Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Stromversorgung Peltier-Element


von Hans (Gast)


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Hallo,

ich möchte mir vielleicht eine Kühlung für meine DSLR Basteln, dazu 
würde ich gerne 2  Peltier-Element verwenden, aber jetzt frage ich mich 
wie das mit der Stromversorgung aussieht, entweder werden die Elemente 
von einer Gelbatterie gespeist oder von einem Netzteil (was öfter der 
Fall sein wird), mein Problem ist nun das die 2 Elemente verschiedene 
Leistungsdaten haben und ich mir nicht sicher bin was für ein Netzteil 
ich verwenden soll.

Der Gedankte dahinter ist die Kühlleistung zu erhöhen.

http://www.voelkner.de/products/254323/HighTech-Peltier-Element-QuickCool-QC-31-1.4-3.7M-A-x-B-x-C-x-H-20-x-20-x-x-4.7-mm-Nennspannung.html

http://www.voelkner.de/products/262519/HighTech-Peltier-Element-QuickCool-QC-71-1.4-3.7M-A-x-B-x-C-x-H-30-x-30-x-x-4.7-mm-Nennspannung.html

Dazu noch eine andere Frage, da in der Kamera ein Kühlfinger aus 
Kupferblech verlegt wird, muss ich die elektronischen Bauteile ja 
schützen, kann ich dazu ein Schaumstoff wie diesen hier verwenden oder 
wäre es vernünftiger die Platinen mit Lack zusätzlich zu isolieren? 
http://www.voelkner.de/products/14501/Leitfaehiger-Schaumstoff-900cm.html

Hier mal ein Bild wie es ungefähr aussehen soll:
http://www.astroklaus.de/bilder/peltier/peltierdoppelt.jpg

von Thomas B. (thombde)


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Also mit DSLR meinst du einen digitalen Aufnahme Sensor.?
Warum brauch man da 27 Watt Kühlleistung?

Du wirst 2 Netzteile benötigen.
Der Strom sollte auch dann überwacht werden.
Parallel- oder Reihenschaltung geht leider nicht.

Hast du die beiden Elemente übereinander?
Geht das wirklich so?

PS:
Wenn das über Akku läuft sind 2 Schaltregler sinnvoll.
Es sei denn die Verluste sind egal, dann könne man
das noch mit Widerstände Versuchen.

: Bearbeitet durch User
von Hans (Gast)


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Hi,

ja eine Spiegelreflexkamera und der CMOS soll gekühlt werden.
Wieso? Astrofotografie und daraus resultierende Langzeitbelichtung, die 
Kühlung soll das rauschen extrem reduzieren.

Ich habe die Elemente noch nicht, ich sehe mit nur verschiedene 
Versionen an und mit 2 Elementen würde man eben effektiver Kühlen laut 
der Seite, ist alles noch in der Planungsphase :)

Würde es den funktionieren wenn ich 2 Identische Elemente nehme?

Danke und Grüße

von Thomas B. (thombde)


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Jo, stimmt.
Habe ich jetzt gar nicht dran gedacht, sorry.
Astronomen wollen es ja immer kalt und dunkel haben :-)


Hans schrieb:
> Würde es den funktionieren wenn ich 2 Identische Elemente nehme?

Wenn die Peltierelemente die gleichen Daten haben, kannst du sie
Parallel oder in Reihe schalten.
Dann brauchst du nur eine Stromversorgung.

Wenn möglich  sollten die Elemente auch die Gleichen Maße
haben.
Dieses Kupferblech oben auf dem Bild gefällt mir gar nicht.
Zu dünn, und nicht gerade Parallel.
Und irgendwie sehe ich da noch einen Luftspalt.

Gruß
Thomas

von ?!? (Gast)


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@Hans: Mal eine Frage außer der Reihe. Wie hast du vor, bei einer DSLR 
an die Rückseite des Sensors zu kommen und dabei die optischen 
Eigenschaften der Kamera zu erhalten? Baust du ein neues Kameragehäuse 
oder wie muß man sich das vorstellen?

