Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Kontakt mit ExArbeitgeber wie stark unterstützen?


von Gäst (Gast)


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Ich habe mich vor einem knappen Jahr von meinem Arbeitgeber um guten 
getrennt um woanders mal weiter zu kommen und habe grundsätzlich kein 
Problem damit bei speziellen Vorgängen mal kurz telefonisch oder per 
eMail meinem ehemaligen Vorgesetzten zu helfen. Ich war in diesem 
100Man-Unternehmen im Sonderbau fast 10 jahre als (einziger) 
Schichleiter einer 10 köpfigen Elektronikendmontage tätig.

Wie haltet Ihr soetwas? Eher aus den Augen aus dem Sinn oder wenn die 
Bude brennt mal eben Infos geben?

...Die Sache ist eben auch das einer der Gründe warum ich gegangen bin 
die unglaubliche Unfähigkeit von einigen Personen an verschiedenen 
Stellen des Unternehmen war - z.B: das einfach kein kompetenter 
Stellvertreter für mich gesucht wurde und auch mein mit 8 Monaten 
Voranmeldung doch recht großzügig terminierte Austritt nicht dazu 
genutzt wurde sich um brauchbaren Ersatz zu kümmern...

Und nun fehlen dort ganz einfach die Grundlagen, ich rette alle 3 Wochen 
mit irgendeiner banalen Info die Welt für diese Firma.

von erlaubt? (Gast)


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ist sowas überhaupt erlaubt? man könnte das ggf. als Tätigkeit für einen 
Wettbewerber werten, selbst wenn sie nicht bezahlt wird. Sowas könnte 
deinem aktuellen Chef gar nicht so passen. Insbesondere wenn das 
regelmäßig passiert. Wenn man sich mal abends in einer Kneipe trifft und 
dabei auch fachliche Probleme bespricht, ist es was anderes. Aber wenn 
man regelmäßig und ggf. noch in der Arbeitszeit per mail oder 
telefonisch "Projekte rettet", könnte das schon kritisch sein.

Idealerweise würdest du dich selbständig machen und würdest für deinen 
aktuellen Arbeitgeber + deinem alten Arbeitgeber als Freelancer bzw. 
externer Berater tätig werden.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Gäst schrieb:
> Und nun fehlen dort ganz einfach die Grundlagen, ich rette alle 3 Wochen
> mit irgendeiner banalen Info die Welt für diese Firma.

Mach ihnen ein Angebot (was auch immer) und dann laß es gut sein!
Und uns in ruh!

von Ich (Gast)


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Gäst schrieb:
> Und nun fehlen dort ganz einfach die Grundlagen, ich rette alle 3 Wochen
> mit irgendeiner banalen Info die Welt für diese Firma.

Ich habe schon mal Anrufe von Ex-Einsatzfirmen bekommen.
Betonung auf "Schon mal"
Weißt Du noch wo du die Unterlagen hinterlegt hast, der neue ...

OK - kein Problem, nur alle Nase lang das Projekt retten - 
problematisch.

In Absprache mit deinem neuen Arbeitgeber, sofern der auf einem anderen 
Gebiet tätig ist, absprechen, in wie weit du deine alte Firma gegen 
Honorar - Beratertätigkeit, weiter unterstützen kannst.

Deine alte Firma kann Dir ja auch ein Angebot machen, zu dem keiner Nein 
sagen kann.

Aber nach 1 Jahr nach dem Austritt + die Monate Vorankündigung sollten 
die das ganze langsam alleine hinkriegen.
Ein Anruf alle 6 Monate ist ja OK.

von Gäst (Gast)


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@ erlaubt? (Gast)
Meinem aktuellen Chef ist es egal solange ich das unentgedlich und nicht 
in meiner durch Ihn bezahlten Arbeitszeit mache. Wettbewerb ist aufgrund 
völlig anderer Branchen nicht erkennbar.

@Cha-woma M. (Firma: --------------)
Wenn ich Interesse dadran hätte in einem durch was aus immer "bezahlten" 
Arbeitsverhältnis mit dieser Firma zu stehen hätte ich nicht gelündigt!

Ansonsten danke für Deine Aufforderung und nun schau mal ob Du an Deinem 
Monitor eine Taste findest die einen Kreis und einen senkrechten Strich 
drauf hat - oftmals im unteren rechten Bereich - dann ggf einfach mal 
drücken, dann lass ich Dich/euch in Ruhe.

von Mark B. (markbrandis)


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Mal ist okay. Die Frage ist halt, wie oft ist "mal". Alle drei Wochen 
ein kurzer Anruf, und die Sache ist in einer Minute erledigt? Würde ich 
noch als akzeptabel erachten.

Besser wäre es vielleicht trotzdem, einmal einen festen Termin 
auszumachen in dem die Mannschaft dort Dir gesammelt ihre Fragen stellen 
kann. Quasi eine Übergabe. Die ja anscheinend nicht stattgefunden hat, 
als Du aus dem Unternehmen ausgeschieden bist. Was natürlich an der 
Firma liegt und nicht an Dir.

von Gäst (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Mal ist okay. Die Frage ist halt, wie oft ist "mal". Alle drei Wochen
> ein kurzer Anruf, und die Sache ist in einer Minute erledigt? Würde ich
> noch als akzeptabel erachten.

