Servus, ich plane gerade eine seriell Datenübertragung mit 8bit Multiplexer und Demultiplexer. Dazu brauch ich noch Zähler, FlipFlops und noch einiges mehr. Meine eigentliche Frage ist, soll ich alles in CMOS oder in TTL aufbauen? Ich hab noch nicht so viel Erfahrung in der Materie und bin mir unsicher ob bei den CMOS nicht was schief gehen kann bezüglich deren Empfindlichkeit. Meine Taktfrequenz liegt im unteren Herzbereich (1-5Hz). Was muss man bei CMOS alles beachten? Unbenutze Pins müssen auf definierten Pegel gehalten werden, sie sind empfindlich gegen statische Aufladung und die Kombination mit TTL ist etwas kompliziert. So viel weis ich schonmal. Gibt es da noch mehr oder ist es besser mit TTL zu arbeiten? mfg Nick
Bipolare TTLs verwendet man mit wenigen Ausnahmen nur noch als Ersatzteile bestehender Schaltungen.
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Nick schrieb: > Meine eigentliche Frage ist, soll ich alles in CMOS oder in TTL > aufbauen? Alles eine Familie. Ist der µC ein CMOS dann alles andere auch CMOS. Gibt die wenigsten Probleme. > Unbenutze Pins müssen auf definierten Pegel gehalten werden, sie sind DAS ist das Wichtigste. Sooo empfindlich ist CMOS heute auch nicht mehr.
1. Alles in C-mos oder HC-mos oder HCT-mos 2. mos ist empfindlich gegen Überspannung (elektrostatische Entladung) Bei 5V Betriebsspannung hält mos auch einen Kurzschluss gegen Masse oder 5V aus. Ausgänge dürfen für weniger Strom(ca.3,2 mA) belastst werden als TTL (16mA) 3. Ob LS-TTL besser ist, hängt von der benötigten Geschwindigkeit ab und vom Bedarf an Sonderfunktionen, die es in andren familien nicht gibt. Innerhalb einer Schaltung ist ein Wechsel der Technik (mos-TTL)etwas problematisch. Logikfamilien gibt es wie Sand am Meer ( CMOS, HC-mos HCT-MOS-LS-TTL, AS-TTL, ....)
>Datenübertragung -- auf langen Kabeln?
Da hast du eher das Problem: Alle Logikfamilien sind zu schnell. Die
steilen Flanken ergeben Reflexionen und die schnellen Eingänge reagieren
auf Störungen.
Bei V.24 z.B. sind Flankensteilheit, Kapazität und Widerstände so
definiert, dass diese Probleme nicht auftreten. Bei Ethernet z.B. sind
Wellenwiderstand und Terminierung aufeinander abgestimmt.
Nick schrieb: > Servus, > > ich plane gerade eine seriell Datenübertragung mit 8bit Multiplexer und > Demultiplexer. Dazu brauch ich noch Zähler, FlipFlops und noch einiges > mehr. > Meine eigentliche Frage ist, soll ich alles in CMOS oder in TTL > aufbauen? Ein Hauch der 80er weht. fröstel. Wie kommt man darauf heute noch TTL/CMOS Gräber aufbauen zu wollen? Und dann noch für solch hochkomplexe Dinge wie "seriell Datenübertragung". gruß cyblord
Die Kabellänge ist max. 4m und die Taktfrequenz zwischen 1Hz und 5Hz. Das mit der Reflexion durch die Flanken versteh ich nicht. Dann müsst es doch bei allem was man baut Störungen durch die Flanken geben und keine elektronische Schaltung würde funktionieren. Ich hab gedacht, erst wenn die Taktfrequenz zu hoch ist muss man sich um Reflexionen Sorgen machen. mfg Nick
cyblord ---- schrieb: > Ein Hauch der 80er weht. fröstel. Wie kommt man darauf heute noch > TTL/CMOS Gräber aufbauen zu wollen? Und dann noch für solch hochkomplexe > Dinge wie "seriell Datenübertragung". Manchem Programmierer tät das gut um zu wissen wie wenig Ahnung er von dem hat, was er tut.
