Angeblich sei es Laien in Deutschland gar nicht erlaubt, irgendwelche Arbeiten an elektrischen Anlagen, die ans öffentliche Netz angeschlossen seien, auszuführen. "Gar nicht erlaubt" bedeutet oder impliziert zumindest, dass es verboten(!) ist. Ja sicher, wir Deutschen kennen viele Verbote. Aber ist das in diesem Falle wirklich so? Der schwülstige Artikel schien mir eher eine Marketing-Aktion des Elektrohandwerks. Ich komme beruflich ursprünglich selbst aus der Ecke, aber auch wenn ich die Leute generell zur Vorsicht mahne, und hier bei irgendwelchen Basteleien manchmal das kalte Grausen bekomme, sowas hab ich noch nicht gelesen. Da wird allen Ernstes das Abschrauben der Steckdosenabdeckung bei Malerarbeiten zur akut lebensbedrohlichen Situation hochstilisiert, so dass man meint, die halbe Menschheit müsste regelmäßig am elektrischen Strom verenden. Das kann's doch auch nicht sein, dass man den Leuten sowas erzählt. Irgendwann haben die das Gefühl, dumm gemacht und verarscht worden zu sein, werden mutig und machen dann vielleicht mal was, was wirklich gefährlich werden kann. Oder wie seht ihr das?
Mal angenommen: Ein Maler schraubt die Abdeckung der Steckdose ab. Bis dahin alles gut. Dann malt/streicht er ne Weile und am nächsten Tag, nachdem die Farbe getrocknet ist, schraubt er die Abdeckungen wieder an. Ich glaube nicht, dass sich der Maler isolierte Schraubendreher leistet/vom AG bekommt. Sollte er also beim Ansetzen mit der Schraube bzw. den daran "angeschlossenen" Schraubendreher versehentlich an die "böse" Seite der Steckdose kommen habe wir eine potenziell tödliche Situation. Ich bin dafür. Ein Nicht-Elektriker sollte nicht mal eine Decken-Lampe anschließen dürfen. Er sollte nicht mal Lüsterklemmen verkauft bekommen. Strom gehört nur denjenigen in die Hände gelegt, die was davon verstehen, also den Umgang damit gelernt haben. Es hängt einfach zuviel dran. Steckdose falsch angeschlossen, nie gemerkt, bis ein Kleinkind an den vermeintlichen Schutzleiter langt, der sich als Phase herausstellte, da der Hausherr den Unterschied zwischen Schwarz und Grün/Gelb nicht kennt.
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> Strom gehört nur denjenigen in die Hände gelegt, die was davon > verstehen, also den Umgang damit gelernt haben. ... und für Lötkolben braucht man demnächst auch einen Befähigungsnachweis. Den kann man dann in von der IHK für ein Schweinegeld ausgerichteten Prüfungen (samt 5 monatigen Lehrgängen) ausgegeben. Mit dem Lötkolbenschein darf man dann beim Conrad im Hinterraum einen Lötkolben aus dem verschlossenen Schrank kaufen. Google meint was von 11 tödlichen Stromunfällen im privaten Bereich für 2011. Zwar kommen 30% der Brände durch Strom, ich denke aber, dass das meiste davon nicht durch überhitzte Leitungen etc. entsteht. Dagegen gibts >3000 Verkehrstote jedes Jahr. Aber immer schön an den Sachen rumregulieren, die keine signifikanten Auswirkungen haben. Typische Politikerdenke.
Gluehbirne auswechseln verboten, spielen in Freien verboten, Gemuese selber anbauen verboten, Rauchen in der eigenen Wohnung verboten, wir sollen den ganzen Tag Fernsehen gucken + aus der Werbung kaufen.
Das Alkohol oder Übermüdung hinterm Steuer nichts zu suchen haben, steht hier wohl nicht zur Disskusion. Die meisten Verkehrsunfälle geschehen aber halt auf Grund dessen. Jedes Jahr werden XX Unfälle mit tödlichem Ausgang und XX Morde gemeldet. Mal von den Vergewaltigungen und Entführungen abgesehen. Es werden X Menschen von Haien angegriffen und es sterben XX Menschen an einer Allergie gegen Wespen, Hausstaub oder sonst nem Kram. Aaaaber... Alleine dieses eine hypothetische eine kleine Kind macht alles wett. Stell dir vor du gehst zu deinem Nachbarn... Mit deinem Kind...
Oliver Heinrichs schrieb: > Ein Maler schraubt die Abdeckung der Steckdose ab. Bis dahin alles gut. > Dann malt/streicht er ne Weile und am nächsten Tag, nachdem die Farbe > getrocknet ist, schraubt er die Abdeckungen wieder an. Ein Maler streicht eine mit Raufaser tapezierte Wand. Plötzlich funkt es aus der Tapete, der Maler kippt vor Schreck rückwärts um und die Sicherung fliegt raus. Was ist passiert: Der Elektriker hat einfach vergessen, dass er an der Ecke noch eine Steckdose vorgesehen hatte, so dass die Kabel unter Spannung hinter der Tapete lagen. Alle anderen Dosen hatte er nach dem Tapezieren und vor dem Malern angeschlossen. Die Steckdose hab ich dann bei ausgeschalteter Sicherung angeschlossen. Ich Laie.
Du Laie... ;-) Ich wollte damit nicht ausdrücken, dass gelernte Elektriker fehlerfrei und weit ab von allen anderen seien. Es sind alle nur Menschen. Aber sicherer ist es in jedem Fall...
> Alleine dieses eine hypothetische eine kleine Kind macht alles wett.
Dann wickeln wir das hypothetische Kind einfach mal ganz dick in
Schaumstoff ein. Isoliert gut und dann besteht auch keine Gefahr mehr,
dass es zu den 32 tödlich verunglückten Kindern bei Badeunfällen 2013
gehört...
Mit hypothetischen Alptraumvorstellungen kommt man leider insgesamt
nicht weiter... Der Einzelfall ist immer schlimm, egal wodurch er
verursacht wird. Man sollte bei der Reduzierung aber da anfangen, wo es
was bringt. Und das ist IMO sicher nicht der böse Strom.
