Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Bilanzierung des Ingenieur-Arbeitsmarktes


von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Danilo schrieb:
> Die haben da recht gute Erfahrungen gemacht (zwar meist Zeitverträge
> aber immerhin).

Der Haken dabei:
Die Zeitverträge laufen oft nur bis zum Ende des Schuljahres.
Also im Sommer sollte man schon mal keinen Urlaub planen wg. der Agentur 
für A..

von Danilo (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Danilo schrieb:
>> Die haben da recht gute Erfahrungen gemacht (zwar meist Zeitverträge
>> aber immerhin).
>
> Der Haken dabei:
> Die Zeitverträge laufen oft nur bis zum Ende des Schuljahres.
> Also im Sommer sollte man schon mal keinen Urlaub planen wg. der Agentur
> für A..

Genau das haben die auch erzählt. Die hängen halt immer in der Luft.
m.W.n. musste da aber auch keiner ein Referendariat oder sowas machen.
Du bist da halt so ein bisschen Lehrer 2.Klasse.

Irgendwie finde ich die Penne manchmal aber auch interessanter als die 
Fa. in der das, was Du da erarbeitet hast in 2 Jahren in die Tonne 
gekloppt wird. Und nicht weil es Schrott war, sondern weil das keinen 
mehr interessiert hat. lol

von klaus (Gast)


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Danilo schrieb:
> ch die Penne manchmal aber auch interessanter als die
> Fa. in der das, was Du da erarbeitet hast in 2 Jahren in die Tonne
> gekloppt wird. Und nicht weil es Schrott war, sondern weil das keinen
> mehr interessiert hat. lol

dann sucht man sich halt ne gescheite Firma aus und gut ist, wie man das 
macht? s.o.

oder man bringt halt richtig Leistung, dann wird es nicht in die Tonne 
gekloppt.

Es ist natürlich klar, für den typischen A u. B Forum Jammerer und 
Versager ist der ÖD das Paradies, darum arbeiten ja so viele Rote, Grüne 
und Alt 68er dort. Wobei bei den Schülern heutzutage ist selbst ein 
chorlerischer Chef noch ein Segen. Man darf ja heute nix mehr zu einem 
Schüler sagen oder gar körperliche Gewalt anwenden, wobei man bei 
letzerem heute oft keine Chance mehr hat. Selbst am Gymansium sind 
Messer und Waffen keine Seltenheit mehr und selbst da versammelt sich 
immer mehr Gesockse was den Lehrer mit "geh doch nach hause du alte 
scheisse" begrüsst und das waren dann noch die, die gut Deutsch sprechen 
...

von klaustrophobie (Gast)


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klaus schrieb:
Hier geht es nur um eines: jammern, jammanern, jammern und nochmals
jammern. Lachst euch mal ein paar Eier wachsen, legt euch ein
ordentliches Profil zu und geht dann selbstbewusst in VGs wo ihr auch
selbst an den Mangel glaubt (stärkt das Selbstbewusstsein ungemein!!!
ich bin gesuchte Fachkraft, ich bin gefragt, ich will gutes Geld sehen!
mit diesem Mind Set müsst ihr arbeiten). Und zack klappt es.


Du kannst auftreten wie du willst. Dienen Tipp sollten sich die im EU 
Land lebenden Arbeitsfaulpelze mal verinnerlichen.

Die müssen nur alle richtig auftreten und schwups haben sie alle eine 
Arbeit und wir hätten keine 10% Arbeitslosigkeit in der EU.

Du hast deinen Beruf verfehlt, solltest dich in der Politik angagieren.
Glaube, solch fähige Männer mit Weitblick suchen die da.

Frei nach Marie Antoinette:
Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen.

von klaus (Gast)


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klaustrophobie schrieb:
> Du kannst auftreten wie du willst. Dienen Tipp sollten sich die im EU
> Land lebenden Arbeitsfaulpelze mal verinnerlichen.
>
> Die müssen nur alle richtig auftreten und schwups haben sie alle eine
> Arbeit und wir hätten keine 10% Arbeitslosigkeit in der EU.

nö das ist falsch. In den armen Ländern der EU gibt es einfach zu wenig 
Jobs, aber bei uns in DE gibt es mehr als genügend Jobs für FÄHIGE (!!) 
Ingenieure und Informatiker. Das Problem was ich sehe ist aber, dass 
viele einfach nicht fähig sind oder einfach extrem unterdurchschnittlich 
sind, sich selbst aber für Durchschnitt oder gar oberen Durchschnitt 
halten.

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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ca. 50% sind unterdurchschnittlich. Ja und?

von Marx W. (Gast)


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klaus schrieb:
> Das Problem was ich sehe ist aber, dass
> viele einfach nicht fähig sind oder einfach extrem unterdurchschnittlich
> sind, sich selbst aber für Durchschnitt oder gar oberen Durchschnitt
> halten.

von klaus (Gast)


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Lasst mich Arzt schrieb:
> ca. 50% sind unterdurchschnittlich. Ja und?

durch die rot-grüne Politik und die immer mehr sich 
sozialdemokratisierende CDU kommen halt immer mehr an die Hochschulen, 
so dass die unteren 50% von heute eher den untern 10-20% von früher 
entsprechen. Wobei wenn man nur beim untern Durchschnitt liegt und man 
das durch was anderes kompensieren kann, kann man immer noch was gutes 
finden. Ist man Langzeitstudent, hat schlechte Noten, praktisch kaum was 
drauf, ja dann darf man auch nicht jammern.

von Marx W. (Gast)


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Öch,

klaus schrieb:
....

