Ich krieg die Krise... Normalerweise hab ich nur Linux, und wenns schon mal Windows sein muss, dann in einer VM. Da aber ein paar selten benötigte programme nativ besser (oder überhaupt) laufen (z.B. die GoPro-Software) und ich grad eine 64GB-SSD übrig hatte, dachte ich mir ich installier mal schnell Win7 auf der extra Platte. Die Installation ging ja schnell, aber danach: kein Netzwerk, weder WLAN noch LAN (es ist ja so exotische Hardware drinnen!) und jede Menge fehlender Treiber, wo ich die Hoffnung hatte, dass die per Windows Update nachinstalliert würden. Aber ohne Netzwerk... Also schnell zum Conrad, eine USB-Netzwerkkarte und einen USB-WLAn-Adapter gekauft. An mein Linux angesteckt - beide funktionieren auf Anhieb. Win7 gebootet - nix geht, aber auch gar nix. Also doch die Treiber von der CD. nach 253 Win-Updates und gefühlten 27 Reboots (und ca. 5 Stunden, in der zeit habe ich 6 Debian-Rechner installiert) geht jetzt zwar LAN, und sogar meine (sehr exotoische!) Intel-Grafik arbeitet mit nativer Auflösung. Aber immer noch eine handvoll nicht unterstützter Geräte (u.a. USB 3.0, Intel, sehr sehr sehr exotisch!), und meine unter Linux seit 5 Jahren problemlosest laufende Bluetooth-Maus krieg ich nicht zum Rennen (hat einmal kurz funktioniert, verweigert aber wieder). Ey, wir sind im Jahr 2014! Mit dem Vorgänger-Modell hatte ich auch schon Linux, aber auch eine Windows-Parallel-Installation, allerdings noch XP. Damals habe ich den Fehler gemacht, das ganze IBM (oder damals schon Lenovo?) Zeugs zu installieren. Seither hatte ich einen total vermüllten Notebook, mit allem möglichen Schrott der mit den Treibern so mitkam (Assistenten, Helferlein, Plugins, wasweissich was, ein Graus!) Wie machts ihr das? sehr sehr selektiv lenovo-Treiber downloaden? Da gabs mal so ein "ich bin dein lenovo-Helper und ich aktualisiere für dich alles" Progrämmchen, dem ich aber keine 3 cm über den Weg traue... Oder doch die ganze Breitseite von Lenovo? (und danach wieder 27 Helferlein im System Tray?) oder die GoPro und mein garmin-navi wegwerfen, die SSD mit dem Vorschlaghammer erlösen, und weiterhin mit Linux glücklich und zufrieden sein? Das kann doch echt nicht wahr sein.
Michael Reinelt schrieb: > Das kann doch echt nicht wahr sein. Doch, doch, damit hat man in den letzten Jahrzehnten sogar irre viel Geld verdient. Läuft denn die von Dir gewünschte W-Software nicht mit Wine? Kommst Du an die Daten der Kamera nicht auch über USB? Für Garmins brauchst Du kein W, die haben einen USB-Anschluss, damit kommt man an die Tracks und WPs bzw. kann die draufladen.
Gaehn schrieb: > http://www.lenovo-driver.com/lenovo-drivers/lenovo-thinkpad-w520-drivers-download Linux-User sind verwöhnt, die bekommen (fast) alle Treiber und Programme aus Repositories. Und die Programme, die man sich im Sourcecode holt, werden einfach mit 'make install' installiert (wenn es nicht schon eine fertige DEB- oder RPM-Datei gibt).
Das kann ich nicht bestätigen. Wenn Du nur die Treiber lädst und nicht die Utilities, hast Du sehr wenig Beifang. Dass sich einige Treiber im System Tray verewigen, ist für mich kein Mangel. Ich denke, Du stellst Dich zu sehr an. fchk
uxdx schrieb: > Läuft denn die von Dir gewünschte W-Software nicht mit Wine? Der garmin Web-Updater macht probleme, sowohl mit Wine (welches ich seit VMeware selten verwende) als auch eben unter VMware. Die Gopro-Software detto, da funktioniert die Video-Ausgabe nicht vernünftig. Ab und zu muss ich auch noch eine bossCut ansteuern (Schneidemaschine, die geht unter VM ganz schlecht). Und es gibt immer wieder Situationen, wo das unter VMware hakt, und ich einfach schnell wissen will, ob die Software an und für sich krank ist (wahrscheinlich in 99% der Fälle) oder VMware Probleme macht. Ich war offensichtlich naiv genug zu glauben, in der Windows-Welt hätte sich in den letzten 10 Jahren etwas verbessert. Naja, probier'mers halt in 10 Jahren nochmal uxdx schrieb: > Linux-User sind verwöhnt Das war nicht immer so (ich mach seit ~1993 in linux) aber mittlerweile ist der Unterschied echt gravierend. Arme Windows-User ... @Gaehn: natürlich könnte ich mir die ganze Lenovo-Sch*sse antun, aber genau das will ich vermeiden. Ich hab STANDARD-HARDWARE, und will mit STANDARD-Treibern einfach nur arbeiten. Aber wie gesagt, ich bin zu naiv...
