Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Infrarot LED - Signal zu schwach


von Mosi (Gast)


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Hallo!

Ich habe für meinen Raspberry Pi einen IR-Transmitter laut folgendem 
Bauplan gebaut (R2 ausgelassen):

http://1.bp.blogspot.com/-DuyRAT_xH5Y/UQrkCocR6bI/AAAAAAAAA7A/Nqgq_O1N4Ys/s320/IRtransmit.png

Die Infrarot LED habe ich aus einer Fernbedienung entnommen (die 
natürlich mit meinem Fernseher kompatibel ist)und betreibe sie mit 3,3 V 
ohne Vorwiderstand.
Wenn ich die LED ca 2m vom Fernseher ein Signal senden lasse, reagiert 
das Gerät nicht. Wieder eingebaut in das Gehäuse der Fernbedienung 
empfängt der Fernseher das Signal einwandfrei.
Da ich erst relativ kurz mit Infrarot arbeite, kann ich mir nicht 
erklären, was hierfür der Auslöser ist. Bündelt die seitliche 
Abschirmung der LED das Licht oder ist es etwas ganz anderes?

Freue mich auf eure Antworten.

von Axel R. (Gast)


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Die Trägerfrequenz wird von der geforderten abweichen (36khz -> 38khz) 
oder umgekehrt. Oder 40khz <-> 36khz. Kannst Du die Trägerfrequenz 
messen?

von Mosi (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich glaube ich habe mich ein wenig undeutlich ausgedrückt, tut mir leid. 
Ich habe die LED mit meiner Schaltung verkabelt gelassen und dann wieder 
in das Gehäuse verbaut (Bild anbei) ^^
Die Signale der FB habe ich mit LIRC aufgenommen und gebe sie auch damit 
wieder. Darum dürfte es nicht an der Frequenz liegen.

von Helge A. (besupreme)


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Du hast den Begrenzungswiderstand ausgelassen. Man gut, daß deine LED 
noch spielt. Vielleicht hat's deinen Transistor geschossen.

von Takao K. (takao_k) Benutzerseite


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Hast du eine Digitalcamera? Damit kannst du IR Strahlung von LEDs sehen.

von Dauergast (Gast)


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Mosi schrieb:
> Die Signale der FB habe ich mit LIRC aufgenommen und gebe sie auch damit
> wieder. Darum dürfte es nicht an der Frequenz liegen.

LIRC empfängt die demodulierten Signale und weiß daher nichts von der 
Modulationsfrequenz. Die mußt Du zum Senden in der lircd.conf 
einstellen. RTFM.

von 6A66 (Gast)


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Mosi schrieb:
> und betreibe sie mit 3,3 V
> ohne Vorwiderstand.

Was hat Dich dazu bewogen?
Normalerweise wird die LEd etwa Uf = 2V haben, der Transistor eine 
Uce-sat von 0,1...0,5V (geraten). Damit fällt an der LED eine Spannung 
von > 2,5V ab die sie dann mit einem hohen Strom beantwortet. Bei CW 
brennt sie dann durch.

Bitte stelle die LED mit Vorwiderstand auf etwa 50mA Pusstrom ein. Wie 
das geht? Normalerweise richtig berechnen, in deinem fall (ohne die 
Kenntnis der Bauteile): Vorwiderstand 200R einbauen, Spannung über dem 
Widerstand im CW Betrieb (Dauerstrom) messen, Strom berechnen. Danach 
Widerstand im Verhältnis zur gewünschten Stromstärke neu berechnen, 
nochmals in der Schaltung prüfen.

Ggf kannst Du auch mit 100mA probieren.

rgds

von Mosi (Gast)


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@Helge A.
Die LED wurde in der Fernbedienung auch ohne Begrenzungswiderstand 
betrieben und meine Ersatz-LED (LD 271L) verträgt einen Stoßstrom von 
bis zu 3,5 Ampere. Daher dürfte das kein Problem sein.

