtem Kreditausfallrisiko...

Was beachtet werden muss, ist die höhere Jahres-Arbeitszeit als in 
Deutschland, die tieferen Lohnnebenkosten...

In einem haben die meisten recht, mit der Schweiz geht es abwärts, die 
Personenfreizügigkeit mit der EU wird die Schweiz wie einst zum 
Armenhaus machen...

von Дуссель дук (Gast)


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Die Schweiz hat tatsaechlich ein Problem, die sich im nahezu freien Fall 
befindlichen europaeischen Laender einzuholen.

Traurig.

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