Frank K. schrieb: > Wenn Du nur die Treiber lädst und nicht > die Utilities, hast Du sehr wenig Beifang. ja, aber welche? Alle? oder nur die die er noch immer nicht kennt? > Dass sich einige Treiber im > System Tray verewigen, ist für mich kein Mangel. Für mich schon, aber... > Ich denke, Du stellst Dich zu sehr an. vermutlich hast du recht ;-)
> Der garmin Web-Updater macht probleme, Den brauchst Du gar nicht, siehe http://www.klettergurke.de/geocaching/2013/05/garmin-gps-linux-update/
uxdx schrieb: >> Der garmin Web-Updater macht probleme, > > Den brauchst Du gar nicht, siehe > http://www.klettergurke.de/geocaching/2013/05/garmin-gps-linux-update/ Ah ja, interessant, danke! Nebenbei meinte ich gar nicht den Web Updater, sondern die "andere" Applikation, die karten aktualisiert (ich hab so ein "lifetime Upgrade", obwohl ich das Ding eigentlich nciht mehr nutze, aber als Notfall kommts halt mit in den urlaub) Löst aber nicht meine anderen Probleme. Und wer weiß, vielleicht will ich auf meine alten tage wieder mal was spielen :-)
> Und es gibt immer wieder Situationen, wo das unter VMware hakt, und ich > einfach schnell wissen will, ob die Software an und für sich krank ist > (wahrscheinlich in 99% der Fälle) oder VMware Probleme macht. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Virtualbox gemacht https://www.virtualbox.org/wiki/Linux_Downloads
Michael Reinelt schrieb: > Frank K. schrieb: >> Wenn Du nur die Treiber lädst und nicht >> die Utilities, hast Du sehr wenig Beifang. > ja, aber welche? Alle? oder nur die die er noch immer nicht kennt? Pauschal alle. AHCI ginge zB auch mit dem Standard Microsoft-Treiber, aber der Intel RST kennt seine Hardware besser und steuert sie energiesparender an. Grafiktreiber bei Notebooks haben oft herstellerspezifische Anpassungen erfahren. Und dann gibts noch den im Notebook eingebauten Beschleunigungssensor, der mit passender Software die Festplatte rechtzeitig abschalten soll (nein, ich habe das jetzt NICHT ausprobiert). Viele Kleinigkeiten also. Wenn Dir das zu viel ist, nimm doch Apfelhardware. Da hast Du auch ein vernünftiges Unix™, das optimal an die Hardware angepasst ist und auch für Idioten geeignet ist. Es ist alles da, wo es hingehört, und es funktioniert auch. Und die GoPro Software und das Garmin Zeugs gibts wie vieles andere (MS Office zB) auch für OSX. Aber das widerspricht wahrscheinlich Deiner Ideologie. fchk
Michael Reinelt schrieb: > Die Installation ging ja schnell, aber danach: kein Netzwerk, weder WLAN > noch LAN (es ist ja so exotische Hardware drinnen!) und jede Menge > fehlender Treiber, wo ich die Hoffnung hatte, dass die per Windows > Update nachinstalliert würden. Aber ohne Netzwerk... Anderer PC und Treiber von Lenovo per Stick transportieren. Wäre sogar unter Linux gegangen. > Also schnell zum Conrad, eine USB-Netzwerkkarte und einen > USB-WLAn-Adapter gekauft. Warum das denn? > nach 253 Win-Updates und gefühlten 27 Reboots (und ca. 5 Stunden, in der > zeit habe ich 6 Debian-Rechner installiert) Installiert hättest du in der Zeit auch 6 Win7-Rechner. Das Problem ist das Updateten, und das hat Linux genauso. Sogar noch schlimmer als Win, da Linux gleich alles erneuert, nicht nur das OS. Kann man aber auch als Vorteil sehen :) > geht jetzt zwar LAN, und > sogar meine (sehr exotoische!) Intel-Grafik arbeitet mit nativer > Auflösung. Aber immer noch eine handvoll nicht unterstützter Geräte > (u.a. USB 3.0, Intel, sehr sehr sehr exotisch!), und meine unter Linux > seit 5 Jahren problemlosest laufende Bluetooth-Maus krieg ich nicht zum > Rennen (hat einmal kurz