Wenn du die Latte bist, kommt sogar ne Schnecke drüber!

von klaus (Gast)


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hier sieht man mal wieder die Folgen von roter Bildungspolitik, das 
Studium soll noch leichter werden und noch weniger Druck. Angeblich 
haben schon viele Anfänger Probleme mit Mittelstufenmathematik. Diese 
sind natürlich kaum eine Konkurrenz für die richtig fähigen Leute:

http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/campus/studium-elektrotechnik-reform-13329994.html

von Marx W. (Gast)


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klaus schrieb:
> Diese
> sind natürlich kaum eine Konkurrenz für die richtig fähigen Leute:

Hamma`s immer no ned kapiert:
Mit 50 Jahren ist der Ing. nix mehr Wert.
Was zählt ist das Lebensalter!
Das ist das Kriterium, auf dem Bundesdeutschen Arbeitsmarkt.
Sonst nix!

von Franz Eder (Gast)


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klaus schrieb:
> Diese
> sind natürlich kaum eine Konkurrenz für die richtig fähigen Leute:
>
> 
http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/campus/studium-elektrotechnik-reform-13329994.html

Doch, denn dann kann der AG sich noch mehr die Leute aussuchen.
Bzw. bei anderen die Preise drücken.

von klaus (Gast)


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ing schrieb im Beitrag #3936849:
> . Tatdache ist, nach Sudienabschluss
> können die wenigsten etwas. Sie müssen erst die Gelegenheit erhslten,
> sich in einen Job einarbeiten und lernen zu dürfen.Dieswird vielen
> verweigert. Sie erhalten nicht die Chance gut zu werden. Das ist eine
> Verschwendung von Potenzial.

Siehe oben, zu viele halten sich für durchschnittlich obwohl sie es 
nicht sind. Wie hier im Forum mal ein FH Diplomer meinte, er habe 14 
Semester gebraucht und hatte einen 3,0 Schnitt, ein Praktikum in einer 
Klitsche und er wähnte sich als Durchschnitt, dabei ist das einfach 
extrem unterdurchschnittlich. Ich kenne keinen der Probleme hatte nach 
dem Studium einen Job zu bekommen, der ein gescheites Profil hatte.

Franz Eder schrieb:
> Doch, denn dann kann der AG sich noch mehr die Leute aussuchen.
> Bzw. bei anderen die Preise drücken.

wie schon gesagt, wenn es mehr Pommesbuden gibt, ist das keine 
Konkurrenz für Sternelokale.

Wobei du hast recht, für die Leute mit unterdurchschnittlichem Profil 
bedeutet es mehr Konkurrenz.

von Marx W. (Gast)


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klaus schrieb:
> wie schon gesagt, wenn es mehr Pommesbuden gibt, ist das keine
> Konkurrenz für Sternelokale.

Doch ist es!

von Franz Eder (Gast)


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Für alle nicht, aber es gibt auch unentschlossene, die einfach Hunger 
haben.
Wenn dann das nächste Sterne Lokal 30 Minuten Fahrt und die nächste 
Pommesbude 5 Meter zu Fuß bedeutetet, tja...

von klaus (Gast)


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du weisst sicher was ich meine. Solche Typen die sich mit hängen und 
würgen durch so ein Studium quälen müssen, selbst mit den Grundlagen 
schon Probleme haben, nein sogar zu Studienbeginn nicht mal 
Mittelstufenstoff drauf haben, sind halt keine Konkurrenz für die 
richtig guten Leute. Von mir aus nimm halt als bildhaften Vergleich die 
Produktion von Dacias oder Tata Nanos und Mercedes S Klassen. Kaum ein 
Bonze, Firmenchef oder sonstiger der es sich leisten kann fährt einen 
Dacia weil die billiger sind. Von dem her ist es egal ob es mehr Dacias 
oder Nanos gibt, zumindest für die S Klassen ist es egal. Daraus 
schließe ich, dass es hier im Forum eher viele Tata Nano oder Dacia 
Ingenieure als S klasse Leute gibt ;-)

von Franz Eder (Gast)


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Entscheider sind aber oft Aktionäre oder BWLer, da denkt man höchstens 
von einem Quartal zum nächsten. Und wenn man 10 Leute für je 32.000 oder 
10 für 45.000 einstellen kann, dann werden oft erstere eingestellt.
Ob man dann in so einer Firma arbeiten will ist mal dahingestellt, aber 
es verschärft den Markt, natürlich nicht für die Top 5-10% aber der Rest 
wird gucken müssen wo er bleibt.

Das ist ja auch kein Auto, wo der Chef täglich gesehen wird, sondern ein 
"Arbeitssklave" der eh im stillen Kämmerlein hockt.

Wenn es dann schiefgeht, dann schimpft man auf andere oder verkauft halt 
irgendwas und weiter geht es.

Wie war das nochmal mit dem Typen der 2 Firmen funsioniert hat und 
nachher waren die weniger wert als vorher und er selber hat ein paar 
Mill. bekommen?

von Danilo (Gast)


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Franz Eder schrieb:
> klaus schrieb:
>> Diese
>> sind natürlich kaum eine Konkurrenz für die richtig fähigen Leute:
>>
>>
> http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/campus/stu...
>
> Doch, denn dann kann der AG sich noch mehr die Leute aussuchen.
> Bzw. bei anderen die Preise drücken.

Der Bericht gibt das wieder was Fakt ist.

Abbrecherquoten von 37 %! Da hatten wir früher auf dem Gymn. mehr. Da 
waren von 30 Mann (5. Klasse) ca. 5 Leute nach 9 Jahren mit dem Abi 
fertig. Der Rest ist abgegangen oder hat FOS gemacht (was ja auch gut 
ist). Das Gymn. hat heute aber auch keine guten Noten mehr beim 
Spickmich. lol

Wie soll man da eine Durchfallquote generieren?
Ich nehme an das ist eine Hochschule an der 100 Leute anfangen und 
prinzipiell genau 60 Praktikumsplätze da sind. Genau so viele werden 
dann auch durchgelassen.

von Zocker_42 (Gast)


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> Autor: Danilo (Gast)
> Datum: 23.12.2014 22:06

> Wie soll man da eine Durchfallquote generieren?
> Ich nehme an das ist eine Hochschule an der 100 Leute anfangen und
> prinzipiell genau 60 Praktikumsplätze da sind. Genau so viele werden
> dann auch durchgelassen.