Ich mache auch gern Experimente mit Langzeitbelichtung. In den Zeiten 
des Kleinbildfilms war es auch kein Problem, mal eine Stunde zu 
belichten. Aber mit einer DSLR gibts da schon eine Grenze von paar 
Minuten, ehe das Rauschen des Sensors zu Tage tritt.

von Thomas B. (thombde)


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Wenn die beiden Element nicht die gleichen Abmessungen haben, bekommst 
du auch ein Feuchtigkeitsproblem.
Das untere Element auf dem Kühlkörper wird wohl an der Oberseite völlig
vereisen. Weil die Fläche nicht ganz bedeckt ist.

von Hans (Gast)


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Genau, kalt und dunkel :D

Ja ich werde es auch anders lösen mit den 2 Elementen.
Ich bräuchte dann quasi ein Netzteil mit 8V und 2*3,7 also ~7,4 Ampere 
oder errechnet sich das anders?

Was für eine stärke von dem Blech würdest du empfehlen, beim CMOS muss 
es halt <1mm stark sein, aber das kann man zur Not auch fräsen lassen.

Hier kann man sehen wie es ungefähr aussehen wird:
http://nightskyinfocus.com/diyprojects/canon-450d-dslr-modification/

Grüße

von Thomas B. (thombde)


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Hans schrieb:
> Ich bräuchte dann quasi ein Netzteil mit 8V und 2*3,7 also ~7,4 Ampere
> oder errechnet sich das anders?

Theoretisch ja, aber wenn du die Elemente mit maximalen Strom betreibst,
wird der CMOS wohl etwas zu kalt.
Der wird vereisen.
Du brauchst noch eine Temperaturregelung.
Am besten über PWM

Mal abwarten, was die anderen hier so schreiben.

Thomas

von ?!? (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> Du brauchst noch eine Temperaturregelung.
> Am besten über PWM
>
> Mal abwarten, was die anderen hier so schreiben.

Ich meine schon öfters hier gelesen zuhaben, daß Peltier-Elemente keine 
PWM mögen.
Andererseits gibt es da den LTC1923, der macht eine PWM für 
Peltier-Elemente. Dort werden allerdings in Reihe zum Peltier-Element 
noch Induktivitäten zur Glättung des Stromes verwendet. Vielleicht nützt 
er dir was, Hans.

von Hans (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> Hans schrieb:
>> Ich bräuchte dann quasi ein Netzteil mit 8V und 2*3,7 also ~7,4 Ampere
>> oder errechnet sich das anders?
>
> Theoretisch ja, aber wenn du die Elemente mit maximalen Strom betreibst,
> wird der CMOS wohl etwas zu kalt.
> Der wird vereisen.
> Du brauchst noch eine Temperaturregelung.
> Am besten über PWM
>
> Mal abwarten, was die anderen hier so schreiben.
>
> Thomas


Okay, dann weniger Ampere am Netzteil, allerdings brauche ich dann etwas 
für den "Feldeinsatz" also wenn ich das über einen Akku/Batterie 
betreibe.

?!? schrieb:
> Thomas B. schrieb:
>> Du brauchst noch eine Temperaturregelung.
>> Am besten über PWM
>>
>> Mal abwarten, was die anderen hier so schreiben.
>
> Ich meine schon öfters hier gelesen zuhaben, daß Peltier-Elemente keine
> PWM mögen.
> Andererseits gibt es da den LTC1923, der macht eine PWM für
> Peltier-Elemente. Dort werden allerdings in Reihe zum Peltier-Element
> noch Induktivitäten zur Glättung des Stromes verwendet. Vielleicht nützt
> er dir was, Hans.

Danke, aber leider habe ich von µP absolut keine Ahnung :D


Man könnte doch einen Poti und nahe am CMOS einen Temperatursensor 
anbringen um so die Leistung entsprechend zu regulieren?

Grüße

von Achim S. (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> Theoretisch ja, aber wenn du die Elemente mit maximalen Strom betreibst,
> wird der CMOS wohl etwas zu kalt.

Nein, die Sorge ist eher unnötig ;-)

Wenn man Peltiers im Stack betreiben will, muss man beide Elemente 
aufeinander abstimmen. Das untere Element muss viel mehr Wärme 
transportieren als das obere. Beide identisch zu wählen und zu betreiben 
ist nicht sinnvoll.