funktioniert, verweigert aber wieder). > > Ey, wir sind im Jahr 2014! Und Win7 läuft auf meinem T410 super. > Mit dem Vorgänger-Modell hatte ich auch schon Linux, aber auch eine > Windows-Parallel-Installation, allerdings noch XP. Damals habe ich den > Fehler gemacht, das ganze IBM (oder damals schon Lenovo?) Zeugs zu > installieren. Seither hatte ich einen total vermüllten Notebook, mit > allem möglichen Schrott der mit den Treibern so mitkam (Assistenten, > Helferlein, Plugins, wasweissich was, ein Graus!) Alles eine Frage der Installation mMn. > Wie machts ihr das? sehr sehr selektiv lenovo-Treiber downloaden? Da > gabs mal so ein "ich bin dein lenovo-Helper und ich aktualisiere für > dich alles" Progrämmchen, dem ich aber keine 3 cm über den Weg traue... > Oder doch die ganze Breitseite von Lenovo? (und danach wieder 27 > Helferlein im System Tray?) Die Treiber downloaden und installieren, mehr nicht. Dem Helper würde ich auch nicht installieren wollen. Und unter Win7 kann man ja die Symbole im SysTray ausblenden... > oder die GoPro und mein garmin-navi wegwerfen, die SSD mit dem > Vorschlaghammer erlösen, und weiterhin mit Linux glücklich und zufrieden > sein? Ich würde die SSD ja noch nehmen. Die ist nicht verseucht, nur weil sie mit Windows Kontakt hatte. Aber ich bin auch mit Win7 glücklich und zufrieden.
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Michael Reinelt schrieb: > Das war nicht immer so (ich mach seit ~1993 in linux) aber mittlerweile > ist der Unterschied echt gravierend. Arme Windows-User ... Scheinst ja in der ganzen Zeit nicht gelernt zu haben. Michael Reinelt schrieb: > @Gaehn: natürlich könnte ich mir die ganze Lenovo-Sch*sse antun, aber > genau das will ich vermeiden. Ich hab STANDARD-HARDWARE, und will mit > STANDARD-Treibern einfach nur arbeiten. Aber wie gesagt, ich bin zu > naiv... So so, auf dem Silbertablett möchtest Du das gerne serviert bekommen. Das ist bei Linux aber auch nicht immer so. Bitte definiere mal Standard-Hardware. Michael Reinelt schrieb: > Naja, probier'mers halt > in 10 Jahren nochmal Na dann bis in 10 Jahren.
Frank K. schrieb: > nimm doch Apfelhardware > Aber das widerspricht wahrscheinlich Deiner Ideologie. Nein, das hat nix mit Ideologie zu tun. Äpfel passen nur überhaupt nicht in mein Ökosystem (obwohl ich sie früher mal, vor i* und ihrem Umgang mit Patenten, gemocht habe) Reinhard S. schrieb: > Alles eine Frage der Installation mMn. Ja, und die möchte ich einmal und richtig machen, deshalb frage ich ja. Reinhard S. schrieb: > Und unter Win7 kann man ja die Symbole im SysTray ausblenden... Was ich nicht weiss macht mich nicht heiss? Gaehn schrieb: > So so, auf dem Silbertablett möchtest Du das gerne serviert bekommen. Nein, aber ich erwarte von einem professionellen OS etwas anderes. Gaehn schrieb: > Bitte definiere mal Standard-Hardware. Gerne:
1 | 00:00.0 Host bridge: Intel Corporation 2nd Generation Core Processor Family DRAM Controller (rev 09) |
2 | 00:02.0 VGA compatible controller: Intel Corporation 2nd Generation Core Processor Family Integrated Graphics Controller (rev 09) |
3 | 00:16.0 Communication controller: Intel Corporation 6 Series/C200 Series Chipset Family MEI Controller #1 (rev 04) |
4 | 00:19.0 Ethernet controller: Intel Corporation 82579LM Gigabit Network Connection (rev 04) |
5 | 00:1a.0 USB controller: Intel Corporation 6 Series/C200 Series Chipset Family USB Enhanced Host Controller #2 (rev 04) |
6 | 00:1b.0 Audio device: Intel Corporation 6 Series/C200 Series Chipset Family High Definition Audio Controller (rev 04) |
