Hallo zusammen, ein etwas einfach anmutendes Thema, dennoch möchte ich die Gewissheit von Fachleuten haben, ob das Ganze denn so funktioniert wie ich es vorhabe: Ich habe vor ein kleines "Badeboot" aus Holz zu bauen. Dessen Seitenteile sollen Sperrholzplatten mit etwa 1 cm Stärke sein. Um die Bodenplatte und die Oberplatte sauber darauf verkleben zu können, werde ich am Rand der Seitenteile oben und unten eine Vierkantleiste aufleimen. Wenn der Leim dann getrocknet ist, werden die Vierkantleisten noch mit Nägeln gesichert. Nun habe ich aber keine Ahnung, aus was die Vierkantleisten am besten sein sollten, damit diese nicht aufbrechen/-splittern, wenn ich Nägel im 90°-Winkel versetzt einschlage. Ist meine Angst begründet, oder werden die Leisten nicht brechen? Welches Holz sollte ich dafür verwenden? Im Anhang eine Skizze, wie ich mir das vorstelle.. Vielen Dank schon mal! Gruß
mit normalem sperrholz wird das nichts, das hält maximal ein paar stunden bevor es kaputt ist...
>mit normalem sperrholz wird das nichts, das hält maximal ein paar >stunden bevor es kaputt ist... Das Sperrholz wird ja auch noch behandelt und mit Epoxydharz/Glasfasermatte verstärkt.
Hallo, Holzleim ist wasserlöslich, kannst du also nicht verwenden, Sperrholz löst sich wie schon gesagt wurde ebenfalls in Wasser auf. Wenn du Holz verwenden möchtest solltest du auf Massivholz gehen. Wenn du eh mit Faser-Kunststoff-Verbund wie GFK arbeiten möchstes kannst du die tragenden Teile auch direkt daraus konstruieren. Dann benötigst du den Holzanteil nur zur Formgebung, bzw als Abstandsschicht zwischen den GFK Schichten. Dann ist die Verbindung der Holzteile untereinander uninteressant, weil das GFK die ganze Kraft aufnimmt. Gruß Kai
Kai S. schrieb: > Holzleim ist wasserlöslich Nicht jeder. Kai S. schrieb: > Sperrholz löst sich wie schon gesagt wurde ebenfalls in Wasser auf Nicht jedes. Aber die Theorie, mit dieser Bastelanleitung zu einem billigen Badeboot zu kommen, ist natürlich Unsinn, man braucht schon ordentliches Material. Wenn es an zusammennageln hapert und man nicht auf die Idee kommt, vorzubohren und/oder zu schrauben, dann sollte man die Bastelei eh besser lassen. Roger schrieb: > Dessen Seitenteile sollen Sperrholzplatten mit etwa 1 cm Stärke sein. Damit man sich auch mit GFK Armierung garantiert nicht über den Rand lenen kann ohne daß er abbricht. Ich ahne, welcher Bauvorschlag "billig einfach" dir vorliegt.
Die Konstruktion ist schon von den Hebelgesetzen völlig daneben. Geh mal ins Museum für antike Schifffahrt in Mainz, da siehst du wie schon vor 2000 Jahren Schiffe deutlich besser gebaut wurden. http://de.wikipedia.org/wiki/Museum_f%C3%BCr_Antike_Schifffahrt Roger schrieb: > Wenn der Leim dann getrocknet ist, werden die Vierkantleisten > noch mit Nägeln gesichert. Verleimen muss man unter Druck. Ordentlich verleimt, bringen die Nägel keinerlei zusätzliche Festigkeit. Wenn nageln, dann beim Verleimen, daß die Teile fest zusammengepresst werden, besser aber dann schrauben. Wenn du diese Konstruktion tatsächlich weiterverfolgen willst, dann nimm Dreiecksleisten doppelter Breite statt Rechteckleisten, dann hast du auch keine unschöne Kanten. Und sorge dafür daß die Oberseiten der Seitenwände durch einen zusätzlichen Rahmen versteift und über Sitzbänke o.Ä. miteinander spreizend verbunden sind, sonst klappen dir die Seitenwände bei stärkerer belastung einfach ein. Nachtrag: Hast du mal versucht abzuschätzen wie schwer deine Konstruktion werden würde? Ich tippe mal locker auf 50kg wenn da 2 Personen reinpassen sollen.
