Hallo erstmal alle zuammen, ich bin neu hier im Forum und weiß nicht ganz sicher, ob dieses Thema hier wirklich reinpasst. Da es aber den Leuten in den "Gameboyforen" deutlich an Fachwissen mangelt, sehe ich die Möglichkeit, hier eine Antwort zu bekommen. Das Problem: -Die interne Knopfzelle eines meiner alten Gameboyspiele (Pokemon Gold) ist leer. -Dies hat zur Folge, dass Spielstände nicht länger erhalten bleiben da diese, meines Wissens, auf einem SRAM gespeichert werden. (Natürlich werde ich die Batterie auswechseln.) -Da ich aber in 5 Jahren nicht wieder alle Spielstände verlieren möchte, kam mir in den Sinn, den SRAM auf der Platine durch einen nichtflüchtigen Speicher (?FRAM/EEPROM?) zu ersetzen. Also: Ist es überhaupt möglich, dass man den im Spiel verbauten RAM-Riegel einfach ersetzt und das Spiel die Daten einfach so auf den "andersartigen" Speicher schreiben kann? Anders ausgedrückt: Wenn ich nun einen Microcontroller Daten auf einen SRAM Speicher schreiben und wieder auslesen lassen würde, könnte ich, dann ohne Umschweife einfach den SRAM durch einen EEPROM oder andere ersetzen?
Zumindest bei Pokemon Gold brauchst du eine Batterie, da das Spiel eine integrierte RTC hat, die mit Strom versorgt werden will. Davon abgesehen bin ich kein Elektronik Experte aber ein EEPROM ist wohl zu langsam im Gegensatz zu SRAM auch wenn der Gameboy nur mit 4MHz getaktet ist. Flash als SRAM Ersatz scheidet auch aus, da man nicht einzelne Bytes löschen kann.
Und beim regelmäßigen Wechseln der Batterie kurzzeitig eine zweite Spannungsquelle anschließen, damit der SRAM nie ohne Saft ist?
Dazu kommt, das in den Gameboy Karten oft richtig exotische Chips verbaut sind, damit die bösen Piraten den Kram nicht klonen können. Ob es also einen Zero-Power RAM mit genau der benötigten Belegung gibt, um ihn in die Platine zu setzen, ist mehr als zweifelhaft. EEPROM und Flash scheiden wegen der viel zu langen benötigten Schreibzeit von vorneherein aus. Sabine W. schrieb: > Und beim regelmäßigen Wechseln der Batterie kurzzeitig eine zweite > Spannungsquelle anschließen, damit der SRAM nie ohne Saft ist? Wenn noch Platz im Modul ist, könnte man ja auch einen kleinen Ultra-, Super- oder Goldcap zur Batterie parallel schalten. Ein 0,1F/3V sollte da dicke reichen.
Außerdem benötigen Eeproms und Flash Löschzyklen vor dem Schreiben. Aus einem einfachen Schreibvorgang wird dann ein read-modify-write-zyklus. Um all solche feinen Unterschiede zu verbergen müßte man schon eine Art Controller zwischenschalten. Ich würde stattdessen über eine Backupstation nachdenken. Modul einstecken und SRAM auslesen. Später wird nach Stromausfall das Backup wieder hergestellt. Den Modulsockel kann man aus den Adaptern bauen, falls man noch an so etwas herankommt.
SRAM kann man durch FRAM ersetzen.
Sabine W. schrieb: > Und beim regelmäßigen Wechseln der Batterie kurzzeitig eine zweite > Spannungsquelle anschließen, damit der SRAM nie ohne Saft ist? Die würde ich über einen R 470 Ohm anschließen, damit die Ausgleichsströme zwischen den Batterien nicht zu hoch werden.
warum nicht alle 4 Jahre (wenn die Batterie 5 Jahre hält) die Batterie tauschen?
Marco S. schrieb: > -Da ich aber in 5 Jahren nicht wieder alle Spielstände verlieren möchte, > kam mir in den Sinn, den SRAM auf der Platine durch einen > nichtflüchtigen Speicher (?FRAM/EEPROM?) zu ersetzen. Batteriewechsel ohne Datenverlust.
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Bearbeitet durch User
Da ich das gerade interessant fand habe ich dazu auch mal im Netz gefischt und gerade das hier gefunden: http://forums.benheck.com/viewtopic.php?f=18&t=38664
Mich wundert, dass die Cartridge mit dem FRAM so überhaupt funktioniert, denn der FM28V020 ist für 3,3V Spannung ausgelegt. Der Gameboy arbeitet allerdings mit 5V. Im letzten Beitrag dort wird das Problem mit der Spannung auch angesprochen, allerdings ist der dort vorgeschlagene Chip mitlerweile abgekündigt. Ein FRAM, der mit 5V Spannung klar kommt wird wohl nicht so einfach zu finden sein. Ich finde die Lösung über eine Backupstation auch sehr interssant. Also ein Modul um den SRAM von Cartridges auslesen und wieder schreiben zu können. Damit könnte man auch im Defektfall der ganzen Cartridge den Spielstand auf eine andere Cartridge übertragen oder zwischendurch am Emulator weiter spielen und später den Fortschritt wieder auf die Cartridge übertragen usw...
5 Volt tollerante FRAMs gibt es noch. Gerade auf die schnelle bei Farnell geschaut, aber nicht ganz billig. Das ist wirklich so eine Liebhaberei. Wie auch immer, welcher der beiden Wege der sinnvollere ist, hängt wohl auch davon ab ob man nur eineinzelnes Spiel oder mehrere sichern will. Für ein Einzelnes lohnt sich wohl kaum eine Backupstation/adapter.
Vielen Dank erstmal für die vielen hilfreichen Beiträge von euch. Echt super! :D Vor allem ein großes Danke an Rudolph, dass du diesen Link aufgetriben hast. Ich werde mal versuchen, den originalen RAM durch den dort erwähnten FM18W08 zu ersetzen. Der ist für 5,5V ausgelegt und von der Pinbelegung identisch. Wenn ich fertig bin, werde ich das Resultat (ggf. mit Bildern) Posten. Die Idee von Carsten R. fand ich auch super. werde ich mal probieren, wenn ich mehr Freizeit hab und die Vortschritte reinstellen.
Mach eine Solarzelle hin :-) Dann darfst Du das Modul aber nie in die dunkle Schublade stecken!
Ein echtes Eeprom (so ala 2816) braucht keinen Löschzyklus aber die Schreibzeit ist sehr lang... zweite Batterie ist aber einfach, einfach beide Batterien mit Schottky- oder Germaniumdioden entkoppeln.
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