Hallo Mich würde interessieren, ob bzw ab wann ein Ätzgerät für NaPS und fotobeschichtete Platinen nötig wird. Wie viel Geld sollte man dafür ausgeben? MfG
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man kann auch einfach die Schalen dafür verwenden, wie man sie zum Entwickeln benutzt. Es gab auch mal ein Ätzset, das mit einer Plasitktüte arbeitete. Ein Ätzbad lohnt sich erst dann, wenn man es entweder billig schießt, oder mit einem höheren Platinenaufkommen rechnet.
>Mich würde interessieren, ob bzw ab wann ein Ätzgerät für NaPS und >fotobeschichtete Platinen nötig wird. Ab wann? Ich würde sagen: spätestens ab 14:47 Uhr bzw. ab dem Zeitpunkt, zu dem man sich entschließt, Platinen selbst anzufertigen. >Wie viel Geld sollte man dafür ausgeben? Auf keinen Fall mehr als 15,39 Euro. Ich hoffe daß die Qualität meiner Antworten der Qualität Deiner Fragen gerecht geworden ist.
Sind also während des Ätzvorgangs Bewegungen der Platine oder Sauerstoffbläschen notwendig? Wie stark beschleunigt ein Ätzgerät den Vorgang? Kann man zB Platinen mit SMD Bauteilen auch ohne fertigen?
Mit ab wann wollte ich wissen, ob es irgendwelche Grenzen in Sachen Genauigkeit und Präzision gibt. Und was passt an der Frage nach dem Kostenaufwand nicht?
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Roman B. schrieb: > Sind also während des Ätzvorgangs Bewegungen der Platine oder > Sauerstoffbläschen notwendig? Wie stark beschleunigt ein Ätzgerät den > Vorgang? Es geht weniger um´s Beschleunigen, als um einen gleichmäßigen Kupferabtrag. Nichts ist in dem Zusammenhang ärgerlicher, als eine Platine, die zu 50% super ist, während an einer Ecke schon Leiterzüge fehlen und an einer anderen Stelle noch alles zusammenbackt.
Lassen sich auch schöne Ergebnisse mit Schalen erzielen oder misslingt jeder 2. Versuch?
Schau mal hier, vielleicht ist das eien Alternative für dich: http://www.n1k0ism.de/2009/08/29/howto-ya-atzmaschine-im-selbstbau-50-eur
Roman B. schrieb: > Kann man zB Platinen mit SMD Bauteilen auch ohne fertigen? Grundsätzlich ja, ich hab das früher immer mit Eisen(3)-Chlorid gemacht und einer schale gemacht, man muss die schale hald nur immer schwenken, die Ergebnisse des Platinenätzens hängt weniger vom Ätzmittel sondern von der qualität der belichtung ab, ein bekannter von mir ätzt 5mil Leiterbahnen mit salzsäure und wasserstoffperoxid und das auch reproduzierbar. Roman B. schrieb: > Sind also während des Ätzvorgangs Bewegungen der Platine oder > Sauerstoffbläschen notwendig? Jein, entweder du hast extrem lange Zeit oder du bewegst das Ätzmittel, grundsätzlich geht es darum das verbrauchte Ätzmittel von der Oberfläche der Platine wegzubringen und neues unverbrauchtes hinzubringen, bewegt man das Ätzmittel oder die Platinen im ätzmittel nicht, bleibt an der Oberfläche ein Film von verbrauchten Ätzmittel zurück und der bremmst den ganzen Vorgang ziemlich ab. Das ist auch die Funktion der Sauerstoffbläschen, das Ätzen mit Natriumpersulfat benötigt keinen Luftsauerstoff sondern die Bläschen bewegen einfach nur das Ätzmittel. Roman B. schrieb: > Wie stark beschleunigt ein Ätzgerät den > Vorgang? Kommt immer drauf an wenn du eine Natriumpersulfatlösung in einer Schüssel mit ca 40°C hast und du die Platinen oder das Ätzmittel gut bewegst gar nicht, aber es ist meiner Meinung wesentlich gemütlicher wenn das Heizen und bewegen des Ätzmittels eine Maschine übernimmt. Salzsäure + Wasserstoffperoxid ist da anders das blubert von alleine und da brauchst du nichts machen, stinkt aber ziemlich und ist ziemlich agressiv also, das ätzen mit dem ist wesentlich Schwieriger und das Ätzergebnis ist hier enorm von der Konzentration des Ätzmittels abhängig
Das hängt eher von der Größe der Platine ab. Kleine gehen auch gut in ner Schale o. Konservenglas... Für größere, ist selbst der Eigenbau nicht ohne, um eine gleichmäßige Strömung darin zu erzeugen.
