Im Rahmen eines kleinen Projekt muss ich einen Audiovorverstärker bauen. Der Schaltplan wurde von meinem Professor abgesegnet eine Platine wurde gefräßt und mit SMD- Teilen Bestückt. Allerdings wird der "Rail-Splitter" sofort nach dem anstecken sofort heiß. Er bekommt zu viel Strom. Ich hab nur keine Ahnung wieso. DIe Versorgungsspannung beträgt 3,3V. Gruß
Sebastian Czaja schrieb: > Im Rahmen eines kleinen Projekt muss ich einen Audiovorverstärker bauen. > Der Schaltplan wurde von meinem Professor abgesegnet Dann solltest du dir eine andere Uni suchen. Der MAX4465 hat bei Vu=121 eine obere Grenzfrequenz von etwa 2...3KHz, etwas wenig für Audio. Und R2 sollte R4 sein. Bei einem Biasstrom von bis zu 100nA sind das zwar nur max. 88mV Offset, aber schließlich bist du zum lernen dort. > Allerdings wird der > "Rail-Splitter" sofort nach dem anstecken sofort heiß. Er bekommt zu > viel Strom. Ich hab nur keine Ahnung wieso. Zuviel Strom geht doch gar nicht, die OPV-Schaltung belastet die virtuelle Masse praktisch nicht. Kling eher nach schwingen. TLE2426 DB Fig.17. Hast du das eingehalten?
> "Rail-Splitter" sofort nach dem anstecken sofort heiß. Was sagt Dein Oszibild? Der Aufbau könnte schwingen oder einfach falsch sein? Lupe? Lesen oder fräsen? http://de.wikipedia.org/wiki/Fr%C3%A4sen
Sebastian Czaja schrieb: > Allerdings wird der "Rail-Splitter" sofort nach dem anstecken sofort heiß. Unabhängig von den anderen Schwächen der Schaltung, wozu brauchst Du überhaupt einen "Rail-Splitter" für einen Vorverstärker? Ein einfacher Spannungsteiler würde doch auch reichen. Gruss Harald
Woher stammt eigentlich dein Schaltplan-Symbol? Die Pin-Nummern für die 3,3V bzw. 0V sind gegenüber dem Datenblatt vertauscht, glaube ich... Ahoi, Martin
Hallo Sebastian! Ein paar Gedanken: - spontan habe ich vermutet, dass der TLE2426 verpolt ist. Auf jeden Fall ist die Versorgungsspannung außerhalb seiner Spec. - Frage: wird das das Gerät mittels Batterie versorgt? Wenn es es nicht auf's Milliwatt ankommt, könnte man den Splitter durch einen Widerstandsspannungsteiler und Blockkondensator ersetzen. Z.B. 1k/1k/100n - braucht Ihr die hohe Verstärkung in der einen Stufe wirklich? 120fach lässt von dem 200kHz Verstärkungsbandbreiteprodukt des MAX4465 (erste Seite Datenblatt) nicht viel übrig. Wenn ja, müsste man auf einen anderen Opamp ausweichen. Fragen zur Spezifikation: - was für ein Mikrophon setzt Ihr ein? - wie sieht die Energieversorgung aus - welchen Frequenzbereich möchtet Ihr Abdecken? - was hängt am (gleichspannungsgekoppelten) Ausgang? - mit welchen Signalpegeln rechnet Ihr? Zwei neugierige Fragen: - in welchem Studiengang und Semester bist Du? - was für einem Prof hast Du das teil abnehmen lassen? Gruß, Marcus
Der Railsplitter wurde uns vom Prof in die Hand gedrückt. Die idee mit Spannugsteiler bzw. Z-Diode wurde abgelehnt. Haben mehrere Platinen gefräst um die Verstärkung varieren zu können. Wir verwenden ein Elektret Mirkofon, zu dem wir leider kein Datenblatt haben. Mit dem soll der Herzschall aufgenommen werden. Also Frequenzen im bereich von 30Hz~5kHz Die Platine wird über eine Batterie versorgt. vielen dank für die schnellen antworten gruß
