Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Funktionsgenerator Toellner 7711A: PLL spinnt


von Matthias W. (matt007)


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Der 7711A wird per VCO 1:1000 durchgestimmt. Der große Drehknopf mit 
Inkrementalgeber wird per Controller erfasst. Wenn man eine höhere 
Frequenz möchte wird mehr Spannung auf den VCO gegeben. Wenn es über den 
Bereich hinausgeht werden per Relais Kondensatoren umgeschaltet.

Das Konzept hat eine Temperaturdrift. Auf dem eingebauten Frequenzzähler 
läuft die Frequenz temperaturabhängig weg.

Um die Drift abzustellen gibt es die PLL-Betriebsart. Dazu drückt man 
eine Taste unterhalb der Frequenzverstellung um die PLL einzurasten. Im 
Display erscheint dabei eine längere Anzeige mit der Frequenz auf die 
die PLL rasten soll. Am Drehknopf kann man diese verstellen.

Soweit so gut. Nur leider spinnt die PLL. Anfangs schien Tuner 600-Spray 
auf die Potis im Gerät zu helfen. Nun leider nicht mehr. Beim Drücken 
auf PLL spingt die Frequenz auf einen höheren Wert weg und jittert. Im 
Servicemanual ist von 2 Trimmern die Rede - die man auf 5:00 stellen 
soll. Das hilft leider nicht.

Es fragt sich was da faul ist. Auf dem PLL-board sind 2 
HC4046-PLL-Bausteine verbaut - SMD. Den einen habe ich getauscht - 
leider ohne Erfolg.

Vielleicht hat jemand eine Idee? Wer kann zu dieser Schaltung etwas 
sagen?

von Matthias W. (matt007)


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Hier ein Schaltplanausschnitt und die Platine. Der Baustein ganz links 
ist ein FPGA von Xylinx (U802). Es gibt 2 PLL-Bausteine HC4046 U804 und 
U805. Am unteren hängen am Ausgang OP-Verstärker U807 und ein 
HC8053-Analogschalter U808. Der CMOS-Schalter U806 ist ein HC4066.

Das Ziel ist nun Abweichungen von der Sollfrequenz zu erkennen und am 
Ausgang Pin14 von U808A ganz rechts eine Korrekturspannung an den VCO zu 
liefern. Nur leider klappt da eben etwas nicht richtig.

Es ist schwer an der Schaltung zu messen, weil noch die AM-Platine davor 
sitzt. An SMD-Pins kann man leicht abrutschen und Kurzschlüsse 
verursachen.

Am FPGA hängt auch ein TCXO-10MHz-Oszillator (Y800). Der wird vermutlich 
im FPGA U802 heruntergeteilt für den Vergleich im PLL-Baustein. Die 
eingestellte Sollfrequenz im Display wird über Bus dem FPGA übermittelt. 
So vermute ich.

Wo klemmt es da? Wer hat eine Idee?

: Bearbeitet durch User
von Matthias W. (matt007)


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Niemand hat dazu eine Idee?

von Matthias W. (matt007)


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In früheren Geräten war diese PLL-Schaltung diskret aufgebaut. Einen 
Plan habe ich dazu. Daraus könnte besser zu erkennen sein wie das 
arbeitet.

von Daniel (Gast)


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Matthias W. schrieb:
> Anfangs schien Tuner 600-Spray
> auf die Potis im Gerät zu helfen. Nun leider nicht mehr.
Warum schaust Du Dir nichtmal das Poti an?
Wie kommst Du auf die Idee, der 4049 wäre kaputt?

Matthias W. schrieb:
> Der wird vermutlich
> im FPGA U802 heruntergeteilt für den Vergleich im PLL-Baustein.
Vermutlicht nicht bzw. vermutlich nicht nur.
Um eine Schaltung zu debuggen, muß man sie eigentlich erstmal verstanden 
haben. Eigentlich deshalb, weil man auch mit Glück den Fehler finden 
kann.
Was hast Du für Messmittel zur Verfügung?
Kannst Du evtl. einen zweiten Generator besorgen, um eine Refernez zu 
haben?

Daniel

von Matthias W. (matt007)


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Daniel schrieb:
> Warum schaust Du Dir nichtmal das Poti an?

Gute Idee. Bisher schienen mir die Potis unverdächtig. Es sind ja viele 
in diesem Gerät. Es war nicht klar welches Poti Besserung gebracht 
hatte. Jedenfalls schien der Jitter nach dem Sprayeinsatz geringer.

Laut Service-Anleitung soll man die Potis erst mal auf 5:00 stellen. Das 
Drehen an den Potis auf der PLL-Platine schien keinen Effekt zu haben.

Es sind keramische Potis mit offener Mechanik - unverwüstlich? Natürlich 
kann ich auslöten und vermessen. Soll ich das tun? Ein Sprung in der 
Keramik?

> Wie kommst Du auf die Idee, der 4049 wäre kaputt?

Du meinst den 4046? Das ist einer der beiden PLL-Bausteine. In einem 
Reparaturbericht einer elektronischen Last las ich daß der 4046 dort 
defekt war. Da dachte ich - vielleicht ist das hier auch der Fall. Es 
sind ja nicht so viele Teile sonst noch da.

> Um eine Schaltung zu debuggen, muß man sie eigentlich erstmal verstanden
> haben.

ja Daniel. Das ist sicher hilfreich. Nur leider fällt mir das schwer. 
Scheinbar wird die 10MHz-Referenz auf ~22kHz heruntergeteilt. Die andere 
PLL bezieht sich dann wohl darauf?

> Eigentlich deshalb, weil man auch mit Glück den Fehler finden kann.

auf Glück hatte ich gesetzt beim Austausch des oberen 4046. Leider 
vergebens. Es könnte auch der untere 4046 sein. Im Netz fand ich einen 
Artikel zum 4046: 
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/pll4046.htm. Demnach 
sollte der Takt in Pin 14 hinein kein Rechteck zwischen 0 und VCC sein. 
Ob das hier eine Rolle spielt?

> Was hast Du für Messmittel zur Verfügung?

Oszilloskop. Zähler. Generator bis 50MHz.

> Kannst Du evtl. einen zweiten Generator besorgen, um eine Refernez zu
> haben?

ja. Danke Daniel !

von Matthias W. (matt007)


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Zum besseren Verständnis hier ein Plan der PLL des Vorgängergeräts. Eben 
diese Schaltung kam dann weiterentwickelt in die neueren Geräte - siehe 
oben. Diverse Gatter verschwanden im FPGA.

von Matthias W. (matt007)


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Hier die 3 Kurzbeschreibungen und die Abgleichprozedur.

von Daniel (Gast)


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Matthias W. schrieb:
> Um die Drift abzustellen gibt es die PLL-Betriebsart.
Drift komplett abstellen geht sicher nicht, aber der Taktgeber, der die 
PLL speist, driftet hoffentlich etwas weniger.

Matthias W. schrieb:
> Oszilloskop. Zähler. Generator bis 50MHz.
Wenn Du damit umgehen kannst, sollte sich was machen lassen.

Matthias W. schrieb:
> Beim Drücken
> auf PLL spingt die Frequenz auf einen höheren Wert weg und jittert.
Wo im 'alten' Schaltplan finde ich die Umschaltung auf den PLL-Modus?

Hast Du bei Dir im Gerät, den Oszillator schon ausfindig gemacht?
Laut Schaltplan geht der ja über mehrere Negatoren.
Findet man dort die 1 MHz an den Ausgängen wieder (Oszi)?

Daniel

von Matthias W. (matt007)


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Daniel schrieb:
> Wo im 'alten' Schaltplan finde ich die Umschaltung auf den PLL-Modus?

der dargestellte Plan ist die PLL-Schaltung mit den BCD-Schaltern rechts 
oben, den beiden PLL-chips rechts und den 4017-Teilern. Bei der 
Umschaltung wird dieser Schaltungsteil aktiviert - d.h. das 
DC-Korrektursignal wird dann zum VCO des eigentlichen Generatorteils 
durchgeschaltet.

> Hast Du bei Dir im Gerät, den Oszillator schon ausfindig gemacht?

ja. Im moderneren Gerät ist das kein 1MHz-Takt mehr so wie bei der alten 
Schaltung, sondern ein TCXO-Oszillator im Blechgehäuse mit einem Loch 
zum Einstellen.

> Laut Schaltplan geht der ja über mehrere Negatoren.

im alten Plan. Dieses Gerät habe ich jedoch nicht.

> Findet man dort die 1 MHz an den Ausgängen wieder (Oszi)?

Diese 1MHz kann ich mangels Gerät nicht messen. Vielleicht hat jemand 
anders so ein Gerät? Messen kann ich am Ausgang des TCXO-Oszillators des 
neuen Geräts. Da sollten 10MHz stehen.

von Daniel (Gast)


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Matthias W. schrieb:
> der dargestellte Plan ist die PLL-Schaltung mit den BCD-Schaltern rechts
> oben,
Ah ok. Hatte gedacht, das sind die Anzeigen.
Also BCD-Eingabe + Teiler, gut.
Wieviele Stellen hat Dein Gerät? Auch vier?

> sondern ein TCXO-Oszillator im Blechgehäuse mit einem Loch
> zum Einstellen.
Finger bzw. Schraubendreher weg, von dem Löchlein! Dort muß erstmal nix 
verdreht werden.

> Messen kann ich am Ausgang des TCXO-Oszillators des
> neuen Geräts. Da sollten 10MHz stehen.
Und stehen da auch die 10 MHz?
Danach kommt im 'alten' Gerät mehrere dekadische Teiler, um da 1 kHz 
draus zu machen? Wie sind die Teiler im 'neuen' Gerät realisiert? 
Diskret oder im FPGA/CPLD? Wie sieht das Signal am Pin 14 vom oberen 
4046 in Deinem Gerät aus (Freuqenz/Spannung/Amplitude/Duty-Cycle)?

