Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Bausatz für primär getaktetes Schaltnetzteil


von F. F. (foldi)


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Hallo Forum!

Gibt es keinen einzigen Bausatz für ein primär getaktetes 
Schaltnetzteil?
Ist das mit der Haftung so ein Problem oder gibt es da keinen Markt für?

Mittlerweile weiß ich in der Theorie schon einiges darüber und würde es 
gern mit nem Bausatz vertiefen.

Module, fertig aufgebaut und open frame gibt es ja doch auch. Da kann 
ich doch auch so die Netzspannung fassen.

Wenn jemand so einen Bausatz kennt, dann wäre ich dankbar für einen 
Hinweis.

Belehrungen, dass das gefährlich ist brauche ich keine und ja, ich habe 
einen Trenntrafo.

von Purzel H. (hacky)


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Ich nehme an, dafuer besteht kein Markt.

von Christoph Z. (rayelec)


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Von ELV gab es mal primär getaktete Labornetzteile als Bausatz. Die Zeit 
ist wohl aber auch vorbei.
Wenn, dann kommt ein Evaluation Kit eines IC-Herstellers deinen Wünschen 
am nächsten.

von Helmut L. (helmi1)


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F. Fo schrieb:
> Mittlerweile weiß ich in der Theorie schon einiges darüber und würde es
> gern mit nem Bausatz vertiefen.
>

Wenn man dann fit ist kann man ja selber eine Schaltung entwerfen und 
die dann vermessen.


> Module, fertig aufgebaut und open frame gibt es ja doch auch. Da kann
> ich doch auch so die Netzspannung fassen.

Das ist nicht der Grund. Es gibt dafuer keinen Markt. Wenn einer ein 
Netzteil kauft sowill der ja ein funktionierendes Netzteil haben. 
Anschliessen, einschalten und vergessen.

Und diese selbstgeloeteten Netzteile die einem dann um die Ohren fliegen 
und sich dann beim Bausatzlieferant beschwert wird moechte ich nicht 
alle sehen.

von MaWin (Gast)


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F. Fo schrieb:
>
> Gibt es keinen einzigen Bausatz für ein primär getaktetes
> Schaltnetzteil?

Es gibt fertige primärgetaktete Schaltnetzteile, da sind alle Teile 
eines Bausatzes drin, getestet und montiert für wenig Geld.

Was brauchst du da noch einen Bausatz ?

Du möchtest du Ausgangsspannung an deine Wunschwerte anpassen und dazu 
den Trafo selber wickeln ?

Kein Problem, Trafo auslöten und selbstgewickelten einlöten. Eventuell 
passen auch die Kondensatoren nicht, die Widerstände, all das was auch 
beim Bausatz nicht passen würde wenn er nicht genau die Spannung/Strom 
liefern soll, für den er ausgelegt wurde.

Aber meistens kann man die primäre Seite so lassen, denn die 230V ändern 
sich ja nicht und die Leistung kann man auch bei einem Bausatz nicht so 
einfach ändern.

Zu UC3841-5 Netzteilen sind ja alle Schaltpläne, 
Dimensionierungshinweise in den Datenblättern, AppNotes und tausenden 
von realen Natzteilen dokumentiert.

Wenn es um mehr Leistung geht, PC Schaltnetzteile etc. ist ein Umbau 
genau so möglich, bloss im Fehlerfall ist der Knall lauter.

von Michael K. (Gast)


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Bausätze sind mir nicht bekannt.

Aus der Applikationsschrift der Hersteller läßt sich auch schnell selber 
was zusammenstellen.
Passende Übertrager nicht selbst wickeln zu müssen ist eher das Problem.

Guckst Du hier:
https://www.schukat.com/schukat/schukat_cms_de.nsf/index/CMSEA94136A8236BB88C1256D7900268C17?OpenDocument

Zum Anfangen sind die TinySwitch garnicht so schlecht.
Die Leistung ist bescheiden, die Frequenz auch und es gibt die 
bedrahtet.

von TomA (Gast)


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Hallo F.Fo

in der Elektor 4/2006 ist da ein interessanter Artikel "Enthüllungen 
über Steckernetzteile". Dort haben sie ein billiges 230V-Steckernetzteil 
vom Chinamann analysiert und zu einem 24V zu 5V Netzteil umgestrickt.

Vielleicht hilft dir das weiter.

Gruß. Tom

von F. F. (foldi)


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Oh man, so viele und echt hilfreiche Antworten.
Vielen Dank euch allen!!!

Es ging mir um eine fertige Platine, die Bauteile passend und erklärt.
In dem Netzteil, das ich als erstes (weil es kaputt war) auseinander 
nahm um zu sehen und zu lernen was da kaputt geht, war ein IC welches 
nirgendwo zu finden war.

MaWin, deine Vorschläge sind so nahe an der Praxis. Auf die Idee war ich 
noch gar nicht gekommen.
Es stimmt, so werde ich das machen.

TomA, dein Ansatz geht in die gleiche Richtung. Auch dir meinen Dank.

Christoph, das PDF habe ich mir schon gezogen.

Helmut, du hast natürlich recht mit dem letzten Satz.

Michael, guter Link. Bei Reichelt ist das alles etwas mager.


Was aber am allerbesten ist, es war kein mahnender Zeigefinger dabei. 
:-)

Ihr seid allesamt wirklich klasse Typen.

Vielen Dank!
Frank

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Einen mahnenden Zeigefinger hatte schon der Gesetzgeber, denn alles 
oberhalb der Niederspannung ist nur dem ausgebildeten Fachmann 
zuzumuten. Der hat einen geringeren Ableitwiderstand und größere 
Verlustleistung. Allerdings streut die Sprungantwort sehr stark. Bei 
primär getakteten Schaltnetzteilen kommt ja noch erschwerend hinzu, dass 
auch die Primärseite als Gleichspannung angesehen werden kann, womit wir 
nicht bei 230V effektiv, sondern deutlich darüber sind.

Persönlich hätte ich aber nichts gegen ein mit Maschendraht 
abgesicherten Bereich im Conrad oder Reichelt-Refugium, in dem 
Elektronik für echte Männer angeboten wird.

von F. F. (foldi)


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Boris Ohnsorg schrieb:
> in dem
> Elektronik für echte Männer angeboten wird.

:-)))

Ich habe schon so oft einen gefegt bekommen, ein Wunder dass ich noch 
lebe.

: Bearbeitet durch User
von TomA (Gast)


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Mir tut der Strom nichts mehr, mich kennt er auch schon von vielen 
Berührungen. :)

von Harald W. (wilhelms)


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F. Fo schrieb:

> Gibt es keinen einzigen Bausatz für ein primär getaktetes
> Schaltnetzteil?

Doch, hier z.B.
http://www.pollin.de/shop/dt/NDc5OTgxOTk-/Bausaetze_Module/Bausaetze/Step_Down_Wandler_Bausatz.html

> gibt es da keinen Markt für?

Vermutlich. Ausserdem sind solche Schaltungen nichts für
Anfänger, da es bei falschem Aufbau leicht zu Fehlfunktionen
kommen kann.

> Mittlerweile weiß ich in der Theorie schon einiges darüber und würde es
> gern mit nem Bausatz vertiefen.

Mit einem Bausatz kannst Du nichts neues lernen. Da ist es besser,
Du nimmst ein Standard-IC und beherzigst die oft sehr gründlichen
Hinweise im Datenblatt.

> Belehrungen, dass das gefährlich ist brauche ich keine und ja, ich habe
> einen Trenntrafo.