Gustl schrieb: > cyblord ---- schrieb: >> Ein Hauch der 80er weht. fröstel. Wie kommt man darauf heute noch >> TTL/CMOS Gräber aufbauen zu wollen? Und dann noch für solch hochkomplexe >> Dinge wie "seriell Datenübertragung". > > Manchem Programmierer tät das gut um zu wissen wie wenig Ahnung er von > dem hat, was er tut. Welcher Programmierer? Warum hat der keine Ahnung? Sprichst du von dir selbst? Muss ja nicht jedem so gehen. Etwas verwirrt heute morgen? Aber nun, zum Thema: Wissen und Erfahrung im Bereich der klassischen Digitaltechnik schadet sicherlich nie. Aber dafür gibt es heute Simulatoren. Wirklich noch solche Gräber aufzubauen macht einfach keinen Sinn mehr. Vor allem nicht, wenn der Zweck nicht der Bildung sondern der Erfüllung einer realen Aufgabe dient.
cyblord ---- schrieb: > Aber nun, zum Thema: Wissen und Erfahrung im Bereich der klassischen > Digitaltechnik schadet sicherlich nie. Aber dafür gibt es heute > Simulatoren. Wirklich noch solche Gräber aufzubauen macht einfach keinen > Sinn mehr. Vor allem nicht, wenn der Zweck nicht der Bildung sondern der > Erfüllung einer realen Aufgabe dient. Zu wessen Thema? Dem des TO? Der braucht doch nur einen Rat zu CMOS oder TTL. Falls du dazu nicht zu sagen hast, bau das doch selbst mal zusammen.
Gustl schrieb: > Zu wessen Thema? Dem des TO? Der braucht doch nur einen Rat zu CMOS oder > TTL. Falls du dazu nicht zu sagen hast, bau das doch selbst mal > zusammen. Du scheinst größere Schwierigkeiten mit Textverständis zu haben. Es ist absolut sinnlos sowas heute zusammenzubauen. Warum also sollte ich das tun? Können tu ich das bereits. Bist wohl auch ein wenig von gestern. Sehr schade. Wer rastet der rostet.
Nick schrieb: > Meine eigentliche Frage ist, soll ich alles in CMOS oder in TTL > aufbauen? cyblord ---- schrieb: > Gustl schrieb: > >> Zu wessen Thema? Dem des TO? Der braucht doch nur einen Rat zu CMOS oder >> TTL. Falls du dazu nicht zu sagen hast, bau das doch selbst mal >> zusammen. > > Du scheinst größere Schwierigkeiten mit Textverständis zu haben. Es ist > absolut sinnlos sowas heute zusammenzubauen. Warum also sollte ich das > tun? Können tu ich das bereits. Bist wohl auch ein wenig von gestern. > Sehr schade. Wer rastet der rostet. Nicht ich habe Schwierigkeiten mit dem Textverständnis.
> Dann müsst es doch bei allem was man baut Störungen durch die Flanken > geben und keine elektronische Schaltung würde funktionieren. Im Prinzip ja. Mit einem GHz Oszilloskop sieht man die Störungen auch bei kurzen Kabeln. Laufen inneinander und ergeben Überschwinger. Je länger das Kabel, desto weiter liegen die Überschwinger auseinander. So bei 30 cm können die dann so weit auseinander liegen, dass ein LS oder HC mehrere Impulse erkennt. > Erst wenn die Taktfrequenz zu hoch ist Dummerweise verhält sich ein Recheck-Signal so wie eine Mischung aus Sinus-Signalen verschiedener Frequenz (Fourier-Transformation). Und je steiler die Flanken, desto mehr hochfrequente Schwingungen.
Versteh ich das richtig, dass ich mir für die Übertragung etwas Anderes überlegen muss. Zum Beispiel Frequenzmodulation oder so was in die Richtung? Irgendwie weg von den 0V und 5V Pegeln. Insgesamt eine interessante Sache, aber was es da alles zu beachten gibt! Nick
Bei 4m Kabel könntest du z.B. einen max232 nehmen. Der ist genau dafürs gemacht. Oder du könntest mit Terminierung oder Tiefpass experimentieren.
