Hallo. Bei einer elektronischen Abstimmung sollen bis zu 100 Handsender (jeder von einem Menschen bedient) ihre Wahl zu einem Empfänger senden. (mittels Funk natürlich) Wenn da aber jeder zur ca. gleichen Zeit sendet kann es aber Probleme geben. Eine Lösung die ich mir gedacht habe ist das "Listen Before Talk"-Protokoll das sich anscheinend auf genau dieses Problem spezialisiert hat. Meine Frage also wäre ob das Sinn macht (ich kann dann ja kein anderes Protokoll [z.B. S.N.A.P.] verwenden), oder ob es da noch andere Möglichkeiten gibt? (Wir möchten RFM12, ATTiny2313, und Raspberry Pi für das ganze verwenden falls das hilft) MFG schmid111!
Das geht nur, wenn du auch 101 Empfänger hast und eine Bestätigungsmeldung zurückschickst. Dann kannst du aber auch gleich alle 100 Handsender einzeln (oder entsprechend der Sendernummer zeitversetzt) zum Senden der Nachricht auffordern.
Michael K. schrieb: >"Listen Before Talk"-Protokoll ...oder Du realisierst den Empfänger ähnlich wie ein VDSL-Modem, das ja bis zu tausende Kanäle (Hausnummer: 2048 bis 4096 Kanäle zu je 8..32 kbit/s) simultan demoduliert. I.d.R mit einem A/D-Wandler unmittelbar am Eingang, und einem folgenden DSP, der den kompletten "Empfang" per Software abwickelt.
Du kannst aber ähnlich wie damals bei Paketradio das DAMA Protokoll anwenden. Da hat der Digipeater alle eingeloggten Stationen nacheinander angesprochen, ob sie Nachrichten absetzen wollen. Mit zunehmender Anzahl eingeloggter Stationen wurde der Datenverkehr aber immer langsamer obwohl die meisten nur eingeloggt waren und keine Daten absetzen wollten. So wurden aber zuverlässig Kollisionen zwischen den einzelnen Sendern vermieten. Eine bessere Möglichkeit war das der Digipeater datenecho machte. Das heist der Digipeater hat die Daten die er empfangen hat gleichzeitig auch wieder ausgesendet. Auch so wusste jeder Teilnehmer ob er senden durfte. Das setzte aber vollduplexbetrieb voraus. Ralph Berres
Einfach mal rechnen: Jeder Sender hat eine eigene Nummer und Daten, zusammen vielleicht 8 Byte, also 64 Bit. Datenrate 9600 bit/s Bei 100 Sendern werden 6400 Bit übertragen. D.h. wenn man die Sender zufällig in 10 Sekunden Intervallen senden lässt (640 Bit/s), sollte nach einer Minute quasi alles da sein.
Michael K. schrieb: > Wir möchten RFM12, ATTiny2313, und Raspberry Pi für das ganze verwenden > falls das hilft Wenn es auch was Intelligenteres sein darf, geht das einfacher: IEEE 802.15.4 normiert ein CSMA/CA-Verfahren mit (optionaler) Bestätigung und Wiederholungen. Die dafür ausgelegten Funkmodule implementieren die entsprechende Funktionalität in der Regel bereits in der Hardware (des Transceivers), sodass das für dich als Anwender komplett transparent läuft. Dafür sind sie ein wenig teurer als ein RFM12 + ATtiny2313. Dass es nur „quasi-gleichzeitig“ geht, ist natürlich logisch (wenn man nur einen Kanal hat), aber die Reaktionszeiten sollten trotzdem noch viel schneller als die des den Sender bedienenden Menschen sein. KWabacus schrieb: > oder Du realisierst den Empfänger ähnlich wie ein VDSL-Modem, das ja bis > zu tausende Kanäle (Hausnummer: 2048 bis 4096 Kanäle zu je 8..32 kbit/s) > simultan demoduliert. Das wird nur sinnvoll machbar sein, wenn alle Sender mit (etwa) gleich starkem Pegel beim Empfänger anliegen. Da der Pegel aber mit dem Quadrat des Abstands zwischen Sender und Empfänger abfällt, ist das eine eher realitätsferne Anforderung.
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