Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Suche Hardware für Bildverarbeitung


von Fabian S. (fabian31415)


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Hallo!

Wie aus dem Betreff hervorgeht möchte ich eine kleine Kamera auf meinem 
Roboter installieren und die Bilddaten müssen von einem leistungsstarken 
Chip verarbeitet werden, bevor die Ergebnisse via I²C an den ATmega2560 
(der hat sonst noch genug zu tun) weitergeleitet werden.

Ein Raspberry Pi (Modell A) würde die Arbeit auf jeden Fall tun, 
programmieren würde ich am liebsten in C oder C++, geht mir beides zügig 
von der Hand. Da ich bloß überlege, das ganze in vielfacher Ausfertigung 
(für andere Roboter) zu bauen, sollte die bildverarbeitende Einheit 
möglichst kostengünstig sein.

Welche Möglichkeiten gibt es da? Oder ist der Raspberry Pi die beste 
Möglichkeit?

Die Kamera hat übrigens einen USB-Ausgang.

Viele Grüße,

Fabian

von Justus S. (jussa)


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Fabian S. schrieb:
> Wie aus dem Betreff hervorgeht

tut es nicht

abgesehen davon: Deine "Anforderungen" sind viel zu allgemein und 
nichtssagend, als das dir jemand ernsthaft helfen könnte, außer er kann 
sehr gut hellsehen...

von Dominik S. (dasd)


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Kommt ganz drauf an was du möchtest.

Du schreibst du suchst "Hardware" für die Bildverarbeitung. Naja... da 
gibt's viel.
Was du brauchst ist also ein halbwegs leistungsfähigen Prozessor mit 
USB-Host + das drum herum.

Die Frage ist: Was willst du auf der Softwareseite?

Willst du unter Linux arbeiten? Dann schau mal hier: [1].
Hier kannst du natürlich relativ schnell zu einem Ergebnis kommen und 
hast einfachen Zugriff auf entsprechende Libraries (z.B. OpenCV).
Linux-Boards gibt es viele, es kommt auf deine Anforderungen an.

Die Frage ist wie viele Ressourcen (CPU + Speicher) du brauchst. HDMI, 
Ethernet und den ganzen Schnickschnack des PIs brauchst du ja eigentlich 
nicht.
Leider sind die Boards die ohne das ganze Geraffel daherkommen meist 
auch leistungstechnisch deutlich weiter unten angesetzt oder 
unverhältnismäßig teuer.

Man kann das ganz natürlich auch auf "bare metal" aufziehen, sprich 
direkt auf dem Controller programmieren.
Ich vermute aber mal auf dich wird ersteres zutreffen.

[1] http://www.mikrocontroller.net/articles/Linux_Boards

: Bearbeitet durch User
von Carsten (Gast)


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Es kommt zu 100% darauf an was du machen willst mit "Bildverarbeitung". 
Das ist wie wenn du sagst: Ich entwickle Elektronik. Das kann von LED 
mit Vorwiderstand bis zum Computermainboard oder 120 GHz Radar alles 
sein. Entsprechend auch die Komplexität. Da musst du schon mehr sagen 
und den Rechenaufwand abschätzen. Nur um dir ein Beispiel zu geben: Fix 
installierte Verkehrszählung und Fahrzeugklassifizierung mit OpenCV auf 
einer Verkehrsbrücke, 3 Spuren, 25fps = mittlere Workstation mit CUDA 
fähiger Grafikkarte auf Vollast.
Rspberry Pi wird da bisschen schwach auf der Brust sein für solche 
Sachen. Oftmals verwendet man da dezidierte FPGAs, DSPs oder 
ImageProcessoren.

von chris (Gast)


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Rpi ist günstig, es gibt für Roboter aber ein kickstarter Projekt, wo
ein ARM (stm32 glaube ich) dies erledigt.

RPi ist nicht so günstig, hat keine Hardwarebeschleunigung welche 
unterstützt wird, ist problematisch in der Wartung usw da die HW 
Versionen
unterschiedliche FW benötigen, hat keinen Resetbaustein und  sollte die
Versorgungsspannung zu tief sein, gibt es Probleme ... .

