Forum: HF, Funk und Felder Ladder Filter: Cs in Serie zu den Quarzen => Frequenzanhebung?


von GReichert (Gast)


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Hallo,

bei Ladder Filtern ist es ja oft so, dass die Mittenfrequenz der Filter 
etwas unter der Nennfrequenz der Quarze liegt.

Kann man dem entgegenwirken, indem man zu jedem Quarz des Filters einen 
kleinen Kondensator in Serie schaltet?

(Wenn man bei einem Quarzoszillator dem Schwingquarz eine kleine 
Kapazität in Serie zuschaltet, steigt die Oszillatorfrequenz - das 
könnte bei einem Ladder Filter ja vielleicht auch funktionieren)

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo

Ja, das geht so, aber nur ein Stück weit. Zusätzlich reduziert sich die 
max. Bandbreite. Ladderfiltern unterschiedlicher Breite verhalten sich 
linksbündig. Das CW-Filter kann jedoch soweit verschoben werden, daß der 
SSB-BFO verwendet werden kann oder die Filtermitte übereinstimmt.

Gruß, Bernd


Nachtrag
Alle Filter verwschieben sich nach links bezogen zur Nennfrequenz. Bei 
meinem 10,7 MHz Filter liegt die Mitte eher bei 10,697 MHz, also 3 kHz 
tiefer. Wieder zur Nennfrequenz hochzukommen, ist schwierig. 
Übereinstimmende Mitten zu bekommen, ist jedoch machbar.

: Bearbeitet durch User
von GReichert (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Zusätzlich reduziert sich die
> max. Bandbreite.

Hallo, vielen Dank für die ausführliche Antwort!

Linksbündig heißt, die linke Filterflanke ist bei verschieden breiten 
Filtern, die aus gleichen Quarzen aufgebaut sind deckungsgleich?


Warum reduziert sich durch die seriellen Kondensatoren die maximale 
Bandbreite des Filters?


B e r n d W. schrieb:
> Wieder zur Nennfrequenz hochzukommen, ist schwierig.

Kann man sagen, woran das liegt? Bei einem Quarzoszillator kann man mit 
einem kleinen seriellen C bequem den Quarz oberhalb seiner Nennfrequenz 
betreiben. Warum geht das nicht im Quarzfilter?

von B e r n d W. (smiley46)


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> Linksbündig heißt, die linke Filterflanke ist bei verschieden breiten
> Filtern, die aus gleichen Quarzen aufgebaut sind deckungsgleich?

Ja.

>> Wieder zur Nennfrequenz hochzukommen, ist schwierig.
> Kann man sagen, woran das liegt? Bei einem Quarzoszillator kann man mit
> einem kleinen seriellen C bequem den Quarz oberhalb seiner Nennfrequenz
> betreiben. Warum geht das nicht im Quarzfilter?

Bei einem schmalen Filter müssen zumindest die Cs gegen GND groß sein. 
Bei kleinen Serienkondensatoren ergibt sich dann pro Quarz ein 
ungünstiger Spannungsteiler, und die Einfügedämpfung wird groß.

Breite Filter verwenden sowieso schon kleine Cs. Das Filter fängt 
irgendwo bei der Nennfrequenz an und geht von dort dann 3kHz in Richtung 
tiefer Frequenzen. Je nach Quarzen kann man mal 500 Hz oder 1 kHz 
ziehen.

Warum also nicht die ZF auf eine "krumme" Frequenz legen? Das kann man 
mit dem VFO leicht ausgleichen. Dafür wird man mit besseren 
Filtereigenschaften belohnt. Es sei denn, das Filter wäre für ein schon 
bestehendes Gerät bestimmt.

Ladder-Filter können auch auf die Parallel-Resonanz ausgelegt werden. 
Allerdings wird dann die Filter-Impedanz sehr hochohmig. Hochohmig und 
HF vertragen sich nicht so richtig.