Michael L. schrieb: > Angeblich sei es Laien in Deutschland gar nicht erlaubt, irgendwelche > Arbeiten an elektrischen Anlagen, die ans öffentliche Netz angeschlossen > seien, auszuführen. > > "Gar nicht erlaubt" bedeutet oder impliziert zumindest, dass es > verboten(!) ist. > > Ja sicher, wir Deutschen kennen viele Verbote. > > Aber ist das in diesem Falle wirklich so? Das liest man hier im Forum auch regelmäßig. Hier wird sogar behauptet, ein Elektroingenieur dürfte keine Deckenleuchte anschließen weil er angeblich als elektrotechnischer Laie zählt. Man traut ihm nicht zu sich entsprechend einzuarbeiten um einfachste Aufgaben durchzuführen ohne sich oder andere in Lebensgefahr zu bringen. Entweder handelt es sich wirklich um eine rechtliche Grauzone oder die Elektrikerlobbyisten leisten ganze Arbeit weil sie um ihre Pfründe fürchten. Gelegentlich liest man auch, dies sei alles nur für den Versicherungsfall relevant. Aber ich glaube der Versicherung ist es herzlich egal welche Ausbildung der Verursacher einer fehlerhaften Elektroinstallation hatte. Was zählt, ist hinterher doch nur, ob die Elektroinstallation korrekt ausgeführt wurde oder nicht. Wurde sie nicht korrekt ausgeführt, muss der Verursacher des Murkses dafür haften ganz egal ob er Maler oder Elektriker ist. Möglicherweise wird ein Elektriker sogar härter bestraft, weil er hätte es ja wissen müssen. Desweiteren scheint die Normung an verschiedenen Stellen sehr unterschiedlich ausgelegt zu werden. So gibt es Lobbyisten, die in einem Altbau wo es keinen RCD gibt gern die komplette Elektroinstallation erneuern würden nur weil irgendwo eine einzelne zusätzliche Steckdose installiert werden soll. Ich könnte da noch mehr Merkwürdigkeiten der Normung aufzählen. Gummischlauchleitung unter/in Putz und in einer Trockenbauwand nicht erlaubt, wohl aber in einer Schrankwand. Dort ist es nämlich egal, da geht auch NYM. usw usw,... Bei manchen Paragraphen- und Normenreitern scheint der gesunde Menschenverstand auszusetzen. Unter einer Fachkraft verstehe ich etwas anderes. Denn die sollte mit Hilfe ihrer Fachkompetenz von Fall zu Fall abwägen können und entscheiden können was sicherheitstechnisch bedenklich ist oder nicht.
Also mal halblang. Privat kann jeder machen was er will, elektrotechnisch. Nur ist es halt "nicht durch einen Meister mit Brief abgenommen". Um der Vorschrift genuege zu tun muss nachher ein qualifizierter Elektriker bestellt werden zum Abnehmen der Installation. Wenn diese nicht abgenommen ist, kann es teuer werden, wenns brennt, oder jemand zu Schaden kommt. Meine Ansicht. In oeffentlichen Anlagen darf wirklich u.U. nichtmal ein Leuchtmittel ausgewechselt werden, schon gar nicht etwas umgebaut oder erweitert werden. Steckdose benutzen ist OK- Verlaengerungskabel einstecken nicht. In der Praxis wirds wohl oft einfach gemacht.
In der DDR mußte man Fachkundiger sein, um Installationsmaterial kaufen zu können. Das war m.E. in Ordnung. Heute wird man auf anderen Gebieten ausgebremst, Stichwort: Bauschaum, den man nur noch mit Bitten und Betteln erhält. Jetzt sind ganz andere Zwänge und Restriktionen im Gange. Beispiel: TÜV für KfZ. Gab es damals nicht. Die Leute erkannten selbst, wenn sich ein Defekt ankün- digte und behoben werden mußte. SCNR Paul
Paul Baumann schrieb: > In der DDR mußte man Fachkundiger sein, um Installationsmaterial > kaufen > zu können. Das war m.E. in Ordnung. > > Heute wird man auf anderen Gebieten ausgebremst, Stichwort: Bauschaum, > den man nur noch mit Bitten und Betteln erhält. Jetzt sind ganz andere > Zwänge und Restriktionen im Gange. Beispiel: TÜV für KfZ. Gab es > damals nicht. Die Leute erkannten selbst, wenn sich ein Defekt ankün- > digte und behoben werden mußte. > > SCNR > Paul Warst du schon mal im Baumarkt? Da bekommst du teilweise 400v Installationsmaterial. Abnehmen ist auch nicht so kompliziert, gibt es ja Testgeraete ob die Isolation i.O. ist, und die Phase richtig angeschlossen ist. Fehlerstromschalter testen, das wars wohl schon. Das kommt dann wohl darauf an ob du das mit dem Elektriker ordentlich absprechen kannst, also die Kommunikation klappt. Dann ist die Anlage (oder Erweiterung) ordentlich abgenommen. Mit Leuchtmitteln wird oft gepfuscht, also Isolation nix gut, und potentieller Brandausloeser. Das problem ist u.A. der private Handwerker weiss was er umgebaut hat, kann damit umgehen, u.U. werden aber Normen nicht erfuellt, Kabel zu duenn, falsch verkabelt, und 15 Jahre apaeter ist der gute Mann nicht mehr da. Wichtig ist dass Normen eingehalten werden, z.B. bestimmte Isolationsklassen und Abstaende insbesondere in feuchten Raeumen. Dass kannst du als Privatmann nicht einfach so "wissen", ohne es in einschlaegiger Literatur gelesen zu haben. Funktioniert vielleicht ganz prima, wird irgenwann mal zum Problem, oder es wird halt ein bestimmter Nennwert nicht eingehalten. Du kannst z.B. ohne weiteres Klingeldraht fuer 230 volt verwenden, da brennt erstmal nix durch, und solange das duenne Kabel nicht bewegt wird, ist es kein Problem. Aber du wirst wohl einsehen, dass es obwohl es ganz gut funktioniert, der VDE oder ein Beauftragter nie abnehmen wuerde. Zieh bei 400 volt mal die Klemmen nicht richtig an, schon hast du ein Brandrisiko.