Daniel

von Matthias W. (matt007)


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Daniel schrieb:
> Wieviele Stellen hat Dein Gerät? Auch vier?

Im PLL-Betrieb wird eine Stelle mehr angezeigt. Beispiel: Ohne PLL 156.0 
kHz. Mit PLL 156.00 kHz. Ohne PLL 1.639 MHz mit PLL 1.6390 MHz.

Beim Drücken PLL läuft die Frequenz weg:
PLL 156.00 kHz -> 172.9 - 173 kHz driftet
PLL 1.6390 MHz -> 1.80 - 1.82 MHz driftet
PLL 16.430 kHz -> 18.06 - 18.09 kHz driftet
PLL 10.000 kHz -> 11.62 - 11.46 kHz driftet

> Finger bzw. Schraubendreher weg, von dem Löchlein! Dort muß erstmal nix
> verdreht werden.

da habe ich gedreht. Das brachte nicht mehr Stabilität.

> Und stehen da auch die 10 MHz?

ja. Die stehen. Erst die 7 oder 8 Stelle tut mal was. Mit dem Trimmer 
kann man das präzise einstellen. An diesem Oszillator scheint das nicht 
zu hängen.

> Danach kommt im 'alten' Gerät mehrere dekadische Teiler, um da 1 kHz
> draus zu machen?

es sind 4017 verbaut. Die teilen von 1 MHz herunter.

> Wie sind die Teiler im 'neuen' Gerät realisiert?
> Diskret oder im FPGA/CPLD?

im FPGA. Das teilt von 10 MHz herunter.

> Wie sieht das Signal am Pin 14 vom oberen
> 4046 in Deinem Gerät aus (Freuqenz/Spannung/Amplitude/Duty-Cycle)?

exakt 500Hz. 5Vss. 50% Tastverhältnis.

Matthias

von Matthias W. (matt007)


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es sieht ja fast so aus als ob vielleicht die Nachführung der Frequenz 
nicht klappt. Es gibt da ja eine Steuerspannung die zurückgeführt wird 
zum VCO des Generators selbst. Wenn es dort hängt . . .

Diese Spannung läuft über die Hauptplatine.

von Daniel (Gast)


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Matthias W. schrieb:
> Im PLL-Betrieb wird eine Stelle mehr angezeigt.
Die Anzeige ist erstmal egal. Die Frage ist ob Du die PLL-Frequenz mit 
vier oder mit fünf Stellen einstellen kannst. Wie ist die Schrittweite 
bei der PLL-Frequenzerzeugung?

> Beim Drücken PLL läuft die Frequenz weg:
> PLL 156.00 kHz -> 172.9 - 173 kHz driftet
> PLL 1.6390 MHz -> 1.80 - 1.82 MHz driftet
> PLL 16.430 kHz -> 18.06 - 18.09 kHz driftet
> PLL 10.000 kHz -> 11.62 - 11.46 kHz driftet
Was verstehst Du unter 'driftet'?

>> Finger bzw. Schraubendreher weg, von dem Löchlein! Dort muß erstmal nix
>> verdreht werden.
> da habe ich gedreht. Das brachte nicht mehr Stabilität.
Dussel. Es gibt kein Poti für 'Stabilität'. Jetzt ist Deine 
Referenzfrequenz flasch. Statt 10,000010 MHz hast Du jetzt vielleicht 
10,001000.

>> Und stehen da auch die 10 MHz?
> ja. Die stehen. Erst die 7 oder 8 Stelle tut mal was. Mit dem Trimmer
> kann man das präzise einstellen. An diesem Oszillator scheint das nicht
> zu hängen.
Das habe ich auch nicht vermutet. Aber wenn Dein Auto nicht fährt guckst 
Du ja auch nach, ob Benzin drin ist und suchst nicht den Fehler in der 
Programmierung des Motorsteuergerätes. Mit anderen Wort, man schaut sich 
erstmal an, ob die offensichtlichen Kriterien für die Funktion erfüllt 
sind.


> im FPGA. Das teilt von 10 MHz herunter.
>> Wie sieht das Signal am Pin 14 vom oberen
>> 4046 in Deinem Gerät aus (Freuqenz/Spannung/Amplitude/Duty-Cycle)?
> exakt 500Hz. 5Vss. 50% Tastverhältnis.
Gut. Also von 10 MHz auf 500 Hz. Ist das zufällig auch die Schrittweite, 
die Deine PLL-Frequenzrrzeugung zulässt?


Im nächsten Schritt wäre zu prüfen, ob die Versorgungsspannung in 
Ordnung sind. Gerade am 4046, Pin 16.

Außerdem sollten an Pin 3 vom 4046 auch 500 Hz anliegen. Welche 
Amplitude und welches Tastverhältnis hat das Signal? Sind die auch 
stabil, oder driftet dort was?

Daniel

von Daniel (Gast)


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Daniel schrieb:
> Die Frage ist ob Du die PLL-Frequenz mit
> vier oder mit fünf Stellen einstellen kannst.
Jetzt ist es mir aufgefallen. Dein Gerät hat ja den Inkrementalgeber.
Also ist nur die Schrittweite interessant.

Das 'alte' Gerät hatte dafür offenbar 2x4 Taster, um die Frequenz in kHz 
einstellen zu können.

Daniel

von Matthias W. (matt007)


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Daniel schrieb:
> Dein Gerät hat ja den Inkrementalgeber.

ja Daniel. Das Bild zeigt das neueste Gerät mit der hellen Frontplatte. 
Meines ist eine Vorgängervariante. Das "Modify"-Stellrad ist der 
Inkrementalgeber. Im Bild leuchtet "Freq" und "PLL". Das ist also der 
PLL-Betrieb.

> Also ist nur die Schrittweite interessant.

jede angezeigte Stelle im Display kann verändert werden - auch die 
letzte. Über die Taste oberhalb der Range-Tasten lässt sich das 
auswählen.

> Das 'alte' Gerät hatte dafür offenbar 2x4 Taster, um die Frequenz in kHz
> einstellen zu können.

hier ist das alte Gerät mit dem BCD-Schalteraggregat zu sehen:
http://www.wie-tec.de/images/product_images/popup_images/2191_0.jpg
Im Frequenzbereich 1M sind so von 0.001 bis 9.999 MHz bei 
eingeschalteter PLL einstellbar. Das untere Frequenz-Display wird dabei 
abgeschaltet.

Matthias

von Daniel (Gast)


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Matthias W. schrieb:
>> Also ist nur die Schrittweite interessant.
> jede angezeigte Stelle im Display kann verändert werden - auch die
> letzte.
Aber nur zwischen 0 und 5, oder?
Das würde zumindest zu den 500 Hz passen.

Die eigentliche Ausgangsfrequenz wird dann über die zweite PLL gemacht.

Daniel

von Matthias W. (matt007)


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Daniel schrieb:
> Aber nur zwischen 0 und 5, oder?

Nein - von 0-9.

> Die eigentliche Ausgangsfrequenz wird dann über die zweite PLL gemacht.

das ist zu vermuten.

von Matthias W. (matt007)


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Daniel schrieb:
> Wie ist die Schrittweite bei der PLL-Frequenzerzeugung?

die letzte angezeigte Stelle lässt sich verändern. Bei Einstellung PLL 
156.00 kHz ist die Schrittweite also 10Hz.

>> PLL 10.000 kHz -> 11.62 - 11.46 kHz driftet
> Was verstehst Du unter 'driftet'?

die Frequenz läuft am externen Zähler deutlich sichtbar weg.

>> da habe ich gedreht. Das brachte nicht mehr Stabilität.
> Dussel.

so dumm war Dein Hinweis auf den Oszillator nicht. Bisweilen machen 
Potis Kontaktprobleme. Defekte Potis sollte man tauschen. Es war 
sinnvoll zu prüfen wie brauchbar dieses Poti noch ist.

> Es gibt kein Poti für 'Stabilität'.

klar. Nur wird die Frequenz instabil wenn das Poti keinen stabilen Wert 
mehr liefert. Mehrfach den Bereich durchdrehen kann zumindest kurzzeitig 
helfen. Bei der Zeitbasis am Oszi war das so.

> Jetzt ist Deine Referenzfrequenz flasch.

Genauer als mein Zähler muss die nicht sein. Zudem kenne ich jemanden 
mit einem Frequenznormal.

> Gut. Also von 10 MHz auf 500 Hz. Ist das zufällig auch die Schrittweite,
> die Deine PLL-Frequenzrrzeugung zulässt?

nein. Egal, ob ich den 10MHz-Bereich, den 1MHz-Bereich oder den 
10kHz-Bereich wähle - es stehen immer 500Hz an der oberen PLL an. Am 
unteren PLL-Baustein könnte das anders sein.

> Im nächsten Schritt wäre zu prüfen, ob die Versorgungsspannung in
> Ordnung sind. Gerade am 4046, Pin 16.

5V sind da. 100mV Spikes mit 10MHz. Die Versorgung ist jedoch nahe am 
chip abgeblockt mit einem keramischen SMD C821.

> Außerdem sollten an Pin 3 vom 4046 auch 500 Hz anliegen. Welche
> Amplitude und welches Tastverhältnis hat das Signal?

500Hz sind da. 5Vss. 970ns kurze Pulse, das Tastverhältnis also sehr 
klein.

