Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Spendenfinanzierte Forschung


von Wissenschaftler (Gast)


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Staatlich Fördermittel für die Forschung sind oft verschwendetes Geld. 
Entweder es geht irgendwo mit unter z. B. an Unis um Industrieprojekte 
querzufinanzieren oder es wird irgendwelcher Imagequatsch zu 
unterstützen. (erneuerbare Elektromobilität im Spigel der 
Genderrevolution)

Industrieforschung ist auch Unsinn. Es werden meist Patente erzeugt, die 
dann möglichst lange in der Schublade liegen, nur damit die Konkurrenz 
keinen Fortschritt hat. Oder es geht um Tricks, wie man den Kunden mehr 
Geld aus der Tasche ziehen kann, obwohl man eine geringere Leistung 
liefert.

Angenommen, man würde einen Forschungsverein gründen. Die Gelder würden 
hauptsächlich für Personalmittel von Forschern verwendet. Wegen primärer 
Telearbeit entfallen Bürokosten häufig. Hotelaufenthalte würden nie 
genehmigt (höchstens Jugenherberge) und Dienstreisen nur mit 
rabattierten Bahntickets. Konferenzen würden nur wenn unbedingt 
notwendig bezahlt. Primär würden Publikationen da erfolgen, wo keine 
Publikationskosten entstehen. Software würde auch nur in Ausnahmenfällen 
gekauft, wenn sie unbedingt notwendig ist.

Es würde darauf geachtet werden, dass keine Verschwendung erfolgt. Es 
würde nur Grundlagenforschung finanziert. Die Spenden würden 
zweckgebunden (Themengebunden) verwendet, allerdings ist keine Konkrete 
Auftragsforschung/-entwicklung zulässig.

Gehalt, Ziele etc. würden demokratisch entschieden.

Wieviel würdet ihr jährlich für so etwas spenden?

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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0,00 €

von Car (Gast)


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0,00 Euro.

Forschung ist teuer, und es gibt nichts schlimmeres als auf irgendeinem 
Projekt zu forschen, bei dem das Geld fehlt. Dann lassen sich nämlich 
viele gute Ideen aus Geldmangel nicht realisieren und man bleibt immer 
bei dem, was man hat und kann. Und das ist keine Forschung.

von Car (Gast)


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Und warum sollte ich für jemanden arbeiten, der mich in einer 
Jugendherberge schlafen lässt und mich am Bahnhof warten lässt, weil das 
Ticket für den Zug 2 Stunden später 10 Euro billiger war?

von Car (Gast)


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Und wer bezahlt Labore? Oder sind das dann alles Telelabore?

von Misanthrop (Gast)


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> Wieviel würdet ihr jährlich für so etwas spenden?

Nichts! Ich würde mich zur nächsten Staatsanwaltschaft begeben und
Strafanzeige erstatten wegen Betrugsverdacht. Parallel könnte auch
ein Hinweis ergehen an die Steuerfahndung des zuständigen Finanzamts.

von Maniac (Gast)


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Die Idee ist ja ganz nett, aber da wird am falschen Ende gespart. 
Konferenzen sind wichtig, und kein Mensch will mit Sparticket anreisen 
und dann in der Jugendherberge hausen. Man kann natürlich Open Source 
nutzen (das machen viele Forscher ja auch), aber manchmal geht es nicht 
anders, als Software zu kaufen. Die von dir genannten Kosten fallen eh 
nicht ins Gewicht, das teuerste ist immer noch das Personal selbst. 
Deshalb muss man Rahmenbedingungen schaffen, die dem Personal optimales 
Arbeiten ermöglicht.

Eine jährliche Spende ist auch Unsinn. Wer ist dann das Kontrollorgan, 
welches bestimmt, wo die Kosten hin fließen? Wenn, dann muss man schon 
gezielt für das Projekt spenden. Wie es bei den bekannten 
Crowdfunding-Plattformen ja schon üblich ist. Dort geht es zwar nicht in 
Forschung, sondern konkrete Projekte, aber das Prinzip würde schon 
passen.

von Cle (Gast)


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Kurze Frage: Welcher Forscher der was auf sich hält würde den bei so 
einem knausrigen Quatsch mitmachen? Die willst du gar nicht...

Software nur in Ausnahmefällen? Womit arbeiten die Leute dann?
Und wird ein Gehalt auch nur in absoluten Ausnahmefällen (bei 
aaaabsoluter Notwendigkeit) genehmigt?

