Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Beurteilung von Layout für Frequenzweiche


von Max S. (cryze)


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Hallo,

ich möchte demnächst eine kleine Frequenzweiche aufbauen und habe nun 
einmal ein Layout gezeichnet.
Wie man sieht hadelt es sich um eine aktive Fequenzweiche, diese soll im 
NF Beriech (für einen Audio-Verstärker)eingesetzt werden.
Der Aufbau besteht aus einen Tief- und Hochpassfilter jeweils als sallen 
key butterworth 4er Ordnung.

Nun würde ich euch gerne darum bitten dass Ihr euch das Layout kurtz 
anschaut und mich auf evtl. Fehler oder der gleichen hinweist.

Falls gewünscht kann ich auch gerne das Eagle-File zu verfügung stellen.

Gruß, Max

von ArnoR (Gast)


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Schrecklich. Schöne lange Masseleitung zu den Abblockkondensatoren 
C9/C11. Sinnlose Position von C6 (lange Leitungen und der Durchgang 
unter dem IC blokiert, wäre für Masse nutzbar), der wäre oberhalb von 
C11 besser aufgehoben...

Filter für Audio macht man eher mit Linkwitz-Charakteristik, damit sich 
der Pegel im Übergangsgebiet nicht ändert.

von MaWin (Gast)


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Es ist Audio, es iost egal bei der 5cm kleinen Platine, aber ich würde 
Befestigungslöcher vorsehen und die eine Brücke noch wegmachen.

Man könnte uch den 100nF V-/GND nach unten schieben, um für den 10n 
Platz zu machen.

von Max S. (cryze)


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Joa die elends lange Masseleitung hat mich auch schon gestört.
Aber ist ja eben ein eine kleine Audio Print daher dachte ich mir es ist 
nicht soo schlimm.

Egal ich werde heute wohl noch mal drüber routen.
Thx für den Vorschlag MaWin.

EDIT: Ach ja wegen dem Pegel im Übergang, wenn ich den Sellen auf -6dB 
auslege müsste der Pegel bei übereinstimmender Phase auch gleich 
bleiben.

: Bearbeitet durch User
von Max S. (cryze)


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Hab noch mal alles ein bischen umgerootet.

von Max S. (cryze)


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Alternativ gäbe es auch noch diese lösung, dort ist die masse etwas 
kürtzer und der 10nF Kondensator näher am OPV. Ob sich das merkbar 
auswirkt glaube ich zwar nicht aber ich kann mich ja irren.

von Klaus R. (klara)


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Hallo Max,
ich würde ja gerne noch die Schaltung sehen. Was ich aber erkenne, Du 
gehst mit dem Input direkt auf C1, 12 nF, also auf das eigentliche 
Filter. Das Filter funktioniert aber nur dann exakt, wenn es zu Beginn 
sehr niederohmig abgeschlossen ist. Dies muss die Vorstufe garantieren. 
Deshalb setzt man zuerst einen Buffer an den Anfang.
mfg Klaus.

von Max S. (cryze)


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Gut schaltpaln stelle ich nacher online.

So eine Buffer mach ich dann lieber noch dazu, sollte jz nicht das 
Problem sein. Wie würde da denn die einfachste Lösung aussehen?

Wäre das einfach ein OPV als Impedanzwandler?

Gruß, Max

: Bearbeitet durch User
von Klaus R. (klara)


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In Deinem Fall ein TL071, wenn Du bei der Familie bleiben möchtest.
mfg Klaus.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Ich würde ja keinen TL0xx mehr verbauen (Rauschen, Verzerrung), es gibt 
viel besseren Ersatz, der auch nicht teurer sein muss.

von Max S. (cryze)


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Welchen OPV würdest denn empfehlen?
Eventuel einen NE5534 oder einen TLE2082, wobei der TLE schon fast etwas 
zu teuer ist

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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NE 553x ist quasi der Industriestandard-Audio-Op und idR ausreichend, 
ja.

von Max S. (cryze)


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Ok dann verwende ich doch so einen, wollte ich eig eh schon hatte nur 
noch ein paar TLOx herumliegen.
Beim NE553 verwende ich glaub ich lieber zwei NE5532 der NE5534 braucht 
ja soweit ich weis noch eine externe Frequenzkopensation.

EDIT: Hier mal der Schaltplan, bin aber noch am überlegen ob ich nach 
dem Impedanzwandler noch nen 1k Widerstand einbaun soll.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Max Sch schrieb:
> Hier mal der Schaltplan

1M Eingangswiderstand, wie viel Rauschen willst du denn haben ?
Nicht eher 10k bis 47k ?

Ja, der NE5532 ist für Linepegel letztlich eine passende Wahl,
allerdings würde ich deine Schaltun nicht nur frequenzmässig
nach unten begrenzen, sondern auch nach oben, eben auf 20Hz-
20kHz oder meinetwegen 5Hz-100kHz. Es macht ja keinen Sinn,
eingestreutes UKW mitzuverstärken.

von Klaus R. (klara)


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Hallo Max,
der NE5532 ist schon ganz ordentlich. Er liefert 10 Vrms an 600 Ohm bei 
UB +/- 15V.

Bei Filter sollte man auch an die Last der Ausgänge achten. IC2B geht 
über 390 Ohm und 47 nF gegen quasi gegen Masse. Ich würde da lieber wie 
bei IC3B mindestens 680 Ohm wählen. Zu hohe Werte wären wegen dem 
Widerstandsrauschen auch nicht gut. Die restlichen Werte sind aber gut 
gewählt.

Bei der Belastung der Ausgänge muss man natürlich auch den 
Eingangswiderstand der nächsten Stufe beachten. Ich würde da in der 
Summe nicht unter 600 Ohm Last gehen.

>"sallen key butterworth 4er Ordnung"
Was hast Du denn jetzt, "sallen key" oder "butterworth"?

"butterworth" ist zwar im Übergangsbereich recht steil gegenüber z.B. 
Bessel, ist aber allgemein für Audio nicht die erste Wahl. Bessel hat 
ein gutes Verhalten bei der Gruppenlaufzeit, Linkwitz bietet wohl den 
besten Kompromiss.

1M für R9 scheinen mir auch etwas viel zu sein. Die Grenzfrequenz liegt 
dabei ja bei 0,7 Hz und der Ladevorgang dauert da schon etwas. Du kannst 
da ruhig 100K einsetzen.

>MaWin
>1M Eingangswiderstand, wie viel Rauschen willst du denn haben ?
>Nicht eher 10k bis 47k ?

