Guten Abend liebe Gemeinschaft, ich bräuchte da mal einen guten Rat. Ich habe meine Ätzküvette nun vor ein paar Tagen so gut wie fertiggestellt. Die Küvette hat ein Fassungsvermögen von ca. 1,3 Lietern (bis kurz vor überlauf ;-) ) und ist aus ganz normalem Plexiglas. Pumpe ist montiert und blubbert einwandfrei vor sich hin. Das einzige was mir noch fehlt ist die Heizung und ein vernünftiger Platinenhalter. Was die Heizung angeht tendiere ich stark zu der Lösung mit einer Heizfolie. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es mit einer Heizfolie (230V oder 24V) die ausserhalb auf das Plexiglass geklebt ist, möglich ist, die Ätzflüssigkeit bis auf 50° grad zu bringen. Hat da wer Erfahrungen oder spezielle Tipps für mich was sich da gut bewährt hat? Zum Platinenhalter: Da überlegte ich mir nun auch ob ich selbst einen zusammenfrickel oder ob es nicht eine schöne käufliche Lösung gibt. Gibt es hier auch Tipps die ihr mir zum besten geben könntet? Vielen Dank schonmal und einen schönen Abend. Gruß DerNeue
Ich hatte übrigens folgende ins Auge gefasst.. allerdings geben mir die angegebenen Temperaturen bis zu 100 ° stark zu bedenken was die widerstandsfähigkeit des Plexiglases angeht. http://www.conrad.de/ce/de/product/189297/Heizfolie-selbstklebend-Thermo-L-x-B-300-mm-x-120-mm-Betriebsspannung-230-V-Leistung-65-W?ref=list
DerNeue schrieb: > Hat da wer Erfahrungen oder spezielle Tipps für mich was sich da gut > bewährt hat? Mit guter thermische Isolation des Gesamtaufbaus gegen die Umgebung und gutem, großflächigen Wärmekontakt des Heizelements zur Küvettenwand erreichst du, dass du wenig Heizleistung zum Halten der Temperatur brauchst und die Temperatur des Heizelements nur wenig über der Flüssigkeitstemperatur liegt. Falls du kurze Aufheizzeiten anstrebst, hilft allerding nur Power.
Ich denke ein wenig Zeit kann man da zum aufwärmen schon investieren.. allerdings wollte ich keine Stunde warten müssen. Was mir nun noch bedenken bereitet sind die 100 Grad an der Küvettenwand... weiss jemand wieviel grad so Acrylglas aushält?
DerNeue schrieb: > weiss jemand wieviel grad so Acrylglas aushält? Bei 100°C wird es so schön langsam weich.
Konrad S. schrieb: > Bei 100°C wird es so schön langsam weich. Das hab ich mir schon gedacht... dann muss ich auf ne kleinere Umsteigen.. ich mach mich mal auf die Suche
Nehm doch einfach so ein Ersatzheizstab (hab ich für meinen Selbstbau auch genommen, da gibts auch praktische Platinenhalter für weniger als ein 10er) : http://www.reichelt.de/Aetzgeraete-Belichter/HEIZUNG-2/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=330&GROUPID=3376&artnr=HEIZUNG+2 Gruß Jonas
DerNeue schrieb: > Konrad S. schrieb: >> Bei 100°C wird es so schön langsam weich. > > Das hab ich mir schon gedacht... dann muss ich auf ne kleinere > Umsteigen.. ich mach mich mal auf die Suche Vielleicht solltest du durch guten Wärmekontakt zur Küvette dafür sorgen, dass es gar nicht so weit kommt. Schließlich hast du ausreichen Kühlmedium mit einer maximalen Temperatur von 50°C zur Verfügung ;-) Und plane schon mal eine Temperaturregelung ein, damit das Aufheizen nicht zu lange dauert. Die Aufheizdauer kannst du dir aus Heizleistung und Wärmekapazität deiner Küvette unter Berücksichtigung von Wärmeverlusten an die Umgebung etwa ausrechnen.
>Die Aufheizdauer kannst du dir aus Heizleistung und Wärmekapazität >deiner Küvette unter Berücksichtigung von Wärmeverlusten an die Umgebung >etwa ausrechnen. Oder halt einmal messen mit Thermometer und Stopuhr. Gruß Jonas
DerNeue schrieb: > Konrad S. schrieb: >> Bei 100°C wird es so schön langsam weich. > > Das hab ich mir schon gedacht... dann muss ich auf ne kleinere > Umsteigen.. ich mach mich mal auf die Suche Schau mal bei Ikea vorbei. Die haben rechteckige Glasvasen in der passenden Größe. Da hast du keine Probleme mit Temperatur.