> Sind die auch stabil, oder driftet dort was?

keine Drift zu sehen.

von Daniel (Gast)


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Matthias W. schrieb:
>> Was verstehst Du unter 'driftet'?
> die Frequenz läuft am externen Zähler deutlich sichtbar weg.
Nur in einer Richtung? Oder auch wieder zurück? Linear? Exponentiell? 
Logarithmisch? Oder eher zufällig? Oder springt sie zwischen zwei 
Werten? Wie schnell driftet die Frequenz? Innerhalb einer Sekunde oder 
eher über Stunden?
Irgendwie muß mann Dir alles aus der Nase ziehen.

> so dumm war Dein Hinweis auf den Oszillator nicht. Bisweilen machen
> Potis Kontaktprobleme. Defekte Potis sollte man tauschen. Es war
> sinnvoll zu prüfen wie brauchbar dieses Poti noch ist.
Ja, das betrifft aber hauptsächlich Potentiometer, die für die Bedienung 
sind. Dort treten oft mechanische Belastungen auf, die zu kalten 
Lötstellen führen.

>> Jetzt ist Deine Referenzfrequenz flasch.
> Genauer als mein Zähler muss die nicht sein. Zudem kenne ich jemanden
> mit einem Frequenznormal.
Na gut, wenn Du Dir diesen Tatsachen bewusst bist, dann ist es o.k.

>> Gut. Also von 10 MHz auf 500 Hz. Ist das zufällig auch die Schrittweite,
>> die Deine PLL-Frequenzrrzeugung zulässt?
> nein. Egal, ob ich den 10MHz-Bereich, den 1MHz-Bereich oder den
> 10kHz-Bereich wähle - es stehen immer 500Hz an der oberen PLL an.
Die Bereichsanpassung erfolgt später. Die 500 Hz müssten sich ändern, 
wenn Du innerhalb vom 'Bereich' was änderst.
Das alte Gerät 
(http://www.mikrocontroller.net/attachment/226021/pll_schaltplan.gif) 
stellt mit IC 30 erstmal ein Vielfaches von 1 kHz zur Verfügung (je nach 
Teilerverhältnis am IC 25).


> Am
> unteren PLL-Baustein könnte das anders sein.
Muß ja. Es sei denn Dir reichen 500 Hz ;-)

>> Gerade am 4046, Pin 16.
> 5V sind da. 100mV Spikes mit 10MHz.
>
>> Pin 3 vom 4046
> 500Hz sind da. 5Vss. 970ns kurze Pulse, das Tastverhältnis also sehr
> klein.
Dazu kann ich nix weiter sagen, aber vielleicht liest ja noch ein 
4046/PLL-Experte mit.

>> Sind die auch stabil, oder driftet dort was?
> keine Drift zu sehen.
Dann gucken wir mal weiter.

Ich seh gerade: Im Schaltplan 
(http://www.mikrocontroller.net/attachment/225811/pll_schematic.gif) 
sind ja die Versorgungspannungen der einzelnen Schaltkreise angegeben 
(Power Supply Pin Planning).
Dort würde ich nochmal nachmessen. Und zwar direkt an den Pins, nicht 
irgendwo anders.


Im alten Schaltplan wird die Bereichsumschaltung ziemlich trickreich 
gelöst. Zum einen werden über logische Verknüpfungen Relais aktiviert 
und zum zweiten über weitere Verknüpfungen der Vervielfachungsfaktor der 
PLL eingestellt.
Mit den Relais wiederum wird der Schwingbereich des VCO umgeschaltet.
Hast Du noch 'mehr' Schaltplan von dem neueren Gerät?
Wie ist das dort gelöst?

Daniel

von Matthias W. (matt007)


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Daniel schrieb:
>> die Frequenz läuft am externen Zähler deutlich sichtbar weg.
> Nur in einer Richtung? Oder auch wieder zurück? Linear? Exponentiell?
> Logarithmisch? Oder eher zufällig? Oder springt sie zwischen zwei
> Werten? Wie schnell driftet die Frequenz? Innerhalb einer Sekunde oder
> eher über Stunden?

wenn da so einfach ein Muster zu sehen wäre.

> Ja, das betrifft aber hauptsächlich Potentiometer, die für die Bedienung
> sind.

die Abgleichpotis im Oszi werden normalerweise selten bedient - beim 
Abgleich beim Hersteller oder Service. Und doch scheinen diese Potis nun 
mies. Die Zeitbasis lag daneben. Ohne mehrfaches Durchdrehen wurde sie 
nicht mehr stabil. Jemand sagte - schmeiß diese Potis raus. Das ist im 
Oszi sehr viel Aufwand weil die Platine zeitintensiv ausgebaut werden 
muss.

> Dort treten oft mechanische Belastungen auf, die zu kalten
> Lötstellen führen.

klar. Das scheint bei den Abgleichtrimmern hier nicht der Fall.

> Die Bereichsanpassung erfolgt später. Die 500 Hz müssten sich ändern,
> wenn Du innerhalb vom 'Bereich' was änderst.

das sieht nicht so aus. Ich vermute als Fehlerursache mittlerweile eher 
den Bereich um den 2. PLL-Baustein.

> Ich seh gerade: Im Schaltplan
> (http://www.mikrocontroller.net/attachment/225811/pll_schematic.gif)
> sind ja die Versorgungspannungen der einzelnen Schaltkreise angegeben
> (Power Supply Pin Planning).
> Dort würde ich nochmal nachmessen. Und zwar direkt an den Pins, nicht
> irgendwo anders.

es ist schwer an die Pins zu kommen da die Platine hochkant steckt und 
eine andere direkt davor ist. Bei Pin 3 musste ich daher einen Draht an 
den Pin löten. Das ist nicht so einfach.

> Im alten Schaltplan wird die Bereichsumschaltung ziemlich trickreich
> gelöst. Zum einen werden über logische Verknüpfungen Relais aktiviert
> und zum zweiten über weitere Verknüpfungen der Vervielfachungsfaktor der
> PLL eingestellt.

ja Daniel. Bisher haben wir den 4059 oben rechts nicht genau angesehen. 
Dieses Teil hängt ja am 4046 an Pin 3 und 4. Das müsste beim neuen Gerät 
doch so ähnlich sein?

Der 4059 ist ein "Divide by N"-Baustein. Der teilt die Frequenz 
programmierbar herunter, so daß man diese an diesen BCD-Rädern 
einstellen kann. An Pin 1 geht der Takt hinein und an Pin 23 geteilt 
heraus.

Pin 4 am 4046 ist der VCO-Ausgang. Dort müsste man die Frequenz springen 
sehen wenn man andere Wunschfrequenzen einstellt. Die Frequenz an Pin 4 
wird also im "Divide by N" geteilt und gelangt dann an Pin 3. Dort 
stehen 500Hz stabil an wie wir gemessen haben.

> Mit den Relais wiederum wird der Schwingbereich des VCO umgeschaltet.
> Hast Du noch 'mehr' Schaltplan von dem neueren Gerät?

zur PLL ist da nicht viel mehr da. Links ist noch mehr FPGA-Ansteuerung. 
Man sieht auch auf welchen Pin die erzeugte Regelspannung für den VCO 
des eigentlichen Generatorteils geht. Dieser soll ja in der Frequenz 
nachgeführt werden. Das passiert nicht wie gewünscht.

> Wie ist das dort gelöst?

Die Relais hat man beim neuen Gerät durch CMOS-Schalter 4066 am unteren 
PLL-Baustein ersetzt. Solche Schalter können defekt werden. Bei meinem 
HP-Zähler war das die Fehlerursache vor ein paar Wochen.

Es ist auch denkbar daß die Steuerspannung der unteren PLL aus 
irgendeinem Grund nicht zum Generatorteil kommt. Dann ist die 
Regelschleife nicht geschlossen.

von Matthias W. (matt007)


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Daniel schrieb:
> Mit den Relais wiederum wird der Schwingbereich des VCO umgeschaltet.
> Hast Du noch 'mehr' Schaltplan von dem neueren Gerät?
> Wie ist das dort gelöst?

hier sieht man die Schalter am PLL. Das ist viel platzsparender und 
rascher einzustellen als die Lösung mit Relais und vielen Trimmern 
früher.

von Matthias W. (matt007)


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Bei der alten Schaltung wird aus Pin 10 des unteren 4046 die 
Steuerspannung gewonnen für die Frequenznachführung. Siehe Bild.

Bei der neuen Schaltung wird ebenfalls aus Pin 10 des unteren 4046 die 
Steuerspannung gewonnen. Siehe Bild.

von Matthias W. (matt007)


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hier die Pins des 4046.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ein bisschen was zum 4046: Der 4046 hat 2 Phasenkomparatoren mit 
getrennten Ausgängen. Am Pin 2 liegt der Ausgang des XOR Gatters, das 
für maximalen Fangbereich nur dann genutzt werden sollte, wenn sowohl 
Signaleingang (Pin 14) als auch Referenzeingang (Pin 3) Rechtecksignale 
mit 50% Tastverhältnis haben. An Pin 13 liegt der Ausgang des 
'Edge-Controlled Digital Memory Network' (O-Ton Texas Instruments), der 
auch mit nicht rechteckförmigen Signalen am Signal Pin klarkommt, vor 
allem, wenn er AC gekoppelt wird.
An beiden Phasenkomparator Ausgängen und an Pin 1 sollten im 
eingerasteten Betrieb gleichmässige Rechteckimpulse mit konstanten 
Tastverhältnis zu sehen sein (an Pin 2 mit exakt 50% Tastverhältnis, 
wenn Toellner diesen benutzt), ein Durchlaufen des Tastverhältnisses 
deutet auf eine nicht eingerastete PLL hin.
Es wäre für ein Messgerät übrigens etwas ungewöhnlich, wenn der 
eingebaute VCO des 4046 benutzt wird, da dieser nicht sooo einen grossen 
Frequenzbereich abdeckt.

von Matthias W. (matt007)


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Matthias Sch. schrieb:
> zum 4046: Der 4046 hat 2 Phasenkomparatoren

Danke Matthias.