7 | 00:1c.0 PCI bridge: Intel Corporation 6 Series/C200 Series Chipset Family PCI Express Root Port 1 (rev b4) |
8 | 00:1c.1 PCI bridge: Intel Corporation 6 Series/C200 Series Chipset Family PCI Express Root Port 2 (rev b4) |
9 | 00:1c.3 PCI bridge: Intel Corporation 6 Series/C200 Series Chipset Family PCI Express Root Port 4 (rev b4) |
10 | 00:1c.4 PCI bridge: Intel Corporation 6 Series/C200 Series Chipset Family PCI Express Root Port 5 (rev b4) |
11 | 00:1c.6 PCI bridge: Intel Corporation 6 Series/C200 Series Chipset Family PCI Express Root Port 7 (rev b4) |
12 | 00:1d.0 USB controller: Intel Corporation 6 Series/C200 Series Chipset Family USB Enhanced Host Controller #1 (rev 04) |
13 | 00:1f.0 ISA bridge: Intel Corporation QM67 Express Chipset Family LPC Controller (rev 04) |
14 | 00:1f.2 SATA controller: Intel Corporation 6 Series/C200 Series Chipset Family 6 port SATA AHCI Controller (rev 04) |
15 | 00:1f.3 SMBus: Intel Corporation 6 Series/C200 Series Chipset Family SMBus Controller (rev 04) |
16 | 03:00.0 Network controller: Intel Corporation Centrino Ultimate-N 6300 (rev 35) |
17 | 0d:00.0 System peripheral: Ricoh Co Ltd PCIe SDXC/MMC Host Controller (rev 05) |
18 | 0d:00.3 FireWire (IEEE 1394): Ricoh Co Ltd R5C832 PCIe IEEE 1394 Controller (rev 04) |
19 | 0e:00.0 USB controller: NEC Corporation uPD720200 USB 3.0 Host Controller (rev 04) |
Dass die beiden Ricoh's nicht identifiziert werden, könnte ich verschmerzen. Der Rest ist Standard. Mehr (Wintel-)Standard geht vermutlich gar nicht.
Reinhard S. schrieb: > Das Problem ist das Updateten, und das hat Linux genauso. Nein. Definitiv nicht. Schon mal Reboots gezählt? Und schon mal gezählt, wie oft dein Win-Update behauptet, alles wäre aktuell, und wenn du trotzdem auf "Updates suchen" klickst", beginnt alles von vorne? und dann installierst du eine zusätzliche Software (SQL? Office? Sichtbares Studio?) und das ganze Scheiss-Spiel beginnt von vorne?
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Michael Reinelt schrieb: > Reinhard S. schrieb: >> Alles eine Frage der Installation mMn. > Ja, und die möchte ich einmal und richtig machen, deshalb frage ich > ja. Sicher, mit Netzwerk wäre das einfacher gegangen. Da der Grafiktreiber aber idR sowieso fehlt ist es mMn verschmerzbar gleich alles auf einem anderen PC/OS runterzuladen. Lenovo bietet die Treiber ja auch schön übersichtlich an und "unnötige" Software ist zumindest auf dem ersten Blick auch klar von Treibern getrennt. > Reinhard S. schrieb: >> Und unter Win7 kann man ja die Symbole im SysTray ausblenden... > Was ich nicht weiss macht mich nicht heiss? Zumindest störts mich nicht mehr. > Gaehn schrieb: >> So so, auf dem Silbertablett möchtest Du das gerne serviert bekommen. > Nein, aber ich erwarte von einem professionellen OS etwas anderes. Das es alle Treiber für alles mitbringt? Selbst, wenn der Laptop erst 2 Jahre nach Erscheinen von Win7 auf den Markt kam?
Reinhard S. schrieb: > Das es alle Treiber für alles mitbringt? Nein, aber für das wichtigste. > Selbst, wenn der Laptop erst 2 Jahre nach Erscheinen von Win7 auf den Markt kam? es war Win7SP1, das ist nicht so alt. Und die verbaute Hardware ist älter als Win7. anyway - warum geht das bei Linux so problemlos?
Reinhard S. schrieb: > Das es alle Treiber für alles mitbringt? Selbst, wenn der Laptop erst 2 > Jahre nach Erscheinen von Win7 auf den Markt kam? Der Schwachsinn an Windows ist das es unterschiedliche Treiber für gleiche Chips gibt, je nach Notebook.
soeda schrieb: > Der Schwachsinn an Windows ist das es unterschiedliche Treiber für > gleiche Chips gibt, je nach Notebook. Unterschreib, und zwar gleich 14 mal.
