Guten Tag, hört sich sicher blöd an aber ich schaff es einfach nicht richtig zu löten... Klar ich habe mir sowohl hier den Artikel zum Thema löten durch gelesen und schon tausende Videos angeschaut, und ja ich habe auch schon viel geübt und mache es genau wie im Artikel "Löten". Aber mein Lötzinn verhält sich nie wie beschrieben/in den Videos. In den Videos zieht sich das Lötzinn quasi von selbst auf alle Materialien, alles was ich hin bekomme sind meist spröde kalte Lötstellen. Dabei fängt es schon bei der Temperatur an, löte ich mit 300-330 wie im Artikel angegeben, schmilzt mein Lötzinn nicht. Gehe ich dann auf ca. 360 schmilzt es zwar verursacht aber eine enorme Rauchwolke. Habe ich dann endlich Lötzinn an der Spitze und halte ich es an das Kupfer der Litzen passiert gar nichts es will mit aller Gewalt am Lötkolben bleiben. Wenn ich es drüber streiche muss ich an wirklich allen Stellen der Litze drüber streichen, und meist an einer stelle solange halten das ich pro 3mm abisolierte Litze eine Minute brauche. Meiste ist es nicht formschön sondern es stehen teile ab weil ich dort den Lötkolben abgesetzt habe und das Lötzin dem Lötkolben folgte. Was ich zu der Frage bringt ob ich das richtige Lötzinn benutze. Typ: HS10, Legierung: S-Sn60Pb40, ISO: 9453:2006 Hoffe ich blamier mich nicht, aber ich muss mir das ja irgendwie alles selbst bei bringen. Wenn ihr sagt einfach weiter üben ist auch ok.
mach doch mal ein Foto von deinem Löteisen (speziell der Spitze) ....
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Wenn der Draht heiss ist, neues Lötzinn zuführen. Das darin enthaltene Flussmittel sorgt dann für den nötigen "Fluss" über das Material. Flussmittel verdampft sehr schnell. Wenn man fertig ist und den Lötkolben wegnimmt, unbedingt kurz vorher noch ein kleines bisschen Lötzinn dazugeben - Dann werden die Lötstellen auch schön.
Vielleicht zu geringe Wärmekapazität (Masse) des Lötkolbens. Versuch mal: Den Lötkolben an das Ende der Litze halten (falls Du Litze verzinnen willst), warten und dann das Lötzinn mit der anderen Hand heranführen, dabei den Lötkolben nicht bewegen.
H76DR schrieb: > Habe ich > dann endlich Lötzinn an der Spitze und halte ich es an das Kupfer der > Litzen passiert gar nichts es will mit aller Gewalt am Lötkolben > bleiben. das ist falsch. du musst den lötkolben erst an die litze halten, und DANN beidem das lötzinn zuführen. zuerst lötzinn an die spitze macht man eigentlich nur wenn man was großes löten will und am anfang eine bessere wärmeübertragung will.
H76DR schrieb: > Klar ich habe mir sowohl hier den Artikel zum Thema löten durch gelesen > und schon tausende Videos angeschaut, und ja ich habe auch schon viel > geübt und mache es genau wie im Artikel "Löten". Tja, "Löten" lernt man eben ähnlich wie Fahrradfahren am besten unter direkter Anleitung einer fachkundigen Person. Gruss Harald
Wann kommen denn die ersten Verfechter des "Guten C-Buches" und empfehlen das "gute Löt-Buch"? Beides lernt man ja in der Theorie und vor Allem allein am Besten.
H76DR schrieb: > Was ich zu der Frage bringt ob ich das richtige Lötzinn benutze. > Typ: HS10, Legierung: S-Sn60Pb40, ISO: 9453:2006 Dafuer sollten 330 C mehr als ausreichen, eher weniger. Hat dein Loetzinn denn eine Flussmittelseele? Wie dick ist denn deine Loetspitze?
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Würgenippel schrieb: > Wann kommen denn die ersten Verfechter des "Guten C-Buches" und > empfehlen das "gute Löt-Buch"? Ahh, man hat mich gerufen? Bin schon da, bin schon da! Der Threadverfasser möchte sich vielleicht mal die Ersa-Lötfibel zu Gemüte führen. Oder die Episoden 180,183 und 186 vom EEVblog.