Der Eingangswiderstand von 1M liegt nur bei Gleichstrom an. Ansonsten 
sind die 220nF + Ausgangswiderstand der Vorstufe parallel zu den 1M zu 
sehen. Aber ich würde in der Tat lieber das C erhöhen und R senken. Wenn 
man auf den Phasenverlauf Wert legt, dann sollte man mit der 
Grenzfrequenz um das 10 fache Abstand nehmen.



mfg Klaus.

: Bearbeitet durch User
von Max S. (cryze)


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Der Filteraufbau ist ein Sallen Key
Die Werte sind noch nicht fix, in erster Line ist das eine Prototypen 
Weiche, baue gerade einen 2 Wege Lautsprecher und da muss ich auch noch 
erst die beste Trennung ermitteln.

Den Einganswiderstand der nächsten Sutfe kenn ich noch nicht genau, muss 
ich mir mal anschaun. Da werde ich wohl einen LM4766 einsetzen.

Hmm jz hab ich schon ein neues Layout gezeichnet, beim Bessel könnte das 
ja gleich bleiben wenn ich mich nicht irre aber Linkwitz  würd wieder 
ein neues benötige^^

Eine Begrenzung nach oben ist keine schlechte Idee das werde ich noch 
machen. Allerdings werde ich die Impedanzwandler Schaltung auf eine 
eigene Print machen und dann auch dort die Begrenzung nach oben 
realisieren. Da spricht ja nichts dagegen oder?

Gruß, Max

von MaWin (Gast)


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Max Sch schrieb:
> Da spricht ja nichts dagegen oder

Nein, nichts, wenn du die Masseverbindung brummfrei hinbekommst.

von Ulrich (Gast)


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Sofern an die Ausgänge mehr als etwa 1 m Leitung oder eine Kapazitive 
Last kommt, sollte da ein Widerstand hinter die letzten OPs. Die meisten 
OPs vertragen nur eine begrenzte Kapazitive Last.

Der 1 M Widerstand am Eingang sollte größer werden - nicht so sehr wegen 
dem Rauschen, sondern wegen des Offsets: der NE5532 hat im Gegensatz zum 
TL07x einen relativ hohen Bias Strom: typisch 0,2 µA mal 1 MOhm machen 
schon 0,2 V als Offset.

Welchen OP man schließlich einsetzt ist relativ egal - die 2 fache OPs 
haben fast alle die gleiche Belegung. Wenn es weiter ein 4-fach OP sein 
soll, wäre ein MC33079 relativ ähnlich dem NE5532, aber als 4 -facher.

von Max S. (cryze)


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Die ausgansleitung wird keine 20cm lang, den Wid sollte ich mir also 
sparen können.

Hab noch mal bissl gegoogelt für den Linkwitz Filter kann ich ja sogar 
den gleichen Schaltplan verwenden, muss ich nur noch schaun wie ich den 
berechne.

Hier ist mal das neue Layout, ist aber noch nicht ganz fertig.
Ist zwar nicht das schönste sollt aber gut passen denk ich.

von J. A. (gajk)


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Ich vermute anhand der Schaltung, dass am einen Ausgang ein Amp und dann 
der Hochtöner kommt und am andere Ausgang ein Amp und dann der 
Tieftöner.

Beim Tieftöner dürfte es egal sein, falls mal hohe Frequenzen 
vorbeikommen sollten. Aber wie schützt man den Hochtöner, dass nicht 
durch was auch immer ein tieffrequenter Anteil vom Amp an den Hochtöner 
kommt und diesen ggf. beschädigt? Setzt man da dann noch mal einen 
Hochpass vor?

von Klaus R. (klara)


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J. Ad. schrieb:

> Beim Tieftöner dürfte es egal sein, falls mal hohe Frequenzen
> vorbeikommen sollten. Aber wie schützt man den Hochtöner, dass nicht
> durch was auch immer ein tieffrequenter Anteil vom Amp an den Hochtöner
> kommt und diesen ggf. beschädigt? Setzt man da dann noch mal einen
> Hochpass vor?

Das macht man am sinnvollsten direkt in der Leistungsstufe. Max möchte 
ja den LM4766 einsetzen.

http://www.mikrocontroller.net/part/LM4766

Schau mal auf Seite 2 des Datenblattes. Ri und Ci liegen im 
Gegenkopplungszweig und bilden ein Hochpass. Die Grenzfrequenz wird so 
ausgelegt, dass die dadurch erzeugte Phasendrehung nicht mit der 
Frequenzweiche ins Gehe kommt, dies dürfte ca. das 10 Fache sein.

Also bei einer Übernahmefrequenz von 1KHz wird der Hochpass für 100Hz 
dimensioniert. Wer es nicht so genau nimmt, der geht vielleicht auf 
200Hz.

Eine aktive Frequenzweiche hat ja den Vorteil, dass man auch mit 
Hausmitteln zu einem guten Ergebnis kommen kann. Bei den passiven 
Weichen ist die Induktivität immer der Schwachpunkt mit der Güte, 
Toleranz, ggf. Linearität und Beeinflussung durch eine 
Nachbar-Induktivität.

Wenn man es bei einer aktive Frequenzweiche genau nimmt, so muss man den 
Lautsprecher mit seinem Phasengang und auch eben den Phasengang der 
Leistungsstufe mit berücksichtigen.

Um das mal zu testen empfehle ich LTSpice.

Aber noch ein wichtiger Punkt ist die Offsetspannung. Höchtöner haben 
einen niedrigen Gleichstromwiderstand. Ist der Gleichanteil hoch können 
schnell für den Hochtöner zu grosse Ströme fliessen. Bei der Schaltung 
auf Seite 2 des Datenblattes wird dieser Effekt jedoch durch den 
Hochpass entschärft. Der Offset der gleichstromgekoppelten Vorstufe im 
Hochbereich wird bedingt durch den Hochpass nicht durch die 
Leistungsstufe nochmal verstärkt. Nur der eigene Offset - Anteil des 
LM4766 tritt noch auf. Den sollte man nach Aufbau der Schaltung mal 
überprüfen.

mfg klaus.

: Bearbeitet durch User
von Max S. (cryze)


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Hab heute auch mal schnell den Schaltplan und das Layout für den LM
gemacht.
Passt zwar nicht zum Thementitel bin aber mal so dreist und poste das
hier, hoffe mal das ist genehmigt.

Ich hoffe das geht einigermaßen zum Ätzen.

von J. A. (gajk)


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Max Sch schrieb:
> Hab heute auch mal schnell den Schaltplan und das Layout für den
> LM
> gemacht.


Wozu dient der LM?

von Klaus R. (klara)


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Hallo Max,
> Ich hoffe das geht einigermaßen zum Ätzen.