Das kommt der Wahrheit sehr nahe.

Vor 40 Jahren orientierten sich die Hochschulen am Bedarf der Industrie.
127 angefangen, Besdarf etwa 7 Absolventen, also werden auch nur 7 
fertig.

Heute liegen die Schwerpunkte wohl anders. Masse statt Klasse.

von Zocker_42 (Gast)


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> Autor: dirk (Gast)
> Datum: 24.12.2014 08:15

> Kannst du diese hohe Durchfallquote vor 40 Jahren belegen?

Sicher ! Mach ich extra für dich.

> Wenn ich sehe welche Flaschen da teilweise unter älteren Ingenieuren
> sind, kann ich das nicht glauben.

Ich auch nicht. Die vedienen aber bei Siemens das dreifache wie du bei 
der Zockerbude.

von Danilo (Gast)


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Franz schrieb im Beitrag #3937211:
> Danilo schrieb:
>> Abbrecherquoten von 37 %! Da hatten wir früher auf dem Gymn. mehr. Da
>> waren von 30 Mann (5. Klasse) ca. 5 Leute nach 9 Jahren mit dem Abi
>> fertig. Der Rest ist abgegangen oder hat FOS gemacht (was ja auch gut
>> ist). Das Gymn. hat heute aber auch keine guten Noten mehr beim
>> Spickmich. lol
>
> man muss differenzieren zwischen Abbrecher und Schwundquote. Letzere ist
> höher. Abbrecher sind nur die, die auch kein weiteres Studium mehr
> beginnen.
>
> Und 5 von 30, ist ein Einzelfall aufm Gymnasium. Selbst vor 10 oder 15
> Jahren machten immer noch die meisten die auf ein Gymnasium in der 5.
> Klasse gingen, auch Abitur. Siehe die hohen Abiturientenquoten, die auch
> schon damals nicht so gering waren.

Hast schon recht, mein genannter Fall war von 1973 und es handelte sich 
um eine Klasse von "Landkindern" die in einem Stadtgymnasium starteten. 
Da hatte ein großer Teil der Lehrer eine negative Einstellung zu den 
"Bauernkindern" (was wir nicht mal waren).

Halten wir fest, dass man schon klar differenzieren muß in welcher Zeit 
man zur Schule ging.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Hier mal wieder ein schöner ZEIT-Artikel zum Thema Fachkräftemangel - 
bzw.
Gehen Deutschland die Ingenieure aus?

Ja, sagt der Arbeitsmarktexperte Axel Plünnecke, wir haben einen 
dramatischen Mangel. Sein Kollege Karl Brenke hält das für einen Mythos: 
Wir haben zu viele, sagt er.

http://www.zeit.de/karriere/beruf/2014-12/fachkraeftemangel-ingenieure-streitgespraech-bernke-pluennecke

Ja-Nein, Was denn nun?

von Franz Eder (Gast)


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von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Ja, sagt der Arbeitsmarktexperte Axel Plünnecke, wir haben einen
> dramatischen Mangel. Sein Kollege Karl Brenke hält das für einen Mythos:
> Wir haben zu viele, sagt er.

> http://www.zeit.de/karriere/beruf/2014-12/fachkrae...

> Ja-Nein, Was denn nun?

Es ist eine fette Lüge , ich meine dass der Herr Axel Plünnecke ganz 
einfach lügt , übrigens nicht nur er ..

von Franz Eder (Gast)


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Das IW ist doch auch Arbeitgebernah, was soll der sonst schreiben?

Der Pabst wirbt auch nicht damit, dass jeder an das glauben soll was er 
meint und jeder in den Himmel kommt (jedenfalls die früher nicht).

von mastermind (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Ja, sagt der Arbeitsmarktexperte Axel Plünnecke, wir haben einen
>> dramatischen Mangel. Sein Kollege Karl Brenke hält das für einen Mythos:
>> Wir haben zu viele, sagt er.
>
>> http://www.zeit.de/karriere/beruf/2014-12/fachkrae...
>
>> Ja-Nein, Was denn nun?
>
> Es ist eine fette Lüge , ich meine dass der Herr Axel Plünnecke ganz
> einfach lügt , übrigens nicht nur er ..

Der Arbeitsmarkt für fähige Ingenieure ist immer noch hervorragend. 
Selbst die meisten Minderleister kommen noch irgendwie in Klitschen oder 
bei Sklavenhändlern unter. Davon können die meisten Absolventen anderer 
Fächer nur träumen, mal abgesehen von den Medizinern.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Der Arbeitsmarkt für fähige Ingenieure ist immer noch hervorragend.
> Selbst die meisten Minderleister kommen noch irgendwie in Klitschen oder
> bei Sklavenhändlern unter. Davon können die meisten Absolventen anderer
> Fächer nur träumen, mal abgesehen von den Medizinern.

Stimmt einfach nicht ,übrigens nur so am Rande  Mediziner zu sein ist 
heute auch nicht mehr ganz einfach ..

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Ja, sagt der Arbeitsmarktexperte Axel Plünnecke, wir haben einen
>> dramatischen Mangel. Sein Kollege Karl Brenke hält das für einen Mythos:
>> Wir haben zu viele, sagt er.
>
>> http://www.zeit.de/karriere/beruf/2014-12/fachkrae...
>
>> Ja-Nein, Was denn nun?
>
> Es ist eine fette Lüge , ich meine dass der Herr Axel Plünnecke ganz
> einfach lügt , übrigens nicht nur er ..

Nope, der lügt nicht. Der interpretiert aus der Statistik und Befragung 
bei den Unternehmen tatsächlich das der Industrie fähiger Nachwuchs 
fehlt.