Oliver Heinrichs schrieb: > in Nicht-Elektriker sollte nicht mal eine Decken-Lampe > anschließen dürfen. Er sollte nicht mal Lüsterklemmen verkauft bekommen. Bei den Lüsterklemmen stimme ich dir zu. imho gibt es da besseres. Soweit ich weiß ist die rechtliche Situation sehr weltfremd: * Arbeiten am Niederspannungsnetz sind den beim EVU eingetragenen Betrieben vorbehalten. "Arbeit am Niederspannungsnetz" ist im Prinzip alles, was über das auswechseln einer Glühlampe oder Schraubsicherung rausgeht. Leuchten anschließen, Steckdosen etc., im Prinzip alles * Die beim EVU eingetragenen Betriebe sind i.d.R. identisch mit der in der Handwerksrolle eingetragenen Meisterbetrieben. * von den IHKs gibt es eine Liste, in der etliche Berufsabschlüsse (u.a. die meisten INGs) aufgelistet sind, bei denen das fachlich notwendige Wissen angenommen wird. Ich verstehe das so, dass diese Leute einen Elektrobetrieb gründen könnten, unabhängig davon ob z.B. der Luft- und Raumfahrt-Ingenieur besondere Ahnung von der Elektroinstallation hat. * Das mit dem selbermachen und dann abhnehmen lassen ist rechtlich ok, wenn die Anlage erst vom Elektriker mit dem Netz verbunden wird. Kupferdrähte ohne Strom verlegen ist ja nicht verboten. Ich sag ja, recht weltfremd. Inzwischen glaube ich dass es besser ist wenn ich die Sachen selbe mache. Meinem Elektriker traue ich da nicht (leider) mehr. Den bestelle ich nur noch wenn was am Zähler was gemacht werden muss.
Takao K. schrieb: > > Steckdose benutzen ist OK- Verlaengerungskabel einstecken nicht. Du trollst eindeutig. Bei uns in der Firma führen alsolute Laien (ohne jegliche Ausbildung, es muss ja billig sein) Elektroarbeiten an Maschinen durch. Nein, es ist keine kleine Klitsche, sondern eine Tochterfirma mit über 2000 Mitarbeitern eines ziemlich bekannten Unternehmens mit etwa 20000 Mitarbeitern. Das halte ich nicht für in Ordnung, aber die Geschäftsführung will es so. Dass man die Benutzung von Verlängerungsleitungen nur Fachkräften überlassen will, ist hingegen eindeutig lachhaft.
Paul Baumann schrieb: > In der DDR mußte man Fachkundiger sein, um Installationsmaterial > kaufen zu können. Das war m.E. in Ordnung. Und auf den Fachkundigen hast Du ein halbes Jahr gewartet. Und dann hatte er kein Material. Wohl dem, der einen Elekriker in der Familie hatte, der hatte dann auch Alukabel für die Laube. Ich bin eigentlich recht froh, dass ich das Kabel für 17 Eur pro 50m im Baumarkt bekomme, und nicht für 30 Eur vom Fachkundigen kaufen muss. Und dass ich den Fi für 25 Eur kaufen kann, und nicht 50 auf der Rechnung stehen habe. Zumal ich weiss, dass der Fachkundige noch locker unter Baumarktpreis einkauft.
Paul Baumann schrieb: > In der DDR mußte man Fachkundiger sein, um Installationsmaterial kaufen > zu können. Das war m.E. in Ordnung. Das betraf aber nur Schuko-Material, das bei laienhaftem und somit potentiell falschem Anschluß erhebliche Gefahr heraufbeschwört. Normale Schalter, Kabel usw. durfte jedermann kaufen. Diese Regelung war sinnvoll und wäre es heute auch.
Martin P. schrieb: > Dass man die Benutzung von Verlängerungsleitungen nur Fachkräften > überlassen will, ist hingegen eindeutig lachhaft. Wieso? Die Benutzung einer Glühbirne wurde auch schon als zu schwierig eingestuft und die Glühbirne daraufhin verboten :.)
Mal ins Kleingedruckte eures Wasseranbieters geschaut? Änderungen oder Erweiterungen im Leitungsnetz dürfen nur von eingetragenen Installateuren vorgenommen werden. Und ja, das betrifft eindeutig auch die Installtion nach dem Wasserzähler. Ihr dürft nicht mal einen kaputten Duschschlauch wechseln, dazu ist der Installateur zu rufen. Ihr haltet euch hoffentlich dran.
Martin P. schrieb: > Takao K. schrieb: > >> >> Steckdose benutzen ist OK- Verlaengerungskabel einstecken nicht. > > Du trollst eindeutig. > Du weisst natuerlich alles, z.B. was anderswo erlaubt ist oder nicht. Dein Kommentar ist ungepflegt. > > Bei uns in der Firma führen alsolute Laien (ohne jegliche Ausbildung, es > muss ja billig sein) Elektroarbeiten an Maschinen durch. Nein, es ist > keine kleine Klitsche, sondern eine Tochterfirma mit über 2000 > Mitarbeitern eines ziemlich bekannten Unternehmens mit etwa 20000 > Mitarbeitern. Das halte ich nicht für in Ordnung, aber die > Geschäftsführung will es so. > Das machen die aber nicht eigenverantwortlich, sondern i.A., und dass weisst du. Wer trollt hier jetzt. Wenn die angestellt sind mit Vertrag, sind es keine Laien, sondern Beauftragte. Das du einen Arbeitsvertrag ohne Qualifikation bekommst, als Laie, ist ja interessant, sogar Bauhilfsarbeiter brauchen heute einen Sicherheitspass. Wer einen Gehilfe auf dem Bau ohne Pass anpacken laesst, bekommt Aerger, oder kennt halt jemand der es gutheisst. Alles schon mitangeschaut. > Dass man die Benutzung von Verlängerungsleitungen nur Fachkräften > überlassen will, ist hingegen eindeutig lachhaft. Lies doch erstmal alles, am besten 2 oder 3 mal. Die Frau mit Verantwortung (in einer oeffentlichen Einrichtung z.B. Behoerde oder Veranstaltungsort) wird darauf bestehen dass die Verlaengerung sofort entfernt wird. Begr. 1. Zu viele Stecker ueberlasten den Anschluss 2. Zu viele Kabel und es kann ein Funke enstehen und sofort gibt es ein Feuer. Alles schon durchdiskutiert mit verantwortungsbehafteten Damen. Und das Leuchtmittel darfst du auch nicht auswechseln.
Timm Thaler schrieb: > Ihr dürft nicht mal einen kaputten Duschschlauch wechseln, dazu ist der > Installateur zu rufen. Ihr haltet euch hoffentlich dran. Ich such noch professionelles Fachkraft (auch stundenweise), die mich unter der Dusche einseift. Eindeutig ein Job für eine Quotenfrau oder Woman2go. ;)
Icke ®. schrieb: > Schalter, Kabel usw. durfte jedermann kaufen. Diese Regelung war > sinnvoll und wäre es heute auch. Du vergisst, dass im real existierenden Sozialismus die Preise festgeschrieben waren. Was dabei herauskommt, wenn der Zugang in der neoliberalen Marktwirtschaft verhindert wird, darfst Du im Sanitärgewerke beobachten - wo es zum Glück inzwischen wenigstens einen brauchbaren Internethandel gibt, der die "nein, wir verkaufen nur an Firmen" Händler umgeht.
