Forum: Offtopic Luftdruckfrage


von Ingolf G. (ingolf_g)


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Hallo, hätte da eine Frage zum Luftdruck, bzw Komprimierung von Luft:

Wenn ich in den linken Behälter zusätzlich noch mehr Wasser einfülle, in 
welcher der rechten beiden Wassersäulen steigt der Luftdruck mehr an?
In der schmaleren, weil dort weniger Luft oberhalb des Wasserspiegel zu 
komprimieren ist, oder in der rechten Säule, weil dort eine größere 
Oberfläche drückt. Oder in beiden Säulen gleich?
(Die grünen Kreise oben sollten Manometer darstellen)

Hintergrund der Frage ist eine geplante Füllstandsüberwachung, wie bei 
einer Waschmaschine über "Luftfalle".

Die Suche im Netz war für mich erfolglos, vermutlich falsche Suche 
eingegeben...

Vielen dank für Info.

von Hubert M. (hm-electric)


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Bei der Waschmaschine sieht es so aus. Unten am Bottich, ist ein Abgang, 
der ein Stück vom Durchmesser größer ist, meist ungefähr 5 cm im 
Durchmesser. Das Teil ist dann ca. 8 cm lang, dann erfolgt eine 
Verjüngung auf den Schlauch der dann zum Druckwächter geht. Im Prinzip 
eine Reduzierung..

von B. O. (t_65)


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Der Luftdruck wird sich entsprechend des sich einstellenden geodetischen 
Höhenunterschiedes zwischen den Behältern einstellen (Wassersäule).
Dieser hängt vom Luftvolumen des rechten Zilynders ab, das komprimiert 
wird und somit der Füllstand darin steigt.

Will man rechts genau messen muss komplett enlüftet werden.
Gerade im Bereich 0..1 bar wirkt sich bei Füllstandsmessungen ein 
Luftvolumen in der Messkammer stark verfälschend aus.

Bei Waschmaschinen-Druckschaltern ist das eher egal und kann durch 
einstellen des Schaltpunktes korrigiert werden
Vorteil: kein Mediumkontakt des Druckschalters und Dämpfung durch das 
Luftpolster.

: Bearbeitet durch User
von Marek N. (Gast)


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Äh: Ich würd sagen, in beiden Hohlräumen stellt sich ein identischer 
Luftdruck ein.
Warum? Sollte es eine Druckdifferenz geben, würde die Luft aus dem 
Behälter mit den höheren Druck das Wasser verdrängen in den Behälter mit 
dem niedrigeren solange, bis sich ein Druckausgleich ergibt.
Ob "von  Rechts" noch zusätzliches Wasser zu- oder abfließt, ist egal.

Bei dem Füllstand spielen die Oberflächenspannung, Kapilareffekte und 
natürlich die Höhe des Wasserspiegels aus dem "Vorratsbehäter" eine 
Rolle.

von Kurt B. (kurt-b)


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Ingolf G. schrieb:
> Hallo, hätte da eine Frage zum Luftdruck, bzw Komprimierung von Luft:
>
> Wenn ich in den linken Behälter zusätzlich noch mehr Wasser einfülle, in
> welcher der rechten beiden Wassersäulen steigt der Luftdruck mehr an?
> In der schmaleren, weil dort weniger Luft oberhalb des Wasserspiegel zu
> komprimieren ist, oder in der rechten Säule, weil dort eine größere
> Oberfläche drückt. Oder in beiden Säulen gleich?
> (Die grünen Kreise oben sollten Manometer darstellen)
>

Beide steigen gleich hoch, beide zeigen oben den selben Druck an.

 Kurt

von P. M. (o-o)


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B. Obachter schrieb:
> Will man rechts genau messen muss komplett enlüftet werden.
> Gerade im Bereich 0..1 bar wirkt sich bei Füllstandsmessungen ein
> Luftvolumen in der Messkammer stark verfälschend aus.

Warum soll das verfälschend wirken? Man muss halt umrechnen, aber das 
ist in diesem Fall mit einfachster Physik und einfachster Arithmetik 
machbar.

von U. B. (Gast)


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> Beide steigen gleich hoch, beide zeigen oben den selben Druck an.