Michael Reinelt schrieb: > soeda schrieb: >> Der Schwachsinn an Windows ist das es unterschiedliche Treiber für >> gleiche Chips gibt, je nach Notebook. > > Unterschreib, und zwar gleich 14 mal. Ob man das jetzt MS, Intel oder sonstwem anlasten kann wäre auch mal interessant. Bin ich zu MS-geschult, wenn ich intuitiv Treiber für mein Laptop von Lenovo bei Lenovo suchen (und herunterladen) würde? Du hast nicht geschrieben, was du für ein Linux hast bzw. wie aktuell. Ich hab (zu Ubuntu-12-Zeiten) die Erfahrung gemacht, das alles super ist, wenn Linux den Treiber mitbringt. Falls nicht hat man aber mächtige Probleme.
Reinhard S. schrieb: > Ob man das jetzt MS, Intel oder sonstwem anlasten kann wäre auch mal > interessant. MS. Ausschließlich. > Bin ich zu MS-geschult, wenn ich intuitiv Treiber für mein Laptop von > Lenovo bei Lenovo suchen (und herunterladen) würde? Wenns Lenovo Hardware (also von Lenovo selbst produzierte Chips) wären: ja. Ansonsten beim Hersteller der "eigentlichen" Hardware. Wenn ich eine Hardware mit einem (Hausnummer) RTL8193 Chip habe, warum gibts dann nicht einen generischen RTL8193-Treiber? Den das OS mitbringt? Aber stattdessen tausende herstellerspezifische Treiber, in unterschiedlichsten Versionen, die auch noch gegeneinander abgesichert sind?( mit sehr kaltem Grauen denke ich noch an die Anfänge von Bluetooth unter Windows zurück...) > Du hast nicht geschrieben, was du für ein Linux hast bzw. wie aktuell. Debian. > Ich hab (zu Ubuntu-12-Zeiten) die Erfahrung gemacht, das alles super > ist, wenn Linux den Treiber mitbringt. Falls nicht hat man aber mächtige > Probleme. Richtig, auch bei Linux ist nicht alles golden. Aber die wesentlichen Sachen sind problemlos. ich hätte auch kein problem damit, wenn z.B. der (komplett unnötige) Fingerprint-Sensor nicht laufen täte. Aber eine Standard-Netzwerkkarte?
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Ich kann Michael Reinelt (fisa) nur unterstützen: ich komme aus dem Mainframe-Welt ("computere" seit 1973), dann kam der PC (natürlich auch Seitensprünge zu Commodore etc), seit einigen Jahren lerne ich Linux schätzen (faul wie ich bin, nutze ich Xubuntu, das ist am bequemsten). Da gibt es alles, was ein normaler Mensch braucht, gut abgestimmt, sicher, für Standard-Hardware (nicht die überteuerte A-Ware). Für einen Windows-Umsteiger ist das erst mal ungewohnt, gelegentlich (!) die Kommandozeile nutzen zu müssen. Aber Linux ist viel mächtiger und sicherer als W, bei letzterem habe ich immer das Gefühl, dass es eher der Firma als dem User nutzt. Stories, wie sie Michael Reinelt (fisa) beschreibt, gibt es in meiner Verwandschaft und Bekanntschaft zuhauf, ich müss da öfter eine Installation retten. Je länger ich Linux nutze, umso lieber. Sogar meine Frau und unsere völlig untechnische Tochter nehmen das inzwischen lieber als W. Und das will was heissen!
Michael Reinelt schrieb: > Wenn ich eine Hardware mit einem (Hausnummer) RTL8193 Chip habe, warum > gibts dann nicht einen generischen RTL8193-Treiber? Den das OS > mitbringt? Damit jeder Notebook Hersteller seine je nach Hersteller unterschiedlichen Hyper-Duper Managemnttools dazupacken kann die nur diesem Notebook laufen. Besonders gruselig ist die Situation bei Mobilfunkkarten unter Windows, die Tools und Treiber sind völlig unterschiedlich und beim nächsten Windows Update kann man den ganzen Dreck wegwerfen. Und das für ein Device welches sich im wesentlichen als serielle Schnittstelle über USB darstellt worüber asynchrones ppp gefahren wird.