Takao K. schrieb: > Und das > Leuchtmittel darfst du auch nicht auswechseln. Bei der Vielzahl der angebotenen Systeme möglicherweise sinnvoll. Ich hatte auch einmal die Anweisung das Leuchtmittel der Schreibtischlampe nicht zu wechseln, sondern die Lampe. Weil nicht kompatible Leuchtmittel, Lampen im Umlauf waren.
Timm Thaler schrieb: > Du vergisst, dass im real existierenden Sozialismus die Preise > festgeschrieben waren. Wieso? Die Marktwirtschaft hat dort auch funktioniert. Ein neuer Trabbi kostete 10 000 Mark (1500 EURO). Ein gebauchter 20000.
Timm Thaler schrieb: > Icke ®. schrieb: >> Schalter, Kabel usw. durfte jedermann kaufen. Diese Regelung war >> sinnvoll und wäre es heute auch. > > Du vergisst, dass im real existierenden Sozialismus die Preise > festgeschrieben waren. Was dabei herauskommt, wenn der Zugang in der > neoliberalen Marktwirtschaft verhindert wird, darfst Du im > Sanitärgewerke beobachten - wo es zum Glück inzwischen wenigstens einen > brauchbaren Internethandel gibt, der die "nein, wir verkaufen nur an > Firmen" Händler umgeht. Vergleich doch mal Fujitsu und Microchip fuer Mikrocontroller. Fujitsu hat es unter Verschluss gehalten, praktisch gesehen konntest du die Kontroller, Programmierer usw. nur ueber Beziehungen bekommen, oder fuer einen sehr hohen Preis. Microchip hat es zugelassen das Bastler mit den Kontrollern machen was sie wollen, hauptsache, chips verkauft. Fujitsu hatte vor einigen Jahren ca. 6 Kontroller im Angebot bei RS, und ein Developement board. Von Software die du downloaden konntest garnicht zu sprechen. Gibt es nicht mehr, haben die vor kurzem abverkauft. Sozialismus war es nicht, eher so eine Art kuenstlich geschlossener Markt.
Michael L. schrieb: > Oder wie seht ihr das? Wurde bei dieser Gelegenheit auch gleich noch der E-Check beworben? Dann war es mit Sicherheit ein PR-Artikel. Redaktionen stehen auch unter Zeitdruck und sind froh wenn ein vorformulierter Artikel hereinkommt, den man einfach übernehmen kann. Bei uns war es gestern der Energieberater, ohne den man nichts am Haus verändern sollte. Den Rundfunktechniker sollte man auch regelmäßig die Satellitenempfangsanlage auf dem Dach kontrollieren lassen, was da alles passieren könnte... Takao K. schrieb: > Dass kannst du als Privatmann nicht einfach so "wissen", ohne es in > einschlaegiger Literatur gelesen zu haben. Und hier liegt der Hund begraben. Die Normen werden faktisch als Geheimwissen behandelt und stehen der interessierten Öffentlichkeit nicht zur Verfügung. Was der Beuth-Verlag für ein paar Blatt Papier oder einen Download verlangt ist eine Frechheit. Takao K. schrieb: > Das problem ist u.A. der private Handwerker weiss was er umgebaut hat, > kann damit umgehen, u.U. werden aber Normen nicht erfuellt, Kabel zu > duenn, falsch verkabelt, und 15 Jahre apaeter ist der gute Mann nicht > mehr da. Und wenn man einen Elektriker kommen lässt ist das anders? Oliver Heinrichs schrieb: > Ich glaube nicht, > dass sich der Maler isolierte Schraubendreher leistet/vom AG bekommt. Glauben heißt nicht wissen, oder wann hattest du das letzte Mal den Maler im Haus? Unserer hat jedenfalls das richtige Werkzeug. Den Strom hat er übrigens auch immer abgestellt.
Georg A. schrieb: > Zwar kommen 30% der Brände durch Strom Unwahrscheinlich, hier kommen 90 Prozent durch Brandstiftung zu stande.
Tilo Renz schrieb: > Soweit ich weiß ist die rechtliche Situation sehr weltfremd: > > * Arbeiten am Niederspannungsnetz sind den beim EVU eingetragenen > Betrieben vorbehalten. Das ist falsch. "Nach der in Deutschland gültigen Niederspannungsverordnung vom 8.11.2006 http://www.energis.de/eweb/Content/business/NAV_Strom.pdf dürfen nur im Installateurverzeichnis des Netzbetreibers aufgeführte Firmen Arbeiten an der Anlage vornehmen (in A und CH sieht man das lockerer), aber in §13 steht "Mit Ausnahme des Abschnitts zwischen Hausanschlusssicherung und Messeinrichtung einschließlich der Messeinrichtung (vulgo Stromzähler) also den verplombten Bereich und der Hauptleitung gilt Satz 4 nicht für Instandhaltungsarbeiten", und das sind: http://de.wikipedia.org/wiki/Instandhaltung Man darf also an einer bestehenden Anlage Warten, Inspizieren, Instandhalten und Verbesserungen vornehmen, auch ohne jegliche elektrotechnische Ausbildung"
Paul Baumann schrieb: > In der DDR mußte man Fachkundiger sein, um Installationsmaterial kaufen > zu können. Das war m.E. in Ordnung. Simmt nur halb. Man bekam als Laie nur das, was keinen Schutzkontakt oder Schutzleiter hatte. > Heute wird man auf anderen Gebieten ausgebremst, Stichwort: Bauschaum, > den man nur noch mit Bitten und Betteln erhält. Jetzt sind ganz andere > Zwänge und Restriktionen im Gange. Beispiel: TÜV für KfZ. Gab es > damals nicht. Sowas zentrales wie den TÜV gab es nicht, aber es wurde vergleichbares lokal in kleinen Gruppen (wahrscheinlich meist innerhalb der Betriebe) organisiert, und nannte sich Verkehrsaktiv oder so ähnlich. Da konnte man sein Auto freiwillig zur Untersuchung vorstellen, und es wurden auch Prüfplaketten ausgegeben. Das wurde auch ganz gut angenommen, und oft wurden kleinere Reparaturen gleich mit erledigt, wenn es nicht an den fehlenden Ersatzteilen scheiterte. Die musste man selbst organisieren. > Die Leute erkannten selbst, wenn sich ein Defekt ankün- > digte und behoben werden mußte. Das allerdings. Die Leute waren zum großen Teil nicht so hilflos und unselbständig wie heute. Wenn der Obi fix und fertig in Holz eingedrehte Schrauben anbieten würde, gäb's vermutlich genug, die das kaufen würden. ;-)
>Die Leute waren zum großen Teil nicht so hilflos und >unselbständig wie heute. Dann möchte ich dich mal sehen, wie du den Fehlerspeicher des Autos ausliest, um festzustellen, welche elektronische Baugruppe du tauschen mußt.