0,00 € as well.

von Wissenschaftler (Gast)


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OK, war vielleicht etwas blöd ausgedrückt. Es geht mir nicht darum zu 
Sparen, koste es was es wolle, sondern um Effizienz. Es geht nur darum 
nicht mit Privatjet von Einer fachfremden Konferenz zur nächsten zu 
fliegen, nur wegen des Buffets oder um mal andere Länder zu sehen. Wenn 
Labore, Software etc. gebraucht werden und die Konferenz sinnvoll ist, 
dann muss das natürlich bezahlt werden. Es soll halt nur nicht ein 
unbenutztes Messgerät neben dem anderen stehen, wie in den Unis, wo sich 
Professoren untereinander nicht ausstehen können und daher auch selten 
benötigte Dinge einmal je Professur angeschafft werden. Natürlich wird 
eine Dienstreise effizient organisiert. Wenn mehrere Mitarbeiter wohin 
fahren, kann man bspw. in einem Auto fahren oder mit der Bahn. Es muss 
nicht jeder mit einem eigenen Dienstwagen der Luxusklasse anreisen, der 
nur zweimal pro Jahr genutzt wird. Ein Mittelklassewagen reicht auch 
oft.

Und natürlich wird das Gehalt nach gültigen Tarifverträgen gezahlt. Es 
wird darauf geachtet, dass kein Verstoß gegen Gesetze vorliegt.

Intern wird auf jeden Fall genau darauf geachtet, wo das Geld hinfließt. 
Sowohl die Verwendung der Gelder als auch die Forschungsergebnisse 
werden offen gelegt. Man ist ja auch an weiteren Spenden interessiert.

von Hammer (Gast)


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Wissenschaftler schrieb:
> Es soll halt nur nicht ein
> unbenutztes Messgerät neben dem anderen stehen, wie in den Unis, wo sich
> Professoren untereinander nicht ausstehen können und daher auch selten
> benötigte Dinge einmal je Professur angeschafft werden.

Diese Diskussion habe ich auch immer wieder mit meinem geizigen Chef.

Die Wahrheit ist, dass unbenutzes Messgerät eben nicht sinnlos ist, wenn 
man bei Bedarf schneller ran kommt. Ich habe lieber 10 Monate im Jahr 
ein unbenutztes Oszi auf dem Platz stehen, als 5 Mal im Jahr jeweils 
eine halbe Stunde durch das Labor zu rennen und eins zu suchen, um am 
Ende die Messung eines Kollegen zu unterbrechen. Das ist nämlich viel 
teurer als das bisschen Kapitalbindung.

von Дуссель дук (Gast)


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Effizienz in der Forschung .. ja. Eine tolle Idee. Geht aber so nicht.
Denn die forscher sind zu 95% Anfaenger. Berufsanfaenger, die waeren 10 
Jahre spaeter veil besser. Dann sind sie aber nicht mehr forscher, 
weil's ihnen verleidet ist. Entweder sind sie 10 jahre spater Professor 
und forschen auch nicht mwehr, oder sie sind in die Industrie 
abgesprungen. Professoren forschen in der regel nicht mehr, sondern 
managen Forschungsgruppen, treiben das Geld fuer die Gruppe auf.

Die 25 Jaehrigen forschen zu lassen ist genau so duemmlich wie eine 
Armee auf 20 Jaehrigen zu basieren. Da messen beide noch sehr viel 
lernen.

von Gisbert (Gast)


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Du wirst für Deine Leute schon eine vernünftige Arbeitsumgebung schaffen 
müssen.
Ich musste meinen Doktorvater auch einige male überzeugen Equipment zu 
kaufen was ggf. nur einmal benutzt wird.
Du wirst auch bei guten IEEE Konferenzen und IEEE Journals nicht viel 
Kosten vermeiden können, da hier teilweise Gebühren und natürlich 
Reisekosten fällig sind.
Deine Mitarbeiter sollten ohnehin versuchen sich die für das Themenfeld 
am besten geeigenten Journals und Konferenzen rauszusuchen und nur in 
denen zu publizieren.
Nur so wirst Du Deine Ergebnisse in der Forschungswelt vernünftig 
verbreiten.
Auf diesem Wege wirst Du auch Fördergelder bekommen (in meinem Fall war 
ich an einem EU Forschungsprojekt beteiligt, wo die Fördergelder 
problemlos alle Kosten gedeckt und wir sehr gute Ergebnisse erzielt 
haben).