lalala schrieb: >> einer fachkundigen Person. > > hast Du da mal eine für mich? Erkundige Dich beim Arbeitsamt nach einer Ausbildung als Elektromechaniker. :-)
besorg dir für den anfang PB lötzinn. ist einfacher als pb freies lot. kupfer kabel abisolieren dann verdrillen. kabel sollte frei vom Kupferwurm sein(kein Kupfer oxid). Lötkolben sollte warm genug sein, dass das Lötzinn an der Spitze sofort schmilzt. Das dabei Rauch aufsteigt ist üblich, bitte nicht einatmen ist giftig, für gute lüftung sorgen. Lötspitze gleichmäßig gut mit Lötzinn tränken,damit erst mal Oxidreste verschwinden, Lötspitze am Messingschwamm abstreifen und reinigen. neu lötzinn auftragen. Lötspitze sollte dann sofort Lötzinn gleichmäßig aufnehmen. Lötspitze zum blanken Kupfer führen und kupfer erhitzen, dabei lötzinn zuführen am anfang soltest du das Zinn der Lötspitze zuführen direkt neben dem Kupfer später direkt auf das Kupfer Kabel. Das hat denn sinn, das du am anfang das Kabel dadurch schneller erwärmst, weil du eine besseren wärme übergang zwischen lötkolben und Kupferkabel schafst. Sobald das Kabel das Lötzinn aufsaugt, Lötzinn direkt auf dem Kupfer Kabel zuführen aber nicht zu langen.
mahwe schrieb: > besorg dir für den anfang PB lötzinn. > ist einfacher als pb freies lot. Er hat doch schon geschrieben, dass er Sn60Pb40 Lötzinn hat.
mahwe schrieb: > aber nicht zu langen. Früher hat der Meister öfter mal "zugelangt", wenn sich ein Lehrling gar zu blöd angestellt hat. Manchmal hat das sogar geholfen... :-)
mahwe schrieb: > Das dabei Rauch aufsteigt ist üblich, bitte nicht einatmen ist giftig, > für gute lüftung sorgen. Und nach dem Löten Hände waschen nicht vergessen --> sonst doof (wegen Blei)
Vielen Dank schonmal für die vielen Antworten. Werde mir alle Tips zu Herzen nehmen und weiter üben. Ich benutze eine ERSA RDS80 Lötstation. > Der Threadverfasser möchte sich vielleicht mal die Ersa-Lötfibel zu > Gemüte führen. Oder die Episoden 180,183 und 186 vom EEVblog. Das werde ich auf jeden Fall machen.
Youtube! Bei Youtube bekommst Du alles erklärt. In dutzendfacher Ausführung. Notfalls nach "Soldering" suchen. Jedes Lötzinn geht im Prinzip, solange es Flussmittel enthält.
So hab das ganze mal schnell gefilmt. Wer Lust hat kann sich das ja
anschauen. Der erste Versuch war ja relativ gut, auch wenn ich in den
besagten YouTube Videos die ich mir schon oft angeschaut habe immer
wieder sehe das das ganze unter 3 sec dauert und die ihren Lötkolben nur
fix an eine Stelle halten und Lötzinn zuführen statt wie ich über die
Litze zu "streichen". Aber der zweite Versuch ist genau was ich meine.
Gelötet wurde wieder bei 330°C.
> Sobald das Kabel das Lötzinn aufsaugt [...]
Das hat es bei mir wohl nicht oder versteh ich das falsch?.
Und ich denke mein Lötzinn hat keine Flussmittelseele, es kommen nur
alle 10cm mal so gelbe stellen im Lötdraht. Welches Lötzinn würdet ihr
da empfehlen?
Haettest auch einfach die Fragen beantworten koennen.. Deine Spitze ist IMHO zu klein, schlecht fuer den Waermeuebertragung, klassischer Fehler. Probier es mal mit einer breiteren Spitze in Meiselform, so ca. 5 mm anstatt diese unsaeglichen Bleistiftspitzen. Du sollst den Draht erhitzten mit der Spitze, Loetzinn sollte auf dem Draht schmelzen. Ein bisschen Zinn auf der Spizte vor dem erhitzten der zu verloetenden Teile hilft auch der Waermeuebertragung. Obn dein Loetzinn eine Seele hat laesst sich sehr einfach herausfinden, durch nachsehen ;)
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Eine größere Lötspitze hat sofort geholfen! Jetzt klappt alles wunderbar, vielen dank!
Norbert schrieb: > H76DR schrieb: > > Clip__1.mov (200 MB, 10 Downloads) > > Ist jetzt nicht ernst gemein, oder? Aber gut gefilmt. Andere schaffen es ja nicht mal ein brauchbares Foto zu machen. Zu wenig Hitze an der Lötspitze (Lötspitze zu klein) Edit. Wobei Netzkabel nicht mehr verzinnt werden sollten (dürfen). Stichwort Aderendhülsen.