@Takao K.
Ja, damit hab ich übrprüft, ob die LED funktioniert und sendet. 
Funktioniert einwandfrei. Nur eben kommt es ohne Gehäuse komischerweise 
nicht beim Empfänger an, jedoch mit Fernbedienungsgehäuse schon.

@Dauergast
Wie gesagt reagiert der Fernseher ja, allerdings nur wenn sich die LED 
im Gehäuse der Fernbedienung befindet - siehe Bild bei der zweiten 
Antwort. Und das mit der Standardfrequenz von 38 Mhz. RTFP (P=Post). Ich 
wundere mich nur über dieses seltsame Verhalten.

von mhh (Gast)


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Mosi schrieb:
> Die LED wurde in der Fernbedienung auch ohne Begrenzungswiderstand
> betrieben

Wenn Du den Raspberry Pi auch mit AA oder AAA Zellen betreibst, passt es 
ja dann wieder...

von Mosi (Gast)


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6A66 schrieb:
> Was hat Dich dazu bewogen?

Zuerst hatte ich auch einen Vorwiderstand verbaut (200 Ohm), den ich 
dann etwas verringert habe. Ausgelassen habe ich ihn dann aufgrund 
dieser Anleitung: 
http://randomtutor.blogspot.co.at/2013/01/web-based-ir-remote-on-raspberry-pi.html
Danach beim Ausbauen der LED aus der Fernbedienung ist mir aufgefallen, 
dass dort auch kein Vorwiderstand verbaut ist.

Bei der ausgebauten LED habe ich leider keine Bezeichnung oder ein 
Datenblatt zum Berechnen. Bei meiner Ersatz-LED handelt es sich um eine 
LD 271L (Datenblatt: 
http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/175000-199999/184365-da-01-ml-IR_S_DIODE_LD271___LD271L_de_en.pdf)

Bei Impulsbetrieb müsste eigentlich ein geringer Widerstand ausreichen.

von 6A66 (Gast)


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Mosi schrieb:
> Zuerst hatte ich auch einen Vorwiderstand verbaut (200 Ohm), den ich
> dann etwas verringert habe. Ausgelassen habe ich ihn dann aufgrund
> dieser Anleitung:
> 
http://randomtutor.blogspot.co.at/2013/01/web-based-ir-remote-on-raspberry-pi.html

Der Grund dort war folgender:
R2=omitted as I didn't have a low enough resistor)

Hattest Du auch keinen oder einfach nur Vertrauen. Hattest Du die 
gleiche LED? ....

rgds

Mosi schrieb:
> Bei der ausgebauten LED habe ich leider keine Bezeichnung oder ein
> Datenblatt zum Berechnen.

Deswegen meine überschlagsmäßige Bestimmung von oben.

Mosi schrieb:
> Bei meiner Ersatz-LED handelt es sich um eine
> LD 271L (Datenblatt:
> 
http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/175000-199999/184365-da-01-ml-IR_S_DIODE_LD271___LD271L_de_en.pdf)

Die hält eine Pulsstrom von 3,5A auch nur bei einem Tastverhältnis von 
wieviel aus (Siehe Datenblatt)? Hälst Du das ein?

Klar wird Deine LD271 eine gewisse Zeit leben. Das kannst Du auch dem 
Zufall überlassen. Aber sobald die Schaltung geht solltest Du das 
besseer machen.

rgds

von 6A66 (Gast)


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Mosi schrieb:
> Danach beim Ausbauen der LED aus der Fernbedienung ist mir aufgefallen,
> dass dort auch kein Vorwiderstand verbaut ist.