Du bekommst nicht immer die Antworten, die Du willst. Es ist wenig
sinnvoll, als erstes gleich ein netzbetriebenes Schaltnetzteil zu
bauen, bevor man nicht einen Niederspannungsschaltnetzteil erfolg-
reich zum Laufen gebracht hat. Für 230V-Netzteile brauchst Du auf
jeden Fall einen Trafo, den es nicht als Standardbauteil gibt. Er
muss von Dir selbst gewickelt werden und vorher berechnet werden.
Wie man das macht, wird auf verschiedenen Seiten im INet erklärt.
Ein guter Einstieg sind da m.E. die DSE-FAQ.
Gruss
Harald

von Helmut L. (helmi1)


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Boris Ohnsorg schrieb:
> Persönlich hätte ich aber nichts gegen ein mit Maschendraht
> abgesicherten Bereich im Conrad oder Reichelt-Refugium, in dem
> Elektronik für echte Männer angeboten wird.

Wir waere es mit einer Liste der Elektronik fuer wahre Maenner?

1.  Bausatz fuer Primaergetaktetes Netzteil.
2.  Testla Generator
3.  10W CO2 Laser
4.  Experimente mit Magnetrons
5.  ...... weiter ergaenzen

von F. F. (foldi)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Es ist wenig
> sinnvoll, als erstes gleich ein netzbetriebenes Schaltnetzteil zu
> bauen,

Ist ja nicht das erste. Ich will mich ja weiter entwickeln.
Genau weil ich keinen Trafo wickeln wollte und eben so ein Bausatz meist 
gut funktioniert, die Bauteile alle dabei sind und die Funktionen 
meistens gut beschrieben sind.
Ich werde es so machen wie MaWin empfohlen hatte.
Werde mal ein paar Dinger cracken, auch diese 95 Cent Dinger von Pollin 
beim nächsten Mal mit bestellen und  dann mal sehen.

Zur Liste:

Rasierapparat, 230V, Bausatz.
Mit den Features die Klingenstellung (!) Mikrocontroller gesteuert zu 
verstellen. Variable Drehzahlen versteht sich von selbst, eventuell über 
Sensor zur Erkennung von sensiblen Bereichen.
...

von Helmut L. (helmi1)


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Also neuster Stand der Liste:


1.  Bausatz fuer Primaergetaktetes Netzteil.
2.  Testla Generator
3.  10W CO2 Laser
4.  Experimente mit Magnetrons

5.  Rasierapparat, 230V, Bausatz.
    Mit den Features die Klingenstellung (!) Mikrocontroller gesteuert 
zu
    verstellen. Variable Drehzahlen versteht sich von selbst, eventuell 
über
    Sensor zur Erkennung von sensiblen Bereichen.

von Harald W. (wilhelms)


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Helmut Lenzen schrieb:

> Wir waere es mit einer Liste der Elektronik fuer wahre Maenner?
> 4.  Experimente mit Magnetrons

http://www.heise.de/ct/Redaktion/cm/Thumpmobile_Zapper.html

von Harald W. (wilhelms)


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F. Fo schrieb:

> Ich will mich ja weiter entwickeln.

Im Prinzip ist der Sprung von DCDC-Wandlern zu primärgetakteten
Netzgeräten gar nicht so groß. Während man aber bei ersteren
oft Fertiginduktivitäten nach Herstellerempfehlung nimmt, kommt
man bei letzteren ohne Trafoberechnung nicht mehr aus. Weil man
da doch etwas tiefer in die Theorie einsteigen muss, ist für
viele der Sprung zu groß.

> Genau weil ich keinen Trafo wickeln wollte und eben so ein Bausatz meist
> gut funktioniert, die Bauteile alle dabei sind und die Funktionen
> meistens gut beschrieben sind.

Das ist gerade der Grund, warum solche Bausätze unwirtschaftlich
sind: Jeder will eine andere Spannung undfür jeden muss ein neuer
Trafo entwickelt werden. Dabei ist das Trafowickeln für Selbst-
bauer eher einfach, da die Windungszahlen gering sind.

> Werde mal ein paar Dinger cracken, auch diese 95 Cent Dinger von Pollin
> beim nächsten Mal mit bestellen und  dann mal sehen.

Sinn macht das m.E. nur dann, wenn Du eines mit einem IC findest,
für das es auch ein gutes Datenblatt gibt.

> Rasierapparat, 230V, Bausatz.

Ich vermute mal, Du wärst da der einzige Interessent für einen
solchen Bausatz in D. :-)
Gruss
Harald

von Udo S. (urschmitt)


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F. Fo schrieb:
> Rasierapparat, 230V, Bausatz.
> Mit den Features die Klingenstellung (!) Mikrocontroller gesteuert zu
> verstellen. Variable Drehzahlen versteht sich von selbst, eventuell über
> Sensor zur Erkennung von sensiblen Bereichen.

Ich habe einen Bausatz, allerdings 0V und nix für Weicheier, da kann 
nämlich Blut fliessen!
http://www.gillette.com/de/DE/home.aspx?gclid=CKeEvPel6L8CFfOhtAodv1cAYg

von Helmut L. (helmi1)


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Udo Schmitt schrieb:
> Ich habe einen Bausatz, allerdings 0V und nix für Weicheier, da kann
> nämlich Blut fliessen!

Udo das ist doch was fuer Weicheier.

Wenn schon denn schon:

http://u.jimdo.com/www52/o/s079dc907d6e81b6b/img/iad80f89607d2b397/1363207789/std/die-taegliche-rasur.jpg

Und die Flasche Schampus bekommt man auch damit auf.

von Andreas L. (andi84)


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Ich würde ja empfehlen,
man nimmt einen Chip der UC384x-Serie,
einen relativ dicken FET und baut sich erstmal einen Wandler von 12V auf 
z.B. 12V und 5V oder sowas in der Art.

Als Trafo kann man sich einen ETD29-Kern nehmen, der ist angenehm zu 
wickeln und weder allzu riesig noch winzig (Menting, spulen.com). Dazu 
braucht man Lackdraht, 0,5mm, 0,25 und vielleicht noch 1,0mm reicht fürs 
erste.
Wers kleiner mag, kann da auch einen EF20 nehmen, wenn der reicht.

Eine grobe Orientierung, wieviele Windungen, welcher Luftspalt und so 
weiter liefert die ausgesprochen gute Website 
http://schmidt-walter.eit.h-da.de/

Wenn man dann mal ein paar Flyback DC/DC-Wandler und vielleicht auch 
einen PushPull mit SG3525 gebaut und ausgemessen hat, kann man sich 
vielleicht mal an Netzspannung wagen.

von MaWin (Gast)


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Andreas Lang schrieb:
> Menting, spulen.com

Ist nun schon seit 1 Jahr pleite...

von Gerd E. (robberknight)


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MaWin schrieb:
> Andreas Lang schrieb:
>> Menting, spulen.com
>
> Ist nun schon seit 1 Jahr pleite...

Ja, leider. Die hatten für das ganze Trafo-Selbstwickeln wirklich ein 
gutes Sortiment und hatten auch für Bastler ein offenes Ohr.

@TO:
Falls Du das noch nicht kennst, hier gibts ein paar hübsche und gut 
nachbaubare Schaltungen inkl. Erklärungen:
http://joretronik.de/Web_NT_Buch/Vorwort/Vorwort.html

von Werner H. (pic16)


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Empfehlenswert:
http://www.powerint.com/en/design-support/pi-expert-design-software
Die Software ist recht gut gemacht so das es nicht schwer ist eigene 
Entwürfe zu verwirklichen.

von F. F. (foldi)


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Udo Schmitt schrieb:
> Ich habe einen Bausatz, allerdings 0V und nix für Weicheier, da kann
> nämlich Blut fliessen!

