Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Netzgerät Pollin Quatpower LN 3003 defekt?


von Ulrich T. (Firma: HAW Hamburg) (blinch89)


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Hallo mikrocontroller.net!

Das im Betreffe genannte und verlinkte Schaltnetzteil habe ich so eben 
in Betrieb genommen.

http://www.pollin.de/shop/dt/NDc1ODQ2OTk-/Stromversorgung/Netzgeraete/Regelbare_Netzgeraete/Regelbares_Labornetzgeraet_QUATPOWER_LN_3003_0_30_V_0_3_A.html

Die Ausgangsspannung lässt sich sehr schlecht "regeln".
Sie springt von ca. 1V direkt hoch zu ca. 13V und ist zu keinem 
Zeitpunkt konstant einstellbar.
Das änderte sich auch bei verschiedenen Lasten nicht.

Geplant war ein "sicherer" Einsatz als Labornetzteil zu einem wohl doch 
zu geringem Preis.
Gibt es bei anderen Nutzern ähnliche Erfahrungen mit dem Gerät?
Ist eine Reklamation mit einem baugleichen Ersatznetzteil sinnvoll oder 
ist damit zu rechnen, dass keine Besserung eintritt und man besser sein 
Geld zurück verlangt.

mit freundlichem Gruß

blinch89

von Lothar S. (loeti)


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> Ist eine Reklamation mit einem baugleichen Ersatznetzteil sinnvoll oder
> ist damit zu rechnen, dass keine Besserung eintritt und man besser sein
> Geld zurück verlangt.

Schick' das Gerät mit Fehlerbeschreibung zu Pollin zurück mit Bitte um 
Umtausch. Die sind sehr kulant und es sollte kein Problem sein.
Das kommt schon mal vor das ein Gerät trotz Endkontrolle defekt
ausgeliefert wird.

Grüße Löti

von Gunnar (Gast)


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Hallo,

Hast Du denn schon neue Erkenntnisse?

Ich war auch überrascht über diesen Preis bei Pollin. Das Gerät kostet 
meistens mehr. Würde mir das auch gern kaufen, habe aber schon Bedenken 
bzgl der Qualität. Die geben die Restwelligkeit mit 200mVss an und das 
wäre ja grausam.
Weder brauche ich ein Gerät, das schnell abraucht, wenn auch mal etwas 
komplexere Lasten anliegen als eine Glühbirne. Noch eins mit 
Regelproblemen um Null oder beim Wechsel von Spannungs- nach 
Stromregelung.

Also bitte, wer Erfahrungen dazu hat, lasst es uns bitte wissen!
Gruß Gunnar

von blinch89 - Ulrich ter Horst (Gast)


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Habe mir das Geld dann zurück erstatten lassen und mich fuer ca 90€ bei 
reichelt bedient.
Was bei pollin günstig ist und einen ein/aus schalter hat (sprich 
komplexer als ein streichholz ist) , das taugt in der Regel nicht.

Ich lasse mich selbst zu oft darauf ein, aber ich möchte hier jeden 
anderen davor warnen. Pollin kann gut günstige einfache Artikel 
verkaufen aber man hüte sich vor überragend günstiger Hardware.

Habe bei Pollin ein Multimeter fuer 29€ oder 39€ gekauft, das ist immer 
noch Spitze, aber meine Meinung bleibt.

von Matthias L. (limbachnet)


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Hm, ich habe mei Pollin-Paket soeben ausgepackt, da war auch das 
Quatpower drin und meines ist ordentlich einstellbar. Die getrennten 
Grob/Fein-Einsteller ermöglichen out of the box eine feinere Einstellung 
als die Potis meines Statron, die ich für eine anständige 
Einstellmöglichkeit erst durch 10-Gang-Potis ersetzen musste...

