Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik USBASP wird nicht überall erkannt.


von Meiner (Gast)


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Habe schon eine Weile gesucht und muss nun doch fragen,

Ich habe 2 USBAsps nach dem Layout von:
www.mikrocontrollerspielwiese.de

Dazu die Software von Fischl:
http://www.fischl.de/usbasp/

Beide werden von einem PC erkannt und sind somit nutzbar.
Von allen anderen PCs werden sie im Gerätemanager als "Unknown Device"
angezeigt. So ist es nicht möglich einen Treiber zu installieren und sie 
zu nutzen.

Wer kennt das?

Benötigt wird ein selbst zu nachbaubarer USB 
Atmega/Attiny-Programmieradapter.
Er soll stabil unter Win XP/7/8 laufen, möglichst viele Controller 
unterstützen und nicht zu viel kosten.

Welche Alternativen gibt es?

Danke.

von Max D. (max_d)


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Das Problem ist, dass alle "einfach nachbaubaren" Programmer auf vusb 
basieren. Das ist immer eine frickel-Lösung und erfüllt nicht alle USB 
specs.
Richtige USB-AVRs sind nur in qfp und qfn erhältlich. Das ist nicht 
leicht zu löten.

von Moritz A. (moritz_a)


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Meiner schrieb:
> Beide werden von einem PC erkannt und sind somit nutzbar.
> Von allen anderen PCs werden sie im Gerätemanager als "Unknown Device"
> angezeigt. So ist es nicht möglich einen Treiber zu installieren und sie
> zu nutzen.

Genau das ist doch der Zustand, in dem man den Treiber normalerweise 
installiert…

> Benötigt wird ein selbst zu nachbaubarer USB
> Atmega/Attiny-Programmieradapter.
> Er soll stabil unter Win XP/7/8 laufen, möglichst viele Controller
> unterstützen und nicht zu viel kosten.
>
> Welche Alternativen gibt es?

Ich habe mir einen TinyUSBmkII gebaut und kann mich bisher nicht 
beklagen: http://mdiy.pl/programator-usbtiny-mkii-slim/?lang=en

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Moritz A. schrieb:
> Meiner schrieb:
>> Beide werden von einem PC erkannt und sind somit nutzbar.
>> Von allen anderen PCs werden sie im Gerätemanager als "Unknown Device"
>> angezeigt. So ist es nicht möglich einen Treiber zu installieren und sie
>> zu nutzen.
>
> Genau das ist doch der Zustand, in dem man den Treiber normalerweise
> installiert…

Nee, mit meinem neuen Laptop habe ich auch das Problem, dass ein paar 
der Geräte nicht funktionieren.  Das scheint an der 
USB-Hardware-Infrastruktur des Rechners zu liegen. Am OS oder den 
Treibern liegts nicht.

von Uwe S. (de0508)


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Hallo,

zum Treiber, wie immer muss man einen installieren und der heißt LIBUSB.

http://sourceforge.net/projects/libusb-win32/

Sonst findest Du fertige ISP Programmer bei www.eHaJo.de

Auch das aTeVal Board hat schon einen AVR-ISP-MKII Clone drauf:

http://www.ehajo.de/baus%C3%A4tze/bedrahtete-baus%C3%A4tze/ateval-atmel-evaluationsboard.html

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Max D. schrieb:
> Das Problem ist, dass alle "einfach nachbaubaren" Programmer auf vusb
> basieren. Das ist immer eine frickel-Lösung und erfüllt nicht alle USB
> specs.

Das ist ist zwar richtig, hat aber überhaupt nichts mit der Frage des 
TE zu tun. Mal ganz davon abgesehen, daß VUSB für viele Anwendungen - 
insbesondere ISP-Programmer - ganz gut funktioniert.

Meiner schrieb:
> Beide werden von einem PC erkannt und sind somit nutzbar.
> Von allen anderen PCs werden sie im Gerätemanager als "Unknown Device"
> angezeigt.

Wenn sie im Gerätemanager angezeigt werden, dann werden sie prinzipiell 
schon mal erkannt. Dein Windows weiß nur noch nicht, welches Gerät sich 
hinter den Vendor- und Produkt-IDs verbirgt. Und genau deswegen mußt du 
die Treiber installieren.

> So ist es nicht möglich einen Treiber zu installieren und sie
> zu nutzen.

Wie kommst du auf diese merkwürdige Idee? Ein Gerät muß weder 
angeschlossen sein noch muß Windows das bereits kennen, um einen Treiber 
installieren zu können. Ganz im Gegenteil wird es in der Regel 
empfohlen, den Treiber zuerst zu installieren und das Gerät erst danach 
anzustecken.


XL

von Paul B. (paul_baumann)


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Ich habe aus dem USBASP einen AVRDOPER gemacht, seitdem habe ich an 
keinem
Rechner Schwierigkeiten mehr.

Auf der Seite:
http://www.obdev.at/products/vusb/avrdoper.html

kann man sich die letzte Version herunterladen. In dem Archiv befindet
sich auch eine Datei mit Namen "USBASP-Mega8-12MHz.hex"
Das ist die Variante des Programmes für den USBASP.

