Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Atiny mit 7Segment und Piezo-Schallwandler


von Bastler (Gast)


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Hallo Leute,

ich habe ein paar Fragen, bei denen ihr mir hoffentlich weiterhelfen 
könnt.
Im Schaltplan ist die Schaltung zu sehen. Ich möchte 4 7Segment-Anzeigen 
im Multiplex-Modus betreiben. Die Widerstände habe ich noch nicht 
dimensioniert, dass kommt noch. Das soll hier nicht das Problem sein.
Die Kondensatoren sind die obligatorischen 100nF.

1.Wie finde ich den passenden Atiny? Ich möchte die Schaltung mit Akkus 
betreiben, soll also sehr wenig Strom verbrauchen und benötige die 
Anzalh an Pins.
2.Wie betreibt man so einen Piezo-Schallwandler? Ich würde 
wahrscheinlich 
diesen(http://www.reichelt.de/Alarmmelder/SUMMER-EPM-121/3/index.html?&ACTION=3&LA=5&ARTICLE=35927&GROUPID=3484&artnr=SUMMER+EPM+121)
benutzen wollen. Ich habe etwas von PWM gelesen.Reicht das schon aus? 
Oder muss ich diesen anders beschalten? Habe im Datenblatt auch keine 
Beschaltung oder ähnliches gefunden.
3.Versorgung:Ich möchte die Schaltung mit 3 AAA Zellen zu je 1,2V 
versorgen. Das macht insgesamt 3,6V. Sollte ich nun einen Linearregler 
oder Schaltwandler benutzen? Oder welche Möglichkeit habe ich ein 
stabile Versorgung zu gewährleisten. Ich weiß, dass die Versorgung bis 
auf 2,4V absinken wird. Das Problem, was ich sehe, ist, dass dann die 
Dimensionieren der Widerstände für die 7Segment-Anzeigen und die Leds 
einen sehr großen Bereich abdecken müssen, wenn ich die Zellen direkt 
als Versorgung nutzen würde.

Die letzte Frage ist mir perönliche die wichtigste, weil ich 
diesbezüglich leine Erfahrungen habe.

Viele Grüße,
Bastler

von Bastler (Gast)


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von holger (Gast)


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>1.Wie finde ich den passenden Atiny? Ich möchte die Schaltung mit Akkus
>betreiben, soll also sehr wenig Strom verbrauchen

Mit LED Anzeigen wenig Strom verbrauchen ist wohl
mal wieder der Witz des Tages.

von Bastler (Gast)


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holger schrieb:
>
> Mit LED Anzeigen wenig Strom verbrauchen ist wohl
> mal wieder der Witz des Tages.

Das stimmt wohl. Trotzdem, kann man doch versuchen nicht unnötig viel 
Strom zu verbrauchen.

von holger (Gast)


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>Das stimmt wohl. Trotzdem, kann man doch versuchen nicht unnötig viel
>Strom zu verbrauchen.

Der Tiny futtert wenn du es richtig machst weniger als
EIN Segment deiner Anzeige. Das ist für den gesamten Stromverbrauch
nicht mehr relevant. Und wenn du wirklich Strom sparen willst
nimm ein LCD.

von Floh (Gast)


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Wenn das ne Uhr werden soll fehlt mir der Quarz. Ständig nachstellen 
macht keinen Spaß :-)
Die beiden Taster könntest du auch über verschiedene Widerstandswerte an 
einen ADC hängen. Dann müsstest du nicht den Reset-Pin umfusen. Das ist 
immer kritisch, wenn man das Programm nicht vorher vollständig testen 
kann.

von Bastler (Gast)


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holger schrieb:
> Der Tiny futtert wenn du es richtig machst weniger als
> EIN Segment deiner Anzeige. Das ist für den gesamten Stromverbrauch
> nicht mehr relevant. Und wenn du wirklich Strom sparen willst
> nimm ein LCD.

Ein LCD verbraucht weniger als ein 7Segment-Anzeige? Das find ich 
interressant. Warum denn das? Die Hintergrundbeleuchtung ist doch ganz 
schön hell.

von Bastler (Gast)


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Floh schrieb:
> Wenn das ne Uhr werden soll fehlt mir der Quarz. Ständig
> nachstellen
> macht keinen Spaß :-)
> Die beiden Taster könntest du auch über verschiedene Widerstandswerte an
> einen ADC hängen. Dann müsstest du nicht den Reset-Pin umfusen. Das ist
> immer kritisch, wenn man das Programm nicht vorher vollständig testen
> kann.

Soll so eine Art Eieruhr werden. Da sollte doch die interne Genauigkeit 
ausreichen, oder etwa nicht?
Die Taster sind zur Einstellung da. Die können nicht weg. Ich würde das 
Projekt auch zu erst auf dem Steckbrett aufbauen. Aber Danke für den 
Hinweis mit dem ResetPin. Das hatte ich übersehen. Dann wäre es 
wahrscheinlich sinnvoller einen größere MC zunehmen, da spar ich mir das 
dann.

von holger (Gast)


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>Ein LCD verbraucht weniger als ein 7Segment-Anzeige? Das find ich
>interressant. Warum denn das? Die Hintergrundbeleuchtung ist doch ganz
>schön hell.