Hi Sebastian, ich bin gespannt, wie Du Deine (unvollständigen) Spezifikationen mit den bisherigen Antworten kombinieren wirst. Du siehst, dass die jetzige Beschaltung nicht zur Aufgabenstellung passt. Die Begründung für die Verwendung des Splitters würde mich interessieren. Dazu vielleicht nochmal die Frage: was hängt am Ausgang? Unabhängig davon: Wenn Du Deine Platine nach Kurzschlüssen überprüft hast, könntest Du den Splitter ausbauen und in einem getrennten Aufbau testen. Grüße, Marcus
Sebastian L. schrieb: > Der Railsplitter wurde uns vom Prof in die Hand gedrückt. Die 3.3V auch? Datenblatt TLE2426: Input voltage VI min. 4V Ausserdem ist dein Schaltplansymbol falsch. (1) = OUT (2) = COMMON (GND) (3) = IN Ein einfacher Auskoppelkondensator und ein weiterer 1M Widerstand zu 3V3 am negativen Eingang würden ausreichen, um die gesamte Schaltung mit einer unsymmetrischen Versorgung zu betreiben. Man braucht natürlich auch einen Op-Amp, der mit 3.3V auskommt.
Am Ausgang hängt n Mikrcontroller, der über Bluetooth das signal an einen PC sendet. Der Splitter war in eine Verstärkerschaltung eingebaut, mit der der Mikrocontroller und die Elektronik getest wurde und dort gute ergebnisse, auch mit den 3V3 Versorgung geliefert hat. Easylife schrieb: > > Ausserdem ist dein Schaltplansymbol falsch. > (1) = OUT > (2) = COMMON (GND) > (3) = IN > ich nehme an das es wohl daran liegt... Vielen dank für die hilfe
Marcus H. schrieb: > Die Begründung für die Verwendung des Splitters würde mich > interessieren. Die Begründung ist einfach: Der Professor hats befohlen. :-)
Das ist von vorn bis hinten Grütze. Der OPV ist für die hohe eingestellte Verstärkung nicht wirklich geeignet. Überdies ist eine Verstärkung von 120 für ein Elektret-Mikrofon vermutlich gar nicht notwendig. Der Splitter ist Quatsch, ein simpler hochohmiger (nix 2x 1K, eher 2x 1M - siehe Datenblatt Figure 2.) Spannungsteiler hätte vollkommen gereicht. Und die Gegenkopplung kommt natürlich nicht an die virtuelle Masse sondern an den Minuspol der Betriebsspannung. Und das soll Hochschul-Niveau sein? Da wird mir Angst und Bange um die Zukunft des Landes. XL
@Sebastian: Folge doch mal meinem Vorschlag und ersetze den Splitter durch einen verhältnismäßig niederohmigen Spannungsteiler (1k-1k||100n). Wenn Du R3 durch 10k ersetzt, hast Du einen Ausgangspunkt um die Schaltung mal ans Oszi anzuschließen und den Ausgangspegel zu überprüfen. In diesem Aufbau kannst Du Verstärkung und Bandbreite anpassen. Wenn alles funktioniert und Du noch Zeit übrig hast, kannst Du C2 von der halben Versorgungsspannung weg auf Masse legen. Dann sehen wir einen Grund, warum die Rückkopplung auf die halbe Versorgungsspannung gelegt wurde. Stichworte: Einschaltverhalten, Zeitkonstante Hochpass.