Udo, so was habe ich schon ewig. Eine Zeit lang habe ich mich auch mit 
nem richtigen Rasiermesser rasiert. Hatte ich damals sein gelassen, weil 
wir dann ein Kind hatten. ... könnte ich ja mal wieder mit anfangen.

Helmut Lenzen schrieb:
> Wenn schon denn schon:

Helmut, der Type macht ja nur Spaß aber mit allen von meinen Messern 
kannst du dich rasieren.
Finde schon schlimm, dass niemand mehr ein Messer richtig schärfen kann.
Na ja, ich besohle ja auch noch (nur noch die richtig teuren) Schuhe 
selbst.

Gerd E. schrieb:
> http://joretronik.de/Web_NT_Buch/Vorwort/Vorwort.html

Gerd, da bin ich heute drüber gestolpert und werde ich auch noch mal 
öfter rein schauen.
Ich habe noch, neben dem T & S, "Stromversorgung ohne Stress", von 
Elektor.
Da steht nur sehr wenig über Schaltnetzteile drin und für jemanden der 
noch gar nichts weiß, ist das sicher ein gutes Buch. Ich hatte mir mehr 
davon versprochen.

Werner H. schrieb:
> Die Software ist recht gut gemacht so das es nicht schwer ist eigene
> Entwürfe zu verwirklichen.

Werner, da habe ich mich sofort angemeldet, aber den Link für den 
Download habe ich noch nicht. Ich bin gespannt.
Vielen Dank!
Fürs Handy habe ich "ElectroDroid Pro". Das ist auch eine sehr nützliche 
App.
Das "Fähnlein Fieselschweif Handbuch" für die Elektronik.

So nach und nach werde ich mir den T & S rein pfeifen. Wird sicher noch 
ein paar Jahre dauern, weil ich das auch alles rechnen können möchte.
Würde gern noch so ein Abendstudium machen, aber leider bietet die Uni 
hier das nicht an. Hatte schon einen Prof. angeschrieben und danach 
gefragt.

von Peter R. (pnu)


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Bei Schaltwandlern ist der Trafo das größte Problem:

Wie sichert man eine zuverlässige Trennung primär (Netz) zu sekundär 
(Verbraucher)?  Die sollte auch im Fehlerfall (Überhitzung) zuverlässige 
Isolierung bieten. Man hat schließlich nicht das übliche Material wie 
Trennfolien, Wickelkörper, Tränkmasse, Klebestreifen usw.
Dazu kommt: Wegen der Streuinduktivität wird oft die Primärwicklung in 
zwei Teile aufgeteilt, einer als unterste der andre als oberste Lage. Da 
kann man die Sekundärwicklung(en) nicht um-wickeln.

Die Schaltungen sind weitgehend Standard zum jeweiligen IC, also kein 
Problem.

Es bleibt im Wesentlichen das Modifizieren des Sekundärteils:
andre Dioden, für geringfügig höhere Spannung Schottky anstelle 
Si-Diode, zusätzliche Regelung für stabilere Spannung, zusätzliche 
Siebung, evtl. Umklemmen der vorhandenen Sekundärwicklungen.

von Helmut L. (helmi1)


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F. Fo schrieb:
> Ich habe noch, neben dem T & S, "Stromversorgung ohne Stress", von
> Elektor.
> Da steht nur sehr wenig über Schaltnetzteile drin und für jemanden der
> noch gar nichts weiß, ist das sicher ein gutes Buch. Ich hatte mir mehr
> davon versprochen.

Ein richtig gute Buch ueber Schaltnetzteile und ihre Regelung findest du 
bei:

Christophe Basso, Switch Mode Power Supplys

Im T & S steht das nur rudimaentaer abgehandelt drin.

von Michael K. (Gast)


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F. Fo schrieb:
> So nach und nach werde ich mir den T & S rein pfeifen. Wird sicher noch
> ein paar Jahre dauern, weil ich das auch alles rechnen können möchte.
> Würde gern noch so ein Abendstudium machen-

Den T&S muss man nicht auswendig können und 8 Semester Theorie mit sich 
herumzutragen hat wenig damit zu tun irgendwas davon in der Praxis 
anwenden zu können.

Um Schaltnetzteile zu bauen braucht es garnicht so viel.
Man muß akzeptieren das jedes Bauteil R+L+C ist nur in veränderlichen 
Bestandteilen.
Dazu ein gutes Oszi und genügend Praxis um die Kurvenform auch 
interpretieren zu können.
Eine handvoll praxisrelevanter Formeln für eine robuste Abschätzung der 
Bauteilwerte. Die bekommt man fast immer von der IC Herstellern.

Dann rackert man sich durch, bringt das ganze erstmal zu laufen ohne das 
es knallt und schaut sich dann Regelverhalten und Sprungantworten an.
Messen, verändern, messen etc. bis man ein Gefühl dafür hat wie die 
Kiste läuft.

Das am Anfang keine brillianten preziosen der Netzteiltechnik dabei 
herauskommen sondern eben Teile die nur okay sind ist wohl klar.
Die 1000 Feinheiten die zu 'höher, schneller, weiter' führen lernt man 
mit der Zeit dazu.

Es ist erstaunlich was moderne ICs für Bockmist verzeihen.
Selbst wenn man sich ganz grob vergallopiert kommt immer noch ein 
brauchbares Ergebniss raus.
Die höhern Weihen der Schaltnetzteiltechnik kann man immer noch später 
erlangen wenn man nicht mehr über jede Kleinigkeit stolpert.

von Werner H. (pic16)


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F. Fo schrieb:
> Ich bin gespannt.

Da ist wirklich alles dabei, Schaltplan, Boom, Layoutunterstützung und 
vor allem die Wickeldaten mit Aufbau der wicklungen für den Trafo mit 
allen Details. Die Chips von PI sind echt günstig und bis ca. 350W zu 
haben. Ist nur blöd das Menting platt ist aber in der Bucht bekommt man 
ja auch einige Kerne. Anderes zb. Isoliermaterial (Fiederfolie) und 
Lackdraht hier:
http://www.kupferlackdraht-shop.de/

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Michael Knoelke schrieb:
> Es ist erstaunlich was moderne ICs für Bockmist verzeihen.

Da ist was dran. Genau so wie du es jetzt dargestellt hast, das ist 
sicher die Praxis. Aber um das alles abschätzen zu können, gehört schon 
noch das theoretische Verständnis dazu.
Nun hatte ich zum allerersten Mal einen Schaltregler benutzt (anderer 
Thread) und auch da schon, aus Schusseligkeit, ne Zener Diode, statt ner 
Schottky erwischt.
Aber es ist schon toll auch die Sachen nachvollziehen zu können und dann 
habe ich am Oszi tatsächlich auch die ca. 150kHz Schaltfrequenz messen 
können (147 kommabisschen waren es dann).
Noch vor etwas über zwei Jahren konnte ich so einem Datenblatt nichts 
entnehmen. Mittlerweile verstehe ich schon den größten Teil (das was für 
mich wichtig ist) in nahezu jedem Datenblatt.
Da das Gebiet so irre groß ist, ob nun die Programmierung oder die 
notwendige Elektronik um den µC herum, damit man das machen kann, was 
dabei raus kommen soll, muss ich sowieso mich auf wesentliche Sachen 
beschränken. Ich muss nicht physikalische Kenntnisse von einem 7805 
haben, Hauptsache ich baue den richtig ein, mit dem was dazu gehört.
Wenn ich noch 20 Jahre jünger wäre, dann würde ich heute am liebsten in 
so einen µC rein kriechen und jedes bit mit Handschlag begrüßen. Aber 
dazu fehlt mir einfach die Zeit. Deshalb mache ich immer mal was, dann 
lese ich bei dem was ich noch nicht so verstehe tiefer nach und wenn ich 
das verstanden habe, so dass ich weiß worum es geht, dann muss ich nicht 
das allerletzte Detail wissen. Manchmal kommt es mit der Zeit auch von 
selbst zu einen, durch dieses Forum z.B.