Und zwar genau dann, wenn die beiden rechten Säulen gleich hoch sind und 
bei jeder Höhe oberhalb des anfänglichen Wasserspiegels das gleiche 
Verhältnis haben.

von P. M. (o-o)


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U. B. schrieb:
>> Beide steigen gleich hoch, beide zeigen oben den selben Druck an.
>
> Und zwar genau dann, wenn die beiden rechten Säulen gleich hoch sind und
> bei jeder Höhe oberhalb des anfänglichen Wasserspiegels das gleiche
> Verhältnis haben.

Den selben Druck zeigen sie ohne weitere Bedingung an, bei der Höhe des 
Wasserspiegel hingegen hast du recht.

von B. O. (t_65)


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P. M. schrieb:
> Man muss halt umrechnen, aber das
> ist in diesem Fall mit einfachster Physik und einfachster Arithmetik
> machbar.

Nur zu.
Ich kenne das aus täglicher Praxis mit Druckmessumformern.
Eine noch so kleine Luftblase in der Messkammer lässt die Kennlinie 
unlinear werden, je mehr Luft, desto schlimmer. Vom Temperatureinfluss 
ganz zu schweigen.
DAS möchte ich "mit einfachster Physik und einfachster Arithmetik" 
ausgeglichen sehen.
;-)

: Bearbeitet durch User
von P. M. (o-o)


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B. Obachter schrieb:
> Eine noch so kleine Luftblase in der Messkammer lässt die Kennlinie
> unlinear werden, je mehr Luft, desto schlimmer. Vom Temperatureinfluss
> ganz zu schweigen.

Ja, der Temperatureinfluss ist natürlich ein Problem. Der Druck hingegen 
müsste 1:1 durch die Luft weitergegeben werden. Kann natürlich sein, 
dass dies je nach genauer Funktionsweise des Sensors trotzdem zu 
Problemen führt. Aber wenn du einen "idealen Druckmesser" (punktförmig 
und zeigt perfekt den dort herrschenden Druck ;-) ) hast, dann sollte 
das gehen.

von B. O. (t_65)


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P. M. schrieb:
> Aber wenn du einen "idealen Druckmesser" (punktförmig
> und zeigt perfekt den dort herrschenden Druck ;-) ) hast, dann sollte
> das gehen.

Ja, aber den gibt's leider nur in der Theorie.
;-)

von Kurt B. (kurt-b)


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B. Obachter schrieb:
>
> Eine noch so kleine Luftblase in der Messkammer lässt die Kennlinie
> unlinear werden, je mehr Luft, desto schlimmer. Vom Temperatureinfluss
> ganz zu schweigen.

Womit/wie gehst du den auf den Sensor, die Membrane ran?


 Kurt

von B. O. (t_65)


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Kurt Bindl schrieb:
> Womit/wie gehst du den auf den Sensor, die Membrane ran?

Mit einer relativ (mehrere Meter) lange Leitung (15mm Ermeto), dann eine 
Absperrarmatur (Schieber) und ein Anschlussstück, 1.5mm Innendurchmesser 
mit ca. 180mm Länge.

Diese Umformer:
http://www.automation.siemens.com/w1/efiles/instrumentation/catalogs/fi01/fi01_ge_extract/sitransp_ds3_fi01ge.pdf

von P. M. (o-o)


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B. Obachter schrieb:
> Ja, aber den gibt's leider nur in der Theorie.
> ;-)

Ich würde es eher so formulieren, dass die Praxis hier gewisse Steine in 
den Weg legt, um die man sich explizit kümmern muss. Denn es ist schon 
irreführend, zu behaupten, die Luft störe die Druckmessung. Das stimmt 
dann und nur dann, wenn der Sensor aufgrund spezieller Eigenheiten mit 
der Luft nicht klar kommt, gilt aber nicht für jeden Drucksensor und 
schon gar nicht für den Druck an sich.

von Unbekannt U. (Gast)


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Ingolf G. schrieb:
> Wenn ich in den linken Behälter zusätzlich noch mehr Wasser einfülle, in
> welcher der rechten beiden Wassersäulen steigt der Luftdruck mehr an?

Solche Fragen kannst Du Dir ganz einfach selbst beantworten. Du musst 
das Problem nur ein wenig umformen und aufteilen:

Stell Dir vor, Du hättest auf der rechten Seite drei identische dünne 
Röhrchen. Wenn Du nun in den großem Behälter mehr Wasser füllst, müssen 
sich die drei identischen kleinen Röhrchen auch identisch verhalten weil 
sie eben identisch sind, oder?