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Marcus H. schrieb: > ersetze den Splitter durch einen > verhältnismäßig niederohmigen Spannungsteiler (1k-1k||100n) Warum denn niederohmig, das braucht es gar nicht. Die einzige Stelle, an der 3V3/2 benötigt wird, ist hinter dem Einkoppelkondensator, und das lässt sich dort sehr einfach über einen weiteren 1M bewerkstelligen. Ich habe mir mal erlaubt, die Spannungen in TOs Schaltplan so umzubenennen, wie sie in Wirklichkeit in Bezug zu GND an JP3 sind. Da sieht man dann recht deutlich, dass der virtuelle GND lediglich an 2 Stellen verwendet wird: an R2 und C2. Für C2 ist es total egal, ob er am virtuellen GND oder am GND von JP3 hängt. Und an Pin 1 vom Opamp bekommt man 3V3/2 wie gesagt sehr einfach mit einem weiteren 1M hin. In jedem Fall fehlt der Auskoppelkondensator, denn OUT des Op-Amps schwingt um 3V3/2. Wenn man die roten Änderungen anguckt, sieht man, dass der Rail-Splitter total überflüssig ist.
Hallo Easylife, danke für die Simulation. Mit Deinem Vorschlag sind wir ja schon fast wieder bei der Appnote angelangt. Aber wollen wir nicht alle wissen, ob der Fehler ein verpolter TLE2646 oder ein Kurzschluss auf der Platine ist? Der unbeschriftete Kappa und der 1M Widerstand am Ausgang entsprechen nicht ganz dem, laut Sebastian, PIC-ADC. Nehmen wir mal 15k nach negativer MAX4465-Versorgung an? Was sagt denn die Simulation zum Startverhalten, falls C2 entladen ist und R4 immer noch bei 120k liegt? Wenn Du mal ein Elektret Mikrofon simulieren könntest - wie ist denn so das Sprungverhalten der Schaltung und der Frequenzgang? Nehmen wir das Reichelt MCE101 - das liefert 5,6mV/Pa@1kHz bei 0,5mA Speisung. Anhaltspunkt: Wikipedia "Lautstärke" meint, dass 1Pa zwischen Chance auf permanenten Hörschaden und Presslufthammer liegt. :( Was sagt die Simulation zur 120fach Verstärkung? Funktioniert der Empfang der umliegenden Störquellen? Welcher Ansatz auch immer gewählt wird - es wird Zeit, dass Sebastian den Lötkolben anheizt und ein paar Messdaten liefert, oder? Danach wissen wir, ob die Verstärkung (sei sie 12 oder 120) ausreicht und ob wir eine Erweiterung um eine zweite Verstärkerstufe benötigen. Grüße, Marcus
Easylife schrieb: > In jedem Fall fehlt der Auskoppelkondensator, denn OUT des Op-Amps > schwingt um 3V3/2. Wenn man das Signal in den ADC eines mit 3.3V betriebenen µC einspeisen will, dann darf da gar kein Auskoppelkondensator hin. Schließlich will der ADC das genau so haben: Ruhepegel (DC) bei Vcc/2 und dann nach oben und unten ausgesteuert bis jeweils knapp vor GND bzw. Vcc. XL
Marcus H. schrieb: > Hallo Easylife, danke für die Simulation. Habe nichts simuliert, nur die unsinnig negativ beschrifteten Spannungen wieder auf das ursprüngliche Niveau "verschoben"... ;-) > Der unbeschriftete Kappa und der 1M Widerstand am Ausgang entsprechen > nicht ganz dem, laut Sebastian, PIC-ADC. Axel Schwenke schrieb: > Wenn man das Signal in den ADC eines mit 3.3V betriebenen µC einspeisen > will, dann darf da gar kein Auskoppelkondensator hin. Ihr habt recht, das hatte ich nicht mehr im Kopf. Ich ging von einem analogen Eingang hinter dem Verstärker aus, der AC in Bezug auf GND haben will. Also: kein Koppelkondensator, kein 1M zu GND. > > Was sagt denn die Simulation zum Startverhalten, falls C2 entladen ist > und R4 immer noch bei 120k liegt? > Na, ich schätze es dauert ein paar Sekunden, bis der Kondensator geladen ist... Wenn man das nicht will, dann, ja,... dann OKAY ist niederohmig auf VCC/2 besser... ;-)
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