Als Beispiel: du willst dieses Element mit voller Leistung (8V, 3,7A) 
betreiben:
http://www.voelkner.de/products/262519/HighTech-Peltier-Element-QuickCool-QC-71-1.4-3.7M-A-x-B-x-C-x-H-30-x-30-x-x-4.7-mm-Nennspannung.html

Angenommen das erste Elemt transportiert dabei eine Wärmemenge von 4W. 
Dann müsste das zweite Element 4W + 8V*3,7A = 33W transportieren (die 
transportierte Wärme plus die Abwärme des ersten Peltiers). Das schafft 
es nicht. Das Datenblatt von Voelkner ist leider nicht besonders 
aussagekräftig, aber immerhin gibt es bei den technischen Daten die 
Ausage, dass die maximale Wärmeleistung (d.h. bei Temperaturdifferenz 
0K) 19W beträgt. Die "Zwischenschicht" zwischen beiden Peltiers würde 
als wämer werden als der Kühlkörper, das zweite Peltier würde die 
Endtemperatur der Kamera erhöhen statt sie zu verringern.

Wenn du einen Stack einsetzen willst kannst du ihn als groben Richtwert 
so bauen, dass die zweite Stufe rund 5 mal so viel Wärme transportiert 
wie die erste. Vergiss also den Plan, beide Peltiers gleich zu wählen 
und gleich anzusteuern.

von ?!? (Gast)


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Hans schrieb:
>
> Danke, aber leider habe ich von µP absolut keine Ahnung :D
>
> Man könnte doch einen Poti und nahe am CMOS einen Temperatursensor
> anbringen um so die Leistung entsprechend zu regulieren?
>
> Grüße

Das ist kein µP :-)
Aber mit einem Poti das Peltier zu regeln wird schwierig. Den Strom 
kannst du nicht über ein Poti leiten. Da brauchst du noch einen 
Leistungsverstärker.

In welcher Form man den baut, steht auf einem anderen Blatt. Wenn du das 
analog machen möchtest, schau dich mal nach dem Suchbegriff 
"Leistungs-OPV" um. Der muß dann einen Strom von einigen Ampere treiben 
können, je nach Peltier-Element. Und die dabei entstehende Wärmeleistung 
muß man auch wieder abführen. Zusätzlich zur Abwärme des 
Peltier-Elementes.

Deshalb der Vorschlag, das mit PWM zu machen. Da hat man eine wesentlich 
höhere Effizienz bei der Einstellung des Stromes.

von Mike (Gast)


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Hans schrieb:
> Würde es den funktionieren wenn ich 2 Identische Elemente nehme?

Die beiden Elemente sind offensichtlich thermisch in Serie geschaltet. 
Dann muss das äußere Element mehr Leistung transportieren können, weil 
es zusätzlich zum Wärmefluss vom Sensor noch die Verlustwärme vom 
sensorseitigen Element nach außen transportieren muss.

Thomas B. schrieb:
> Theoretisch ja, aber wenn du die Elemente mit maximalen Strom betreibst,
> wird der CMOS wohl etwas zu kalt.
> Der wird vereisen.

Darum wird bei echten Astrokameras der CCD-Chip in eine Kammer gepackt, 
die innen kaum Luftfeuchte enthält (Stickstofffüllung, Trockenmittel). 
Mit einer vernünftigen Kühlung beträgt die Differenztemperatur dann oft 
-40°C.

von Hans (Gast)


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> Wenn du einen Stack einsetzen willst kannst du ihn als groben Richtwert
> so bauen, dass die zweite Stufe rund 5 mal so viel Wärme transportiert
> wie die erste. Vergiss also den Plan, beide Peltiers gleich zu wählen
> und gleich anzusteuern.

Vielen Dank für die Erklärung, es müssen keine 2 Elemente sein, ich habe 
das auch nur von der Seite, dann nehme ich lieber eines mit etwas mehr 
Leistung, das dann aber auch funktioniert :)

von Thomas B. (thombde)


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Sorry, habe da was übersehen.

Du kannst sie doch in Reihe schalten.

