Hallo zusammen. Ich habe ein RasPi mit XBMC drauf am Fernseher. Soweit so gut. Der RasPi hat ja 2 USB-Buchsen. In einer ist der Empfänger einer Funk-Maus und in der Anderen ein passiver USB-HUB. An dem HUB sind 2 externe Festplatten (3,5" -> externes Netzteil) dran und irgendwie wollen die so langsam nicht mehr zusammen funktionieren. Es ist auch so, dass das Bild kurz schwarz wird, wenn ich eine HDD anschließe. Meine Theorie ist, dass das Netzteil vom RasPi und die der Festplatten nicht galvanisch getrennt sind und somit das Groundpotential der einen Festplatte ein Anderes ist, als das der anderen Festplatte. Ich denke allmählich, dass dadurch auch mein HUB davor draufgegangen ist. Doch sollte es so sein, wie bekomme ich das anders hin? Muss ich mir dann für die Festplatten ein "altmodisches", uneffektives und großes Trafonetzteil holen? Gibt es vielleicht isolierende und bezahlbare USB-HUBs? Was könnte es ansonsten sein? Es kann doch nicht sein, dass man keine 2 externe Festplatten an ein Gerät anschließen kann.
Michael Skropski schrieb: > Es kann doch nicht sein, dass man keine 2 > externe Festplatten an ein Gerät anschließen kann. Externe Festplatten erhalten ihr Potential durch die GND-Leitung des USB-Kabels. Es kann also nichts passieren, solange alle beteiligten Geräte normgerecht sind und nicht irgendwie kaputt. Schaltnetzteile sind übrigens genauso galvanisch getrennt, da ist auch eine Trafo drin, der ist bloss kleiner als ein 50 Hz-Trafo. Georg
Georg schrieb: > Schaltnetzteile sind > übrigens genauso galvanisch getrennt, da ist auch eine Trafo drin, der > ist bloss kleiner als ein 50 Hz-Trafo. Davon kann man nur träumen. Ja gute Schaltnetzteile Sind galvanisch getrennt. Aber keines für unter 100€. Die galvanische Trennung wird vom Feedbackpfad immer wieder zwischen primär und Sekundärseite unterbrochen. Um das zu ändern muss man das Feedbacksignal zuerst digitalisieren oder anderswie auf einen Träger aufmodulieren. Das kann man dann über einen getrennten Übertrager oder digitalisiert über einen Optocouppler zurückbringen. Das gibt es aber nicht für 5€ in einem Steckernetzteil das 1€ Produktionskosten hat! Es gibt wenige PC Netzteile im 100€ Bereich die sowas haben!
Quatsch! Natürlich liegt auch bei billigen Netzteilen galvanische Trennung vor ...
Peter schrieb: > Die galvanische Trennung wird vom > Feedbackpfad immer wieder zwischen primär und Sekundärseite > unterbrochen. "unterbrochene Trennung" --> doppelt hält besser :-D Peter schrieb: > Um das zu ändern muss man das Feedbacksignal zuerst > digitalisieren oder anderswie auf einen Träger aufmodulieren. Das kann > man dann über einen getrennten Übertrager oder digitalisiert über einen > Optocouppler zurückbringen. Quatsch mit Soße! http://www.mikrocontroller.net/articles/Datei:Smps5v_sch.gif
Peter schrieb: > Ja gute Schaltnetzteile Sind galvanisch > getrennt. Aber keines für unter 100€. Quatsch mit Soße. Natürlich müssen sämtliche Netzteile, die in den Handel kommen, auch die erforderlichen Normen erfüllen. Entweder es ist schutzisoliert (2pol Stecker) oder es ist schutzgeerdet (Schuko).