Wird schon gehen wenn Deine Vorlage ähnlich einer Overhead Folie Nr. 
2502 von AVERY (Zweckform) ist und Du im Farbmodus schwarz/weiss 
druckst, also mit mindestens 1200 dpi. Damit geht es sogar noch etwas 
feiner.

Zur Schaltung. In einigen Punkten weichst Du von der Vorlage des 
Datenblattes, Seite 2, ab. Warum?

Wozu ist R11 und C7, sowie R9 und C6 gut?
Wenn Du direkt von der Frequenzweiche auf die Endstufe gehst kannst Du 
Dir C3 und R4, sowie C1 und R2 sparen.

Es fehlt noch die Dimensionierung der Bauteile. Was C4 und C5 angeht, 
siehe meine Anmerkungen um 15:00 Uhr. Du darfst da keine normalen Elkos 
einsetzen. Am besten keine Elkos. Es gibt zwar bipolare Elkos oder man 
kann zwei gegeneinderschalten, dann aber bitte mit Ableitwiderständen 
zur gleichmässigen Verteilung des Gleichanteils der Spannung.

Oder man nimmt so etwas.
http://www.reichelt.de/Vielschicht-SMD-G1206-High-Cap/X7R-G1206-4-7-50/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=89739&GROUPID=4340&artnr=X7R-G1206+4%2C7%2F50
Ja, ich weiss Kerkos haben eine spannungsabhängige Kapazität. Aber wenn 
man hier 50V-Typen oder sogar 100V-Typen nimmt ist der Effekt 
tolerierbar. In der Beispiel-Schaltung des Datenblattes haben wir einen 
Spannungsteiler mit 20K zu 1K Bei +/- 30V Versorgungsspannung haben wir 
nur noch ca. +/- 1,5V am Kondensator. Spannungsabhängige Nebenwirkungen 
kann man da in diesem Fall vergessen. Wenn Du wie im Beispiel 22µF 
benötigst, dann würde ich 4 oder 5 Kerkos parallel schalten. Das 1206 
Format des SMD Kerkos lässt sich gut mit Pinzette löten und man spart 
sich das lästige Bohren.
mfg klaus.

von Max S. (cryze)


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Ja die Dimensionierung muss ich noch machen.
Bei C4 und C5 wollte ich zu Bipolaren Elkos greifen.

R11/C7 und R9/C6 sollen als Zobelglied zur Schwingungsunterdrückung und 
Impedanz Korrektur dienen.

Ätzen wollte ich das ganze eig mit der Tonertransfermethode, hat bei mir 
bis jz immer sehr gut funktioniert nur ganz so feine Sachen habe ich 
noch nicht ausprobiert.

von Klaus R. (klara)


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Max Sch schrieb:
>
> R11/C7 und R9/C6 sollen als Zobelglied zur Schwingungsunterdrückung und
> Impedanz Korrektur dienen.
>
Unter Google finde ich:
"Das Zobelglied, oder Boucherot-Schaltung genannt, wird zur 
linearisierung der Impedanzkurve eines Lautsprechers genutzt."

Auf Anhieb würde ich sagen, bei Röhrenverstärkern mit Übertrager sehe 
ich da ein gewisses Einsatzgebiet. Dem LM4766 dürfte das ziemlich egal 
sein.

> Ätzen wollte ich das ganze eig mit der Tonertransfermethode, hat bei mir
> bis jz immer sehr gut funktioniert nur ganz so feine Sachen habe ich
> noch nicht ausprobiert.
Na ja, dann weisst Du wo die Grenzen liegen.

mfg Klaus.

von Max S. (cryze)


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Ich habe auch schon ein paar diskrete MOSFET Verstärker gesehen wo 
dieses zum Einsatz gekommen ist, aber vermutlich hast du recht.
Ich machs mal ohne ansonsten kann ich es ja leicht wieder anbauen.

Noch mal schnell zuden Bipolaren Elkos, mit denen hatte ich nocht leider 
noch nichts zu tun, taugen die etwas?

Falls das ätzen mit der Tonertransfermethode nicht hin haut versuch ichs 
mit meinem Belichtungs equip, beim letzen mal hab ich aber leider nicht 
genug Toner auf die Overheadfolie bekommen.

: Bearbeitet durch User
von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Klaus Ra. schrieb:
> Auf Anhieb würde ich sagen, bei Röhrenverstärkern mit Übertrager sehe
> ich da ein gewisses Einsatzgebiet. Dem LM4766 dürfte das ziemlich egal
> sein.

Kann Schwingungen in diskreten Designs verhindern.

von Klaus R. (klara)


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Marian B. schrieb:
>
> Kann Schwingungen in diskreten Designs verhindern.

Dann sollte man aber auch den Phasenrand des Verstärkers und den 
Einfluss des Lautsprechers ermitteln um dann das Zobelglied 
dimensionieren zu können.

Ich selber habe vor einigen Jahren jeweils eine Induktivität parallel zu 
einem Widerstand in Serie zum Ausgang verbaut. Dies sollte ebenfalls den 
Phasenverlauf verbessern. Leider gab es damals noch kein LTSpice.

mfg Klaus.

von J. A. (gajk)


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Klaus Ra. schrieb:

> Ja, ich weiss Kerkos haben eine spannungsabhängige Kapazität.

Wenn die Kapazität spannungsabhängig ist, erhält dann eine Sinuskurve, 
die da drüber läuft nicht zusätzliche Frequenzanteile?

Wenn es krass kommt, hört man dass dann als "unsauberen" Ton. Aber 
vielleicht ist dies ja auch das Rezept für allerhöchsten Hörgenuss - man 
hört ja mit den Ohren und nicht mit dem FFT-Analyser.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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@Klaus:

Ja, in manchen Datenblättern sieht man derartige Konstruktionen auch, 
z.B. im Sheet vom LM3886 mit 0.7 µH || 10 Ω am Ausgang um kapazative 
Belastung zu kompensieren respektive die Ausgangsimpedanz bei hohen 
Frequenz anzuheben.

Bei schnellen Verstärkern (THS6012-KHVs z.B.) packt man auch gerne 
irgendwas an dem Ausgang um zu verhindern, dass das Kabel als Antenne 
wirkt und lustige Sachen eingekoppelt werden. Ebenfalls im Sinne einer 
Stabilitätserhöhung...

von Max S. (cryze)


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Wollte mich grade um eine kleine Vorstufe + Impedanzwandler kümmern, nun 
wollte ich im Datenblatt des LM4766 nach dem Verstärkungsfaktor schaun 
doch ich finde nichts dazu.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Max Sch schrieb:
> Wollte mich grade um eine kleine Vorstufe + Impedanzwandler
> kümmern, nun
> wollte ich im Datenblatt des LM4766 nach dem Verstärkungsfaktor schaun
> doch ich finde nichts dazu.