Ok ich merk schon, dass es etwas komplizierter wird als geplant. Ich sollte vielleicht zu dem Anlass näher beschreiben was ich vor hab. Ich möchte eine Art seriellen Bus bauen. Ich hab 8bit parallel, durch z.B. Schalter oder Ausgänge eine Steuerung, und möchte diese seriell übertragen. Am Empfänger (Slave) sollen die Daten wieder parallel zur verfügung stehen. Das ganze soll dabei in Zeitlupe laufen um die einzelnen Bits über Leds zu erkennen. Das ganze soll nicht wirtschaftlich oder irgendwelchen Nutzen haben sondern nur veranschaulichen. Dabei will ich etwas dazu lernen und wenn es fertig ist, soll es anderen das Prinzip der seriellen Übertragung näher bringen. Mein Plan war Multiplexer und Demultiplexer welche mit Zähler und Taktgeber gesteuert werden sollen. mfg Nick
>> Unbenutze Pins müssen auf definierten Pegel gehalten werden, sie sind >DAS ist das Wichtigste. Sooo empfindlich ist CMOS heute auch nicht mehr. Auch bei TTL gehört ein Pullup zum guten Ton wenn ein Eingang evtl offen bleiben soll. Und das selbe funktioniert bei CMOS - mit dem Vorteil dass da auch ein Pulldown funktioniert ohne dass man in Schwierigkeiten gerät...
Nick schrieb: > Ok ich merk schon, dass es etwas komplizierter wird als geplant. > Ich sollte vielleicht zu dem Anlass näher beschreiben was ich vor hab. > > Ich möchte eine Art seriellen Bus bauen. Ich hab 8bit parallel, durch > z.B. Schalter oder Ausgänge eine Steuerung, und möchte diese seriell > übertragen. Am Empfänger (Slave) sollen die Daten wieder parallel zur > verfügung stehen. Das ganze soll dabei in Zeitlupe laufen um die > einzelnen Bits über Leds zu erkennen. Das ganze soll nicht > wirtschaftlich oder irgendwelchen Nutzen haben sondern nur > veranschaulichen. Dabei will ich etwas dazu lernen und wenn es fertig > ist, soll es anderen das Prinzip der seriellen Übertragung näher > bringen. > Mein Plan war Multiplexer und Demultiplexer welche mit Zähler und > Taktgeber gesteuert werden sollen. > Aha, nun ist's klarer was Du vorhast. Schick mir doch mal eine PN mit Deiner email, dann scanne ich für Dich die Bauanleitung für diese 8Bit Anwendung (CMOS 40xx Serien Aufbau). Genau diese Art Projekte war mal in den 80ern sehr angesagt, und die passenden Zeitschriften haben das in den Bauanleitungsseiten abgedruckt.
cyblord ---- schrieb: > Wirklich noch solche Gräber aufzubauen macht einfach keinen Sinn mehr. > Vor allem nicht, wenn der Zweck nicht der Bildung sondern der Erfüllung > einer realen Aufgabe dient. Naja, wenn man hobbymäßig das eine mit dem anderen verbinden kann, finde ich es durchaus noch OK. Das scheint ja hier der Fall zu sein.
Gustl schrieb: > Manchem Programmierer tät das gut um zu wissen wie wenig Ahnung er von > dem hat, was er tut. Es gibt auch so schon zu viele depressive Menschen...
cyblord ---- schrieb: > Wirklich noch solche Gräber aufzubauen macht einfach keinen > Sinn mehr. Vor allem nicht, wenn der Zweck nicht der Bildung sondern der > Erfüllung einer realen Aufgabe dient. Und wie du siehst, dient es nur dem Zweck der Bildung. Also, wieso hilfst du nicht von Anfang an anstelle X-Mal zu posten, wie sinnfrei das ganze ist? Schlussendlich "verschwendet" (Sehe das ganze übrigens als interessantes Projekt an, du wohl eher nicht..) er ja SEINE Zeit damit, nicht deine. Also kann es dir doch egal sein? Zudem, wenn du schon soviel für Sinnfrei hälst und jedem hier erzählen magst, was für eine Zeitverschwendung manche Projekte sind, dann überleg dir mal was deine Posts teilweise sind. Soll kein persönlicher Angriff sein, ich meine nur.. ist schliesslich nicht das erste mal dass man deinen Namen hier liesst und nicht sonderlich viel schlaues dabei rauskam. Andrew Taylor schrieb: > Genau diese Art Projekte war mal in den 80ern sehr angesagt, und die > passenden Zeitschriften haben das in den Bauanleitungsseiten abgedruckt. Könnte dir vielleicht auch noch den ein oder anderen Schaltplan ausgraben, kannst mir ja mal eine PN senden. Harald Wilhelms schrieb: >> Manchem Programmierer tät das gut um zu wissen wie wenig Ahnung er von >> dem hat, was er tut. > > Es gibt auch so schon zu viele depressive Menschen... Haha, trifft den Nagel auf den Kopf !