Michael Reinelt schrieb: > Wenn ich eine Hardware mit einem (Hausnummer) RTL8193 Chip habe, warum > gibts dann nicht einen generischen RTL8193-Treiber? Den das OS > mitbringt? Aber stattdessen tausende herstellerspezifische Treiber, in > unterschiedlichsten Versionen, die auch noch gegeneinander abgesichert > sind?( mit sehr kaltem Grauen denke ich noch an die Anfänge von > Bluetooth unter Windows zurück...) Der RTL8193 ist zu doof dazu, aber alle aktuellen Gigabit-Ethernet-Chips von Broadcom und Intel haben einen 32 Bit Controller in sich (bei Intel ist es ARC by Synopsys, der powert auch die nicht abschaltbare AMT-Hardwarebackdoor im Q67 Chipsatz ... was damit alles geht, willst Du gar nicht wissen), und da ist eine nicht unerhebliche Menge Software drin. Ich meine mal was von 128MB Flash gelesen zu haben. Die Intel Gigabit Ethernet Controller können selbstständig Pakete senden und ausleiten (zB ans IPMI oder AMT, damit Du von außen ohne Softwarehilfe darauf zugreifen kannst). Bei Broadcom und Atheros ist es ähnlich. Oder: Wundere Dich nicht, wie viel Software in den WiFi-Chips läuft. Das sind dann diese netten Non-Free Blobs, die bei Ubuntu dabei sind, bei Debian aber nicht. Jeder Hersteller darf natürlich diese Software an seine Bedürfnisse anpassen, braucht dann aber natürlich auch angepasste Windows-Treiber. Bei Linux funktioniert entweder der Standardtreiber, oder er funktioniert nicht, und wenn das Gerät populär genug ist, landet dann ein Patch im Kernel, der genau diese herstellerspezifische Anpassung enthält, damit es doch irgendwie geht. Du bist voreingenommen - gebiased, wie man so sagt. Die PC-Hardwareproduktion ist sehr dezentral, und trotz Referenzdesigns haben die Hersteller immer noch genug Freiheiten, Dinge so oder anders zu machen. Da geht es eben nur so, dass dann bei jeder Hardware eine Treiber-CD dabei ist, die zu benutzen ist, oder das Hardware bei Linux nur unvollständig und halbherzig unterstützt wird, wenn die Hersteller sich nicht darum kümmern (ich nenne jetzt mal ganz laut nVIDIA und ATI mit ihren funktionierenden, aber lästigen und deswegen unbeliebten Binärblobs). Und Du unterliegst einem Irrtum: Für Windows braucht man genauso wie für Linux reichlich Know-How, damit man mit dem Betriebssystem richtig umgehen kann. Windows ist mindestens genauso komplex wie Linux, und daher wundert es mich nicht, dass Du Sachen, die Dir fremd sind, nicht verstehst und einfach blöd findest. fchk
Frank K. schrieb: > Jeder Hersteller darf natürlich diese Software an seine Bedürfnisse > anpassen, braucht dann aber natürlich auch angepasste Windows-Treiber. Welchen Nutzen habe ich davon?
soeda schrieb: > Frank K. schrieb: >> Jeder Hersteller darf natürlich diese Software an seine Bedürfnisse >> anpassen, braucht dann aber natürlich auch angepasste Windows-Treiber. > > Welchen Nutzen habe ich davon? Was fragst Du mich? Frag den jeweiligen Hersteller. Irgendwas wird er sich schon dabei denken. Entweder wirds schneller, billiger, kann mehr. Und manchmal werden auch Bugs behoben. fchk
Sodala, nach weiteren unzähligen Reboots und der Installation der Lenovo-Treiber tut das Ding jetzt recht brav. Sogar meine Bluetooth-Maus funktioniert jetzt wundersamerweise.
Michael Reinelt schrieb: > Reinhard S. schrieb: >> Ob man das jetzt MS, Intel oder sonstwem anlasten kann wäre auch mal >> interessant. > > MS. Ausschließlich. Wenn diverser Hersteller unbedingt eigene Treiber für $Chip entwickeln müssen? > >> Bin ich zu MS-geschult, wenn ich intuitiv Treiber für mein Laptop von >> Lenovo bei Lenovo suchen (und herunterladen) würde? > > Wenns Lenovo Hardware (also von Lenovo selbst produzierte Chips) wären: > ja. Ansonsten beim Hersteller der "eigentlichen" Hardware. Das findet man bei Prozessor und Grafikchip noch recht leicht heraus, bei Sound, Chipsatz (okay, inzwischen auch recht einfach...) und sonstigem Gedöns ist es nicht so einfach. Deshalb bin ich wahrscheinlich wirklich zu MS-geschult und nutze die Herstellerseite. > Wenn ich eine Hardware mit einem (Hausnummer) RTL8193 Chip habe, warum > gibts dann nicht einen generischen RTL8193-Treiber? Den das OS > mitbringt? Aber stattdessen tausende herstellerspezifische Treiber, in > unterschiedlichsten Versionen, die auch noch gegeneinander abgesichert > sind?( mit sehr kaltem Grauen denke ich noch an die Anfänge von > Bluetooth unter Windows zurück...) Evtl. gibts von dem Chip ja auch noch diverse Varianten, bei µC ist es ja auch nicht unüblich, das ein anderer Buchstabe in der Bezeichnung gleich was völlig anderes ausgibt.