Die Restwelligkeit habe ich noch nicht gemessen.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Diese Gurke ging vor ca. zwei Jahren unter anderem Namen schon mal 
durch's Netz. Z.B. als McPower LBN-305 oder LBN-303. Die wurden damals 
für ca. 30 Euro verschleudert. Bei Fingers Welt gab es einen langen 
Thread darüber, was man alles ändern kann/sollte um die Gurke brauchbar 
zu machen.

von Gunnar (Gast)


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Ich habe das gleich aussehende Netztel auch gesehen. Aber das war linear 
geregelt! Dieses hier ist ein Schaltnetzteil.
Und da ist die Regelung von Null bis Max für Spannung und Strom schon 
eine ganz andere Herausforderung.
Habe auch mit vielen einfachen "Schnäppchen" bei Pollin schon die 
Erfahrung gemacht: Schrott für 1EUR ist immer noch teuer!
Besonders deren "Sortimente": besser Finger weg!
Bei Markenartikeln wiederum sind Pollins Preise nichts besonderes. Da 
kaufe ich lieber bei Reichelt. Die sind auch kulant, geben auch guten 
technischen Support.
Nur eben dieses Labor-SNT juckt mich eben. Man kanns ja retournieren 
wenns wirklich nichts taugt!

von Lothar S. (loeti)


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> Die geben die Restwelligkeit mit 200mVss an und das wäre ja grausam.

Wenn Du die Bauteile des Ausgangsfilters Fig. 33 im Datenblatt des 
LM2576 gleich mitbestellst kannst Du das Problem günstig umgehen.
http://www.pollin.de/shop/dt/MTkyOTg3OTk-/Bauelemente_Bauteile/Passive_Bauelemente/Elkos_Goldcaps/Elko_JAMICON.html
http://www.pollin.de/shop/dt/MTI3OTQ3OTk-/Bauelemente_Bauteile/Passive_Bauelemente/Spulen_Filter/Drossel_22_H.html

Grüße Löti

von Lothar S. (loeti)


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Falsch:
> im Datenblatt des LM2576

Richtig:
Im Datenblatt des LM2596

siehe:
Beitrag "Labor-Schaltnetzteil LN-3003 von Pollin"

Grüße Löti

von Gunnar (Gast)


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Hi Löti,

Frage ist, wie kommst Du auf dieses IC?
Weisst Du dass es in dem LN3003 verwendet wird oder nur als Beispiel für 
das Ausgangsfilter?
Und weisst Du etwas über das in dem LN3003 verwendete Ausgangsfilter?
(Ich meine eine Drossel und einen Elko sollten sogar die sparsamsten 
Chinesen verbauen!)

Sollte das LM 2596 drin sein, wäre es ja ein sekundar getaktetes SNT.
Und dann wäre die Frage, wie die Spannungs- und Stromregelung realisiert 
ist.

Also: Wer weiss etwas konkretes über dieses (!) SNT???
Gruss der Bastler!

von Lothar S. (loeti)


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> Weisst Du dass es in dem LN3003 verwendet wird...

Nein

> ... oder nur als Beispiel für das Ausgangsfilter?

Ja

> Und weisst Du etwas über das in dem LN3003 verwendete Ausgangsfilter?

Nein

> Ich meine eine Drossel und einen Elko sollten sogar die sparsamsten
> Chinesen verbauen!

Tun sie, bei max. 170mVss Ausgangsripple, mit Sicherheit nicht.
Jedenfalls nicht wirklich.

> Sollte das LM 2596 drin sein

Is' nicht.

Grüße Löti

von herbert (Gast)


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Mich wundert etwas der stark unterschiedliche Preis zu dem dieses Teil 
in den diversen Shops angeboten wird. Für über Hundert Euronen habe ich 
es auch schon gesehen. Handelt es sich bei Pollin um Rückläufer? Der 
günstige Preis macht stutzig aber für diese Geld kannst nix 
vergleichbares selber bauen. Wenn die Restwelligkeit zu hoch ist ,da 
kann man was tun und außerdem stört die nicht bei allen vorkommenden 
Einsätzen. Für mich zb. wären die Regeleigenschaften im Millivolt 
Bereich wichtig bis runter auf etwa 10 Millivolt. Die Einstellbarkeit 
sollte auch nicht nerven.

von Volker S. (franzkappe)


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Hi Matthias,
Matthias L. schrieb:
> Hm, ich habe mei Pollin-Paket soeben ausgepackt, da war auch das
> Quatpower drin und meines ist ordentlich einstellbar

...als die Dinger noch LBN-303 hießen war der größte Kritikpunkt das 
Pfeifen des SNT ohne Last/mit geringer Last. Ist das nun behoben?