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Andrew Taylor schrieb: > Schick mir doch mal eine PN mit Deiner email, dann scanne ich für Dich > die Bauanleitung für diese 8Bit Anwendung (CMOS 40xx Serien Aufbau) Och nööö, bitte nicht per PN. Stells doch bitte hier ein, dann haben alle was davon. Und wegen Copyright: diese Zeitschriften der 80er sind doch alle längst tot, das verwertet schon lange niemand mehr. Selbst der letzte Übriggebliebene (Elektor) hat doch diesen Teil seiner Geschichte längst beerdigt. Versuch mal, bei Elektor noch Informationen oder Software zu Artikeln aus den 90ern zu bekommen - ich bin da regelmäßig gescheitert...
San Lue schrieb: > Und wie du siehst, dient es nur dem Zweck der Bildung. Also, wieso > hilfst du nicht von Anfang an anstelle X-Mal zu posten, wie sinnfrei das > ganze ist? Weil es sinnfrei IST. Wie gesagt, wers mag kann ja simulieren, aber tatsächlich zig ICs aufzulöten nach Schaltungen aus den 80ern ist heute einfach sinnfrei. Wird man ja wohl noch sagen dürfen. Denn man merkt schon, viel Erfahrung ist hier nicht im Spiel beim TE. Schon so Sätze wie: > Dabei will ich etwas dazu lernen und wenn es fertig > ist, soll es anderen das Prinzip der seriellen Übertragung näher > bringen. zeigen doch, hier geht was gewaltig in die falsche Richtung. Gibt es DIE serielle Übertragung? Was gibt es bei der hier angestrebten Art näherzubringen? Dazu muss man ein TTL-Grab aufbauen? Und was hat man da für einen Lerneffekt? Die Komplexität von seriellen Übertragungen liegen doch nicht im Phy sondern in den Protokollen der höheren Schichten. Selbst bei USB oder Ethernet. Sollte man hier nicht etwas aufklären und den TE in die richtige Richtung lenken, anstatt munter unter dem Banner der Nostalgie alte ELRAD Ausgaben rauszukramen und Schaltpläne zu scannen? Ich denke nicht dass der TE so sicher ist mit dem was er hier will oder den Überblick über die alternativen hat. Aber hauptsache ein paar Forumgreise können nochmal ordentlich ihre TTLs verteidigen. So sieht kompetente Hilfe eben gerade nicht aus. gruß cyblord
Mitleser schrieb: > Och nööö, bitte nicht per PN. Stells doch bitte hier ein, dann haben > alle was davon. Geht rechtlich nicht. Privatkopie ist OK. > Und wegen Copyright: diese Zeitschriften der 80er sind > doch alle längst tot, das verwertet schon lange niemand mehr. Ob du das glaubst, ist rechtlich (leider) völlig egal. Der Inhaber der jeweiligen Rechte wird das sehr wohl anders sehen. Das Urheberrecht in Deutschland erlischt erst 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers. Etwas anderes wäre es natürlich, wenn der Rechteinhaber einer Veröffentlichung zustimmt, aber dazu müsste man ihn zumindest mal vorher fragen.
Nick schrieb: > Meine eigentliche Frage ist, soll ich alles in CMOS oder in TTL > aufbauen? Da beim Aufbau von TTL-Schaltungen ist wesentlich schwieriger als der Aufbau von (funktionsfähigen) CMOS-Schaltungen. Also besser CMOS. Eine recht robuste Signalübertragung über Zweidrahtleitungen ist übrigens das DTMF-Verfahren. Es gibt fertige Spezial-ICs dafür. Gruss Harald
@cyblord es gibt eben Leute die wollen bauen statt zu programmieren. Oft sind dies gerade Leute die beruflich genug programmieren müssen und das privat nicht auch noch wollen. Abgesehen davon: Die Geschwindigkeiten die man mit 74F/74AHC/MC100.. in solchen Schaltungen hinkriegen kann erreicht man so schnell nicht mit hobbygängigen Mikrocontrollern, und nicht jeder will sich mit einer HDL auseinandersetzen....
Andy D. schrieb: > Die Geschwindigkeiten [...] erreichen kann Nick schrieb: > Meine Taktfrequenz liegt im unteren Herzbereich (1-5Hz).
