Optotriac schaltet manchmal nicht ab

[Michael (Gast)]

Hallo zusammen,

ich habe ein ziemlich gemeines Problem und komme nicht dahinter warum 
das so ist:

Es geht um eine Phasenanschnittssteurung - galvanisch getrennt zum 
Ansteuercontroller.

Der Haupttriac schaltet im Stomnullduchgang nicht zuverlässig ab. Dies 
ist definitv auf den Optotriac zurück zu führen. Ich hatte das gleiche 
Problem vor einem Jahr schoneinmal mit einem Fairchild Optotriac. Per 
Zufall gings mit einem Sharp Optotriac dann aber. Nun habe ich das 
gleiche Problem mit einem Typ von Sharp.

Nicht ok: Fairchild Typ MOC3051
Damals ersetzt durch Sharp: PC3SD11NTZ --> ok

Aktuell: PC4SD11NTZBF --> nicht ok
Ok mit PC3SD11NTZ

Es ist zu beobachten, dass eine Erwärmung des Optotriacs das Verhalten 
verschlechtert. Eisspray auf den Optotriac -> alles ok. Nach ein paar 
Minuten Betrieb, der Optotriac ist leicht warm (ca. 30°C) er geht nicht 
zuverlässig aus. Immer wieder mal bleibt er über den Nulldurchgang 
leiten oder wird sofort wieder leitend.

Erstaunlicherweise ist die Funktion mit der 600V Version in Ordnung. Wir 
benötigen aber 800V.

Mit zwei antiparallelen Z-Dioden 33V am Gate des Haupttriacs wirds 
minimal besser...

Danke für eure Tipps und Grüße

[mhh (Gast)]

Sollte da nicht ein Widerstand zwischen TP75 & TP76 liegen, damit es am 
Steueranschluss nicht zu luftig wird bei aus?

[SkyperHH (Gast)]

Ich würde sagen, der Haltestrom des Optotriac's wird nicht 
unterschritten - deshalb schaltet er auch nicht ab. Bei der 600V Version 
ist der evtl. geringfügig niedriger als bei der 800V Ausführung.

Schaut man sich Deinen Schaltplan an, vermisse ich auch einen Widerstand 
am Gate zum "Endladen".

Siehe Seie 10 --> 
http://sharp-world.com/products/device/lineup/data/pdf/datasheet/pc4sd11_e.pdf

[Michael (Gast)]

Hatte einen Widerstand am Gate zu Tp76 drin, hat aber nix gebracht. 
Weder niederohmig mit 470R noch hochohmig mit 47k.

Wie könnte man forcieren, dass der Haltestrom unterschritten wird? 
Passiert das nicht auf jeden Fall im Nulldurchgang. Müsste sich sogar 
umdrehen, oder?

[oszi40 (Gast)]

-Evtl. speichert der Snubber-C22 etwas mehr als gewünscht und überlistet 
damit den NULLdurchgang?

-Evtl. hilft ein kleiner, ausreichend spannungsfester C über dem Motor 
die Abschaltspannung in eine Schwinung zu verwandeln?

[hinz (Gast)]

Induktive Last? Dann ist der Snubber falsch dimensioniert.

[Michael (Gast)]

Der Snubber ist garnicht bestückt. Aber trotzdem guter Hinweis, der 
Haupt-Triac hat einen integrierten. Zumindest heißt er snubberless.

[MaWin (Gast)]

Snubberless heisst nicht integriert, sondern dass er im dritten 
Quadranten nicht zündet. Interessiert in deinem Fall nicht.

Durch Strom und Spannungsverschiebung deines induktiven Motors liegt die 
Spannung im Stromnulldurchgang schon über ca. 16V.

Angenommen die LED ist schon aus, dann sprint die Spannung beim 
Abscgalten von 1.4V auf 16V und überschreitet dU/dt.

Dagegen hilft ein Snubber.

Michael schrieb:
> Der Snubber ist garnicht bestückt.

Warum erfährt man so was zum Schluss? Scheiss Veralberungstaktik.

[hinz (Gast)]

Michael schrieb:
> Der Snubber ist garnicht bestückt.

Ganz großes Kino.

[Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)]

Michael schrieb:
> Mit zwei antiparallelen Z-Dioden 33V am Gate des Haupttriacs wirds
> minimal besser...

Du meinst hoffentlich 'antiseriell', also im Prinzip einen DIAC?

Und z.B. Fairchild zeichnet den Widerstand von TP75 nach TP76 ja nicht 
nur zum Spass in die Datenblatt Applikation ein, der erfüllt auch eine 
Funktion.

[hinz (Gast)]

Matthias Sch. schrieb:
> Michael schrieb:
>> Mit zwei antiparallelen Z-Dioden 33V am Gate des Haupttriacs wirds
>> minimal besser...
>
> Du meinst hoffentlich 'antiseriell', also im Prinzip einen DIAC?

Ein DIAC ist was deutlich anderes als zwei antiserielle Z-Dioden.

[Michael (Gast)]

Voila - Danke!

Auch wenn der Haupttriac keinen Snubber braucht (deshalb war er im 
Schaltplan nur vorgehalten "tbd") - Dem Optotriac in zweiter Reihe 
hilfts.