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Ok ich merke schon, dass hier die Theoretiker einfach mehr Recht zu haben scheinen, als alljene, die das Ding schon zichmal gebaut haben und damit sogar rumfahren. Wenn ich schon höre, dass Holzleim wasserlöslich ist und Sperrholz sich auflöst, obwohl ich gesagt habe, dass ich das Ganze mit Glasfasermatte verstärke und somit das Wasser nicht mal an das Sperrholz kommt... closed ihr Allwissenden.
Roger schrieb: > als alljene, die das Ding schon zichmal gebaut haben und > damit sogar rumfahren. Warum fragst du wenn du meinst alles besserzuwissen? Roger schrieb: > closed ihr Allwissenden. Nette Art sich zu bedanken.
Roger schrieb: > Ok ich merke schon, dass hier die Theoretiker einfach mehr Recht zu > haben scheinen Halte uns doch bitte über den Bau auf dem laufenden und poste gelegentlich Bilder. Und natürlich auch einen Fahrbericht. Die Theoretiker möchten ja evtl. noch Praxiserfahrung sammeln. Thomas
Roger schrieb: > Ok ich merke schon, dass hier die Theoretiker einfach mehr Recht > zu > haben scheinen, als alljene, die das Ding schon zichmal gebaut haben und > damit sogar rumfahren. > > Wenn ich schon höre, dass Holzleim wasserlöslich ist und Sperrholz sich > auflöst, obwohl ich gesagt habe, dass ich das Ganze mit Glasfasermatte > verstärke und somit das Wasser nicht mal an das Sperrholz kommt... > > closed ihr Allwissenden. Sag mal bist du high? Sprichst hier erstmal alle als "Fachleute" an, deine Idee wird zurecht vollständig demontiert und statt froh zu sein, dass du dieses Lehrgeld nicht bezahlen musst wirst du ausfällig? Und was meinst du mit "closed"?
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Roger schrieb: > Wenn ich schon höre, dass Holzleim wasserlöslich ist und Sperrholz sich > auflöst, obwohl ich gesagt habe, dass ich das Ganze mit Glasfasermatte > verstärke und somit das Wasser nicht mal an das Sperrholz kommt... Wenn ich schon höre, daß jemand zum Bootsbau in einem Mikrocontrollerforum herumfragt ... Da musst du sogar damit rechnen, daß dir jemand Löten vorschlägt. René K. schrieb: > Und was meinst du mit "closed"? Soll wohl eine Art Bestrafung sein.
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> Wenn ich schon höre, daß jemand zum Bootsbau in einem > Mikrocontrollerforum herumfragt ... Ist ja schliesslich das Gehäuse-Forum;-) > Da musst du sogar damit rechnen, daß dir jemand Löten vorschlägt. Na klar, Wasserleitungen sind doch auch wasserdicht gelötet -> passt. >> Und was meinst du mit "closed"? Ist bestimmt closed source, da kein Bauplan veröffentlicht wird. Thomas ;-)
Klaus Wachtler schrieb: > Da musst du sogar damit rechnen, daß dir jemand Löten vorschlägt Na ja, frühere Holzrümpfe waren durchaus mit Kupferplatten beschlagen, da wäre die zusammenzulöten der nächste Schritt :-)
Udo Schmitt schrieb: > Die Konstruktion ist schon von den Hebelgesetzen völlig daneben. > Geh mal ins Museum für antike Schifffahrt in Mainz, da siehst du wie > schon vor 2000 Jahren Schiffe deutlich besser gebaut wurden. > http://de.wikipedia.org/wiki/Museum_f%C3%BCr_Antike_Schifffahrt Ja, irgendwann vor über 1000 Jahren hat man sich im Schiffsbau dafür entschieden, Spanten zu verwenden. Und die scheinen wohl so gut zu sein, das man sie bis heute verwendet... :-) Gruss Harald
google mal bezüglich Holzschiffen nach dem 'West-System' (Epoxid-Basis). Das Überziehen des Holzes außen mit Epxoid garantiert BTW nicht, dass kein Wasser hineindiffundiert, das Holz muss daher 'innen offen' bleiben, damit es abdunsten kann. Aus meinen Erfahrungen bei der Restaurierung meines Holz-Piraten kann ich dir (auch aus konstruktiven Gründen, wie oben heftigst erwähnt) nur sagen, dass dein Vorhaben ein dickes Brett werden wird.......