> Am Pin 2 liegt der Ausgang des XOR Gatters, das
> für maximalen Fangbereich nur dann genutzt werden sollte, wenn sowohl
> Signaleingang (Pin 14) als auch Referenzeingang (Pin 3) Rechtecksignale
> mit 50% Tastverhältnis haben.

Der Pin 2 wird von Toellner nicht benutzt.

> An Pin 13 liegt der Ausgang des
> 'Edge-Controlled Digital Memory Network' (O-Ton Texas Instruments), der
> auch mit nicht rechteckförmigen Signalen am Signal Pin klarkommt, vor
> allem, wenn er AC gekoppelt wird.

der ist im Einsatz und bei der unteren PLL noch der Pin 15.

> ein Durchlaufen des Tastverhältnisses
> deutet auf eine nicht eingerastete PLL hin.

das Tastverhältnis am oberen 4046 steht.

> Es wäre für ein Messgerät übrigens etwas ungewöhnlich, wenn der
> eingebaute VCO des 4046 benutzt wird, da dieser nicht sooo einen grossen
> Frequenzbereich abdeckt.

es sieht so aus als ob um den Frequenzgang abzudecken Frequenzteiler 
umgeschaltet werden.

von Matthias W. (matt007)


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ich habe einen auslaufenden Kondensator entdeckt. Leiterbahnen sind 
angefressen. Die beiden 47uF habe ich erneuert und die Leiterbahnen mit 
Glasfaserradierer, Alkohol gesäubert und nachgelötet.

Leider läuft das Ding noch immer nicht. Wenn ich 26kHz einstelle und 
dann PLL drücke springt die Frequenz nun Faktor 10 weg auf ~260kHz !

An Pin 4 des oberen 4046 ist bei PLL (oft) ein hochfrequenter Takt zu 
sehen. Hier Messungen:

Ein-      Takt
stellung  an
PLL       Pin 4
21.650 M  10.8250 M
21.651 M  10.8255 M
21.652 M  10.8260 M
21.653 M  10.8265 M  500 Hz-Schritte

22.200 M  11.1000 M

200.0 k    8.000 M
200.1 k    8.004 M   4 kHz-Schritte
200.2 k    8.008 M
200.3 k    8.012 M
200.4 k    8.016 M

200.00 k   10.0000 M
200.01 k   10.0005 M  500 Hz-Schritte
200.02 k   10.0010 M
200.03 k   10.0015 M
200.04 k   10.0020 M

Die obere PLL scheint ok.

: Bearbeitet durch User
von Daniel (Gast)


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Matthias W. schrieb:
> Pin 4 am 4046 ist der VCO-Ausgang. Dort müsste man die Frequenz springen
> sehen wenn man andere Wunschfrequenzen einstellt. Die Frequenz an Pin 4
> wird also im "Divide by N" geteilt und gelangt dann an Pin 3. Dort
> stehen 500Hz stabil an wie wir gemessen haben.
Das ist richtig so. Du erzeugst mit der oberen PLL ein Vielfaches von 
500 Hz. Der eingestellte Teiler ist gleich dem Vervielfachungsfaktor.

Matthias W. schrieb:
> Die Relais hat man beim neuen Gerät durch CMOS-Schalter 4066 am unteren
> PLL-Baustein ersetzt. Solche Schalter können defekt werden.
Hier würde ich auch als nächstes den Fehler suchen. Mit dem 
CMOS-Schalter wird ja das Loop-Filter an den Bereich angepasst.

> Es ist auch denkbar daß die Steuerspannung der unteren PLL aus
> irgendeinem Grund nicht zum Generatorteil kommt. Dann ist die
> Regelschleife nicht geschlossen.
Oder der Regelbereich passt nicht.

Matthias Sch. schrieb:
> Es wäre für ein Messgerät übrigens etwas ungewöhnlich, wenn der
> eingebaute VCO des 4046 benutzt wird, da dieser nicht sooo einen grossen
> Frequenzbereich abdeckt.
Laut http://www.ti.com/lit/ds/symlink/cd74hc4046a.pdf
geht es hoch bis auf 38 MHz. Vielleicht sucht sich Toellner da die 
besonders Guten raus.

Matthias W. schrieb:
> ich habe einen auslaufenden Kondensator entdeckt. Leiterbahnen sind
> angefressen. Die beiden 47uF habe ich erneuert
An welcher Stelle? Im Netzteil?

> Leider läuft das Ding noch immer nicht. Wenn ich 26kHz einstelle und
> dann PLL drücke springt die Frequenz nun Faktor 10 weg auf ~260kHz !
Da liegt er ja mit dem Bereich komplett daneben...

> An Pin 4 des oberen 4046 ist bei PLL (oft) ein hochfrequenter Takt zu
> sehen.
Kannst Du dazu einen Screenshot hier einstellen? Korreliert das mit den 
10 MHz/100 mV, die Du oben schonmal erwähnt hast?

Was mich am Schaltplan wundert: Pin 4, der VCO-Ausgang der unteren PLL 
wird gar nicht verwendet. Stattdessen wird offensichtlich der 
Demodulatorausgang Pin 10 genutzt.

Daniel

von Matthias W. (matt007)


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leider schlägt die Werbung mal wieder zu. So kann ich den Text nur 
teilweise lesen. So sieht das bei mir aus. Kennt das noch jemand so?

von Matthias W. (matt007)


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Daniel schrieb:
>> CMOS-Schalter 4066 am unteren PLL-Baustein ersetzt.
> Hier würde ich auch als nächstes den Fehler suchen. Mit dem
> CMOS-Schalter wird ja das Loop-Filter an den Bereich angepasst.

Du meinst gleich austauschen das Teil?

> Oder der Regelbereich passt nicht.

der OP-Verstärker könnte eine Macke weg haben. Die Flüssigkeit aus dem 
Elko hat die Beine leicht angegriffen. Nun ist wieder Zinn drüber. Die 2 
Widerstände am OPV hatte ich raus. Hoffentlich habe ich sie nicht beim 
Einlöten vertauscht.

> Laut http://www.ti.com/lit/ds/symlink/cd74hc4046a.pdf
> geht es hoch bis auf 38 MHz. Vielleicht sucht sich Toellner da die
> besonders Guten raus.

ich glaube daß an den 4046 nie mehr als 10MHz stehen. Das FPGA richtet 
das wohl so ein.

>> Die beiden 47uF habe ich erneuert
> An welcher Stelle? Im Netzteil?

auf der PLL-Platine.

> Da liegt er ja mit dem Bereich komplett daneben...

ja. Seltsam daß es nun noch schlechter ist als zuvor.

>> An Pin 4 des oberen 4046 ist ein hochfrequenter Takt zu sehen.
> Kannst Du dazu einen Screenshot hier einstellen?

Das ist ein simples Rechteck mit 50% Tastverhältnis.

> Korreliert das mit den
> 10 MHz/100 mV, die Du oben schonmal erwähnt hast?

Die gemessene Frequenz ist so wie oben angegeben:
Ein-      Takt
stellung  an
PLL       Pin 4
21.650 M  10.8250 M
21.651 M  10.8255 M
21.652 M  10.8260 M
21.653 M  10.8265 M  500 Hz-Schritte

Es gibt da auch 4 kHz-Schritte. Das hängt davon ab wie viele Stellen 
angezeigt werden. Das lässt sich beeinflussen.

> Was mich am Schaltplan wundert: Pin 4, der VCO-Ausgang der unteren PLL
> wird gar nicht verwendet. Stattdessen wird offensichtlich der
> Demodulatorausgang Pin 10 genutzt.

das ist klar. Damit wird die Steuerspannung erzeugt. Mit dieser Spannung 
steuert die PLL den Hauptoszillator nach. Dieser ist ja auf den Bildern 
nicht zu sehen.

Matthias

von Matthias W. (matt007)


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Hier das Blockschaltbild des alten Geräts. Die Oszillatorfrequenz (oben) 
ist spannungsgesteuert. VCOin wirkt darauf, der Frequenz-Drehknopf und 
die PLL-Schaltung.

Wenn die Spannung aus der PLL-Schaltung falsch ist so stimmt auch die 
Oszillatorfrequenz nicht mehr. Das FPGA kann über den HC4053 den 
Spannungsausgang der PLL abschalten und auch die Verstärkung 
beeinflussen.

Bisher waren die Abweichungen kleiner als jetzt. Es muss sich etwas 
verändert haben durch die Reparatur daran.

von Matthias W. (matt007)


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Daniel schrieb:
>> Die beiden 47uF habe ich erneuert
> An welcher Stelle?

Es sind C802 und C803 - siehe Bestück-Bild oben links.

von Matthias W. (matt007)


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Möglicherweise ist nun R820 (10k) und R821 (68k1) vertauscht - weil ich 
beide auslöten musste wegen der Leiterbahn.

: Bearbeitet durch User
von Matthias W. (matt007)


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Die getauschten Caps sind die Filter-Caps an der unteren PLL. C802 und 
C803 sind parallel. Ergibt so knapp 100uF. Die neuen Caps haben 47uF 
aufgedruckt. Gemessen habe ich jedoch nur ~40uF. Die alten waren näher 
an 47uF. Dafür sind die neuen niederohmiger. C804 ist ein 10uF. Den habe 
ich belassen.

