Hall zusammen, jetzt habe ich schon viel über Wechselstom-Messungen gelesen aber die für mich wichtigste Frage konnte ich noch nicht klären. Für meine Anwendung muß ich neben der Stromstärke auch die Flußrichtung feststellen können. Mit einem Stromwandler und einem Meßgleichrichter lässt sich die Stromstärke ja recht gut bestimmen - nur wie bekomme ich die Flußrichtung raus? Die 1. Idee wäre die Phasenverschiebung zwischen der Primär- und Sekundärspannung festzustellen - die müsste ja einmal 90° vor- bzw. nacheilend sein. Wie bekomme ich das aber mit einer galvanischen Trennung hin? Die 2. Idee war hier ne Frage einzustellen - vielleicht hat das ja schon jemand gelöst :) Wäre super, wenn hier jemand eine Idee hat. Gruß Stefan
Es hat schon seinen Grund, warum Wechselstrom WECHSELstrom heisst
Stefan Graf schrieb: > auch die Flußrichtung feststellen können. Was meinst du damit? Das Einzige was bei der Aussage Sinn machen würde wäre ob Leistung aufgenommen oder abgegeben wird.
Stefan Graf schrieb: > Für meine Anwendung muß ich neben der Stromstärke auch die Flußrichtung > feststellen können. Tja, Wechselstrom fliesst hin und her. Du meinst in welche Richtung Leistung übertragen wird. Wie schon erwähnt, nützt es dazu nichts, nur den Strom zu erfassen, man muss auch die Spannung im exakt gleichen Moment erfassen und beides multiplizieren und dann den Mittelwert über zumindest 1/50 Sekunde bilden. Fertig macht das Ding das schon: http://www.amazon.de/dp/B008FNAHRK?m=A3JWKAKR8XB7XF&tag=idealoversand-21&ascsubtag=X4TTzZKLk_58yLG5x8tihw Das hat einen Relais-Ausgang schaltbar bei "Leistung rein" oder "Leistung raus" und überwacht gleich 3 Phasen. Mit ACS756 übrigens.
OK - Flußrichtung war wohl der falsche Begriff. Mich interessiert ob gerade Leistung aufgenommen oder geliefert wird. Oder ob ein Stromzähler vorwärts bzw. rückwärts läuft. Der Sesam Netzanalysator würde vermutlich schon funktionieren - aber ich möchte ja selbst was bauen :)
Stefan Graf schrieb: > Mich interessiert ob gerade Leistung aufgenommen oder geliefert wird. > Oder ob ein Stromzähler vorwärts bzw. rückwärts läuft. Ein Stromzähler der rückwärts läuft... So einen will ich auch...
Stefan Graf schrieb: > aber ich möchte ja selbst was bauen Dann wirst du halt erst Grundlagen über Wechselstrom lernen müssen. Wenn es angenommem um Guerilla-Photovoltaik geht, müsste man sogar ermitteln auf welchen Phasen gerade Leistung rein oder raus geht, um in genau die Phase einzuspeisen, die die Leistung auch benötigt, aber handelsübliche Stromzähler haben nur eine Rücklaufsperre für den Summenstrom und das Stromnetz übernimmt schon die Verteilung.
Stefan Graf schrieb: > Der Sesam Netzanalysator würde vermutlich schon funktionieren - aber ich > möchte ja selbst was bauen :) Und der ACS756 hilft dir da nicht weiter?
Mike schrieb: > Und der ACS756 hilft dir da nicht weiter? Das ist ja auch "nur" ein Stromsensor. Ergo misst der zwar einen wichtigen Teil aber noch nicht alles.
MaWin schrieb: > Dann wirst du halt erst Grundlagen über Wechselstrom lernen müssen. Hast Du vielleicht einen Tipp bzw. eine Link wo ich die Grundlagen dazu nachlesen kann?
Ja, über das Problem habe ich schon mal nachgedacht. Hier meine Sicht: Angenommen Du hast zwei miteinander verbundene Wechselspannungsquellen, die die gleiche Frequenz, die gleiche Spannung und die gleiche Phasenlage haben, dann fließt kein zeitlich gemittelter Nettostrom zwischen den beiden, weil es zu keinem Zeitpunkt eine Spannungsdifferenz gibt. Sobald die eine Quelle eine etwas höhere Spannung hat, beginnt der zeitlich gemittelte Strom von der höheren Spannung zur niedrigen zu fließen. Der Strom hängt ab vom Leitungswiderstand und von den Innenwiderständen der beiden Spannungsquellen. Du kannst also die Spannung an beiden Quellen messen (bzw. die Spannungsdifferenz) zwischen ihnen und kann so eine Aussage machen über die Flussrichtung des zeitlich gemittelten Nettostromes. Guesse, orc2014
orc2013 schrieb: > Du kannst also die Spannung an beiden Quellen messen (bzw. die > Spannungsdifferenz) zwischen ihnen und kann so eine Aussage machen über > die Flussrichtung des zeitlich gemittelten Nettostromes. Oje oje, wie soll er die Spannung des Kraftwerks denn messen ? Und woher soll er den Leitungswiderstand zum Kraftwerk erfahren ? Er misst wohl besser den Strom und die Spannung, und aus der Multiplikation I*U ergibt sich die Leistung und ist die im zeitlichn Mittel negativ, fliesst der Strom zum Kraftwerk. Die Formel hab ich schon mal hingeschrieben, die ist wirklich Grundschulmathematik.
Stefan Graf schrieb: > Für meine Anwendung muß ich neben der Stromstärke auch die Flußrichtung > feststellen können. Mit einem Stromwandler und einem Meßgleichrichter > lässt sich die Stromstärke ja recht gut bestimmen Die meisten Leute, die das ernsthaft betreiben, verwenden keinen Gleichrichter, sondern messen Strom (und Spannung) jeweils mit Vorzeichen. Warum wohl? XL
Habe mich seit längerer Zeit mit dem Problem beschäftigt. (Besitzer eines BHKW, Strom im Haus verwenden) Mein Ansatz war, die Bewegung der mechanischen Verbrauchszähler zu sensieren Wenn beide Zähler (Verbrauch/Rückliefer) still stehen wird der erzeugte Strom im Haua verbraucht. Das geht jedoch weder mit einem IR-Bewegungsmelder, noch habe ich zufriedenstellende Ergebnisse mit einem Radarsensor erzielt. Vieleicht kennt jemand eine Optik die die Drehbewegung des ALU-Rades im Zähler in ein Signal umsetzt?
Karl schrieb:
Bei einem so alten Thread mit einem deart blöden Vorschlag zu kommen,
ist schon ziemlich seltsam. Macht man eine normale Leistungsmessung,
fällt die Richtung, in der die Leistung fliesst automatisch mit ab.
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