MfG Paul

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Vlad Tepesch schrieb:
> mit meinem neuen Laptop habe ich auch das Problem, dass ein paar
> der Geräte nicht funktionieren.  Das scheint an der
> USB-Hardware-Infrastruktur des Rechners zu liegen.

Das Problem habe ich mit meinem Ur-USBasp (Eigenbau) auch. Bei dem habe 
ich die 3.3V Z-Dioden an den USB-Datenleitungen weggelassen. Am PC 
gehts, am Laptop nicht. Ein AVRisp von eHaJo (ebenfalls Software-USB, 
aber mit Z-Dioden) funktioniert auch am Laptop. Ich bin mir sehr 
sicher, daß der USBasp auch funktionieren würde, wenn ich die Z-Dioden 
nachrüsten würde. Habe dazu allerdings bisher keinen Anlaß gesehen.


XL

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Axel Schwenke schrieb:
> Wenn sie im Gerätemanager angezeigt werden, dann werden sie prinzipiell
> schon mal erkannt. Dein Windows weiß nur noch nicht, welches Gerät sich
> hinter den Vendor- und Produkt-IDs verbirgt. Und genau deswegen mußt du
> die Treiber installieren.

Das stimmt so nicht.
Windows zeigt ganz gerne mal devices mit VID=0 und PID=0 an. Das heißt, 
es erkennt, dass da irgend was an der Buchse hängt und dass irgend was 
auf der Hardwareebene schief läuft. Ich hatte bei mir erst an einen 
Defekt der Schaltung gedacht (gelöste Lötstelle, oder so was) und 
ziemlich lange gesucht, bis ich auf den Trichter gekommen bin, dass das 
Gerät an meinem anderen Laptop (auch win7 64bit) prima läuft.

: Bearbeitet durch User
von bluppdidupp (Gast)


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Wenn "Unknown Device" im Gerätemanager zu sehen ist: Schauen, ob dort in 
den Eigenschaften des Geräts bei "Details" > "Hardware-IDs" die im 
USB-Deskriptor  des Geräts eingetragene Vendor-ID und Produkt-ID steht. 
Falls da nur was USB\VID_0000... steht, ist die USB Enumeration 
fehlgeschlagen:
a) Kommunikation mit dem Gerät läuft nicht richtig (Timing zu ungenau, 
falsche Pegel, etc.)
b) Gerät sendet ungültige Daten

(Die Schaltung sieht mir persönlich nach Pfusch aus. Der 1.5k Pullup 
gehört eigentlich an 3.3V statt 5V, und D+/D- arbeitet eigentlich mit 
<3.6V)

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Axel Schwenke schrieb:
> Das Problem habe ich mit meinem Ur-USBasp (Eigenbau) auch. Bei dem habe
> ich die 3.3V Z-Dioden an den USB-Datenleitungen weggelassen. Am PC
> gehts, am Laptop nicht. Ein AVRisp von eHaJo (ebenfalls Software-USB,
> aber mit Z-Dioden) funktioniert auch am Laptop. Ich bin mir sehr
> sicher, daß der USBasp auch funktionieren würde, wenn ich die Z-Dioden
> nachrüsten würde. Habe dazu allerdings bisher keinen Anlaß gesehen.

bei mir handelt es sich einmal um einen USBasp und zum anderen ein 
usb-SNES adapter 
(http://www.raphnet.net/electronique/4nes4snes/index_en.php).
Ich habe auch die Z-dioden in Verdacht. Laut schematic sollen da ja 3V6 
rein, hab aber 3V9 drin, weil ich keine 3V6er hatte.

von dummy (Gast)


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>Benötigt wird ein selbst zu nachbaubarer USB
>Atmega/Attiny-Programmieradapter.
>Er soll stabil unter Win XP/7/8 laufen, möglichst viele Controller
>unterstützen und nicht zu viel kosten.


Zu viele Eigenschaften die nicht zusammenpassen.

von Jim M. (turboj)


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Meiner schrieb:
> Von allen anderen PCs werden sie im Gerätemanager als "Unknown Device"
> angezeigt. So ist es nicht möglich einen Treiber zu installieren und sie
> zu nutzen.

Da steht normalerweise auch ein Fehlercode. Der könnte einem sogar 
weiterhefen, wenn man ihn hier postet oder in die alleswissende 
Müllhalde eingibt.

von Jim M. (turboj)


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Vlad Tepesch schrieb:
> Laut schematic sollen da ja 3V6
> rein, hab aber 3V9 drin, weil ich keine 3V6er hatte.

Das ist Mist, 3V3 oder 3V0 wäre besser geeignet gewesen. 3V6 ist 
absolutes Maximum auf USB Datenleitungen.

von Meiner (Gast)


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Hallo,

Das Problem ist gelöst, habe 3,3V-Z-Dioden nachgerüstet sowie den 1,5K 
Widerstand durch 2,2K ersetzt.

Nun wird der USBASP an allen bisher getesteten 6 unterschiedlichen PCs 
erkannt.

Problem war das Dev-ID / Vendor-ID nicht angezeigt wurden, so konnte der 
Treiber nicht installiert werden.

Danke für all eure Guten Antworten,
sie haben mir vermutlich viel Arbeit erspart.

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