Roman B. schrieb: > Kann man zB Platinen mit SMD Bauteilen auch ohne fertigen? Ich habe schon TQFP-44 in der Schale geätzt. Roman B. schrieb: > Lassen sich auch schöne Ergebnisse mit Schalen erzielen oder misslingt > jeder 2. Versuch? Bei mir gelingt jeder. Das Belichten ist viel Kritischer als das Ätzen.
Schöne Ergebnisse lassen sich auch mit Schale erzielen, so hab ich alle meine Platinen geätzt, vorausgesetzt(!) man steht die ganze Zeit nebendran und rührt die Suppe fleißig um ;-)
Inwiefern ist das Belichten viel kritischer? Ich würde (habs noch nie gemacht) zuerst ein paar kleine Platinen testen, um die optimale Zeit herauszufinden und dann ist es doch immer dasselbe oder? Wie lange rührt man da? Ich habe bisher nur ein paar wenige Platinen mittels Tonertranfermethode hergestellt - sind alle misslungen (hab aber auch nicht umgerührt) aber das hat schon ca 1h gedauert.
Roman B. schrieb: > zuerst ein paar kleine Platinen testen, um die optimale Zeit > herauszufinden Das ist die Richtige Vorgehensweise. > Wie lange rührt man da? Dis das überschüssige Kupfer weg ist, bei der meiner letzten Platine waren ca. 20 - 30min > sind alle misslungen Soll heißen?
Das Belichten ist wegen den Folien kritischer, wie Stark ist der Kontrast auf denen, mit einem echten Fotofilm haben wir mal leiterbahnen um die 1mil geätzt von sowas kann man mit einem Laserdrucker und Transparentpapier nur träumen. Je höher der Kontrast deiner Belichtungsfolie desto besser das ergenis egal ob im ätzgerät oder in der schale
Es soll heißen, dass ich (leider) unfähig bin, mit dieser Methode funktionstüchtige Platinen herzustellen:) Entweder der Toner wurde nicht richtig/gleichmäßig übertragen oder die Leiterbahnen sind nicht vollständig geätzt worden. Kann man eine Platine auch zu lange belichten?
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Roman B. schrieb: > Kann man eine Platine auch zu lange belichten? Ja kann man, das hängt wieder vom Kontrast deiner Folie ab, Folien mit hohen kontrast kann man lang belichten dadurch geht der Fotolack an belichteten stellen besser ab während er an anderen gut hält Hast du eine schlechte Folie mit wenig Kontrast dann werden die Stellen die nicht belichtet werden sollen auch ein wenig belichtet, bedeutet der Fotolack geht auch hier ein wenig ab und das macht sich dann durch löcher in Leiterbahnen bemerkbar Es ist auch wichtig dass die Folie kein seitenlicht zur Platine lässt, das leicht kommt ja nicht nur im 90° Winkel
Im Großen und Ganzen gilt: Üben, üben und so. Die ersten Platinen werden wohl in die Tonne wandern und von da an beginnt der Lernprozess.
Gibts da Tricks, um das Belichten gut hinzubekommen?
Max H. schrieb:
>... bei der meiner letzten Platine waren ca. 20 - 30min
Wie groß war die?
Roman B. schrieb: > Gibts da Tricks, um das Belichten gut hinzubekommen? Eigentlich nicht, ein Paar leiterbahnen mit absteigender breite auf ein kleines Platinenstück machen und sehen wann die besten ergebnise raus kommen
Fragen über Fragen. Fang halt einfach mal an und schau welche Ergebnisse dir gelingen. Nur allein im Trockenkurs lässt sich das Thema nicht bewältigen.