Michael Bertrandt schrieb: > ... > http://www.energis.de/eweb/Content/business/NAV_Strom.pdf Der Link funzt leider nicht.
Fatal Error mäkelte: >Dann möchte ich dich mal sehen, wie du den Fehlerspeicher des Autos >ausliest, um festzustellen, welche elektronische Baugruppe du tauschen >mußt. Zumindest mir könntest Du dabei zusehen. Es gibt Adapter für die Diagnose- schnittstelle zu mit dem Schaltkreis ELM327 (der eigentlich ein PIC sein soll) für verhältnismäßig wenig Geld zu kaufen. Mit einem Programm auf dem Rechner und diesem Adapter kann man sich schon gut helfen. Hier ist ein großer Ersatzteilhändler ansässig, der mir auch die Teilchen verkauft. Generell bin ich kein Fan von Elektronik im Auto, aber man kommt schon allein wegen der Ehrbecks, äh Airbags nicht drumherum. :-( MfG Paul
Martin P. schrieb: > Das liest man hier im Forum auch regelmäßig. Hier wird sogar behauptet, > ein Elektroingenieur dürfte keine Deckenleuchte anschließen weil er > angeblich als elektrotechnischer Laie zählt. Man traut ihm nicht zu sich > entsprechend einzuarbeiten um einfachste Aufgaben durchzuführen ohne > sich oder andere in Lebensgefahr zu bringen. Nun, das stimmt so einfach nicht. Vom Gesetz her gesehen ist er elektrotechnischer Laie, das ist schon erstmal richtig. Man traut es ihm schon zu, sich in die Materie einzuarbeiten, aber die Realität sieht da anders aus. Da wird einfach gedacht, ich hab doch studiert, wegen so paar Drähten brauch ich mich doch nirgends einarbeiten. Und dann kommt eben Blödsinn raus, weil manche Ings zu arogant sind, zuzugeben, dass sie sich mit der E-Installation nicht auskennen. Dennis
Fatal Error schrieb: > Dann möchte ich dich mal sehen, wie du den Fehlerspeicher des Autos > ausliest, um festzustellen, welche elektronische Baugruppe du tauschen > mußt. Kannst Du gerne jederzeit tun. Da ich meine Fahrzeuge kenne, bin ich oft schneller am Ziel als die Werkstatt. Außerdem gehen bei älteren Fahrzeugen (mangels Masse) sehr selten elektronische Baugruppen kaputt, meist liegt das Problem auf der mechanischen Seite. Und wenn nix im Fehlerspeicher abgelegt ist, steht der hoffnungsvolle Mechatroniker-Nachwuchs recht oft hilflos da. Ich habe zwar keine gute Meinung zur Regelungswut der EU, aber dass man die Fahrzeughersteller gezwungen hat, die Autos so zu konstruieren, dass man Glühlampen ohne Werkstattbesuch und Komplettdemontage des Fahrzeugs wechseln kann, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Thomas
Timm Thaler schrieb: > Paul Baumann schrieb: >> In der DDR mußte man Fachkundiger sein, um Installationsmaterial >> kaufen zu können. Das war m.E. in Ordnung. > > Und auf den Fachkundigen hast Du ein halbes Jahr gewartet. Die Verhältnisse in der DDR kenne ich nicht, habe dort nie gelebt. Aber dass man bei Beauftragung eines Handwerkers mindestens ein halbes Jahr warten muss ist doch normal. Die Handwerker können sich fast alles erlauben weil sie immer ausgebucht sind, immer Aufträge haben. Aber das war 1970 im Westen wohl auch schon so, wie mir mein Vater erzählte. Dazu liefern sie oft noch schlechte Arbeit ab, zu unverschämten Preisen. Zu Festpreis macht keiner was. Man weiß also vorher nicht, wie man hinterher abgezockt wird. Handwerker, Gauener, Abzocker, das ist alles das gleiche Gesindel. Mir kommt keiner mehr ins Haus. Das Lehrgeld habe ich bezahlt. Dennis H. schrieb: >> Das liest man hier im Forum auch regelmäßig. Hier wird sogar behauptet, >> ein Elektroingenieur dürfte keine Deckenleuchte anschließen weil er >> angeblich als elektrotechnischer Laie zählt. Man traut ihm nicht zu sich >> entsprechend einzuarbeiten um einfachste Aufgaben durchzuführen ohne >> sich oder andere in Lebensgefahr zu bringen. > > Nun, das stimmt so einfach nicht. Vom Gesetz her gesehen ist er > elektrotechnischer Laie, das ist schon erstmal richtig. Nach welcher Rechtsgrundlage?
Martin P. schrieb: > Timm Thaler schrieb: >> Paul Baumann schrieb: >>> In der DDR mußte man Fachkundiger sein, um Installationsmaterial >>> kaufen zu können. Das war m.E. in Ordnung. >> >> Und auf den Fachkundigen hast Du ein halbes Jahr gewartet. > > Die Verhältnisse in der DDR kenne ich nicht, habe dort nie gelebt. Die Handwerker sprangen schon ganz gut auf "Gleitmittel" an (Westgeld), welches man hoffentlich von seinen Verwandten hatte, und nicht zuvor auf dem Schwarzmarkt zu Wucherkursen eintauschen musste. Das Problem war auch nicht unbedingt, dass es nichts gegeben hat. Es war nur zumeist sehr schlecht verteilt, so dass man ständig am Tauschen war. Die Leute haben demzufolge alles gebunkert, was sie in die Finger bekamen, um für alle Fälle genügend Auswahl an Tauschobjekten zu haben. > Dennis H. schrieb: >>> Das liest man hier im Forum auch regelmäßig. Hier wird sogar behauptet, >>> ein Elektroingenieur dürfte keine Deckenleuchte anschließen weil er >>> angeblich als elektrotechnischer Laie zählt. Man traut ihm nicht zu sich >>> entsprechend einzuarbeiten um einfachste Aufgaben durchzuführen ohne >>> sich oder andere in Lebensgefahr zu bringen. >> >> Nun, das stimmt so einfach nicht. Vom Gesetz her gesehen ist er >> elektrotechnischer Laie, das ist schon erstmal richtig. > > Nach welcher Rechtsgrundlage? Genau das will ich auch gern wissen.