Noch ein paar Links, falls nicht bekannt
----------------------------------------
Das Quarzkochbuch:
http://www.axtal.com/data/buch/quarzkochbuch.zip

Dishal nach DJ6EV:
http://dc5pi.akadns.de/blogs/blog4.php

AADE Filter Design:
http://www.aade.com/filter.htm

Auch mit LTspice kann man Quarzfilter simulieren:
http://ltspice.linear-tech.com/software/LTspiceIV.exe

Bei Bedarf hätte ich das erwähnte 10,7MHz Filter als LTspice-Beispiel.

von GReichert (Gast)


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Danke für die ausführlichen Erklärungen und die Links!!!

B e r n d W. schrieb:
> Auch mit LTspice kann man Quarzfilter simulieren:
> http://ltspice.linear-tech.com/software/LTspiceIV.exe
>
> Bei Bedarf hätte ich das erwähnte 10,7MHz Filter als LTspice-Beispiel.

Daran habe ich auf jeden Fall Interesse!!!


Ich habe eine gute Hand voll 10,11-MHz-Quarze bestellt. Meine Überlegung 
ist, mit einigen davon ein Vorfilter für 30 Meter zu bauen, das zwischen 
Antenne und Receiver eingeschliffen werden kann (angestrebte Bandbreite 
um die 5 bis 10 kHz).
Die Anpassung auf 50Ohm soll mit einem Eingangsübertrager und einem 
Ausgangsübertrager gemacht werden:

Antenne/50Ohm -> Übertrager: 50Ohm auf Z -> Ladderfilter -> Übertrager: 
Z auf 50Ohm -> Receivereingang/50Ohm

Dabei soll der Bereich ab ungefähr 10,105 bis über 10,110 MHz 
durchgelassen werden.
Möglicherweise kann man die 10,105 MHz auch ohne serielle Kondensatoren 
erreichen.

Ich habe allerdings keine Ahnung, ob so ein exotischer Aufbau wirklich 
etwas bringt.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen.


> Ich habe allerdings keine Ahnung, ob so ein exotischer Aufbau wirklich
> etwas bringt.

Was soll er denn bringen?
Bitte nähere Angaben.

Als Vorfilter vor einem Empfänger im 30m Amateurband wohl
nicht nötig. Das Band ist so ruhig, keine dicken Rundfunksender, keine
'Krokodile' von SSB-Amateuren. Ein 3-kreisiges Spulenfilter ist
mehr als ausreichend.
Auf 40m war das vor Jahren noch angebracht, aber nachdem die dicken
Rundfunksender mittlerweile fast alle abgeschaltet haben, ist es
selbst da kaum noch nötig.

Als Bastel-, Test-, Prüfprojekt zum Lernen schon interessant,
ansonsten....?


73
Wilhelm

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo GReichert

>> Bei Bedarf hätte ich das erwähnte 10,7MHz Filter als LTspice-Beispiel.
> Daran habe ich auf jeden Fall Interesse!!!

Falls die Quarze von Pollin sind, dann entspricht die Frequenzangabe 
10,111 MHz der Serienresonanz, also ohne Ziehkondensator. Weiter runter 
lassen sie sich nur mit Hilfe einer Induktivität ziehen.

Mit einem VXO gehts relativ einfach bis ca. 10,124 MHz hoch, mit 
mehreren parallelgeschalteten Quarzen bis etwas über 10,130 MHz.

> ein Vorfilter für 30 Meter zu bauen, das zwischen Antenne und Receiver
> eingeschliffen werden kann (angestrebte Bandbreite um die 5 bis 10 kHz).

Mir persönlich reichen auf 30m ein bis zwei Schwingkreise mit Q~=100 als 
Vorfilter. Aber ein Ladder-Filter von 10,112...10,120 MHz sollte möglich 
sein, außerhalb wird schwierig.

Gruß, Bernd

: Bearbeitet durch User
von Uwe (de0508)


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Hallo B e r n d W.,

Du solltest nicht nur meine Basis-Webseite von Horst, DJ6EV Programm 
verlinken, sondern auch die von Jörn, DK7JB.

http://www.bartelsos.de/dk7jb.php/quarzfilter-horst-dj6ev
http://www.bartelsos.de/dk7jb.php/bandpaesse-horst-dj6ev

Hier hat Horst noch einiges weiter Entwickelt und Jörn hat es 
aufbereitet.

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Uwe,

danke für den Hinweis. Die verfügbare Literatur wird ja immer 
umfangreicher.

