Hallo, ich habe eine Ölheizung mit Solarthermieunterstützung. Wenn der Solarthermiekessel eine Temperatur >60°C hat, wird der Brenner über ein Thermostat (S2) abgeschaltet. Brennerkessel und Solarthermiekessel werden über eine Umwälzpumpe (M1) durchmischt. Damit der Ölbrenner im Winter den Solarthermiekessel nicht heizt, kann diese Pumpe über einen Schalter (S3) deaktiviert werden. Den aktuellen Zustand sieht man im Bild "heizung_old". Jetzt in der Übergangszeit kommt es jedoch vor, dass der Solarthermiekessel ab und zu schon über 60°C Temperatur hat, und der Brenner abgeschaltet wird. Da die Umwälzpumpe aber noch nicht an ist, bleibt es kalt. Ich habe mir daher überlegt, vom Thermostat nicht nur den Brenner zu steuern, sondern auch die Umwälzpumpe (siehe Abbildung "heizung_new"). Meine Frage ist nun, ob ich das so verschalten kann, oder ob jemand eine besser Idee hat. Vielleicht hat auch noch jemand einen Tipp, welche Relais ich verwenden kann. Ich habe mich schon durch die Kataloge von Finder & Co. geschlagen, bin jedoch etwas vom Sortiment erschlagen. Die gesamte Verkabelung der Heizung ist unter der Abdeckung des Heizungskessels in Klemmdosen versteckt. Wenn möglich, würde ich auch die Relais in eine Klemmdose stecken. Ich habe zwar noch ein Stück Hutschiene da, aber keine freie Wand im Heizungsraum. Vielen Dank für eure Tipps.
Warum schaltest du mit K5 den N vom Motor weg? Das ist unnötig. Somit würde dann ein Relais mit einem Schließer völlig reichen. Bei solchen Anlagen bin ich gewillt, es so zu verschalten, daß mit einem Schalter der Urzustand wieder hergestellt werden kann. Ungefähr so: L1 an einen Weiteren Schalter, dahinter ein separaten Thermostat, von da aus an die Pumpe. Den S3 lassen wie es ist...
Ich würde die Temperatur des Solarthermiekessels und des Warmewasser-Speichers messen, die beiden Werte vergleichen und wenn der Wert des Solarthermiekessels meinetwegen 5 oder 10°C höher ist als die Temperatur des Speichers schickt man einfach einen Strom durch die Steuerspule des Relais welches die Umwälzpumpe aktiviert. Jetzt gibt es nur noch das Problem dass nicht zwei Ströme zur gleichen Zeit über die Steuerspule des Relais fließen sollten, denn so geht es vielleicht kaputt. Dazu würde ich den Strom der über die Steuerspule des Relais fließen sollte über einen Widerstand (Spannungsteiler wenn es Gleichstrom ist) schicken und zu einem I/O-Pin oder ADC-Pin eines Controllers (oder OpAmps oder Or-Gatters) führen um den Wunsch der Heizungssteuerung mit berücksichtigen zu können und die Pumpe ein zu schalten. Wenn Wechselstrom über die Steuerspulen geschickt wird kann man einen Optokoppler mit einem dahinter geschalteten Tiefpass nehmen oder die Spannung gleichrichten und den Strom begrenzen.
Hubert Mueller schrieb: > Warum schaltest du mit K5 den N vom Motor weg? Das ist unnötig. Somit > würde dann ein Relais mit einem Schließer völlig reichen. Weil das vom Pumpenhersteller so in der Installationsanleitung gefordert wird. Die Pumpe ist eine HZ 601 DN25 (siehe [0], S. 23f). Hubert Mueller schrieb: > Bei solchen Anlagen bin ich gewillt, es so zu verschalten, daß mit einem > Schalter der Urzustand wieder hergestellt werden kann. Ungefähr so: L1 > an einen Weiteren Schalter, dahinter ein separaten Thermostat, von da > aus an die Pumpe. Den S3 lassen wie es ist... Ich sehe dein Argument. Aber dann brauche ich eine zweites Tauchthermostat (~50€) und den Einbau in den Solarthermiepuffer (Ablassen, Einbau, Auffüllen, Entlüften). Das Strippenziehen ist weniger aufwendig (denke ich mir zumindest), da die Kabel eh schon alle zusammenlaufen und nur neu verdrahtet werden müssen. Ich würde aber gern den "Hardwaretechnischen" Urzustand beibehalten - also keine neuen Thermostate installieren. Hans Jelt schrieb: > Ich würde die Temperatur des Solarthermiekessels und des > Warmewasser-Speichers messen, die beiden Werte vergleichen und wenn der > Wert des Solarthermiekessels meinetwegen 5 oder 10°C höher ist als die > Temperatur des Speichers schickt man einfach einen Strom durch die > Steuerspule des Relais welches die Umwälzpumpe aktiviert. Da gibt es ein paar Probleme: Ich bräuchte ein zusätzliches Thermostat. Davon abgesehen hat der Warmwasserspeicher hat keine (freien) Einbaulöcher für ein Tauchthermostat mehr. Da der Warmwasserspeicher auf 55°C geregelt wird (von der Heizungsregelung) weiß ich ja schon, dass der Solarthermiepuffer 5K über dem Warmwasserspeicher ist, wenn der Solarthermiepuffer 60°C hat. Daher brauche ich die Heizungssteuerung auch nicht mehr, wenn der Solarthermiepuffer über 60°C hat und die Umwälzpumpe an ist. S2 bzw. K1 liegen also in Reihe zur Heizungsregelung (das hätte ich gleich sagen sollen). Davon abgesehen, wollte ich das gern Minimalistisch lösen und nicht erst mit einem Mikrocontroller anfangen. Aber danke, dass ihr euch Gedanken gemacht habt. [0] http://www.deutsche-vortex.de/uploads/media/Betriebsanleitung_HZ-BW_401_02.pdf
Dein Einzelschalter S3 schaltet aber derzeit auch nicht allpolig ab...
Das ist richtig. Wie war das mit den Provisorien? ;) Den könnte ich gegen einen zweipoligen Schalter austauschen - oder gegen ein zweipoliges Relais.
Ist dein Temperaturschalter geeignet für 230V? Vielleicht kannst du irgendwo aus der Heizungssteuerung 12V oder 24V abzweigen und damit die Relais ansteuern..?? Häufig ist eine Seite der E/A in den Dingern direkt an 24V oder Bezugsmasse. Damit kannst du dir notfalls das 2. Relais sparen.
Helge A. schrieb: > Ist dein Temperaturschalter geeignet für 230V? Ja, der kann 250V~ 6A -- habe ich extra daneben geschrieben. > Vielleicht kannst du irgendwo aus der Heizungssteuerung 12V oder 24V > abzweigen und damit die Relais ansteuern..?? Häufig ist eine Seite der > E/A in den Dingern direkt an 24V oder Bezugsmasse. Damit kannst du dir > notfalls das 2. Relais sparen. CTRL_IN/_OUT ist kein Kleinspannungssignal. Da wird direkt L1 für den Brenner geschaltet (daher auch die Absicherung mit 250V~ 4AT). Die Heizungsregelung (Viessmann TriMatic) liegt in Serie mit der o.g. Brennerabschaltung.
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