Forum: Platinen Mehrere Versorgungsspannungen - Layout (EMV)


von resurrection (Gast)


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Hallo an alle Wissenden,

ich bin Student der Elektrotechnik im vierten Semester und plane 
momentan meine erste Platine mit Eagle.

- 8-Bit uC
- RS-485 für Kommunikation mit PC
- 30MHz Takt
- Eingangsspannung > uC Spannung
- A/D-Wandler

Ergänzend zu einer Vorlesung habe ich mir das Buch "Electromagnetic 
Compatibility Engineering" von Henry W. Ott. geholt. Ein sehr gutes 
Buch! Kann ich nur empfehlen. Ich habe das Buch mittlerweile 
durchgearbeitet und vieles zur komplexen EMV-Thematik gelernt.

Ein Zitat aus dem Buch lautet:
"Althoug two-layer boards habe been used successfully in unshielded 
enclosures at frequencies of 20-to-25 MHz, these cases are the exception 
rather than the rule, and it requires that the design team has a lot of 
EMC expertise. Above about 20 MHz, multilayer boards should normally be 
seriously considered"

So, da ich das Board ordentlich machen möchte und später irgendwann auch 
mal selber FPGAs und Co mit deutliche höheren Frequenzen routen möchte, 
bin ich von meiner anfänglichen Idee mit zwei Lagen auszukommen und 
Versorgungsspannung und Ground als Gitter zu zeichnen abgewichen. Es 
soll nun ein Multilayer Board werden.

Da tauchen aber nun die Probleme auf, besonders was die 
Versorgungsspannungen und unterschiedlichen Grounds angehen.

Die Versorgungsspannungen:

- Eingangsspannung > uC-Spannung, das sind schoneinmal zwei
- wenn ich RS-485 ordentlich mache und auch galvanisch trenne, dann 
ergibt sich eine weitere dritte Spannung und ein weiterer Ground.
- digital / analog will ich räumlich voneinander trennen, werde also 
hierfür keine seperaten Grounds anlegen
- eine vierte Spannung könnte notwendig werden, falls z.B. weitere 
Signale von/nach außen galvanisch per Optokoppler getrennt werden

Die Fragen:
1.) Was erachtet ihr für sinnvoll:
a) Für jede Spannung und jeden Ground einen eigenen Layer? 
(teuer,...overkill?)
b) Splitten der Versorgungs- und GND Layer und mit den 
Routing-einschränkungen leben? Wenn splitten. Was sollte beachtet 
werden, z.B. wie groß sollte der Abstand sein? Ich meine etwas von 3mm 
gelesen zu haben um auf der sicheren Seite zu sein. Wie geht man denn 
damit um, wenn ich per Jumper zwischen zwei Spannungen selektieren will?
c) Doch nur zwei Layer und somit die drei (vier) Spannungen und GND 
routen?
d) Sonstige Ideen? z.B. ein Mix aus vorherigen Vorschlägen..

2.) Thematik Optokoppler: Für galvanische Trennung der RS-485 
Kommunikation würde ich solche zusammen mit einem 5V-5V DC-DC Wandler 
(isoliert) verwenden. Wann würde es Sinn ergeben, auch den 
Microcontroller komplett per Optokoppler von der Außenwelt zu trennen 
und was müsste man hierbei beachten?

Ich bin mal auf Antworten gespannt und erhoffe mir eine konstruktive 
Diskussion :)

Viele Grüße

: Verschoben durch Moderator
von resurrection (Gast)


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eventuell diesen Thread bitte nach uC & Elektronik verschieben, so 
richtig passt er hier nicht rein - sehe ich gerade :(

von Purzel H. (hacky)


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Weshalb soll die Versorgungsspannung auf einen Layer wenn sie einem Ort 
gewandelt werden soll, und des weiteren nur Vcc  benoetigt wird?

Mein ansatz :

-Signal
-GND
-Vcc
-Signal

von Alex (Gast)


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1.) Ob du mit 2 Lagen auskommst - oder ob du 4 Lagen brauchst, hängt von 
deiner Schaltung ab. D.h. wahrscheinlich sind 4 Lagen übertrieben.
Eine Masselage macht aber das routen einfacher und liefert auch bei 
ansonsten schlechtem Layout bessere Ergebnisse.

2.) Noch so viele Lagen ersetzen keine Abblockkondensatoren an den 
richtigen Stellen.

