Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Frage 24 Leistungsausänge realisieren


von Thorsten (Gast)


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Hallo,

ich habe im Moment ein Projekt, wo ich einige Magnetventile ansteuern 
muss. dafür habe ich mehrere Porterweiterungen im Einsatz, mit welchen 
ich dann jeweils direkt auf 8 fach Relaismodule aus China gehe.

Jetzt habe ich allerdings das Problem, dass mir reihenweise die relais 
versagen und nicht schalten, obwohl die Status LED anzigt, dass ein 
Signal ankommt. Wenn ich dann an die Relais klopfe, schalten die auch 
durch....

Jetzt meine Frage, hat jemand eine bessere Lösung so viele 
Leistungsausgänge zu realisieren oder kann mir eine adresse für gute, 
günstige Relaismodule geben?

MfG

von DingsDa (Gast)


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Thorsten schrieb:
> Hallo,
>
> ich habe im Moment ein Projekt, wo ich einige Magnetventile ansteuern
> muss. dafür habe ich mehrere Porterweiterungen im Einsatz, mit welchen
> ich dann jeweils direkt auf 8 fach Relaismodule aus China gehe.
>
> Jetzt habe ich allerdings das Problem, dass mir reihenweise die relais
> versagen und nicht schalten, obwohl die Status LED anzigt, dass ein
> Signal ankommt. Wenn ich dann an die Relais klopfe, schalten die auch
> durch....
>
> Jetzt meine Frage, hat jemand eine bessere Lösung so viele
> Leistungsausgänge zu realisieren oder kann mir eine adresse für gute,
> günstige Relaismodule geben?
>
> MfG

Welche Lasten schaltest Du damit? Das solltest Du bitte einmal 
schreiben.
Sonst kann Dir niemand einen Rat geben.

von Reinhard #. (gruebler)


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Thorsten schrieb:
> Wenn ich dann an die Relais klopfe, schalten die auch
> durch....

Die Spannung an der Spule ist wohl zu gering.

von Thorsten (Gast)


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Also das sind Magnetspulen mit 24V und bis zu 3A.

Die Spannung beträgt konstant 5V für die Relais....
Da habe ich auch schon dran gedacht, aber das war für mich nicht 
plausibel.

Wie kann man sowas denn überprüfen ?

von Test (Gast)


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Freilaufdioden und snubber über der Last ? Nein ? Dann ist da dein 
Problem...

von Thorsten (Gast)


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Ich habe in allen Magnetventilsteckern jeweils eine Freilaufdiode und 
eine Status LED.

Aber das hat ja auch mit dem schalten der Relais nichts zu tun, weil die 
Spannungen (24V für die Ventile und 5V für die Elektronikversorgung und 
ansteuerung der Relais) getrennt sind.

Also wie gesagt, das hat ein paar wochen alles super geklappt, aber 
jetzt auf einmal fangen einige Relais an auszusteigen......
Jetzt meine Frage ist das billige China ware oder kann der Fehler noch 
woanders liegen und wenn, was kann ich dagegen tun, bzw wo bekomme ich 
gute Relaismodule her?

von gerd (Gast)


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Thorsten schrieb:
> Ich habe in allen Magnetventilsteckern jeweils eine Freilaufdiode
> und
> eine Status LED.
>
> Aber das hat ja auch mit dem schalten der Relais nichts zu tun, weil die
> Spannungen (24V für die Ventile und 5V für die Elektronikversorgung und
> ansteuerung der Relais) getrennt sind.
>
> Also wie gesagt, das hat ein paar wochen alles super geklappt, aber
> jetzt auf einmal fangen einige Relais an auszusteigen......
> Jetzt meine Frage ist das billige China ware oder kann der Fehler noch
> woanders liegen und wenn, was kann ich dagegen tun, bzw wo bekomme ich
> gute Relaismodule her?

mal die spannung genau gemessen? 100% gleichspannung?

von Thorsten (Gast)


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Ich habe leider nur Multimeter zur Verfügung.
Dort wird mir 5V angezeigt.

Es scheint so, als ob nur einige Schließerkontakte nicht mehr korrekt 
funktionieren..........