Haben beide 3,7A, das wären dann 12,4V (3,8V+8,6V)
Sorry, von meiner Seite.(schäm)

Gruß
Thomas

: Bearbeitet durch User
von Marek W. (ma_wa)


Angehängte Dateien:

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Grundsätzlich ist ein Peltier Element in der Lage, die kalte Seite 
zwischen 30-60C unter die Temperatur der heißen Seite zu kühlen. Das 
Stapeln von Elementen macht deshalb nur dann Sinn, wenn man auf der 
kalten Seite entsprechend weit runter muss. Braucht man also -100C bis 
-120C, kann man das nur mit drei oder vier gestapelten Elementen 
erreichen. hierbei gibt es aber ein Problem.

Jedes Peltier-Element "verbraucht" für seine Arbeit Energie, die es in 
Wärme umwandelt und zusätzlich auf der heißen Seite abgibt. Daher muss 
das nächste Element im Stapel eine entsprechend große Kühlleistung 
besitzen um die gesamte Energie weiterzuleiten. Da die Effizienz von 
Peltier-Elementen eher schlecht ist, macht es nur selten Sinn, mehr als 
zwei Elemente zu stapeln.

Mit gestapelten Elementen KANN man zwar eine niedrigere Temperatur 
erreichen, aber nur erhält dafür eine schlechte Kühlleistung. Braucht 
man eine hohe Kühlleistung, benutzt man mehrere oder größere Peltier mit 
großen Flächen parallel.

Viel wichtiger in deinem Fall könnte es sein, für einen guten Transport 
der Abwärme zu sorgen. Dieses macht man i.d.R mit großen Kühlkörpern und 
mit Lüftern. Hier kann es aus Platzgründen sinnvoll sein, einmal mit 
einer Wasserkühlung aus dem PC-Bereich zu experimentieren. Hier gibt es 
gute geschlossene Systeme, die eine hohe Wärmeenergie abtransportieren 
und über entsprechende Radiatoren an die Umluft abgeben können.

Wenn es gut läuft, kannst du damit die Temperatur auf der heißen Seite 
auf ca. 10C + Umgebungstemperatur herunter kühlen. Damit sollte sich 
auch im Sommer bei 25-30C immer noch -0 bis -15C erreichen lassen.

Muss es mehr sein, dann kann man ein zweites Element mit mindesten der 
2-3 fachen Leistung stapeln. Oder wenn die Temperatur nur über einen 
begrenzen Zeitraum (z.B 1-2h) gebraucht wird, einen ZWEITEN Radiator der 
Wasserkühlung in ein Bad aus Eiswasser legen (0C). Der erste Radiator 
kühlt dann auf Umgebungstemperatur +X und im Eiswasser wird dann auf ca. 
+5C runter gekühlt. Damit sollten sich in der Kammer mindestens -30C 
erreichen lassen. Alternativ kann man auch den Radiator mit kaltem 
Leitungs- oder Zysternenwasser kühlen (ca. 14C).

Das größere Problem sehe ich aber bei der Regelung. Hier ist der 
Leistungsteil nach das geringere Problem, denn das kann man 
schlimmstenfalls mit einer externen Gegentaktendstufe nachrüsten. Viel 
wichtiger wird es sein, die Regelstrecke zu vermessen und eine passenden 
PID-Regler zu konstruieren oder zu programmieren. Denn das gesamte 
Geraffel um das Peltier hat eine ganz schön hohe thermische Kapazität.

: Bearbeitet durch User
von Marek W. (ma_wa)


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Noch etwas zu deinem Bild mit dem geschachtelten Aufbau, der ist so 
leider nicht optimal. Hier scheint zwar ein Peltier mit einer großen 
Leistung die Energie aufzunehmen und an den Kühlkörper weiter zu leiten, 
es fehlt hier aber Spreader, der die Wärme auf die ganze Fläche des 
Elements verteilt. Das kleine Peltier-Element hat nur über eine kleine 
Fläche Kontakt zum großen Peltier. Also noch 3mm Kupferspreader 
dazwischen und das kleine Element möglichst mittig setzen.

Der restliche Aufbau mit der Wärme- oder Kälteleitung kann sicherlich 
auch noch stark optimiert werden. Welche Temperatur willst du erreichen?

von Marek W. (ma_wa)


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Und noch was zu Peltier, gerade der mechanische Teil ist ggf. 
interessant.


http://www.quick-ohm.de/peltierelemente/peltierelemente-basisinformation.htm

von Hans (Gast)


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Danke dir :)

Wakü ist ausgeschlossen, das ganze soll Transportabel sein. Geplant 
hatte ich einen Kühlfinger aus Kupfer der am CMOS sitzt. Der Finger wir 
thermisch isoliert und die Elektronik mit Lack und Isolierung geschützt. 
Vor dem CMOS am Filter kommt ein Heizdraht mit ca 0,8 Watt Leistung 
damit sich auf dem Filter kein Tau bildet.