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cyblord ---- schrieb: > San Lue schrieb: > >> Und wie du siehst, dient es nur dem Zweck der Bildung. Also, wieso >> hilfst du nicht von Anfang an anstelle X-Mal zu posten, wie sinnfrei das >> ganze ist? > Weil es sinnfrei IST. > Wie gesagt, wers mag kann ja simulieren, aber tatsächlich zig ICs > aufzulöten nach Schaltungen aus den 80ern ist heute einfach sinnfrei. Man könnte meinen, du würdest den Unterschied zwischen Simulation und realer Schaltung nicht kennen. > ELRAD Ausgaben rauszukramen und Schaltpläne zu scannen? Ich denke nicht > dass der TE so sicher ist mit dem was er hier will oder den Überblick > über die alternativen hat. Aber hauptsache ein paar Forumgreise können > nochmal ordentlich ihre TTLs verteidigen. So sieht kompetente Hilfe eben > gerade nicht aus. Ich sehe hier keinen, der TTLs verteidigt. Da gibt es nur einen, der sicher weis was der TE wirklich will und keine Alternative zulassen möchte.
Leute, hört auf, mit "Cyblord" zu diskutieren. Der will Recht haben, also gebt ihm Recht. Dieselwolf
Nick schrieb: > Meine eigentliche Frage ist, soll ich alles in CMOS oder in TTL > aufbauen? Für Durchschnitts-Logik, sofern sie nicht in einem CPLD oder FPGA verpackt ist, nimmt man 74HCT oder bei 3,3V 74LVT. Die alten 74LS sind auch okay, aber ziemliche Stromfresser. Sowas setzt man neu nur an Schnittstellen zur Aussenwelt ein, die auch mal ESD oder Überlast abkönnen müssen. Klassisches Beispiel ist der Druckerport beim PC. Die älteren von uns denken bei CMOS an die 4000er Serie. Die sind langsam, sehr stromsparend, und laufen mit 5..18V. Damit kann man Schaltungen bauen, die direkt an einer 9V-Batterie hängen. Für Microcontroller-Peripherie sind sie nicht unbedingt die erste Wahl.
Wieso reicht denn ein Schieberegister nicht? ist doch schon TTL genug. Um es richtig sauber zu machen, brauchst du einen Sequenzer, sogar 2, auf beiden Seiten, und noch so einige ICs. z.B. bei Anlegen der Versorgungsspannung setzt du einen Zaehler auf Null. Mit einem Systemtakt erhoehst du ihn. Du kannst auch "1" laden und durchschieben. Ansonsten alle 4 bits mit AND Gattern abfragen, und jeweils einen Teil der Schaltung aktivieren. Viel Spass dabei. So wurde dass in den 1960er Jahren gemacht. Mit dieser Technik kannst du so ziemlich alles aufbauen, was laufzzeitmaessig geht, also richtige kleine Computer. Wurde beim Atari 2600 so gemacht deswegen kann der auch nichts. Schau dir mal den Atari 2600 Schaltplan an.
soul eye schrieb: > 4000er Serie. Die sind langsam, sehr stromsparend, und laufen mit > 5..18V. 3 ... 18 V, allerdings sind sie bei 3 V ziemlich lahm.
cyblord ---- schrieb: > Wie gesagt, wers mag kann ja simulieren, aber tatsächlich zig ICs > aufzulöten nach Schaltungen aus den 80ern ist heute einfach sinnfrei. Deine Definition von "Sinn" wird nicht von allen geteilt.