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> Aber gut gefilmt. > Andere schaffen es ja nicht mal ein brauchbares Foto zu machen. Als jemand der in der Film und Veranstaltungstechnik tätig ist sollte ich zumindest das hin bekommen. Aber eben für die sollte ich Löten können ( Anschlussbuchsen löten) Das Kabel war nur zum Üben und stellte keine reale "Situation" dar. Habe wie gesagt wie ein bekloppter immer wieder das Abisolieren und Löten an einem Stück Kabel das hier noch rumlag geübt. Das Thema Aderendhülsen ist mir bekannt. Vielen Dank noch mal auch für die wirklichen vielen und schnellen Reaktionen!
Harald Wilhelms schrieb: > npn schrieb: >> Mladen G. schrieb: >>> in Meiselform >> >> Inge? :-)) > > Die schreibt sich mit "y". :-( Du meinst jetzt Inge Meysel ? Top Schauspielerin. Ich bin ein Fan von ihr. Gruß Thomas Edit: Aber leider nicht mehr unter uns :-(
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Aus deinem Video ist zu erkennen, dass du es fast richtig machst, aber leider im entscheidenden Moment zu ungeduldig bist. Das ist natürlich sehr unglücklich. Hier mal ein Tipp, falls du es mit einer Spitze zu tun hast, die nicht der entspricht, die du nun verwendest: Beobachte die Lötstelle! Man sieht beim Löten ja recht schnell, wenn das Lötzinn anfängt, zu zerfließen und sich der Form des Bauteils oder der Litze anzupassen. Das tritt dann ein, wenn die Lötstelle warm genug ist. Diesen Punkt erreichst du nie, weil du vorher anfängst, wie wild herumzustreifen. Dann wird das Kabel nicht warm und das Lötzinn setzt sich nur auf der Oberfläche ab. Hier hilft auch ein Trick, den du bei Kabeln oder großen Bauteilen anwenden kannst: Die Lötspitze wird unmittelbar vor dem Löten mit einer kleinen Menge Lötzinn benetzt. Dann liegt sie nicht nur mit einem Punkt auf dem Kabel oder dem Pad auf, sondern auch noch mit dieser geringen Menge Lötzinn. Die Folge ist eine schnellere Wärmeübertragung. Mit dieser kleinen Menge wird aber nicht gelötet, die ist nur dafür da, die Wärme zu übertragen! Danach wird das Lötzinn ganz klassisch auf das Kabel/Pad zugeführt. Eine große Spitze macht letztendlich auch nichts anderes als einen guten Wärmeübergang schaffen, aber sehr große Spitzen sind oftmals unpraktisch oder man muss sehr viel üben, um mit ihnen gut umgehen zu können.
mahwe schrieb: > dann verdrillen. Mein alter Ausbilder hätte dich jetzt in den Erdboden gestampft :D
Stefan schrob: >> dann verdrillen. >Mein alter Ausbilder hätte dich jetzt in den Erdboden gestampft :D Den hätte ich dann verdrillt, wenn ich mich wieder aus dem Erdboden gegraben hätte! ;-) MfG Paul
1.) Richtiges Lötzinn verwenden. Bei bleifreien Loten gibt es immer noch viele Altlasten zu Billigpreisen, die nur schlecht funktionieren. Entweder ein gutes bleifreies Lot oder verbleit löten. 2.) Temperatur dem Lot entsprechend wählen. Bleilot ca. 320° und bleifreie Lote max. 350°. Wenn das Flussmittel spritzt und dampft, war es zu heiß. 3.) Richtiger Lötkolben mit entsprechender Leistung. Bei bleifrei wird es mit Lötkolben <60W eng. Für das Verzinnen von Leitungen und Kabel dürfen es gerne auch >100W sein. Hierfür gibt es auch spezielle Zinnbäder. 4.) Spitze vor dem Löten reinigen und leicht verzinnen, um einen besseren Wärmeübergang zu bekommen. Danach die Lötstelle - also Bedrahtung und Lödpad - erhitzen und das Zinn von der anderen Seite zuführen. Das Zinn niemals von der Seite der Lötspitze zuführen. Die Lötstelle muss soweit erhitzt werden, dass das Zinn auf ihr von selber schmilzt. Denn nur dann kann das Flussmittel seine Aufgabe erfüllen und die Oxidschicht auf der Lötstelle entfernen. Ansonsten verdampft es auf der Lötspitze und das Zinn erstarrt bei der Berührung mit der zu kalten Lötstelle. Beim Verzinnen analog vorgehen. Ader von einer Seite erhitzen und von der anderen Seite das Zinn zuführen. Die Ader muss dabei auch im Volumen vom Zinn durchdrungen werden und nicht nur oberflächlich außen haften.