Vielleicht sollte man alle Caps erneuern. Es sind halt viele im Gerät 
verbaut.

von Ulrich (Gast)


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Die alten nicht low ESR Elkos sind nicht so kritisch, solange sie nicht 
viel Rippel abbekommen. Alle auf Verdacht austauschen lohnt da (noch) 
nicht. Bis jetzt ging es doch mit der Fehlersuche. So kritisch sollte 
der Kondensatorwert nicht sein, dass es da einen Unterschied macht ob 80 
oder 100 µF.
Die Werte für R820 und R821 klingen plausibel (wenn auch eher hochohmig) 
- andersherum macht kaum Sinn.


Sinnvolle Testpunkte wäre jetzt etwa die -12 v Versorgung (die geht als 
Offset mit in die Steuerspannung mit ein) und vom unteren 4046 die Pins 
3 und 14 (das sollte im einrasteten Zustand die gleiche Frequenz sein), 
sowie die Spannung an Pin 9.
Pin 10 ist einfach nur die Spannung von Pin 9 gepuffert durch einen 
einfachen Impedanzwandler. Nicht eingerastet dürft das ein Extremwert 
sein. Die Spannung könnte man durch U807 verfolgen - wenn da kein Fehler 
ist hätte man den selben Extremwert, zumindest das gleich Vorzeichen.

Bei den Pins 3 und 14 geht es nur darum das da ein sauberes Signal 
anliegt - nicht eingerastet wird das eine unterschiedliche Frequenz sein 
(Soll und Istwert der Frequenz im mittleren Bereich).

von Daniel (Gast)


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Matthias W. schrieb:
>> Was mich am Schaltplan wundert: Pin 4, der VCO-Ausgang der unteren PLL
>> wird gar nicht verwendet. Stattdessen wird offensichtlich der
>> Demodulatorausgang Pin 10 genutzt.
> das ist klar. Damit wird die Steuerspannung erzeugt. Mit dieser Spannung
> steuert die PLL den Hauptoszillator nach. Dieser ist ja auf den Bildern
> nicht zu sehen.
Also wird von der unteren PLL nur der Phasenkomperator genutzt.
Hast Du noch einen Schaltplanauszug vom Haupt-VCO?

Matthias W. schrieb:
> Möglicherweise ist nun R820 (10k) und R821 (68k1) vertauscht - weil ich
> beide auslöten musste wegen der Leiterbahn.
Ich mache bei solchen Aktionen vorher ein Foto. Und verwende eine Kiste 
mit kleinen Fächern und beschrifte diese.

Matthias W. schrieb:
> Vielleicht sollte man alle Caps erneuern. Es sind halt viele im Gerät
> verbaut.
Nein. Das wäre blinder Aktionismus.

Die Hinweise von Ulrich sind auch sehr hilfreich. Besonders dieser:
Ulrich schrieb:
> Bei den Pins 3 und 14 geht es nur darum das da ein sauberes Signal
> anliegt - nicht eingerastet wird das eine unterschiedliche Frequenz sein
> (Soll und Istwert der Frequenz im mittleren Bereich).
Damit sollte sich rausfinden lassen, ob die PLL eingerastet ist, oder 
der VCO freiläuft.

Daniel

von Matthias W. (matt007)


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Hier noch ein paar Bilder der Signale. Zu sehen sind die 500Hz mit 50% 
Tastverhältnis an Pin 14 oberer 4046. Je nachdem welche Frequenz man 
wählt bevor man auf die PLL-Taste drückt stehen an Pin 4 
unterschiedliche Frequenzen im MHz-Bereich mit 50% Tastverhältnis an. 
Siehe die Bilder.

von Matthias W. (matt007)


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Hier der Teil zur Beeinflussung der Generatorfrequenz. Der Sollwert wird 
über U116A zusammenaddiert aus dem Pegel, der
+ vom DA-Wandler als Vorgabe generiert wird (ganz unten)
+ vom Sweep-Board geliefert wird (SWPOUT)
+ von der PLL-Platine als Korrektursignal geliefert wird (PLLOUT)
+ an der VCO-IN-Buchse ansteht.

von Matthias W. (matt007)


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Über J110 kann man den PLL-Eingriff natürlich auch totlegen. Die 
Regel-Schleife wird so unterbrochen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Daniel schrieb:
>> Bei den Pins 3 und 14 geht es nur darum das da ein sauberes Signal
>> anliegt - nicht eingerastet wird das eine unterschiedliche Frequenz sein
>> (Soll und Istwert der Frequenz im mittleren Bereich).
> Damit sollte sich rausfinden lassen, ob die PLL eingerastet ist, oder
> der VCO freiläuft.

Sobald die Regelspannung aus der PLL für den VCO an der oberen oder an 
der unteren Betriebsspannungsgrenze 'klebt', kann man davon ausgehen, 
das die PLL ausgerastet ist. Messpunkt J110 sollte da Klarheit 
verschaffen. Hängt die Spannung am obren Ende, erkennt die PLL eine zu 
tiefe VCO Frequenz. Wenn sie auf GND liegt, ist der VCO zu hoch für die 
PLL, er würde ihn gerne tiefer schwingen sehen.

von Ulrich (Gast)


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Der obere PLL schein ja zu funktionieren. Die Frequenz wird immer so im 
Bereich 1-10 MHz sein, und dann vom unteren PLL (4046 und dem Haupt-VCO) 
dann um Potenzen von 10 geteilt bzw. noch mit 10 ? multipliziert.

Über den VCO-Eingang könnte man testen ob das Problem ggf. ein falscher 
Bereich für den Ausgangs VCO ist. Über eine Variabel Spannung (etwa 0 
bis -5 V) am externen VCO-Eingang könnte man versuchen ob man den PLL 
zum einrasten bringen kann. Die Spannung wird ja einfach dazu addiert, 
auch wenn der PLL aktiv ist.

Testweise totlegen (oder nachmessen) könnte man eher den Wobblerteil mit 
J112, nicht das von dort noch was kommt.

Der andere Punkt ist halt die Signale vom FPGA und den unteren 4046zu 
überprüfen, da wird ja fast nur der Frequenzvergleicher genutzt.

p.s. Mal ein Lob für die Filegröße. Da sieht man dass man kein MB Files 
für eins Wellenform braucht.

von Matthias W. (matt007)


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die -12V sind da. Der 68k-Widerstand war an der richtigen Stelle. Nur 
ist er hochohmig geworden. Musste einen neuen einbauen. Die Frequenz 
springt noch immer Faktor 10 nach oben weg wenn ich PLL drücke. Offenbar 
ist die Steuerspannung zu hoch.

von Matthias W. (matt007)


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Ulrich schrieb:
> Bei den Pins 3 und 14 geht es nur darum das da ein sauberes Signal
> anliegt

das ist der Fall. Die Signale sind sauber. Erst Pin 3 (Tastverhältnis 
50%), dann Pin 14 (großes Tastverhältnis). Beim Umschalten der Bereiche 
springt der Wert an Pin 3 leicht. Im obersten Bereich ist er deutlich 
sichtbar anders.

von Matthias W. (matt007)


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Ulrich schrieb:
> Mal ein Lob für die Filegröße.

Danke Ulrich. Das ist schon etwas Aufwand.

von Matthias W. (matt007)


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Ulrich schrieb:
> Über den VCO-Eingang könnte man testen ob das Problem ggf. ein falscher
> Bereich für den Ausgangs VCO ist.

das wollte ich testen. Dabei habe ich gesehen daß der Normalbetrieb ohne 
PLL nun gestört ist. Anfangs war ein Schritt des Inkrementalgebers eine 
Ziffer mehr oder weniger am Display. Nun muss ich mehr drehen um einen 
Schritt Veränderung zu erreichen.

Irgendwie scheint das Gerät durcheinander. Es gibt ja Kommunikationswege 
zwischen den Gate Array-Bausteinen und der CPU.

Die Frequenz wird über 2 DAC vorgegeben. Da ist ein 12 bit DAC und ein 
8bit DAC. Da das Gerät weiß wie viel Spannungsänderung eine Veränderung 
um 1 digit auf dem Display bedeutet konnte man das so programmieren daß 
1 Schritt am Inkrementalgeber eben genau 1 Schritt im Display bewirkt. 
Das ist momentan nicht mehr der Fall.

Die Baustelle scheint größer zu werden, warum auch immer.

von Ulrich (Gast)


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Das könnte ein neuer Fehler durch die Bewegungen beim Ein-Ausbau sein, 
oder aber auch einfach das der Ursprüngliche Fehler jetzt deutlicher 
wird (Kontakt geht jetzt ganz verloren).
Manchmal ist richtig kaputt besser zu finden als nur nicht mehr ganz 
ausreichend.

Das die Einstellung mit dem DAC nicht mehr ganz richtig war, kann 
durchaus die Ursache für den Fehler beim PLL gewesen sein - auf einen 
Fehler in der hätte man über den VCO-Eingang ggf. testen können. Den 
reinen VCO Modus mal zu überprüfen wäre auch nicht so schlecht. Also 
sehen ob die Frequenz bei z.B. 1 V und 0.1 V am VCO Eingang so in etwa 
stimmt.

von Matthias W. (matt007)


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Ulrich schrieb:
> Manchmal ist richtig kaputt besser zu finden als nur nicht mehr ganz
> ausreichend.

das ist richtig. Es ist halt etwas frustrierend momentan.

> Das die Einstellung mit dem DAC nicht mehr ganz richtig war

anfangs stimmte die Steuerung über den DAC noch prima. Die Frequenz per 
PLL lag da auch nicht weit weg. Tuner 600-Spray half da noch.

> über den VCO-Eingang ggf. testen.

normalerweise sollte bei abgeschalteter PLL kein Nachführpegel der PLL 
am Generatoreingang auftauchen. Das PLL board sollte den Steuerpegel 
über den 4053 dann abschalten.