Funktioniert recht gut in einer Schale, gemütlicher ists natürlich in nem Ätzgerät. Ich habe noch bevor ich meine erste Platine geätzt habe, mir ein Belichtungsgerät sowie eine Ätzküvette gebaut. Klar wäre es bei meiner kleinen Platinenmenge auch ohne dies gegangen, aber ich bastel halt gerne und hatte Spaß daran. Ich belichte ebenso mit Belichtungsfolien und gehe da so vor, dass ich das Layout 4 mal auf die Folie drucke. Danach ist der Kontrast so hoch dass ich auch 1mil Leiterbahnen problemlos herstellen konnte. Tonerverdichter war da auch nicht mehr nötig. Belichtungszeit liegt bei mir um die 2:30. Entwickeln geht ja im Allgemeinen innerhalb von Sekunden und das Ätzen dauerte bei mir je nach Platinengrösse zwischen 4 - 8 minuten. (NaPS) Gruß HighTec
Christian O. (hightec) schrieb: > Ich belichte ebenso mit Belichtungsfolien und gehe da so vor, dass ich > das Layout 4 mal auf die Folie drucke. 4 mal auf die gleiche Stelle drucken? Klappt das immer? Was hast du denn für einen Drucker? (herrje, jetzt fang ich auch schon an mit der Fragerei) ;)
prg schrieb: > 4 mal auf die gleiche Stelle drucken? Klappt das immer? Was hast du denn > für einen Drucker? > > (herrje, jetzt fang ich auch schon an mit der Fragerei) > > ;) Hat bisher immer wunderbar funktioniert. Mache das mit einem Lexmark All-in-One Laserdrucker. Musst halt nur drauf achten, dass du die Folie immer wieder richtig herum einlegst. ;-)
Roman B. schrieb: > Wie viel Geld sollte man dafür > ausgeben? ich hab 20teuro investiert. als ätzgefäß dient n 10l eimer vom dönertürken. zwei deckel noch dazu und go. den einen zum dichten verschließen-->lagern. den anderen versieht man mit passenden löchern für heizung und luftzufuhr. heizung und luftpumpe hab ich vom "flohmarkt". geätzt wird mit fecl3+hcl+cucl2 und starker belüftung bei 35°c.
Christian O. (hightec) schrieb: prg schrieb: >> 4 mal auf die gleiche Stelle drucken? Klappt das immer? Was hast du denn >> für einen Drucker? > Hat bisher immer wunderbar funktioniert. Mache das mit einem Lexmark > All-in-One Laserdrucker. > Musst halt nur drauf achten, dass du die Folie immer wieder richtig > herum einlegst. ;-) Ich verwende für den Canon (Tinte) 2 Folien. Ist halt etwas Gefummel. Übereinander drucken habe ich auch schon mal probiert. Allerdings klappt das nicht immer. Der Folien und Tintenverbrauch war mir dann doch zu arg. ;)
Es gibt btw. in diversen Dekoeinrichtungshäusern.. Ikea.. Depot.. ab und zu mal recht schicke Glasvasen die sich wunderbar als Ätzschale eignen
hi, mal ein paar tips: (alles in klein weil rechter arm in gips, ist so schon umständlich genug) 1. vorlage ist der erste sehr wichtige punkt. ich habe die besten erfahrungen mit tintenstrahler und transparentfolie gemacht, wichtig sind da die einstellungen des druckers. schwarz muss einfach so schwarz wie möglich werden. da muß man rumprobieren, das beste ergebnis war auf meinem alten drucker i550 sowas wie mattes hochauflösendes papier und photodruck, also eigentlich falsch. der trick war, daß er dabei schwarz aus allen farben mischt. geht bei druckern mit separatem photoschwarz leider nicht mehr, ich kriege das jetzt mit meinem mp560 auch nicht mehr so gut hin 2. belichtung nach ernüchternden versuchen mit einer nitraphotlampe, halogenstrahler ohne scheibe, habe ich mir aus einem gesichtsbräuner (ebay 5€) ein belichtungsgerät gebaut. die zeitschaltuhr vom bräuner ist viel zu grob, also eigenbau mit avr oder zur not stoppuhr. ich bin bei so ca. 2 minuten. je besser die vorlage ist, desto großzügiger kann man belichten. 