Die Frage ist, woran es sonst lag/liegt. Der HUB, der als Kaputt in den Müll gewandert ist, wurde sehr schnell sehr warm, sobald die 2. Festplatte angeschlossen wurde. Man muss dazu sagen, dass der HUB aktiv war. Wenn ich mit dem Gehäuse vom USB-Stecker vom HUB am PC-Gehäuse langgekratzt habe, konnte man sehr viele Mini-Fünkchen sehen. Da muss also Strom geflossen sein. Und da das PC-Gehäuse ja auf Erde lag, musste die Masse vom HUB ja ein anderes Potential haben ...
Michael Skropski schrieb: > Und da das PC-Gehäuse ja auf Erde lag, musste > die Masse vom HUB ja ein anderes Potential haben ... A)Könnte sein. Übliche Tower-Netzteile haben eine Verbindung Masse-zu-Schutzleiter. Aber Schaltnetzteile mit EUROstecker nicht. Folglich tritt durch den Störschutzkondensator des SNT eine Spannungsdifferenz auf. Falls da was kaputt ist im Störschutz, wäre weißer Rauch möglich. http://de.wikipedia.org/wiki/Entst%C3%B6rkondensator B)Andererseits solltE ein aktives HUB >500mA an die USB-Geräte liefern können. Es könnte aber sein, daß es durch zu stromhungrige USB-Geräte überlastet wurde? http://de.wikipedia.org/wiki/Universal_Serial_Bus#Spannungsversorgung
Bei geräten die mit den Billignetzteilen angeschlossen sind (dei mit den Entstörkondensatoren), muß man sämtliche Massen erst verbinden und danach die Billignetzteile stecken. Also USB Festplatte stromlos dann USB Kabel stecken, dann Steckernetzteil der Festplatte stecken. Hab mir auch schon Schaltungen mit dem Programmieradapter zerschossen, weil ich vergesssen hatte das billig Notebooknetzteil zu ziehen.
Ich frag mich grad, was das für eine Konstruktion ist. 4 Geräte und 4 Netzteile und ein Haufen Kabelei. Das kriegt man doch sicher besser aufgebaut. USB-Kabel als "Masseleitung" funktioniert. Manchmal. Mit ist schon eins zerschossen incl. externer Platte, weil das der Platte beiliegende Netzteil einfach zu schlecht war. Und bei dem Schrott sind Funken normal.
Um zum Thema zurückzukommen: die USB-Buchsen des RasPi (A oder B) sind nicht wirklich hotplug-Fähig. Auch ein Bus-Powered HUB dahinter verbessert das nicht, sondern verschlimmert es nur. Problem: Der RasPi wurde von Linux-Software-Fricklern mit wenig HW-Erfahrung und/oder der Zielvorgabe "Billig, Billig, Billig" zusammengeschustert, die Stromversorgung ist "suboptimal", und bricht beim USB-Geräte-Einstöpseln gerne zusammen. Lösung: Self-Powered USB-Hub nehmen. Bei diesem kontrollieren, dass er nicht zum RasPi zurückspeist (notfalls Diode in VUsb-Leitung nachrüsten) Oder hoffen, dass die "B+"-Revision des RasPi's alles besser macht.
Der Schirm der USB-Buchse sollte direkt mit Schutzerde verbunden sein, also nicht über das Motherboard fließen. Dann sollte der Ladestrom des Entstörkondensators (2,2nF) im Steckernetzteil die CPU nicht durcheinander bringen können. Die 5V des USB-Anschluß sollten auch separat von den 5V der CPU sein, damit die Ladeströme der Elkos auf den HDDs keinen Spannungseinbruch verursachen.
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Peter Dannegger schrieb: > Der Schirm der USB-Buchse sollte direkt mit Schutzerde verbunden sein, > also nicht über das Motherboard fließen. Auf dem RPi? Das wage ich zu bezweifeln. Das bekommen nicht mal PC-Hersteller hin.