MfG,

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Nope, der lügt nicht. Der interpretiert aus der Statistik und Befragung
> bei den Unternehmen tatsächlich das der Industrie fähiger Nachwuchs
> fehlt.

Also die Interpretation zB.: des VDI, der als Grundlage die Zahlen der 
Arbeitsagentur multipliziert mit einem Faktor X nimmt?
OK - er lügt nicht.

Nur zwischen einem dramatischen Mangel und zu vielen Ingenieuren gibt es 
einen erheblichen Unterschied.

von mastermind (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Der Arbeitsmarkt für fähige Ingenieure ist immer noch
> hervorragend. Selbst die meisten Minderleister kommen noch irgendwie in
> Klitschen oder bei Sklavenhändlern unter. Davon können die meisten
> Absolventen anderer Fächer nur träumen, mal abgesehen von den
> Medizinern.
>
> Stimmt einfach nicht ,übrigens nur so am Rande  Mediziner zu sein ist
> heute auch nicht mehr ganz einfach ..

Das soll ja wohl ein Witz sein. Wer in Medizin einen Abschluss erreicht, 
hat praktisch eine Jobgarantie. So extrem ist es in keinem anderen 
Bereich.

Um es dir jetzt nochmal in aller Deutlichkeit zu sagen:
Wer als Ing heute keinen Einstieg findet, ist ganz allein selbst daran 
schuld. Nicht der VDI und auch nicht der böse Arbeitsmarkt. Die Pfeifen 
(ich nehme mal an, dass du eine davon bist, so penetrant wie du hier 
rumflennst) bleiben eben auf der Strecke. Hätten die im Studium mal die 
Arschbacken zusammengekniffen und mehr gemacht als sie hätten müssen, 
wäre der Einstieg deutlich leichter gewesen. Im Studium schonen und 
später flennen, das sind mir die Liebsten.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Fpga Kuechle schrieb:
>> Nope, der lügt nicht. Der interpretiert aus der Statistik und Befragung
>> bei den Unternehmen tatsächlich das der Industrie fähiger Nachwuchs
>> fehlt.
>
> Also die Interpretation zB.: des VDI, der als Grundlage die Zahlen der
> Arbeitsagentur multipliziert mit einem Faktor X nimmt?

Der VDI nimmt keinen Faktor X und nicht irgendwelche Zahlen von 
Arbeitsagentur.

http://www.vdi.de/uploads/media/Ingenieurmonitor_2014-01_02.pdf S.4

Der VDI schätzt den Fachkräftebedarf ab, indem bei der Bundesagentur für 
Arbeit die Anzahl der dort von den Firmen gemeldeten offenen Stellen 
erfragt. Empirisch hat man nun ermittelt das nicht jede offene Stelle 
der BA weitergemeldet wird, sondern nur einen Teil. Frag mal deinen Chef 
ob er sich erst die Leute von Arbeitsamt kommen lässt oder andere Wege 
zur Fachkraftaquisse wählt (Eigenes Inserat, Head Hunter, Übernahme nach 
Diplomarbeit in Firma,Jobmesse, Freiberufler, ...). Den Anteil der 
Vermittlung die nicht die Agentur läuft  hat man abgeschätzt und kommt 
so für Akademiker auf einen Faktor 4 bis 5. Auf andere sachlich 
fundierte Abschätzungen kannst du gern verweisen.

> Nur zwischen einem dramatischen Mangel und zu vielen Ingenieuren gibt es
> einen erheblichen Unterschied.

Auf welche Statistik beziehst du dich, wenn du von zu vielen Ingenieuren 
sprichst?

MfG,

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Das Volle schrieb im Beitrag #3959349:

> Es gibt praktisch keine Stellen für Absolventen im Ing Bereich.


Unbelegte Privatmeinung.

MfG,

von klausi (Gast)


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mastermind schrieb:
> Wer als Ing heute keinen Einstieg findet, ist ganz allein selbst daran
> schuld. Nicht der VDI und auch nicht der böse Arbeitsmarkt.

Hi!

Teilweise kann ich dem obigen Statement schon zustimmen.

Es ist halt wichtig, schon früh darauf zu kommen, was man eigentlich 
will, wo seine Interessen und Talente liegen.

Da kann ein gutes Elternhaus (Vater/Mutter evtl. selbst Akademiker o.ä. 
oder Techniker) schon viel bewirken. Oder auch wenn das Kind schon von 
alleine ein grosses techn. Interesse besitzt. Das muss auch geweckt 
werden.

Mein Vater bspw. hat sehr viel Schach gespielt, spielte mit 7 oder 8 
Schach, war sehr interessant. Zusätzlich dann später Technik Lego, 
danach kam bald mal NES bzw. Amiga Commodore, dann fing die Computerzeit 
für mich an :-)

Dazu wohnten wir auch in ner kleinen Universitätsstadt (TU) , da für 
mich einiges schon bereit gelegt.

Trotzdem wusste ich nach dem Abi nicht so recht in welche technische 
Richtung ich gehen will. Oft geben ja Eltern die Richtung stark vor z.B. 
"Du wirst Arzt!"

Bei mir war das Gegenteil der Fall. Was gut, aber auch schlecht sein 
kann.
Hab sehr lange gebraucht, meinen Weg zu finden. Nichtsdestotrotz habe 
ich ihn mehr oder weniger gefunden.

Hatte halt schon immer viele breite Interessen, würde sehr vieles 
ausprobieren. Aber die Krux ist ja man muss sich heute spezialisieren.

Das ich in die Industrie bzw. Forschung will war klar. Richtung sollte 
entweder MB, ET oder IT sein. Branchen gerne Maschinenbau, Auto, Öl, 
Stahl.. da bei uns viel Schwerindustrie war.