Also überleg Dir lieber wie Du eine vernünftige Finanzierung hinbekommst 
und wie Du Deine Ergebnisse am Besten publizierst und patentierst.
Den Pfennig hier 3x umdrehen ist nicht sinnvoll und wird Dich eher in 
Deiner Arbeit hindern.

von Reinrassiger Mischling (Gast)


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Wissenschaftler schrieb:

> Wieviel würdet ihr jährlich für so etwas spenden?

Nichts.

Spendest du deinem Bäcker was, damit dein Brot besser würde und besser 
schmecken sollte? Bestimmt nicht. So herum läuft das System nicht.

Da sind wir wieder im Verdienstkreisel.

Ich würde ja gerne was geben, wenn ich auch mehr erhalte, um es zu 
bezahlen.

von Wissenschaftler (Gast)


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Gisbert schrieb:
> Auf diesem Wege wirst Du auch Fördergelder bekommen (in meinem Fall war
> ich an einem EU Forschungsprojekt beteiligt, wo die Fördergelder
> problemlos alle Kosten gedeckt und wir sehr gute Ergebnisse erzielt
> haben).

Ja, schon aber es ist staatliches Geld (Sozialismus/Kommunismus). 
Außerdem wird dabei meist vom Prof. erwartet, dass man für ihn alles 
mögliche Arbeitet (Lehre, Einwerben von Fördermitteln, Marketing, 
Entwicklung für das Ingenieurbüro des Profs.), den eigentlichen Zweck 
der Gelder, also Forschung auf dem Gebiet, wird das nicht gerecht. Es 
muss meist auf die Freizeit verlegt werden. Dann gibt es oft 
Anwesenheitspflicht für die Angestellten, obwohl sie vielleicht in einer 
anderen Umgebung besser arbeiten könnten.

Außerdem warum ieee-Journals? Es gibt genügend Journals in denen man 
kostenlos publizieren kann. Was bietet die ieee was andere nicht bieten?

von Gisbert (Gast)


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Wissenschaftler schrieb:
> Außerdem warum ieee-Journals? Es gibt genügend Journals in denen man
> kostenlos publizieren kann. Was bietet die ieee was andere nicht bieten?

IEEE bietet eine interessante Zielgruppe. Du wirst dort Publikationen 
von führenden Universitäten finden sowie Verbindungen in die F&E von 
großen Industrieunternehmen.
Es hängt davon ab was Du erreichen möchtest, ich wollte für meine 
Promotion sehr gute Publikationen die auf einem sehr guten Level 
peer-reviewed wurden, um die Qualität meiner Arbeit weiter zu 
unterstreichen.
Mein Doktorvater hat meine Publikationen dann entsprechend genutzt um 
die Förderung weiter zu bekommen.

Ich wurde auch nicht in die Lehre usw. eingebunden, ich konnte für mich 
arbeiten und habe das EU Projekt mit betreut.

Ich kenne Dein Forschungsfeld nicht, für mich (Robotik) ist IEEE mit das 
Beste.
Vielleicht gibt es bei Dir andere Journals & Konferenzen mit denen Du 
ähnliches erreichen kannst.

Setze Dich doch einfach mal mit einer Forschungsgruppe an einer sehr 
guten Universität in Verbindung, die in Deinem Bereich forscht.
Dort wirst Du ein besseres Feedback bekommen.

von Wissenschaftler (Gast)


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Gisbert schrieb:
> Es hängt davon ab was Du erreichen möchtest, ich wollte für meine
> Promotion sehr gute Publikationen die auf einem sehr guten Level
> peer-reviewed wurden, um die Qualität meiner Arbeit weiter zu
> unterstreichen.
> Mein Doktorvater hat meine Publikationen dann entsprechend genutzt um
> die Förderung weiter zu bekommen.

Ich kenne es nur so, dass die IEEE-Typen gar nichts reviewen oder bei 
bekannten Wissenschaftlern/Instituten einfach mal vertraut wird: "Wird 
schon nichts groß falsch sein." - Dann gehen noch nicht mal die 
Einheiten in den Formeln auf.

Der Professor kümmert sich um Forschung und Anträge? Wie schafft der 
das?

von Saltron (Gast)


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> Dann gehen noch nicht mal die Einheiten in den Formeln auf.