Dann jedoch sollte der Rest des Generators brauchbar arbeiten. So weit 
die Theorie.

Die Umschaltung der Bereiche passiert über Relais. Es könnte auch sein 
daß ein solches oder dessen Ansteuerung nun spinnt.

> reinen VCO Modus mal zu überprüfen wäre auch nicht so schlecht. Also
> sehen ob die Frequenz bei z.B. 1 V und 0.1 V am VCO Eingang so in etwa
> stimmt.

gute Idee Ulrich !

von Matthias W. (matt007)


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Ulrich schrieb:
> Über den VCO-Eingang könnte man testen.. (etwa 0
> bis -5 V) am externen VCO-Eingang..
> Die Spannung wird ja einfach dazu addiert,
> auch wenn der PLL aktiv ist.

gute Idee Ulrich. Ich habe ein Netzteil am VCO-Eingang angeschlossen und 
eine negative Spannung angelegt. Das korrigierte die fehlerhafte 
Frequenzeingabe im Nicht-PLL-Betrieb.

Nur im PLL-Betrieb soll der Eingriff mit der Steuerspannung greifen. 
Sonst nicht.

Am Ausgang der PLL-Schaltung hinter dem OP-Verstärker U807B liegt 5.7V. 
Anlegen von -5.7V an den VCO-Eingang ermöglicht den Normalbetrieb.

Im Normalbetrieb sollen am Ausgang keine 5.7V anliegen. Dazu dient der 
HC4053 U808A am Ausgang. Das FPGA schaltet bei Nicht-PLL-Betrieb die 
beiden PLL-Bausteine über deren Pin 5 ab. Gleichzeitig soll über U803A 
der Ausgang gesperrt werden.

Das funktioniert leider nicht. An Pin 11 von U803A liegt das korrekte 
Umschaltsignal. Am Pin 14 müssten die 5.7V anliegen oder 0V. Stattdessen 
liegen konstant 5.7V an. Der 4053-Schalter scheint defekt.

Pin 12 liegt nicht an Masse so wie im Schaltbild zu sehen. Die 
Leiterbahn wurde durchtrennt. Der Eingangspin hängt in der Luft.

Fazit:
Der 4053 ist defekt. Ein Eingang ist unbeschaltet - entgegen der Angabe 
im Schaltbild. Soll ich das so lassen mit dem offenen Eingang? Einfach 
das IC tauschen?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Matthias W. schrieb:
> Einfach
> das IC tauschen?

Erstmal ja. Der offene Eingang wird vermutlich richtig sein, z.B. die 
PLL wird dann auf offen geschaltet, wenn du im reinen VCO Betrieb bist.

von Ulrich (Gast)


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Das defekte IC würde ich definitiv tauschen - wenn es nicht SMD ist, 
dann mit Sockel, dann fällt ein 2. Austausch leicht, und ein 74HC4053 
kostet wirklich nicht die Welt. Den Pin kann man weiter offen lassen, 
das ist nur einer der Schaltkontakte. Aus ist das Signal auch wenn die 
Leitung offen ist.

Mit etwas Glück geht es dann wieder - ein leicht defekter 4053 könnte 
auch den PLL gestört haben.

Ohne den Austausch wird man den PLL kaum testen können.

von Matthias W. (matt007)


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Ulrich schrieb:
> wenn es nicht SMD ist,
> dann mit Sockel, dann fällt ein 2. Austausch leicht, und ein 74HC4053
> kostet wirklich nicht die Welt.

Danke Ulrich und Matthias. Leider ist es halt SMD. Ich habe eine 
regelbare Heißluftstation. In der Nähe sind Teile die beschädigt werden 
könnten. Mit Lötsauglitze geht nicht alles Zinn weg. Beim Versuch zu 
Hebeln können Leiterbahnen mitgehen. Das ist nicht so einfach mit SMD.

Beim Wechseln des 4046 zwickte ich auf einer Seite die Beine mit dem 
Seitenschneider ab. Auf der anderen Seite kam ich nicht ran. Ein Pad 
ging verloren. Oft kann man sowas nicht machen.

von Ulrich (Gast)


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Viel mehr als die Versorgungsspannung noch einmal kontrollieren kann man 
eigentlich nicht machen, um einen schnellen erneuten Ausfall zu 
vermeiden. Wenn die in Ordnung ist sehe ich da relativ wenig Gefahr für 
einen erneuten Ausfall.

Die Frage wäre höchsten noch ob man einen HEF4053 oder 74HC4053 einbaut, 
falls der alte ein HEF4053 bzw. CD4053 war.

Auslöten von SMD ICs muss man vermutlich erst üben. Erfahrung habe ich 
da auch nicht wirklich. Ich habe mal von breiten Spitzen für den 
Lötkolben gehört, die für die 8 Pins einer Seite vom SO16 reichen 
sollten. Mit Abschirmungen als Schutz für die Umgebung könnte es ggf. 
aber auch mit der Heißluft direkt auf die IC- Mitte klappen.

Ist noch zu hoffen, das die ICs nicht auch noch geklebt sind.

von Matthias W. (matt007)


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Ulrich schrieb:
> Versorgungsspannung noch einmal kontrollieren

auf dem Oszi sah sie ok aus.

> Die Frage wäre höchsten noch ob man einen HEF4053 oder 74HC4053 einbaut,
> falls der alte ein HEF4053 bzw. CD4053 war.

laut Unterlagen soll ein 74HC4053T verbaut sein. HC4053 steht darauf - 
von Harris. Bei Bürklin bekomme ich MM74HCT4053T für 1.17EUR oder 
CD4053BM1 für 35 cent. Der Unterschied wird im On-Widerstand liegen. Ist 
die Frage ob der so kritisch ist. Es werden ja 10k und 22k damit 
geschaltet.

> Auslöten von SMD ICs muss man vermutlich erst üben.

das ist keine besonders geeignete Platine um daran zu üben. Ich habe 
schon SMD mit Fön entfernt. Nur ist das Jahre her.

> Ich habe mal von breiten Spitzen für den
> Lötkolben gehört, die für die 8 Pins einer Seite vom SO16 reichen
> sollten.

Man könnte sich etwas bauen. Kupfer oxidiert rasch. Oder kaufen.

> Mit Abschirmungen als Schutz für die Umgebung könnte es ggf.
> aber auch mit der Heißluft direkt auf die IC- Mitte klappen.

es ist nicht so einfach die richtige Temperatur und den richtigen 
Abstand zu finden. Die Pins müssen ja heiß werden. Das IC-Gehäuse 
isoliert die Wärme. Eine Wärmeplatte kann ich nicht drunterstellen.

> Ist noch zu hoffen, das die ICs nicht auch noch geklebt sind.

Vermutlich nicht. Das andere IC ging leicht raus.

von Matthias W. (matt007)


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Im NXP-Datenblatt steht zum 74HC4053 max. Klemmstrom 20mA, max. 
Schaltstrom 25mA. Ron bei 4.5V 100-180 Ohm. Max. 225 Ohm über vollen 
Temperaturbereich. Leckstrom max. 1uA. 
http://www.nxp.com/documents/data_sheet/74HC_HCT4053.pdf

Für den CD4053 schreibt Fairchild: 80 Ohm typisch. Max. 1200 Ohm. Das 
wären also ca. 10% des damit geschalteten Widerstands. Sollte doch ok 
sein?

von Matthias W. (matt007)


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verbaut war ja ein 74HC4053. Diesen durch einen 74HCT zu ersetzen 
bedeutet ein anderes Bauteil. Wie sinnvoll ist das? Leider hat Bürklin 
einen normalen 74HC nicht. Schade.

: Bearbeitet durch User
von Matthias W. (matt007)


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Hier der Unterschied in der Eingangsstruktur. Links HC, rechts HCT.
http://www.nxp.com/documents/user_manual/HCT_USER_GUIDE.pdf

von Ulrich (Gast)


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Ob HC oder HCT macht vermutlich keinen großen unterschied. Der HCT 
braucht halt 5 V als Versorgung, die sind aber gegeben, und dann hat man 
eine etwas andere Schaltschwelle und dadurch ggf. etwas weniger 
Störspannungsabstand, was aber nicht wirklich stören sollte. Aber wozu 
was anderes wählen, wenn es den 74HC4053 gibt. In Richtung der alten 
MOS4053 würde ich eher nicht gehen - soweit ich mich erinnere sind die 
auch eher empfindlicher auf Strom in die "Schutzdioden" an den 
Eingängen. Die Frage wäre eher gewesen einen alten 4053 durch einen 
HC4053 zu ersetzen.

Den 74HC4053 sollte man leicht bekommen, ggf. sogar lokal im 
Ladengeschäft bei Conrad oder ähnlich. Bei Reichelt kostet der ca. 30 
Cent.

von Matthias W. (matt007)


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Zu beachten ist bei der Schaltung, daß der OP-Verstärker am Ausgang der 
PLL-Stufe (ein 1458) mit +-12V versorgt wird. Der Ausgang kann bei 2k 
Last bis ~10V liefern.

Diese etwa 10V gelangen dann über R827 (1k) direkt an den Eingang Pin 13 
des mit 5V versorgten Multiplexers U808A (4053). Die Spannung des 
OP-Amps treibt also über 1kOhm einen Strom in die Eingangsstruktur des 
CMOS-Gatters. Der Diodenschutz des Eingangs klemmt auf ~5.7V. Daher 
ergibt sich diese gemessene Spannung.

Theoretisch könnte ein Strom in den Pin in die Schutzdioden fließen von 
bis zu (10-5.7)/1000, also 3-4mA. Es wäre schlecht wenn das zu einem 
latch up führen sollte.