Letztendlich schloss ich Informationstechnik ab, war Werkstudent in 
Stahl und Automobil, dann Logistik, heutzutage arbeite ich aber im 
Consulting (Aufgrund eines Angebots). Hatte viele Praktika, Kontakte 
etc. weil mich auch vieles interessiert hat.

Fazit: Für mich war es leicht, als Ing. nen Job zu finden nach dem 
Studium.

Kann mir aber schon noch vorstellen, ne Dr. Arbeit im 
Wirtschaftsingenieur-Umfeld (im Bereich Operation Research, Optimierung, 
Materialflüsse etc.) zu machen (trotz guten Verdiensts hier im Job) und 
Richtung Industrie wieder zu gehen.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Henry G. schrieb im Beitrag #3959465:
> Das Volle schrieb im Beitrag #3959392:
>> Fpga Kuechle schrieb:
>>> Unbelegte Privatmeinung.
>>
>> Schau Dir einfach die Stellen bei allen Stellenbörsen an wie ich als
>> Absolvent JEDEN TAG. Von wegen ungelegt....mach mal die Augen auf
>
> Fpga Kuechle ist hier einer der Industrietrolle im Forum schlechthin.

Unbelegte Privatmeinung von Henry G.
Der so ziemlich jeden hier im Forum für einen von der VDI-Verschwörung 
gesteuerten Troll hält.

> Der wird dir immer erzählen oben ist unten und 1+1=3.

Nope, ich hier hier nix behauptet, nur darauf hingewiesen das für die 
These

"Es gibt praktisch keine Stellen für Absolventen im Ing Bereich"

bis jetzt noch keine sachdienlichen Belege geliefert wurden. Auch nicht 
von dir, Henry, da kam nur die gewohnte Verdächtigung als VDI-Troll.

MfG,

von genervt (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> "Es gibt praktisch keine Stellen für Absolventen im Ing Bereich"
>
> bis jetzt noch keine sachdienlichen Belege geliefert worden. Auch nicht
> von dir, Henry, da kam nur die gewohnte Verdächtigung als VDI-Troll.

Bosch alleine hat aktuell 54 Stellen für Absolventen (Direkteinstieg):

https://your.bosch-career.com/de/web/de/de/bewerben/jobsearch/-/cui/extsearch/ZRB_PSRCH_DE

Klarer Fall von n > 0.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Das Volle schrieb im Beitrag #3959560:
> genervt schrieb:
>> Bosch alleine hat aktuell 54 Stellen für Absolventen (Direkteinstieg):
>>
>>
> 
https://your.bosch-career.com/de/web/de/de/bewerben/jobsearch/-/cui/extsearch/ZRB_PSRCH_DE
>>
>> Klarer Fall von n > 0.
>
> Theoretisch hast Du natürlich völlig recht! Wenn man aber mal genauer
> hinschaut und filtert sieht es so aus, das es für Ings kaum was gibt.
> Jeder hat da schließlich seinen Schwerpunkt etc. Die 54 Stellen da
> beziehen sich auf fast alles, was es so gibt im Studium (BWL,
> Controlling blabla)

Habs mal angeklickt und Auswahl auf = Berufserfahrung, Deutschland, 
Direkteinstieg,Entwicklung und Fertigung eingeschränkt: 26 Stellen
Für Januar also nach "Absolventen-Schwemme" aus dem Spätsommer eine hohe 
Zahl. " ... praktisch keine Stellen für Absolventen im Ing Bereich ..." 
sieht anders aus.

2012 gab es 140000 MINT-Absolventen 
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.mint-berufe-die-statistik-der-vielumworbenen.0ff0e210-0138-4a44-bfb9-e9775a5154ae.html 
, 2014 sicher ähnlich viele. Stimmt die These der praktisch 0 Stellen 
müssten diese Hundertausend direkt in die Arbeitslosigkeit resp. H4 
gefallen sein. Wenn dem so wäre, lässt sich sicher eine reputable Quelle 
dafür finden.

MfG,

von Mark B. (markbrandis)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Stimmt die These der praktisch 0 Stellen müssten diese Hundertausend
> direkt in die Arbeitslosigkeit resp. H4 gefallen sein. Wenn dem so wäre,
> lässt sich sicher eine reputable Quelle dafür finden.

Lässt sich natürlich nicht. Weil es nicht so ist.

von genervt (Gast)


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Das Volle schrieb im Beitrag #3959560:
> Die 54 Stellen da
> beziehen sich auf fast alles, was es so gibt im Studium (BWL,
> Controlling blabla)

2 Sind für Controlling, Accounting und Finanzen (2)
1 Für Marketing

Und der Rest (51) sind Stellen, die ein Ing. besetzen kann.

Hör endlich auf, so einen Bullshit zu verzapfen!

Und btw. Bosch ist grad nicht auf dem großen Einstellungstrip - laut 
manchen hier im Forum gibts teilweise sogar Einstellungsstopp.

von genervt (Gast)


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BMW Absolventen: 120 Stellen
Daimler in F&E: 77 Stellen

Die Liste darf jeder fortsetzen...

von Franz Eder (Gast)


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Ein guter ET Ing. oder Inf. mit 1-2 Praktika +ggf Werkstudent und auch 
praktischen Kenntnissen sollte derzeit keine großen Probleme haben an 
einen Job zu kommen, sofern er bereit ist auch umzuziehen.

Fachkräftemangel haben wir allerdings nicht, wobei die Industrie ja 
Fachkräftemangel als weniger als 10 Bewerber auf eine Stelle definiert.

von genervt (Gast)


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Franz Eder schrieb:
> Ein guter ET Ing. oder Inf. mit 1-2 Praktika +ggf Werkstudent und auch
> praktischen Kenntnissen sollte derzeit keine großen Probleme haben an
> einen Job zu kommen, sofern er bereit ist auch umzuziehen.

Selbst Flachzangen finden im Stuttgarter Raum was, das mag in anderen 
Gegenden nicht so rosig aussehen, aber noch weit weg von Katastrophe.