Würde dir eher zu carambola raten, oder einem billig android tablet.

von Dominik S. (dasd)


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chris schrieb:
> Rpi ist günstig
> RPi ist nicht so günstig

Ah ja :D

chris schrieb:
> Würde dir eher zu carambola raten

Du weißt aber, dass die Carambolas mit <=400MHz und 32-64MB RAM daher 
"dümpeln"?

Wie Carsten sagt: CV kann schon Leistung fordern (in Abhängigkeit davon 
was man vor hat).
Wenn du nicht dauernd auf die verbleibenden Ressourcen schielen müssen 
willst würde ich mich (zumindest für den Prototyp, siehe unten) schon 
eher in der etwas stärkeren CPU-Liga umschauen (Cortex A: Freescale 
i.Mx, OMAP, oder, oder...).
Wobei das jetzt nicht heißen soll, dass es der RPi nicht vllt auch kann 
- kann man wie gesagt schwer einschätzen. Aber wenn die HW Luft nach 
oben hat schadet das nicht.

Fabian S. schrieb:
> Da ich bloß überlege, das ganze in vielfacher Ausfertigung
> (für andere Roboter) zu bauen, sollte die bildverarbeitende Einheit
> möglichst kostengünstig sein.

Ich würde zumindest für den Prototypen ein recht potentes Board nehmen, 
für die "Serie" nimmst du dann ein kleineres (falls dieses dann auch 
reichen sollte).
Wenn du deine App. unter Linux schreibst musst du ja nur kleinere 
Anpassungen vornehmen, wenn du die HW wechselst.

: Bearbeitet durch User
von 12V DC (Gast)


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Ich weiß, dass der STM32F407 ein DCMI(DigitalCameraInterface)[1] hat, 
vielleicht hat das Raspi das auch? Könnte allerdings schwer werden, das 
in Gang zu kriegen.

[1]
>The digital camera is a synchronous parallel interface able to receive a 
>high-speed data flow
>from an external 8-, 10-, 12- or 14-bit CM
>OS camera module. It supports different data
>formats: YCbCr4:2:2/RGB565 progressive video and compressed data (JPEG).
>This interface is
>for use with black & white cameras, X24 and X5 cameras, and it is
>assumed that all pre-processing like resizing is performed in the camera >module. 
Reference Manual STM32F4xx

von Mike J. (linuxmint_user)


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Was du sagst ist alles sehr unspezifisch, ich glaube mit den 
Informationen kann dir keiner helfen.

Ich mache auch Bildverarbeitung unter Linux und nutze OpenCV.

Ich beschreibe das mal etwas:
Ich nutze einen AMD (Desktop) und Intel(Laptop) Dualcore zur Berechnung.
Im Desktop-PC ist noch eine Grafikkarte drin die OpenCL tauglich ist.

Ich nehme mit meiner Webcam ein 640x480 Pixel Bild auf und suche dort 
nach Rändern, vergleiche Farben und so, dabei sinkt die Anzahl der 
Bilder die ich verarbeiten kann auf unter 1 Bild pro Sekunde.

Wenn ich zusätzlich meine Grafikkarte einsetzen würde kann ich ca. 5 bis 
10 Bilder pro Sekunde verarbeiten.

Wenn das Bild größer ist, z.B. 1280x960 Pixel habe ich nur noch 1/4 der 
Leistung.

Wenn ich aber mehr Details aus dem Bild bekommen möchte steigt der 
Rechenaufwand weiter an.

Jetzt muss ich diese Linien noch mit bekannten Informationen (Mustern) 
vergleichen und sie mit gespeicherten Mustern vergleichen, das ist eine 
ganze Menge Arbeit so dass ich zum Schluss alles mit einer OpenCL 
fähigen GPU oder Grafikkarte machen muss um eine adäquate Bildrate zu 
bekommen.

Vielleicht willst du aber auch nur jede Sekunde rausfinden ob sich in 
einem 320x160 Pixel großem Bild 20% der Pixel stark verändert haben, 
dann ist das nur eine Art Bewegungsmelder der nichts weiter berechnet 
und mit dem RaspBerryPi wohlmöglich machbar.