Bitte nenne exakte Quellen und ein paar Beispiele für diese kühne 
Behauptung.

von Gisbert (Gast)


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> Ich kenne es nur so, dass die IEEE-Typen gar nichts reviewen oder bei
> bekannten Wissenschaftlern/Instituten einfach mal vertraut wird: "Wird
> schon nichts groß falsch sein." - Dann gehen noch nicht mal die
> Einheiten in den Formeln auf.
>
> Der Professor kümmert sich um Forschung und Anträge? Wie schafft der
> das?

Bei mir wurde es intensiv reviewed mit detailliertem Feedback, ein 
"passt schon" habe ich nie kennengelernt. Die Review Phase war 
nocheinmal sehr arbeitsintensiv.
IEEE hätte sicherlich mit einer "passt schon" Mentalität den Standard 
den sie bieten.

Ich kenne einige Leute in der Situation die Du beschreibst, ich habe in 
meiner Stelle mich nicht um Lehre etc. kümmern müssen. Andere Leute aber 
schon.

Wie gesagt, Du musst nicht in IEEE publizieren, schau Dir andere 
Journals & Konferenzen in Deinem Bereich an - vielleicht gibts was 
passenders.

von Takao K. (takao_k) Benutzerseite


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Campingplatz ist noch billiger als Jugendherberge.

Kann dann im Zelt geforscht werden...

Wo kann man sich bewerben? Erst mal Geld im vorraus spenden oder die 
Bauteile , Plaene und Getriebeteile im Rucksack gleich mitbringen?

vielleicht gibts die Gaskartuschen gratis als Promo.

von Helmut S. (helmuts)


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Irrtum. Ich war gerade im falschen Forum.

: Bearbeitet durch User
von Hammer (Gast)


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Wissenschaftler schrieb:
> Ich kenne es nur so, dass die IEEE-Typen gar nichts reviewen oder bei
> bekannten Wissenschaftlern/Instituten einfach mal vertraut wird: "Wird
> schon nichts groß falsch sein." - Dann gehen noch nicht mal die
> Einheiten in den Formeln auf.

So schaut's aus. Siehe hier:
http://www.golem.de/news/wissenschaft-massenweise-unsinnige-publikationen-zurueckgezogen-1402-104822.html

von Harald (Gast)


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Anscheined gabs auch Verfehlungen beim IEEE, aber jeder der sich mit den 
Papers auseinander gesetzt hat und IEEE Konferenzen besucht hat wird 
sicherlich einen sehr guten Standard bestätigen können.

Es gibt weltklasse IEEE Journals & Konferenzen, wer sich das entgehen 
lässt macht sich eine große Tür in der Wissenschaft und Industrie zu.

von email wird nicht angezeigt (Gast)


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Wissenschaft ist ein Beruf wie jeder andere auch. Wer an idealistische 
Wissenschafter glaubt die für ein Bissen Brot im Kämmerlein arbeiten, 
glaubt auch an den Weihnachtsmann.

Wissenschaft ist ein Marktplatz der Eitelkeit - und das ist auch gut so. 
sonst ginge nichts weiter. Der Gründer des Instituts - ein sehr 
erfolgreicher Mann = meinte: 75% harte Arbeit, 25% Präsentation und 
Marketing. Das geht dann nicht mit Jugendherberge und Regionalbahn, 
sondern mit Flieger nach Stanford oder MIT auf die guten Unis wo die 
guten Konferenzen sind. Dort werden dann im Diskurs die 75% Arbeit 
vorgestellt und ausdiskutiert. Und nicht präsentierte Arbeit ist keine 
Arbeit.  Es werden auch Forschungsbündnisse geschlossen für die Zukunft. 
Und Austauschprogramme für die eigenen Doktoranden und Studenten 
geplant. Usw und so fort. Das geht nur mit Geld.

von Daniel (Gast)


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Wissenschaftler schrieb:
> Staatlich Fördermittel für die Forschung sind oft verschwendetes Geld.


Ich finde dass bei Helmholtz, Fraunhofer und DLR die öffentlichen Gelder 
nicht verschwendet wären.
Zudem wäre es da Sinnvoller, sich bei den öffentlichen Einrichtungen 
entsprechend einzubringen und gegen die Verschwendung einzusetzen.