Dennis H. schrieb: > Da wird einfach gedacht, ich hab doch studiert, wegen so > paar Drähten brauch ich mich doch nirgends einarbeiten. Und dann kommt > eben Blödsinn raus, weil manche Ings zu arogant sind, zuzugeben, dass > sie sich mit der E-Installation nicht auskennen. So ein Beispiel habe ich praktisch erlebt. Ein hochstudierter, als Gutachter tätiger Ingenieur ruft mich, weil sein Drucker nicht funktioniert. Jedesmal, wenn er ihn mit dem Rechner verbindet, fliegt die Sicherung raus. An der Centronics-Buchse sind auch schon ordentliche Brandspuren. Ich messe zwischen Druckermasse und der des Centronicskabels 220V. Der Ing erwähnt, daß das Phänomen erst auftrat, als er den Drucker an einer anderen Steckdose anschloß. Mein sofort aufkommender Verdacht bestätigte sich, die Steckdose, wo der PC dranhing, führte Spannung am Schutzleiter, weil falsch angeklemmt (DDR-Plattenbau, klassische Nullung). Ich wies den Mann darauf hin und fragte, wer das gemacht hat. Er selbst, er kenne sich ja damit aus und überhaupt wäre das schon seit zwei Jahren so und es gab nie Probleme. Zu seinem Glück, denn der PC führte die ganze Zeit Netzspannung am Gehäuse und eine Heizung befand sich in Griffweite...
Naja ich behaupte mal es gibt noch mehr Elektriker, die Murks machen. Um eine Steckdose richtig anzuschließen braucht man wirklich keine Ausbildung. Herausfinden wo die Phase ist und wie man eine klassische Nullung macht habe ich schon als Kind gelernt. Übrigens nicht von einem Elektriker.
Paul M. schrieb: > Naja ich behaupte mal es gibt noch mehr Elektriker, die Murks > machen. Um > eine Steckdose richtig anzuschließen braucht man wirklich keine > Ausbildung. > Herausfinden wo die Phase ist und wie man eine klassische Nullung macht > habe ich schon als Kind gelernt. Übrigens nicht von einem Elektriker. http://de.wikipedia.org/wiki/Nullung Zitat: Die klassische Nullung birgt enorme Gefahren für Lebewesen und Güter in sich. Wenn der PEN-Leiter unterbrochen wird und der Außenleiter weiterhin mit einem Verbrauchsmittel verbunden ist, liegt an berührbaren Gehäusen die Spannung des Außenleiters gegen Erde an, also in der Regel 230 V. .... Aus diesen Gründen ist die klassische Nullung in Deutschland seit dem 1. Mai 1973 für Neuanlagen verboten ....
Paul M. schrieb: > Um eine Steckdose richtig anzuschließen braucht man wirklich keine > Ausbildung. > Herausfinden wo die Phase ist und wie man eine klassische Nullung macht > habe ich schon als Kind gelernt. Übrigens nicht von einem Elektriker. Der Fehler muss nicht unbedingt beim Anschließen der Steckdose passiert sein. Die beiden Adern können auch mal beim Herumbasteln am anderen Ende der Leitung vertauscht worden sein. Die Leitung kommt ja entweder von einer Verteilerdose oder einer anderen Steckdose. Dort kann man die weiterführenden Leitungen vertauschen, ohne dass es gleich auffällt oder die Funktion der Dose, an der man gerade arbeitet, beeinträchtigt ist.
Paul M. schrieb: > eine Steckdose richtig anzuschließen braucht man wirklich keine > Ausbildung. Stimme ich dir völlig zu. Aber ganz ehrlich, ich vertraue einer Steckdose, die ein Küchenbauer angeschlossen hat, manchmal mehr, als von einem Ing. Nicht das mich hier alle falsch verstehen, sicher gibts viele Ings, die es drauf haben, weit mehr als ich. Aber der Küchenbauer weis genau, das er davon keine Ahnung hat. Er lässt es sich vernünftig zeigen, gibts ja sogar extra Kurse von der HwK dafür, und dann macht er das ordentlich. Manch ein Ing ist ja der Meinung, das er eben sich nicht richtig informieren muss, weil er hat ja studiert. Eine Kiste Bier habe ich mir verdient, weil drei gerade fertig studierte E-Techniker nicht in der Lage waren, einen Backofen anzuschließen. Das Kabel fehlte am Backofen, die 3 haben nichtmal die Klappe gefunden, wo die Klemmen dahinter waren. Die drei möchte ich aber nicht schlecht machen, wir hatten danach noch ein richtig gutes Gespräch, wo sie mir einiges noch erklären konnten, was ich nie richtig bei der Meisterschule verstanden hatte. Soll einfach heißen, jeder soll das tun, was er eben auch wirklich kann und was er gelernt hat. Ich werde auch nicht anfangen Brötchen zu backen, weil ich einfach keine Ahnung davon habe, sei es noch so einfach. Ich kann eine Installation vernünftig ausführen. Das habe ich gelernt nach allen Regeln der Kunst. Aber warum im Mittelspannungsnetz der Sternpunkt des Trafos über eine Peterson Spule geerdet wird, davon habe ich keine Ahnung. Ein Ing hat davon Ahnung, wenn er Richtung Energietechnik studiert hat. Es soll doch einfach jeder das machen, was er wirklich kann. Dennis
Winfried J. schrieb: > Aus diesen Gründen ist die klassische Nullung in Deutschland seit dem 1. > Mai 1973 für Neuanlagen verboten .... Aber nur im Deutschland über Alles. Im Deutschland ohne Alles haben wir das noch 89 so gemacht. Mit Alukabel.