1.) Av-ol >80 dB (Open-Loop-Gain)
2.) Schau dir doch mal die Schaltungen im Datenblatt an. Was fällt dir 
auf? Feedback!

: Bearbeitet durch User
von Max S. (cryze)


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Damn wie konnte ich das nur übersehen, SRY.

von Ulrich (Gast)


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Wenn der Verstärker direkt an / in den Boxen ist, kann man auf die L-R 
Kombination verzichten, bei einer externen Buche so ggf. auch mal ein 
Kapazitive Last (z.B. Weiche, Piezo) dranhängen kann ist es schon besser 
mit LR Kombination am Ausgang.

Keramische Kondensatoren für C4,C5 wäre im Prinzip möglich, wenn sie 
groß genug sind und ein Infraschall Filter für den Bass Kanal drin ist. 
Die Kondensatoren sehen dann nur die recht kleine Offsetspannung 
Verstärkers und halt einem kleinen Rest von den sehr Tiefen Frequenzen.

Super high End wird es damit aber wegen so etwas wie Mikrophonie aber 
nicht. Normal sollte es aber keinen hörbaren Effekt haben, einfach weil 
die Ton Wechselspannung nicht am Kondensator anliegt.

von Max S. (cryze)


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Ob der Verstärker direkt in den Lautsprecher kommt weiß ich noch nicht 
genau, vermutlich aber nicht.

Du meinst einfach einen Widerstand und eine Spule als Parallelschaltung 
in Serie beim Ausgang oder?

von Klaus R. (klara)


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Hallo Max,
ich hatte damals einen 5W Widerstand, Länge 25mm, mit einem 
CU-Lackdraht, ca. 1mm Durchmesser, einlagig umwickelt. Die Spule sollte 
ca. 3µH bringen.
http://www.reichelt.de/5-Watt-axial/5W-AXIAL-8-2/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=2639&GROUPID=3117&artnr=5W+AXIAL+8%2C2

Allerdings habe ich Endstufen für saubere 150W Dauerleistung an 8 Ohm 
entwickelt. Im Test habe ich sie bewusst bis 350W hochgefahren, da war 
aber dann aus dem Sinus schon ein Rechteck geworden. Also es handelte 
sich um richtige Powerendstufen.

In der Anlage habe ich einen Auszug eine LTSpice-Simulation des 
Leach-Amp beigelegt. Hier handelt es sich um einen ganz besonderen 
Verstärker, der von einem namhaften Professor zusammen mit seinen 
Studenten entworfen wurde. Hier hat man eine L-R - Kombination und ein 
Boucherot-Glied vorgesehen. Na ja, die mussten es ja wohl wissen.
http://users.ece.gatech.edu/mleach/lowtim/

Ich sehe gerade. Auf vorstehendem Link unter "Construction Details" 
findest Du auch etwas über die L-R-Kombination.

mfg klaus

: Bearbeitet durch User
von Ulrich (Gast)


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Der Widertand muss keine hohe Leistung vertragen, denn der Hauptstrom 
geht durch die Spule. Der Widerstand ist mehr als Dämpfung für ggf. 
mögliche Resonanzen im Bereich über 100 kHz.
Für die Platine macht es nicht viel aufwand die 2x2 Teile noch 
vorzusehen.

von Klaus R. (klara)


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Ulrich schrieb:
> Der Widertand muss keine hohe Leistung vertragen,

Ja, man nutzt den Widerstand mehr als Spulenkörper.
mfg Klaus.

von Max S. (cryze)


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Thx für den Link Klaus, werd mir den mal in Ruhe durchlesen.
Das mit der Spule um den Widerstand is eig ne coole Idee, das werd ich 
probieren.

Mal was ganz anderes, ich überlege gerade ob ich in die Vorstufe einen 
Spannungs kontrollierten Verstärker einbaue, damit ich Quellen 
unabhängig immer den Passenden Pegel für die Endstufe habe.
Würde das gerne mit einem Differentialvertärker machen, doch erschließt 
mich die Funktionsweise davon nicht ganz.

von Max S. (cryze)


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hat sich erledigt, was ich noch benötigen würde wäre eine Schaltung die 
die Controllspannung automatisch anpasst, hat da jemand eine Idee?

Gruß, Max

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Schau mal nach AGC (Automic Gain Control).

Oder Kurzfassung: Regelschleife um den Verstärker herum. Istwert: 
Mittlere Ausgangsspannung/leistung, Sollwert: Fix/per Poti, Steuergröße: 
PGA-Verstärkung

Du brauchst für den Ansatz entsprechend einen PGA mit analogen 
Gaineingang oder einen PGA mit digitaler Steuerung und entsprechend 
einen ADC um den Istwert zu digitalisieren. Ich würde hier eher ne 
digitale Steuerung machen (Verfügbarkeit der Komponenten, problemlose 
Anpassung des Reglers etc.)


Ich glaube aber - btw - nicht, dass das gut funktioniert aufgrund der 
Dynamik von Musik und der blöden Angewohnheit von Musik längere leise 
Passagen zu haben. Der Regler müsste schon eine Grenzfrequenz im Bereich 
weniger mHz haben, was eine entsprechend unbefriedigende Sprungantwort 
nach sich zöge.

Sinnvoller wäre wohl ein fest vor wählbarer Gain pro Eingangskanal.

: Bearbeitet durch User
von Klaus R. (klara)


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Hallo Max,

> Quellen unabhängig immer den Passenden Pegel für die Endstufe ...

Was ist mit Musikstücke die ganz leise anfangen oder in der Mitte leise 
Stellen haben? Such mal nach "kompressor musik".

mfg klaus.

: Bearbeitet durch User
von Max S. (cryze)


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Ja das mit der Dynamik ist ein großes Problem.
Überlege jz auch schon einige Zeit wie ich das Sinnvoll umsetzen könnte 
aber mir fällt nix ein das ein Ordentliches Ergebniss erzielen würde, 
ich glaub ich lass das lieber sein.

Denn Lautsprecher muss ich ja auch noch bauen, ausmessen anpassen usw. 
und ich will ja auch irgendwann mal fertig werden xD

Noch mal schnell zum ätzen, für das belichten habe ich eine Avery 
zweckform
3552 und eien HP P1102w Laserdrucker, für das Tonertransferverfahren ist 
der echt top nur zum belichten bringt mir der nicht genug Toner auf die 
Folie, da müsste ich wohl mit dem Edding nacharbeiten.
Denkt Ihr mit der Zweckform 2502 geht das besser?