Der Kühlfinger wird dann durch ein Peltier-Element gekühlt und das 
Element durch einen Kühlkörper mit Vibrationsarmen Lüfter.

Es sollten schon 15-20 Grad unter Umgebungstemperatur werden, also im 
Sommer (nachts) 0°C bis -5°C wären Ideal, viel weiter runter kühlen 
bringt nichts, bei ca -20°C ist sozusagen die Grenze wo eine Kühlung 
noch sinnvoll ist, und die würde man im Winter ohne Probleme erreichen.

Hier ein Bild wie es am Ende ungefähr aussehen wird:
http://www.astrophoto-sv.com/web_images/CooledDSLR/Cooled550D_9.jpg

Das ganze soll schon ein wenig Effizient sein, den auf den Feld hat man 
meist nur 1-2 Batterien zur Verfügung und die Montierung usw braucht ja 
auch noch Strom, also lieber effizientere Kühlung als viel 
Stromverbrauch für ein wenig mehr Kühlleistung.


Grüße

von Weg mit dem Troll. (Gast)


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Die 10-20 Grad unter Umgebung bringen rauschmaessig so wenig, dass ich's 
weglassen wuerd.

von Marek W. (ma_wa)


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Ich dachte bei der WaKü eher an eingeschlossenes System wie dieses:

http://www.amazon.de/Corsair-Series-Performance-Wasserk%C3%BChler-CW-9060007-WW/dp/B00A0HZMGA/ref=sr_1_2?s=computers&ie=UTF8&qid=1402248413&sr=1-2

Als Ersatz für den Kühlkörper.

Eventuell kann man dann den Aufbau entsprechend optimieren, das die 
Wärme-/Kälteleitung in die Kammer weniger Verluste hat.

Den Wakü könnte man dann ggf. auch mit einem zusätzlichen Stativ 
aufstellen, und damit die Vibrationsübertragung von Lüfter und Pumpe 
verhindern.

: Bearbeitet durch User
von Hans (Gast)


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Marek Walther schrieb:
> Ich dachte bei der WaKü eher an eingeschlossenes System wie dieses:

> Als Ersatz für den Kühlkörper.
>
> Eventuell kann man dann den Aufbau entsprechend optimieren, das die
> Wärme-/Kälteleitung in die Kammer weniger Verluste hat.
>
> Den Wakü könnte man dann ggf. auch mit einem zusätzlichen Stativ
> aufstellen, und damit die Vibrationsübertragung von Lüfter und Pumpe
> verhindern.


Ah okay, das sieht doch sehr Interessant aus, ich werde es zwar am 
Anfang zu testzwecken mit einem normalen Lüfter kühlen aber das mit der 
WaKü werde ich auch einmal ausprobieren, da sollte doch schon mehr drin 
sein, danke für den Tipp :)


Weg mit dem Troll. schrieb:
> Die 10-20 Grad unter Umgebung bringen rauschmaessig so wenig, dass ich's
> weglassen wuerd.

Schon 20 Grad bringen einiges, hier mal ein Bild von 30° unterschied, 
habe keines mit 20° zur Hand:
http://thenightskyinfocus.files.wordpress.com/2013/02/cooled-vs-uncooled.jpg

von Marek W. (ma_wa)


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Sehr spannend, berichte mal wenn es fertig ist, wie es geklappt hat.

Ich habe gerade gesehen, dass die von mir verlinkte WaKü die Pumpe im 
CPU-Kühler hat. Hier ggf. nach einem Model mit separater Pumpe ausschau 
halten, sonst verwackeln die Aufnahmen bei Langzeitbelichtung.

Ich denke, wenn du es schaffst das ganze möglichst klein zu machen und 
die Wärme gut abzuleiten, kannst Du auf das Stapeln der Peltier 
verzichten. Und alles kalte gut isolieren.

