Forum: Platinen Belichtungsreihe - Womit Abdecken, wie kontrolliert aufdecken?


von Aetzer (Gast)


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Ich möchte eine Belichtungsreihe anfertigen.

Ich benutze das ISEL Belichtungsgerät 2. Vier UV-Röhren unter einer 
Glasplatte auf welche die Platine gelegt wird.
Die Vorlage soll diese hier http://bwir.de/tippstricks/belichtungsreihe 
sein.

In den Beschreibungen, die ich (z.B. hier) gefunden habe, wird von einer 
Pappe zum abdecken gesprochen. Da aber Pappe recht dick ist, habe ich 
Zweifel ob nicht Unschärfen durch den Abstand entstehen und das 
Ergebnis, d.h. die notwendige Belichtungszei,t verfälscht wird. Schöner 
wäre es, wenn auch Druckerpapier gehen würde. Das ist dünner, aber ist 
es auch undurchlässig für UV-Licht? Aber dann hätte ich auch eine Lösung 
für mein zweites, das Hauptproblem.

Das Hauptproblem, das ich habe, ist folgendes: Wenn die Platine auf der 
Glasplatte liegt und ich die Pappe (oder was auch immer) immer weiter 
hinausziehe, sehe ich ja nicht, wo genau die Grenzlinien zwischen den 
Belichtungszeiten liegen.
Wie macht Ihr das? Hebt Ihr die Platine immer wieder hoch? Und wie 
fixiert ihr dann die Abdeckung auf oder an der Platine?

Auf Druckerpapier könnte ich ja noch ein Linienmuster drucken und es an 
der Kante des Belichtungsgerätes ausrichten und immer weiter 
herausziehen.

von MaWin (Gast)


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Ich habe schwarze Folie in denen Platinen verpackt waren. Auf die 
Rückseite des 10cm langen Platinenstreifens ist alle 2cm ein Strich und 
die Felder sind mit Zeiten beschriftet. Dann alles auf den Belichter und 
die Folie in passenden Zeitabständen immer weiter rausziehen.
Oder gleich in 2x2cm Stücke zersägen und die in passenden Zeitabständen 
runternehmen.

von Logger (Gast)


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Aetzer schrieb:
> In den Beschreibungen, die ich (z.B. hier) gefunden habe, wird von einer
> Pappe zum abdecken gesprochen. Da aber Pappe recht dick ist, habe ich
> Zweifel ob nicht Unschärfen durch den Abstand entstehen und das
> Ergebnis, d.h. die notwendige Belichtungszei,t verfälscht wird.

Was haben denn Unschärfen dabei ein Rolle? Man will doch nur wissen
wie lange die Belichtung dauert bis der ganze Fotolack durch belichtet
ist. Da die Stufen zeitlich ziemlich grob sein werden, braucht man keine
Unschärfen fürchten, es sei denn man benutzt zusätzlich eine
Linienmaske, um noch die letzten Feinheiten aus dem Prozess heraus zu 
kitzeln.

> Schöner
> wäre es, wenn auch Druckerpapier gehen würde. Das ist dünner, aber ist
> es auch undurchlässig für UV-Licht? Aber dann hätte ich auch eine Lösung
> für mein zweites, das Hauptproblem.

Im Schreibwarenhandel müsste es Bögen aus schwarzem Papier oder sehr 
dünner Pappe geben. Druckpapier und deren Verwendung macht da ja
nicht viel Sinn, es sein denn, man druckt farbig.

> Das Hauptproblem, das ich habe, ist folgendes: Wenn die Platine auf der
> Glasplatte liegt und ich die Pappe (oder was auch immer) immer weiter
> hinausziehe, sehe ich ja nicht, wo genau die Grenzlinien zwischen den
> Belichtungszeiten liegen.

Wenn du gleich große Felder oder Streifen beliechten willst kannst du
ja mit einem Bleistift oder dünnen Filzstift vor der Belichtungsaktion 
Striche auf der Platine machen. Die Belichtungszeit druf zu schreiben
erleichtert dann di Nachvollziehbarkeit.

> Wie macht Ihr das? Hebt Ihr die Platine immer wieder hoch? Und wie
> fixiert ihr dann die Abdeckung auf oder an der Platine?
Kommt auf deinen Belichter an. Entweder verschiebt man die Platine
oder die Maske. Ist egal.

> Auf Druckerpapier könnte ich ja noch ein Linienmuster drucken und es an
> der Kante des Belichtungsgerätes ausrichten und immer weiter
> herausziehen.