Eine neue Organisation oder Verein zu Gründen ist zwar ne tolle Idee.
Aber der Threadersteller würde erstaunt sein, wieviel Geld ersteinmal in 
die Infrastruktur "verschwendet" werden muss, bevor der 1. 
Wissenschaftler mit forschen anfängt....



Wissenschaftler schrieb:
> Es würde nur Grundlagenforschung finanziert.

Genau die Grundlagenforschung kann man nicht mit freiwilligen Spenden 
finanzieren, sondern sollten mit staatlichen mitteln finanziert werden.
Denn der Spender will auch in möglichst kurzer Zeit auch ein 
vorzeigbares Ergebnis seiner Spende sehen.

Grundlagenforschung kann dies nicht bieten. Wo und wann die Forschung 
zum Ziel kommt ist selten vorhersehbar. Manche Wissenschaftler forschen 
30 Jahre und kommen zu keinem öffentlich vorzeigbaren Ergebnis.

Wie willst du soetwas einer breiten Masse zugänglich machen?
(wenn du "Imagequatsch" als "Verschwendung" ansiehst)

von Cyblord -. (cyblord)


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Wattestäbchen schrieb im Beitrag #3617858:
> Wissenschaftler schrieb:
>> Wieviel würdet ihr jährlich für so etwas spenden?
>
> Als Fh'ler, der automatisch für die Forschung als unqualifiziert gilt?

Neid muss schlimm sein. Hättest dich halt mal hingehockt und nen 
Uni-Abschluss gemacht. Jetzt nölen hilft dir auch nichts mehr.

von Daniel (Gast)


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Wattestäbchen schrieb im Beitrag #3617885:
> der hatte
> die 4,0 schon sicher.

Mit einer 4,0 kommst du aber sicher nicht in die Forschung.

von Cyblord -. (cyblord)


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Wattestäbchen schrieb im Beitrag #3617885:
> cyblord ---- schrieb:
>> Hättest dich halt mal hingehockt und nen
>> Uni-Abschluss gemacht.
>
> Blödsinn, wer bei uns seinen Namen richtig schreiben konnte, der hatte
> die 4,0 schon sicher. Also warum, sollte ich mir das antun.

Damit du einen ordentlichen Abschluss hast und keinen von der 
Fast-Hochschule. Lieber ne 1 auf der Uni, als ne 4 auf der FH, wie der 
Volksmund sagt ;-)

von Wissenschaftler (Gast)


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Daniel schrieb:
> Genau die Grundlagenforschung kann man nicht mit freiwilligen Spenden
> finanzieren, sondern sollten mit staatlichen mitteln finanziert werden.

Wieso? Staatlich Mittel sind Zwangsabgaben. Der Staat erpresst die 
Bürger mit Steuern. Dadurch wird der Hass der einfachen Bürger auf die 
Wissenschaft immer weiter verstärkt. Die einfachen Menschen arbeiten 
hart und müssen noch zwangsweise Geld abdrücken. Sie können die 
"weltfremden" Wissenschaftler in ihrem "Elfenbeinturm" nicht ausstehen.

von FAKE Jojo (Gast)


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Wissenschaftler schrieb:
> Daniel schrieb:
>> Genau die Grundlagenforschung kann man nicht mit freiwilligen Spenden
>> finanzieren, sondern sollten mit staatlichen mitteln finanziert werden.
>
> Wieso? Staatlich Mittel sind Zwangsabgaben. Der Staat erpresst die
> Bürger mit Steuern. Dadurch wird der Hass der einfachen Bürger auf die
> Wissenschaft immer weiter verstärkt. Die einfachen Menschen arbeiten
> hart und müssen noch zwangsweise Geld abdrücken. Sie können die
> "weltfremden" Wissenschaftler in ihrem "Elfenbeinturm" nicht ausstehen.

Ich glaube da übertreibst du aber. Natürlich hassen die Bürger das 
Steuerzahlen, aber ich denke das die Mittel in Forschung besser 
aufgehoben sind als zum Beispiel im Bau von Flughäfen in Berlin. ;)

von Daniel (Gast)


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Wissenschaftler schrieb:
> Wieso? Staatlich Mittel sind Zwangsabgaben. Der Staat erpresst die
> Bürger mit Steuern. Dadurch wird der Hass der einfachen Bürger auf die
> Wissenschaft immer weiter verstärkt. Die einfachen Menschen arbeiten
> hart und müssen noch zwangsweise Geld abdrücken. Sie können die
> "weltfremden" Wissenschaftler in ihrem "Elfenbeinturm" nicht ausstehen.