Double Layer kann man mit der Tonertransfermethode ja nicht gerade gut 
umsetzen oder kennt da jemand eine gute Methode?
Würde nämlich gerne mal von dem single Layer wegkommen.

: Bearbeitet durch User
von Klaus R. (klara)


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Hallo Max,
anbei ein Druck auf Zweckform 2502. Ich hatte einen HP Drucker der 
machte Schwarz/Weiß 600 dpi, in Farbe 1200 dpi. Der Druck erfolgte in 
Farbe wobei Schwarz als Mischfarbe erzeugt wird.

mfg klaus

von Ulrich (Gast)


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Die neueren Laser Drucker habe auf Folie öfter das Problem das der Toner 
klumpt und kleine Lücken lässt. Auf Papier werden die Ausdrucke oft 
besser. Mit Chemie (Lack, Öl,..) um das Papier klar zu bekommen. sollte 
es dann auch als Vorlage passen. Man muss halt erst ein passendes Papier 
finden, das gut transparent wird.

Alternativ soll es auch Tonerverdichter geben, der die kleinen Lücken 
schließt.

Tintenstrahler sind auf Folie da ggf. etwas besser. Da verlaufen eher 
dünne Linien etwas in die Breite, aber das kann man kompensieren.

von Klaus R. (klara)


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Hallo Max,
ich habe eine Stelle mal vergrößert. Dort sitzt ein TPD2E0001 mit DRL 
Package.
http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/195342/TI/TPD2E001.html

Das zweite Bild zeigt Dir in Eagle die entsprechende Stelle. Wie Du 
siehst ist zwischen den Pads 0,19 mm Platz.

Anzumerken ist, der Scann des Layouts ist nicht so gut gelungen. In 
Natura ist der Druck sauber. Es gab keine Nebenschlüsse.

mfg klaus

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Bei 600 DPI ist ein "dot" ja überschlagsweise so 40 µm groß, 0.2 mm sind 
in deinem Prozess also nur eine handvoll Atomlagen äh Dots...

von Max S. (cryze)


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Einen neuen Drucker möchte ich mir nicht umbedingt kaufen, ich versuchs 
mal mit so einem Tonerverdichter, hab mir da mal ein paar pics 
angeschaut und die sehen recht viel versprechend aus.

@Klaus:

das sieht ganz gut aus, denkst du das es mit der 2502er besser geht wie 
mit der 3552er oder meinste liegt das an meinem Drucker?
Die Option das ich Schwarz als Mischfarbe drucke finde ich bei dem 
leider nicht, 1200dpi schafft er auch nicht, hat aber das Fastres 1200 
Verfahren.
Von der Auflösung her sehen die gedruckten leitungen auch ganz gut aus, 
nur sind sie leider nicht "Lichtdicht"

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Max S. schrieb:
> das sieht ganz gut aus, denkst du das es mit der 2502er besser geht wie
> mit der 3552er oder meinste liegt das an meinem Drucker?

2502 <-> 3552
inkjet <-> laser

von Max S. (cryze)


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hmm dann bräuchte ich ja wieder einen inkjet Drucker.
Welchen genau verwendest du?

von Klaus R. (klara)


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Hallo Max,
mit einem Laser wirst Du nicht die Ergebnisse erzielen die hier ein 
Tintenstrahler schafft. Mein HP Deskjet 970cxi gab nach über 12 Jahren 
den Geist auf. Damals hatte er 800 DM gekostet. Jetzt habe ich seit 
einem Jahr ein HP Officejet Pro 8100. Der hat unter 100 € gekostet, ist 
sparsamer und er macht noch feinere Tröpfen.
Wenn Du noch einige Platinen anfertigen möchtest, dann wird sich die 
Investition lohnen. Aktuell kostet er 90 € bei Amazon.
mfg klaus.

von Max S. (cryze)


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Gut ich werde über den kauf nachdenken.

Den Laserdrucker werde ich aber noch verwenden, wenn man nur eine oder 2 
einseitige Prints erstellen will bevorzuge ich diese Methode, da kann 
man sich das Belichten und Entwickeln sparen :D

von Max S. (cryze)


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Wollte heute mal die Bauteilliste für die Weiche erstellen, leider finde 
ich aber nirgends die passenden Kondensatoren.
Bei MKS-MKP-MKT finde ich nur Werte von 10-15-22-33-47 und ich habe 
ehrlich gesagt keine Lust auf Seiren und Parallelschaltung von den 
Kondensatoren auszuweichen.

Irgendwelche Ideen?
Zur not müsste ich auf Vielschickt-Kerkos ausweichen aber die möchte ich 
auch nicht umbedingt in den Signalweg legen.

von ArnoR (Gast)


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Max S. schrieb:
> Bei MKS-MKP-MKT finde ich nur Werte von 10-15-22-33-47

Genau deshalb geht man bei der Berechnung der Weiche auch von diesen 
C-Werten aus und berechnet dann die Widerstände, die man viel enger 
gestuft bekommt.

von Max S. (cryze)


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Hab ich mir irgenwie schon gedacht xD
Allerdings hab ich das von einem Programm errechnen lassen und dort kann 
man keine Werte vorgeben.
Dann muss ich halt wieder zum Blattpapier und nem Rechner greiffen^^

EDIT: Hab grade gesehen das ich die Werte nachträglich umändern kann :)
Ich werde mich da mal etwas zugange machen und das Resultat vorlegen.

: Bearbeitet durch User
von Klaus R. (klara)


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ArnoR schrieb:
> Max S. schrieb:
>> Bei MKS-MKP-MKT finde ich nur Werte von 10-15-22-33-47
>
> Genau deshalb geht man bei der Berechnung der Weiche auch von diesen
> C-Werten aus und berechnet dann die Widerstände, die man viel enger
> gestuft bekommt.

Was noch hinzukommt, die Kondensatoren haben Toleranzen ab 2,5%. In der 
Regel liegen sie bei 5% oder eher bei 10%. Eine Toleranz von 2,5% kann 
man so gerade noch akzeptieren. Ich habe die Werte zudem immer 
nachgemessen. Mein altes Messgerät hatte dabei 2% + 3 Digits Toleranz.

Bei Reichelt kannst Du SMD Folienkondensatoren bekommen. Die Toleranzen 
liegen zwischen 2% und 5%. Die elektrischen Eigenschaften sind für 
Frequenzweichen hervorragend. Die Abmessungen der Kondensatoren sind 
zudem auch für Ungeübte noch gut zu löten.
http://www.reichelt.de/Panasonic-ECHU/2/index.html?&ACTION=2&LA=2&GROUPID=5523

Für Widerstände genügen 1%. Auch hier bevorzuge ich SMD - Typen.

