Moinsen & mal ein freundliches Dankeschön für die vielen Informationen hier. Ihr habt mir schon oft weitergeholfen :-). Nun habe ich aber ein Problem, dass ich noch nicht auflösen konnte. Eine normale Klingel (12V~, Taster, AC-Gong) soll einen elektronischen Zeitschalter (12V=, NE555, im Bild nur symbolisch als Relais gezeichnet) triggern, und zwar galvanisch getrennt vom Klingelstromkreis. Den nötigen Optokoppler benötigt am Eingang aber auch DC. Nun habe ich schon überlegt, einen Gleichrichter zwischen Taster und Klingel (in Reihe) zu schalten, der wiederum an seinem Ausgang (zwischen + und -) den Optokoppler hat. Allerdings dürfte der Optokoppler dann am Strom, den der Gong benötigt, scheitern. Ein Relais in Reihe fällt aus, da dort zuviel Spannung abfällt und nicht genug für den Gong "übrig bleibt". Leider ist der Ort, an dem ich das AC-Signal abgreifen kann (Kreis im Bild) schaltungstechnisch ungünstig. Eine Parallelschaltung des Signalabgriffs zum Gong ist nicht möglich. Es gibt mit Sicherheit bessere Ideen/Lösungen? Danke schonmal & Gruß
Eine Transistorschaltung parallel zum Taster, die sperrt, wenn Spannung (12V AC) anliegt und bei 0V (Taster gedrueckt) durchschaltet und die LED im Optokoppler aktiviert. Sowas wuerde ich versuchen.
Falls alles in den Schaltschrank soll, bietet es sich an gleich ein Eltako Schalt-Relais zu verwenden. z.B. ER12DX-UC Das lässt sich dann auch gleich mit dem Zeitrelais verbinden und gibts ab 25 Euro http://www.amazon.de/Eltako-2000386-ESR12NP-230V-UC-Stromstoß-Schaltrelais/dp/B000UWEXH4/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1404248750&sr=8-1&keywords=ESR12NP-230V%2BUC
Parallel zum Gong: Gleichrichter + Kondensator + Vorwiderstand + Optokoppler?
Wieviel Strom zieht denn deine Klingel? Ist der konstant oder ändert er sich beim "Gong"? Man könnte evtl. die LED direkt in Kreis hängen, mit antiparalleler Diode oder im DC-Zweig eines Brückengleichrichters. Evtl. auch induktiv mit einem passenden Stromwandler.
Traditionell würde man einfach antiparallel zur LED eine Diode schalten, um sie gegen eine zu hohe Sperrspannung zu schützen. Zusätzlich bräuchte man aber noch eine Schaltung mit einem separaten Shunt o.ä., um den Großteil des Stroms an der LED vorbeizuleiten. Das ganze kostet aber mindestens einen Spannungsabfall von ca. 2-3V. Heutzutage bietet es sich daher wesentlich eher an, einen Hall-Stromsensor wie z.B. aus der ACS712-Baureihe von Allegro zu verwenden. Der verbrät lastseitig nur ein paar Millivolt, ist auch galvanisch getrennt, AC-tauglich und erlaubt mit Hilfe eines Komparators auf der Signalseite einen genaue Einstellung von Schaltschwelle und Hysteresis. http://www.allegromicro.com/en/Products/Current-Sensor-ICs/Zero-To-Fifty-Amp-Integrated-Conductor-Sensor-ICs.aspx
Anderer Vorschlag, mit Mikrocontroller statt NE555: Led mit Vorwiderstand parallel zum Taster -> Optokoppler schaltet mit 50Hz durch. Den an den Eingang eines µC (mit internem Pull-Up) hängen und so programmieren, dass er bei Ausbleiben des Signals einen Ausgang einschaltet. Die Einschaltdauer läßt sich ganz ohne Riesenelkos programmweise lösen. Soll die Dauer regelbar sein, kann man einen µC mit ADC nehmen (ATTINY13 tut's schon) und die Spannung an einem Poti messen lassen.
JensM schrieb: > Eine normale Klingelsoll einen elektronischen Zeitschalter triggern, Da Du an dieser Stelle nur den Strom messen kannst, wäre die einfachste Möglichkeit, hier einen Stromwandler einzusetzen. Bei modernen Stromwandlern mit hoher Übersetzung (>=1000) wäre dessen Ausgangsspannung gross genug, um nach Gleichrichtung eine beliebige Zeitgeberschaltung zu triggern. Gruss Harald
In der einen Richtung zwei Dioden in Reihe zur Klingel, in der anderen eine (antiparallel). An den zwei Dioden fällt genügend Spannung zum Betrieb eines Optokoppers ab. Eventuell reicht auch eine, da ja ausreichen Strom fließt.