3.) wie sehr du auf EMV & Co achten musst, hängt von der Bitanzahl (und 
davon wie hoch Uref ist) deines Wandlers ab.

4.) Bei EMV-gerechten Layout gibt es keine Patentrezepte, die immer und 
überall gelten.

5.) FPGA-Layouts sind eine ganz eigene Klasse für sich. Da brauchst du 
etliche Lagen um überhaupt die Pins nach außen führen zu können.

von resurrection (Gast)


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Siebzehn Zu Fuenfzehn schrieb:
> Mein ansatz :
>
> -Signal
> -GND
> -Vcc
> -Signal

Ja, ich weiß so sieht ein vernünftiges Stackup für vier Layer aus, aber 
wo und wie dann die beiden anderen - Eingangsspannung und RS485 Spannung 
, sowie die weiteren GNDs - geroutet werden, das wird aus deinem Beitrag 
nicht deutlich. Splitten der GND / Vdd Ebenen? Auf Signal-Layer routen 
und trotzdem ganze Vcc Ebene mit einem Polygon bedecken?

von resurrection (Gast)


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Alex schrieb:

> 2.) Noch so viele Lagen ersetzen keine Abblockkondensatoren an den
> richtigen Stellen.

Das ist natürlich eine Thematik für sich selbst, die ich hier bewusst 
ausgelassen habe weil ich hierzu bereits viele gute Infos und Quellen 
gefunden habe. Deshalb würde ich gerne beim Thema 
"Versorgungsspannungen/GND Management beim Layout" bleiben, denn dort 
bin ich mir einfach unsicher

> 3.) wie sehr du auf EMV & Co achten musst, hängt von der Bitanzahl (und
> davon wie hoch Uref ist) deines Wandlers ab.

Mehr als n 12Bit-Wandler solls nicht werden. Ich denke mal die Bitanzahl 
dürfte bzgl. EMV bei 30MHz kein großes Problem darstellen, wenn ich den 
analogen Part ausreichend weit vom schnellen Schaltungsteil platziere?

> 4.) Bei EMV-gerechten Layout gibt es keine Patentrezepte, die immer und
> überall gelten.

Das lese ich immer wieder, aber "Zauberei" kann es ja auch nicht sein... 
und die Design Rules von großen Firmen sind sicherlich auch nicht aus 
dem Nichts herbei geholt.

> 5.) FPGA-Layouts sind eine ganz eigene Klasse für sich. Da brauchst du
> etliche Lagen um überhaupt die Pins nach außen führen zu können.

Das ist mir schon klar, aber jeder fängt mal klein an ... ;)

von 132 (Gast)


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resurrection schrieb:
> Die Fragen:
> 1.) Was erachtet ihr für sinnvoll:
> a) Für jede Spannung und jeden Ground einen eigenen Layer?
> (teuer,...overkill?)

Wenn du das Geld hast ja - sonst mach verschiedene (möglichst große) Vcc 
Inseln. AGND und DGND trennt man und führt sie an einem Punkt zusammen 
(mit einer ausreichend Dimensionierten GND Bahn).

> b) Splitten der Versorgungs- und GND Layer und mit den
> Routing-einschränkungen leben? Wenn splitten. Was sollte beachtet
> werden, z.B. wie groß sollte der Abstand sein? Ich meine etwas von 3mm
> gelesen zu haben um auf der sicheren Seite zu sein. Wie geht man denn
> damit um, wenn ich per Jumper zwischen zwei Spannungen selektieren will?

Splitten ja - Abstand ist eine philosophiefrage. Ich hatte damit noch 
nie Probleme. Ich nehme meist 1mm. Hätte noch nie erlebt, dass da was 
schief gelaufen wäre. (Bei HV natürlich Sicherheitsabstände bedenken).

> c) Doch nur zwei Layer und somit die drei (vier) Spannungen und GND
> routen?

Würde ich nie machen. Unter Hobbyisten aber 100% üblich. Bei größeren 
Projekten wird die GND-Lage (Bottom) meist ein unbrauchbarer 
Flickenteppich. Dann sollte man auf 4 Lagen + Split Vcc Planes wechseln. 
Das würde ich generell (ist eine Geldfrage) bevorzugen. Professionell 
würdest du dir für jede Spannung eine Vxx + GND Plane holen

> d) Sonstige Ideen? z.B. ein Mix aus vorherigen Vorschlägen..