Genau deswegen muss man entsprechend viel Geld in die 
Öffentlichkeitsarbeit "verschwenden" um der Bevölkerung zu zeigen wie 
wichtig Grundlagenforschung ist.

Aber steuern sind keine Zwangsabgaben.
Die Abgaben sind alle freiwillig.
Es steht dir doch jederzeit Frei dieses Land zu verlassen, wenn du mit 
dem Staat und dem Steuersystem nicht einverstanden bist.

von Cyblord -. (cyblord)


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Daniel schrieb:

> Aber steuern sind keine Zwangsabgaben.
> Die Abgaben sind alle freiwillig.
> Es steht dir doch jederzeit Frei dieses Land zu verlassen, wenn du mit
> dem Staat und dem Steuersystem nicht einverstanden bist.

Ach ja. Dann zeig mir doch mal die Stelle wo jedem Bürger zugesichert 
wird, dass er jederzeit in ein Land ohne Steuern auswandern kann. 
Natürlich mit der Garantie dass es ein solches gibt und es den Bürger 
aufnimmt.

Wenn es sowas nicht gibt, dann frage ich dich, wie verhindert man also 
auf legale Weise dass man steuern zahlen muss? Es sind ja keine 
Zwangsabgaben, also verrate es uns du Klugscheißer.

: Bearbeitet durch User
von Scelumbro (Gast)


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Wissenschaftler schrieb:
> Staatlich Fördermittel für die Forschung sind oft verschwendetes Geld.
> Entweder es geht irgendwo mit unter z. B. an Unis um Industrieprojekte
> querzufinanzieren ...
Ich kenne es eher andersherum. Schlecht finanzierte Grundlagenforschung 
wird an Industrieprojekte dran gehängt, damit die Leute auch mal an das 
teure Spielzeug dürfen.

> Industrieforschung ist auch Unsinn. Es werden meist Patente erzeugt, die
> dann möglichst lange in der Schublade liegen, nur damit die Konkurrenz
> keinen Fortschritt hat. Oder es geht um Tricks, wie man den Kunden mehr
> Geld aus der Tasche ziehen kann, obwohl man eine geringere Leistung
> liefert.
Vorurteil.

> Angenommen, man würde einen Forschungsverein gründen. Die Gelder würden
> hauptsächlich für Personalmittel von Forschern verwendet. Wegen primärer
> Telearbeit entfallen Bürokosten häufig.
Welche Wissenschaftler können den von zu Hause aus arbeiten? Doch nur 
die Gendersoziologen. Alle anderen brauchen Arbeitsplätze und moderne 
Ausrüstung.

> Hotelaufenthalte würden nie
> genehmigt (höchstens Jugenherberge) und Dienstreisen nur mit
> rabattierten Bahntickets. Konferenzen würden nur wenn unbedingt
> notwendig bezahlt.
Wie sollen die Wissenschaftler die Kontakte aufbauen, die für ihre 
weitere Karriere unbedingt notwendig sind. Die meisten wollen sich nicht 
ihr ganzen Leben von einem mickrigem Stipendium zum nächsten hangeln - 
und in der Wissenschaft läuft das nunmal alles über Vitamin B.

>Primär würden Publikationen da erfolgen, wo keine
> Publikationskosten entstehen.
Wie oben: Das Ziel des Wissenschaftlers muss sein in möglichst 
hochwertigen Journalen zu publizieren, nicht in den billigsten. Und 
tatsächlich wäre es für die Allgemeimheit sogar wünschenswert in Open 
Access Journals zu publizieren - die Kosten aber natürlich mehr.

> Software würde auch nur in Ausnahmenfällen
> gekauft, wenn sie unbedingt notwendig ist.
> Es würde darauf geachtet werden, dass keine Verschwendung erfolgt. Es
> würde nur Grundlagenforschung finanziert. Die Spenden würden
> zweckgebunden (Themengebunden) verwendet, allerdings ist keine Konkrete
> Auftragsforschung/-entwicklung zulässig.
Insbesondere Grundlagenforschung, die in ihrer Art unvorhersehbar ist, 
verträgt sich nicht mit diesem Geiz. Heute noch kann man glauben, dass 
ein Projekt unbedingt dieses eine Gerät, Programm usw braucht. Und 
erkennt beim ersten Einsatz, dass doch nicht die gewünschten Ergebnisse 
kommen - für niemanden vorhersehbar.