@GReichert

Mein Quarz vom Format HC18/U hat die Beschriftung:

JYEG
10.111
17 2002

Gruß, Bernd

von B e r n d W. (smiley46)


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Ein Ladderfilter läßt sich mit Induktivitäten auch nach unten ziehen. 
Die Flanken fallen relativ schnell um gut 20dB ab. Für die 
Weitabdämpfung sollte ein Schwingkreis verwendet werden. Eventuell 
könnte dieser gleichzeitig als Resonanzübertrager zur Anpassung des 
Quarzfilters dienen.

: Bearbeitet durch User
von GReichert (Gast)


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Danke für die Antworten und die asc-Dateien!

B e r n d W. schrieb:
> Aber ein Ladder-Filter von 10,112...10,120 MHz sollte möglich
> sein, außerhalb wird schwierig.

Das ist durchaus akzeptabel! Ja, die Quarze sind von Pollin und es ist 
natürlich ein Projekt zum Basteln und Lernen.

B e r n d W. schrieb:
> Mir persönlich reichen auf 30m ein bis zwei Schwingkreise mit Q~=100 als
> Vorfilter.

Bei mir ist das 30-Meter-Band gegen Abend oft "verstopft".

Ich hatte überlegt, ca. 6 bis 8 Quarze für ein Ladderfilter 
herauszuselektieren und zu versuchen, ein ca. 10kHz breites Filter zu 
bauen.

Die Resonanzübertrager für Ein- und Ausgang sind eine gute Idee!
Wie baut man die Übertrager am besten auf? Mit umgewickelten 
10.7MHz-Filterspulen im Metallgehäuse oder mit bewickelten Ringkernen 
und Trimmkondensatoren parallel zum Filterein- und Ausgang?

von B e r n d W. (smiley46)


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> Bei mir ist das 30-Meter-Band gegen Abend oft "verstopft".

Das ist eher eine Frage der Großsignalfestigkeit und der Selektivität 
des Roofing-Filters. Selektiert wird typischerweise nicht im Vorfilter, 
obwohl das sicherlich funktioniert.

> Ich hatte überlegt, ca. 6 bis 8 Quarze für ein Ladderfilter
> herauszuselektieren und zu versuchen, ein ca. 10kHz breites Filter
> zu bauen.

Die 8 Quarze dämpfen halt auch schon ordentlich. Mal sehen, wieviel 
Überhöhung der Resonanzübertrager rausholt. Bei meinem Vorschlag sitzt 
die Filterspitze des Ladder-Filters auf der Schwingkreis Resonanz. Für 
einen DC-Receiver interessant: Die Dämpfung beträgt bei 20 MHz schon -70 
dB.

> Wie baut man die Übertrager am besten auf? Mit umgewickelten
> 10.7MHz-Filterspulen im Metallgehäuse oder mit bewickelten Ringkernen
> und Trimmkondensatoren parallel zum Filterein- und Ausgang?

Mein erster Versuch wäre, eine vorhandene 10.7 MHz Filterspule auf 10.1 
MHz runterzudrehen, falls es nicht reicht, so 10pF parallel schalten und 
nochmal probieren.
Dann das Übersetzungsverhältnis rausfinden, also vorne ein Signal in 
Resonanz einspeisen und hinten nachmessen, was rauskommt. Falls das 
Filter mit einer Drahtstärke gewickelt wurde, kann man schon vom 
Drahtwiderstand auf das Windungsverhältnis schließen.

Mit einem Ringkern hat man natürlich eine bessere Kontrolle. Bei meinem 
Beispiel wird ein Verhältnis 1:5.5 benötigt. Es würde also mit 2:11, 
4:22, 6:33 ... funktionieren. Dann fehlt nur noch der passende Ringkern 
dazu. Abgleichen kann man durch verschieben des Drahtes oder mit einem 
kleinen Trimmer.

Aber zuerst sollten die Quarze vermessen werden. Dann versuchen, auf die 
richtige Bandbreite zu kommen. Dabei kristallisiert sich eine 
Filter-Impedanz heraus, die man anzupassen hat. Umgekehrt kannst Du auch 
eine Impedanz vorgeben und die Bandbreite anpassen. Mit meinen 1,5 kOhm 
Impedanz könnte man das Signal auch direkt auf einen NE612 geben.

von GReichert (Gast)


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Hallo Bernd!

