Forum: PC Hard- und Software alte Harware an modernem Laptop


von Lothar S. (schudi)


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Liebe PC-Profis,

ich habe heute  3 alte PC beim Sperrmüll entsorgt.

Natürlich habe ich die alten 3 1/2" Festplatten ausgebaut und bei mir 
zur Seite gelegt.

Es sind noch Festplatten mit IDE-Schnittstelle und "sagenhaften" 3,2 GB 
Speichervolumen.
Auf der einen läuft Win95, auf der anderen Win98SE und auf der dritten 
WinXP.

Jetzt meine Frage: Kann ich diese Platten irgendwie so an meinem Lenovo 
T500 Notebook adaptieren, daß ich das auf der jeweiligen Platte 
befindliche Windows auf meinem Laptop booten und damit arbeiten kann.

Einen überlebenswichtigen Hintergrund hat diese Frage nicht, ich möchte 
einfach nur etwas Nostalgie betreiben.

Gerne bin ich bereit, falls erforderlich, mir einen passenden Adapter 
für den Modulschacht zu kaufen, um z.B. die IDE-Schnittstelle zu 
emulieren.

Über einen USB-Adapter wird das wohl nicht funktionieren?

Eine geeignete Stromversorgung für die Platte würde ich auch noch 
hinbekommen.

Hat jemand hilfreiche Tipps?

Viele Grüße

Lothar

von Tobias L. (murxwitz)


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gerade früher war Windows sehr empfindlich was Hardwareaenderungen 
betrifft, meist half da nur neuinstallieren (mitlerweile mit win7 gehts 
meist). Das wird wohl das Problem werden.

von derElf (Gast)


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Es gibt USB Adapter für IDE
http://www.reichelt.at/?ARTICLE=88571&PROVID=2257
Wahrscheinlich wirst du zuerst die Treiber dafür irgendwie in die 
Betriebssysteme kriegen müssen, was wahrscheinlich mit Win98 nicht 
funktionieren wird.
Einen internen IDE Anschluss für den es einen Adapter geben könnte hab 
ich auf die schnelle nicht gefunden.

Viel Spaß ;)

von Icke ®. (49636b65)


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Die bessere Variante wäre, Images der Festplatten anzufertigen und diese 
in eine VM einzubinden. Das Tool disk2vhd erzeugt bspw. direkt 
verwendbare virtuelle Datenträger:

http://technet.microsoft.com/en-us/sysinternals/ee656415.aspx

Das Problem der Treiber besteht zwar trotzdem, ist aber dank der 
einfacheren (virtuellen) Standardhardware bei weitem nicht so gravierend 
als wenn die Platten direkt im Notebook stecken.

von Frank K. (fchk)


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Lothar Schudarek schrieb:

> Jetzt meine Frage: Kann ich diese Platten irgendwie so an meinem Lenovo
> T500 Notebook adaptieren, daß ich das auf der jeweiligen Platte
> befindliche Windows auf meinem Laptop booten und damit arbeiten kann.

Windows mag nicht von einem entfernbaren Datenträger wie einer 
USB-Platte booten.

Mach es anders: Nimm einen VMware Player oder VMware Workstation und 
übertrage die Festplatten in entsprechende VMware Images. Wenn Du das 
getan hast, brauchst Du die alten Festplatten nicht mehr.

Für diesen Zweck gibt es Tools im Internet. Das Zauberwort für Google 
heißt "p2v" Physical To Virtual.

zB:
http://www.vmware.com/de/products/converter

Ich empfehle Dir übrigens VMware, weil das noch Gasterweiterungen für 
Win9x hat. Die enthalten zB spezielle Grafiktreiber, die die 
Geschwindigkeit in einer VM deutlich erhöhen. Andere Virtualisierer 
unterstützen erst Gäste ab Windows NT/2000.

fchk

von Lothar S. (schudi)


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Danke an alle, die geantwortet haben.

Mit den gegebenen Tipps lässt sich etwas anfangen und ich werde mal 
sehen, ob ich zu einem Ergebnis komme.

Virtual machine, VMware usw. sind Neuland für mich.

Als erstes werde ich mir mal einen USB auf IDE-Adapter besorgen.

Eine Möglichkeit mit der IDE-Schnittstelle direkt in den Laptop zu 
kommen habe ich nicht gefunden. Dafür gibt es keine Adapter.

Vielen Dank nochmals für die Tipps.

Grüße

Lothar

von S. R. (svenska)


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> Ich empfehle Dir übrigens VMware, weil das noch Gasterweiterungen für
> Win9x hat. Die enthalten zB spezielle Grafiktreiber, die die
> Geschwindigkeit in einer VM deutlich erhöhen. Andere Virtualisierer
> unterstützen erst Gäste ab Windows NT/2000.

VirtualBox und DOSBox emulieren eine S3 Trio, für die Windows 9x bereits 
eigene Treiber mitbringt. Die Cirrus Logic von Qemu wird auch 
automatisch unterstützt. Als Soundkarte kann überall eine SB16 
einstellen (bei VMware nur in der Datei).

Viel wichtiger ist für Windows 9x ein Programm, welches den HLT-Befehl 
im Leerlauf ausführt (z.B. Rain), damit der Host die Idle-Loop des Gasts 
nicht mitmachen muss.

Die VMware-Tools laufen erst ab Windows 98 vernünftig. Unter Windows 95 
macht das alles keinen Spaß, weil schon der Installer nicht will.

von Georg (Gast)


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S. R. schrieb:
> Unter Windows 95
> macht das alles keinen Spaß, weil schon der Installer nicht will.

Ich habe auch noch DOS mit WfW3.11 in VMWare laufen - macht einige Mühe 
und ist nicht so optimal wie modernes Windows, geht aber. Ich musste mir 
dazu einiges zusammensuchen, z.B. dosidle oder so ähnlich für das 
angesprochene Problem, und einen brauchbaren Grafiktreiber für mehr als 
nur VGA.

Aber für totale Kompatibilität habe ich auch noch einen guten alten 
486er am laufen, z.B. für ISA-Karten hilft einem VMWare auch nicht 
weiter.

Georg

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