> Gehalt, Ziele etc. würden demokratisch entschieden.
Klasse, Laien sollen über die Ziele des Wissenschaftlers, einem Experten 
entscheiden? Das läuft auf Bewerbungen nach Buzzwordbingo ("Meine Idee 
heilt vielleicht Krebs, HIV und bringt den Weltfrieden - Gendergerecht, 
Multikulti, Atom- und Genfrei! Wer will spenden?) hinaus.

> Wieviel würdet ihr jährlich für so etwas spenden?
Nichts. Tut mir leid - Offensichtlich hast du Null Erfahrung im realen 
Wissenschaftsbetrieb.

von Wissenschaftler (Gast)


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Scelumbro schrieb:
> Welche Wissenschaftler können den von zu Hause aus arbeiten? Doch nur
> die Gendersoziologen. Alle anderen brauchen Arbeitsplätze und moderne
> Ausrüstung.

Mathematiker, theoretische Physiker, Informatiker, 
Informationstechniker. Halt alle die nur PC und Internet für ihre Arbeit 
brauchen. Ansonsten kann man ja bei Bedarf ins Labor fahren.

Oft ist es in der Praxis gar nicht erwünscht, dass Wissenschaftler ihr 
Büro während der Arbeitszeit verlassen. (sofortige Verfügbarkeit)

Scelumbro schrieb:
> Die meisten wollen sich nicht
> ihr ganzen Leben von einem mickrigem Stipendium zum nächsten hangeln -
> und in der Wissenschaft läuft das nunmal alles über Vitamin B.

Ja klar, man kennt sich ja sowieso untereinander, weil man ja auch so in 
der Freizeit, einfach nur aus Interesse, viel aktiv ist und 
entsprechende Veranstaltungen besucht oder man privat mit den Leuten zu 
tun hat.

Scelumbro schrieb:
> Das läuft auf Bewerbungen nach Buzzwordbingo

Ja das ist leider ein sehr großes Problem, dass aber auch jetzt schon 
sehr verbreitet ist. Leere Versprechungen oder gar von vornherein 
geplanter Betrug.

Da bin ich auch schon wieder von der Sache ausgegangen, dass jemand 
völlig selbstlos alles prüft und unbestechlich ist.

von Scelumbro (Gast)


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Wissenschaftler schrieb:
> Scelumbro schrieb:
>> Welche Wissenschaftler können den von zu Hause aus arbeiten? Doch nur
>> die Gendersoziologen. Alle anderen brauchen Arbeitsplätze und moderne
>> Ausrüstung.

> Mathematiker, theoretische Physiker, Informatiker,
> Informationstechniker. Halt alle die nur PC und Internet für ihre Arbeit
> brauchen. Ansonsten kann man ja bei Bedarf ins Labor fahren.
>
Chemiker, Biologen umd Co kommen gar nicht aus ihrem Labor raus und 
hätten gerne ihre Forschung gefördert.

> Oft ist es in der Praxis gar nicht erwünscht, dass Wissenschaftler ihr
> Büro während der Arbeitszeit verlassen. (sofortige Verfügbarkeit)
>
> Scelumbro schrieb:
>> Die meisten wollen sich nicht
>> ihr ganzen Leben von einem mickrigem Stipendium zum nächsten hangeln -
>> und in der Wissenschaft läuft das nunmal alles über Vitamin B.
>
> Ja klar, man kennt sich ja sowieso untereinander, weil man ja auch so in
> der Freizeit, einfach nur aus Interesse, viel aktiv ist und
> entsprechende Veranstaltungen besucht oder man privat mit den Leuten zu
> tun hat.
Genau für Treffen auch mit Leuten die man noch nicht kennt, sind doch 
die Konferenzen da. Nur kommt man an die interressanten Orte nicht mit 
einem Bayernticket 2. Klasse.


> Scelumbro schrieb:
>> Das läuft auf Bewerbungen nach Buzzwordbingo
>
> Ja das ist leider ein sehr großes Problem, dass aber auch jetzt schon
> sehr verbreitet ist. Leere Versprechungen oder gar von vornherein
> geplanter Betrug.
>
> Da bin ich auch schon wieder von der Sache ausgegangen, dass jemand
> völlig selbstlos alles prüft und unbestechlich ist.
Es entscheiden schon viel zu viele Ahnungslose mit bei der 
Forschungsförderung. Am schmlimmsten sind Ethikkomissionen in dennen 
jeder Schwätzer sitzt, nur bloss niemand vom Fach.

von Löti (Gast)


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> Staatlich Fördermittel für die Forschung sind oft verschwendetes Geld.