So, weiter geht's: Wenn sich die drei identischen kleinen Röhrchen 
gleich verhalten, dann herrscht in allen allen drei Röhrchen der gleiche 
Druck und auch der gleiche Wasserspiegel.

So, und jetzt stell Dir geistig vor, dass zwei dieser identischen 
Röhrchen mit einer extrem dünnen Wand getrennt sind. Eine Wand, so dünn, 
dass sie die Wandstärke "Null" hat.

So. In diese superdünnen Wand machst Du nun ein kleines Löchlein. Was 
wird nun passieren? Nichts, denn auf beiden Seiten des Löchleins 
herrscht der gleiche Druck.

Dann kannst Du das Loch in der supperdünnen Wand auch so groß machen, 
wie die Wand selbst. Da an jeder Stelle des nun sehr großen "Loches" auf 
beiden Seiten des Loches der gleiche Druck herrscht, passiert auch bei 
so einem großen Loch nichts.

Wenn das Loch aber so groß ist, wie vorher unsere Wand, dann ist die 
Wand weg, und Du hast aus zwei gleichen Röhrchen ein doppelt so großes 
Röhrchen gemacht. Und Druck und Wasserpegel ist in diesem doppelt so 
großem Röhrchen gleich wie in einem kleinem Röhrchen.

von Kurt B. (kurt-b)


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B. Obachter schrieb:
> Kurt Bindl schrieb:
>> Womit/wie gehst du den auf den Sensor, die Membrane ran?
>
> Mit einer relativ (mehrere Meter) lange Leitung (15mm Ermeto), dann eine
> Absperrarmatur (Schieber) und ein Anschlussstück, 1.5mm Innendurchmesser
> mit ca. 180mm Länge.
>
> Diese Umformer:
> 
http://www.automation.siemens.com/w1/efiles/instrumentation/catalogs/fi01/fi01_ge_extract/sitransp_ds3_fi01ge.pdf

Naja, das sind schon sehr hochwertige Dinger.
Du sprachst davon dass Luftperlen da stören, das hab ich bisher nicht so 
gesehen.
Begründung: das was der Sensor zu sehen bekommt läuft ja über die 
Flüssigkeit zwischen ihm und der Membrane, dabei ist es doch egal ob da 
vor der Membrane oder in der Leitung dorthin Luft ist oder nicht, selbst 
wenn die Membrane waagrecht liegen sollte und nur zur Hälfte mit dem 
Messmedium benetzt ist sollte sich das in der Trennflüssigkeit 
ausmitteln.

Ich hab ein paar Drucksensoren für Wasserstandsmessung so abgeglichen 
(0..1 Bar Differenzdruck):
Ausdehnungsgefäss einer Heizung als -Vorratsbehälter- für den -Druck-,
Hähne zum umschalten von Druck/Drucklos, einen Sensor als 
Referenzdruckanzeige, parallel dazu den zu kalibrierenden Sensor.
Dann auf gleiche -Anzeige- eingestellt (Nullpunkt und zwei 
Zwischenwerte).

Ich hoffe schon das ich da keinen Fehler gemacht habe.

 Kurt

von B. O. (t_65)


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P. M. schrieb:
> Das stimmt
> dann und nur dann, wenn der Sensor aufgrund spezieller Eigenheiten mit
> der Luft nicht klar kommt, gilt aber nicht für jeden Drucksensor und
> schon gar nicht für den Druck an sich.

Hier spricht der Theoretiker, oder der Student.
Ein Praktikum schafft Klarheit ...

von P. M. (o-o)


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B. Obachter schrieb:
> P. M. schrieb:
>> Das stimmt
>> dann und nur dann, wenn der Sensor aufgrund spezieller Eigenheiten mit
>> der Luft nicht klar kommt, gilt aber nicht für jeden Drucksensor und
>> schon gar nicht für den Druck an sich.
>
> Hier spricht der Theoretiker, oder der Student.
> Ein Praktikum schafft Klarheit ...

Nein, hier spricht der Ingenieur, der sich das Problem zuerst 
konzeptuell und abstrakt ansieht und dann schrittweise auf die 
Implementationsdetails eingeht. Bei diesen sogenannten Praktikern geht 
der Denkhorizont oft nicht weiter als zu den selbst gemachten 
Erfahrungen. Aber es gibt auf dieser Welt nunmal nicht nur 
Waschmaschinen-Drucksensoren, die keine Luft vertragen...

von B. O. (t_65)


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P. M. schrieb:
> Nein, hier spricht der Ingenieur, der sich das Problem zuerst
> konzeptuell und abstrakt ansieht und dann schrittweise auf die
> Implementationsdetails eingeht.