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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Hallo,

habe so einen Bausatz hier in Mikrcontroller.net gefunden.
Das heißt die Platine must Du selber ätzen.

Stichwort : Schaltnetzteil

http://www.mikrocontroller.net/articles/Controller_an_230V#Versorgung_%C3%BCber_Vorwiderstand/Kondensator


Bernd_Stein

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Ein richtig gute Buch ueber Schaltnetzteile und ihre Regelung findest du
> bei:
>
> Christophe Basso, Switch Mode Power Supplys

Das ist zwar wirklich ein sehr gutes Buch, das ich auch empfehlen kann.

Allerdings liegt bei diesem Buch der Schwerpunkt eher auf den 
regelungstechnischen Grundlagen und der Simulation von Schaltnetzteilen 
und nicht so sehr bei praktischen Themen wie Dimensionierung von 
Bauteilen, Eigenschaften der unterschiedlichen magnetischen Materialien, 
Eigenschaften von Leistungshalbleitern, Überwachungs- und 
Schutzschaltungen, ...

Wer sich nicht für die mathematischen Grundlagen und die Simulation von 
Schaltnetzteilen interessiert, wird dieses Buch vermutlich nicht so 
besonders nützlich empfinden.

von F. F. (foldi)


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Danke Johannes für den Buchtipp und durch Helmut weiß ich nun, dass es 
nicht so das Buch für mich ist.

Ja Bernd, das geht, aber genau deshalb hatte ich ja nach einem Bausatz 
gefragt, weil ich genau das nicht machen möchte.

Werde den Praxistipp von MaWin wohl eher verfolgen und mir mal ein paar 
von den 95 Cent Teilen bei der nächsten Bestellung von Pollin mit 
bestellen und einfach mal sehen was man damit so machen kann.

von tommy (Gast)


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Hallo foldi,

vor vielen Jahren "musste" ich beruflich Schaltnetzteile
entwickeln. Eine Hilfe für die Grundlagen war mir das
Buch "Schaltnetzteile in der Praxis" von Otmar Kilgenstein.
Die verschiedenen Topologien werden recht gut beschrieben,
allerdings wird das Thema Kurzschlussfestigkeit recht
stiefmütterlich behandelt.

Viel Erfolg

von Johann (Gast)


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Hallo F. Fo,

schau Dir mal diese Projektarbeit an: 
http://www.hobbielektronika.hu/forum/getfile.php?id=139458,
dort wird Schritt für Schritt ein Schaltnetzteil nachvollziehbar 
dimensioniert.

von Michael_ (Gast)


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Auch das Buch "Schaltnetzteile" Franzis' Udo Leonhard Thiel finde ich 
gut.
Vor allem wird da auf das Wickeln des Trafos eingegangen.

von F. F. (foldi)


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tommy schrieb:
> Schaltnetzteile in der Praxis

Tommy, das ist wirklich ein außerordentlich gutes Buch. Ich hatte die 
Gelegenheit online da rein zu schauen.
Ist schon auf meiner Liste.

von F. F. (foldi)


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Michael_ schrieb:
> "Schaltnetzteile" Franzis' Udo Leonhard Thiel

Auch auf der Liste. Danke!

von F. F. (foldi)


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Johann schrieb:
> schau Dir mal diese Projektarbeit an:

Hallo Johann, das habe ich und auch gleich runter gezogen.
Knapp, auf den ersten Blick nachvollziehbare Mathematik und richtig toll 
sind die Bilder vom Oszi.
Ich glaube das reicht mir. Da werde ich sicher kein weiteres Buch 
brauchen.

von Michael_ (Gast)


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Aber es bleibt beim Trafo eine art Selbstmord, solange du nicht eine 
vorgeschriebene Hochspannungsprüfung gemacht hast.

von F. F. (foldi)


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Das hatte ich mir schon früher mal ausgedruckt und wollte es immer in 
meiner Pause lesen, aber da kommt dann immer jemand angeschissen und 
will was von mir.
Ist aber auch irre toll erklärt.

http://www.amplifier.cd/Tutorial/snt/snt.html


Deswegen suchte ich ja nach einem Bausatz, weil ich das Prinzip schon 
verstanden habe, aber eben alles anhand eines Bausatzes das aufbauen, 
nachlesen und vor allem messen wollte.

Aber wie schon mehrfach gesagt. Nun werde ich den Rat von MaWin folgen 
und mal ein fertiges Netzteil, dessen Regler ich dokumentiert finde, 
messtechnisch nachvollziehen und dann mir Veränderungen aussuchen oder 
ausdenken und sehen was dann passiert.

Die meisten Fehler an defekten Geräten liegen in der Stromversorgung.
Da ich auch Geräte (meine eigenen) reparieren können möchte, würde ich 
da gern die nötigen Kenntnisse erwerben.
Ich habe auch noch ne ganze Menge Ladegeräte, alles 30A Geräte. Die 
gehen häufig kaputt. Möchte gern wissen was da immer kaputt geht, das 
verbessern und dann vielleicht mal eins davon auf 12 Volt umbauen.

von Andreas L. (andi84)


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MaWin schrieb:
> Andreas Lang schrieb:
>> Menting, spulen.com
>
> Ist nun schon seit 1 Jahr pleite...

Sehs auch grad. Kennt da wer einen tauglichen Nachfolger?
Das war der einzige Shop, den ich nach langem Suchen gefunden hatte, der 
ein brauchbares Sortiment an Drähten, Kernen und Wickelkörpern hatte und 
auch in Kleinmengen geliefert hat.

Noch hab ich einiges an Kernen und Co lagernd, aber ewig reicht das auch 
nicht mehr...

von Helmut L. (helmi1)


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Andreas Lang schrieb:
> Das war der einzige Shop, den ich nach langem Suchen gefunden hatte, der
> ein brauchbares Sortiment an Drähten, Kernen und Wickelkörpern hatte und
> auch in Kleinmengen geliefert hat.

Du kannst auch bei Buerklin bestellen, auch die haben jede Menge Kerne:

https://www.buerklin.com/default.asp?event=ShowPHNode%28SE,swvt,23680%29&context=ArtikelSubsetId:0;SE:e-kerne&l=d&jump=PHNode_SE_swvt_23680&ch=99585

von Andrew T. (marsufant)


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F. Fo schrieb:
> Ich habe auch noch ne ganze Menge Ladegeräte, alles 30A Geräte. Die
> gehen häufig kaputt. Möchte gern wissen was da immer kaputt geht, das
> verbessern und dann vielleicht mal eins davon auf 12 Volt umbauen.

Welcher Typ bzw. Hersteller der 30A Lader ist es denn?

von Harald W. (wilhelms)


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F. Fo schrieb:

> Da werde ich sicher kein weiteres Buch brauchen.