-volker-

von Matthias L. (limbachnet)


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Scheint so - ich pfeife jedenfalls lauter als das Netzteil... ;-)

Da Pollin üblicherweise Restbestände, Rückläufer u. dgl. verkauft, muss 
man dort immer mit einer großen Exemplarstreuung der Produkte rechnen. 
Man kann also Glück oder Pech haben - nur kann man ein nicht 
funktionierenes Teil ja problemlos zurückschicken.

von Lothar S. (loeti)


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Dieses Gerät ist kein Restbestand.

Außerdem, wenn man ein Hobby-Labornetzteil für 40€ kauft bekommt man 
auch ein Gerät für 40€ und keines für 400€.

Bitte auf dem Boden der Realität bleiben, auch Chinesen kochen nur mit 
Wasser.

Grüße Löti

von herbert (Gast)


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Lothar S. schrieb:
> Dieses Gerät ist kein Restbestand.

Scheinst eins zu haben...? Wie gut lässt sich das im zb.10 mV Bereich 
einstellen? Reicht dazu der Fine-Regler?

von Lothar S. (loeti)


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> Scheinst eins zu haben...?

Habe Keines, habe nur nachgefragt ob die Geräte längerfristig 
lieferbar sind.

Grüße Löti

von Matthias L. (limbachnet)


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Also, wenn ich feinfühlig mit dem Fine-Regler umgehe, kann ich auch im 
10mV-Bereich einen definierten Wert einstellen - aber die eingebauten 
Anzeigen zeigen nur auf 100mV an und haben auch eine dezente Abweichung 
von 200mV zu meinem Multimeter...

Ob man von einem 40€-Gerät wirklich eine reproduzierbare 
10mV-Genauigkeit erwarten kann, möchte ich persönlich aber mal 
bezweifeln - ich habe jedenfalls nicht vor, das Teil als 
Referenzspannungsquelle für irgendwas einzusetzen. Ich nehme es eher 
dort, wo eine Einstellung auf ein halbes Volt genau auch ausreicht.

: Bearbeitet durch User
von herbert (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Also, wenn ich feinfühlig mit dem Fine-Regler umgehe, kann ich auch im
> 10mV-Bereich einen definierten Wert einstellen - aber die eingebauten
> Anzeigen zeigen nur auf 100mV an und haben auch eine dezente Abweichung
> von 200mV zu meinem Multimeter...

Danke für die Info! Auch mir ist klar, dass das Display 10 mV nicht 
hergibt aber wozu hat man ein Multimeter mit vier Stellen nach dem Komma 
und einer Genauigkeit von 0,1%. Da müßte man schon sehr viel Geld 
ausgeben um eine vergleichbare Präzision im Netzteil mit ausgeliefert zu 
bekommen. ;-) Ich meine für diesen Preis bekommt man auch keinen 
Eigenbau zustande, da kostet ein schickes Gehäuse ja fast so viel.

von Lothar S. (loeti)


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Das Gerät hat, laut Datenblatt, 200mVss Ripple am Ausgang.
Eine Einstellgenauigkeit von 10mV ist also Unsinn... .

Grüße Löti

von Matthias L. (limbachnet)


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Naja, langsam, 200mVss ist der maximale (!) Ripple, nicht der 
durchschnittliche und schon gar nicht der konstante. Ich hab' bei 12V im 
Leerlauf mal das Oszilloskop drangehalten, da ist die Restwelligkeit 
innerhalb der Messungenauigkeit meiner schlecht geschirmten Messstrippe, 
also deutlich unter 200mV.