Takao K. schrieb: > z.B. bei Anlegen der Versorgungsspannung setzt du einen Zaehler auf > Null. Mit einem Systemtakt erhoehst du ihn. Ja genau so in die Richtung hab ich mir das auch überlegt. Taktgenerator mit z.B 1Hz, 4bit Zähler welcher den Zählwert binär dem Multiplexer übergibt. Dieser schaltet alle 8bit seiner Eingänge seriell auf eine Datenleitung. CLK, DATA und GND werden über die Leitung mitgeführt. Am Empfänger ist entweder ein 8bit Schieberegister oder ein fertiger Demultiplexer verbaut und wenn nicht schon im Ausgangsregister integriert ein Latch, welcher erst die 0en und 1en ausgibt wenn alle 8bit angekommen sind. So ist zumindest mal mein theoretischer Gedanke. Ob das so funktioniert weis ich nicht. Ich hab noch nicht so viel Erfahrung, will sie aber Schritt für Schritt sammeln. Wenns gut läuft wär eine einfache Adressierung für ein paar Slaves natürlich das Highlight für mich. Mal schauen. Nick
Nick schrieb: > CLK, DATA und GND werden über die Leitung > mitgeführt. Du brauchst aber noch etwas zum Synchronisieren von Sender und Empfänger, denn die beiden Zähler können bei nicht gleichzeitigem Einschalten oder durch Störungen auseinander laufen. Also entweder zusätzlich ein "Sync" bzw. "Reset"-Signal für die Zähler oder eine "intelligentere" Lösung, z.B.: - Pause zwischen den Übertragungen - wenn der CLK zu lange ausbleibt, wird ein Reset ausgelöst. Gruß Dietrich
Andy D. schrieb: > @takao_k was hat ein 650x mit SSI/MSI-Logik zu tun? Das du diesen mit MSI nachbauen kannst. Mein Kommentar bezieht sich aber mehr auf das Chipset. Es wurde zuerst mit TTL chips aufgebaut. Das Problem bei solchen Schaltungen ist halt, dass es eine definierte Startbedingung braucht, und der Zyklus muss u.U. wiederholt werden. Mit einem 4 bit Schieberegister kann man 4 unterschiedliche Aktionen ausfuehren (ohne die 4 bits zu vergleichen). Beim Start muss eine 1 geladen werden. Viel Spass beim Spielen mit TTL ICs. Einen 6507 kann ich dem TE auch gleich verkaufen.
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Takao schrieb: >Mit einem 4 bit Schieberegister kann man 4 unterschiedliche Aktionen >ausfuehren Ich dachte, es wären 16 Zustände....
Es gibt doch inzwischen öffentliche Schaltpläne der 650x, wenn ich mich richtig erinnere sind die Dinger ein Grab an ... etwas was Analogschaltern sehr ähnlich ist, Transfergates hiessen die glaub ich... und vieles wurde mit dynamischer Logik (nicht nur dynamischen Speichern) gelöst...
Zwei nachbaufähige (= aufgebaute und erprobte) Baubeschreibungen an den TE gemailt. Nick, bitte schau mal in Dein Postfach.
Dieselwolf schrieb: > Takao schrieb: >>Mit einem 4 bit Schieberegister kann man 4 unterschiedliche Aktionen >>ausfuehren > > Ich dachte, es wären 16 Zustände.... Nicht wenn immer nut 1 bit aktiv sein soll.
Takao K. schrieb: > Dieselwolf schrieb: >> Takao schrieb: >>>Mit einem 4 bit Schieberegister kann man 4 unterschiedliche Aktionen >>>ausfuehren >> >> Ich dachte, es wären 16 Zustände.... > > Nicht wenn immer nut 1 bit aktiv sein soll. Ist das dynamische Logik?
Dynamische Logik im Sinne von statt Flipflops DRAM-artige Zellen nutzen und im härtesten Falle Registertransfers durchführen die auf das Quellregister destruktiv wirken weil es die selbe Kondensatorladung ist. Heisst auch dass man den Chip nicht unbegrenzt niedrig takten kann weil sonst das ganze Kartenhaus zusammenkracht.
Also wenn jemand im Hobby Spaß an den Basteleien mit Gattern hat, soll er das doch gerne tun können. Ob TTL oder CMOS, ist für eine reine Funktion meistens nebensächlich. Denn es gibt beide Bausteinserien mit vielen Grundfunktionen. Auch gibt es Interfacegrundlagen für Mischschaltungen TTL mit CMOS. Ich habe hier irgendwo eine Selbstbauschaltung liegen, wo sogar verschiedene TTL-Familien drin vor kommen, und CMOS 4000-er. Das tut es prächtig. Als Bastler hatte ich nicht immer jeden Baustein von jeder Familie, und dann passiert sowas. Für CMOS 4000 spricht eine einfachste Stromversorgung, es kann nur einfach ein 9V-Block sein. 9V-Block und Steckbrett und einen Elko drauf, dann kann man bereits richtig los legen. Auch mit 74HC geht es noch, daß man da einfach nur drei Mignonzellen nimmt, weil die Betriebsspannung von 2 bis 6V geht. Der 4,5V-Block wurde ja auch seltener, wäre da auch noch ganz praktisch gewesen. Im Energieverbrauch ist es nicht immer sicher, daß TTL schlechter als CMOS ist: Dafür gibt es Tabellen und Grafen, wo der Energieverbrauch über die Frequenz abgebildet ist, Joule pro Zeitabschnitt bei höheren Frequenzen, und da ist CMOS nicht immer besser. Bei 5Hz ist aber eher CMOS zu bevorzugen, da kommt man mit ein paar Gattern nicht besonders weit über die statische Stromaufnahme.