Jonas Biensack schrieb: > Oder halt einmal messen mit Thermometer und Stopuhr. Noch liegt die Heizfolie vermutlich originalverpackt bei C. im Regal ;-) Die Wärmekapazität von Plexiglas liegt bei etwa 1,47 kJ/(kg K) und die von Wasser bei 4,182 kJ/(kg K). Dann muss der TO bloss mal seine leere Küvette auf die Waage stellen und noch verraten, wie dick die Wände sind. Zusammen mit der Wärmeleitfähigkeit des Plexiglas von typ. 0,19 W/(m K) läßt sich dann die Maximaltemperatur der Folie und die untere Grenze für die Aufheizzeit berechnen. Das dürfte schneller gehen, als die Stopuhrmessung.
Bastler schrieb: > Jonas Biensack schrieb: >> Oder halt einmal messen mit Thermometer und Stopuhr. > > Noch liegt die Heizfolie vermutlich originalverpackt bei C. im Regal ;-) > .... > läßt sich dann die Maximaltemperatur der Folie und die untere > Grenze für die Aufheizzeit berechnen. Das dürfte schneller gehen, als > die Stopuhrmessung. Ja genau so sieht es aus.. noch habe ich nichts bestellt. Werde morgen mal die Küvette wiegen. Aber wenn ich das richtig verstehe heisst das, dass ich dann auch einen Temperatursensor (PT100 oder was auch immer) aussen am Plexiglas brauche, um die Temperatur der Oberfläche zu messen und noch einen in der Ätzlösung selbst richtig? Gruß
Man, schmeiß das Plexiglas weg. Das ist für solche Aufgaben nicht das richtige Material. Wenn du die Schnittstellen nicht getempert hast und falsch geklebt, hast du da Risse drin, schneller als dir lieb ist. Wie gesagt, schau bei Ikea vorbei, da gibt es Glasvasen für ein paar Euro die die richtigen Abmessungen haben.
oder bei Pflanzen-Kölle. Die haben auch solche rechteckigen Designer Pflanzkübelchen aus Glas.
Sorry, aber was für eine schwachsinnige Idee eine Kunststoffküvette von außen zu beheizen. Bin ich froh das dies kein Häusslebauer Forum ist und hier über die Anbringung der Heizkörper außen am Haus diskutiert wird. Die Heizfolie scheint wie vom Distributor beschrieben ebenfalls aus Kunststoff zu bestehen. Schon mal drüber nachgedacht diese Folie einfach innen in der Küvette anzubringen, wenn man so ein Ding schon unbedingt selber bauen will.
Thomas schrieb: > Bin ich froh das dies kein Häusslebauer Forum ist und > hier über die Anbringung der Heizkörper außen am Haus diskutiert wird. Ein Haus würdest du auch nicht mit einer dünnen Plexiglaswand isolieren ;-) Zwischen Haus und Küvette gibt es feine Unterschiede im thermischen Aufbau und im Anspruch an die Energieeffizienz.
> Ein Haus würdest du auch nicht mit einer dünnen Plexiglaswand isolieren > ;-) > Zwischen Haus und Küvette gibt es feine Unterschiede im thermischen > Aufbau und im Anspruch an die Energieeffizienz. Nun ja, ich schrieb deshalb auch extra "Heizkörper" und nicht Folie. Ich denke aber dass klar ist was ich meinte. Hobby- oder Profikonstrucktör, niemand sollte so etwas unsinniges machen und versuchen heizleistung durch eine Isolation zu prügeln. Das ist schlechter Stil. Vor allem wenn's anders geht...
Hi, ich habe das bei mir mit 17W Widerständen und Schrumpfschlauch gelöst... 6 Stück Paralell @ 24V.
Ich hatte mich nun doch für den Tipp von Jonas Biensack entschieden. Ich fand so eine heizfolie nur optisch schöner, aber in erster linie soll das ganze ja auch gut funktionieren. Habe allerdings den Anfängerfehler gemacht und den Heizstab im Betrieb kurz aus der Küvette genommen und wieder hineingetaucht... Das Ergebnis war logischerweise ein geplatzter Heizstab... Also Lehre draus ziehen und nen neuen bestellen... Gruß
Dex schrieb: > Hi, > > ich habe das bei mir mit 17W Widerständen und Schrumpfschlauch gelöst... > 6 Stück Paralell @ 24V. Knapp 300 Watt Heizleistung - Was hast du für ein riesiges Ätzbecken? :-O PS: Und das Netzteil ist auch nicht ohne ...
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