Solche Bücher sollte man sich übrigens grundsätzlich erst einmal
in der Leihbücherei ansehen. Dann kann man am besten beurteilen,
ob das Buch für einen brauchbar ist und kann es sich dann immer
noch kaufen.
Gruss
Harald

von MaWin (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Du kannst auch bei Buerklin bestellen

Bürklin möchte nur an Gewerbe liefern.

F. Fo schrieb:
> und mir mal ein paar von den 95 Cent Teilen bei der nächsten
> Bestellung von Pollin mit bestellen

Vorsicht, die 95ct Teile sind meistens (bis auf das arg verbastelte 
http://www.pollin.de/shop/dt/Mzk0OTQ2OTk-/Stromversorgung/Netzgeraete/Festspannungs_Netzgeraete/Schaltnetzteil_LiteOn_Delta.html)
nur 1 Transistor Sperrschwinger ohne Regelung.

Nimm besser eins mit UC384x, leider sieht man das nicht.
Das Schaltnetzteil SEASONIC SSF-0201-3, 5 V-/4 A scheint ein solches zu 
sein. Die MEANWELLs sind wohl keine (verwenden wohl einen Spezialchip 
wie TNY) und haben einen ziemlich verschlossenen Trafo.

Letztlich brauchst du aber eins mit der primären Leistung die du 
benötigst, denn den primären Teil willst du gar nicht ändern.

Es gäbe auch viele Application Notes der Hersteller mit Platinenlayout
http://www.irf.com/technical-info/refdesigns/irismps4.pdf
http://www.infineon.com/dgdl/DN-EVALSF2-ICE2B765-V23_1.pdf

http://www.powerint.com/en/design-support/reference-designs
Die haben sogar Kits.

von F. F. (foldi)


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Andrew, das muss ich noch mal schauen. Wir vertreiben die natürlich 
unter unserem Namen. Ist aber alles Zukauf.
Werde mal ein paar Bilder machen.
Harald, ich glaube nicht, dass unsere Bücherei solche Bücher hat.
MaWin, vielen Dank für diese Hinweise und Tipps!

von Mr WongTu (Gast)


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F. Fo schrieb:
> Ihr seid allesamt wirklich klasse Typen.
>
> Vielen Dank!

schreis mal nich SOOOOOO laut raus - hier rennen auch Spinner rum, denen 
diese "Jacke" nicht zusteht...

von Harald W. (wilhelms)


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F. Fo schrieb:

> Harald, ich glaube nicht, dass unsere Bücherei solche Bücher hat.

Nun, ein Gang in die nächste Unibibliothek wäre da schon sinnvoll.
Allerdings kann man auch in seiner örtlichen Leihbücherei praktisch
jedes Buch per auswärtigen Leihverkehr entleihen.
Gruss
Harald

von F. F. (foldi)


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Mr WongTu schrieb:
> schreis mal nich SOOOOOO laut raus - hier rennen auch Spinner rum, denen
> diese "Jacke" nicht zusteht...

Es waren hier die "üblichen Verdächtigen" gemeint. Die, die immer mit 
gutem Ratschlag dabei sind und die ihre Kompetenz schon sehr oft unter 
Beweis gestellt haben.
Aber wer sich sonst noch "klasse" fühlen will und wenn es ihm mit 
fremden Lorbeeren dann gut geht, ist natürlich auch gemeint. ;-)

von Gerd E. (robberknight)


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MaWin schrieb:
> Nimm besser eins mit UC384x, leider sieht man das nicht.
> Das Schaltnetzteil SEASONIC SSF-0201-3, 5 V-/4 A scheint ein solches zu
> sein.

Diese Seasonics von Pollin sind gute Schaltnetzteile, ordentlich 
ausgelegt, gute Filter, ausreichende Leiterbahnabstände, die 
Kondensatoren von Rubycon etc. Ich verwende die als Ersatz für diese 
meist schrecklich aufgebauten Billigst-Wandwarzen die man mit vielen 
Geräten mitgeliefert bekommt. Dafür kann ich die also empfehlen.

Für den Zweck des Verständnisses und Rumexperimentierens allerdings 
nicht ganz so, denn die verwenden keinen UC384x, sondern einen 
vollintegrierten Fairchild KA5M0265R.

von MaWin (Gast)


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Gerd E. schrieb:
> KA5M0265R

Das ist schade, hat Fairchild doch absolut keine AppNotes und 
DesignReferences mit dem Chip.

Allerdings, er wird per Optokoppler gesteuert, da muss man nicht genau 
wissen, wie die primäre Seite funktioniert. Trotzdem ist ein UC384x 
besser, wenn dort mal durch Fehler was kaputt geht, bekommt man 
wenigstens Ersatz, den KA5M0265R bekommt man ja nirgends.

von Werner H. (pic16)


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Das wirkliche Problem beim verändern vorhandener (Schalt) Netzteile ist 
der vergossene Transformator, nur mal kurz umwickeln ist nicht so 
einfach.

von F. F. (foldi)


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MaWin schrieb:
> Das ist schade, hat Fairchild doch absolut keine AppNotes und
> DesignReferences mit dem Chip.

Dafür aber ne Menge mit anderen Chips.
http://www.fairchildsemi.com/applications/power-supply/

von F. F. (foldi)


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Ich dachte auch vornehmlich an dieses Netzteil.
http://www.pollin.de/shop/dt/ODI3ODQ2OTk-/Stromversorgung/Netzgeraete/Festspannungs_Netzgeraete/Schaltnetzteil_mit_Anschlussleitung_5_V_0_5_A.html

Da ist so wenig drauf, das müsste man doch nachvollziehen können.

von MaWin (Gast)


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F. Fo schrieb:
> Da ist so wenig drauf, das müsste man doch nachvollziehen können.

Ein ungeregelter 1 Transistor Sperrschwinger.

Nicht viel Leistung, hohen Leerlaufverbrauch und abhängig von der 
Sättigung des Kerns.

Eben das billigste was geht.

Schau dir mal den Trafo an mit der Wickung um den einen Schenkel und dem 
einen Draht der andersrum läuft.

Nein, ein "definiertes" Netzteil ist einfacher und geht nicht bei jeder 
Missbefindlichkeit gleich kaputt.

von Ayk N. (ayk-ohm)


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F. Fo schrieb:
> Ich dachte auch vornehmlich an dieses Netzteil.
> 
http://www.pollin.de/shop/dt/ODI3ODQ2OTk-/Stromversorgung/Netzgeraete/Festspannungs_Netzgeraete/Schaltnetzteil_mit_Anschlussleitung_5_V_0_5_A.html
>
> Da ist so wenig drauf, das müsste man doch nachvollziehen können.

Das habe ich bei mir zu liegen. Da ist ein IC auf der Unterseite zu dem 
ich keine Infos gefunden habe.

von Frank W. (frank_w)


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Werner H. schrieb:
> Das wirkliche Problem beim verändern vorhandener (Schalt) Netzteile ist
> der vergossene Transformator, nur mal kurz umwickeln ist nicht so
> einfach.

Ich habe Transformatoren die nur geklebt sind.
Wie kann ich sie demontieren?

Das umwickeln ist einfach.

Gruß Frank

von Andrew T. (marsufant)


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Frank Wa schrieb:

> Ich habe Transformatoren die nur geklebt sind.
> Wie kann ich sie demontieren?
>
> Das umwickeln ist einfach.
>

Wenn Du mehr als einen davon hast, könntest Du folgendes probieren:

Den Trafo erwärmen.

Also Umluftofen oder
beheiztes Ölbad (Vorteil: bessere Wäremübertragung, Nachteil: Etwas 
Sauerei wg. Öl.)