Ja, kurzer Anruf oder eMail worauf ich meistens in ein paar Sätzen aus 
dem FF anworte und dann läufts.

Ich befürchte aus das es einfach nur die Bequemlichkeit ist eben mich 
kurz zu kontaktieren und dann läuft es. Sicherlich bin ich da extrem 
(zu) Gutmütig. Das kompensiere ich inzwischen aber mit deutlich längeren 
Reaktionszeiten :-)

von genervt (Gast)


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MEINE FRESSE!

Da verdienen sich manche mit "Consulting & co." dumm und dämlich und 
andere werden ehrenamtlich tätig.

Versuch das doch einfach als Nebentätigkeit zu machen, außerhalb der 
regulären Arbeitszeit versteht sich, so kannst du locker nebenher mit 
geringem Aufwand was zuverdienen und trotzdem sind noch alle glücklich!

von Jan H. (j_hansen)


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Also üblich ist das nicht.

Aber es scheint dir ja nichts auszumachen, eventuell fühlst du dich 
dadurch ja sogar geschmeichelt. In dem Fall spricht ja nichts dagegen es 
wie bisher beizubehalten.

Wenn es dich gestört hätte, dann hättest du das sicher ohne böses Blut 
abstellen können oder deine Beratung verkaufen können.

Bei "meinen" Firmen gab es immer eine ordentliche Übergabe. Waren dann 
trotzdem noch Fragen offen, dann ließen die sich mit etwas Sitzfleisch 
auch selbst beantworten. Das erhöht auch den Lerneffekt. Höchstens mal 
eine Frage im ersten Monat. Oder man hat schon vorher ausgemacht, dass 
in den ersten x Monaten y "Fragestunden" abgerufen werden können, und 
das auch bezahlt. Bei uns sind aber viele Freelancer unterwegs, da 
treffen sich solche Vereinbarungen wohl leichter.

von Planung (Gast)


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Gäst schrieb:
> wurde und auch mein mit 8 Monaten
> Voranmeldung doch recht großzügig terminierte Austritt nicht dazu
> genutzt wurde sich um brauchbaren Ersatz zu kümmern...

Ich würde einfach bei jeder neuen EMail mir immer mehr Zeit mit der 
Beantwortung lassen... Dann wird sich das mit der Zeit erledigen.

von ehemaliger Simensianer (Gast)


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Planung schrieb:
> Dann wird sich das mit der Zeit erledigen.

unter erwachsenen Männern geht das so, dass man dem Chef klar sagt, dass 
er sich jemanden suchen soll und man nur in sehr geringem Umfang agieren 
kann und wird. Grössere Sachen gehen dann als Beratung gegen Kohle.

von ln (Gast)


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Ich bin in der selben Situation (dämlicher Ex-Arbeitgeber verheizt 
erfahrenes Team, und wundert sich, dass die Berufsanfänger nix auf die 
Reihe kriegen..). Mache aber damit ganz gut Geld damit.

Bei der nächsten Email:
"Ich bin gern bereit, zu helfen, aber im Moment habe ich leider keine 
Zeit. Sammelt bitte eure Fragen, am Ende des Monats kümmere ich mich 
eine halbe Stunde drum.  Falls dann mehr oder langfristigere Sachen 
zusammenkommen, können wir einen Beratungsvertrag machen."

von Ich (Gast)


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ln schrieb:
> am Ende des Monats kümmere ich mich
> eine halbe Stunde drum.

besser: sofern ich Zeit dazu finde, werde ich mich damit beschäftigen.

Sonst hast Du Dir selbst einen festen Termin gesetzt und darum kümmern 
heißt, Du erledigst das ganze.

von Logger (Gast)


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Bei solchen Geschichten kann die Haftung auch mal eine Rolle spielen.
Ein falsche oder unverständliche Auskunft und schon geht was Wertvolles
zu Bruch. Wer haftet dann?

von oszi40 (Gast)


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Logger schrieb:
> Bei solchen Geschichten kann die Haftung auch mal eine Rolle spielen.

Woher soll der TS nach Monaten/Jahren noch den aktuellen Stand kennen? 
In der Zwischezeit können z.B. einige spezielle Veränderungen an der SW 
entscheidende Folgen haben.

von Max B. (theeye)


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Also mal finde ich das okay. Alle drei Wochen über einen so langen 
Zeitraum geht jedoch gar nicht.

Gruß Max

von Logger (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Woher soll der TS nach Monaten/Jahren noch den aktuellen Stand kennen?
> In der Zwischezeit können z.B. einige spezielle Veränderungen an der SW
> entscheidende Folgen haben.

Eben, daher kann Ärger bei solchen Sachen nie ganz ausgeschlossen
werden. Zeugen, die dann einem die Schuld in die Schuhe schieben
hat ein Ex-Arbeitgeber doch schnell an der Hand. Zugegeben ein
bisschen viel Schwarzmalerei, aber wenn ich keinen ersichtlichen
Vorteil habe, würde ich da alle Kontakte trennen. Warum ein Risiko 
eingehen? Ob man sich später im Leben wieder trifft, wäre für mich
kein hinreichender Grund. Bisher war kein Arbeitsplatz so attraktiv,
dass ich da wieder einsteigen wollen würde.

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