Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kondensator in Pull-up Schaltung einbauen


von Markus L. (miau)


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Hallo Leute,

ich habe folgende pull-up Schaltung:
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+3V-------1KOhm----o----./.----- GND
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                  GPIO2 (Raspberry Pi)


Mit einem 1KOhm Widerstand werden 3V angezogen um diese auf einen 
Analogen Pin eines Raspberry anzuschliessen.
Der Taster ./. schliesst auf GND und am Pin (GPIO2) verändert sich die 
Spannung.

Da ich ab und zu Strohmschwankungen habe und manchmal ausgelöst wird 
obwohl der Taster gar nicht gedrückt wurde, würde ich gerne einen 
kleinen Kondensator einbauen um die Spannungschwankungen etwas zu 
überbrücken.

Kann mir bitte jemand erklären, wo in meiner pull-up Schaltung ich den 
Kondensator anschliessen muss?

Grüsse und danke,
Markus

: Bearbeitet durch Moderator
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Markus Lanz schrieb:
> Da ich ab und zu Strohmschwankungen habe
Ohne 'h' und richtigerweise 'Spannungsschwankungen'.
Warum schwankt deine Spannung?

> Da ich ab und zu Strohmschwankungen habe und manchmal ausgelöst
> wird obwohl der Taster gar nicht gedrückt wurde
Was wird ausgelöst? Und warum?

> würde ich gerne einen kleinen Kondensator einbauen
> um die Spannungschwankungen etwas zu überbrücken.
Was versprichst du dir davon?

: Bearbeitet durch Moderator
von Markus L. (miau)


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Hallo Lothar,

danke für den Hinweis.

Keine Ahnung warum ich Spannungsschwankungen habe. Wenn ich einen Laptop 
an der selben Steckerleiste einstecke wird teilweise bereits ausgelöst.

Ich habe das Raspberry aber auch schon an einer Bodensteckdose 
eingesteckt und als ich an einer Steckerleiste nebenan etwas 
eingeschaltet habe, hat es ausgelöst.

Das Raspberry ist in einem gegossenen Alu-Gehäuse welches an einem 19" 
Rack angeschraubt ist. Es sollte somit recht gut geerdet sein und auch 
gegen EFI geschützt sein. An sämtlichen Kabeln die ins Gehäuse gehen 
(Strohm, Ethernet, Taster), habe ich Ringmagnete angebracht um ev. 
Störeinflüsse zu eliminieren. Zuvor hatte ich keine Ringmagnete und das 
Problem war das selbe.

Ich habe das Raspberry auch schon direkt mit GND an der Erdung des 
Strohmnetztes angehängt aber es hat auch nichts geändert.

Ich akere schon seit Monaten Postings aus Foren etc. zu diesem Thema 
durch und es sieht aus, als hätten gewisse Raspberry Bentutzer genau 
auch dieses Problem. Eine ursächliche Lösung hat bis jetzt wie es 
scheint niemand gefunden. Ich habe schon fast alles versucht, auser eben 
einen Kondensator einzubauen.

Unter folgendem Link findet sich ein Posting wo jemand das selbe Problem 
hat wie ich. Die Person verwendet jedoch eine pull-down Schaltung.

http://www.raspberrypi.org/forums/viewtopic.php?f=75&t=48963


> was wird ausgelöst und warum?
An dem GPIO verändert sich die Spannung, so wie wenn der Taster gedrückt 
wurde.


> was versprichst du dir davon?
Dass der Kondensator die Schwankungen überbrückt.



Grüsse
Markus

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Besseres Netzteil benutzen, das die Netzstörungen besser abblockt!

Das mit dem Kondensator hätte ich einfach mal ausprobiert, auch wenn der 
Taster das sicher nicht toll findet. Mehr als 100nF würde ich nicht 
probieren.(hoffentlich bekomme ich, für diese "Schätzung" jetzt nich 
haue :)

von Markus L. (miau)


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Besseres Netzteil... ich habe schon mit drei verschiedenen Netzteilen 
getestet, eins aus dem Warenhaus, eins aus dem Elektronik Handel und 
eines von Apple.
Wenn du ein speziell gutes Netzteil kennst kannst du es mir gerne 
empfehlen.

Ich hätte es auch gerne mal ausprobiert mit dem Kondensator. Jedoch 
weiss ich nicht wo ich ihn dazwischen hänge. Ich spekuliere jezt mal 
zwischen Widerstand und GPIO, ob das richtig ist?