Leider gibt es solche Ingenieure zuhauf.
Weiter als theoretisches herangehen is nich.
Und die "Exekutive" hat nachher das Problem zu lösen.

P. M. schrieb:
> Bei diesen sogenannten Praktikern geht
> der Denkhorizont oft nicht weiter als zu den selbst gemachten
> Erfahrungen.

Dankeschön.
Ich (Elkektrotechniker) arbeite seit 30 Jahren mit Ingenieuren zusammen. 
Aber auch mit richtigen, solche die nicht nur die Sendung mit der Maus 
bis zum Schluss angeschaut haben. ;-)

von Ingolf G. (ingolf_g)


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Dank an alle für die sehr guten Informationen.

Marek N. schrieb:
"Sollte es eine Druckdifferenz geben, würde die Luft aus dem
Behälter mit den höheren Druck das Wasser verdrängen ..."

Klar, stimmt, warum bin ich nicht selbst darauf gekommen? :-(

Hubert Mueller schrieb:
"Das Teil ist dann ca. 8 cm lang, dann erfolgt eine
Verjüngung auf den Schlauch der dann zum Druckwächter geht. Im Prinzip
eine Reduzierung.."

DAS lässt mich aufhorchen!
Nämlich ob es da einen riesigen Unterschied gibt, ob mann die 
Druckabfrage einfach, so wie in meinem kurz von Hand gemalten Bild 
macht, oder eine zusätzliche Kammer einbaut, wie in dem Foto der 
zerlegten Waschtrommel.

Ob durch die besagte Verjüngung mehr Luft in den Schlauch gepresst wird 
und ob dadurch die Schaltabstände zwischen Voll und Leer größer werden?

Habe da mal bei IFM geschaut, einstellbare Druckschalter in diesem 
Bereich mit zwei Schaltausgängen sind ja nicht gerade billig für den 
Hobby- und Heimgebrauch ...

PS:
Die Sendung mit der Maus ist selbst für'n alten Kerl manchmal noch sehr 
interessant. ;-) Wie letztens der Beitrag, als gezeigt wurde wie 
Schrauben hergestellt werden. :)

von U. B. (Gast)


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>> Ich (Elkektrotechniker) arbeite seit 30 Jahren mit Ingenieuren zusammen.
>> Aber auch mit richtigen, solche die nicht nur die Sendung mit der Maus
>> bis zum Schluss angeschaut haben. ;-)

> Die Sendung mit der Maus ist selbst für'n alten Kerl manchmal noch sehr
> interessant. ;-)

Leider haben oft die Ing. das Sagen, die nie "Die Maus" ansehen, weil 
dort solch wichtige Themen wie Kostenoptimierung, 'Human' Resource 
Management u.ä. nie vorkommen ...

von Nitram L. (nitram)


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Ingolf G. schrieb:
> Hallo, hätte da eine Frage zum Luftdruck, bzw Komprimierung von Luft:
>
> Wenn ich in den linken Behälter zusätzlich noch mehr Wasser einfülle, in
> welcher der rechten beiden Wassersäulen steigt der Luftdruck mehr an?
> In der schmaleren, weil dort weniger Luft oberhalb des Wasserspiegel zu
> komprimieren ist, oder in der rechten Säule, weil dort eine größere
> Oberfläche drückt. Oder in beiden Säulen gleich?
> (Die grünen Kreise oben sollten Manometer darstellen)
>
> Hintergrund der Frage ist eine geplante Füllstandsüberwachung, wie bei
> einer Waschmaschine über "Luftfalle".


Hallo Ingolf,
für kurzzeitige Messungen ist das ok, aber über lange Zeit hin wird das 
immer ungenauer. Denn durch Gasverlust in der "Messsäule" wird der 
gemessene Druck immer geringer. Irgendwann ist dann die komplette Luft 
raus und du misst nichts mehr.
Besser wäre meiner Meinung nach die Messung unterhalb der Füllhöhe.

Gruß Martin

von Ingolf G. (ingolf_g)


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Hallo Martin

da hast du wohl Recht. Nach dem Aufbau und Start der Messung 
funktioniert es eigentlich gut, nach einigen "Auf-Ab" in etwa 1,5 
Stunden sind die Schaltpunkte quasi futsch. :(

Muss ich mein Konzept grundsätzlich über den Haufen werfen!