3. material nur bungard. tu dir nicht billigzeugs an, das war bei mir ein riesenschritt. das zeug verhält sich immer nahezu gleich. bei billigzeug fängst du immer wieder von vorne an. 4. entwickeln ziemlich unkritisch. naoh von conrad, für bungard material kann man es gerne bis zu 50% schärfer ansetzen. immer nur wenig anrühren, das zerstzt sich, vor allem durch licht. verbrauchte reste kann man ins klo kippen, das ist nicht viel anders als das was hinten aus dem geschirrspüler abgepumt wird. wenn man nach 30 sekunden die leiterbahnen nicht deutlich sieht, war was falsch. letztens hatte ich es, daß sich der lack in placken abgelöst hat - material überlagert, stellte sich heraus. 5. ätzen nach viel frust habe ich es mal mit hcl und h2o2 versucht und das ist der hammer. da denkt man als hobbyist nicht mehr über ne ätzmaschine nach, keine heizung und max 3-5 minuten gelegentlich bewegen ist nicht schlimm. scharf angesetzt kann es auch in <2 min. fertig sein. beides (ca 30%) gibt es für ca. 10€/l in der apotheke, perso nicht vergessen. etwas wasser und etwa genausoviel hcl reinkippen. nicht umgekehrt! dann ca 3-5% h2o2 dazu. zuerst geht das ganz langsam, denn cu-ionen dienen beim ätzen als zusätzlicher katalysator. zuerst tut sich da nix, man kann vorsichtig h2o2 nachgiessen, bis sich ein paar bläschen bilden. blubbern darf das am anfang nicht! ich hab mir für die platinen schlaufen aus klingeldraht gebogen. schwenken kann nicht schaden aber wenn die suppe eingefahren ist, blubbert es genug. das sollte bei 60x100mm platine insgesamt etwa so viele bläschen blubbern wie eine brausetablette. vorsichtsmaßnahmen: gut belüftet ist klar, am besten auf balkon oder terasse. für den fall daß mal was daneben geht: das färbt durch das kupfer grünlich und das kriegst du aus holz, beton u.ä. nie wieder weg. also was unterlegen. eimer wasser steht immer daneben. die mische dünstet aus, niemals fest verschliessen. ich lagere die fertige mischung in tupper o.ä., an einer ecke den deckel nicht ganz fest zu. alles um die plörre herum korrodiert. ein angemessener lagerort ist ein geräteschuppen, balkon sofern geschützt oder so. das h2o2 verschwindet aus der mischung, nach ein paar wochen ist nix über. also muß man etwas nachkippen. damit verdünnt man das zeug natürlich immer etwas im bezug auf hcl, also muß man da irgendwann auch mal nachkippen. dabei niemals übertreiben. die mischung kann durchgehen. das wird warm beim ätzen, dadurch ätzt es schneller, wird noch wärmer usw. das geht auch noch ne weile weiter, auch wenn du die platine rausnimmst. mir wäre das mal fast übergekocht, was ich nur so gerade eben mit einem kalten wasserbad stoppen konnte. das war allerdings auch 0,2mm vollmaterial, was ich da ätzen wollte und das ganze war etwas sehr extrem angesetzt. wenn man aufpasst und alles mit bedacht macht, ist das sehr unproblematisch. verbrauchtes zeug muß natürlich unbedingt zum wertstoffhof. die cu-ionen sind ganz übel für klärwerke. gruß, norbert
Norbert S. schrieb: > (alles in klein weil rechter arm in gips, ist so schon umständlich > genug) Hatte meine Frau auch mal. Der Dreh war: zwei Tastaturen nehmen. ;-) Die eine wurde dann nur für die Shift-Taste benutzt, so viel konnte sie die rechte Hand noch bewegen. Als Hauptvorteil der Persulfate sehe ich (gerade für den Heimbereich), dass da nichts ausgast. Da dunstet Wasser ab, aber das kann man ersetzen, ansonsten hält die Brühe Jahre lang. Hauptnachteil ist, dass man ohne Erhitzung keine brauchbaren Ätzzeiten bekommt. Ob man zum Erwärmen nun unbedingt eine Ätzmaschine braucht, ist sicher Geschmackssache, es macht die Handhabung aber auf jeden Fall einfacher.
Danke für den Tipp!!! Ich probier das in Zukunft mit HCl H2O2 und H20! So spare ich mir viel Geld
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