Zu kleine Spitze und Ungeduld wurde schon genannt. Für mich sieht es auch so aus, als ob Dein Lötzinn sehr dunkel ist. Kann es sein dass das schon sehr alt ist? Welches Lot ist es genau? Könnte es evtl. auch sein, dass die Lötspitze nicht komplett auf den Kolben geschoben war?
Ich habe mir jetzt mal das Video angeschaut. Du lötest falsch, das ist auch sehr gut zu erkennen. Du versuchst das Lötzinn von der Lötspitze auf den Draht fliessen zu lassen, das klappt nicht. Der Draht ist dafür noch zu kalt und das Zinn erstarrt sofort. Das ist im Video sehr gut zu erkennen, da beim Löten die Spitze mit dem Draht "verklebt". -> Draht mit zinnbenetzter Spitze von unten aufheizen. -> Von oben an den Draht das Lötzinn drücken. Wenn sich der Draht entsprechend aufgeheizt hat, wird das Zinn von oben schmelzen und von selber durch die Kapillarwirkung (und die Erdanziehung) in die Litze hereingesaugt. Hierbei wird auch nur mit dem Zinn gearbeitet, die Lötspitze wird während des Vorganges nicht bewegt. Schaue dir meinen oberen Post dafür an.
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Zum Thema Löten unter Anleitung: Die Handwerkskammern und Elektro-Innungen bieten gelegentlich Löt-Kurse an. Sind nicht mal so teuer und dauern ca 1-2 Tage oder so. Hab den Flyer jetzt nicht mehr auswendig im Kopf, steht garantiert auch im Internet. Und bei relativ dicken Leitungen kann man auch schon mal auf 400C gehen und viel Flussmittel verwenden. Behauptet zwar jeder soll man nicht machen (warum eigentlich?) funktioniert in der Praxis aber am besten.
H76DR schrieb: > Vielen Dank schonmal für die vielen Antworten. > Werde mir alle Tips zu Herzen nehmen und weiter üben. > > Ich benutze eine ERSA RDS80 Lötstation. > Wo wohnst du?
sind ja tatsächlich ZWEIHUNDERT MB :) Kann das jemand nach mp4 oder so wandeln? Oder geht das nicht kleiner? Ist ja egal - solange sich nur zwei Leute aufregen... Alle drei Sachen müssen gleich heiß sein: Lötzinn, Draht und Spitze. dann gehts auch. Also etwas länger drann halten. Aber ich bin raus, weil zu spät. (Videodownload hat so lange gedauert) ;)
Warte schonmal auf die Bandbreiten-Nazis, wegen 100GB Download für 3 poplige Kabel. Aber immerhin gut gefilmt. 1. Vermutlich zu schwacher,ungeregelter Lötkolben, der zu schnell wieder kalt wird, wenn er das Kabel warm machen soll. Nimm was grösseres 2. Wenn das Flussmittel im Zinn nicht reicht,zusätzliches Flussmittel (Kolophonium/Tannenharz in Ethanol) benutzen.
Michael schrieb: > Und bei relativ dicken Leitungen kann man auch schon mal auf 400C gehen > und viel Flussmittel verwenden. Ob es für den Lötvorgang wohl förderlich ist, als erstes das Flussmittel mit 400°C zu verdampfen. Besser wäre ein Lötkolben mit anständiger Regelung, der einfach die Temperatur der Lötspitze hält, indem er bei Bedarf anständig Heizleistung besitzt.
> Clip__1.mov (200 MB, 576 Downloads)
Hmm, >200 GB! Traffic für ein wahrscheinlich an Trivialität nicht zu
überbietendes Video. Prost Mahlzeit!
P S Gibts da keine Größenbeschränkung in der Forensoftware?
H76DR schrieb: > Clip__1.mov (200 MB, 590 Downloads) Falls die Download-Zahl stimmt, sind das mal eben 118 Terabyte Download. Herzlichen Glückwunsch zum Eintritt in die Hall-of-Shame! :-(
Falk Brunner schrieb: >> Clip__1.mov (200 MB, 576 Downloads) > > Hmm, >200 GB! 576*200 MB = 115 000 MB = ca. 115 GB -> Größenordnung stimmt Mobilist schrieb: >> Clip__1.mov (200 MB, 590 Downloads) > > Falls die Download-Zahl stimmt, sind das mal eben 118 Terabyte Download. 590*200 MB = 118 000 MB = ca. 118 GB -> statt 118 TB Trotzdem: die Info im Video würde mit höherer Komprimierung wohl genau so rüberkommen.
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