Danke für die guten Beiträge! :)

von Kurt B. (kurt-b)


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Ingolf G. schrieb:

> Nach dem Aufbau und Start der Messung
> funktioniert es eigentlich gut, nach einigen "Auf-Ab" in etwa 1,5
> Stunden sind die Schaltpunkte quasi futsch. :(
>

Wie verhält sich denn Luft wenn sie abkühlt?

Hast du eine Luftfalle drin die beim Abpumpen leer ist, also Kontakt zur 
Aussenluft bekommt, oder gehst du direkt in den dünnen Schlauch in dem 
ev. noch Wasser stehen/liegen bleiben kann.

 Kurt

: Bearbeitet durch User
von Ingolf G. (ingolf_g)


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Das erkannte Problem ist, dass die Luftfalle (welche nach der kompletten 
Entleerung des Behälter wie der Schlauch auch leer ist) im gefüllten 
Zustand mehr oder weniger deutlich an Luft verliert.
(Getestet im gefülltem Zustand mit verschlossenem Schlauch)
So verändern sich eben auch die Schaltpunkte, bis hin zum Ausfall.

Leider ist diese Falle innerhalb eines verschweißten Kunststoffbehälter, 
so das ich nun mal wieder die Flex anwerfen darf.
Da hab ich wohl schlecht/schluderig gearbeitet :-/

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (b35)


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Sind 1 und 2 oben offen hat man "kommunizierende Röhren" 
(Schlauchwaage), die neue Füllhöhe aller drei Reservoir wird gleich hoch 
sein.

Sind 1 und 2 jedoch oben geschlossen werden die neuen Füllhöhen 
unterschiedlich sein:
Das Boylsche Gesetz für Gase sagt p x V = konst.* bei einer Kompression 
(wenn Temp. = konst.).
(*Nennt sich auch Gleichung der Isotherme eines idealen Gases)

Da der Druck in einem geschlossenen System ohne Strömung überall gleich 
groß ist (egal ob Flüssigkeit, Gas, oder wie hier beides) folgt daß auch 
die Volumenänderung des Gases in 1 und 2 gleich groß sein muß. Beide 
Röhren haben aber unterschiedlichen Querschnitt, somit resultiert ein 
unterschiedliches ansteigen des Pegels.

von Teo D. (teoderix)


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Karl B. schrieb:
> Da der Druck in einem geschlossenen System ohne Strömung überall gleich
> groß ist (egal ob Flüssigkeit, Gas, oder wie hier beides) folgt daß auch
> die Volumenänderung des Gases in 1 und 2 gleich groß sein muß. Beide
> Röhren haben aber unterschiedlichen Querschnitt, somit resultiert ein
> unterschiedliches ansteigen des Pegels.

Hmm..
OK, das Volumenverhältnis der Röhren beträgt 2:1. In der dickeren Säule 
reduziert sich das Gasvolumen um 50%. Um wie viel muss er sich dann, in 
der kleineren ändern?

von Helge A. (besupreme)


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Die Druckmessung in einem gasgefüllten System hat an jeder Stelle 
annähernd das gleiche Ergebnis. In einem flüssigkeitsgefüllten System 
ist das anders, weil natürlich auch die Flüssigkeit der Schwerkraft 
ausgesetzt ist. Das ist der Vorteil der Methode mit dem Luftschlauch.

Der Nachteil wurde auch schon genannt: Die geringste Undichtigkeit oder 
eine Gasaufnahme durch die Flüssigkeit verfälschen das Meßergebnis.

In Industrieanlagen, die dauerhaft befüllt sind, habe ich bis jetzt 
immer nur Sensoren in unmittelbarer Nähe der Tanks gesehen.

von Unbekannt U. (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Beide
> Röhren haben aber unterschiedlichen Querschnitt, somit resultiert ein
> unterschiedliches ansteigen des Pegels.

Na, das wirst Du uns aber mit der von Dir zitierten "Gleichung der 
Isotherme eines idealen Gases" gleich mal vorrechnen, gell?

Nur abschreiben nützt nichts. Man muss es auch verstehen...

von Karl B. (b35)


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...sind 1 und 2 jedoch oben geschlossen werden die neuen Füllhöhen
gleich sein...
Mein Fehler.

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