Wodurch kann so ein Phanomen denn entstehen?
Die Relaismodule sind ja komplett mit Freilaufdiode, etc versehen.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Welche Relais exakt sind verbaut? Unter " 8 fach Relaismodule aus China" 
habe ich kein passendes Datenblatt gefunden...
DC-Last schalten - dafür braucht man passendes Kontaktmaterial. Und 
nicht immer stimmt, was auf Billig-Relais steht :-)

Die Kontakte werden dir weggebrannt sein. Nimm ordentliche Relais oder 
besser sowas:
http://www.infineon.com/cms/en/product/parametricSearch.html?channel=ff80808112ab681d0112ab69e2d40357&showAllParameters=true&sort=group&sortDir=&parentChannelRef=&ipt=false&ff80808112ab681d0112acf53b7c230f_true=Industrial+PROFET&intc=0120102

von Thorsten (Gast)


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Also das sind diese Relais Karten hier:

http://www.ebay.de/itm/8-Kanal-Relais-Modul-5V-230V-Optokoppler-8-Channel-Relay-Arduino-Raspberry-Pi-/261515852055?pt=Elektromechanische_Bauelemente&hash=item3ce38f3917

Weil die sollen eigentlich bis 10A aushalten können, dann kann so ein 
Magnetventil mit 3A ja eigentlich nicht so viel kaputtmachen oder?

von m.n. (Gast)


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Thorsten schrieb:
> Also das sind diese Relais Karten hier:

Miß bei den nicht schaltenden Relais', wie hoch dort die eff. 
Spulenspannung ist. Zuverlässig schalten werden diese erst ab 18-20V; 
vielleicht sind die Treiber nicht mehr in Ordnung.
Die Daten beim obigen Link sind nicht plausibel.

von Thorsten (Gast)


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An den Spulen liegt die Versorgungsspannung von 5V an.
Dieses habe ich im Betrieb auch nachgemessen.

Bei funktionierenden und nicht korrekt funktionierenden Relais ist das 
bei 5V

von m.n. (Gast)


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Thorsten schrieb:
> An den Spulen liegt die Versorgungsspannung von 5V an.

Weiter oben hattest Du von 24 VDC geschrieben.
Die von mir bemängelten Daten zum Relais sind zum Beispiel 
Spulenwiderstand 70 Ohm und Spulenstrom 70 mA.
Dann gibt es noch einen Steuerstrom 15-20 mA und Stromaufnahme 
Steuereingang 4 mA.

Mit diesen Angaben bin ich völlig überfordert :-)

Vielleicht sind die angebotenen Relais auch von nicht sonderlich hoher 
Qualität?
Um auf Deine Überschrift zu kommen: ich hätte einen ULN2803 als 8-fach 
Treiber für jeweils 8 Relais (24 VDC-Typen) vorgeschlagen. Beispiel: 
http://www.reichelt.de/Print-Steckrelais/FTR-H1CD-24V/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=101962&GROUPID=3293&artnr=FTR-H1CD+24V 
oder direkt per MOSFET die Ventile angesteuert.

von Roland P. (pram)


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Sind die Magnetventile AC oder DC?
Wenn DC würde ich PROFETs verwenden. z.B. 12 Stück BTS621
Diese sind überlastgeschützt und für induktive Lasten geeignet.

Wenn du sie low side ansteuern kannst, kannst du evtl auch mit normalen 
logic-level FETs und Freilaufdioden was machen.

Gruß
Roland

von (prx) A. K. (prx)


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m.n. schrieb:
> Weiter oben hattest Du von 24 VDC geschrieben.

Bei den zu schaltenden Magneten. Nicht den Relais.
Beide haben Spulen. ;-)

von Thorsten (Gast)


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Also die Magnetventile haben eine 24V DC Spule.

> Sind die Magnetventile AC oder DC?
> Wenn DC würde ich PROFETs verwenden. z.B. 12 Stück BTS621
> Diese sind überlastgeschützt und für induktive Lasten geeignet.

> Wenn du sie low side ansteuern kannst, kannst du evtl auch mit normalen
> logic-level FETs und Freilaufdioden was machen.

> Gruß
> Roland

Kann dieser two Channel Higside Switch direkt mit dem Ausgangssignal des 
atmegas angesteuert werden ?
Dann wäre das wahrscheinlich die beste Lösung....

von Konrad S. (maybee)


Angehängte Dateien:

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Ein paar Infos zur Relais-Karte.

von Thorsten (Gast)


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Ich habe auch bereits probiert, nicht die 5V Versorgungsspannung zu 
nehmen, sondern den Jumper tzu entfernen und dann direkt diese relais 
mit 12 V zu betrieben.
Dies hat allerdings auch nichts gebracht und die nicht schaltenden 
relais haben immer noch nciht geschaltet

von Mike (Gast)


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Thorsten schrieb:
> Dies hat allerdings auch nichts gebracht und die nicht schaltenden
> relais haben immer noch nciht geschaltet

Die Relaisspulen werden bei 12V wohl überhitzen, sofern die nicht nur 
wenige Sekunden anliegen.