>Nun habe ich aber keine Ahnung, aus was die Vierkantleisten am besten >sein sollten, damit diese nicht aufbrechen/-splittern, wenn ich Nägel im >90°-Winkel versetzt einschlage. Holz hat die "Angewohnheit" entlang der Maserung zu reißen. Da hilft im Allgemeinen nur das Vorbohren. Ohne Not würde ich allerdings Schrauben verwenden.
Bauanleitung: Neue Vierkantleisten aus dem Baumarkt 25mm x 25mm kaufen. Feuchtes Holz reißt nicht. Ggf. die Leisten einen Tag unter Wasser legen und dann ca. 3 tage stehen lassen, damit das Holz nicht zu trocken ist. Ggf. nach dem Fixieren der Leisten/Seitenteile Löcher für Nägel vorbohren. Durchmesser 0,8 x Nageldurchmesser. Alternativ Schrauben verwenden. Lochdurchmesser 0,7 x Schraubendicke. Wasserfesten Leim verwenden. Es gibt auch wasserfeste Schaal-tafeln für Sichtbeton statt der Sperrholzplatten. Diese sind zwar dünner als 8mm, müssen dann innen verstrebt werden. Alles Holz danach 7 Mal mit Bootslack streichen. (4 Mal genügt auch, wenn weitere Beschichtungen folgen). Erst nach dem Streichen mit Bootslack weitere Beschichtungen aufbringen.
oder gleich wasserfest ferleimtes Sperrholz für den Bootsbau kaufen. Spanten sind allerdings eine gute Idee. Da kann das Boot sogar transportabel werden...
Günter Richter schrieb: > Das Überziehen des Holzes außen mit Epxoid garantiert BTW nicht, dass > kein Wasser hineindiffundiert, das Holz muss daher 'innen offen' > bleiben, damit es abdunsten kann. Nö. Das ganze Holzboot wird direkt nach dem Bau (vor der Erstwasserung) lückenlos mit Glasfasermatten und Epoxydharz eingepackt (innen und außen) Das ganze ist dann so dicht, dass das Holz trocken bleibt und auch nach Jahrzehnten nicht zu gammeln anfängt, vorrausgesetzt die Beschichtung wird nicht beschädigt. Die Glasfasermatten sind bei sachgerechter Anwendung praktisch unsichtbar, d.h. das Boot sieht aus wie ein echtes Holzboot. Joe schrieb: > Wasserfesten Leim verwenden. Völlig falsch!!! Holz wird im Bootsbau nicht verleimt, sondern mit Epoxydharz verklebt. Joe schrieb: > Alles Holz danach 7 Mal mit Bootslack streichen. (4 Mal genügt auch, > wenn weitere Beschichtungen folgen). Nö. Holz mehrfach mit Epoxydharz streichen, Glasfasermatten und dann noch mehr Epoxydharz drauf. Böse Zungen bezeichnen derartig Holzboote auch als "Holzfaserverstärkte Kunststoffboote" P.S.: Holzboote werden nicht genagelt oder geschraubt, sondern ausschließlich geklebt! P.P.S.: Gebogene Oberflächen sind bei gleicher Dicke viel stabiler wie gerade Oberflächen => deine Konstruktion ist unbrauchbar!