Ein größerer Strom wäre denkbar wenn der Op-Amp voll in die andere 
Richtung ausgesteuert würde. Imax wäre dann kleiner als 10-0/1000, also 
10mA. Der Schalter sollte das aushalten.

: Bearbeitet durch User
von Matthias W. (matt007)


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Ulrich schrieb:
> Bei Reichelt kostet der ca. 30 Cent.

leider kommt halt der teure Versand dazu ! Bürklin wäre für mich rasch 
zu erreichen.

von Ulrich (Gast)


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Mit der zu hohen Spannung auf der Eingangsseite kann es tatsächlich 
sein, dass der 4053 am Ausgang die 5,7 V ausgibt, obwohl er noch nicht 
defekt ist. Vor den auslöten sollte man das noch mal Probieren - es 
könnte ja sein dass der 4053 noch in Ordnung ist. Die Spannung auf der 
Eingangsseite könnte man etwa mit einem widerstand (z.B. 470 Ohm) nach 
GND in den erlaubten Bereich zwingen. De Fehler wären dann ggf. bei den 
OPs oder 4046 davor.

von Matthias W. (matt007)


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Ulrich schrieb:
> Mit der zu hohen Spannung auf der Eingangsseite kann es tatsächlich
> sein, dass der 4053 am Ausgang die 5,7 V ausgibt, obwohl er noch nicht
> defekt ist.

die 5.7V wird auch ein neuer wieder so ausgeben. Wie soll das anders 
sein?
Natürlich könnte man auch einen Clamp-Baustein hinbauen. Oder eine 
Schottky-Diode nach 5V, die die interne Struktur entlastet.

Mich wundert nur daß das keiner bemerkt haben will. Das Gerät wird ja 
seit ~1991 so gebaut. Mein Gerät stammt von 1997.

> Vor den auslöten sollte man das noch mal Probieren - es
> könnte ja sein dass der 4053 noch in Ordnung ist.

der Baustein ist schon raus. Mit Heißluft ging es gut. Ein Defekt wird 
da gewesen sein. Sonst hätte der Ausgang ja abschalten müssen. Das tat 
er ja nicht mehr. Daher kam ja der Fehler im Normalbetrieb.

Vermutlich ist der 4053 langsam gestorben. Erst wich die PLL manchmal ab 
weil der Korrekturbereich nicht mehr reichte. Dann wurde die Abweichung 
größer und der Jitter der Frequenz trat auf. Dann sprang die Frequenz 
richtig weg. Und am Ende wurde sogar die Funktion des normalen 
Generatorteils gestört. So könnte es gewesen sein.

Nun bestelle ich doch bei Reichelt. Die Kondensatoren im Netzteil und im 
Netzfilter scheinen noch heil. Einen der 1000uF 50V habe ich getestet. 
Der lag bei 985uF und war mit Low ESR - ein Philips-Typ. Die scheinen 
gut zu sein.

Reichelt hat die FR-Bauweise. RAD FR 1000/50 und RAD FR 2200/35. Der 
Innenwiderstand dürfte ähnlich zu den verbauten sein. Man weiß halt 
nicht ob und wann diese auslaufen.

von Ulrich (Gast)


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Wenn bei den CMOS Schalter zu viel Strom über die "Schutzdioden" fließt, 
kann es passieren das der Schalter durchschaltet, auch wenn der Eingang 
eigentlich auf aus ist. Der Zustand mit Spannung über der (5 V) 
Versorgung ist halt schon außerhalb des normalen Arbeitsbereichs.

Ich fürchte da wird noch ein Defekt davor sein, der irgendwie dafür 
sorgt das die Spannung vom PLL zu hoch wird, selbst wenn der aus ist. 
Das könnten die anderen Teile des 4053 sein, oder der OP (U807) oder 
ggf. auch der 4046 sein.

Der jetzt wohl fehlende 4053 ist kein Hindernis noch einmal 
nachzumessen. Die Inhibit Funktion des 4046 sollte noch gehen und am 
Ausgang des OPs beim ausgeschalteten PLL eigentlich 0 V bis etwa -0,6 V 
anliegen. Ohne den 4053 wirkt der 2. OP auch nur als Spannungsfolger.

von Matthias W. (matt007)


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Ulrich schrieb:
> Der Zustand mit Spannung über der (5 V)
> Versorgung ist halt schon außerhalb des normalen Arbeitsbereichs.

das sehe ich auch so.

> Wenn bei den CMOS Schalter zu viel Strom über die "Schutzdioden" fließt,
> kann es passieren das der Schalter durchschaltet, auch wenn der Eingang
> eigentlich auf aus ist.

das wäre ungut.

> Ich fürchte da wird noch ein Defekt davor sein, der irgendwie dafür
> sorgt das die Spannung vom PLL zu hoch wird, selbst wenn der aus ist.

wenn die PLL aus ist so liegt an den beiden Inhibit-Pins 5 der 4046 ein 
H-Signal. So sagt der Schaltplan. Gemessen hatte ich diesen Pegel am 
Inverter U803A. Was soll denn der 4046 an Pin 10 dann machen?

Im Datenblatt von NXP steht: High Level at INH turn VCO and demodulator 
off. Demnach sollte an Pin 10 kein High Pegel herauskommen. Somit 
sollten auch keine 5.7V anstehen. Oder?

> Das könnten die anderen Teile des 4053 sein, oder der OP (U807) oder
> ggf. auch der 4046 sein.

denkbar.

> Der jetzt wohl fehlende 4053 ist kein Hindernis noch einmal
> nachzumessen.

ok.

> Die Inhibit Funktion des 4046 sollte noch gehen und am
> Ausgang des OPs beim ausgeschalteten PLL eigentlich 0 V bis etwa -0,6 V
> anliegen. Ohne den 4053 wirkt der 2. OP auch nur als Spannungsfolger.

ok.

von Ulrich (Gast)


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Wie sich pin10 beim Inhibit verhält weiss ich auch nicht. Vermuten würde 
ich einmal entweder ein low Pegel oder ein hochohmiger Ausgang. In 
beiden Fällen wäre keine hohe positive Spannung zu erwarten, eher eine 
negative.
Rein nach der Schaltung zu Urteilen würde ich mal vermuten dass der 
Ausgang gegen GND geht - sonst hätte ich noch eine Diode gegen GND am 
Eingang des OPs dahinter erwartet.

Ich habe noch mal über die aufgetrennte Leiterbahn nachgedacht. Nur 
wegen dem Ausschalten macht das Austrennen nicht so viel Sinn: das wird 
nur minimal besser - dafür hätte ich eher nicht den Aufwand erwartet. 
Vielleicht ist der 4053 ja ein Problemstelle, die damit verbessert 
werden sollte.

von Matthias W. (matt007)


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Ulrich schrieb:
> Wie sich pin10 beim Inhibit verhält weiss ich auch nicht. Vermuten würde
> ich einmal entweder ein low Pegel oder ein hochohmiger Ausgang. In
> beiden Fällen wäre keine hohe positive Spannung zu erwarten, eher eine
> negative.

an Pin 5 des OP-Verstärkers liegen -2.3V bei PLL aus. Bei PLL ein kommen 
nun ~2V. Sieht soweit plausibel aus. Sicherheitshalber könnte ich den 
OPV tauschen. Die Pins schienen leicht grün angefressen. Vielleicht vom 
Elektrolyt des Kondensators 2cm weiter?

> Ich habe noch mal über die aufgetrennte Leiterbahn nachgedacht. Nur
> wegen dem Ausschalten macht das Austrennen nicht so viel Sinn: das wird
> nur minimal besser - dafür hätte ich eher nicht den Aufwand erwartet.
> Vielleicht ist der 4053 ja ein Problemstelle, die damit verbessert
> werden sollte.

es kann sein daß es ein Masseversatzproblem gab. Bei z.B. 20mV 
Masseversatz ist es ein Unterschied ob beim Abschalten der PLL der 
Ausgang auf die versetzte Masse geklemmt wird und somit die Frequenz 
beeinflusst oder nicht.

Durch die Auftrennung der Masse wird eine Beeinflussung durch 
Masseversatz unterbunden.

von Matthias W. (matt007)


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Reichelt hat keinen SMD HC4046 sondern nur einen SMD 4046. Kann man den 
auch nehmen?

: Bearbeitet durch User
von Ulrich (Gast)


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Die -2.3 bzw. +2 V für den OP Eingangklingen schon mal Plausibel. Damit 
sollten ausgeschaltet hinter dem OP keine +12 V rauskommen, sondern was 
negatives. Auch die +2 V mit PLL passen gut zu einem nicht eingerasteten 
PLL.

Danach scheint der OP, oder die Schaltung drum rum das Problem sein. Was 
kommt denn an Pin 7 und 1 raus ?


Das mit einem Masseverssatz wäre eine Erklärung für die Unterbrechung. 
Es reicht ja auch schon ein wenig Brummen, dass sich dann als FM 
Modulation störend bemerkbar machen kann. Besser ist offen jedenfalls  - 
war mit nur nicht klar das es sich dafür lohnt.

von Ulrich (Gast)


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Beim PLL geht der alte 4046 nicht - der ist einfach zu langsam. Viel 
mehr als 1 MHz macht der nicht bei 5 V. Bei den CMOS-Schaltern wäre die 
alte CMOS-Version ggf. noch akzeptabel, da kommt es hier eher nicht auf 
Tempo an.

So wie es aussieht ist den PLL aber wohl noch in Ordnung.

von Matthias W. (matt007)


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Ulrich schrieb:
> Was kommt denn an Pin 7 und 1 raus ?

8.9V und 11.5V. Der ist also auch defekt. Na toll.