Viele Kernhälften sind mit einem Kleber verklebt der ab ca. 180 Grad 
Celsius erweicht.

Einige sind aber auch so verklebt, das erst der Wickelkörper wegschmilzt 
bevor der Kleber weich wird (oder noch fieser, der Kleber erweicht 
garnicht).

Alles schon gehabt, alles eine Frage der Geduld (und etwas Glück muß man 
natürlich auch haben).

von F. F. (foldi)


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Kann ich hier schon ein vorläufiges Fazit ziehen?

Wenn ich das richtig sehe, dann bestimmt im Wesentlichen der verwendete 
IC die Funktion des Netzteils und man kann höchstens durch Änderungen am 
Trafo Einfluss nehmen?

Aber ich habe auch eine Frage zu den Dioden. Dass sie schnell sein 
müssen, weiß ich, aber mit der Belastbarkeit habe ich noch ein Problem.

Nehmen wir hier einfach mal eine DO41. Sie ist mit einem Ampere 
angegeben.
IFSM ist mit 40A angegeben und zwar für eine Halbwelle von 8,3ms.
Kurz gerechnet, das sind rund 60Hz.
Wenn also so ein Netzteil mit 60-150kHz getaktet wird, dann dürfte die 
Diode niemals über die Belastung kommen und man müsste für eine 
Schaltung die z.B. 3A liefert, keine Diode in 3A nehmen.
Selbes müsste auch für den Schaltregler P3596 gelten. Da könnte ich 
demnach eine wesentlich kleinere Diode nehmen?

von MaWin (Gast)


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F. Fo schrieb:
> Wenn also so ein Netzteil mit 60-150kHz getaktet wird, dann dürfte die
> Diode niemals über die Belastung kommen

Unsinn, bei 150kHz gilt nicht mehr derselbe Pulsstrom der bei 60Hz 
gelten würde.

Die 40A hält die Diode (deren Anschlüsse und der Chip) baulich aus.

Aber im Mittel nur 1A, denn mehr Wärme wird sie über das Gehäuse nicht 
los (und der Wert ist grosszügig nach oben geschätzt, nur in gutem 
Luftstrom, nur wenn die Anschlussdrähe auf grosse Platinenkupferinstel 
führen die mitkühlen, so dass die Diode nicht über 25 GradC warm wird).

Wenn nur die halbe Zeit 2A fliessen ist das trotzdem zu viel, denn bei 
2A ist die Durchlasspannung höher, die Verlustleistung daher auch, eher 
1.8A sind dann auszuhalten.

Eine Schottky hat eine geringere Vorwärtsspannung und hält daher mehr 
Strom aus, wird 125 GradC warm und dann leitet sie auch erheblich Strom 
in Gegenrichtung, wenn bei einer Diode die halbe Zeit bei 0.7V in 
Vorwärtsrichtung mit 10A beaufschlagten 7W/2 sind, aber in Sperrichtung 
bei 40V immerhin 100mA fliessen und damit 4W/2, dann müsste die Diode 
5.5 statt 3.5 Watt loswerden, da steht man mit einer schnellen 
Siliziumdiode (10A+1V/2=5W) nicht schlechter da.

von F. F. (foldi)


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Würde eine Schottky Diode für 1A bei einem Schaltregler von 3A reichen?

Geht ja gar nicht um die Beschaffbarkeit oder Preis, aber die 3A Teile 
sind schon ganz schöne Wummer.

von Frank (Gast)


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wenn es ums prinzipverständnis und so geht, da gitb es ein sehr gutes 
Youtube tutorial, wo gezeigt wird, das kaum ein unterschied zwischen 
einem linearen Spannungsregler ic und einem Switcher IC besteht...

Das prinzip eines Step Down ist da ganz einfach erklärt mit drei vier 
Bauteilen..

Also einfach Mosfet, Z Diode, Spule oder so, fertig, achne zwei 
Widerstände fehlen vermutlich noch :-)

von F. F. (foldi)


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Geht nicht ums Prinzip bei der Diode, nur um die Größe. Ich habe bei 
solch kleinen Leistungen noch nicht solche dicken Dinger gesehen wie 
die, die ich jetzt geliefert bekommen habe.

von Helmut S. (helmuts)


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Auf der Seite gibt es fertig gewickelte Übertrager für 230V AC.

http://katalog.we-online.de/de/pbs/browse/Power_Magnetics/Uebertrager_fuer_AC_DC_Wandler

Damit hätte man schon mal das schwierigste Teil in der Tasche.

von F. F. (foldi)


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MaWin schrieb:
> Unsinn, bei 150kHz gilt nicht mehr derselbe Pulsstrom der bei 60Hz
> gelten würde.

MaWin, ich habe das jetzt wohl zehn mal gelesen und verstehe ja was du 
sagst, aber wie sieht dann die Praxis aus?
Wie gesagt, ich habe diese Wummer hier und wenn ich die gedanklich mit 
allem vergleiche, was ich bis jetzt sah, dann sind die doch sehr groß 
und wenn ich bei der 1A Diode solche Pulsströme (wenn auch bei anderer 
Frequenz) durch jagen kann, dann stellt sich mir die Frage wie weit kann 
ich da nach unten gehen.
Ich rede im Moment immer noch von dem Schaltregler mit 3A, der sich mir 
im Zusammenhang dabei aufdrängt.
Wie wichtig der Anteil der Diode und ihrer trr ist, das hatte ich alles 
noch mal nachgelesen und dabei viel mir auf, dass halt alle Dioden die 
ich irgendwo eingebaut sah, noch relativ klein sind.

Mir geht es ja gerade um die Praxis bei der ganzen Sache.

Aber nochmals vielen Dank für deine deutlichen und umfassenden 
Ausführungen, MaWin.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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F. Fo schrieb:
> wenn ich bei der 1A Diode solche Pulsströme (wenn auch bei anderer
> Frequenz) durch jagen kann,...

Die hohen Pulsströme, die bei 1A Dioden angegeben sind, kann man gar 
nicht dauerhaft bzw. mit 50 Hz wiederholfrequenz "durchjagen". Diese 
Pulsströme sind eher dafür vorgesehen, beim Einschalten einmal den 
Glättungs-Elko zu laden, danach muss der mittlere Strom unterhalb von 1A 
bleiben.

von F. F. (foldi)


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Ok Johannes, das ist dann etwas klarer für die Praxis.
Dann scheinen ja die Hersteller (zumindest von dem was ich bis jetzt 
sah) hier stark bei den Bauteilen zu sparen und immer "stark am Limit zu 
arbeiten.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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F. Fo schrieb:
> Dann scheinen ja die Hersteller (zumindest von dem was ich bis jetzt
> sah) hier stark bei den Bauteilen zu sparen und immer "stark am Limit zu
> arbeiten.

Wenn ein Netzteil nicht viel kosten darf, dann muss man eben alle 
Bauteile möglichst gut ausnutzen; vor allem wenn die Stückzahlen 
entsprechend groß sind.

Es gibt aber schon auch Netzteile, die großzügiger Dimensioniert sind, 
die sind dann aber auch deutlich teurer.

von MaWin (Gast)


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F. Fo schrieb:
> aber wie sieht dann die Praxis aus?

Nicht zum 100% auf die Werbeangaben im Datenblatt verlassen, sondern 
Schaltung aufbauen und mit Wärmebildkamera bei höchster 
Umgebungstemperatur und Belastung nach den realen Bauteiltemperaturen 
fragen.