Franz Eder schrieb:
> Fachkräftemangel haben wir allerdings nicht, wobei die Industrie ja
> Fachkräftemangel als weniger als 10 Bewerber auf eine Stelle definiert.

Ja, leider kein echter Mangel, aber Klappern gehört in der Industrie 
auch zum Handwerk. Die billigen Arbeitskräfte dürfen auf keinen Fall 
ausgehen.

von soso (Gast)


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ein abteilungsleiter eines dienstleiters sagte mir :
es gibt bei ingenieuren keinen mangel.
mangel gibt es bei zerspanenden berufen wie dreher fräser u.s.w.
die stagnierenden löhne belegen das auch.

von genervt (Gast)


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soso schrieb:
> ein abteilungsleiter eines dienstleiters sagte mir :
> es gibt bei ingenieuren keinen mangel.

Und welches Bundesland?

von Franz Eder (Gast)


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soso schrieb:
> die stagnierenden löhne belegen das auch.

Die Hochschulen spucken halt genug aus, heute auch viele, die früher 
Facharbeiter für 30.000 brutto waren und für die 40.000 daher schon ein 
gutes Stückchen mehr ist.

von Handgewrungene Fachkraft (Gast)


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Im Maschinenbau gabs ja kürzlich die Statistik, dass die 
Beschäftigungszunahme  von 2008 bis 2013 um ca. 30.000 Leute zugenommen 
hat. Nehmen wir mal optimistisch an, dass das alles Ingenieurstellen 
gewesen sind. Dann haben wir ca. 50.000 Absolventen pro Jahr, die 
Maschinenbau, Verfahrenstechnik und Fahrzeugtechnik studiert haben.
Auch wenn sich das auf andere Branchen verteilt hat, da muss trotzdem im 
Maschinenbau ordentlich verrentet worden sein, selbst wenn man mal 
konservativ von 2008 bis 2013 nur mit 100.000 (20.000 x 5) neuen 
Maschinenbauabsolventen rechnet. Also mindestens 70.000 Verrentungen in 
5 Jahren, also > 14.000 Verrentungen dort pro Jahr und das alles 
ultrafreundlich VDI-mäßig überschlagen. Könnte auch in Wirklichkeit 
locker das Doppelte sein.
Der VDMA befürwortet auch die Hartz-Reformen, jetzt kann man sagen, ja 
die Industrie bezahlt ja noch besser als die Dienstleistungsindustrie. 
Ja das stimmt, aber unter den Einäugigen ist der Blinde bekanntlich 
König. Beide Sparten zahlen zu wenig für die erbrachte und gefordert 
Leistung dank Hartz.
Brasilien ist dem deutschen Maschinenbau laut VDMA auch schon zu teuer.
Alles in allem gehts beim deutschen Ingenieurmangel nur Löhne drücken, 
billiger als die Konkurrenz sein, denn Innovation ist eh kaum noch 
möglich bzw. bringt keinen nennenswerten Mehrwert, den der Kunde zu 
bezahlen bereit ist. Man könnte die überstrengen Umweltauflagen hier mal 
lockern, evtl. bleibt dann mehr Geld für den Arbeiter übrig.

von Handgewrungene Fachkraft (Gast)


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http://www.vdi-nachrichten.com/Management-Karriere/Karriereberatung-Heiko-Mell

Wieder ein(e) Maschinenbauer(in), die aktuell ein Problem beim 
Berufseinstieg hat und sich von Heiko notdürftig verarzten lassen muss. 
Bald kann man wohl im Fernsehen statt Bauer sucht Frau, Maschinenbauer 
sucht Job bringen.

von So siehts aus (Gast)


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Handgewrungene Fachkraft schrieb:
> http://www.vdi-nachrichten.com/Management-Karriere...
>
> Wieder ein(e) Maschinenbauer(in), die aktuell ein Problem beim
> Berufseinstieg hat und sich von Heiko notdürftig verarzten lassen muss.
> Bald kann man wohl im Fernsehen statt Bauer sucht Frau, Maschinenbauer
> sucht Job bringen.

Als Maschinenbauer hat man so gut wie die Ar...karte gezogen. Man landet 
zu 90% in der Konstruktion. Nur von den Konstrukteuren gibt es Leute wie 
Sand am Meer. Dafür braucht man eigentlich kein Studium. Gibt genug 
Techniker, Meister und Technische Produktdesigner (früher technischer 
Zeichner).

von Fpgakuechle K. (Gast)


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A. Tetzlaf schrieb im Beitrag #3959662:

> Warum tauchen dann in Stellenanzeigen nur noch Stellen per Dienstleister
> auf? Eigentlich dürften bei einem Mangel solche Buden gar nicht
> existieren,

Krude These - gerade bei lokalen Mangel steigt die Nachfrage nach 
schnell verfügbaren Fachkräften um Lücken in der Personaldecke zu 
stopfen. Also nach Fachkräften auf Projektbasis wie Freiberufler. Meiner 
Meinung nach ersetzt in D die Dienstleistungsbranche die freelance 
engineers etc. die sich aus unterschiedlichen Gründen nie stark 
ausprägte wie im angelsächsischen Raum.

> Warum antworten Firmen auf Bewerbungen erst Monate später?
Unbelegte Behauptung.

> Warum stagnieren Ingenieursgehälter?
Unbelegte Behauptung.

> Warum wollen Ingenieure aus dem Ausland hier nicht arbeiten?
Unbelegte Behauptung.

> Eigentlich müssten bei einem Mangel ja die Konditionen für Ingeneieure
> besser werden, aus aller Welt würden sie uns die Bude einrennen, weil
> die Löhne für diese hier steige würden, die Firmen die Bewerber per
> First Class einfliegen lassen, per Limo am Flughafen abholen.

Krude These, warum soll ich jemand der mit die Bude einrennt per first 
class einfliegen lassen.