Ich würde Splitplane machen. AGND und DGND trennen und an einem Punkt 
sternförmig zusammenführen. Ansonsten die Vcc Planes als Inseln führen.

von Purzel H. (hacky)


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EMV ... man muss im Wesentlich ueberlegen wo der Strom in welcher 
Richtung und Frequenz durchfliesst und was er bewirkt. So sollte man 
keinen dicken gepulsten Strom durch einen empfindlichen Analogteil 
jagen. Nicht vergessen : ein Strom, der hinfliesst, fliesst auch 
zurueck.

von resurrection (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich habe mir nun mal zwei Stackup-Konfigurationen - zu denen ich 
tendiere - aufgemalt. Vier Spannungen und drei unterschiedliche Grounds 
wollte ich möglichst sinnvoll auf 4- oder 6 Layern unterbringen.

Nochmal zusammenfassend:
- RS-485 galvanisch getrennt
- uC von Außenwelt galvanisch getrennt
- insgesamt vier Spannungen und drei Grounds

Gerne konstruktive Kritik zum allgemeinen Lagenaufbau, sind die 
Lagenaufbauten so sinnvoll oder habe ich etwas nicht beachtet?
Bei einem Takt von 30MHz dürfte doch auch die vier-Lagen-Variante 
ausreichen? Hat jemand Anmerkungen? Wodrauf sollte ich beim routen 
achten? Alle Bauteile möchte ich ausschließlich auf dem Top-Layer 
platzieren.

von San L. (zwillingsfreunde)


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Ich habe das Gefühl, das Wort Overkill trifft es. Klar, EMV ist ein 
präsentes Problem, aber für dein Vorhaben musst du dir da kaum Gedanken 
drum machen.

Gerade bei solchen Arbeiten wie deiner, bei denen lediglich ein uC, eine 
Serielle Schnittstelle usw vorhanden sein soll wird EMV das kleinste 
alles Probleme sein. Sauber Layouten dürfte da schon reichen um ein sehr 
gut funktionierendes Board zu erhalten.

resurrection schrieb:
> Wodrauf sollte ich beim routen
> achten?

- Keine rechten Winkel in den Leiterbahnen
- Leiterbahnen so dick wählen, dass sie den Strom vertragen (Dürfte bei 
deiner Anwendung wohl nicht so eine Rolle spielen)
- Abblockkondensatoren nahe an den IC's
- Keine zu Langen Leiterbahnen, vor allem nicht Datenleitungen (UART 
usw).

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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San Lue schrieb:
> - Keine rechten Winkel in den Leiterbahnen

Mythos. Allerdings geht mit 45°-Führung mehr drauf, also sind 45° Winkel 
schon sinnvoll...

von San L. (zwillingsfreunde)


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Marian B. schrieb:
> Mythos. Allerdings geht mit 45°-Führung mehr drauf, also sind 45° Winkel
> schon sinnvoll...

Störungen bringt es selten hervor, trotzdem sind sie zu vermeiden.

Vorallem hat sich das mehr oder weniger Weltweit durchgesezt, wieso also 
gegen ein Funktionierendes System antreten?

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Sag ich ja gar nicht, aber die Begründung mittels EMV ist faktisch 
falsch. Der Punkt der Routingdichte ist viel wesentlicher und 
einsichtiger... und stimmt vor allem :)

von San L. (zwillingsfreunde)


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Marian B. schrieb:
> Sag ich ja gar nicht, aber die Begründung mittels EMV ist faktisch
> falsch.

Das auf jeden fall. Das wollte ich damit auch nicht behaupten, mein 
"Keine Rechte Winkel" bezog sich auf seine Frage, worauf er denn beim 
routen so achten sollte. Habe das als eine Unabhängige Frage angesehen, 
also generell Routing "Regeln", nicht auf EMV bezogen.

von resurrection (Gast)


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"wie routen?" bezog sich auf die beiden vorgeschlagenen Layer-Stackups. 
Gibt es etwas zu beachten? Ich würde es bevorzugen, wenn noch jemand auf 
mein Bild zu sprechen kommt ;)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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resurrection schrieb:
> eventuell diesen Thread bitte nach uC & Elektronik verschieben, so
> richtig passt er hier nicht rein - sehe ich gerade :(

Noch besser passt er bei „Platinen“ rein.

von Michael K. (mab)


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resurrection schrieb:
> "wie routen?" bezog sich auf die beiden vorgeschlagenen Layer-Stackups.
> Gibt es etwas zu beachten? Ich würde es bevorzugen, wenn noch jemand auf
> mein Bild zu sprechen kommt ;)