Ich nehme aber mal an du willst so ein kleines Auto mit einer Webcam und 
einem RaspBerryPi ausstatten und dieses soll dann einen roten Ball 
folgen oder sowas, in dem Fall musst du das Bild mit dem RaspBerryPi 
aufnehmen, zum PC übertragen (per W-Lan), die Bilder auf dem PC 
verarbeiten und die Steuerungs-/Positionierungsaufgaben zurück zum 
RaspBerryPi schicken welcher dann das Auto entsprechend steuert.

von Fabian S. (fabian31415)


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Danke für die Antworten!

Also der Roboter soll eigtl. bloß einer schwarzen Linie auf weißem 
Untergrund folgen. Die Kamera wird vlt. so 3MP oder so haben, aber davon 
wird höchstens jeder zwanzigste überhaupt verarbeitet. Die übrigen sind 
Datenmüll, der bei Zeiten wieder gelöscht/überschrieben wird.

Das laufende Programm muss außerdem keine nicht mehr aktuellen Bilder 
aufbewahren, der Speicherplatz kann gleich wieder überschrieben werden.
Auch der nichtflüchtige Speicher beschränkt sich auf Betriebssystem + 
Programm (+das ein oder andere Byte für Konfigurationen).

Da der Roboter eine maximale Geschwindigkeit von 0,45m/s erreichen kann, 
die meiste Zeit jedoch eher 0,1m/s bis 0,2m/s fahren wird, strebe ich 
mal eine Bildauswerterate von so 10 bis 40 Hz an. Das ist zwar sehr weit 
gefasst, aber da muss ich mal sehen...

Wie die Linienerkennung genau aussehen soll: Im Bild stelle man sich 
zehn horizontale Ebenen mit gleichem Abstand zueinander vor. Auf jeder 
dieser Ebenen soll dann die Linie erkannt werden. Die Breite der Linie 
ist irrelevant, nur die Position ihrer Mitte (auf der entsprechenden 
Ebene). Damit entstehen pro Auswertungsprozess 10 Punkte, deren 
Y-Koordinate ja schon vorgegeben ist. Wie der Mittelpunkt der Linie 
gefunden werden soll, weiß ich noch nicht genau, habe da mehrere 
Ansätze. Ein sehr primitiver Ansatz wäre einfach perfektes Weiß als 0 
und perfektes Schwarz als 1 zu definieren und dann eine 
Häufigkeitsverteilung auf der Ebene zu betrachten und das Arithmetische 
Mittel zu berechnen. Aber vlt. sind die anderen Ansätze effektiver. Mal 
sehen...


Folgende Hardware bleibt jetzt noch übrig:
 - Der Raspberry Pi Model A bleibt weiter im Rennen, auch wenn er mit 
SD-Karte etwa 35€ kostet...
 - Direkt auf einem ARM-Prozessor zu programmieren meide ich auch 
erstmal, "im Internet" wird davon auch eher abgeraten.
 - Das von chris erwähnte stm32 könnte mit seinen 192kB SRAM etw. knapp 
sein.
 - Bei dem Carambola bin ich mir auch nicht so sicher, 400MHz sind ja 
auch nicht die Welt.
 - Die Prozessoren, die Dominik S. erwähnt hatte, nehme ich jetzt mal 
unter die Lupe.

Viele Grüße,

Fabian

von zoggl (Gast)


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ihr elendigen Verschwender... ;)

http://www.roboternetz.de/community/threads/29906-Minimall%C3%B6sung-Kamera-f%C3%BCr-den-RP6?p=283010#post283010

wenn es wirklic nur um eine schwarze linie geht dann kan man da ganz 
ordentlich sparen.

sg

von Εrnst B. (ernst)


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zoggl schrieb:
> ihr elendigen Verschwender... ;)
>
> 
http://www.roboternetz.de/community/threads/29906-Minimall%C3%B6sung-Kamera-f%C3%BCr-den-RP6?p=283010#post283010
>
> wenn es wirklic nur um eine schwarze linie geht dann kan man da ganz
> ordentlich sparen.