> "Seltsamerweise" hauen die die sich hierher verirren gleich wieder ab,
> in Länder wo die Konditionen besser sind, nämlich den USA.

Einseitige Betrachtung, es sind nicht die Arbeitsvertrag-Konditionen die 
einige Zugereisten zum Weiterziehen bewegt sondern das Gesamtpaket 
Lebensumstände. Den Spaniern ist es zu steif, den Arabern zu kalt, den 
Indern zu wenig vegetarisch etc. pp. .

MfG,

von Martin S. (led_martin)


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Immer diesr Quatsch von der

Fpga Kuechle schrieb:
> Unbelegte Behauptung.

oder auch 'unbelegte Privatmeinung', wenn mir 10 von 12 Menschen in 
meinem Umfeld ungefär das Gleiche erzählen, was sich aber deutlich von 
den, meist mit Propaganda angericherten, 'offiziellen' Berichten 
unterscheidet, sind diese direkten Aussagen, für mich, erheblich 
glaubwürdiger. Diese Leute haben meistens auch keinen Vorteil davon, 
ihre Aussagen zu verfärben, die Lobbyverbände aber schon. Die Wahrheit 
erfährt man schon lange nicht mehr in den großen, 'offiziellen' Medien, 
sondern durch das fleißige sammeln vieler dieser Privatmeinungen, der 
Mittelwert davon ist meist deutlich näher an der Wahrheit dran.

Und die eigene Erfahrung spielt natürlich auch noch eine Rolle.

Ich sehe auch keinen Ingenieursmangel, die eigenen Beobachtungen 
sprechen eindeutig dagegen: zu wenige Stellen, stagnierende Gehälter, 
die abseits IGM wirklich schlecht sind. Menschen Ü50, und kurz davor, 
wie ich (48), sind fast chancenlos, die vielen Dienstleister, ... Bei 
einem Mangel sieht das anders aus ...

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von genervt (Gast)


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Martin Schlüter schrieb:
> Ich sehe auch keinen Ingenieursmangel, die eigenen Beobachtungen
> sprechen eindeutig dagegen: zu wenige Stellen, stagnierende Gehälter,
> die abseits IGM wirklich schlecht sind. Menschen Ü50, und kurz davor,
> wie ich (48), sind fast chancenlos, die vielen Dienstleister, ... Bei
> einem Mangel sieht das anders aus ...

Einfach mal auf Xing nach Martin Schlüter suchen, da erklärt sich dann 
so einiges...

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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Handgewrungene Fachkraft schrieb:
> Im Maschinenbau gabs ja kürzlich die Statistik, dass die
> Beschäftigungszunahme  von 2008 bis 2013 um ca. 30.000 Leute zugenommen
> hat. Nehmen wir mal optimistisch an, dass das alles Ingenieurstellen
> gewesen sind. Dann haben wir ca. 50.000 Absolventen pro Jahr, die
> Maschinenbau, Verfahrenstechnik und Fahrzeugtechnik studiert haben.

In meinem Studiengang war es so dass ca. 25% Ausländer studiert haben. 
Meistens aus Afrika. Die haben zwar alle gesagt sie wollen hier ein paar 
Jährchen arbeiten, aber ich glaube das nicht so ganz. Ich mache denen 
auch keinen Vorwurf. Es wird darauf hinauslaufen das von den Absolventen 
nur noch 75% übrig bleiben, die anderen sind ja wieder in ihrem 
Heimatland.

von Mark B. (markbrandis)


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A. Tetzlaf schrieb im Beitrag #3959662:
> Warum tauchen dann in Stellenanzeigen nur noch Stellen per Dienstleister
> auf?

Das "nur noch" stimmt definitiv nicht.

> Warum wollen Ingenieure aus dem Ausland hier nicht arbeiten?

Selbstverständlich wollen sie das. Ich kenne aus meinem Berufsleben 
Ingenieure, die in Deutschland arbeiten und die aus den folgenden 
Nationen stammen:

-Spanien
-Mexiko
-Polen
-Belgien
-Italien
-Ukraine
-Russland
-Türkei
-Frankreich
-Guinea
-Kamerun
-Indien
-China

> Eigentlich müssten bei einem Mangel ja die Konditionen für Ingeneieure
> besser werden, aus aller Welt würden sie uns die Bude einrennen

Das tun sie. Einfach mal die Augen aufmachen.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Ochje schrieb im Beitrag #3960155:
> Mark Brandis schrieb:
>> Das tun sie. Einfach mal die Augen aufmachen.
> Du solltest lernen Texte vollständig zu lesen. Er schrieb dass sie
> kommen aber gleich wieder abahauen weil die Konditionen woanders besser
> sind.

Unbelegte Privatmeinung.
In der vorletzten Firma in der ich ein Projekt hatt wurden Meetings 
grundsätzlich in Englisch gehalten. Und das nicht weil der Chef als 
Schwabe
des Hochdeutschen nicht mächtig war. Und die Firmentreue war bei den 
Mitarbeitern aus Polen/Ungarn in der Regel höher als bei denen aus 
Neufünfland.