Was passiert, wenn du vom Optokoppler den Ausgang (Pin 3-4) brückst?
Wie hoch ist bei Steuersignal "Ein" die Spannung über Q1.C-Q1.E?

von Thorsten (Gast)


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wenn ich die Ausgänge des optokopllers brücke, liegen direkt die 5V 
Schaltspannung an den Spulen an. Trotzdem schließt der Relaiskontakt 
nicht....

von Roland P. (pram)


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Ja, der BTS621 hat CMOS kompatible Eingaänge und lässt sich direkt von 
einem AVR ansteuern.
Weiterhin hat der BTS621 auch noch einen Status-Ausgang, damit 
Kurzschluss oder Unterbrechungen erkannt werden.
Musst du aber nicht unbedingt verwenden. Die Dinger sind kurzschlussfest 
und wirklich kaum kaputt zu kriegen.

Gruß
Roland

von MaWin (Gast)


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Thorsten schrieb:
> Ich habe in allen Magnetventilsteckern jeweils eine Freilaufdiode

SICHER? Deine Ausfälle sagen was anderes.

> Aber das hat ja auch mit dem schalten der Relais nichts zu tun,

Aber sicher doch, Abschaltfunken korrodieren Relais.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Reinhard ## schrieb:
> Thorsten schrieb:
>> Wenn ich dann an die Relais klopfe, schalten die auch
>> durch....
>
> Die Spannung an der Spule ist wohl zu gering.

Sehe ich genauso.

Konrad S. schrieb:
> Ein paar Infos zur Relais-Karte.

Was soll das sein? Das ist ein Datenblatt für eine ganze Relais-Familie. 
Mit Spulenspannungen von 3V bis 48V. Welches Relais genau verwendest 
du denn nun?

Ich rate mal: es ist das Relais für nominal 5V?

Deine Schaltung ist ohne Bauteilwerte ebenfalls witzlos. Kriegt Q1 
genug Basisstrom, um die 70mA überhaupt schalten zu können? Was soll der 
Optokoppler da? Das Relais macht doch schon eine galvanische Trennung, 
warum dann noch eine zweite?

Miß halt mal die Spannung an der Relaisspule. Korrekt dimensioniert 
sollten da ca. 4.7-4.8V anliegen. Vermutlich sind es aber nur um die 3V. 
Das würde erklären, warum deine Relais nicht anziehen wollen und erst 
einen "Schubs" brauchen.


XL

von Konrad S. (maybee)


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Axel Schwenke schrieb:
> Was soll das sein? Das ist ein Datenblatt für eine ganze Relais-Familie.
> Mit Spulenspannungen von 3V bis 48V. Welches Relais genau verwendest
> du denn nun?

Du verwechselst mich mit dem TO. Zu seinem Link

Thorsten schrieb im Beitrag #3715210:
> Ebay-Artikel Nr. 261515852055

findet man irgendwo im Internet ein paar Informationen. Da ich ebenfalls 
so eine Relais-Karte habe, habe ich mir schon mal Informationen 
zusammengesucht und hier bereitgestellt. Auf dem Bild des Ebay-Angebots 
ist die Bezeichnung der Relais gut erkennbar: SRD-05VDC-SL-C.

Axel Schwenke schrieb:
> Was soll der
> Optokoppler da?

Unter anderem deswegen habe ich nach Informationen gesucht.

Axel Schwenke schrieb:
> Deine Schaltung ist ohne Bauteilwerte ebenfalls witzlos.

R1: 1kΩ
R2: 510Ω
Q1: SMD-Code "G1", lässt mehrere Möglichkeiten offen
U1: 817C, Hersteller nicht bekannt

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Konrad S. schrieb:
> Axel Schwenke schrieb:
>> Was soll das sein? Das ist ein Datenblatt für eine ganze Relais-Familie.
>> Mit Spulenspannungen von 3V bis 48V. Welches Relais genau verwendest
>> du denn nun?
>
> Du verwechselst mich mit dem TO.

Oops. Tschulligung

>> Was soll der
>> Optokoppler da?
>
> Unter anderem deswegen habe ich nach Informationen gesucht.
>
>> Deine Schaltung ist ohne Bauteilwerte ebenfalls witzlos.
>
> R1: 1kΩ
> R2: 510Ω
> Q1: SMD-Code "G1", lässt mehrere Möglichkeiten offen
> U1: 817C, Hersteller nicht bekannt

PC817C. Gruppe C hat CTR >=200%. Aber mit 1K Vorwiderstand und einer LED 
in Reihe wird der Strom bei 5V kaum über 1mA kommen. Immerhin sollten 
2mA in die Basis eines halbwegs geeigneten npn-Transitors für 70mA 
Kollektorstrom reichen. Mehr Strom in den Optokoppler wäre aber besser. 
Immerhin ist die Sekundärseite für ca. 8mA dimensioniert, was mir 
angemessen erscheint.


XL

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