Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Boost-Converter Berechnung Bauteile - TPS61161 - Frage


von Freed (Gast)



Lesenswert?

Hi Leute!

Ich möchte gerne mit dem TPS61161 von TI das typische Application 
Example aufbauen, wie ich es hier auch angehangen habe. Einfach 
nachbauen ohne dabei etwas verstanden zu haben möchte ich jedoch nicht, 
daher habe ich vorab mal ein zwei Fragen - ich hoffe, mir kann jemand 
hierbei helfen.

Meine Spannungsquelle liegt zwischen 4V (4 nahezu entladene 1,2V 
AA-Akkus) bis 12V (alternatives Steckernetzteil) - in diesem Bereich 
soll die Schaltung mir 10 weiße LEDs erleuchten.

Jetzt habe ich mich mal an die Berechnungsformeln gemacht und das in 
Excel eingebeben, damit ich ein bisschen mit den Werten herumspielen 
kann. Das habe ich jetzt mal für 4V und für 12V gemacht.

Ist es korrekt, dass bei einer höheren Spannung der Peakstrom in der 
Spule wesentlich höher ist, als bei einer niedrigen Spannung? Ich 
dachte, dass der Wandler, um auf die Ausgangsleistung zu kommen, bei 
einer höheren Eingangsspannung weniger Strom braucht, da die Leistung ja 
eigentlich gleich bleibt, also mehr Spannung, weniger Strom und 
umgekehrt.

Hintergrund des ganzen ist, dass ich einen Schalter zum Ein-/Ausschalten 
einbauen will und ich den ja auch danach dimensionieren muss und der mir 
nicht abraucht. Ich hatte einen schönen herausgesucht, der bis 0,5A 
spezifiziert ist, aber bei 12V fließt in die Spule ja scheinbar schon 
ein Strom von über 500mA. Bei 4V Eingangsspannung würde es gehen.

Wo ist mein Denkfehler?

Gruß und danke

von ArnoR (Gast)


Lesenswert?

Freed schrieb:
> Ist es korrekt, dass bei einer höheren Spannung der Peakstrom in der
> Spule wesentlich höher ist, als bei einer niedrigen Spannung?

Ja.

> Ich
> dachte, dass der Wandler, um auf die Ausgangsleistung zu kommen, bei
> einer höheren Eingangsspannung weniger Strom braucht, da die Leistung ja
> eigentlich gleich bleibt, also mehr Spannung, weniger Strom und
> umgekehrt.

Das gilt nur im zeitlichen Mittel über eine vollständige Periode, weil 
das kein linearer, sondern ein Schaltregler ist. Der höhere Strom bei 
höherer Eingangsspannung fließt für eine kürzere Zeit.

von Freed (Gast)


Lesenswert?

ArnoR schrieb:
> Das gilt nur im zeitlichen Mittel über eine vollständige Periode, weil
> das kein linearer, sondern ein Schaltregler ist. Der höhere Strom bei
> höherer Eingangsspannung fließt für eine kürzere Zeit.

OK - aber mein Schalter muss den Strom ja dennoch verkraften...also nen 
größeren.

Mein Netzteil muss dann ja auch diesen Spitzenstrom liefern können, oder 
was passiert theoretisch, wenn die Spannungsquelle den Strom nicht 
bringt?

von netseal (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

bei höherer Versorgungsspannung ist der Spannungsabfall an der 
Induktivität im Einschaltmoment größer. Dementsprechend steigt der Strom 
auch schneller an (L). Bei konstantem Ausgangsstrom muss das 
Tastverhältnis (Ton/Toff) bei höhere Eingangsspannung kleiner sein. D.h. 
die Off-Phase (Zeit der Entladung der Induktivität) ist länger. Daraus 
folgt ein höherer Strom zu Beginn dieser Phase bei gleichem Effektivwert 
des Diodenstromes.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.