Selber Verschwender!

http://www.heise.de/hardware-hacks/projekte/Simpelmobil-Robot-Spurt-1745722.html

von Mike J. (linuxmint_user)


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ElmChan hat sowas auf einfacher Art und Weise schon realisiert.

http://elm-chan.org/works/ltc/report.html

von Grendel (Gast)


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Sowas wird seit Jahren regelmäßig von Schülern in diversen Wettbewerben 
oder einfach so zum Spaß realisiert.
Bausätze wie der ASURO hams direkt eingebaut
(zwei Fototransistoren und eine Leuchtdiode... billig genug?).

von Fabian S. (fabian31415)


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Hallo,

ich wollte nochmal klarstellen, dass ich speziell eine Kamera verbauen 
wollte. Erfahrungen mit Fototransistoren (auch in größeren Mengen) habe 
ich mehr als genug. Da gab es von mir schon diverse Linienfolger, von 
Lego bis Arduino und von zwei Lego-Lichtsensoren bis 8 Fototransistoren 
von Conrad.

Der Link von zoggl war ziemlich hilfreich, jetzt suche ich erstmal nach 
einer günstigen Kamera mit Composite-Video-Signal-Ausgang. Die ganzen 
billigen Dinger (brauche ja kaum Bildqualität) haben bloß alle einen 
USB-Anschluss. Bin am Recherchieren.

Viele Grüße,

Fabian

von Konrad S. (maybee)


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Nur mal so, aus Neugier gefragt: Meinst du, dass es noch deutlich 
günstiger als ein Raspberry mit Kamera-Modul geht?
Z.B. 38€ bei Watterott für "Raspberry Pi Modell A (256MB RAM) + 
Raspberry Pi Kamera v1.3 (Set)".

von Fabian S. (fabian31415)


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Zu Konrads Frage: Mit der SD-Karte und Versand wären das dann ca. 50€ 
und das finde ich für so eine Aktion auch sehr günstig.

Dennoch frage ich mich weiterhin, ob es nicht noch 
einfacher/günstiger/kleiner geht. Noch beschäftige ich mich ein bisschen 
mit Composite-Video-Signal plus AVR, aber ansonsten läuft es sicherlich 
darauf hinaus!

Viele Grüße,

Fabian

von chris (Gast)


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Dominik S. schrieb:
> chris schrieb:
>> Rpi ist günstig
>> RPi ist nicht so günstig

Ich wollte sowas schreiben wie, er ist der Günstigste mit moderater 
Rechenleistung, da ihm jedoch der NEON Coprozessor fehlt, welche eine
12Fache Geschwindigkeit rausholen, ist sein Preis/Leistungsverhältnis 
nicht
so toll. Bei Gauss, Fourier, Soebel usw ist dieser Unterschied da.
Ohne Neon Optimierung ist es aber das gün

Ein Beispiel,
Beagle Board 30fps.
Rpi 1.2 fps.
Carambola 5.6 fps.

Interessant ist auch der Olimexuino mit A10, bzw Upgrade auf A20.
Preislich ok und der hat auch den NEON sowie weniger Probleme als RPI,
ist aber nur in größerer Stückzahl interessant, was hier ja gegeben ist.
Wenn nicht viele Pins gebraucht werden, dann kann man auch ein tablet 
mit
A10 importieren. Vorteil von A10/20 ist, dass man die Pins remappen 
kann.
So kann man z.B. RS232 / i2c usw auf den SD-Stecker rausführen.


Rpi hat ein digitale camera interface, was jedoch nur über den DSP 
Prozessor ansprechbar ist, wo es null Spezifikationen gibt.
Daraus folgt, dass nur die von RPI Foundation angebotenen Kamera

von chris (Gast)


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Günstiger:
Mouse sensor, uC deiner Wahl mit spi, und Optik von Pollin.
Ohne Versandkosten ca 3€, eventuell inkl. uC welcher die Auswertung 
macht
und das Resultat auf i2c rausgibt.

von Fabian S. (fabian31415)


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Tatsächlich!

Es geht sogar mit weniger als 20€! Auf das Ergebnis wäre ich aber mal 
gespannt...

Hier ist eine Billigkamera mit geeignetem Ausgang:
http://www.amazon.com/Vision-Reverse-Backup-Camera-LAB503/dp/B00HSHDCK8

Hier ist der 12V-Step-Up-Converter, eigtl. soll das ganze ja an einen 
7,4V-LiPo angeschlossen werden:
http://nodna.de/STEP-UP-12V-Spannungsregler-U3V12F12

Und zoggl hatte ja schon diesen Link gepostet:
http://www.roboternetz.de/community/threads/29906-Minimall%C3%B6sung-Kamera-f%C3%BCr-den-RP6?p=283010#post283010

Und den ein oder anderen AVR kann man überall finden.