>EDIT: Hab grade gesehen das ich die Werte nachträglich umändern kann :)
>Ich werde mich da mal etwas zugange machen und das Resultat vorlegen.
Achte darauf das die Widerstände, die die Ausgänge der OP belasten, 
nicht unter 600 Ohm kommen.

mfg Klaus.

: Bearbeitet durch User
von Marian (phiarc) Benutzerseite


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SMD ist eh voll toll, spart Platz und Bohrungen. Verstehe gar nicht, 
wieso viele Bastler eine Hasskappe auf SMD haben, wo SMD der 
Platinenselbstherstellung doch eher zugute kommt :)

von Klaus R. (klara)


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Marian B. schrieb:
> SMD ist eh voll toll, spart Platz und Bohrungen. Verstehe gar nicht,
> wieso viele Bastler eine Hasskappe auf SMD haben, wo SMD der
> Platinenselbstherstellung doch eher zugute kommt :)

Sehe ich auch so. Mir ging das stundenlange Bohren immer auf den Nerv. 
Und ausserdem bietet das kostenlose Eagle nur 80mm x 100mm Platz.
mfg. Klaus.

von Max S. (cryze)


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Hmm wenn der Tolleranzunterschied zwischen SMD und Bedrathet echt so 
groß ist werd ich wohl alls noch mal neu in SMD machen.

von Max S. (cryze)


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Ich mag bedrahtete lieber weil man da so schön mit den Leitunen unten 
durch fahren kann.
Gegen das Löten hab ich nix, find ich angehnehmer als bedrahtete 
Bauteile, liegt aber vllt daran das ich in der Arbeit überwiegend SMD 
löte und nur selten bedrahtet.

von Max S. (cryze)


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Bin gerade dabei das ich die Vorstufe Plane.
Geplant ist das sie über ein Volume einer Balance und einem 3Band EQ 
verfügt.
Nun meine Frage taugen die Stereo Potis für den EQ?
Ich will ja mit einem Poti jeweils beide Kanäle verstellen und das 
sollte dann schon identisch sein.
Für das Volume würde ich ein Logarithmisches Poti verwenden und für den 
Rest ein Lineares.

Und ich bin mir noch nicht sicher ob ich mit dem Volume Poti einfach den 
Gain vom Signal abschwächen soll oder ob ich es als Feedback für nen OPV 
verwende.

Gruß, Max

von Klaus R. (klara)


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Max S. schrieb:
> Nun meine Frage taugen die Stereo Potis für den EQ?
> Ich will ja mit einem Poti jeweils beide Kanäle verstellen und das
> sollte dann schon identisch sein.

Schau mal bei Conrad nach ALPS-Poties. Da gibt es eine preiswertere 
Reihe und welche die ca. 15€ kosten. Alternativ könnte man 
Stufenschalter nehmen und die Widerstände diskret dabei schalten. Dies 
ist zwar etwas mehr Arbeit, wird aber ziemlich genau.

> Für das Volume würde ich ein Logarithmisches Poti verwenden und für den
> Rest ein Lineares.
>
OK.

> Und ich bin mir noch nicht sicher ob ich mit dem Volume Poti einfach den
> Gain vom Signal abschwächen soll oder ob ich es als Feedback für nen OPV
> verwende.

Nicht gut. Den Feedback sollte man nicht veränderlich machen. Über die 
Auslegung des Feedback wird die Stabilität der Verstärkerstufe 
definiert.

mfg klaus.

von Max S. (cryze)


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Gut ich schau mir die Potis mal an, THX.
Das mit den Stufenschaltern ist eine Überlegung wert, glaub ich baus 
aber zuerst mal mit Potis auf und schau wie gut das funktioniert.

> Nicht gut. Den Feedback sollte man nicht veränderlich machen

Auch nicht wenn ich den Invertierenden OPV ganz vorne reinhänge und 
dannach einen Ipedanzwandler mit dem ich auf das OPV für den EQ fahre?

Gruß, Max

von Klaus R. (klara)


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Hallo Max,

> Und ich bin mir noch nicht sicher ob ich mit dem Volume Poti einfach den
> Gain vom Signal abschwächen soll oder ob ich es als Feedback für nen OPV
> verwende.

Bei einer invertierten Stufe ist der Feedback entweder 1, dann ist es 
ein negativer Spannungsfolger oder der Feedback ist kleiner 1, dann 
verstärkt die Schaltung. Ein Feedback grösser 1 gibt es eigentlich 
nicht, denn dafür würdest Du wieder ein verstärktes Signal benötigen.

mfg klaus

von Max S. (cryze)


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Ich hab mir schon ne kleine schaltung für den Invertierenden OPV 
ausgedacht. Bei dieser geht das Signal über einen 20k in den -Eingang 
am, Ausgang ist dann ein 100k Poti bei dem der Mittelabnehmer wieder auf 
den -Eingang des OPV geht und der 3. Pin des Potis geht über einen 10k 
auf Masse. Laut Boxsim funktioniert das auch wunderbar.

Die Potis hab ich mir auch mal angeschaut, da haben ja selbst die um 
über 10€ noch 20% toleranz...
Da werde ich lieber zu einem Drehstufenschalter greifen, taugen die 
Lorlin um 2€ etwas und wie sieht es bei so etwas mit der langlebigkeit 
aus?

Gruß, Max

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Max S. schrieb:
> Die Potis hab ich mir auch mal angeschaut, da haben ja selbst die um
> über 10€ noch 20% toleranz...

Deswegen benutzt man die auch nicht als einstellbaren Widerstand, 
sondern als Spannungsteiler. Dann ist die Widerstandstoleranz 
Nebensache.

Der absolute Widerstand ist eher aus einer Rauschperspektive 
interessant, 10 kΩ verursachen ein Rauschen von sqrt(4*k*300 K*20 kHz*10 
kΩ) = 1.8 µV. Deswegen sind 1..10 kΩ übliche Werte für Potis im 
Audiobereich - deutlich höhere Werte verursachen hörbares Rauschen.

: Bearbeitet durch User
von Max S. (cryze)


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Stimmt beim Spannungsteiler kann man die Toleranz vernachlässigen, daran 
hab ich jz garnicht gedacht^^

Gut dann verwende ich keine Potis die deutlich über 10k liegen, vielen 
dank für die Info.
Aber wie mach ich das dann bei der 3 Band EQ schaltung?
Dort verwendet man ja üblicherweise 2x 100k Potis und eins mit rund 
500k.
Wenn ich da nur 10k Potis verwende müsste ich mit den Widerständen die 
vor und nach dem Poti in serie sind auch drastisch runter.