Bin gespannt wie es wird.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Hans schrieb:

> mit 2 Elementen würde man eben effektiver Kühlen

Nein, nicht effektiver. Der Wirkungsgrad von Pelztieren
ist sowieso schlecht. Zwei Elemente übereinander macht
man nur für grössere Temperaturunterschiede als ca. 20°.

> Würde es den funktionieren wenn ich 2 Identische Elemente nehme?

Nein, das Element auf der warmen Seite muss immer grösser sein.
Solche Fertigkühler nennt man übrigens Pagodenkühler.
Gruss
Harald

von Hans (Gast)


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Marek Walther schrieb:
> Sehr spannend, berichte mal wenn es fertig ist, wie es geklappt hat.
>
> Ich habe gerade gesehen, dass die von mir verlinkte WaKü die Pumpe im
> CPU-Kühler hat. Hier ggf. nach einem Model mit separater Pumpe ausschau
> halten, sonst verwackeln die Aufnahmen bei Langzeitbelichtung.
>
> Ich denke, wenn du es schaffst das ganze möglichst klein zu machen und
> die Wärme gut abzuleiten, kannst Du auf das Stapeln der Peltier
> verzichten. Und alles kalte gut isolieren.
>
> Bin gespannt wie es wird.

Ja ich bin auch gespannt wie es am Ende aussehen wird. Werde auch alles 
mit Bildern dokumentieren :)

Mit welchen Material würdest du Isolieren, ich bin noch auf der Suche.

Ich werde ein Element verwenden, im Sommer kann man ehh kaum 
fotografieren, die meisten Bilder entstehen im Herbst/Winter also muss 
ich nicht gleich -30° unter Umgebung herausholen :)

Danke für die ganzen, sehr hilfreichen, Informationen! :-)

von Thomas B. (thombde)


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Also ich bleibe bei der Meinung, dass Peltier-Elemente die
bessere Lösungen sind.
Kauf doch gleich einen  Stack von Conrad.

http://www.conrad.de/ce/de/product/189112/Mehrstoeckiges-Peltier-Element-TEC4-97-49-17-7-05-A-x-BC-x-DH-35-x-3510-x-10107-mm-Nennspannung-112-V-Waerme-Lei?ref=searchDetail
Ja gut, über den Preis läst sich streiten :-)

Aber Temperaturreglung muss sein.
(kenne das aus DPSS-Anwendung)
Ich hatte nur ein Element.
Das brauchst du auch bei der Wasserkühlung.
(Und dann im Winter bei -10 Grad)....?

Machst Du Deep Sky Aufnahmen ?

Thomas

: Bearbeitet durch User
von Ich (Gast)


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Ich plädiere auch für ein fertiges zweistufiges Element. Die sind so 
aufeinander abgestimmt, dass sie an einer Stromquelle betrieben werden 
können. Quick-Cool hat da einiges im Angebot, deren Kurzanleitung war ja 
oben schon verlinkt, die haben noch mehr Wissenswertes auf ihrer Seite.

Kritisch sind aus meiner Erfahrung:
 * Thermische Isolation der heißen von der kalten Seite (der 
Wirkungsgrad lässt grüßen)
 * Betauung (Hint: Taupunkt kann man berechnen, dabei auch ruhig mal die 
Jahresverläufe von Temperatur und Luftfeuchtigkeit in der Gegend 
anschauen.)
 * Abhängigkeit der Parameter von der Umgebungstemperatur (was bei 22 °C 
Umgebung stabil läuft, kann bei 28 °C schon langsam weglaufen)
 * korrektes Anfahr-Regime (der Regler darf nicht gleich mit der maximal 
zulässigen Leistung des Peltier-Elements arbeiten, sonst sinkt der 
Wirkungsgrad zu stark, und man kommt kaum wieder aus der warmen, 
verlustreichen Ecke weg)

Wenn Du wenig Erfahrung mit Elektronik hast: Kauf Dir einen fertigen 
Peltier-Controller. Vielleicht nicht die ganz billigen mit Relais 
(An-Aus im Sekundentakt), PWM mit Spule zum Glätten des Stroms sollte es 
schon sein. Quick-Cool hat da was ... nein, ich arbeite nicht für die 
Firma.

von Hans (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> Aber Temperaturreglung muss sein.
> (kenne das aus DPSS-Anwendung)
> Ich hatte nur ein Element.
> Das brauchst du auch bei der Wasserkühlung.
> (Und dann im Winter bei -10 Grad)....?
>
> Machst Du Deep Sky Aufnahmen ?
>
> Thomas

Also die WaKü wird anfangs nicht dabei sein. Ich wollte eigentlich 
ungerne über 100€ ausgeben :/

Würde es was fertiges zur Temperaturregelung geben oder ist das auch so 
teuer?