Ich gehe mal davon aus, dass die 200mV bei Abrufen der 3A max. 
Strombelastbarkeit erreicht werden, bei sehr vielen Bastelschaltungen 
bleibt man doch aber weit darunter.

von herbert (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Ich gehe mal davon aus, dass die 200mV bei Abrufen der 3A max.
> Strombelastbarkeit erreicht werden, bei sehr vielen Bastelschaltungen
> bleibt man doch aber weit darunter.

Das war auch mein Gedanke, dass die 200mV bei Maximallast zu messen 
sind. Die 10 mV waren nur bei einem geringen Strombedarf gedacht.

von Lothar S. (loeti)


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Der Ripple bei Schaltnetzteilen ist, anders als bei linear geregelten 
der Brumm, nicht proportional zum Laststrom.

Grüße Löti

von herbert (Gast)


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Lothar S. schrieb:
> Der Ripple bei Schaltnetzteilen ist, anders als bei linear geregelten
> der Brumm, nicht proportional zum Laststrom.

Hast wohl recht... je kleiner die Spannung umso problematischer die 
Welligkeit habe ich gelesen. Nun ja, das kann ich für meinen speziellen 
Anwendungsfall nicht gebrauchen das wäre fatal. Da baue ich mir mein 
eigene kleines Netzteil auf. Leider brauche ich für diese Design eine 
negative Referenz Spannung damit ich den LM 317 auf null Volt runter 
regeln kann. Dafür wäre dann ein LM 385 zu gebrauchen. Ich brauche nicht 
viel Spannung und wenig Strom aber stabil und extra fine zu regeln muß 
alles sein. Trotzdem, für einfachere Anwendungen mag dieses 
Schaltnetzteil nicht schlecht sein und günstig ist es ja auch.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Lothar S. schrieb:
> Tun sie, bei max. 170mVss Ausgangsripple, mit Sicherheit nicht.
> Jedenfalls nicht wirklich.

Doch. Wie die Leute schon vor rund zwei Jahren rausgefunden haben, als 
der Markt schon mal mit dem Kübel überschwemmt wurde. Da sind so rund 
1000uF in Form von zwei Elkos, ein paar pF in Form eines 
Keramikkondensators und eine Spule unbekannter Art zum Filtern verbaut.

http://www.fingers-welt.de/phpBB/backup/filesbrauchmernet/3/c99bda3f4b5b57074d6e6c43baea1d1.JPG

Ein blauer Elko und Kerko direkt an den Ausgangsklemmen, unten rechts 
auf dem Bild. Der andere Elko, auch blau, auf der Platine, rechts oben, 
wo die rote und schwarze Ausgangsleitung her kommt. Unten neben diesem 
Elko die schwarze Filterspule. (Da drunter der Shunt, handgewickelt.)

An dem Ding kannst du dir den Arsch wegfiltern, der Rippel bleibt. Die 
Regelung, die hochkant gestellte Platine neben den Ausgangsleitungen ist 
einfach beschissen. Übrigens ist die mit einem TL494 gebaut. Von wegen 
LM2596 ...

Dank der 1000uF am Ausgang, und den 3300uF auf der Sekundärseite des 
Wandlers ist die Strombegrenzung von dem Ding auch für den Popo. Du 
kannst natürlich gerne noch mehr Kapazität an den Ausgang kleben, um die 
Strombegrenzung noch beschissener zu machen und gleichzeitig die 
Spannungseinstellung von "zäh wie Kaugummi" auf "Gletscher" umstellen.

Oder man lässt den Kübel da wo er momentan ist, bei Pollin im Lager. 
Sollen die doch sehen wie sie den E-Schrott des chinesischen Herstellers 
(Ningbo Jiuyuan Electronic) entsorgen.

: Bearbeitet durch User
von Lothar S. (loeti)


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> Da sind so rund 1000uF in Form von zwei Elkos...