Gruß, max

von Klaus R. (klara)


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Max S. schrieb:
> Ich hab mir schon ne kleine schaltung für den Invertierenden OPV
> ausgedacht. Bei dieser geht das Signal über einen 20k in den -Eingang
> am, Ausgang ist dann ein 100k Poti bei dem der Mittelabnehmer wieder auf
> den -Eingang des OPV geht und der 3. Pin des Potis geht über einen 10k
> auf Masse. Laut Boxsim funktioniert das auch wunderbar.
>
Zeig mir mal die Schaltung.

> Die Potis hab ich mir auch mal angeschaut, da haben ja selbst die um
> über 10€ noch 20% toleranz...

2,35€
Total resistance +/- 20%
Gang error max. 3dB
http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/425000-449999/441883-da-01-en-DREHPOTENTIOMETER_RK09L12B0_10KAX2.pdf

Mit den 3dB Gangunterschied kannst Du bestimmt leben.

> Da werde ich lieber zu einem Drehstufenschalter greifen, taugen die
> Lorlin um 2€ etwas und wie sieht es bei so etwas mit der langlebigkeit
> aus?
>
Beim Drehstufenschalter hast Du gewöhnlich mono 1 x 12 und stereo 2 x 6 
Schaltstufen. Man sollte schon 2 x 12 Schaltstufen einsetzen.

mfg klaus

von Ulrich (Gast)


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Der Poti in der Rückkopplung ist auch wegen der parasitären Kapazität 
nicht so gut - da will man gerade keine Kapazität am inv. Eingang. 
Gerade die OPs mit geringer Verzerrung haben auch eine hohe Bandbreite 
und entsprechend leicht zum Schwingen zu bringen.

Bei den Folienkondensatoren als SMD muss man beim löten etwas aufpassen, 
die sind relativ temperaturempfindlich. Wo es passt ist SMD gut, aber 
rein mit SMD braucht man schon relativ früh eine 2 seitige Platine - bei 
gemischter Bestückung geht auch 1 seitig noch etwas weiter. Bei mir sind 
gerne die Elkos, Folien-Kondensatoren und ICs noch THT, aber Widerstände 
und Keramikkondensatoren in der Regel SMD.

Kleine Kondensatoren können auch ruhig Keramische sein. Die Keramik type 
ist entscheidend: C0G Keramik ist nicht schlechter als ein 
Folienkondensator - allerdings nur bei den eher kleinen Werten (oft bis 
1 nF) zu finden. Für den Abgleich in Parallelschaltung reicht es 
jedenfalls.

von Max S. (cryze)


Angehängte Dateien:

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Die Schalatung würde so ausehen.
Aber ich glaub ich machs doch auf die herkömliche Art, sehe grade keinen 
Vorteil das über einen OPV zumachen, dachte eig das wär vllt etwas 
Rauschärmer, aber bevor etwas zu schwingen anfängt lass ich das lieber.

> it den 3dB Gangunterschied kannst Du bestimmt leben.

Naja 3dB Unterschied sollten gehen.

Gut das mit den C0G ist vermerkt thx :D

von Klaus R. (klara)


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Max S. schrieb:
> Die Schalatung würde so ausehen.

Der +Eingang hat hier mit der Lautstärkereglung nichts zu tun. Der liegt 
einfach auf Masse. Das Signal nimmst Du an Pin 1 des OP ab. Wird das 
Poti zu Pin 1 gedreht, geht der Ausgang des OP auf die virtuelle Masse. 
Das Signal wird leiser, aber dabei habe ich ein ungutes Bauchgefühl. Das 
wäre ja wie ein Kurzschluss und man sollte den Ausgang des OP zumindest 
mit einem gewissen Widerstand abschliessen. Das Poti in die andere 
Richtung gedreht bewirkt eine gewisse Verstärkung.
mfg Klaus.

von Max S. (cryze)


Angehängte Dateien:

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Joa, werd das lieber lassen.


So hier mal der erste entwurf der Vorstufe.
Habe die Werte mal so festgelegt das der LP bei ca. 120Hz und der HP bei 
ca. 2kHz beginnt.
Jz überlege ich gerade noch ob ich noch ne kleine Delay Schaltung 
reinmachen soll.

Gruß, Max

von Klaus R. (klara)


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Hallo Max,
U1D ist dort am Ende der Kette eigentlich überflüssig. Ich würde ihn 
hinter U1B einbauen und zwischen U1B und U1D dann das Lautstärkepoti 
einsetzen.

Man könnte aber auch nur U1D herausnehmen, nicht beschalten, und das 
Lautstärkepoti hinter U1C vorsehen und dann direkt auf die aktiven 
Filter gehen. Das verringert das Rauschen wenn Du mit dem Poti 
herunterregelst. Allerdings ist dabei der Eingang voll geöffnet. Ein zu 
hohes Eingangssignal wird dann verzerrt ohne das der Lautstärkeregler 
dies vermeiden kann.
mfg klaus

von Max S. (cryze)


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Gut dann werde ich U1D rausnehmen, das Ptoi möchte ich schon ganz am 
Anfang habenm, wird schon nicht so sehr rauschen.

Eigentlich kann ich mir U1C auch sparen wenn ich die Widerstände davor 
etwas um dimensioniere. Was ist den die bessere Lösung mit U1C oder 
ohne?

Gruß, Max

von Klaus R. (klara)


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Max S. schrieb:

> Eigentlich kann ich mir U1C auch sparen wenn ich die Widerstände davor
> etwas um dimensioniere.

Meinst Du damit die Klangregelung? Der Ausgang von U1A sollte so 
niederohmig sein, dass er die Klangregelung vollständig entkoppelt. U1C 
hat da keinen rückwirkenden Einfluss.

>Was ist den die bessere Lösung mit U1C oder
> ohne?

Mit U1C verstärkst Du das Signal. Es kommt jetzt darauf an welche 
Gesamtverstärkung Du erzielen willst. Dabei würde ich die Möglichkeiten 
der Endstufe nicht voll ausreizen. Jedes dB weniger erhöht die 
Stabilität der Endstufe. Was Dir dann letztlich fehlt würde ich mit U1C 
ausgleichen.
mfg klaus.

von Max S. (cryze)


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Ich meine die Potis und die Widerstände beim Poti, das kann ich alles so 
dimensionieren das ich dannach eigentlich keine Verstärkung durch U1C 
mehr benötige.