Hallo,

bzgl. vergleichendes Bild 4 & 6 Layer Aufbau:

1. Das sind beides die Standardaufbauten für 4 & 6 Layer

2. Bei den 6 Lagen vermisse ich die Trennlinie bei GND2, hier geht zum 
Teil die galv. Trennung verloren.

3. Vorteil bei 6 Lagen ist u.a. die durchgehende Masselage bzgl. der 
Signale auf Bottom.

4. Technisch gesehen ist der 6 Lagenaufbau den 4 Lagen zu bevorzugen. 
Nachteil ist natürlich der höhere Preis. Allerdings ist der Preissprung 
nicht so gravierend. Da muss man schauen wer es bezahlen darf :)

5. Generell stellt sich Frage nach den Ansprüchen die hier gestellt 
werden. In der Beschreibung ist lediglich von 30MHz Mcu Takt die Rede. 
Was ist denn das Maximum was ausserhalb der Mcu anliegt?

Gruß

von Falk B. (falk)


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@ resurrection (Gast)

>Ich habe mir nun mal zwei Stackup-Konfigurationen - zu denen ich
>tendiere - aufgemalt. Vier Spannungen und drei unterschiedliche Grounds
>wollte ich möglichst sinnvoll auf 4- oder 6 Layern unterbringen.

Herzlichen Glückwunsch! Du bist auf dem besten Weg, ein Akademiker vor 
dem Herrn zu wwerden, der seine Schuhe mit nem CAD-System zubinden muss!

>Bei einem Takt von 30MHz dürfte doch auch die vier-Lagen-Variante
>ausreichen?

Es reicht eine popelige 2-Lagen Platine! Solche allgemeinen Sätze wie

"Althoug two-layer boards habe been used successfully in unshielded
enclosures at frequencies of 20-to-25 MHz, these cases are the exception
rather than the rule, and it requires that the design team has a lot of
EMC expertise. Above about 20 MHz, multilayer boards should normally be
seriously considered"

sind so allgemen schlicht falsch! Klar, der gute Mann MUSS ja ein 
bisschen Angst vor EMV machen, ist schließlich sein Geschäft.

>So, da ich das Board ordentlich machen möchte und später irgendwann auch
>mal selber FPGAs und Co mit deutliche höheren Frequenzen routen möchte,

Ja, SPÄTER!

>bin ich von meiner anfänglichen Idee mit zwei Lagen auszukommen und
>Versorgungsspannung und Ground als Gitter zu zeichnen abgewichen. Es
>soll nun ein Multilayer Board werden.

Es lebe das Overengineering!

http://de.wikipedia.org/wiki/Overengineering


>a) Für jede Spannung und jeden Ground einen eigenen Layer?
>(teuer,...overkill?)

Letzteres!


>c) Doch nur zwei Layer und somit die drei (vier) Spannungen und GND
>routen?

Ja. Versuch nicht, als Anfänger ein Creme de la creme Design machen zu 
wollen. Das wird nur Unsinn. Fang einfach an und steigere dich von 
Projekt zu Projekt.


>2.) Thematik Optokoppler: Für galvanische Trennung der RS-485
>Kommunikation würde ich solche zusammen mit einem 5V-5V DC-DC Wandler
>(isoliert) verwenden. Wann würde es Sinn ergeben, auch den
>Microcontroller komplett per Optokoppler von der Außenwelt zu trennen
>und was müsste man hierbei beachten?

Man KANN RS485 galvanisch trennen, muss das aber NICHT zwingend.
Siehe [[Galvanische Trennung}}.

> Hat jemand Anmerkungen? Wodrauf sollte ich beim routen
>achten? Alle Bauteile möchte ich ausschließlich auf dem Top-Layer
>platzieren.

Bei so einem einfachen Board sowieso. Siehe

Richtiges Designen von Platinenlayouts

von resurrection (Gast)


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Michael K. schrieb:

> 2. Bei den 6 Lagen vermisse ich die Trennlinie bei GND2, hier geht zum
> Teil die galv. Trennung verloren.

Hmm wenn es danach geht, dann müsste ich ja auch wirklich jeden Stecker 
von/zur Außenwelt - zu einem anderen Teilnehmer - mit einem anderen GND 
und Spannung versehen. Ich dachte mir, dass ich Board-extern nur einen 
GND nehme (ich benötige jedoch zwei unterschiedliche Spannungen). Der 
Microcontroller für sich ist dann geschützt. Und dann könnte ich neben 
zwei isolierten Wandlern auch einen DC-DC Wandler nehmen, der nicht 
isoliert ist. Korrekt?