Nur, wie auf dem Bild leicht zu erkennen China typisch, leider keine 
lowESR Typen.

Also 2x 470µF/50V lowESR als Ersatz + 2,2µF/63V Folie dürften Wunder 
wirken.
http://www.pollin.de/shop/dt/Nzc5OTk3OTk-/Bauelemente_Bauteile/Passive_Bauelemente/Kondensatoren/Folienkondensator_MKT_1813.html
http://www.pollin.de/shop/dt/ODgyOTg3OTk-/Bauelemente_Bauteile/Passive_Bauelemente/Elkos_Goldcaps/Elko_JAMICON.html

Man kann auch die bereits erwähnte Drossel vor den 470µF am Ausgang 
platzieren... .
http://www.pollin.de/shop/dt/NDA2OTQ3OTk-/Bauelemente_Bauteile/Passive_Bauelemente/Spulen_Filter/Drossel_3_4_H.html

Zur Wiederholung:
Wenn man ein Hobby-Labornetzteil für 40€ kauft bekommt man
auch ein Gerät für 40€ und keines für 400€.

Grüße Löti

: Bearbeitet durch User
von Erich (Gast)


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Ist so ein Gerät kurzschlußfest?
Wenn ich nur Lichterketten und Spielzeuge testen will, muß das Gerät 
doch ausreichend sein, oder ???????
Gibt es für dieses Gerät einen Schaltplan für mögliche spätere 
Reparaturen.

von Lothar S. (loeti)


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> Ist so ein Gerät kurzschlußfest?

Sollte es.

> Wenn ich nur Lichterketten und Spielzeuge testen will, muß das Gerät
> doch ausreichend sein, oder ???????

Normal ja.

> Gibt es für dieses Gerät einen Schaltplan für mögliche spätere
> Reparaturen.

????

Grüße Löti

von Walter Braun (Gast)


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Ich hab so ein Pollin Netzteil mal als Geschenk gekauft und es ist 
durchaus ganz brauchbar. Natürlich gibt es für das Geld kein TTI 
Thurlby. Allerdings habe ich die Schaltung neu abgeglichen, da die 
Strombegrenzung ab Werk mehr Strom geliefert hat als es sollte. Und ich 
habe Wärmeleitpaste ergänzt. Das Teil regelt sauber und stabil und war 
auch noch nicht defekt.

von Erich (Gast)


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Hallo,
Danke für die Informationen. Ich werde so ein Gerät bestellen.

von Willi S. (wiso_45)


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Hallo,
ich habe mir das Netzgerät vor ca. 2 Jahren gekauft. Für den Preis 
bekommt man relativ brauchbare Elektronik. Das Gerät hat 2 primär 
getaktete SMPS. 1 x für diverse Hilfsspannungen (TNY277PN; +12V, +5V, 
-5V) und 1 x für die Ausgangsspannung (TL494C; 0 - 30V). Spannung und 
Strom lassen sich sehr gut grob und fein einstellen. Die angezeigten 
Werte weichen jedoch etwas von den mit einem Prema 5017  (7 stelliges 
Präzisionsmultimeter) gemessenen Werten ab, können jedoch auf der 
Anzeige-LP mit zwei Trimmern nachjustiert werden. Mit einer Taste auf 
der Anzeige-LP kann der Nullpunkt neu gesetzt werden.
Da es sich um ein primärgetaktetes SMPS handelt, ist der Ausgangsrippel 
stark von der eingestellten Spannung und dem Strom abhängig. Speziell 
bei kleinen Spannungen ist der Dutycycle systembedingt sehr ungünstig, 
was zu einem hohen Rippel führt. Für die meisten Zwecke ist der Rippel 
jedoch relativ gering (< 50mV), wenn man nicht gerade 3A zieht.
Ein Nachteil des Gerätes, sind die großen Ausgangselkos. Wird an dem 
Netzteil ein Schatungsaufbau angeschlossen, auf dem sich ein Fehler 
befindet, entlädt sich die Energie dieser Elkos in den Fehler bevor die 
Strombegrenzung anspricht. Das überleben die meisten Halbleiter leider 
nicht.