Liegen - nach Einberechnung der Rthjc - alle Halbleiter unter 125 GradC 
ist alles in Ordnung. Kann man vorab auch versuchen zu simulieren, aber 
der reale Test ist natürlich besser. Wer Schaltungen baut, die länger 
als die Garantiezeit überleben sollen, versucht auch unter 125 GradC zu 
bleiben.

von F. F. (foldi)


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Unter diesem Gesichtspunkt wird es schon wieder interessant vielleicht 
das eine oder andere Netzteil umzubauen oder gar selbst zu bauen.
Es gibt ja Sachen, die will man einmal bauen, einbauen und dann 
vergessen.
Für solche Anwendungen ist es vielleicht ratsam selbst Hand anzulegen.

von Gerd E. (robberknight)


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F. Fo schrieb:
> und dabei viel mir auf, dass halt alle Dioden die
> ich irgendwo eingebaut sah, noch relativ klein sind.

Vielleicht hast Du die wegen der Bauform übersehen? Bei vielen 
Netzteilen sind die sekundären Dioden in TO-220 ausgeführt und mit extra 
Kühlkörper versehen. In TO-220 kommen die dann meist als Doppeldioden 
daher. So ist das z.B. auch in dem oben angesprochenen Seasonic-Teil von 
Pollin gelöst.

von Peter R. (pnu)


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Johannes E. schrieb:
> Wenn ein Netzteil nicht viel kosten darf, dann muss man eben alle
> Bauteile möglichst gut ausnutzen; vor allem wenn die Stückzahlen
> entsprechend groß sind.

Es geht hier nicht nur um den Preis, es geht auch um die Baugröße des 
Netzteils.

Ein 40-W-SNT mit 10W zu nutzen bringt relativ große Lebensdauer. Nur 
steht in den meisten Geräten, die 10W verbraten, kein Platz für 40-W 
Netzteile zur Verfügung.

von F. F. (foldi)


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Gerd E. schrieb:
> Vielleicht hast Du die wegen der Bauform übersehen?

Das kann gut sein.
Ich muss nächste Woche eh auf den Schrottplatz und da werde ich mal ein 
paar defekte Netzteile mitnehmen. Wenn die defekt sind? Was heute alles 
im Schrott landet ... kommen einem die Tränen.

von Andreas L. (andi84)


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Moin,

grundsätzlich sollte der angegebene Dauerstrom der Diode aus dem 
Datenblatt mindestens dem Ausgangsstrom des Wandlers entsprechen.
Dann ist man auf der sicheren Seite.
Es geht - mit Einschränkungen - auch etwas kleiner, da zB beim Step-Down 
die Diode nur einen Teil der Zeit Strom leitet. SO kann es je nach 
Dimensionierung, Eingangs- und Ausgangsspannung schon sein, dass man 
z.B. 1,5A Ausgangsstrom mit einer 1A Diode fahren kann (zB Duty Factor 
75%, I_Out=2A, dann ist I_D_eff noch gut 500mA).
Bei Trafonetzteilen, zB Flyback sollte die sekundäre Gleichrichterdiode 
als Dauerstrom in jedem Fall den Nennstrom abkönnen. Hier sind die 
Strompulse, die in Realität über die Diode gehen deutlich hjöher als der 
Ausgangsstrom, der Effektivwert ist aber gerade der Ausgangsstrom.

Fazit:
Beim einfachen Stepdown kann die Diode oft etwas kleiner ausfallen,
da ein Teil des Ausgangsstroms durch den MOSFET getragen wird.

Beim Flyback oder anderen Wandlern mit Trafo kann man zB bei 1A 
Ausgangsstrom und 33% Dutyfactor (also 3A Pulsstrom) oft noch mit einer 
1 Ampère-Diode hinkommen, sofern diese die Pulsströme abkann.

Grüße
Andreas

EDIT: Zahlenwerte angepasst

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Danke Andreas, das ist mal ne ganz klare Aussage.
Habe gestern Nacht noch die größere Drossel rein gelötet und wollte auch 
die Diode ändern. Die passt nicht mal durch die Löcher von der 
Lochrasterplatte.
Jetzt habe ich ne 1A Diode (SMD) drauf gelötet. Selbst die musste ich 
quer löten.
Einige kennen mich sicher schon und wissen, dass ich den Sachen auf den 
Grund gehen will. Muss mal sehen, ob ich heute 3A Ausgangsleistung 
zusammen basteln kann und dann werde ich mal die Temperaturen messen. 
Der Regler macht 31% Duty.
Werde sehen was die Diode macht.
Aber wir kommen vom eigentlichen Thema ab ...
Danke noch mal!

von Harald W. (wilhelms)


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Andreas Lang schrieb:

> z.B. 1,5A Ausgangsstrom mit einer 1A Diode fahren kann

Hmm, geht es hier eigentlich um Ratschläge für Konstruktionen,
die gerademal die Garantiezeit überleben oder um langjährig
zuverlässige Konstruktionen? Solche Bauelemente wie Transistoren
und Dioden sollte man immer etwas überdimensionieren, wenn man
ein zuverlässiges Gerät will, zumal der Mehrpreis meist nur wenige
Cent beträgt.
Gruss
Harald

von MaWin (Gast)


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Andreas Lang schrieb:
> dass man
> z.B. 1,5A Ausgangsstrom mit einer 1A Diode fahren kann (zB Duty Factor
> 75%, I_Out=2A, dann ist I_D_eff noch gut 500mA).

?!?

Um 1.5A Ausgangsstrom bei 75% duty cycle erreichen zu können, müssen in 
25% der Zeit 6A fliessen.

Das rechnet sich nie und nimmer für eine 1A Diode. Im Gegenteill nicht 
mal eine 1.5A Diode reicht wie sonst bei Dauerstrpm, weil der 
Spannungsabfall von ca. 0.43V auf 0.64V steigt und damit die 
Verlustleistung  auf 2.23W.

http://www.diodes.com/datasheets/ds23023.pdf

von F. F. (foldi)


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MaWin schrieb:
> Um 1.5A Ausgangsstrom bei 75% duty cycle erreichen zu können, müssen in
> 25% der Zeit 6A fliessen.

Etwas verwirrend. Der "Duty Cycle" ist doch Einschaltzeit? Wieso müssen 
in 25% der Zeit 6A fließen?

Hab ich da was nicht richtig kapiert?

von MaWin (Gast)


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F. Fo schrieb:
> Der "Duty Cycle" ist doch Einschaltzeit?

Des primären Schalttransistors. Also bleiben 25% des Flyback für den 
Ausgangsstrom. So hab ich es aus Andreas Berechnung entnommen. Wer was 
anderes entnimmt, kann ja selber rechnen, es bleibt dabei, daß bei 
weniger als Gelichstrom die übertragbare Leistung schlechter wird.

von F. F. (foldi)


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Ich muss noch ne Menge lesen.

von Andreas L. (andi84)


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@MaWin:
Das ist richtig; die AUssage mit den kleineren Diode bezog sich auf 
unisolierte StepDowns. Dort trägt die Diode "nur" den Ausgangsstrom + 
Ripple und das auch nur während der Transistor aus ist.

