Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Problem mit VU Meter


von Sebastian G. (Firma: HTL-Braunau) (sebo_htl)


Lesenswert?

Hallo,

ich bin gerade dabei eine Art Kofferradio zu bauen und will auch ein VU 
Meter realisieren.
Als Schaltung für das VU Meter verwende ich die Standartbeschaltung des 
LM3914.

Nun habe ich folgendes Problem: ich verwende den TDA1553 als Verstärker 
welcher 2 Brückenausgänge besitzt. Wenn ich nun das VU Meter anschließe 
geht beim Verstärker natürlicht nichts mehr da das Einganssignal des 
LM3914 Massebezogen ist - d.h. ich muss einen Pol der Brücke auf Masse 
legen und da die Versorung des VU Meters und des Verstärkers die gleiche 
sind bricht natürlich der Verstärker ein.

Ich müsste also das Audiosignal galvanisch trennen und das wenn möglich 
ohne NF Übertrager. Was denkt ihr? Eingangssignal des Verstärkers mit 
OPV verstärken und das ans VU Meter? Das Signal irgendwie mit 
Optokoppler trennen?

Liebe Grüße

von Mike (Gast)


Lesenswert?

Sebastian Gerner schrieb:
> Ich müsste also das Audiosignal galvanisch trennen und das wenn möglich
> ohne NF Übertrager.

Ein Kondensator funktioniert nicht?

von Sebastian G. (Firma: HTL-Braunau) (sebo_htl)


Lesenswert?

Daran hatte ich nicht gedacht. Einfach an beide Ausgänge der Brücke 
einen Kondensator und danach einen auf Masse und den anderen auf 
Signaleingang?

Lg

von Mike (Gast)


Lesenswert?

Sebastian Gerner schrieb:
> Einfach an beide Ausgänge der Brücke
> einen Kondensator und danach einen auf Masse und den anderen auf
> Signaleingang?

Eigentlich sollte es reichen, einen Ausgang über Kondensator an den 
Eingang vom LM3914 zu legen und gegen Masse zu messen.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Selbst wenn du deinen LM3914 richtig messend anschliessen könntest, 
würde der immer 0 anzeigen, denn das Audiosiganl ist symmetrisch und 
gleichspannungsfrei.
Du musst so oder so einen (Präzisions-)gleichrichter davorschalten 
(zumindest als Einweggleichrichter), da kann man gleich einen 
Diffrenzverstäer davorschalten.
1
       +---10k--+
2
       |        |
3
--10k--+--|-\   |  LM358
4
          |  >--+--|+\ 1N4148
5
--10k--+--|+/      |  >--|>|--+--+-- LM3914
6
       |        +--|-/        |  |
7
      10k       +-------------+ 100k
8
       |                     1uF |  
9
GND ---+----------------------+--+--
Natürlich geht auch ein Abstüten de RLO auf der virtuellen Masse des 
Audioverstärkers, bklöderweise wird die Reference Voltage beim TDA1553 
nicht herausgeführt.

von Oldie (Gast)


Lesenswert?

@  MaWin (Gast)

Ein Gleichrichter ist schon OK, aber
RLO = Reusable Learning Object  - oder was???

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Schau halt mal ins Datenblatt des LM3915, damit du erfährst, was RLO in

Abstützen des RLO

bedeuten könnte.

Hab ich auch tun müssen um die Frage zu beantworten.

von Sebastian G. (htl_sebo)


Lesenswert?

Hallo

@MaWin Das mit dem Differenzverstärker funktioniert einwandfrei.
 Vielen Dank!

Lg

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Sebastian Gerner schrieb:
> Das mit dem Differenzverstärker funktioniert einwandfrei.

Das ist schön, es geht sogar einfacher mit Mittelwertgleichrichtung 
durch single supply OpAmp statt Spitzenwertgleichrichtung, dann passt 
auch VU-Meter statt Peak-Programme-Meter.
1
       +---10k--+
2
       |        |
3
--10k--+--|-\   |     
4
          |  >--+--150k--+--
5
--10k--+--|+/   |        |
6
       |        |        |
7
      10k      2k2     330nF
8
       |        |        |
9
GND ---+--------+--------+--

: Bearbeitet durch Moderator
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.