Reinhard S. schrieb: > Das findet man bei Prozessor und Grafikchip noch recht leicht heraus, > bei Sound, Chipsatz (okay, inzwischen auch recht einfach...) und > sonstigem Gedöns ist es nicht so einfach. Deshalb bin ich wahrscheinlich > wirklich zu MS-geschult und nutze die Herstellerseite. "lspci", "lsusb" und "dmidecode" spuckt unter Linux alles aus was verbaut ist.
Reinhard S. schrieb: > Wenn diverser Hersteller unbedingt eigene Treiber für $Chip entwickeln > müssen? Das steht ihnen frei. Nur - die basisfunktionalität von wichtigen/standardisierten Geräten (z.B. Netzwerkkarte) sollte das OS mitbringen. >> Wenns Lenovo Hardware (also von Lenovo selbst produzierte Chips) wären: >> ja. Ansonsten beim Hersteller der "eigentlichen" Hardware. > > Das findet man bei Prozessor und Grafikchip noch recht leicht heraus, > bei Sound, Chipsatz (okay, inzwischen auch recht einfach...) und > sonstigem Gedöns ist es nicht so einfach. Dafür gibt es Hardware-Identifzierungen (PCI-ID etc) >> Wenn ich eine Hardware mit einem (Hausnummer) RTL8193 Chip habe, warum >> gibts dann nicht einen generischen RTL8193-Treiber? Den das OS >> mitbringt? Aber stattdessen tausende herstellerspezifische Treiber, in >> unterschiedlichsten Versionen, die auch noch gegeneinander abgesichert >> sind?( mit sehr kaltem Grauen denke ich noch an die Anfänge von >> Bluetooth unter Windows zurück...) > > Evtl. gibts von dem Chip ja auch noch diverse Varianten, bei µC ist es > ja auch nicht unüblich, das ein anderer Buchstabe in der Bezeichnung > gleich was völlig anderes ausgibt. Dafür gibt es Hardware-Identifzierungen (PCI-ID etc) Das das alles technisch möglich ist, machen andere OS (Linux) ja vor. Aber vermutlihc reicht der Platz auf der Installations-DVD nicht aus. Eine nackte Windows-Installation belegt ja schon das 10fache einer Linux-Installation inkl. wichtigster Software (OpenOffice) Das ist im Übrigen etwas was in den letzten Jahren wirklich extrem lästig wurde: Der Platz den sich Windows genehmigt (wofür eigentlich?) wuchs dramatisch an. Kam man zu Zeiten Windows 2000 noch mit ~2-3GB für die System-Partition aus, muss man jetzt locker 40 GB rechnen. Mich trifft das insofern, als dass ich viele verschiedene Kundenumgebungen (OS, SQL, .Net, Office in allen erdenklichen Kombinationen) virtualisiert vorrätig halten muss. 10 VMs zu 5 GB ist halt was anderes als 10 VMs zu 50 GB (wenn man die auch noch gerne auf der SSD hätte)
Michael Reinelt schrieb: > Reinhard S. schrieb: >> Wenn diverser Hersteller unbedingt eigene Treiber für $Chip entwickeln >> müssen? > > Das steht ihnen frei. Nur - die basisfunktionalität von > wichtigen/standardisierten Geräten (z.B. Netzwerkkarte) sollte das OS > mitbringen. Ja, das wäre natürlich schön, aber auch dort entwickelt sich die Technik weiter und das OS kennt dann den Chip nicht mehr. Eine Basisfunktionalität wie bei der Grafik (VGA) wäre mal was neues. >>> Wenns Lenovo Hardware (also von Lenovo selbst produzierte Chips) wären: >>> ja. Ansonsten beim Hersteller der "eigentlichen" Hardware. >> >> Das findet man bei Prozessor und Grafikchip noch recht leicht heraus, >> bei Sound, Chipsatz (okay, inzwischen auch recht einfach...) und >> sonstigem Gedöns ist es nicht so einfach. > > Dafür gibt es Hardware-Identifzierungen (PCI-ID etc) Warum sollte ich nach irgendwelchen IDs suchen (wofür ich ja erstmal ein OS brauch), wenn ich einfach beim Hersteller nach der Weichware schauen kann? > Das das alles technisch möglich ist, machen