Ich habe vor einiger Zeit die AN47 von Linear (High Speed Amplifier Techniques, August 1991) ausgegraben und nun die High Power Booster Stage auf Seite 47 mit LTSpice simuliert. Statt der angegebenen 2N3375, 2N3866 und 2N5160 habe ich ersatzweise 2N2222 verwendet. Die Schaltung zeigt einen linearen Frequenzgang (-400mdB bei 10MHz ohne Trimmkondensator im Rückkopplungszweig) und eine Ausgangsspannung gleich der Eingangsspannung bei einem Ausgangswiderstand von 10 Ohm. Nun wollte ich zusätzlich eine Spannungsverstärkung davorsetzen. Bei Verwendung eines einzelnen OpAmps erhalte ich eine etwas geringe Ausgangsspannung und einen wesentlich schlechteren Frequenzverlauf. Wie kann ich am besten eine zusätzliche Spannungsverstärkung erzielen ? Einzelne OpAmps, Diskrete Transistoren, OpAmp plus Gegentaktendstufe ? Was tun ?
Natürlich hast du die Schaltung nicht verlinkt oder hochgeladen und natürlich nicht gesagt, wieviel Verstärkung, Bandbreite oder sonstiges du willst. Falls die Schaltung noch Reserven bezüglich deines geforderten Frequenzganges hat, kannst du den 1k-Rf etwas vergrößern und/oder den 1k am Eingang etwas verringern. Ansonsten müsstest du mal konkret sagen was du willst.
An ArnoR Die Vergrösserung des 1k Widerstandes im Rückkopplungszweig bzw. des 1k Widerstandes am Eingang bewirkt nur eine Vergrösserung der Verstärkung jedoch keine Verbesserung des Frequenzganges. Die Vorschaltung eines OpAmps (Negative Verstärkung Faktor 10 bzw. 100, 10k bzw. 100k im Rückkopplungszweig) bewirkt eine Absenkung der Ausgangsspannung um bis zu 10dB-12dB bei einer Frequenz von 10 MHz. Die Eingangsspannung soll um einen Faktor von 1-1000 verstärkt werden so das am Eingang der Schaltung aus der Application Note eine maximale Spannung von 10V anliegt. Die Schaltung aus der Application Note liefert bei einer Eingangsspannung von 10V eine Ausgangsspannung von 10V am Ausgang bei einem Lastwiderstand von 10 Ohm. Du mich verstehen ?
Hans-werner M. schrieb: > Die Vorschaltung eines OpAmps (Negative Verstärkung Faktor 10 bzw. 100, > 10k bzw. 100k im Rückkopplungszweig) bewirkt eine Absenkung der > Ausgangsspannung um bis zu 10dB-12dB bei einer Frequenz von 10 MHz. Hast du mal das Signal am Ausgang des Verstärkers überprüft? Solch relativ hochohmigen Werte sind nicht unbedingt die beste Wahl, wenn es um Bandbreite geht.
Hans-werner M. schrieb: > Du mich verstehen ? Die Verständnisprobleme liegen offensichtlich nicht bei Arno, denn er hat die richtigen Hinweise gegeben. Zeig uns halt endlich (in einem Schaltplan) welchen OPV du in welcher Beschaltung vorgeschaltet hast. Dann können wir vielleicht erklären, wieso sich der Frequenzgang verschlechtert. Die "meisten" OPV schaffen es nicht, bei 10MHz 10V in einen 1kOhm Widerstand zu treiben und dabei noch eine invertierende Verstärkung von 10-100 zu erreichen. Sollen wir jetzt raten, ob du das bedacht hast oder ob genau dort der Grund für die Verschlechterung der Schaltungseigenschaften liegt.
die von LT angegebenen 2N3375, 2N3866 und 2N5160 sind schon etwas schnellere Transistoren als der 2N2222. Der 2N5160 ist ein PNP und kaum durch einen 2N2222 zu ersetzen ! Der 2. Punkt ist die zu hochohmige Rückkopplung. Hohe Frequenzen vertragen sich nicht so recht mit 100 KOhm - schon gar nicht in der Realität wo noch parasitäre Kapazitäten dazu kommen. Auch eine 1000 fache Verstärkung wird man in einer Stufe kaum so schnell bekommen. Für 10 MHz Bandbreite bräuchte man da schon 10 GHz GBW. Es wäre schon gut zu sagen welcher Teil der recht langen AN47 gemeint ist. Vermutlich wohl Figure 104.
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