Joe schrieb: > Neue Vierkantleisten aus dem Baumarkt 25mm x 25mm kaufen. > Feuchtes Holz reißt nicht. Ggf. die Leisten einen Tag unter Wasser legen > und dann ca. 3 tage stehen lassen, damit das Holz nicht zu trocken ist. > > Alles Holz danach 7 Mal mit Bootslack streichen. (4 Mal genügt auch, > wenn weitere Beschichtungen folgen). In der Reihenfolge gemacht, gammelt es dann sicher. wendelsberg
Schreiber schrieb: >> Das Überziehen des Holzes außen mit Epxoid garantiert BTW nicht, dass >> kein Wasser hineindiffundiert, das Holz muss daher 'innen offen' >> bleiben, damit es abdunsten kann. > > Nö. Das ganze Holzboot wird direkt nach dem Bau (vor der Erstwasserung) > lückenlos mit Glasfasermatten und Epoxydharz eingepackt (innen und > außen) > Das ganze ist dann so dicht, dass das Holz trocken bleibt und auch nach > Jahrzehnten nicht zu gammeln anfängt, vorrausgesetzt die Beschichtung > wird nicht beschädigt. Das geht allenfalls theoretisch, aber in praxi in dem Moment schief, wo ich irgendeinen Beschlag montieren muss. z.B. eine Festmacherklampe anlaminieren, hmm... > Die Glasfasermatten sind bei sachgerechter Anwendung praktisch > unsichtbar, d.h. das Boot sieht aus wie ein echtes Holzboot. Geht, kann mich bei meinem Schiffchen noch nur außen an sehr viel Arbeit erinnern. > > Böse Zungen bezeichnen derartig Holzboote auch als "Holzfaserverstärkte > Kunststoffboote" > Nee, bei uns sagen die eher : Only steel is real... Günter
Ich würde einen Kern aus Schaumpolystyrol machen (verlorene Form). Dann nach Verarbeitungsvorschrift Glasfasermatten und Polyester aufbringen. Eventuell an kritischen Stellen Kohlefasermatten zur Verstärkung einbringen. Oder eine zweiteilige Form die innen laminiert wird und nach Entformen mit Schrauben zusammengebaut wird. Mal beim Modellbau (Großmodelle) abschauen. Habe vor vielen Jahren mal eine "Optimisten-Jolle" aus Bootsbausperrholz mit Polyesterlaminat (DDR) gebaut. Hat 3 Jahre gehalten, bis ich es verkauft habe. Gruß Manfred
guenter-dl7la schrieb: > z.B. eine Festmacherklampe > anlaminieren, hmm... Kein Problem: 0. Bereits bei der Planung die zu erwartenden Belastungen berücksichtigen und Verstärkungen montieren 1. Loch für die Schrauben bohren 2. Loch innen versiegeln/streichen (damits dicht ist) und trocknen lassen. Wer Pingelig ist, kann auch ein GFK-Rohr einkleben 3. Innen im Boot ein Blech unterlegen 4. Dichtungsmasse auftragen 5. Schrauben durchstecken und innen mit Muttern anschrauben Wer allerdings meint die Klampen festspaxen zu müssen, der wird recht schnell Probleme bekommen. Einige Hersteller haben da bereits sehr unschöne Erfahrungen machen dürfen, weil sie die Decks ihrer Boote aus Gewichtsgründen mit einem Holzkern gebaut und später bei der Montage der Beschläge gepfuscht haben. Jetzt faulen diese Bootsdecks von innen... Kleinere Beschläge, die nur geringe Lasten aufnehmen müssen, werden geklebt. Opa Manfred schrieb: > Eventuell an kritischen Stellen Kohlefasermatten zur Verstärkung viel zu Teuer. Einfach noch eine zusätzliche Lage Glasfasermatten drauf. Bei Booten ist das Gewicht ja relativ unkritisch Opa Manfred schrieb: > Polyester nein, Epoxydharz. Polyester ist zwar billiger, dafür aber nicht so feuchtigkeitsbeständig. Großserienhersteller bauen Boote aus Polyesterharz und beschichten diese außen mit Epoxydharz. Nach einigen Jahrzehnten beginnt dann das Osmoselotto...
guenter-dl7la schrieb: >> Böse Zungen bezeichnen derartig Holzboote auch als "Holzfaserverstärkte >> Kunststoffboote" >> > > Nee, bei uns sagen die eher : Only steel is real... Aluminium ist ach ein feiner Werkstoff beim Bootsbau: Der rostet nicht, hat dafür aber andere Probleme. Klampen kann man da jedenfalls einfach anschweißen. Aber es gibt sogar Hersteller, die bei Stahlbooten die Klampen und Beschläge anschrauben... :(
Alu ist sehr fein, leider auch vom Preis her, nur bei Salzwasser eventuell schwieriger. Ansonsten noch ein Baustoff zur Auswahl: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=175143
Günter Richter schrieb: > Ansonsten noch ein Baustoff zur Auswahl: > > http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=175143 Es geht auch normaler Beton: http://de.wikipedia.org/wiki/Betonschiff
Schau mal hier: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b5/3m_Dinghi_innen.jpg http://de.wikipedia.org/wiki/Spant
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