> 3. Vorteil bei 6 Lagen ist u.a. die durchgehende Masselage bzgl. der
> Signale auf Bottom.

Kann es sich denn negativ auswirken, wenn ich eine Spannung (bspw. VCC1) 
auf einer Nicht-Plane verlege und diese über einen Bereich einer 
VCC-Plane (bspw. VCC2) erstreckt?

Ich möchte nämlich mittels Jumper verschiedene Spannungen für 
Wannenstecker ermöglichen.

> 4. Technisch gesehen ist der 6 Lagenaufbau den 4 Lagen zu bevorzugen.
> Nachteil ist natürlich der höhere Preis. Allerdings ist der Preissprung
> nicht so gravierend. Da muss man schauen wer es bezahlen darf :)

"nicht so gravierend" ist natürlich relativ. Ich finde die 20-25% mehr 
an Kosten schon "viel" ;)


> 5. Generell stellt sich Frage nach den Ansprüchen die hier gestellt
> werden. In der Beschreibung ist lediglich von 30MHz Mcu Takt die Rede.
> Was ist denn das Maximum was ausserhalb der Mcu anliegt?

Hmm das ist noch nicht fest und soll möglichst flexibel gehalten werden. 
Das kann später auch mal 100MHz werden, falls mir was tolles einfällt 
(habe hier auch noch das Atlys Board mit Spartan 6 rumliegen..).

Und ich kann nur wieder betonen, dass ich mich danach dann auch an 
schnellere uC wagen werde. Deswegen hacke ich auch so auf dem Multilayer 
herum.

Grüße

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Ich kann Falk nur zustimmen, die meisten Sachen gehen problemlos auf 
zwei Lagen. Selbst hochempfindliche Analogschaltungen kann man damit 
problemlos machen, siehe z.B. die Aufbauweise von Jim Williams 
(Lagenkonfiguration: GND).

Fröher(TM) waren's idR auch nur zwei Lagen und deutlich mehr als 20 
MHz... aber eben ein gutes Layout! Das ist der Knackpunkt.

von Falk B. (falk)


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@ resurrection (Gast)

>Und ich kann nur wieder betonen, dass ich mich danach dann auch an
>schnellere uC wagen werde. Deswegen hacke ich auch so auf dem Multilayer
>herum.

"Wer fliegen will, muss erst einmal laufen lernen. Man kann nicht mit 
dem Fliegen anfangen."

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Und mit einem metallischen Gehäuse kann man sich in der Tat viel Ärger 
ersparen, gerade bei empfindlichen Analogschaltungen mit z.B. 
hochohmigen Pfaden oder Eingängen. Da wird man teilweise einfach große 
Mühe haben das ohne metallisches Umhüllung in den Griff zu bekommen, 
auch mit 16 Lagen.

: Bearbeitet durch User
von resurrection (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> "Wer fliegen will, muss erst einmal laufen lernen. Man kann nicht mit
> dem Fliegen anfangen."

Natürlich wahr!

>Es reicht eine popelige 2-Lagen Platine! Solche allgemeinen Sätze wie

"Althoug two-layer boards habe been used successfully in unshielded
enclosures at frequencies of 20-to-25 MHz, these cases are the exception
rather than the rule, and it requires that the design team has a lot of
EMC expertise. Above about 20 MHz, multilayer boards should normally be
seriously considered"

>sind so allgemen schlicht falsch! Klar, der gute Mann MUSS ja ein
>bisschen Angst vor EMV machen, ist schließlich sein Geschäft.

Woran soll sich denn sonst ein Student halten, wenn nicht an die Bücher 
und Vorlesungen? Kontakte in die Industrie ergeben sich erst später 
durch Praktika... Ich bin doch auch aus gutem Grund hier im Forum 
unterwegs.

Dann werde ich nun zuerst einmal alles auf nur zwei Lagen routen. Dann 
habe ich das wenigstens auch mal gemacht, ist sicherlich der richtige 
Weg. Ich melde mich wieder, falls hierbei noch Fragen auftauchen.

Interessant wäre vielleicht auch ein direkter Vergleich 2 / 4-Lagen 
bzgl. EMV. Vielleicht mache ich einfach beide Varianten und messe dann 
mal in der UNI die Abstrahlung ;)

Danke für die Beiträge bis hierher!

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