Vielen Dank für die Simulation! Für einen DC wäre es mit Sicherheit ein 
gutes Vorfilter.

Ich will das ganze in ein Gehäuse bauen, das man bei Bedarf zwischen 
Antenne und RX-Eingang (beides 50 Ohm) einschleifen kann.

Hast du die Quarzparameter von den Pollinquarzen schon ermittelt?
Wenn ja, kannst du sie hier posten (also Lm/Cm, fs, Cp)?
Dann würde ich vier Quarze rein nach Frequenzverhalten mit 
unterschiedlichen Serien-Kapazitäten selektieren und mal schauen, ob es 
passt.
(Will das Filter mit Dishal berechnen)

Zur Not wickle ich einfach zwei Filterspulen mit dem benötigten 
Wicklungsverhältnis neu und teste das mal.


B e r n d W. schrieb:
> Mit meinen 1,5 kOhm
> Impedanz könnte man das Signal auch direkt auf einen NE612 geben.

Das würde ich vielleicht sogar mal mit einem fliegend aufgebauten 
NE612-DC ausprobieren.

von B e r n d W. (smiley46)


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Ein Klapp-Oszillator hat auf folgenden Frequenzen geschwungen:

CL = 50pF -> F = 10112.20 kHz
CL = 16pF -> F = 10114.47 kHz
CL =  6pF -> F = 10117.64 kHz

Die Werte sind nicht besonders exact ermittelt und ich habe nur einen 
Quarz vermessen. Die Quarze sollten ja auch zusammenpassen.

Lm = 16.5185mH
Cm = 15fF
Rs = 40
Cp = 5p

: Bearbeitet durch User
von GReichert (Gast)


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Danke für die Werte, werde es einfach mal probieren mit selektierten 
Quarzen.

Ist fs ~ 10111.00 kHz ?

Cp scheint eher 4,5pF zu sein, habe eben zwei Quarze parallel vermessen 
und das Ergebnis durch 2 geteilt (weiß nicht, ob das letztlich einen 
großen Unterschied macht).

von B e r n d W. (smiley46)


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> Cp scheint eher 4,5pF zu sein
> weiß nicht, ob das letztlich einen großen Unterschied macht

Je größer Cp, desto schlechter läßt sich der Quarz nach oben ziehen. Vom 
Hersteller hab ich ein Datenblatt gefunden, da steht < 7 pF, aber 4.5pF 
kann schon sein

> Ist fs ~ 10111.00 kHz ?

Fs war bei dem einen Quarz um 10110.5 kHz. Bei einer Lastkapazität von 
285 pF hat der Oszillator auf ca. 10110.8 kHz geschwungen.

von GReichert (Gast)


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Danke!

B e r n d W. schrieb:
> Lm = 16.5185mH
> Cm = 15fF
> Rs = 40
> Cp = 5p

B e r n d W. schrieb:
> Fs war bei dem einen Quarz um 10110.5 kHz.


Ich nehme die Werte zur Filterberechnung mit Dishal, um die 
Kondensatorwerte fürs Filter zu ermitteln.
Die Mittenfrequenz wird dann wahrscheinlich je nach selektierter 
Quarzreihe etwas abweichen.

Mir ist bei Trockenübungen mit Dishal aufgefallen, dass breite Quarze 
weniger steile Filterflanken haben. Besonders die linke Flanke scheint 
dabei zur "Versandung" zu neigen (die ist ja von Natur aus schon immer 
etwas flacher).

von B e r n d W. (smiley46)


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> Besonders die linke Flanke scheint dabei zur "Versandung" zu neigen

Die Flanke hängt stark von der Abschluss-Impedanz ab. Das sieht man 
schon beim Vermessen einzelner Quarze. Schmale Filter haben eine steile 
linke Flanke und 10kHz breite Filter eine flache.

