Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LM317 als Ladegerät + Netzeil an Steckernetzteil


von Tom (Gast)


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Hallo zusammen!
Ich habe mir folgende Schaltung ausgedacht und aufgebaut (siehe Anhang), 
die folgendem Zweck dienen soll: Ich habe ein Steckernetzteil (30V, 
0,5A) mit welchem ich über den LM317 eine Spannung von 13,7V generiere 
um einen Bleigelakku zu laden. Dieser Bleigelakku soll nun einen 
Audioverstärker (läuft mit 12-14V) versorgen. Ist das Steckernetzeil 
angeschlossen, so soll der Verstärker natürlich auch funktionieren.
Den Bleigelakku kann ich mit einem Schalter vom Rest der Schaltung 
trennen, so dass kein Verluststrom über die Widerstände der 
LM317-Schaltung fließt und den Akku entlädt falls keine Musik gehört 
wird.
Leider funktioniert mit dieser Schaltung noch nicht alles wie gewünscht. 
Schließe ich das Steckernetzteil an die Ladeschaltung alleine an, so 
werden die gewünschten 13,7V generiert, alles wunderbar. Wird der 
Verstärker nun angeschlossen funktioniert dieser auch so wie er soll. 
Schalte ich jetzt jedoch den Bleigelakku hinzu, so bricht die Spannung 
des Steckernetzteils sofort zusammen. Der Verstärker funktioniert 
weiterhin, da dieser ja vom Akku jetzt gespeist wird.
Messe ich nun, getrennt vom Rest der Schaltung, die Ausgangsspannung des 
Steckernetzteils (welche sonst 30V beträgt) ist diese nun auf 0V 
abgefallen. Warte ich jedoch 5-10 Minuten, so hat sich das Netzteil 
wieder "erholt" und es stehen wieder 30V zur Verüfung.

Leider finde ich keine Lösung des Problems. Ist es möglich, dass das 
Steckernetzteil durch das Laden des Akkus und den Betrieb des 
Verstärkers überlastet ist, so dass es sich abschaltet (ich hätte 
gedacht, es liefert 0,5 A und nicht mehr aber nicht dass es komplett 
abschaltet)? Was lässt sich dagegen tun? Oder liegt das Problem an einer 
anderen Stelle? (Ich habe vor noch eine Diode zwischen Steckernetzteil 
und den Eingang der Schaltung einzubauen, aber ich denke nicht dass 
Ströme in Richtung Netzteil fließen, da ja die Spannung viel höher ist)
Es wäre wirklich sehr nett wenn ihr mir helfen könntet!
Viele Grüße

von MaWin (Gast)


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Tom schrieb:
> so bricht die Spannung
> des Steckernetzteils sofort zusammen.

Du hast keine Strombegrenzung, die Überlastung nimmt dir dein Netzteil 
übel.

Nimm statt dem LM317 den L200, Schaltung zum Akkuladen steht im 
Datenblatt, Strom kannst du auf das einstellen, was dein Netzteil sicher 
schafft.

So schlau ist das mit den 30V aber nicht, da wird der Spannungsregler 
ziemlich heiss.

von HildeK (Gast)


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Tom schrieb:
> Ist es möglich, dass das
> Steckernetzteil durch das Laden des Akkus und den Betrieb des
> Verstärkers überlastet ist, so dass es sich abschaltet (ich hätte
> gedacht, es liefert 0,5 A und nicht mehr aber nicht dass es komplett
> abschaltet)?

Ja! Da reicht schon der Ladestrom für den Akku, auch wenn dein 
Verstärker ausgeschaltet ist.
Nun, du hast nichts über das Steckernetzteil erzählt. Datenblatt?

Die Angaben auf solchen Netzteilen heißen fast immer, dass es für diesen 
Maximalstrom spezifiziert ist, nicht dass es den Ausgangsstrom begrenzt.

Anderer Punkt: bist du dir darüber im Klaren, dass du mit der Schaltung 
am LM317 rund 8W verheizen musst, auch wenn alles so gehen würde, wie du 
gerne hättest. Da ist schon ein ganz netter Kühlkörper notwendig.

von Tom (Gast)


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okay, danke für deine schnelle Antwort! Leider habe ich keine genaueren 
Daten zu dem Steckernetzteil, es ist ein altes HP-Netzteil aus dem 
thriftstore (ich lebe gerade in Amerika). Ich versuche mal ein 
Datenblatt zu beschaffen, aber ich denke wenn du auch der Meinung bist, 
dann wird das das Problem sein.
Ich werde mich dann nach einem neuen Netzteil umsehen, vielleicht eins 
mit etwa 20V und >= 1,5A; der LM317 würde ja dann größere Ströme 
begrenzen und das Netzteil würde nicht überlastet werden.
Oder wäre es eine bessere Idee eine eigene Strombegrenzung einzubauen 
(evtl. wieder mit einem LM317) oder gibt es eine viel einfachere 
Variante?

Ja, das mit der Verlustleistung am LM317 habe ich auch bedacht und einen 
entsprechend großen Kühlkörper verwendet, aber danke für den Hinweis ;)

von Andrew T. (marsufant)


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Tom schrieb:

> (evtl. wieder mit einem LM317) oder gibt es eine viel einfachere
> Variante?
>

Guckst Du!

Wurde bereits genannt: L200

von Arne S. (huluvu)


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Wie schon mehrmals erwähnt bietet sich hier ein L200 an.
Wenn du keinen auftreiben kannst, könnte man auch einen 2ten LM317 in 
Serie als Stromregler zu deiner Schaltung hinzufügen (Spannungsabfall 
beachten)

Übrigens ist C7 nur bei niederfrequenten Welligkeiten (Netzbrumm) 
wirksam und könnte bei Schaltnetzteilen weggelassen werden (D1 entfällt 
dann ebenfalls)

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