Amateur schrieb: > An den zwei Dioden fällt genügend Spannung zum Betrieb eines Optokoppers > ab. ACK. Vorwiderstand wird trotzdem benötigt. > Eventuell reicht auch eine, da ja ausreichen Strom fließt. Ich kenne keinen Optokoppler, dermit weniger als 1,2V zufrieden ist. Gruss Harald
JensM schrieb: > Leider ist der Ort, an dem ich das AC-Signal abgreifen kann (Kreis im > Bild) schaltungstechnisch ungünstig. Bei ausgeschaltetem Taster liegen dort 12V~ an, bei gedrücktem Taster 0V. Deine Schaltung wäre genau andersrum, aktiv wenn Taster nicht gedrückt. Es ist fraglich, welcher Gong das ist, denn JA, es macht einen Unterschied ob es ein mechanischer mit Spule und Klöppel oder bloss ein elektronisch getriggerter mit eigener Stromversorgung (Batterie) ist. Denn durch den mechanischen kann man etwas Strom ziehen ohne dass er auslöst, auch braucht er, wenn der Taster gedrückt ist, deutlich mehr Strom, auch produziert er einen Zündfunken wenn der Taster losgelassen wird. Elektronische Gongs könnte man unempfindlicher machen durch Parallelschaltung eines Widerstands an ihren Klemmen, aber da kommst du ja nicht hin. Eine Lösung: Reed-Schalter mit ein paar Dutzend Windungen eines Klingeldrahtes umwickeln. Der Reed-Kontakt schliesst, wenn bei Tastendruck die Klingel wesentlichen Strom braucht. Andere Lösung: Einen Hallsensor an die Leitung legen oder in eine Windung der Leitung. Der Hallsonsor ist empfindlicher allerdings auch schneller, er gibt 100Hz Impulse wenn der Klingelknopf gedrückt wird. Noch eine Lösung: Eine Drahtende um die obere Leitung wickeln. Wenn der Taster losgelassen wird und es ist eine mechanische Klingel mit Spule, dann gibtn es einen kapazitiv eingekoppelten Impuls. Allerdings unterschiedlich stark, je nach dem in welchem Moment der 50Hz der Taster losgelassenw ird, Man muss den Eingang der Schaltung (per Poti oder so) gerade so empfindlich machen, daß der Impuls immer ausreicht, es aber zu keinen Fehltriggerungen kommt. Bleiben wir bei deeiner Lösung: Es gibt Wechselstromoptokoppler, PC814, der mit Vorwiderstand von sagen wir 10kOhm für 1mA direkt an die Leitung kann, aber auch der gibt Impulse aus. Es wird also noch eine Inverterschaltung benötigt, die möglichst gleich die Impulse verschleift. +12V | 100k schaltet nach Masse wenn Optokoppler X NICHT aktiv ist | | +---+---|< BC547 | | |E X |< 10nF | |E | | +---+----+-- GND
Andreas Schweigstill schrieb: > Das ganze kostet aber mindestens einen Spannungsabfall von ca. 2-3V. Naja, mit einem "Amateur"-haften Aufbau drückt man ihn auf weniger als 1V. Aber angesichts der > ACS712-Baureihe von Allegro für 3,5 € (ACS712ELCTR-05B-T einzeln bei DigiKey) sollte man nicht lange über eine Bastelei nachdenken. Außer man hat ein Problem mit der dafür nötigen 5V-Versorgung oder dem dauerhaften Ruhestrom von 10mA.
Wow - unglaublich, ich bin begeistert. :-) Vielen Dank erstmal für die Ideen, der AC-Optokoppler scheint interessant, alternativ Hallgeber. Der Gong ist in der Tat mechanisch und zieht schon was an Strom (habe ich leider nicht gemessen). Der Trigger auf der 5V-Seite kann wegen mir auch mit 1000Hz kommen - solange bzw. immer, wenn dort ein Signal an der Schaltung anliegt, wird die Timer gestartet, das ist sehr unproblematisch. Oder verschleisst der NE555 etwa nach 10^10 Schaltzyklen? ;-))
echinac schrieb: > für 3,5 € (ACS712ELCTR-05B-T einzeln bei DigiKey) sollte man nicht lange > über eine Bastelei nachdenken. Und für 6 - 7 Euro bekommt man schon fertig aufgebaute Boards von Sparkfun, die den ACS712 enthalten.
Moinsen - hat leider etwas gedauert, aber hier ist die "Auflösung": Reedrelais mit 50 Umdrehungen Lackdraht umwickelt und in den AC-Strang in Reihe gesteckt. Das Ding flackert natürlich mit 50Hz, wenn die Klingel geht, macht aber nix. Der Zeitschalter triggert wunderbar. Nochmals vielen Dank an alle Beteiligten.
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