In einem anderen Thread zu diesem Gerät wurde von Hans- ein "analoger 
Nachbrenner" vorgeschlagen um dieses Problem zu lösen. Ich hatte mich 
bereit erklärt, das Layout zu erstellen und die Schaltung aufzubauen und 
zu testen, wenn er den Schaltplan liefern würde. Leider bis heute keine 
Reaktion. Vielleicht ist ja jemand anders bereit, mitzumachen?
In den diversen Foren sind eine menge Leute unterwegs, die alles sehr 
genau und vor allem besser wissen (siehe oben LM2576/96). Wenn die was 
konkretes liefern sollen, ist plötzlich Funkstille.

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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wenn du mich meinst, sorry, den thread hab ich aus den augen verloren...

73

von Willi S. (Gast)


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Richtig Hans, Dich meinte ich.
In einem anderen Thread zu diesem NT hattest Du einen "analogen 
Nachbrenner" vorgeschlagen. Und das wäre wohl nicht so kompliziert. 
Also, wie sieht es mit einem Schaltplan aus, ich kümmere mich um den 
Rest.
Gruss
Willi

von Rolf F. (Firma: G.) (benutzername0)


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Übrigens kommen dieses LN-3003, zumindest die 2014 bei Pollin gekauften, 
mit einer Fälschung: Die Kabel mit den Krokodilklemmen sind aus Eisen!
Mir war das aufgefallen weil merkwürdig wenig Strom durch ging und sich 
zeigte das ein Kabel 1 bis 1,5 Ohm Widerstand hat!
Wenn man einen Magneten, z. B. einen Scheibenmagneten, an die Kabelmitte 
hält, bleibt der dran hängen.
Bei Kupfer ist das nicht möglich, denn Kupfer ist a) diamagnetisch und 
b) kein Supraleiter.

Wenn man also nicht einen Ungefähr-ein-Ohm-Widerstand benötigt, sollte 
man die Kabel entsorgen (oder als schlechtes Beispiel aufheben).

von Tröte (Gast)


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Rolf F. schrieb:
> Wenn man einen Magneten, z. B. einen Scheibenmagneten, an die Kabelmitte
> hält, bleibt der dran hängen.

Echt jetzt?
Krass!
Freu dich, das es nicht zu warm wurde (das die schlechte und vermutlich 
giftige Isolierung geschmolzen ist) oder bei zweimaligen biegen kaputt 
ging.

von Rolf F. (Firma: G.) (benutzername0)


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Tröte schrieb:
> Rolf F. schrieb:
>> Wenn man einen Magneten, z. B. einen Scheibenmagneten, an die Kabelmitte
>> hält, bleibt der dran hängen.
>
> Echt jetzt?
> Krass!
> Freu dich, das es nicht zu warm wurde (das die schlechte und vermutlich
> giftige Isolierung geschmolzen ist) oder bei zweimaligen biegen kaputt
> ging.

Ja, es ist ganz dünn mit Kupfer beschichtetes Eisen.
Im schwarzen Kabel sind sogar zwei Adern.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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sowas greift immer mehr um sich.
bei Antennenkabeln würde ich ja nix sagen, wegen des Skin-Effektes.

aber auf der Sek-Seite eines Netzteils?

das kommt gerne auch bei Internen Verdrahtungen in Computern vor.
SATA-Kabel, Flachbandkabel, USB-Verbindungen etc.

wenn also mal die Daten nicht so schnell wie gedacht rüberkommen,
mal nach Eisenkabeln (=Blumendraht) sondieren.

von Rolf F. (Firma: G.) (benutzername0)


Angehängte Dateien:

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Anbei ist ein Bild der geöffneten Eisenkabel
Das schwarze wurde offenbar auch für Audiokabel verwendet.

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