Ja Deep Sky, vorallem wenn man in H Alpha fotografieren möchte müssen es 
mindestens 10-20 Minuten Belichtung (Iso 1600) sein und über 10° sieht 
das nur grausig aus bei meiner Kamera.

Ich schrieb:
> Wenn Du wenig Erfahrung mit Elektronik hast: Kauf Dir einen fertigen
> Peltier-Controller. Vielleicht nicht die ganz billigen mit Relais
> (An-Aus im Sekundentakt), PWM mit Spule zum Glätten des Stroms sollte es
> schon sein. Quick-Cool hat da was ... nein, ich arbeite nicht für die
> Firma.

Phu, ist mir zu teuer wenn ich ehrlich bin, kann man sich einen 
Controller selber basteln?

Könntest du bitte einen Link zu einem passenden PWM posten :)


Bei den ganzen Umbauten die so im Netz dokumentiert sind war nie die 
rede von PWM oder Temperaturcontroller usw :/


Danke und Grüße

von Harald W. (wilhelms)


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Hans schrieb:

> Könntest du bitte einen Link zu einem passenden PWM posten :)

Wie wärs mit den DSE-FAQ? Aber wie bereits weiter oben steht:
PWM ist für Peltiers eher ungünstig. Man sollte echte Schalt-
netzteile mit Siebung nehmen. Man sollte dann noch überlegen,
ob man besser Strom- oder Spannungsregelung macht.
Gruss
Harald

> Bei den ganzen Umbauten die so im Netz dokumentiert sind war nie die
> rede von PWM oder Temperaturcontroller usw :/

Da schreiben wohl auch seltener Elektroniker?
Gruss
Harald

von Thomas B. (thombde)


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Hans schrieb:
> Phu, ist mir zu teuer wenn ich ehrlich bin, kann man sich einen
> Controller selber basteln?

Wenn Du nicht selber bauen willst, kannst du auch bei Ebay
schauen.

Hier ein Beispiel.

http://www.ebay.de/itm/Peltier-Element-72W-isoliert-inkl-Temperatursteuerung-/281343056458?pt=Bauteile&hash=item41815a5a4a

Dann brauchst du nur ein 12V Netzteil und etwas Wärmeleitpaste
oder Kleber.
Welche Temperatur brauchst du am CMOS ?

: Bearbeitet durch User
von Hans (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> Hans schrieb:
>> Phu, ist mir zu teuer wenn ich ehrlich bin, kann man sich einen
>> Controller selber basteln?
>
> Wenn Du nicht selber bauen willst, kannst du auch bei Ebay
> schauen.
>
> Dann brauchst du nur ein 12V Netzteil und etwas Wärmeleitpaste
> oder Kleber.
> Welche Temperatur brauchst du am CMOS ?


Selber bauen mache ich ansicht gerne, aber dazu fehlt mir das Wissen das 
vernünftig zu machen :)

Taugt das von dir verlinkte, ist doch recht günstig :O

Würde dann das vom gleichen Anbieter mit Poti nutzen.

Bei einer Nacht mit sagen wir 10-15°C Außentemperatur sollte der CMOS 
schon -5°C bis -10°C erreichen, im Winter dann bis -20°C .

Grüße :)

von Mike (Gast)


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Hans schrieb:
> Ja Deep Sky, vorallem wenn man in H Alpha fotografieren möchte müssen es
> mindestens 10-20 Minuten Belichtung (Iso 1600) sein und über 10° sieht
> das nur grausig aus bei meiner Kamera.

Für die Belichtungszeit musst du aber schon ausgewählt dunklen Himmel 
haben. Sonst produziert dir die Himmelshelligkeit mehr Rauschen als der 
Sensor.

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