Peter Dannegger schrieb: > Der Schirm der USB-Buchse sollte direkt mit Schutzerde verbunden sein, > also nicht über das Motherboard fließen. Das "sollte" könnte man unterschreiben, aber in der Realität ist das nicht durchführbar. Dazu müssten die eingelöteten Buchsen nicht mit GND verbunden sein (die Gehäuse, um genau zu sein), sondern ein Käbelchen dranhaben, das man mit PE verbindet. Bei Profi-Elektronik gibts sowas, aber für PC-Technik ist das viel zu teuer. Und die meisten die sich ein Karte einbauen würden das einfach so hängen lassen, das wäre noch viel schlimmer. Georg
Mache ich es mit einem aktiven HUB nicht noch schlimmer? Ist ja wieder ein Netzteil mehr. Ich bin am überlegen, ob ich mir eine kleine Box mache, die aus 230V 2x 12V (oder was die HDDs brauchen) machen. Und das mit einem oder 2 schön altmodischen Trafos. Doch wirklich platzsparend ist das auch nicht.
Michael Skropski schrieb: > Mache ich es mit einem aktiven HUB nicht noch schlimmer? Ist ja wieder > ein Netzteil mehr. Ich habe mir diesen für meinen PC gekauft: http://www.conrad.de/ce/de/product/548484/7-Port-USB-30-Hub-Conrad-Schwarz?ref=searchDetail Er funktioniert gut, es bratzelt nirgends beim Anstecken und es stürzt auch nichts ab. Er hat ein 4A Steckernetzteil, es wird kaum warm. Ich hab ihn mit Powerstrips auf dem Monitorfuß befestigt. Michael Skropski schrieb: > Wenn ich mit dem Gehäuse vom USB-Stecker vom HUB am PC-Gehäuse > langgekratzt habe, konnte man sehr viele Mini-Fünkchen sehen. Das klingt nach einem Defekt. Als erstes würde ich mal prüfen, ob der PC auch wirklich mit einem funktionierenden Schutzleiter verbunden ist. Z.B. gegen die Zentralheizung, Wechselspannung sollte <1V sein und Widerstand <1 Ohm. Generell würde ich alle Geräte am PC an die gleichen Steckdosenleiste anschließen, also nicht an verschiedene Wanddosen.
Michael Skropski schrieb: > Ich bin am überlegen, ob ich mir eine kleine Box > mache, die aus 230V 2x 12V (oder was die HDDs brauchen) machen. Nimm einfach ein ausreichend dimensioniertes 12V-SNT. Und hänge an das auch einen ausreichend dimensionierten 12V-zu-5V-DCDC-Wandler*, mit dem Du den Pi speist. Ein Netzteil, gemeinsame Masse für alles, keine Probleme > Und das mit einem oder 2 schön altmodischen Trafos. Nein. Das ist Unfug und unnötig. *) Nein! Keinen 7805 oder anderen Linearregler.
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Peter Dannegger schrieb: > Michael Skropski schrieb: >> Wenn ich mit dem Gehäuse vom USB-Stecker vom HUB am PC-Gehäuse >> langgekratzt habe, konnte man sehr viele Mini-Fünkchen sehen. > > Das klingt nach einem Defekt. Das ist "normal". Das PC-Gehäuse ist geerdet, die Wandwarze vom HUB nicht, und hat, um die EMV-Vorgaben möglichst billig zu erreichen, einen viel zu großen Kondensator zwischen Primär- und Sekundärseite. Bleibt zu hoffen, dass es wenigstens ein Y-Kondensator ist, und da nicht auch noch gespart wurde. Manchmal kann man das verbessern wenn man das Steckernetzteil andersherum einstöpselt. (Wenn nur ein solcher Kondensator eingebaut wurde... Geiz ist Geil)
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Elegant sind Netzteile, die gleich 5V und 12V liefern. Gibts häufiger sowohl für NAS als auch bei Monitoren, mit Mini-DIN Stecker. Oder Mini-ITX Netzteile.
Ich hab mal das Hub-Netzteil nachgemessen, gegen Erde messe ich ~90V bzw. es fließen ~70µA, das entspricht etwa 2,2nF. Die Steckrichtung ist egal. Ich konnte damit beim besten Willen keine Funken am Schutzleiter ziehen.
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