MfG,

von Thomas1 (Gast)


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Zuckerle schrieb hier mal vom bedingungsfeindlichen Arbeitsmarkt. 
Manches geht wirklich daneben. Genauso wie viele gute Jobs nur durch 
Vitamin B erreichbar sind. Alle anderen müssen sich bei KMU oder 
Zeitarbeitsfirma etwas suchen.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Ochje schrieb im Beitrag #3960155:

> Die ganzen Anwerbeprogramme Deutschlands waren doch totalflops

<ironie>
Klar, das sieht man an den Italien/griechisch und türkischstämmigen 
Mitbürgern deren Eltern bis ind die 70iger "erfolglos" angeworben 
worden.
Komisch das die Anzahl der Mittelstämmigen Mitbürger heute bei mehrere 
Millionen liegt.

http://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%BCrkeist%C3%A4mmige_in_Deutschland#Geschichte
http://de.wikipedia.org/wiki/Italiener_in_Deutschland


Ebenso die Million Ostdeutschen - die haben alle vorgeszogen von der 
Stütze zu leben als in den Westen zu pendeln. Oder sind nach Amerika 
ausgewandert...
</ironie>

Jüngstes Beispiel: 17000 Israelies sind zwecks StartUp-Beschäftigung 
nach Berlin gezogen: 
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/israelische-start-ups-in-berlin-a-953579.html

MfG

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Witzepolizei schrieb im Beitrag #3960239:
> Fpga Kuechle schrieb:
>> Unbelegte Privatmeinung.
> Hoho, sehr witzig, noch nie gehört, was fürn Knaller!
> Geht dir dabei einer ab wenn du den Spruch unter jeden Satz raushauen
> kannst?

Ne das ist nicht witzig gemeint, das ist ein ernsthaft gemeinter Hinweis 
das hier mit Stammtischparolen und Hörensagen statt mit Statistiken und 
Belegen argumentiert wird. Wer's glaubt wird depressiv.

MfG,

von Henry G. (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> In der vorletzten Firma in der ich ein Projekt hatt wurden Meetings
> grundsätzlich in Englisch gehalten. Und das nicht weil der Chef als
> Schwabe
> des Hochdeutschen nicht mächtig war. Und die Firmentreue war bei den
> Mitarbeitern aus Polen/Ungarn in der Regel höher als bei denen aus
> Neufünfland.
>
> MfG,

Unbelegte Privatmeinung

von Mark B. (markbrandis)


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Ochje schrieb im Beitrag #3960155:
> Mark Brandis schrieb:
>> Das tun sie. Einfach mal die Augen aufmachen.
> Du solltest lernen Texte vollständig zu lesen. Er schrieb dass sie
> kommen aber gleich wieder abahauen weil die Konditionen woanders besser
> sind.

Was so pauschal einfach komplett falsch ist.

Alle ausländischen Ingenieure, die ich im richtigen Leben kenne, sind 
seit mehreren Jahren in Deutschland. Manche haben hier studiert. Keiner 
ist nach ein paar Monaten wieder weg. Nun kenne ich auch nur einen 
Ausschnitt aus der Realität, aber ca. ein Dutzend oder mehr 
Gegenbeispiele reichen nun mal aus, um eine pauschale These locker zu 
widerlegen.

Diesen Leuten geht es gut bis sehr gut in Deutschland. Warum um alles in 
der Welt sollten sie dann von hier weggehen? Weil der Arbeitsmarkt für 
Ingenieure in Guinea, der Ukraine oder Spanien so viel besser ist? ;-)

: Bearbeitet durch User
von Fpgakuechle K. (Gast)


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Witzepolizei schrieb im Beitrag #3960312:

> Deine handvoll privater Beispiele interessieren niemanden. Deshalb macht
> man Statistiken.

Bitte. Gerne. Was sagt die Statistik, wieviel Prozent der zugewanderten 
Ingenieure zieht wegen Vetragskonditionen nach kurzer Zeit weiter?

von Mark B. (markbrandis)


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Witzepolizei schrieb im Beitrag #3960312:
> Deine handvoll privater Beispiele interessieren niemanden. Deshalb macht
> man Statistiken.

Dann zeig mir eine.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Bitte. Gerne. Was sagt die Statistik, wieviel Prozent der zugewanderten
> Ingenieure zieht wegen Vetragskonditionen nach kurzer Zeit weiter?

Der Anteil dürfte schon bei mehr als 50 % liegen ..

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Witzepolizei schrieb im Beitrag #3960312:
>> Deine handvoll privater Beispiele interessieren niemanden. Deshalb macht
>> man Statistiken.
>
> Dann zeig mir eine.

Hab mich mal selber auf die Suche gemacht und bin auf das gestossen:
http://www.arbeitsagentur.de/web/wcm/idc/groups/public/documents/webdatei/mdaw/mje4/~edisp/l6019022dstbai629424.pdf

Leider viel drumherum um ein paar Zahlen, aber ein Trend bezüglich der 
Attraktivität der Jobs in D ist erkennbar:

S. 23 Zuwanderungsplus in D nach Ländern:
(Auszug)
aus Polen:    68k
aus Ungarn    23k
aus Italien   12k
aus Bulgarien 25k

S.16: Vergleich Zu und Abzug von Spaniern
2012 aus Spanien nach D eingewandert: 21k
     nach Spanien zurück:             11k

MfG,

von Henry G. (gtem-zelle)


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Jetzt wird wieder frei nach Schnauze zensiert...

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Beiträge.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Jetzt wird wieder frei nach Schnauze zensiert...

BTW: Stammt der Beitrag
Autor: Henry G. (Gast)
Datum: 10.01.2015 15:06

von user gtem-zelle der sich nicht angemeldet hat oder versucht sich 
hier ein Dritter als Aufwiegler???

MfG,

von Henry G. (gtem-zelle)


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Hatte mich nicht richtig eingeloggt, aber es stand doch extra mein Name 
da. Das mache hier doch ständig user. Egal...

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Das ist auch ok, bei deinem Beitrag war eher der (nicht vorhandene) 
Inhalt das Problem. Bitte wieder sachlich und ohne persönliche Angriffe 
diskutieren, dann gibt es keinen Grund für irgendwelche Löschungen.

von Rick M. (rick-nrw)


Angehängte Dateien:

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Übersicht über Stellen im Engineering-Bereich (Quelle HAYS)

TOP: Ingenieurbüro/DL
gefolgt von IT, Medizintechnik und dann kommen die 
Personaldienstleister.

In wie weit ein Teil der Personaldienstleister auch bei den 
Ingenieurbüros/DL hängen, wer weiß.

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