Vielleicht weil der Treiber intern eine Begenzung hatte?

rgds

von Axel R. (Gast)


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Die LED MUSS in den Emitter. Wie soll der (Bipolar)Transistor sonst 
36-38-40Khz mit 100Modulationsindex schalten, wenn er voll in die 
Sättigung gefahren wird? Der sperrt nie im Leben komplett. Damit ist die 
LED lange nicht komplett Ein oder aus. Eher so hab leitend. Die 
eigentliche Information über die auszulösende Funktion ist dahingehend 
eher "langsam". Also das geht immer. Aber die Trägerfrequenz ist kaum zu 
sehen für den Empfänger.
Das nun das originale FB-Gehäuse die "Rest"Strahlung noch etwas bündelt: 
sei froh.
Also Fazit: Kollektorschaltung, Vorwiderstand 3R3, Abblock-Elko Low-ESR 
100µF DIREKT am Ort des Geschehens.

von Mosi (Gast)


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Axel R. schrieb:
> Also Fazit: Kollektorschaltung, Vorwiderstand 3R3, Abblock-Elko Low-ESR
> 100µF DIREKT am Ort des Geschehens.

Beim Durchforsten des Forums hab ich das hier gefunden: 
http://www.mikrocontroller.net/attachment/174749/IR_Blaster_Schaltplan.png

Kann ich damit was anfangen? Natürlich ist mir bewusst, dass ich die 
Werte anpassen muss, da ich nur eine LED betreibe. Tut mir leid für 
meine dummen Fragen, ich muss noch einiges lernen.

von Axel R. (Gast)


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Mosi schrieb:
> Beim Durchforsten des Forums hab ich das hier gefunden:
> http://www.mikrocontroller.net/attachment/174749/IR_Blaster_Schaltplan.png
>
> Kann ich damit was anfangen?

Ich find's richtig schlimm, was im Netz so kursiert! Ernsthaft, ohne 
Smiley oder andern Emoticons, die meine Aussagen sonst in irgent einer 
Form etwas entschärfen sollen.

Da geht man mit 470R auf eine Kollektorschaltung. Die hat welchen Sinn?
Den Steuerstrom zu verstärken. Die Spannung hinter Q7 wirde der 
Steuerspannung folgen, die vorn eingespeisst wurde, abzgl. dem 
Spannungsabfall über (dem nicht erforderlichen) R8. Das ist erstmal in 
Ordnung oder nicht weiter schlimm, da die BD139 ja in der gezeigten 
Beschaltung "nur" 0.6-0.8V brauchen, um durch zu steuern/durchzusteuern.
Wie hoch ist der Basisstrom von / sind die Basisströme von Q1 bis Q6? 
Werden überhaupt alle Transistoren "bestromt"? Der Transistor mit der 
kleinsten U_BE "klaut" den anderen fünfen den Basistrom. Diese haben 
dann das nachsehen, um es mal Prosaisch auzudrücken.
Jetzt wurden die Transistoren eingeschaltet. Wer soll Sie wieder 
ausschalten?
Q7? Nein -> R7 schliesst die Basen aller Q1-6 nach Masse kurz.

Wie hach war der Wert von R8, mit dem wir die Schaltung treiben?
470 Ohm. Da fliessen dann einpaar Milliampere über die BE Strecke vom Q7 
in die "Sendetransistoren" und versuchen die damit auf zu 
steuern/aufzusteuern. Um die Transistoren schnell wieder auszuschalten( 
ich schreib das jetzt zusammen), müssen die Ladungsträger aus der Basis 
wieder ausgeräumt werden. Q7 kann grad nicht, seine Basis-Emitter 
Strecke sperrt gerade. Also alles über R7 Richtung GND? Wohl kaum, der 
hat 10K!!
Da fliesst kein nennenswerter Strom. NA- UNDSOWEITER.

Die Schaltung geht also nicht, wie ich das sehe.
Ich kann mit Natürlich auch täuschen, und wieder eine gewollte, 
verborgene Zusatzfunktion der Schaltung übersehen.
Dann möge man mich berichtigen.
Axel

von Axelr. (Gast)


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Mach R7 einfach kleiner. So klein (ca. 27-33R), das 150mA durch Q7 
fliessen.
Den Basisanschlüssen der anderen Transistoren (Q1-Q6) spendierst Du je 
47R.

So könnte es gehen...

Axelr.

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