Nein, damit wird Grundlagenforschung finanziert.

von Wissenschaftler (Gast)


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Scelumbro schrieb:
> Chemiker, Biologen umd Co kommen gar nicht aus ihrem Labor raus und
> hätten gerne ihre Forschung gefördert.

Ja, wenn sie das Labor für ihre Tätigkeit brauchen, dann wird das 
angeschafft was gebraucht wird. Mir geht es nur darum, dass halt nicht 
sinnlos gekauft wird nur weil mehr Personalmittel gebraucht werden und 
Sachmittel im festen Verhältnis gekoppelt sind oder weil man hohe 
Ausgaben erzeugen muss, damit im Folgejahr die gleichen Ausgaben 
genehmigt werden.

Scelumbro schrieb:
> Genau für Treffen auch mit Leuten die man noch nicht kennt, sind doch
> die Konferenzen da. Nur kommt man an die interressanten Orte nicht mit
> einem Bayernticket 2. Klasse

Klar, die Anreise muss halt finanziert werden. Das kostet soviel es 
kosten muss. Ich finde es nur nicht sinnvoll extra teure Fahrzeuge zu 
kaufen, nur um zu zeigen: "Wie können und das leisten."

Scelumbro schrieb:
> Es entscheiden schon viel zu viele Ahnungslose mit bei der
> Forschungsförderung. Am schmlimmsten sind Ethikkomissionen in dennen
> jeder Schwätzer sitzt, nur bloss niemand vom Fach.

Genau darum geht es ja. Ich will eben erreichen, dass die Ahnungslosen 
nicht in dem Umfang mitbestimmen dürfen.

von Daniel (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> Ach ja. Dann zeig mir doch mal die Stelle wo jedem Bürger zugesichert
> wird, dass er jederzeit in ein Land ohne Steuern auswandern kann.
> Natürlich mit der Garantie dass es ein solches gibt und es den Bürger
> aufnimmt.


Du könntest mit dem Schlauchboot in internationel Gewässer rauspaddeln, 
da zahlste keine Steuern.
Oder Kurs auf die Antarktis nehmen, denn die ist staatenlos.

Wenn du nichts von dem entsprechenden Staat willst, also auf 
Krankenhäuser, Polizei, Militär, Infrastruktur usw. verzichten kannst, 
gibts auf der Welt einige Plätze die das bereitstellen können.

Dann darfst du aber nicht darüber meckern, dass es kein fließendes 
Trinkwasser gibt, eine Kanalisation auch nicht vorhanden ist. Niemand 
den die bösen Männer davon abhält dir dein Hab und Gut abzunehmen usw.


Wissenschaftler schrieb:
> Klar, die Anreise muss halt finanziert werden. Das kostet soviel es
> kosten muss. Ich finde es nur nicht sinnvoll extra teure Fahrzeuge zu
> kaufen, nur um zu zeigen: "Wie können und das leisten."

Alternativ kann man auch günstige Fahrzeuge kaufen, wenn einem die extra 
teueren zu teuer sind.
Im Vergleich zu einem Bahnticket, kann bei entsprechendem Gebrauch eben 
ein Fahrzeug deutlich günstiger sein.

Im Normalfall ist es mit der Anreise auch nicht getan. Dazu kommt auch 
noch die Unterkunft.


Dein Konzept ist zwar sehr ehrbar, aber man sieht das es nicht 
durchdacht ist und wahnsinnig große Löcher hat.
Man kann nicht einfach den Kontakt zu Kollegen und einen Arbeitsplatz 
wegkürzen.

Demokratisch zu bestimmen was geforscht werden soll, funktioniert 
einfach nicht. Weil Grundlagenforschung nicht ist, bei dem man in 4 
Wochen ein plakatives öffentlichkeitswirksames Ergebnis in den Händen 
hält.

Denn wenn man die breite Masse entscheiden lässt, was dein Institut 
erforschen soll, dann werden bald neue Talkshow- und Daily-Soap-Konzepte 
entwickelt. Oder eine neue Eissorte die nicht dick macht.

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