Timm Thaler schrieb: > Im Deutschland ohne Alles haben wir > das noch 89 so gemacht. Mit Alukabel. Aber gabs da nicht ab 85 irgend so eine Bestimmung, nach der zumindest alles drei-adrig ausgelegt sein sollte? Trotzdem noch klassische Nullung, aber eben erst im Zählerschrank. Hat keiner gemacht, aber ich dachte, es gab da irgend sowas in der TGL( hieß das so? bin mir grad nicht ganz sicher) Dennis
Dennis H. schrieb: > Aber gabs da nicht ab 85 irgend so eine Bestimmung, nach der zumindest > alles drei-adrig ausgelegt sein sollte? Ja war doch. Eine Ader PEN, eine Ader Phase zum Schalter und der darunterliegenden Steckdose, und eine Ader zurück vom Schalter zur Verteilerdose, dann weiter zur Lampe. ;-) Was wollteste machen, wenn Du nur 3-adrige Stegleitung hattest. Schön war das nicht, und die Klemmen unter den zutapezierten Dosen hat auch nie jemand nachgezogen.
Timm schrub: >Schön war das nicht, und die Klemmen unter den zutapezierten Dosen hat >auch nie jemand nachgezogen. Ich war ein Fan von Preßhülsen, wenn man absehen konnte, daß die Dosen hinterher schlecht zugänglich sein würden. Da konnte nichts passieren. MfG Paul
Timm Thaler schrieb: > Im Deutschland ohne Alles haben wir > das noch 89 so gemacht. Mit Alukabel. Da habe ich auch 1990 noch Gasherde ohne Zündsicherung gesehen. In Mehrfamilienhäusern.
Rufus schrob: >Da habe ich auch 1990 noch Gasherde ohne Zündsicherung gesehen. In >Mehrfamilienhäusern. Ich besitze sogar noch Streichhölzer für Elektroherde. Flücht ;-) Paul
>Ich besitze sogar noch Streichhölzer für Elektroherde. Flücht Rufus stutzte: >Kontext? Kontext ist: Das Leben an sich hält einige Gefahren bereit. Wenn man das im Kopf behält, kann man mit Gasherden ohne Zündsicherung, Nullung mit Potentialausgleich und weiteren immensen Gefahren umgehen... Es gibt dann noch solche Späße wie: Rafting, Paragliding oder mit Mountainbikes 90 Grad-Hänge herunterstürzen. Die sind so ungefährlich, daß niemand darüber nachdenkt, so einen Rotz zu verbieten... (Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und von Haselnüssen enthalten) MfG Paul
[Rant mode] ...viel mehr auf die Eier gehen mir die zunehmenden Sorgen der Politik über den Durchschnittsterroristen in der Bevölkerung. Es wird einfach von heute auf morgen irgendwelcher Krempel verboten "weil man ja könnte" und die nichts anders im Kopf haben als den Schiß vor dem Pöbel. Letztes Beispiel ist Nitromethan, ein Kraftstoff bzw. -Zusatz. Wenn man irgendwelche Brühe drüber kippt entsteht Sprengstoff...sagt man. Na und? Ich will nicht irgendwelche Brühe drüber kippen. Ich will das Zeug haben für kleine Flugzeugverbrenner. Methanol kam vorher, Auf der Gefahrstoffliste stand es schon vorher weil giftig beim Trinken. Dann hatte Schäuble als Innenminister Schiß und die Vorschriften wurden angezogen.. jetzt darf das nicht mehr Versandt werden. Modellkraftstoff kann cih vielleicht kaufen wenn ich 40 km nach Dresden zu Unrad fahre und dort vor Ort in einem Gemisch kaufe das ich eigentlich nicht haben will. Ausweis vorlegen....toll. Dann dieser Schiß vor Bombenbauanleitungen im Internet, Kein Unkrautex, kein Kaliumpermanganat zum desinfizieren, kein H2O2 mehr zum ätzen von Platinen. Was soll die Scheiße und wo hört das auf? Bei den Terroristenangstamis gibts das Zeug nach wie vor frei zu kaufen. Wissen kann man nicht verbieten, das geht nach hinten los und unbequeme Politiker jagt man (immer) irgendwann zum Teufel, das beweist die Geschichte. [/Rant mode] BTW: Nein Elktro ist nicht gesünder, auch Lithiumakkus sind giftig wenn man sie ißt und die brennen mindestens genauso gut. Umweltfreundlich und kompostierbar ist das Zeug auch nicht. Gruß, Holm
Holm Tiffe schrieb: > Wissen kann man nicht verbieten, das geht nach hinten los und unbequeme > Politiker jagt man (immer) irgendwann zum Teufel, das beweist die > Geschichte. Die Verbreitung ersteres kann man einschränken*, um letzteres zu verhindern bekommst du keinen Sprit mehr für deinen Flieger. Die Herrschenden sollten Angst vor dem Volk haben. An solchen Aktionen kann man sehen dass diese Angst schon sehr groß sein muss. Wobei es im Falle des arbeitens an elektrischen Anlagen vordergründig um wirtschaftliche Interessen geht, aber dies lässt sich mit irgendwelchen, notfalls mit an den Haaren herbeigezogenen, Sicherheits-Argumenten auch bestens verkaufen. Paul hat da schon recht, aber an Risikosportarten lässt sich zwei mal verdienen: Einmal am Sportgerät und einmal an der medizinischen Versorgung. *Siehe Zensursula oder P0rn0filter in GB, dem gemeinen Volk macht man es damit schmackhaft, das nur raubmordkopierende kinderschändenden Terror-Nazis gegen die Einschränkung der Informationsfreiheit sein können. Aber noch funktioniert es auch so, siehe die kriegstreiberei gegen Russland in letzter Zeit in deutschen Medien, Telepolis ausgenommen. Das erinnert mich stark an die Machenschaften vor dem letzten Irakkrieg. Die Frage ist nur wer von einem Waffengang oder dem Abschuss der Passagiermaschine profitieren kann.
Georg W. schrieb: > Die Frage ist nur wer von einem Waffengang oder dem > Abschuss der Passagiermaschine profitieren kann. Vielleicht saß jemand drin, den manche für abkömmlich hielten?