Ich frage mich, ob das meinen Anforderungen entspricht...

Viele Grüße,

Fabian

von Jojo S. (Gast)


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ich habe einen RPi mit motion und einer MS USB LifeCam (Reichelt, 
8,50€). Bei 640 x 480 bekomme ich nur 3-4 Frames/s, mehr geht durch den 
USB Flaschenhals beim RPi nicht durch. Das Pixelformat ist YUYV, 
vielleicht geht mehr mit MJPG, aber das unterstützt die Kamera nicht. 
Unterstützen 'bessere' Kameras das? Würde mich auch interessieren für 
ein flüssigeres streaming. Die 3MP die weiter oben genannt wurden sind 
jedenfalls schon ein sehr sportliches Ziel für die Sparhardware.
Die Rückfahrkamera hat einen analogen Ausgang, das fehlt noch ein 
schneller A/D Wandler.
Der RPi hat noch den Vorteil das man eine Shell hat über die man alles 
machen kann. Dateien transferieren, Behfehlsinterpreter, einfachen 
Webserver für Parametrierung muss man bei sparsamerer Hardware alles 
selber implementieren.

von Clemens S. (zoggl)


Angehängte Dateien:

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ich habe mir die hier geholt, um mit einem AVR ein kleines LIDAR zu 
basteln.
http://www.exp-tech.de/Sensoren/Optisch/JPEG-2M-Pixel-Color-Camera-Serial-Interface-TTL-level-.html
Die kamera sitzt 100mm über dem boden und blickt 45° nach vorne. ein 
kleiner Servo schwenkt laser und kamera dann.

damit könntest du den analogwandler umgehen.

Ich würde aber mit dem jetzigen wissen eher DEUTLICH mehr hardware auf 
das problem werfen und mindestens einen IC mit ordentlich debugging 
schnittstelle verwenden. zudem kann so ein kleiner popel-MEGA8 auch 
nicht das gesamte bild einlesen sondern muss direkt im eingangsstream 
nach der linie suchen und bei der helligkeits/kontrastregelung total auf 
die kamera vertrauen (und das geht hin und wieder schief).

bei voller Auslastung und je nach auflösung komme ich auf 2-6 Bilder die 
sekunde und um die 1000-2000 brauchbare Punkte/s (die ich aber im moment 
nicht schnell genug aus dem avr ruas bekomme).

das Testbild ist mit 640*480 auswerten tu ich aber nur 480*200. (ja ich 
weiß ich hätte die kamera drehen können, die auflösung veringern und 
dann vertikal auswerten, dazu muss ich aber das ganze Bild in den AVR 
laden müssen)

Fazit von dem Projekt:
*Kamera ungeeignet, da es durch den rolling shutter bei bewegung nicht 
klar ist woher welcher punkt jetzt genau kommt. Kamera muss immer 
stoppen einlesen und dann weiterfahren, wenns gut werden soll ( dann ist 
aber nur noch 1 bilder/sec drin)
*Prozessor zu klein und scheiße zu debuggen (und ich ein Anfänger mit 
begrenzten fähigkeiten)
*Helligkeitsregelung der Kamera kommt mit dem hellen Laser durcheinander

step 2:
*Pi+Kamera ist bestellt
*zum spass noch eine von denen hier bestellt und auch einen satz linsen 
mit verschiedenen Brennweiten dazu
http://www.aliexpress.com/snapshot/6102966404.html
*Laser mit mehreren parallelen Linien und einen mit Punktmatrix 
bestellt, das schwenken war eher ein irrweg.
*passende Sperrfilter bestellt, die das umgebungslicht ordentlich 
blocken.

sg und einen schönen Feiertag.

von Schreiber (Gast)


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Carsten schrieb:
> Nur um dir ein Beispiel zu geben: Fix
> installierte Verkehrszählung und Fahrzeugklassifizierung mit OpenCV auf
> einer Verkehrsbrücke, 3 Spuren, 25fps = mittlere Workstation mit CUDA
> fähiger Grafikkarte auf Vollast.