Die Belichtungsreihe soll dir ja erst mal die Info geben, wie viel
Zeit man braucht die ganze Fotoschicht durchzubelichten. Wenn die
Platine am Ende der BR entwickelt ist und man ins Licht hält
sollte man einen treppenförmig farblich veränderten Fotolack
erkennen können. Von der Stelle an, wo man nur noch Kupfer
sieht, ohne weitere farbliche Veränderung, ergibt sich dann die 
Belichtungszeit, die man braucht.
Aber man muss dann auch bedenken, dass die Folie die man zum Belichten
später benutzt, Einfluss auf die Belichtungszeit haben wird.
Daher ist es sinnvoll diese Folie(auch ohne Linien) mit in die 
Belichtungsreihe einzubeziehen.

von AlterÄtzer (Gast)


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Wer geistig nicht in der Lage ist, eine simple Belichtungsreiche selbst 
auf die Beine zu stellen, sollte grundsätzlich die Finger vom 
Elektronik-Hobby lassen.

von Belichter (Gast)


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Die Sache mit dem Kl.papier bekommst du aber selber hin, oder?

von Aetzer (Gast)


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Hallo Forenleser,

es geht mir nicht darum überhaupt eine Methode zu finden. Ich denke 
dazu bin ich schon in der Lage. Es geht mir eher darum einen Hinweis 
eines erfahrenen Praktikers zu bekommen. Jeder Praktiker weiß, dass 
selbst gut und folgerichtig theoretisch überlegte Vorgehensweisen im 
Detail ihre Tücken haben. Deswegen, neben meinen eigenen Überlegungen, 
auch die allgemeine Frage, auf welche Weise Ihr das macht.

Ihr würdet mir einfach ein paar Fehlversuche ersparen, wenn Ihr so 
freundlich wärt zu antworten.

Ich mache mal eine kleine Skizze um das Problem zu verdeutlichen, denn 
ich fürchte ich habe mich nicht ganz klar ausgedrückt. Das zweite Bild 
zeigt die Belichtungsvorlage.

Der rechte Teil zeigt den aufgeklappten Belichter. Orange ist die 
Platine, blau der Film mit der Belichtungsvorlage (normalerweise das 
Layout) und grün die Abdeckung mit der ich stückweise die Platine für 
die Belichtung freigebe (resp. abdecke).

Der linke Teil zeigt den zugeklappten Belichter. Man sieht nur noch die 
(grüne) Abdeckung.

Ich habe mir das so vorgestellt, das ich z.B. Markierungen auf der 
Abdeckung anbringe, die ich auch in zugeklapptem Zustand sehen kann und 
deren Abstand, dem Abstand der Markierungen auf der Belichtungsvorlage 
entspricht.

Es wäre günstig wenn man dafür Druckerpapier (d.h. 80g/qm, weiß, 
handelsübliches Laserdruckerpapier) nehmen könnte, weil man dann die 
Markierungen mit dem Drucker drucken könnte. Natürlich kann man den 
Ausdruck mit den Markierungen auch auf eine Pappe kleben.

von TomA. (Gast)


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Ich habe dafür immer Alufolie verwendet, die sit dünn und lichtdicht 
genug.

Alufolie auf die Glasplatte gelegt, Platine drauf, Deckel zu, Belichten, 
Deckel auf, Platine weiter rutschen, Deckel zu...........

Gruß. Tom

von Michael_ (Gast)


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Naja, aber dazwischen bitte noch irgendein Layout, welches mit Tesa 
festgeklebt ist. Die Schnapper braucht man zum Test auch nicht zumachen.
Aber ob das der TE schafft? Er hat ja schon Probleme mit Links und 
Rechts.

von TomA. (Gast)


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Hallo Aetzer,

falls du inzwischen noch keine Lösung gefunden hast, ich habe das 
wesentliche im Thread "Toner-Transfer vs. Belichtung - zeigt her die 
Platinen" in einem Beitrag (mit Fotos) am 03.06.2014 kurz beschrieben.

Gruß. Tom

von Aetzer (Gast)


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Hallo Tom,

ich danke für Deinen guten Willen.

Alles Gute.

von Gegen SinnloseBeschimpfungen (Gast)


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AlterÄtzer schrieb:
> Wer geistig nicht in der Lage ist, eine simple Belichtungsreiche
> selbst
> auf die Beine zu stellen, sollte grundsätzlich die Finger vom
> Elektronik-Hobby lassen.

Mit Verlaub Herr Alter Ätzer, Sie sind ein rießengroßer Vollpfosten

von Schreiber (Gast)


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Aetzer schrieb:
> Das Hauptproblem, das ich habe, ist folgendes: Wenn die Platine auf der
> Glasplatte liegt und ich die Pappe (oder was auch immer) immer weiter
> hinausziehe, sehe ich ja nicht, wo genau die Grenzlinien zwischen den
> Belichtungszeiten liegen.
> Wie macht Ihr das? Hebt Ihr die Platine immer wieder hoch? Und wie
> fixiert ihr dann die Abdeckung auf oder an der Platine?

1. keine Pappe sondern Alufolie. Platine mit Klebeband befestigen
2. alle 2cm mit dem Edding eine dicke Linie auf die Alufolie malen
3. regelmäßig Alufolie bis zur nächsten Linie weiterziehen
4. Lineal und Hirnschmalz verwenden

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