andere OS (Linux) ja vor. Windows ja auch. Wenn es den Treiber hat... > Aber vermutlihc reicht der Platz auf der Installations-DVD nicht aus. > Eine nackte Windows-Installation belegt ja schon das 10fache einer > Linux-Installation inkl. wichtigster Software (OpenOffice) Aktuelles Linux mit Desktop und Co. mit 4 GB? > Das ist im Übrigen etwas was in den letzten Jahren wirklich extrem > lästig wurde: Der Platz den sich Windows genehmigt (wofür eigentlich?) > wuchs dramatisch an. Kam man zu Zeiten Windows 2000 noch mit ~2-3GB für > die System-Partition aus, muss man jetzt locker 40 GB rechnen. Bei mir sinds vermutlich ca. 30GB, aber ja, das ist auch mir schon etwas rätselhaft. > Mich > trifft das insofern, als dass ich viele verschiedene Kundenumgebungen > (OS, SQL, .Net, Office in allen erdenklichen Kombinationen) > virtualisiert vorrätig halten muss. 10 VMs zu 5 GB ist halt was anderes > als 10 VMs zu 50 GB (wenn man die auch noch gerne auf der SSD hätte) Sind doch trotzdem gradmal ~500 GB. ;)
Reinhard S. schrieb: > Michael Reinelt schrieb: >> die basisfunktionalität von >> wichtigen/standardisierten Geräten (z.B. Netzwerkkarte) sollte das OS >> mitbringen. > > Ja, das wäre natürlich schön, aber auch dort entwickelt sich die Technik > weiter und das OS kennt dann den Chip nicht mehr. In meinem Fall war der Chip alter als das OS >> Dafür gibt es Hardware-Identifzierungen (PCI-ID etc) > > Warum sollte ich nach irgendwelchen IDs suchen (wofür ich ja erstmal ein > OS brauch), wenn ich einfach beim Hersteller nach der Weichware schauen > kann? Du eh nicht, aber das OS kann die Komponenten identifizieren und einen Standard-Treiber laden. >> Das das alles technisch möglich ist, machen andere OS (Linux) ja vor. > > Windows ja auch. Wenn es den Treiber hat... Bringt aber offensichtlich nur 10% der Treiber mit... (bei 1000% Speicherbedarf ;-) > Aktuelles Linux mit Desktop und Co. mit 4 GB? Mein üppig ausgestattetes Linux, Hauptpartition /usr: 5.6 GB >> Das ist im Übrigen etwas was in den letzten Jahren wirklich extrem >> lästig wurde: Der Platz den sich Windows genehmigt (wofür eigentlich?) >> wuchs dramatisch an. Kam man zu Zeiten Windows 2000 noch mit ~2-3GB für >> die System-Partition aus, muss man jetzt locker 40 GB rechnen. > > Bei mir sinds vermutlich ca. 30GB, aber ja, das ist auch mir schon etwas > rätselhaft. Ich war unvollständig: Server-OS (2012, 2012R2) >> Mich >> trifft das insofern, als dass ich viele verschiedene Kundenumgebungen >> (OS, SQL, .Net, Office in allen erdenklichen Kombinationen) >> virtualisiert vorrätig halten muss. 10 VMs zu 5 GB ist halt was anderes >> als 10 VMs zu 50 GB (wenn man die auch noch gerne auf der SSD hätte) > > Sind doch trotzdem gradmal ~500 GB. ;) Und haben damit genau auf der SSD Platz ;-) irgendwie muss man ja die Entwicklung größerer SSD's antreiben :-(
"AMT-Hardwarebackdoor im Q67 Chipsatz" Sicher dass man da keinen Passwortschutz über das STRG+P-Menü und/oder das Webinterface auf Port 16992 draufsetzen kann? Ist aber trotzdem eine Sauerei dass dieses Zeug zum Teil wohl mit remote gültigen default-Zugängen ausgeliefert wird und dies nicht dick und fett auf der Verpackung ausgewiesen werden muss...
Andy D. schrieb: > "AMT-Hardwarebackdoor im Q67 Chipsatz" > > Sicher dass man da keinen Passwortschutz über das STRG+P-Menü und/oder > das Webinterface auf Port 16992 draufsetzen kann? Sicher, dass es da kein weiteres Default-PW gibt?
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