Ist dann der 4066 an der PLL noch heil? Fragt sich ob man besser gleich 
alles tauscht? Die Teile sind ja nicht so teuer.

von Matthias W. (matt007)


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Ich hatte wegen des ausgelaufenen Elektrolyts die Leiterbahnen mit dem 
Glasfaserradierer bearbeitet, mit Isopropylalkohol die Teile abgewaschen 
und mit einem Lappen gerieben. Kann dabei statische Aufladung entstanden 
sein?

Es ist doch seltsam daß so viel defekt ist. Oder hat der Elektrolyt so 
viel angefressen?

von Matthias W. (matt007)


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Ulrich schrieb:
> Beim PLL geht der alte 4046 nicht - der ist einfach zu langsam

ok. Den HC-Typ hätte notfalls wieder Bürklin.

von Ulrich (Gast)


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Der Op scheint wirklich defekt zu sein. Den würde ich eher tauschen als 
den 4046 - geht bei 8 Pins auch besser. Einen passenden OP sollte man ja 
leicht bekommen.

Das PLL IC ist vermutlich noch in Ordnung - jedenfalls würde ich es 
nicht auf Verdacht tauschen. Auf Verdacht mit bestellen ok - sind ja nur 
50 Cent oder so, wenn man ihn denn bekommt.

Das Problem ist ja weniger der Preis der ICs, sondern dass die Platine 
bei jedem Tausch leidet, und ggf. ein neuer Fehler Auftaucht.

von Matthias W. (matt007)


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Ulrich schrieb:
> Auf Verdacht mit bestellen ok

den schnellen PLL gibts nur bei Bürklin. Reichelt hat nur den langsamen. 
Den OPV hat Reichelt.

von Matthias W. (matt007)


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Hallo Ulrich,

ich habe noch ein Oszi-Problem - Nichtlinearität Zeitbasis und ein 
Jitter. Hast Du da vielleicht Lust nachzudenken - so wie hier?

Matthias

von Ulrich (Gast)


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Es gibt sonst auch noch andere Lieferanten (z.B. TME.eu), die sowohl den 
HC4046, den HC4053 und auch einen passenden OP haben. So ausgefallen 
sind die Teile nicht. So wie ich es sehe wird man aber den 4046 eher 
nicht tauschen müssen.

Jitter beim Oszilloskop ist wohl ein Problem mit dem Trigger. Das kann 
etwa ein wackliger Poti für die Schwelle sein, oder ggf. auch Rippel auf 
der Versorgungsspannung. Nichlinearität bei der Zeitbasis kann ein 
Problem beim Verstärker oder dem Generator sein. Ein Test für den 
Verstärker wäre da der XY Mode.

von Matthias W. (matt007)


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Ulrich schrieb:
> Es gibt sonst auch noch andere Lieferanten (z.B. TME.eu)

Danke für den Hinweis Ulrich.

> So wie ich es sehe wird man aber den 4046 eher
> nicht tauschen müssen.

ok.

> Jitter beim Oszilloskop ist wohl ein Problem mit dem Trigger.

seltsamerweise triggert das Gerät sonst einwandfrei. Das Problem betraf 
auch nur 1-2 Zeitbasisstellungen. Die anderen waren ok.

> Das kann
> etwa ein wackliger Poti für die Schwelle sein, oder ggf. auch Rippel auf
> der Versorgungsspannung.

Danke Ulrich. Die Kondensatoren im Netzteil hatte ich getauscht. Das 
Problem ist auch in Auto-Stellung. Da sollte kein Poti im Spiel sein.

> Nichlinearität bei der Zeitbasis kann ein
> Problem beim Verstärker oder dem Generator sein. Ein Test für den
> Verstärker wäre da der XY Mode.

Das Signal von Zeitbasis A habe ich über die hintere Buchse auf ein 
zweites Oszi gelegt. Da sieht der Anstieg gerade aus. Problematischer 
scheint die B-Zeitbasis. Ich habe dazu einen neuen Thread "Zeitbasis 
nichtlinear, Jitter HM1005" aufgemacht.

Bis die Teile für den Generator kommen wird es etwas dauern. Noch ist 
die Bestellung nicht raus.

von Matthias W. (matt007)


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Die Teile sind gekommen. Die Elkos habe ich nun bis auf 2 alle 
getauscht. Der 4053 ist neu und der 1458.

Leider geht es noch immer nicht. Das liegt offenbar an einem 
Masseproblem. Im Plan ist ja eingetragen wo überall Masse ist. Irgendwo 
fehlt eine Masseverbindung. Seltsam.

So als ob eine Durchkontaktierung keinen Kontakt mehr macht. Da muss ich 
nun mal suchen wo das sein könnte.

Vielen Dank auf jeden Fall erst mal an alle die bisher geholfen haben 
den Fehler einzugrenzen. Das war sehr hilfreich ! Danke !

von Daniel (Gast)


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Matthias W. schrieb:
> Leider geht es noch immer nicht.
Schade. Wäre ja auch zu einfach gewesen.

> Das liegt offenbar an einem
> Masseproblem. Im Plan ist ja eingetragen wo überall Masse ist. Irgendwo
> fehlt eine Masseverbindung. Seltsam.
Das sollte sich mit einem Multimeter gut rausfinden lassen.
Das schwarze Kabel an die Masse vom Netzteil und dann an allen Punkten 
gucken, ob die Masse im Rahmen liegt (ungefähr kleiner 0,3 V).

> So als ob eine Durchkontaktierung keinen Kontakt mehr macht. Da muss ich
> nun mal suchen wo das sein könnte.
Auch das sollte sich mit dem Multimeter machen lassen...

Daniel

von Matthias W. (matt007)


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Daniel - ich war am Suchen - mit dem Ohmmeter. Es sieht wirklich so aus, 
als ob es 2 getrennte Massen da gibt. Normalerweise sollten die wohl 
zusammenhängen.

Die Messungen die ich bisher machte waren auf einen Massepunkt oben an 
der Platine bezogen. Wenn ich das Ohmmeter dort anschließe so sind 
manche Massepunkte nicht damit verbunden.

Unten gibt es noch ein anderes Massegebiet. Das ist nicht mit dem oberen 
verbunden.

Entweder das ist Absicht so - und die Verbindung wird über den 
Leiterplattenstecker und die Hauptplatine hergestellt. Oder es fehlt da 
etwas. Leider habe ich keinen Plan der Leiterbahnen. Nun habe ich Fotos 
gemacht - unten und oben und werde alles anmalen was nach Masse 
aussieht. So wird sich zeigen wie die Teile zusammenhängen sollten.

So ein Fehler ist doch seltsam.

von Matthias W. (matt007)


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Ich habe nun die Massen nachgemessen. Es gibt 2 getrennte Massegebiete 
auf der Platine - eine Analogmasse und eine Digitalmasse. Wenn man die 
Platine absteckt sind diese getrennt.

Wenn man sie einsteckt wird über das Motherboard die Verbindung 
hergestellt. Insofern hätte es eigentlich funktionieren müssen. Ich muss 
also weiter messen mit angelöteten Drähten.

von Daniel (Gast)


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Matthias W. schrieb:
> Entweder das ist Absicht so - und die Verbindung wird über den
> Leiterplattenstecker und die Hauptplatine hergestellt.
Das ist gut möglich. Das Konzept nennt sich Sternverteilung. Damit 
verhindert man Masseschleifen.

Falls allerdings Platinenober- und unterseite verschiedene Massen haben, 
wäre das etwas ungewöhnlich.

Daniel

von Matthias W. (matt007)


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Daniel schrieb:
> Damit verhindert man Masseschleifen.

ja.

> Falls allerdings Platinenober- und unterseite verschiedene Massen haben,
> wäre das etwas ungewöhnlich.

Nein. Es ist so daß der Teil um den unteren 4046 mit den Elkos 10u und 
47u und ein paar Pins des 4053 auf Analogmasse liegen. Die 
Analogmassepins liegen am Stecker genau neben den Digitalmassepins. 
Jeweils 2 Pins machen Kontakt. Das macht so schon Sinn.

Noch ist nicht klar was nun klemmt. Muss morgen mal schauen.

von Matthias W. (matt007)


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das Teil läuft endlich.

Ein leckgeschlagener kleiner Radial-Kondensator löste die Probleme aus. 
Elektrolyt griff eine Leiterbahn an. Der Lötstopplack war dunkel 
verfärbt. Der Glasradierer machte es blank. Nach dem Tauschen des 
defekten Widerstands sah optisch alles ok aus. Am Pin 4 des 1458 lag 
jedoch 9V statt -12V. Die Leiterbahn war hochohmig geworden trotz 
Nachverzinnen. Nun ist ein Stück Draht darübergelötet.

Das Gerät läuft und ich arbeite nun am Abgleich. Sicherheitshalber 
wurden die dicken Elkos im Netzteil getauscht. Sie waren alle ok. Die 
Kapazität noch voll da und auch der Innenwiderstand in Ordnung. Philips 
baute gute Teile.

von Daniel (Gast)


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Matthias W. schrieb:
> das Teil läuft endlich.
Na fein.

von Matthias W. (matt007)


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Daniel schrieb:
> Na fein.

Ja Daniel - dazu hast Du prima beigetragen. Ein Anfang war wichtig - 
auch wenn es dann nicht die PLL selbst gewesen ist. Die beiden 
PLL-Trimmer die ich verstellt hatte stehen momentan auf 5:00. Beim 
Abgleich kann ich schauen ob man das besser einstellen kann.

Beim Testen sah ich daß es manchmal Jitter gibt wenn man ein Digit 
weiterschaltet bis die PLL dann eingerastet ist. Das Einschwingverhalten 
kann man wohl über diese Potis beeinflussen. Es gibt jedoch einige 
Bereiche zu überprüfen.

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