Grüsse und danke,
Markus

: Bearbeitet durch User
von Dieter F. (Gast)


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von Teo D. (teoderix)


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Wo her die Netzteile stammen ist doch wumpe, was drinsteckt is wichtig.
Im simpelsten Fall ist da nur ein Gleichrichter und ein Kondensator 
drin.
Das Apple Netzteil ist für nen Computer gedacht? Wenn ja sollte das 
eigentlich passen. Muss aber nicht sein.
Schaltnetzteile schneiden da meist besser ab als konventionelle. Die 
Schalt-Warzen von Pollin sind recht gut.

Kondi von GIPO nach GND und eventuell den Widerstand auf ~5k erhöhen.

: Bearbeitet durch User
von Amateur (Gast)


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>Keine Ahnung warum ich Spannungsschwankungen habe. Wenn ich einen Laptop
>an der selben Steckerleiste einstecke wird teilweise bereits ausgelöst.

Viele Laptops (deren Netzteil) ziehen beim Anstecken sehr viel Strom. 
Wenn jetzt Deine Hausinstallation mangelhaft (ohmsch) ist oder hart an 
der Grenze der Belastbarkeit liegt, so macht die Betriebsspannung 
Kniebeugen.

Auch wenn: "ein besseres Netzteil" die Ursache nicht behebt, so kann es 
doch den Fehler kaschieren.

von Harald W. (wilhelms)


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Markus Lanz schrieb:

> Besseres Netzteil... ich habe schon mit drei verschiedenen Netzteilen
> getestet, eins aus dem Warenhaus, eins aus dem Elektronik Handel und
> eines von Apple.
> Wenn du ein speziell gutes Netzteil kennst kannst du es mir gerne
> empfehlen.

Wildes Rumprobieren ist da wenig zielführend. Man untersucht mit
einem Oszi, welche Störungen auftreten und bekämpft diese durch
passende Beschaltung.
Gruss
Harald

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Markus Lanz schrieb:
> Ich hätte es auch gerne mal ausprobiert mit dem Kondensator. Jedoch
> weiss ich nicht wo ich ihn dazwischen hänge.
Nimm einen 10000uF Elko und schließ den zwischen Vcc und GND an...

von Kai S. (zigzeg)


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Markus Lanz schrieb:
> Kann mir bitte jemand erklären, wo in meiner pull-up Schaltung ich den
> Kondensator anschliessen muss?

Du brauchst einen zweiten Widerstand, siehe Abschnitt "Einfacher Taster" 
hier:

http://www.mikrocontroller.net/articles/Entprellung

Ob das hilft ? Versuch macht klug !

Ansonsten: Hast Du irgendwelche langen Kabel zu Deinem Taster ?

ZigZeg

von Markus L. (miau)


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Es kann davon ausgegangen werden, dass die "Hausinstallation" in Ordnung 
ist. Das Problem tritt überall auf wo ich das Teil anhänge, im Geschäft, 
Zuhause etc.

Nun habe ich es aber grad nochmal mit einem noch kleineren Widerstand 
versucht und den internen Vorschaltwiderstand noch aktiviert. Ich habe 
nun ca. 10 mal getestet und ein paar Geräte ein- und ausgesteckt und ich 
hatte keine false positives mehr. Vielleicht war einfach die Spannung zu 
gering mit einem höheren Widerstand.

Ich werde weiter testen und melde mich ggf. nochmal.

Grüsse

von Andrew T. (marsufant)


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Markus Lanz schrieb:
>  Ich habe
> nun ca. 10 mal getestet und ein paar Geräte ein- und ausgesteckt und ich
> hatte keine false positives mehr. Vielleicht war einfach die Spannung zu
> gering mit einem höheren Widerstand.


Es war einfach die Antennenwirkung Deiner Verdrahtung.

Der niedrigere pullup widerstand sorgt dafür das der Eingang diese 
Empfindlichkeit nicht mehr (so hoch) hat.


Folglich: Es liegt nicht an Deinem Netzteil.

von Markus L. (miau)


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> Es war einfach die Antennenwirkung Deiner Verdrahtung.
Das mit der Antennenwirkung könnte ich mir auch gut vorstellen.

Ich habe meine Schaltung nicht auf einer Platine gelötet sondern lose 
mit Kabeln und den Widerstand dazwischen gelötet und mit 
Schrumpfschlauch überzogen.

Wäre es ev. noch etwas weniger störungsanfällig wenn ich es auf eine 
Platine löten würde?

Grüsse
Markus

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