Martin P. schrieb: >>> Das liest man hier im Forum auch regelmäßig. Hier wird sogar behauptet, >>> ein Elektroingenieur dürfte keine Deckenleuchte anschließen weil er >>> angeblich als elektrotechnischer Laie zählt. Man traut ihm nicht zu sich >>> entsprechend einzuarbeiten um einfachste Aufgaben durchzuführen ohne >>> sich oder andere in Lebensgefahr zu bringen. >> >> Nun, das stimmt so einfach nicht. Vom Gesetz her gesehen ist er >> elektrotechnischer Laie, das ist schon erstmal richtig. > > Nach welcher Rechtsgrundlage? unter anderem: TRBS 1203, Betriebssicherheitsverordnung "Befähigte Person" Mal suchen nach "einmal Fachkraft- immer Fachkraft" TRBS gelten für alle gewerblichen Anwender und werden vor Gericht als "Stand der Technik" anerkannt, die Betriebssicherheitsverordnung hat IHMO Gesetzesrang. Wichtige Eigenschaften: Abgeschlossene Ausbildung Zeitnahe berufliche Praxis (z.B immer mal wieder Deckenleuchten anschließen) Kenntnis der aktuellen Vorschriften, fortlaufende Weiterbildung Fähigkeit, Gefährdungen einschätzen zu können. Gruß Micha
Paul M. schrieb: > Um > eine Steckdose richtig anzuschließen braucht man wirklich keine > Ausbildung. Ich kehr das mal UM, um eine Steckdose FALSCH anzuschliessen kann man auch eine Ausbildung haben. Ich werf mal ins Gespraech folgenden Sachverhalt: Klassische Nullung und Kabel GRAU und ROT. Baujahr vermutlich in den 1950-1960zigern. WAS ist da WAS ? Von der Fahrschule kenn ich (Andreaskreuz ! gleichzusetzen mit mehr rot mehr tod... Aber ich hab selber gesehen, das schon mal der Nulleiter auf Rot war. (Haus Baujahr 1910, Renoviert das letzte mal in den 60zigern) Gruss Asko.
Rot war zuerst N,dann PE. Bis irgendein Trottel die Farben neu durchgemischt hatte.. ;)
Asko B. schrieb: > Aber ich hab selber gesehen, das schon mal der Nulleiter > auf Rot war. (Haus Baujahr 1910, Renoviert das letzte mal > in den 60zigern) Die alten Elektroleitungen in meiner Wohnung, die noch aus der Bauzeit des Hauses (1909) stammten, hatten den Vorzug, gleich gar nicht unterscheidbar zu sein. Das waren stoffumflochtene Kupferdrähte, die leicht mit Bitumen oder einer vergleichbaren ekligen Schmiere getränkt waren. So etwas wurde in Leerrohren unter Putz (mit UP-Verteilerdosen aus getränkter Pappe und darin Schraubverbinder auf Keramikringen) verbaut, sowohl in der Wohnungsverteilung als auch in der Steigeleitung, die aber hatte dann immerhin schon etwa 4mm² Querschnitt ... Die Steigeleitung war glücklicherweise schon lange außer Betrieb genommen worden, aber die Wohnungsverteilung war bei meinem Einzug noch in Verwendung ... Brr.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Das waren stoffumflochtene Kupferdrähte, die > leicht mit Bitumen oder einer vergleichbaren ekligen Schmiere getränkt > waren. Das gabs bei mir auch, aber aufputz. Das kabel war wohl so 0,5² und im Blechmantelrohr. Schalter und Dosen alles Keramik. Das Kabel war erstaunlich hart. Gruss Asko.
Asko B. schrieb: > Das gabs bei mir auch, aber aufputz. > Das kabel war wohl so 0,5² und im Blechmantelrohr. So sieht die übliche Altbauinstallation aus, die so vermutlich bis in die 40er oder vielleicht sogar 50er Jahre nachträglich eingebaut wurde. "Mein" Haus wurde bereits vollständig elektrifiziert gebaut (wenn auch mit der damals üblichen Fallbacklösung für Beleuchtung: Gasrohre in der Decke in allen Räumen), und daher in den Wohnräumen komplett unter Putz. Die Verteilung im Keller ist mit einzelnen Leitern auf Keramikisolatoren unter die Decke gehängt worden ... Einzelne Fragmente der Installation sind noch im Originalzustand erhalten, leider weder Steckdosen noch Lichtschalter, die wurden dann doch irgendwann mal erneuert. In Betrieb ist davon natürlich nichts mehr.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Die Verteilung im Keller ist mit einzelnen Leitern auf Keramikisolatoren > unter die Decke gehängt worden ... > Einzelne Fragmente der Installation sind noch im Originalzustand > erhalten, Da würde mich mal ein Foto interessieren. Ich habe so etwas noch nie gesehen. Rufus Τ. Firefly schrieb: > In Betrieb ist davon natürlich nichts mehr. schade ;-)
Paul M. schrieb: > Rufus Τ. Firefly schrieb: >> Die Verteilung im Keller ist mit einzelnen Leitern auf Keramikisolatoren >> unter die Decke gehängt worden ... >> Einzelne Fragmente der Installation sind noch im Originalzustand >> erhalten, > > Da würde mich mal ein Foto interessieren. Ich habe so etwas noch nie > gesehen. Mich auch, habe bisher nur mal davon gehört.
Paul M. schrieb: > Da würde mich mal ein Foto interessieren. Ich habe so etwas noch nie > gesehen. Schade, da kommste 20 Jahre zu spaet. Ich hab da eine Ecke angefasst und mit einem "Ruck" alles entsorgt. Es gibt wohl noch Spezialfirmen, die Keramische Drehschalter anbieten wie zu Oma´s Zeiten. Aber da kostet solch Schalter locker mal 70€ Gruss Asko. PS:Wenn ich gewusst haette, das Nostalgiefans heute unsummen dafuer bezahlen haette ich den Krempel aufgehoben.
Ich halte es für sinnvoll, Schalter und Steckdosen aus Bakelit oder Porzellan weiter zu verwenden, wenn sie noch den Anforderungen entsprechen. Das Zeugs scheint eine wesentlich längere Lebensdauer und höhere Qualität zu haben als aktuelles Material. Bei der Instandsetzung der Garagen-Elektrik hier mußten alle Plastikteile sowie alle in den 90ern nachgezogenen Leitungen erneuert werden, die Bakelitdinger und Original-Leitungen (2,5mm², umspritzter Zinkmantel, Kautschukfüllung) wurden nur gesäubert. Zustand neuwertig. Vielleicht überleben die mich noch.
Hallo Helge Ich wiedersprech Dir da nicht, aber beim Renovieren/malern hatte ich immer solch kribbeln....nach vollstaendiger Entsorgung der alten Technik war das kribbeln weg. Gruss Asko.
Das ist natürlich ein Hinweis, daß da irgendwas überhaupt nit mehr den Anforderungen genügte.. :)
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