Ich hätte den LM4766 mit rund 50V versorgt und die Verstärkung so 
gewählt das er nur 40V braucht.
Was ich jz im Kopfhabe würde er bei 2V Eingang auf rund 40V verstärken, 
dann würde ich die Vorstufe auf 1.8V Auslegen.

Gruß, Max

von Klaus R. (klara)


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Max S. schrieb:
>
> Ich hätte den LM4766 mit rund 50V versorgt

Gemäss Schaltungsvorschlag betreibst Du den LM4766 dann mit +/-25V.

> und die Verstärkung so gewählt das er nur 40V braucht.

Ausgangsspannung: +/-20V (Spitze-Spitze) ???

> Was ich jz im Kopfhabe würde er bei 2V Eingang auf rund 40V verstärken,

V= 40V/2V = 20 oder
V= (+/-20V) / (+/-2V) = 20

> dann würde ich die Vorstufe auf 1.8V Auslegen.

+/-0,9V

Ein Verstärkungsfaktor von 20 ist im TI - Datenblatt als "Figure 7. 
Special Audio Amplifier Application Circuit" aufgeführt. Da ist auch ein 
Boucherot-Glied und eine L-R - Kombination vorgesehen. Damit scheinst Du 
auf der sicheren Seite zu sein.
http://www.mikrocontroller.net/part/LM4766

Deine +/-900mVss entsprechen 900mVss * 0,707 = 636mV effektiv.
Wenn Du damit hinkommst, dann brauchst Du keine weitere Verstärkung.
Zum Vergleich, mein AV-Receiver hat eine Empfindlichkeit von 200mV.

mfg klaus.

von Max S. (cryze)


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Sry hab mich schlecht ausgedrückt, meinte 50Vp also 100Vpp, 120Vpp kann 
er ja noch ab wenn ich mich nicht irre und keinen anderen meine^^

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Max S. schrieb:
> wird schon nicht so sehr rauschen.

Ausrechnen oder simulieren, vermutungsbasiertes Design funktioniert idR 
nicht, gerade nicht bei unerfahrenen Leuten. "Wird scho passen"-Designs 
funktionieren idR nicht.

: Bearbeitet durch User
von Klaus R. (klara)


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Max S. schrieb:
> Sry hab mich schlecht ausgedrückt, meinte 50Vp also 100Vpp, 120Vpp kann
> er ja noch ab wenn ich mich nicht irre und keinen anderen meine^^

ABSOLUTE MAXIMUM RATINGS
Supply Voltage |VCC| + |VEE| = 78V bzw. 74V

Im Datenblatt sind die Spezifikationen so angegeben.

The following specifications apply for VCC = +30V, VEE = −30V, IMUTE = 
−0.5mA with RL = 8Ω unless otherwise specified.

Mehr als +/-30V würde ich da auch nicht verwenden.
mfg klaus

von Max S. (cryze)


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Joa wirst recht haben.

Ich mach mal meine Simu fertig dann rechne ich alles mal durch und setzt 
die werte.



Gruß, max

: Bearbeitet durch User
von Max S. (cryze)


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So hier mal meine Rechnung für die Verstärkung.

Ich nehem für den LM4766 einmal die Verstärkung von 20
Die Versorgung ist +-30V
Eingangspegel ist max 770Veff

60V/20=1.5

Also brauche ich einen Pegel von +-1,5V

0,770Veff/0,707=1,09

1,5/1.09=1,376

Also brauche ich in der Vorstufe noch eine Verstärkung von 1,376.

Alles korrekt?

Gruß, max

von Klaus R. (klara)


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Hallo Max,
ist in Ordnung. Verwende dann Standardwerte bei der Gegenkopplung und 
nimm den nächst höheren Wert für die Verstärkung.
mfg klaus.

von Max S. (cryze)


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Ich hab das jz so gewählt das ich genau 1.4V raus bekomme.
Nur wennn ich mit dem EQ das Signa voll verstärke komm ich auf 2,5V, 
sprich ich werde die Widerstandswerte im EQ noch etwas anpassen das es 
nicht ganz so viel ist. Was wäre da denn ein guter Wert, so 2V?

von Klaus R. (klara)


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Max S. schrieb:
> Was wäre da denn ein guter Wert, so 2V?
Klar, so genau kommt es ja nicht darauf an.
mfg klaus.

von Max S. (cryze)


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Naja ist halt so das der LM in clipping kommt wenn man ein Poti des Eq 
und alles andere voll aufdreht, das stört mich schon ein bisschen, aber 
wenn ich alles so drauf aus lege das er nicht ins clippen kommt, fehlt 
halt doch einiges an Verstärkung wenn man die EQ Potis in der 
Mittelstellung lässt.

Wie wird den das normalerweise gehandelt?

Gruß, max

von Klaus R. (klara)


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Max S. schrieb:
> Naja ist halt so das der LM in clipping kommt wenn man ein Poti des Eq
> und alles andere voll aufdreht, das stört mich schon ein bisschen,

Wenn aus dem Sinus ein Rechteck wird steigt die Effektivleistung des 
Signals um 1,414. Da P=(UxU)/R ist, haut das dann schon öfters die 
Lautsprecher durch.

http://de.wikipedia.org/wiki/Formfaktor_%28Elektrotechnik%29

> wenn ich alles so drauf aus lege das er nicht ins clippen kommt, fehlt
> halt doch einiges an Verstärkung wenn man die EQ Potis in der
> Mittelstellung lässt.
>
In der Mittelstellung sollte der Frequenzgang linear sein. Ich würde 
mich nur auf den linearen Frequenzgang beziehen. Das eigentliche Problem 
ist die Signalquelle.

Wenn Du nur eine feste Quelle hast, dann kannst Du den Verstärker einmal 
anpassen. Bei jeder anderen Quelle wird in der Regel wieder eine 
Anpassung nötig sein. Dafür hast Du den Lautstärkeregler. Bei 
Verstärkern mit mehreren Eingängen die umschaltbar sind, fügt man in 
jedem Eingangskanal eine Anpassung ein, oft nur ein Trimmer.
mfg klaus.

von Max S. (cryze)


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Ja in der Mittelstellung ist auch alles schön linear.
So stark wird er hoffentlich nicht klippen das ein Rechteck draus wird, 
leider hab ich den LM nicht im multisim, ich werd das einfach mal 
aufbauen und dann mit dem Oszi nachmessen.

Problem ist nur das ich keine feste Quelle habe, da werden dann wohl 
mehr Geräte angeschlossen wie zb. diverse Laptops, Handys Mp3 player und 
so.

Gruß, Max

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