Na ja, früher hat man das mit 3*2 Entfernungssensoren gemacht. Dann 
reicht sogar ein alter C64 zur Signalverarbeitung...

von Mike J. (linuxmint_user)


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Schreiber schrieb:
> früher hat man das mit 3*2 Entfernungssensoren gemacht
Wie will dein Auto oder Roboter-Pokemon damit einen roten Ball erkennen?

Clemens S. schrieb:
> *Pi+Kamera ist bestellt

Und einen kleinen W-Lan Stick damit du die Bilder zu einem richtigen 
Rechner transportieren kannst, dort die Berechnungen durchführst und 
dann wieder Daten zum Raspi zurück schickst damit die IO-Pins 
entsprechend angesteuert werden und das Fahrzeug so bewegt wird, anders 
ist das meiner Meinung nach nicht machbar.

Es macht überhaupt keinen Spaß wenn man ewig auf die Bildauswertung 
warten muss, auf der Grafikkarte kann man einen Sobelfilter blitzschnell 
auf ein Bild anwenden.

Vielleicht kann man das Problem später so weit verkleinern dass die 
Software auch auf dem Raspi schnell genug läuft, aber das ist recht 
schwer da die Hardware sehr beschränkt ist.

von Fabian S. (fabian31415)


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Der Tipp von chris mit dem Maussensor war sehr hilfreich!

Der AD2620 (https://www.sparkfun.com/products/12907)
 - ist lächerlich günstig,
 - 18×18 Pixel (also 324) sind hoffentlich ausreichend,
 - 6-Bit-Auflösung sollte für eine schwarze Linie auf einem weißen 
Untergrund schon fast mehr als genug sein (eine aktive Beleuchtung ist 
geplant) und
 - 324 Bytes SRAM sind auch nicht die Welt.
 - Die Übertragung per SPI an einen AVR ist auch sehr bequem.

Was noch fehlt ist eine Linse, aber da wird sich schon irgendetwas 
auftun!

Interessant ist auch, dass auf 324 Pixeln eine Linie eigtl. ganz gut zu 
erkennen sein sollte und ein AVR davon nicht gleich erschlagen wird. Und 
ich wollte eine richtige Webcam verbauen, verrückt...

Sollte ich am Ende völlig enttäuscht sein, wären die Ausgaben von 
weniger als 10€ auch völlig OK.

Ich bedanke mich noch mal ganz besonders für den Tipp mit dem Maussensor 
bei chris. In etwa einer Woche geht es dann an die Umsetzung, ich bin 
gespannt!

Viele Grüße,

Fabian

von Ulrich H. (lurchi)


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Der Maussensor sollte für das Linienfolgen schon ausreichen. Besser als 
18 Einzelsensoren mit Fototransistoren sollte das schon sein - und das 
ist beim Limienfolgen schon fast Overkill.
Allerdings wird es mit dem 8 Bit AVR noch etwas sportlich von der 
Rechenzeit, wenn man die Daten komplett auswerden will - schließlich ist 
der Sensor recht schnell (wenn man will). Da wäre der Raspi oder ggf. 
ein kleines ARM Board (z.B. mit STM32F3...) schon besser.

von Fabian S. (fabian31415)


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Wie viel ein 8-Bit-AVR mit den 324 Pixeln herumzaubern kann, weiß ich 
noch nicht richtig einzuschätzen. Ansonsten reicht es aber auch, wenn in 
der Vertikalen nur 5 bis 9 Reihen verarbeitet werden. Da der ADNS2620 
selbst die Belichtungszeit steuert, lässt sich hoffentlich ganz billig 
mit Schwellwerten arbeiten.

Ich bin am Bestellen!

Fabian

von Fabian S. (fabian31415)


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Hallo nochmal!

Der ADNS2620 ist viel zu langsam für meine Zwecke. Ich probiere jetzt 
mal die Variante "USB-Webcam plus Rasberry Pi". Da scheint der eine oder 
andere schon gute Ergebnisse erzielt zu haben!

Viele Grüße,

Fabian

P.S.: Dieses Video dazu ist ziemlich beeindruckend: 
https://www.youtube.com/watch?v=AsoLF6NsqBI

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