Im Vergleich zu einem LC-Filter ist die Flanke immer noch ziemlich 
steil. Bei einem Vorfilter ist ein schneller Abfall um 20 dB 
ausreichend, mit dem Restsignal sollte ein "normaler" Empfänger keine 
Probleme mehr haben. Störungen im Durchlassbereich sind natürlich noch 
da.

: Bearbeitet durch User
von HST (Gast)


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Hallo,

entscheidend für die Filterfrequenz, erreichbare Bandbreite und 
Filtersymmetrie sind die Serienresonanz fs und der Abstand zur 
Parallelresonanz fp. Je größer die Bandbreite gegenüber fp-fs, desto 
größer die Asymmetrie. Der Grund ist der Dämpfungspol bei fp, der ohne 
Kompensation (Neutralisation) eben unverrückbar ist. Ist alles 
ausführlich im "Quarzfilter-Papier" beschrieben (z.B auch auf S.47). 
Dieser Dämpfungspol ist auch der Grund, warum sich die Bandbreite bei 
Serien-Cs für die Quarze durch die Verschiebung der Filterfrequenz nach 
oben verringern kann.

Bei unveränderter Bandbreite hängt die Flankensteilheit nur wenig von 
der Abschlussimpedanz ab, aber die Welligkeit wird deutlich beeinflusst. 
Habe zur Erläuterung mal zwei Simulationen drangehängt, die mit 
folgenden Eingaben erzeugt wurden: xtal fs=10.1MHz, Lm=12mH, Cp=4,5pF, 
Q=100k - Filter Tschbycheff 0,3db.

Für die Ermittlung der Quarzparameter ist bei der Oszillatormethode das 
Zuschalten von Parallel-Cs nicht optimal. Nehmt doch die etablierte und 
x-fach beschriebene Methode nach G3UUR mit einem bekannten Serien-C. 
Außer der Quarzgüte (und Cp, muss eh' direkt gemessen werden) können 
alle wichtigen Parameter mit dem im Dishal-Menu enthaltenen 
Unterprogramm "Xtal/G3UUR-Method" ohne Rechnerei ermittelt werden. Die 
3db-Methode erlaubt zusätzlich die Ermittlung der Quarzgüte, erfordert 
aber doch etwas mehr Aufwand.

Die Asymmetrie kann man auch durch eine Teilkompensation begrenzt 
korrigieren. Ist aber etwas komplizierter und erfordert entsprechende 
Messmittel. Eine kurze Beschreibung der Methode und ihre Nebenwirkungen 
(Experimente mit Messungen) kann man hier finden:
http://www.bartelsos.de/index.php?dl_file=80VHOC3O48

@GReichert: Du kannst Ladderfilter auch schön selber mit dem freien 
RFSim99 Simulator simulieren. Ist einfach zu handhaben. Allerdings kann 
man ihn nicht zur Simulation von Brückenschaltungen einsetzen.

Horst

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Horst

Immerhin gibt es einen deutlichen Effekt.

Bernd

: Bearbeitet durch User
von HST (Gast)


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Hallo Bernd,

ist schon richtig bei einem Quarz, da hier die Abschlusswiderstände 
effektiv in Serie mit ihm liegen. Die rote Linie dürfte daher beim 
größten Abschlusswiderstand liegen, d.h. die Betriebsgüte des Quarzes 
ist am geringsten. Das ist aber nicht der gleiche Effekt wie bei einem 
Filter mit mehreren Quarzen und entsprechenden Abschlüssen.
Siehe auch im QF-Papier, S.37 die blaue Anmerkung (3db-Methode). Noch 
viel Spaß mit den Experimenten.
Mfg Horst

von B e r n d W. (smiley46)


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> Das ist aber nicht der gleiche Effekt wie bei einem
> Filter mit mehreren Quarzen und entsprechenden Abschlüssen.

Ich bestreite ja den Effekt durch unterschiedliche Filterbreiten nicht. 
Aber da sich abhängig von der Breite auch die Impedanz ändert, geht 
dieser Effekt leicht unter. Der Einfluss durch unterschiedliche 
Kapazitäten ist möglicherweise doppelt so groß. Da Bandbreite und 
Abschluss-Impedanz des Filters fast untrennbar zusammenhängen, zählt 
ohnehin nur die Summe beider Einflüsse.

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