Mein zweiter Teil des Posts bezog sich auf FlyBack et al., worin ich ja 
nur darauf verweise, dass man hier oft mit einer Diode knapp über dem 
Nennausgangsstrom hinkommt, da diese nur pulsweise belastet wird, dafür 
aber eben mit deutlich höherem Strom (gute Datenblätter haben da meist 
eine Kurve drin, da kann man dann ablesen, ob es für den errechneten 
Strom mal (1 plus "Angstfaktor") reicht. Der "Angstfaktor geht dabei von 
fast Null für möglichst billig bis ganz schön groß falls das Ding 
absolut zuverlässig die nächsten >zehn Jahre überleben muss.
Dies lässt sich übrigens 1:1 auf andere Topologien von galvanisch 
getrennten Wandlern übertragen (Flusswandler, LLC, PushPull), bei 
PushPull nimmt man übrigens sehr gerne die TO220 Doppeldioden - man 
braucht ja eh zwei Stück.

Interessanterweise sterben bei LED-Straßenbeleuchtungen wohl meistens 
die MOSFETs, sagt eine aktuelle Forschungsarbeit am KIT. Die 
Kondensatoren wurde da schon durch Folie ersetzt. Das Problem sind wohl 
die Leckströme der Body-Diode, die irgendwann sterben geht und 
durchschlägt;
es ist also schon richtig, dass man die Belastung der Diode nicht 
unterschätzen sollte.


Grüße
Andreas

von Schreiber (Gast)


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F. Fo schrieb:
> Unter diesem Gesichtspunkt wird es schon wieder interessant vielleicht
> das eine oder andere Netzteil umzubauen oder gar selbst zu bauen.
> Es gibt ja Sachen, die will man einmal bauen, einbauen und dann
> vergessen.
> Für solche Anwendungen ist es vielleicht ratsam selbst Hand anzulegen.

Lohnt nicht. Es gibt auch günstige Schaltnetzteile für 
Industrieanwendungen.

Die sind etwas teurer wie dei billigen Steckernetzteile, haben dafür 
aber eine fast unbegrenzte Lebensdauer.

von MaWin (Gast)


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Schreiber schrieb:
> Die sind etwas teurer wie dei billigen Steckernetzteile, haben dafür
> aber eine fast unbegrenzte Lebensdauer.

Mir ist kein einziges bekannt, welches an Lebensdauer konventionelle 
Trafos schlägt.

Bestes Beispiel: Der Klingeltrafo. Noch heute wird ein uneffizienter 
Streufeldtrafo verbaut der 99.99 % seines Lebens nichts zu tun hat, weil 
man es offensichtlich einfach nicht hinbekommt, ein standby-effektives 
Schaltnetzteil zu bauen, das ebenfalls ein Hausleben lang hält, 50 Jahre 
schaffen Klingeltrafos ja locker, um genau zu sein ist mir noch keiner 
begegnet der defekt war.

von Andreas L. (andi84)


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Moin,

ich nochmal.
Die meisten isolierten Schaltwandler die ich fabriziere laufen mit 8-32V 
primär und speisen intern Schaltungsteile, die ich glavanisch trennen 
will oder erzeugen positive&negative Versorgungsspannung für OP-Amps.
Beispiele:

1)
Rufspannungserzeuger (3x15V, 2x90V), einmal 15V für den Regler selbst, 
zweimal für den Mosfet-Treiber (low- und high-Side).
Eingang 8..35V
Ausgänge +-90V für die zu erzeugende Wechelspannung. Dabei liegt die 
"Masse" des FET-Treiber auf -90V, der Mittelpunkt der +-90 geht direkt 
auf die zweite Ausgangsklemme, die FET-Halbbrücke liegt zwischen +-90V. 
Der Ausgang ist dabei dann galvanisch vom Rest getrennt.
Kern ist ein EF20 mit zweirihigen Pins auf der Sekundärseite.
Nennleistung circa 20W, davon das meiste auf +-90V.

2)
Hilfsspannungen in einem EVG für HQI-Lampen für 12V.
Erzeugt aus 10..32V +15V für die FET-Treiber und +-5V für den 
Analogkram, +5V-Digital werden mittels Linearregler aus den +15V 
erzeugt.
Damit läuft das Ding stabil bis 8V Eingangsspannung runter.
Kern ist ein E25, weil der Platz da war.
Nennleistung circa 20W, davon circa 8W genutzt

3)
Versorgung für LED-Rundumlicht
+15V aus 8..30V, mit gut 1A Belastbarkeit. Logik wird mit Linearregler 
aus den 15V versorgt, der Rest der Leistung geht an die LED-Module, die 
jeweils einen Stepdown für Konstantstrom enthalten.
Nennleistung circa 15W, was den Kern praktisch vollständig auslastet.
Eigentlichj gehört da was größeres rein, aber passte halt nichtmehr ins 
Mechanikkonzept.
Bei kleiner 11V wird die Leistung über die Strombegrenzung verringert.

4)
Spannungswandler für Miniverstärker
+-25V, +-18V und +12V aus 19V.
Kern EFD30. Schaltfrequenz 120kHz, +-18 durch Linearregler auf +-15V 
geregelt, +-25V mit CLC-Pi-Filter direkt auf Endstufe.
Belastbarkeit rund 120W.

5)
Netzbetriebenes: EF25 mit geteilter Primärwicklung, 230V->12V_aux und 
5V/1,5A für die galvanisch getrennte Steuerlogik. Für Drehzahlregler, 
Leistung circa 12W. Der 12V_aux für den Regler (VIPer50) versorgt die 
230V-Seitige MOSFET-Halbbrücke für den Synchronen Stepdown mit, der den 
Motor ansteuert.


Designs 1-3 sind Flybacks mit UC2842/3
Design 4 ist ein PushPull mig SG3525.
Design 5 Flyback mit VIPer50

So mal ein paar Beispiele.
Bis auf Design 5 waren alle Designs mit 12-24V am Eingang, weil man so 
aus einem handelsüblichen Stecker- oder Notebooknetzteil alle intern 
benötigten Spannungen erzeugt bekommt. (Im Falle der Rundumleuchte: 
Weitbereichseingang 12-24V für KFZ-Bordnetz).
Bei Design 5 war es einfacher und kompakter als zwei herkömmliche Trafos 
zu verwenden; 230V gleichgerichtet waren ohnehin vorhanden (wegen 
DC-Motor)

von Andreas L. (andi84)


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Quintessenz aus dem vorigen Post:
Eigenbau von SNT kommt meist dann in Frage wenn man

- viele Spannungen intern braucht
- einen weiten Eingagsbereich hat, der kleiner oder größer als eine 
intern
  benötigte Spannung sein kann

Ich tendiere dabei meistens dazu, ein externes, geprüftes Netzteil zu 
nutzen,
zB die MeanWell Industrienetzteilmodule (closed Frame).
Wenn der Platz dafür da ist, kann man auch einfach einen herkömmlichen 
Trafo nehmen. Sowas kann man sich zur Not auch nach Bedarf wickeln 
lassen.

Der Aufwand einer guten Entstörung ist nicht zu unterschätzen, gerade 
bei 230V u_in kommen da schnell ganz schön fiese Überschwinger zu 
stande, die man erstmal loswerden muss, zudem ist es nicht selten, dass 
der Netzeingangsfilter den meisten Platz im Netzteil einnimmt. Der 
SNT-Trafo nebst Regler und Ausgangsfiltern ist dann meist nur ein 
Viertel bis Drittel der Fläche oder so.

von F. F. (foldi)


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MaWin schrieb:
> 50 Jahre
> schaffen Klingeltrafos ja locker, um genau zu sein ist mir noch keiner
> begegnet der defekt war.

Sogar länger als manches Haus.

von Rolf Walsch (Gast)


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Hallo, hab das gerade ueberflogen und hier ist der Link zu einem 
Referenzdesign Kit.

http://ac-dc.power.com/design-support/reference-designs/reference-design-kits/

viel Spass

wawa

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