Da sind weniger LEDs drin als bei deiner Segmentanzeige.
Für ne Eieruhr brauchst du keine Hintergrundbeleuchtung.
Es gibt LCD die man sehr gut ohne ablesen kann.
Grün-gelbe zum Beispiel. Den blauen Schrott sollte
man sowieso links liegen lassen.

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Bastler schrieb:
> holger schrieb:
>> Der Tiny futtert wenn du es richtig machst weniger als
>> EIN Segment deiner Anzeige. Das ist für den gesamten Stromverbrauch
>> nicht mehr relevant. Und wenn du wirklich Strom sparen willst
>> nimm ein LCD.
>
> Ein LCD verbraucht weniger als ein 7Segment-Anzeige? Das find ich
> interressant. Warum denn das? Die Hintergrundbeleuchtung ist doch ganz
> schön hell.
Es gibt auch LCDs die mit Umgebungslicht arbeiten und nur etwas Umladung 
benötigen. Div. Elektronikverkäufer haben manchmal sogar fertige 
Anzeigenbausätze die bspw. per I2C angesteuert werden können – noch 
weniger Leitungen. Einzige Einschränkung ist dann das Umgebungslicht, 
d.h. im Darkroom geht deine Eieruhr zwar, man sieht aber nichts.

Bzgl. der Genauigkeit ist Sorge unnötig. Eine Ungenauigkeit von 
1-2min/Tag ist bei 10min grob geschätzter Maximaldauer vernachlässigbar.

Was den Controller anbelangt, haben die 8-Beiner bei I2C-Ansteuerung 
eines externen Moduls ausreichend Anschlüsse (ATTiny25/45/85), 
andernfalls eine Klasse höher der ATTiny2313 (nicht soviele AD-Wandler 
abzustellen).

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Bastler schrieb:

> 1.Wie finde ich den passenden Atiny?

Inwiefern "passend"? Basierend auf welcher Metrik? Warum überhaupt ein 
ATtiny? Warum nicht ein ATmega?

> Ich möchte die Schaltung mit Akkus
> betreiben, soll also sehr wenig Strom verbrauchen

Was bringt dich auf die ausgesprochen merkwürdige Idee, der Strom- 
verbrauch des µC würde neben dem des Displays auch nur ansatzweise ins 
Gewicht fallen?

> und benötige die Anzalh an Pins.

Genaugenommen hat dein ATtiny zu wenig Pins. Wenigstens RESET würde man 
für seine angestammte Funktion verwenden wollen. Und zumindest in der 
ersten Entwicklungsphase ist es praktisch, wenn man mindestens die 
ISP-Anschlüsse und am besten noch den UART frei hat.

> 2.Wie betreibt man so einen Piezo-Schallwandler?

Indem man ihm ein Rechtecksignal möglichst auf seiner Resonanzfrequenz 
vorsetzt. Wenn es laut werden soll, hängt man den Piezo besser zwischen 
zwei Pins und schaltet die im Gegentakt um (Prinzip Brücken-Endstufe).

> Ich habe etwas von PWM gelesen.Reicht das schon aus?

Zu lesen? Reicht sicher nicht aus. Und PWM ist Bullshit.

> 3.Versorgung:Ich möchte die Schaltung mit 3 AAA Zellen zu je 1,2V
> versorgen. Das macht insgesamt 3,6V. Sollte ich nun einen Linearregler
> oder Schaltwandler benutzen?

Wozu? Ich denke du willst Strom sparen? Der µC kommt mit den knapp 3V 
bis 3.6V bestens aus. Als Anzeige müßtest du aber eine rote verwenden, 
die hat die niedrigste Flußspannung.

> Ich weiß, dass die Versorgung bis auf 2,4V absinken wird.

Eher nicht. Bei 1V Klemmenspannung sind Ni(Cd,MH) Akkus praktisch leer 
und vor allem besteht die Gefahr, einzelne Zellen dann schon tief zu 
entladen (eine Zelle ist immer als erste leer). Nur bei Batterien lohnt 
es, die so weit auszuquetschen.

> Das Problem, was ich sehe, ist, dass dann die
> Dimensionieren der Widerstände für die 7Segment-Anzeigen und die Leds
> einen sehr großen Bereich abdecken müssen, wenn ich die Zellen direkt
> als Versorgung nutzen würde.

Stimmt schon. Aber je kleiner die Flußspannung der LEDs desto mehr 
Reserve und desto kleiner der Hub. Alternativ: zwei Zellen und 
Stepup-Wandler auf z.B. 3.3V.


XL

von Dirk K. (dekoepi)


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Ich habe auf einem Arduino Pro Mini die Power-LED kaputtgelötet, den 
Spannungswandler ausgelötet und arbeite mit TIMER2, der den Prozi aus 
dem Powersave wecken kann. Das passiert alle Millisekunde.
Daran hängt ein Common Cathode 7-Segment mit 4 Stellen (rot), und eine 
kleine DS1302-Platine. Das Ganze liest einmal die Minute die Uhr aus; 
dazwischen zählt der ATmega selber weiter (recht ungenau, aber wird ja 
minütlich korrigiert ;) ). Aus Langeweile macht der noch Messungen der 
Temperatursonde und der Betriebsspannung.
Läuft jetzt >4 Wochen und hat einen LiIon 18650er-Akku von 4,1 auf 3,7V 
runtergezogen. Wohlgemerkt, im Dauerbetrieb.

Finde da 2 mA, die das Display + Prozi zieht, völlig in Ordnung.

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