> Versteh ich das richtig, dass ich mir für die Übertragung etwas Anderes > überlegen muss. Nein, nimm CMOS und 15V Versorgungsspannung.
boah schrieb: > Takao K. schrieb: >> Dieselwolf schrieb: >>> Takao schrieb: >>>>Mit einem 4 bit Schieberegister kann man 4 unterschiedliche Aktionen >>>>ausfuehren >>> >>> Ich dachte, es wären 16 Zustände.... >> >> Nicht wenn immer nut 1 bit aktiv sein soll. > > Ist das dynamische Logik? Nicht wirklich, wird als Sequencer verwendet, um bestimmte Dinge in der Schaltung zu tun. Eine Digitaluhr habe ich mal mit 4000er Bausteinen aufgebaut, so ca. 20 ICs. Mit LCD! Die 4 Mignonbatterien haben recht lange gehalten. Mittlerweile gibt es PICs wie z.B. den 16F1709, die schon 3x konfigurierbare Logikzellen haben. Die koennen Logikfunktionen auswerten, und als Flip Flop verwendet werden. Jeweils mit 4 Eingaengen glaube ich, weiss aber nicht ob dann wirklich ein PIC mit 20 pins schon 12 Logikeingaenge haben kann. Brauch man halt keine Vorratshaltung fuer Gatter mehr, und kann die Konfigurierung per Software machen. Das sind fast schon kleine CPLDs. Ich habe von denen vor kurzem mal 50 bestellt, 8 K FLASH, und 1K RAM. Die sind fuer ein PCB vorgesehen, und vielleicht kann ich auch ein paar ICs verkaufen. Allerdings ist das IC so neu, das es wohl noch nicht viele Anwender hat. Im prinzip kann so ein PIC alles was mit 74xx or 4000 Gattern gemacht werden kann. Muesste ich mal nachschauen wie es ist, wenn alle 3 CLCs gleichzeitig verwendet werden, ob es dann wirklich 12 eingaenge und 3 Ausgaenge hat.
>Das sind fast schon kleine CPLDs.
Das sind nur paar variable Eingangsgatter , ohne jegliche Produktterme.
Von PLDs ist das meilenweit weg.
Andy D. schrieb: > Es gibt doch inzwischen öffentliche Schaltpläne der 650x, wenn ich mich > richtig erinnere sind die Dinger ein Grab an ... etwas was > Analogschaltern sehr ähnlich ist, Transfergates hiessen die glaub ich... > und vieles wurde mit dynamischer Logik (nicht nur dynamischen Speichern) > gelöst... Bei der 6502? Nö, das war ein rein statisches Design. Dynamisch war m.W. Motorolas 6800. Die Dinger heissen "transmission gates" und sind in der Implementierung von CMOS Logik üblich - nicht aber in der NMOS Technik der ursprünglichen 502 und 6800.
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http://www.baltissen.org/newhtm/ttl6502.htm den HAT schon mal jemand in TTL nachgebaut :) http://www.downloads.reactivemicro.com/Public/Electronics/CPU/6502%20Schematic.pdf Transfergates sehe ich da einige wenn ich die etwas standardungemäßen Schaltzeichen des Autors nicht missverstehe... Die Sache mit FPGA/CPLD ist eben immer dass es eine andere Arbeitsweise ist die einem liegen mag oder nicht. Ich fänds ja manchmal toll wenn man die Dinger alternativ so programmieren könnte dass man einfach die gesamte Innenschaltung scrollbar auf den Monitor kriegt, Pins an den Rändern, und Fuses an-und ausklicken kann, am besten noch live in der laufenden Schaltung.
>Wie kommt man darauf heute noch TTL/CMOS Gräber aufbauen zu wollen?
Und wie kommt TI darauf ständig neue Std-Logic-Familien raus zu bringen?
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